17.10.2024, 14:54
Nakamichi ist jedem der sich mit Kassettenrekordern befasst wohl bekannt. Neben Revox und Tandberg galten die großen Nakamichi Geräte als die besten Kassettendecks der Welt. Aber auch diese Firma hat einmal klein angefangen. Und ob wir hier ein frühes Produkt von Nakamichi vor uns haben, da sind sich nicht einmal die Experten in diesem Forum einig. Ich möchte es also dahin gestellt lassen ob es sich hier um ein echtes Nakamichi Produkt handelt oder nicht. Aber zumindest könnte es eines sein.
Das Gerät wird im 1973er Katalog das erste mal erwähnt und zählt somit zu den sehr frühen Vertretern der Kassettendecks.
Andere Hersteller hatten in diesem Jahr noch garkein Kassettendeck im Angebot. Es gab noch ein CD 500 mit Dolby B, welches deutlich seltener und teurer ist. Ich habe mein CD400 für unter 40 EUR als Bastlergerät gekauft.
Was sofort auffällt ist das besondere Design. Das Gerät ist für einen Toplader relativ klein und die Anordnung der Bedienelemente ist anders. Ich finde es gut. Die Ausstattung ist sehr einfach. Außer Bandsorten Umschaltung und Limiter gibt es nichts. Das Innenleben ist durch und durch japanisch und von beachtlicher Langlebigkeit. Sogar die Riemen sind noch original. Das Laufwerk ist typisch für seine Zeit, verfügt aber über einen Tacho - Gleichstrommotor. Das war der letzte Schrei in den 70ern und wurde bei den besseren Geräten verwendet.
Der Betrieb an deutschen Geräten dürfte problematisch gewesen sein, da an der DIN Buchse das Ausgangssignal bei Aufnahme nicht abgeschaltet wird. Das kann zu Rückkopplung führen und Schäden verursachen.
Der Deckel kann ohne Schrauben abgenommen werden. Sehr gut! Bei den silbernen Dual Geräten muss man die Verblendung des Kassettenfaches abbauen nur um den Tonkopf einzustellen. Hier geht das einfacher. An sonsten ist es mit der Servicefreundlichkeit nicht weit her. Das Gerät ist sehr verbaut und es ist schwierig an die Innereien heran zu kommen.
Auch nicht weit her ist es mit den klanglichen Eigenschaften. Obwohl das Gerät auf Chromdioxid Band umgeschatet werden kann liegt es klanglich auf der Höhe eines Diktiergerätes. Weit entfernt von dem was ich als akzeptabel ansehen würde.
Ich beschloss daher den Tonkopf zu tauschen. Das gestalltete sich schwierig, da der Tonkopf von Schraubenmitte zur Front genau 8mm lang sein muss. Nun haben die meisten Tonköpfe aber 10mm. Die Lösung war hier ein geschraubter Tonkopf. Der originale Kopfträger hat Löcher an der Seite, die aber je nach Tonkopf auf 2mm aufgebohrt werden müssen. Nun konnte der neue Tonkopf mit dem alten Kopfträger verschraubt werden und passte mechanisch in das Gerät.
Man kann weder Kopfhöhe noch Eintauchtiefe einstellen und das bedeutet, entweder es passt oder es passt nicht. Wie gut es genau passt, muss sich nun beim hören und messen zeigen. Funktion ist jedenfalls soweit gegeben.
Fortsetzung folgt.
Das Gerät wird im 1973er Katalog das erste mal erwähnt und zählt somit zu den sehr frühen Vertretern der Kassettendecks.
Andere Hersteller hatten in diesem Jahr noch garkein Kassettendeck im Angebot. Es gab noch ein CD 500 mit Dolby B, welches deutlich seltener und teurer ist. Ich habe mein CD400 für unter 40 EUR als Bastlergerät gekauft.
Was sofort auffällt ist das besondere Design. Das Gerät ist für einen Toplader relativ klein und die Anordnung der Bedienelemente ist anders. Ich finde es gut. Die Ausstattung ist sehr einfach. Außer Bandsorten Umschaltung und Limiter gibt es nichts. Das Innenleben ist durch und durch japanisch und von beachtlicher Langlebigkeit. Sogar die Riemen sind noch original. Das Laufwerk ist typisch für seine Zeit, verfügt aber über einen Tacho - Gleichstrommotor. Das war der letzte Schrei in den 70ern und wurde bei den besseren Geräten verwendet.
Der Betrieb an deutschen Geräten dürfte problematisch gewesen sein, da an der DIN Buchse das Ausgangssignal bei Aufnahme nicht abgeschaltet wird. Das kann zu Rückkopplung führen und Schäden verursachen.
Der Deckel kann ohne Schrauben abgenommen werden. Sehr gut! Bei den silbernen Dual Geräten muss man die Verblendung des Kassettenfaches abbauen nur um den Tonkopf einzustellen. Hier geht das einfacher. An sonsten ist es mit der Servicefreundlichkeit nicht weit her. Das Gerät ist sehr verbaut und es ist schwierig an die Innereien heran zu kommen.
Auch nicht weit her ist es mit den klanglichen Eigenschaften. Obwohl das Gerät auf Chromdioxid Band umgeschatet werden kann liegt es klanglich auf der Höhe eines Diktiergerätes. Weit entfernt von dem was ich als akzeptabel ansehen würde.
Ich beschloss daher den Tonkopf zu tauschen. Das gestalltete sich schwierig, da der Tonkopf von Schraubenmitte zur Front genau 8mm lang sein muss. Nun haben die meisten Tonköpfe aber 10mm. Die Lösung war hier ein geschraubter Tonkopf. Der originale Kopfträger hat Löcher an der Seite, die aber je nach Tonkopf auf 2mm aufgebohrt werden müssen. Nun konnte der neue Tonkopf mit dem alten Kopfträger verschraubt werden und passte mechanisch in das Gerät.
Man kann weder Kopfhöhe noch Eintauchtiefe einstellen und das bedeutet, entweder es passt oder es passt nicht. Wie gut es genau passt, muss sich nun beim hören und messen zeigen. Funktion ist jedenfalls soweit gegeben.
Fortsetzung folgt.
MfG Matthias