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  Stereophonie im Wandel der Zeit
Geschrieben von: highlander - 05.04.2004, 19:52 - Forum: Allgemein - Antworten (24)

Ich bin immer wieder verblüfft, wie gut doch die alten Beatles-Aufnahmen klingen. Das ist qualitativ ausgesprochen gut! Umsomehr verwundern dann moderne Produktionen, die nicht so gut klingen.

Die Aufnahmetechnik war schon in den 60ern gut, aber ich glaube, das entscheidene Kriterium ist die Art und Weise wie man früher 'Stereophonie' verstand: Stimme, Bass, Schlagzeug links, Leadgitarre und sonstiges rechts.

Heute versucht man offenbar akustisch einem Live-Auftritt näher zu kommen und so tummeln sich links wie rechts oftmals die gleichen Instrumente, sozusagen Mono mit etwas Raumklang. Dies hat zugegebenermassen den Vorteil tatsächlich einem Auftritt der Band näher zu kommen. Leider hat es den Nachteil, dass nun die weiteren Vorteile der Kanaltrennung nicht voll ausgeschöpft werden: man verschwendet die Dynamik eines Kanales, in dem man ihm die Bürde beider Kanäle auferlegt. Und im Grunde kann diese Vielzahl an Instrumenten keine Box mehr richtig auflösen. So gekünstelt viele Titel damaliger Zeit heute klingen mögen, die Qualität der Wiedergabe ist erstklassig - kaum auszudenken, wenn man schon damals das heutige Verfahren angewendet hätte...

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  Andruckrollen nachbauen
Geschrieben von: highlander - 05.04.2004, 19:15 - Forum: Tipps und Erkenntnisse - Antworten (36)

Das ist sicher ein heikles Thema. Es gibt auf meiner Riemenseite einen Link zu einer Fa. die alte Andruckrollen vulkanisieren kann. Was aber tun, wenn die Andruckrolle nicht mehr zu retten ist?

Da man in der DDR bereits frühzeitig den Mangel an Andruckrollen durch Eigenkonstruktionen wett zu machen suchte, können wir von den Erkenntnissen der damaligen Zeit heute profitieren. Ich habe vom 'Maschinendoktor' einen entsprechenden Tipp erhalten und gebe das mal kommentarlos weiter.

Andruckrollen sollte man wegen des hohen Abriebs/Verschleisses nicht aus Auto-, Trecker oder Baggerreifen fertigen. In der DDR nahm man hierfür Eishockey-Pucks. Sie waren ideal zu bearbeiten und fest genug, um geschliffen und für Tonbandgeräte eingesetzt zu werden.

"Nun noch zum Schluß ein Hinweis für die Fertigung. Wenn der vorgearbeitete Gummirohling auf dem Kern aufgeklebt ist muß die Endbearbeitung durch schleifen der Lauffläche erfolgen. Je nach Mischung reicht Kühlung mit Druckluft - macht eine schreckliche Sauerei!!! - aber besser ist in jedem Fall Wasserkühlung. Schleifen erfolgt immer im Gegenlauf bei minimalster Zustellung und maximalster
Wasserspülung. Reines Wasser ohne Antikorrosiva aber mit einem ganz kleinen Schuß Netzmittel versehen - grad soviel daß es die Oberflächenspannung herabsetzt ohne große Schaumberge zu erzeugen. Natürlich kann man auch trocken schleifen, allerdings wird man sicherlich wenig Freude an der Lebensdauer so hergestellter Teile haben. Die Panscherei ist m.W. unvermeidlich aber da es ja möglich ist mittels Folie einen "Schutzraum" zu basteln, bleibt am Ende nur die allerdings sehr aufwendige Maschinenreinigung übrig. Wenn ein
elektrischer Supportschleifer mit einer Schutzklasse weniger als EX (explosionsgeschützt) eingesetzt wird ist auf absolut sichere Abschirmung vor dem Spülwasser zu sorgen - Nachlässigkeiten hierbei können TÖDLICH enden!!! FI-Schalter allein reicht nicht aus!"

