Tonbandforum

Normale Version: Cassetten-Schätze, Teil 7
Sie sehen gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
@ Rawavlad: I guess it's a reel-to-reel style cassette, as the inlay looks similar to the Audiomania cassette:
http://c-90.org/catalogue/tapes/Audioman...per%20LH/0

@ Joseph: Ich meinte eine Ausgabe, bei der alle Teile, also Verpackungsfolie, Cassette und Einleger, im Design der 1993er Serie gehalten sind, aber der Einleger schon die Schnittform der 1995er Serie mit den markanten Ausschnitten hat. Hier ein Bild aus einer neulich abgelaufenen Auktion - ich hoffe, der Verkäufer "Pumuckl 1979" ist mir nicht böse, daß ich mein eigenes Exemplar gerade nicht greifbar habe:

[attachment=8931]

In der Ferro Extra I gab es das Agfa-Band seit kurz nach Gründung der BASF Magnetics. Die Umstellung wurde aber nicht auf einen Schlag vollzogen. In der 1991er Serie kann man also beide Versionen erwischen. Ab der 1993er Serie sollte durchgängig das Agfa-Band eingespult sein. Wann genau dann aber die ursprüngliche Agfa-Rezeptur nochmal modifiziert wurde, um sich an das 1995 eingeführte IEC-I-Referenzleerband Y348M anzupassen, habe ich noch nicht herausgefunden. Wahrscheinlich geschah auch das wieder schrittweise in den verschiedenen Werken.

Wie groß jetzt der Unterschied zwischen BASF LH-D und Agfa PE 849(?) war, ist schwer zu sagen. Beide Bänder waren in Empfindlichkeit und Arbeitspunkt genau an das alte IEC-I-Referenzleerband R723DG angepaßt. Wahrscheinlich war das Agfa-Band meßtechnisch ein klein wenig besser. In der Praxis ist mir da noch nichts aufgefallen - allerdings habe ich auch noch keinen Hörtest mit direktem A-B-Vergleich gemacht.

Viele Grüße,
Martin
Hi@all,

uff sehr viele viele Fragen.

Zum Übergang der Ferro Extra 91-Version. In dieser Zeit gabs unendlich viele Kombinationen von Gehäuse-Arten (überarbeitetes altes BASF-Gehäuse, AGFA-Gehäuse und das neu entwickelte mit den Balken) und Bändern (BASF LH-D-Band und AGFA AT09/10 (?)-Band) sowie Wickelkernen (alte BASF, Maxima-Wickelkerne mit den vier mal drei parellel verlaufenden Spalten, AGFA-Wickelkerne). Ich denke, die Harmonisierung konnte erstmal vernachlässigt werden. Wichtig waren dann die Type II-Bänder insbesondere ein neues Duplizierband für die Industrie (späteres Chrom plus)

Die früheren AGFA Superferros waren Black Magnetite-Bänder. Dieses Band wurde zuletzt in der F-DX I S eingesetzt. Danach verliert sich die Spur. Und da kommt man automatisch wieder zu der Frage, hat AGFA dann noch ein eigenes kobaltdotiertes Ferroband für SR-S entwickelt oder kam das komplett von maxell? Oder gabs da ne Kooperation mit maxell, dass die Rezeptur von maxell kam und in München für den Europäischen Markt produziert wurde. Ich weiss nicht mehr, wer mal die Bemerkung hat fallen lassen, dass die Fachleute von maxell erstaunt waren über die massive Produktionsmenge von beschichteten Rohwickel, die in München vom Band gelaufen ist. Da sit viel Raum für Spekulationen.

Ich habe mal eine Powerpoint-Präsentation eines früheren EMTEC-Mitarbeiters aus dem Netz gezogen, wo München als Herstellungsort für professionelle Ton- und Kassettenbänder aufgeführt war, Willstatt als Standort für Kassettenbänder und neuartige Bänder... Strategisch wäre sinnvoll, die beiden Standorte auf bestimmte Partikel- und Produktionsprozesse zu spezialisieren. Vermutung: So könnte die Ferrooxid-Partikel-Produktion in München beibehalten worden sein, die Produktion von Chromdioxid-(Spezial)bändern (VHS, DCC) und Video-Metallbänder (8mm, DigiBeta) in Willstätt. So wäre es nur logisch, dass LH-D und Megadium nicht mehr weitergeführt wurden und dafür dann AGFA-Technologie weiterentwickelt wurde. So muss logischerweise auch das neue FM-Band andere Eigenschaften haben als das bisherige von 1988.
Spannend ist dann die Frage, wo wurden dann die neuen Chrombänder (Chrom plus, das CS/CM-Band sowie das TPII-Band) produziert? Denn hier gab es ja auch einen eklatanten Bruch. Das neue und hochgelobte 95er CS-Band hatte zeitweise auch das Fleckenmuster auf der Bandoberfläche wie die 95er FM I.

Die 1993er Serie ist aus meiner Sicht vorzeitig abgesetzt worden, weil wahrscheinlich das Design nicht ankam und wahscheinlich auch, weil es ein neues Marketing-Team gab. Und ich denke, die 353er Serie ist auch aus der Not geboren worden. Die Japaner überschlugen sich Anfang der 1990er Jahre schon mit Design-Editionen, während BASF noch sehr zurückhaltend daher kam. Ob die 353 jedoch komplett bei General Magnetics produziert wurden, bin ich mir nicht so sicher. Ich vermute, dass die neue Cassetten-Gehäuse-Bedruckungsanlage in Obenheim richtig ausgelastet werden mußte. So kam von GM nur konfektionierte Rohware mit einen Schwung dazugehöriger Boxen, die dann in Obenheim bedruckt und endmontiert wurden. So konnte auch kurzerhand eine 353-Live-Serie vom Band laufen - ein transparentes Gehäuse mit bewährtem Eigenband bestückt durch die Bedruckungsanlage geschickt, bei den Druckvorlagen mußte nur bei die Typenbezeichnung angepasst werden, fertig die beiden neuen Modelle. ;-)

Soweit meine Beobachtungen und Ausschmückungen. ;-) Kann natürlich in Wirklichkeit anders gewesen sein.

Viele Grüße
Sebastian

EDIT: @Martin: Na da haben wir wohl gleichzeitig geschrieben. Gute Frage wie die AGFA-Bändern intern bezeichnet wurden... 649/949 wie bei der HR aufgedruckt oder wie bei späteren AT11 plus-Band. Beim Fotopapier zählte AGFA einfach immer aufwärts: AGFA-Neg-Papier Typ 9, 10,....
@Martin,

ich hätte hier noch gescannte Stereo-Tests: 8/90 und 8/91

Ferro-Cassetten kamen 1990 nicht mehr in die Wertung, so dass Stereo die ein Jahr später nicht mehr getestet hat.
Das mit der Bedruckung der 353er Serie durch BASF selbst ist nicht so unwahrscheinlich. Die Einleger kamen dagegen wohl auch von General Magnetics (bei den Focus- und Studio-Modellen), sie sind anders gefaltet als bei BASF üblich, und es fehlt die 5-stellige Drucksachennummer. Auf den Cassetten selbst ist ein Code auf dem Rücken vorhanden, der aber nur aus vier Ziffern und manchmal noch einem Buchstaben besteht, und in diesem Stil auch bei den von General Magnetics für die Marke That's produzierten Cassetten zu finden ist. Das spricht dafür, daß zumindest das Band schon in Singapur eingespult wurde. BASF hatte ja normalerweise keine Hemmungen, seinen eigenen 10er-Code in Fremdgehäuse zu prägen (Colours of Sound und Soundtrack, sowie die 85er LH-E I mit ICM-Gehäuse für USA). Die Verpackungsfolien sehen wiederum nach echt BASF aus...

AT11 muß eine Bezeichnung sein, die auf dem alten BASF-System aufbaut:

TP 18; Triple Play, 18 Mikrometer, für C-60
QP 12; Quadruple Play, (eigentlich 4,5-fachspielband). 12 Mikrometer, für C-90
XP 9; eXtended Play, 9 Mikrometer, für C-120

Mit der Einführung von komischen Zwischenlängen (C-100) und damit einhergehenden Banddicken, die sich nicht mehr einfach aus den Standardmaßen für Spulenbänder vervielfachen ließen, schaffte man die Buchstabenlogik ab und nannte alle Cassettenbänder "AT" für Audio Tape und die Gesamtstärke in Mikrometer.