Wer soetwas kann, für den hätte ich eine Auftrag Wink

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  Olimp 004 S
Geschrieben von: highlander - 05.04.2004, 18:56 - Forum: Tests und Vorstellungen - Keine Antworten

Als einen ganz besonderen Leckerbissen sind wohl die Tonbandgeräte
sowjetischer Produktion anzusehen. Zwar gebaut wie Panzer genügen
die Geräte annähernd westlichen Standards oder überbieten diese sogar.
Und dennoch wurden die Maschinen m.W. nicht exportiert. Ab den 80er
Jahren begann man sich in der UDSSR vor allem um Nachbauten der A77
und B77 zu kümmern. Mit der Olimp-004 kam dann noch die A700 dazu.
Weitere Sondermodelle und Kleinstserien runden das höchst interessante
Angebot der Russen ab. Die letzte Bandmaschine wurde 1999 (!) produziert.
Auf meine Anfrage bei Revox erhielt ich zur Antwort, dass man über
diese Geräte nichts wisse... Ich glaube, man nennt sowas Raubkopie ;-)

Die russische Olimp sieht von weitem so gar nicht osteuropäisch aus.
Denkt man an die Unitras oder Teslas, kann man kaum glauben, was man
hier sieht. Gut, die einen werden sagen, hier hat wohl ein Japaner was
für die Russen gebastelt oder die Russen produzierten in Lizenz oder
das Teil sieht halt nur von weitem gut aus, alles andere ist Murks. Im
Internet wurde so einige male über die Olimp diskutiert, ein Russe
brachte Revox mit ins Spiel. Nacktaufnahmen von Semihs A700 bestätigten,
dass wir es hier mir einer Kopie der A700 zu tun haben. Ich habe keine
Ahnung, was die Menschen bewogen hat, ein solches Gerät zu bauen:
Revox-Technik der frühen 70er Jahre für eine Maschine im Russland der
90er, sprich: zur Digitalzeit. Diese Maschinen, es hat ja mindestens
diese 004 und die Nachfolgerin, die 005, gegeben, müssen auch in Russland
sehr teuer gewesen sein, gab es tatsächlich einen Markt? Exportiert wurde
die Kiste sicher nicht, denn sie ist kyrillisch beschriftet, eine
westliche Variante solcher Geräte ist mir bislang nicht begegnet.

Das Innenleben des Gerätes hat mich glatt vom Hocker gehauen. Ich habe
schon viele massive Alu-Chassi gesehen, aber was man hier verbaut hat,
ist einzigartig: ein 2 cm Alu-Block, der praktisch den gesamten Innenraum
ausfüllt! Nur wenige Bohrungen, einfach ein dicker Metallblock, wow! Gut,
Philips hat letztlich bewiesen, dass gerade dieser für deutsche Firmen
typische Drang hin zu Solidität (als Alibi für mangelnde Progressivität?)
einfach übertriebener Blödsinn ist: ein halbwegs verwindungssteifes
Kunststoffchasis kommt seiner Aufgabe im Heimanwendungsbereich auch
gut nach, man muss es halt nicht am Polarkreis eingraben oder in den
Tropen einem Bräunungsversuch aussetzen. Aber vielleicht war es den Russen
einfach zu aufwendig, an dem Alu-Block herumzufräsen...

Der Tonmotor ist ausserordentlich laufruhig (quartzsynchronisierter AC-Motor)
und bei den Köpfen handelt es sich um Permalloy, wobei in Vorgängergeräten
auch schon mal Glasferritköpfe aus russischer Produktion verbaut wurden.
Das Gerät ist brutal schwer und hat keinerlei Griffe oder Mulden. Das gesamte
Gehäuse ist aus Metall - vom Feinsten! Die Stromversorgung ist mit 220V/50Hz
unproblematisch und die Anschlüsse sind ausschliesslich als DIN ausgelegt.
Das weitere Design orientiert sich etwas am japanischen Standard. Darum ist
das Gerät auch relativ leicht zu bedienen trotz russischer Beschriftung, eine
Anleitung benötigt man eigentlich nicht.

Aber zurück zur Maschine. Frontplatte und alle Seitenteile sind aus Metall,
wenngleich teilweise sehr dünn. Unter den Frontplatten befinden sich weitere
Platten, etwas luftiger und aus Kunststoff. Eine Platte ist stark gebogen,
sie wird unter Spannung eingebaut. Erst dachte ich, hier hätte jemand mal
geschraubt, aber die Platte ist ab Werk bewusst so gebogen! Sie drückt eine
darunterliegende Platte in ihre Führungen, damit auch alle Tasten Kontakt
bekommen. Obwohl man mit Schrauben nicht sparsam war (übrigens lauter
Schlitz- und Sechskantschrauben) - hier fehlt eine ... Gott sei Dank,
mein Weltbild wankte bereits :-)