Agfa hatte für seine Cassettenbänder eigentlich immer eine interne Bezeichnung mit PE (für Polyester) und zwei bis drei Ziffern, deren Logik ich auch gerne mal aufschlüsseln würde. Leider sind mir da noch viel zu wenige der Typenbezeichnungen bekannt. Die ersten C-60 waren jedenfalls als PE 66 geführt, genau wie das Low-Noise-Dreifachspielband für Spulentonbänder.

Viele Grüße,
Martin
Kirunavaara,index.php?page=Thread&postID=183242#post183242 schrieb:Die ersten C-60 waren jedenfalls als PE 66 geführt, genau wie das Low-Noise-Dreifachspielband für Spulentonbänder.

Nicht motzen wegen der möglicherweise dummen Frage: War da eigentlich wirklich identisches Bandmaterial drin? Ich erinnere mich an eine Agfa-Werbung für das Spulentonband PE66, die mit der Aussage, das Band sei jetzt auch in der Kassette Agfa Low Noise C60 erhältlich, für mein Verständnis genau das suggeriert hat.
Thank you! I was expecting something much more interesting.
Timo, die Frage ist keineswegs dumm, nein, sie ist sogar ziemlich interessant! Von den allerersten Philips-Cassetten ist bekannt, daß wirklich genau das gleiche BASF-Band mit der Bezeichnung PES 18 enthalten war, wie auch als Dreifachspielband auf Tonbandspulen. Nur eben schmaler geschnitten. Philips hat das Band, welches Anfang der 60er Jahre noch sehr jung am Markt war, für die Cassette regelrecht ausgesucht, weil es das dünnste Band auf dem Markt mit akzeptablen magnetischen Eigenschaften war, und weil es trotz der geringen Stärke und Breite ausreichend robust war. Die genauen Maße der Cassette wurden wahrscheinlich sogar genau um dieses Band herum berechnet, so daß eine Spielzeit von 30 Minuten je Seite gerade möglich war.

In den ersten BASF-Cassetten der Länge C-60 war bestimmt auch das unmodifizierte PES 18 enthalten. Erst mit Einführung des grünen "L - Low Noise" 1968 wurde möglicherweise begonnen, für Cassettenbänder eigene Beschichtungen zu entwickeln, und nicht nur die vom Spulenband zu übernehmen. Andererseits kam 1968 auch das LH-Spulenband. Ich weiß wirklich nicht, ob es eventuell auch in den ersten LH-Cassetten ab 1971 verwendet wurde. Bei LH super ab 1974 wissen wir aber dank Friedrich, daß die Beschichtungen von LH super Cassettenband bereits anders war als die von LH super Spulenband.

Bei Agfa habe ich schon an mehreren Stellen gelesen, daß PE 66 in den C-60-Cassetten war, als sie noch "Magnetonband" hießen. Die allerersten (ohne den orangen Schriftzug "Hifi - Low Noise") hatten eventuell sogar noch PE 65. Auf den Cassetten selbst stand das leider nie drauf, nur in den Agfa-Broschüren. Da Agfa mit jeder neuen Beschichtung auch eine neue Nummer eingeführt hat, gehe ich davon aus, daß die Bänder auch dort anfangs identisch waren. Spätere Agfa-Cassettenbänder, wie z.B. die "Super" aus den frühen 70ern, hatten bereits andere Nummern, die ich nicht von Agfa-Spulenbändern kenne. Leider fallen mir die gerade nicht ein, ich hatte sie erst vor 2-3 Jahren in einer alten schwedischen Hifi-Zeitschrift von ca. 1973/74 entdeckt. Dort stand eine Notiz zur Neuerscheinung der Super Ferro Dynamic, welche die Super ablöste, und zu beiden Typen waren die PE-Nummern angegeben. Wenn ich das Heft wieder finde, sage ich Bescheid.

Viele Grüße,
Martin
Hier gibt es ein paar Cassetten vom Befüller mit spezifiertem Agfa-Band:
http://www.ebay.de/itm/172021659176

Die letzten vier Bilder zeigen sogar das technische Datenblatt von Agfa. Das schwarze Magnetit-Band aus der Superferro HDX und F-DX I S hieß also PE 662 für die C-60 und PE 962 für die C-90. Die erste Ziffer gibt bei den neueren Bandtypen also die Dicke an, passend zu den geläufigen Cassettenspielzeiten. Bei den von Sebastian zitierten Typen PE 649 und 949 für die Agfa HR war es also genauso. Die von mir weiter oben in den Raum geworfene 849 war also falsch.

Viele Grüße,
Martin
  • Schade dass man hier im Forum keine Tabelle platzieren kann.
Ich machs mal mit ne Liste.

Nach Martins Entdeckung lohnt sich der Blick auf den Produktionscode der letzten AGFA-Cassetten-Serie. Da läßt sich mitunter der Bandtyp bestimmen und herausfinden, welche Bänder vielleicht nicht von AGFA stammen.

HR
  • Produktionscode: 0012C-649-C1137
  • Produktionscode: 9792C-649-K0633
  • Produktionscode: 9811C-949-G1452
>> eigenes AGFA-Band: 649/949

HR-S
  • Produktionscode: 0878D-901-P1247
  • Produktionscode: 9700D-901-C1958
>> Band riecht nach maxell, Oberfläche aber glatter als in maxell-Cassetten. Leider fehlt mir hierzu die 60er

HR-XS
  • Produktionscode: 0900D-603-P1510
  • Produktionscode: 9773D-905-P2157 (aus 5er Pack -alle mit identischer Nummer)
>> Offenbar Bänder unterschiedlichen Ursprungs: 60er Band riecht japanisch, obs ein mit 901 ähnlcher Typ ist?

SR
  • Produktionscode: 0986E-667-D2017
  • Produktionscode: 0900C-667-E1126
  • Produktionscode: 9754C-967-K0219
  • Produktionscode: 0977F-967-D124
>> eigenes AGFA-Band: 667/967

SR-S
  • Produktionscode: 0012D-604-02045
  • Produktionscode: 0051D-904-U1716
  • Produktionscode: 0051D-904-U1715
  • Produktionscode: 9773D-904-P1927
  • Produktionscode: 0897D-904-S1700
  • Produktionscode: 0897D-904-P0749
  • Produktionscode: 0893D-904-P1110
>> 60er und 90er Bänder riechen nach maxell, ähnliche Unebenheiten wie vergleichbare maxell-Cassettenbänder (kleine Hubbel, Längsrillen)

SR-XS
  • Produktionscode: 9776D-657-A1479
  • Produktionscode: 9761D-957-A2145
>> eigenes AGFA-Band: 657/957

Falls jemand noch offene HR-S / HR-XS zur Hand hat, wäre ich um Ergänzung dankbar.

Der Produktionscode an sich ist schon knifflig zu entschlüsseln. Ich nehme beim Vergleich der Zahlen an, dass der erste Ziffernblock mit dem Produktionsdatum zu tun haben könnte, da die erste Zimmer entweder eine 9 oder eine 0 ist. Zum Jahresanfan 1991 gehörte die AGFA-Bandsparte dann zur neu gegründeten BASF Magnetics. So dürfte es demnach auch keine Cassetten mit der "1" als erste Ziffer geben. Alle anderen Zahlen erschließen sich mir nicht.

So jetzt wieder alle AGFA-Cassetten wegräumen bevor sie wegkommen. ;-)

Viele Grüße
Sebastian
Könnte die Focitron aus diesem Beitrag Cassetten-Schätze, Teil 7 rein zufällig schlicht aus dem Hause ACME stammen? Ich hatte vor ein paar Wochen eine Focitron offen und heute eine Sun Cassette und die Ähnlichkeit ist schwer verdächtig - vor allem Form und Design der Gleitfolien, aber bis hin zum sich zart ablösenden Etikett.
Ragnar_AT,'index.php?page=Thread&postID=180554#post180554 schrieb:
Kirunavaara,'index.php?page=Thread&postID=180548#post180548 schrieb:@ Ragnar: Da habe ich leider keinerlei Ahnung, welches Band sich in den von Dir gezeigten Imea-Cassetten befindet. Die fehlen mir einfach in der Sammlung.
Hmmm, da lässt sich eventuell was machen! Ich habe wenn mich nicht alles trügt mindestens drei, wenn nicht vier, da könnten wir einen Tausch arrangieren. Ich suche mal! Eine Sorte habe ich auf alle Fälle doppelt, bei der anderen bin ich mir nicht sicher.
Mittlerweile bin ich durch meine Bestände so ziemlich durch. Gefunden habe ich eine gelbe LN und zwei rote HD, allerdings müsste sich meiner Erinnerung nach noch mindestens eine weitere HD irgendwo verstecken, bespielt mit "Melodie der Heimat" *brrr*