Zum Können der Maschine: 1/4-Spur mit 9,5 und 19 cm/s, Real-Time-Counter,
Hinterbandkontrolle, Spulen bis 27 cm, Mischpult mit einem Masterregler.
Kopfhöhreranschluss mit regelbarer Laustärke (interessanterweise nicht in
Würfelformat, sondern Halbkreis-DIN), alle Anschlüsse als DIN-Buchsen ausgelegt,
220 Volt/50 Hz machen das Gerät unproblematisch für den deutschen Betreiber.
Ein bemerkenswertes Feature ist der Memory-Stop. Durchfährt diese Maschine die
Nullposition des Zählwerks, so beginnt der Bremsvorgang, d.h. die Maschine
schiesst immer über das Ziel hinaus. Andere drosseln vorher die Geschwindigkeit
und nähern sich langsam der Nullposition, die Olimp geht einen komplett anderen
Weg: sie rangiert so lange vor und zurück, bis die Nullposition exakt erreicht
ist. Na ja, jeder wird verstehen, dass ich bestimmt eine geschlagene Stunde
lang nur mit dieser Funktion gespielt habe :-) Der Gebrauchstest: die Tasten
sind minderwertig und sollten gegen ordentliche ausgetauscht werden. Fast alle
klemmen oder verriegeln nicht mehr richtig. Die Bedienung ist ansonsten
hervorragend, alles ist an seinem Platz, die VUs sind ausgesprochen interessant,
wenngleich die LEDs grösser hätten ausfallen können. Die Beschriftung im
VU-Block wirkt irgendwie 3-Dimensional gebogen, scheint rauf und runter zu
gehen - beeindruckend. Am Klang ist nichts auszusetzen, die Maschine klingt
annähernd Vor- wie Nachband, vielleicht mit geringen Abstrichen in der
Höhenbrillianz. Die Umspulgeschwindigkeit könnte höher sein, aber von welchem
Gerät wünscht man sich das nicht?!? Die 3-Zacks sind eher nicht so gut,
erinnern auch an Revox. Fazit: Schmucker Panzer, absolut hipp, vollauf
brauchbar und keineswegs Ostblockschrott - das möchte ich hier betonen -,
sehr schwer, LED-Ketten mit bestimmt 100 LEDs pro Reihe als Aussteuerungshilfen
und Real-Time-Counter lassen das Gerät ausgesprochen modern erscheinen, denn
nicht viele Consumer-Maschinen hatten soetwas - da fallen mir die 880 von
Sony, die 909 von Pioneer, die Akai 747 und 77 oder die Tesla 160 ein. Das
Gerät ist eine echte Alternative und dürfte jeden Sammler begeistern. Leider
sind die Olimps auch sehr, sehr selten...

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  Lebenspartnerin umgebracht
Geschrieben von: highlander - 05.04.2004, 18:37 - Forum: Sprüche, Spass & Lästerungen - Antworten (1)

Gerade hörte ich auf RBB folgendes: ein Mann hat seine 49jährige Lebenspartnerin umgebracht. Zunächst stach er mit dem Messer auf sie ein, dann mit der Schere. Als nächstes griff er zur Bratpfanne und schnitt ihr anschliessend - mit der Schere - die Kehle durch. Um ganz sicher zu gehen übergoss er sie anschliessend noch mit Benzin und steckte sie in Brand.

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  Bandmaschinen-Exoten
Geschrieben von: timo - 04.04.2004, 10:57 - Forum: Fragen - Antworten (22)

Hat jemand eine Ahnung, wer der Hersteller dieses...

http://www.tonbandhobby.de/it-1000.htm

... Gerätes sein könnte?

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  Ohne Gewähr und Garantie, keine Rücknahme
Geschrieben von: highlander - 04.04.2004, 07:17 - Forum: Auktionen - Antworten (8)

In den meisten Technik-Auktionen wird die EU-weit geltende 2jährige Gewährpflicht abgelehnt. Das ist verständlich, gerade bei Tonbandgeräten. Auch dass man das Gerät nicht wieder zurückbekommen mächte und daher 'keine Rücknahme' vereinbart, finde ich in Ordnung...Wenn man kein Dreck am Stecken hat!

Wie verhält es sich mit der sog. arglistigen Täuschung oder auch nur dem Fall, dass das erworbene Gerät von Anfang an nicht funktionierte oder einen nicht aufgeführten techn. Defekt aufweist? Ich denke, dass hier doch die Möglichkeiten Preisminderung/Rückgabe/Ausbesserung in Betracht gezogen werden können, oder?