Aber jetzt kommt der Witz: die LN und eine der beiden HD enthalten ein typisches milchschokoladebraunes Ferroband, wobei die LN 60 normal gefüllt ist und die 90er auffallend leer wirkt. Der Hammer allerdings ist die zweite HD 90. Sie ist ebenfalls auffallend leer und das eingespulte Band ist tiefschwarz. Riecht man daran, ahnt man eine schwache Note von Ölkreiden! Die scheinen da tatsächlich irrtümlich Echtchromband eingespult zu haben! Der Geruch ist allerdings schwach, deutlich schwächer als bei einer BASF zum Beispiel.
So, jetzt mein definitiver Endstand zu IMEA:
3x HD und einmal LN. Sämtlich bespielt von der selben Person, und zwar mit geklauten Kaufkassetten (eine wiederverwertete Kaufkassette und eine Olympia C60 gehören der Handschrift und dem Stil nach zur selben Sammlung). Die Vorbesitzerin hatte offenbar eine Vorliebe für Billigbänder. Alle IMEAs stecken in unterschiedlichen Hüllen, Originaleinleger fehlen, falls überhaupt welche dabei waren.

Diese letzte HD enthält auch wieder das normale braune Band. Die Chromdioxid ist also ein einzelner Ausreißer. Qualitätsmäßig ist das Band eher mäßig, zwar deutlich mehr Höhen als ACME aber auch deutliche Neigung zu Aussetzern, die Oberfläche sieht blasig aus. Insgesamt für solche Billigeimer aber erstaunlich vertretbar. So manche AGFA Stereochrom hat weniger gut überlebt Wink

Interessanterweise hatte IMEA auch ein CrO2-Band im Angebot, das bei weitem besser aussieht als meine Exemplare, inklusive Gehäuse mit eingeprägtem Firmenlogo. Der Hinweis auf deutsche Lizenzfertigung fehlt hier.

https://kaseta.co/images/IMEA-EURO-TAPE-...4-2011.jpg
Die IMEA sind noch verhunzter als ich dachte! Eine der angeblichen 90er hat inkl. Vorlaufband eine Laufzeit von 26 Minuten pro Seite, ist aber nicht so leer, dass man auf C90-Band tippen könnte. Sieht aus als hätte da jemand ein 90er-Gehäuse mit 60er-Band gefüttert und das passend auf die Länge der raubkopierten Kaufkassette zugeschnitten. Ist mir erst aufgefallen, als ich die 1:1 auf eine andere C90 kopieren wollte. Die mit dem Echtchromband ist sogar noch kürzer, die mit den 26 min geht bis Zählwerksstand 1457, die CrO2 nur bis 1240 (zum Vergleich, C60 gehen meistens bis ca. 1650, C90 bis 2450 oder 2500, C120 bis 3000).

Die gelbe LN ist mit Zählerstand 1952 immerhin noch länger als eine C60, bloß die eine 60er HD stimmt mit 1712 ziemlich genau (bisschen großzügig, aber kürzer als eine AGFA Ferrocolor HD 60+6 (1792), also noch im völlig normalen Toleranzbereich).
Was sollen die zaehlerstaende uns sagen ? die sind oft zu veschieden bei verschiedenen Decks, solange das keine Realtime zaehler sind, da fehlt halt nun die angabe auf welchen deck nun gezaehlt wurde.
EN1RZ,'index.php?page=Thread&postID=183504#post183504 schrieb:Was sollen die zaehlerstaende uns sagen ? die sind oft zu veschieden bei verschiedenen Decks, solange das keine Realtime zaehler sind, da fehlt halt nun die angabe auf welchen deck nun gezaehlt wurde.
Ähm sie sind alle auf dem selben Deck entstanden und ermöglichen daher grobe Vergleichsschätzungen untereinander. Dazu habe ich ja extra die Zählerstände für bekannte Bandlängen (C60, 60+6, 90 und 120) angegeben. Und bei der einen Angabe ist außerdem die vom Pioneer CT-W606DR ermittelte Echtzeit (26 min) dabei.
Auch ne kreative Möglichkeit anhand der Zählerstände im weitesten Sinne anhand der Bandlänge den Hersteller ausfindig zu machen. Jetzt müßte man halt nur wissen ob die angenommene HongKong-chinesische Firma "HunangDoing" nun 131,99 Meter in ihre 90er spult und der Konkurrent aus der Nachbarstraße "RadachchKlingKlang" dann 137,45 Meter, weil der zufällig günstig ein Band von "Spuelmii-Follzzu" bekommen hat.

Aber selbst BASF ist ja von ursprünglich 132 Meter auf 135 Meter, zumindest was die Angabe auf der Verpackung angeht, umgestiegen. Nach meinen Erfahrungen ist in den späteren 1990er-Jahrgängen tatsächlich etwas mehr Band drin, was nun BASF gelabelt ist. Und das nun bei mehreren Herstellern durchzuexerzieren... mhmm. Weiß nicht, ob sowas was bringt.

Erstmal an die einfachen Dinge denken: Gehäusedesign, Qualität des Kunststoffes, Spritz-Qualität des Gehäuses. Dann wie sieht das Innenleben aus. Auch Gehäuse die von außen gleich aussehen, haben dann vielleicht ein anderes Innenleben.

Problem ist vor allem bei chinesischen Herstellern, dass der Urspung meist nie richtig auszumachen ist. In Asien ist Kopieren eine wirkliche Kunst. Da stellen dann mehrere Herstelelr das gleiche Gehäuse her, nehmen wir mal die Kopie des berühmten ICM-Gehäuses. Und ein Hersteller ist beispielsweise dadurch auszumachen, weil das auf dem Gehäuse eingeprägte B in der Spritzform falsch herum montiert wurde und somit auf dem Kopf steht. ;-) Aber auch nur für kurze Zeit, weil dann wieder andere das gleiche auch nachmachen... obs Sinn macht, is ne andere Frage.

Wenn man ne Idee hat, wie man was rausfinden kann, schrei ich auch immer als Erster, der den spezielleren Weg nehmen möchte. ;-9

Viele Grüße
Sebastian
Zitat: Auch ne kreative Möglichkeit anhand der Zählerstände im weitesten Sinne
anhand der Bandlänge den Hersteller ausfindig zu machen. Jetzt müßte man
halt nur wissen ob die angenommene HongKong-chinesische Firma
"HunangDoing" nun 131,99 Meter in ihre 90er spult und der Konkurrent aus
der Nachbarstraße "RadachchKlingKlang" dann 137,45 Meter, weil der
zufällig günstig ein Band von "Spuelmii-Follzzu" bekommen hat.
Darum geht es doch gar nicht! Die Zählerstände waren nur dazu da zu ermitteln, wie viel Band der bekloppte Vorbesitzer/die bekloptte Vorbesitzerin aus den einstigen C90 rausgeschnippelt und entsorgt hat!

Ich glaube das war ein ziemliches Missverständnis... und den Vergleich mit AGFA habe ich bloß reingenommen um zu zeigen, dass die einzige noch echt befüllte 60er tatsächlich Band für relativ genau 60 Minuten enthält, weniger als eine 60+6, wenn auch geringfügig mehr als alle anderen C60 die ich bis jetzt hatte.
Azo. :-D
Technics MX 60/90 (1985-87)

[attachment=9035] [attachment=9036]

TDK MA-R 46 (1980/82/84)

[attachment=9037] [attachment=9038]
Die Technics isne verkappte TDK...
und die 46er TDK-Metallbänder mit den großen Wickelkernen sehen schon sehr schräge aus. Gabs das Modell so überhaupt in Deutschland?

Tja von Polen über Weißrußland und Russland bis zur die Ukraine, da gibts noch viele unentdeckte Schätze. Wenn ich so auf einige der Angebotsplattformen gehe, verstehe ich zwar nix, aber bin erstaunt welch interessante Modelle da auftaucchen und dann viele direkt Japan.

Viele Grüße
Sebastian
Vielen Dank für die vielen Antworten! Diese Chrome Maxima hatte ich auch noch nicht gesehen. Und daß der Umstieg aufs Agfa-Eisenoxidband sukzessiv erfolgte, habe ich schon befürchtet.