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  Teak X-1000R Kopfprobleme
Geschrieben von: Kevvv - 02.04.2004, 15:46 - Forum: Fragen - Antworten (5)

Hallöchen Freunde!

Ich bin schon seit einiger Zeit Besitzer einer TEAK X-1000R.
Diese fristet Ihr dasein leider nach wie vor im Keller im Regal,
da ich keine Köpfe für diese Bandmaschine finde.
Eine Ortsansässige Firma namens Esser in Köln wollte vor ein paar Jahren
knapp 1000,-- DM für die Instandsetztung haben.
Damals war ich nicht in der Lage, diesen Betrag aufzubringen.

Heute würde ich gern das Gerät wieder aufbauen ... leider fehlen mir da
komplett alle Unterlagen (Bedienungsanleitung und auch Schaltungsunterlagen)sowie Bezugspunkte für die Maschine und Speziell für die Köpfe.

Ich bin selber R&F-Techniker (Leider aus der CD-Generation) und würde gern mit einem Versierten "alten Hasen" der Maschine neues Leben einhauchen. Wichtigstes Utensiel ... Ein Einmessband, welches ich ja leider auch nicht besitze ...

Vielleicht finde ich ja hier ein paar Info´s oder ... was mir noch lieber wäre, nen netten Kontakt, der mir mit Rat und Tat unter die Arme greifen kann.

Gruß Kevvv

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  Cut & Paste?
Geschrieben von: highlander - 01.04.2004, 19:34 - Forum: Diskussionen - Antworten (12)

Wenn ich Schallplatten oder CDs aufnehmen möchte, so bleibt, insbesondere bei 4-Spur-Aufnahmen, immer am Ende jeder Seite eine ziemlich lange Strecke leer. Theoretisch könnte man nun Folie oder Silberstreifen an das tatsächliche Ende des Bandes kleben, um die Umkehrung der Laufric htung bei einer Reverse-Maschine zu erzwingen. Andererseits könnte man auch das Überbleibsel abschneiden. Da es sich um eine Menge Band handelt, könnte man wieder auf die Idee kommen, es zu sammeln und daraus ein neues Band zu kleben. Aber Klebestellen sind mir nie geheuer gewesen, sicher auch nicht gut für die Maschinen.

Was würdet ihr machen?

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  Klavierduo mit Streichquartett - Gianna Nannini einmal anders
Geschrieben von: Michael Franz - 01.04.2004, 08:02 - Forum: Aktuell - Keine Antworten

Als Gianna Nannini Anfangs der 70er ihre ersten Erfolge hatte fand ich sie "ganz gut" auch wenn ich damals schwer in ihre englische Kollegin Chrissie Hynde verliebt war :-) Dann erlahmte das Interesse - vieles in ihrer Musik wiederholte sich und hatte nicht mehr die Klasse von "America" oder "California". Zwar mochte ich das eine oder andere ihrer Stücke - ein richtiger Fan wurde ich nie.

Warum ich mir Karten für das Auftaktkonzert ihrer Tournee 2004 kaufte weiß ich nicht. Die Ankündigung, daß sie alte Songs in neuem Gewand präsentieren würde - ein Arrangement mit Klavier und Streichern hatte sie sich ausgedacht - ließen meine Zweifel daran, daß das funktionieren würde, eher steigen.

Vorneweg: Es hat funktioniert und ich bin 6 Wochen Später nochmals in ein anderes Konzert dieser Tour gegangen, die von Januar bis März dauerte.

Die Locations waren dem neuen Sound entsprechend gewählt: Keine Rock-Schuppen sondern die Konzerthalle in Karlsruhe und die Liederhalle in Stuttgart waren Orte des Geschehens. Es war bestuhlt, und als Bühnebeleuchtung mußte für den ersten Song eine Kerze genügen. Frau Naninni kam wie gewohnt: Einfache weiße Bluse, Jeans, etwas zerzauste Haare, ganz so, als sie sie soeben etwas verspätet von der Vespa gestiegen und dann die Treppe hochgerannt.