Danke außerdem für die Scans aus der STEREO. Da fehlt natürlich ein bißchen der Kontext für die Bewertungen, die dadurch etwas willkürlich erscheinen (woran wird jetzt "Bandqualität" festgemacht? Und wieso bekommt dieselbe CM II in '90 und '91 eine unterschiedliche Wertung? Wurde da wirklich was am Band geändert?), aber es ist schön, mal was über Cassetten wie die Agfas zu lesen.

Hier noch ein paar Neuzugänge bei mir. Die '88er Ferro Super I hatten wir zwar schon, aber eine ausgepackte habe ich noch nicht gesehen:

[attachment=9046]


Daß es in der '85er-Serie von BASF das Metallband MP IV überhaupt gab, hat mir Sebastian mit seiner schönen Originalverpackten ins Bewußtsein gebracht. Nun sind mir kürzlich zwei offene, aber komplett unbeschriftete Exemplare begegnet:

[attachment=9049]

[attachment=9048]
An die BASF Ferro Super I kann ich mich auch noch gut erinnern. In Deutschland gab es die nicht, und so habe ich fünf Stück im Sommerurlaub 88 in Belgien gekauft. Ich glaube die kosteten damals so umgerechnet 5,50 DM. Zwei habe ich sogar noch in Originalverpackung.
@Rauschabstand: Danke für die Scans thumbup ...immer wieder interessant!

Gibts da nicht noch ne Seite mit den Labordaten?

Oli
@Joseph:

Schöne MPIV... ich hab ja ganz guten Zugriff auf kostenloses Gebrauchtmaterial. Bei mir sind in den letzten 4 Jahren bestimt 3000 - 4000 CC ein- und zum größten Teil auch wieder ausgezogen.
Typ IV ist aber wirklich selten dabei, wenn dann meist TDK, Sony, Fuji etc. So eine BASF TYP IV kenn ich nach wie vor nur von Bildern aus dem Netz. thumbsup

Oli
Die Laborwerte waren auf ganze vier Seiten verstreut: Halbe Seite Fließtext, halbe Seite Tabelle. Ich wollte den Post jetzt nicht mit dem ganzen Artikel vollstellen. Aber vielleicht wäre das ja eine Idee, für diese Kassettentests im Download-Bereich ein Verzeichnis anzulegen, so daß man die kompletten Test als PDF hochladen kann. Dann hätte jeder die Möglichkeit, in den verschiedenen Jahrgängen zu schmökern und zu vergleichen.

Also Stereo hat das offenkundig so festgestellt, dass das CM-Band von 1991 bessere Dynamikwerte aufwies. Ehrlicherweise finde ich deren Balkendiagramme schon sehr seltsam. Interessant finde zudem, dass die Scotch und die PDM in diesem Test schlechter wegkommen als die CM, obwohl doch ähnliches Bandmaterial drin ist... Weil am ICM-Gehäuse kann das sicher nicht liegen. Abgeschlagen die CS, die ja laut Messungen erhelbiche Pegelschwankungen hatte...
Hat jemand vielleicht noch die Tests von Stereoplay aus diesen Jahren? Stereoplay hatte meist andere Test-Ergebnisse.

Viele Grüße
Sebastian

Hobbybastler

Moinsen Smile
Puhh schon lange nicht mehr hier Aktiv gewesen, nun melde ich mich mal wieder Smile
Hab bei eBay mal wieder ein Tape geschossen Smile
Ist zwar nix besonderes, fand das Tape aber schön.
[Bild: %24_57.JPG]
Nun biete ich noch auf ein Tape von Permaton, ich kenne dieses Marke aus meiner Kinderzeit.
[Bild: %24_57.JPG]
80 Minuten Spielzeit sind aber auch äußerst ungewöhnlich
Rauschabstand,'index.php?page=Thread&postID=183695#post183695 schrieb:80 Minuten Spielzeit sind aber auch äußerst ungewöhnlich

Anfang der 1980er Jahre war das wirklich noch sehr ungewöhnlich (später gab's ja Kassetten in fast allen erdenklichen Längen). In einem Radioladen in meiner damaligen Nähe stand sogar ein großer Pappaufsteller für diese 80er von Permaton. Werbespruch: "Der Profi für zwei LP". Kam mir irgendwie seltsam vor, weil bei uns oft sogar die 90er nicht für zwei LPs reichten (wobei meine Eltern praktisch ausschließlich Sampler-LPs überspielt haben, die hatten ja immer längere Spielzeiten).
Sharp C-90UD 197?