Das erste Stück spielt sie alleine und begleitet sich dazu auf dem Klavier. Diess Instrument beherrscht sie durchaus bühnentauglich, wie der Abend noch zeigen wird. Dann kommen ihre Musiker - ein Streichquartett (drei Geigen, ein Cello) und ein Universalgenie das ein wenig Percussion spielt, hin und wieder bei Bedarf einen PC programmiert (ganz ohne Einspielungen "von Band" kam man nicht aus, das beschränkte sich jedoch auf sparsam eingesetzte Effekte) und vor allem ein ganz herrvorragender Pianist ist. Er ist zugleich sowas wie der musikalische Direktor dieser Unternehmung und war nicht nur auf der Bühne sondern auch im Studio für alles verantwortlich.

Gianna wäre nicht Gianna, wenn sie einen ganzen Abend lang stillhalten könnte - das kann sie natürlich nicht. Das Publikum ist auf Anhieb begeistert, und mit "Latin Lover" versucht sie noch mehr Leben in die Bude zu bringen. Das gelingt ihr auch - der Song wird frenetisch beklatscht - aber ich selber finde gerade bei diesen großen Hit das neue Arrangement etwas verkorkst. Das liegt wohl an den penetrant-monotonen Drum-Loops, mit denen sie das Stück unterlegt hat.

Der zweite Versuch mit "America" gelingt viel besser. Das war ein Bild für Götter: Am Bühnenrand die quirlige Fr. Nannini, im Hintergrund 4 schwarz gewandetet Musiker die mit ernsthaften Gesichtern und energischen Bogenstrichen versuchen, den Druck einer Rock-Combo zu erzeugen, durchaus mit Erfolg, denn davor tanzt das ehemals gesetzte Publikum, daß schon längst die Sitze verlassen hat um sich vor die Bühne zu drücken.

Das war die eine Seite der Medaille, die andere bestand aus ruhigen melodischen Songs, mit viel Enthusiasmus, man könnte auch sagen Pathos, dargeboten. Dabei zeigte sich vor allem eines: Im Verlaufe ihrer 30jährigen Karriere hat diese Frau viele herrvorragende Songs geschrieben, die sich erst jetzt von Schnicksack und Bombast befreit in voller Schönheit entfalten. So ist es ja oft bei "unplugged"-Versionen, aber mit einem simplen und daher oft langweiligen Ersetzen der E-Gitarre durch eine akustische hat das nichts zu tun. Diese Neubearbeitungen der Songs sind tiefgreifender. Stimmlich ist die Dame in bester Verfassung. Sie singt mal präzise und clean, mal kehlig und rauh, shoutet mal rockig-röhrig um im nächsten Moment den Text zart und leise hinzuhauchen. Diese Bandbreite im stimmlichen Ausdruck hält sie auf höchstem Niveau ohne erkennbaren Verschleißerscheinungen durch bis zum Ende des Konzerts.

Wer nicht dabei war, der sollte mal in ihre aktuelle CD "Perle" hineinhören. Leider ohne "America", aber wer italienische Musik mit Schmelz und süffige Melodien abseits von Kitsch geniessen will ist mit dieser Scheibe gut bedient. Kopieren konnte ich sie, die Klangqualität ist sehr gut.

- Michael

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  Akai, Teac & Co. versus TFK, Revox, Uher & Co.
Geschrieben von: highlander - 01.04.2004, 07:18 - Forum: Japaner oder Europäer? - Antworten (16)

Es gibt nicht wenige, ich zähle mich dazu, die behaupten, dass die meisten japanischen Geräte 'verbaut' sind und überdies nur hübsch hergemachte Ramschware sind. Ausserdem klingen Japaner grundsätzlich etwas schrill, allen voran Akai. Demgegenüber kann man jedoch nicht verleugnen, dass es die Japaner trotz dem filigranen Innenleben ihrer Geräte auf hohe Laufzeiten bringen.

Europäer hingegen zeichnen sich oft, nicht immer, durch Servicefreundlichkeit aus. Gerade Ende der 60er entwickelten allen namhaften Firmen Modulbauweisen, um z.B. bei Fernsehern Reparaturkosten zu senken. Uher- und Philips-Geräte erlaubten es, das Chasis komplett herauszuklappen und sogar die Schaltpläne sollen die Werkstättler besser unterstützt haben.

Was ist nun wirklich dran an diesen Behauptungen? Geht es nur um einen Grabenkrieg (nach dem Motto: ich habe hier EINE Maschine und das ist zufälligerweise eine Akai und die ist klasse...einen Vergleich zu anderen Geräten habe ich aber leider nicht...Wink ) ???

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