[attachment=9172] [attachment=9173]

Hobbybastler

Aus welchen Jahrgang kommen die Permaton Tapes?
Ich würde jetzt ende der 80er / anfang der 90er schätzen.
Hobbybastler,'index.php?page=Thread&postID=183752#post183752 schrieb:Aus welchen Jahrgang kommen die Permaton Tapes?
Ich würde jetzt ende der 80er / anfang der 90er schätzen.

Nein, viel älter. Die obige 80er habe ich im Handel um 1983 oder 1984 gesehen. Da war sie sogar wahrscheinlich schon länger auf dem Markt.

Hobbybastler

Oki, sieht aber geil aus Smile
Ma schaun was ich da aufnehme Smile

Hobbybastler

So die nächsten bei eBay in aussicht :-)
[Bild: %24_57.JPG]
[Bild: %24_57.JPG]
So ähnlich wie die von Permaton.
Victor Metal C-46 1980

[attachment=9314] [attachment=9315]

Hobbybastler

Victor ist heute JVC oder?
JVC - ist Victor Smile
Hier eine besondere BASF Cassette.
Diese stammt aus der Sammlung eines ehemaligen Mitglieds beim Ring der Tonbandfreunde.
Diese spezielle Art der auf einer Seite durchsichtigen BASF-Chromdioxid Cassette kenne ich nur aus der allerersten Serie der BASF Chromdioxid Cassetten.
Hier gab es Anfang der 70er ebenfalls wohl nur eine zeitlang den offenen Einblick ins Innere. Vielleicht um die SM-Mechanik anschaulich zu machen?
Das Exemplar was mir vorliegt ist wahrscheinlich jünger. Vielleicht kann jemand den Code entschlüsseln, den ich im dritten Bild festgehalten habe.
Ob es seitens BASF für die Tonbandfreunde eine extra Auflage dieser speziellen Art gab?

[attachment=9334]

[attachment=9335]

[attachment=9336]





Edit: ich hab das mal etwas lesbarer gemacht - Michael

Hobbybastler

Heute kam das Tape von Permaton an...
auf der Rückseite "Die Goldenen Schlager von 59-66 Huh
Mit Bleistift geschrieben, bekommt man das iwie gut weg?
Könnte mit Radiergummi versuchen aber bleicht damit nicht die Farbe aus dem Aufkleber raus?
Vielen Dank, bei mir hat's nicht geklappt. Außerdem wurde das Bild von Hoch auf Querformat gedreht, obwohl ich meine Finger nicht drin hatte....
mx1000,'index.php?page=Thread&postID=184172#post184172 schrieb:Vielen Dank, bei mir hat's nicht geklappt. Außerdem wurde das Bild von Hoch auf Querformat gedreht, obwohl ich meine Finger nicht drin hatte....
Hallo,

es lag daran, dass du den Dateianhang noch in einen "URL" BBCode eingepackt hast. Die Bilder sind übrigens so hochgeladen worden. Die Software kann die Bilder nicht drehen oder weitergehend manipulieren. Lediglich Änderungen der Größe ...

Die obsoleten Beiträge hab ich gelöscht.

Gruß
Michael
Klasse, vielen Dank!
Zur BASF Cassette würde ich aus dem Kopf anmerken:

355. Tag im Jahr 1979, Ort Wilstädt, 1215 müsste ich nachschauen.
Ab wann gab es eigentlich die Codes bei BASF? Ich hab hier einen Haufen orange LH und rote LH Super ohne Codes liegen.
Ragnar_AT,'index.php?page=Thread&postID=184332#post184332 schrieb:Ab wann gab es eigentlich die Codes bei BASF? Ich hab hier einen Haufen orange LH und rote LH Super ohne Codes liegen.

Friedrich Engel,'index.php?page=Thread&postID=85044#post85044 schrieb:Diese Codierung, eingeführt im Dezember 1978 mit der CC FS LH I (....)

Gefunden hier: Cassetten-Codierung
Danke Timo fürs Heraussuchen. ;-)
JVC Metal C-60 BTC-613
[attachment=9378] [attachment=9379]
Ui. Da war ich zwei, drei Wochen aufgrund von ständig unterwegs nicht mehr im Forum (oder immer nur kurz wenn eine Benachrichtigung über neue Antworten kam, was bei mir nicht immer zuverlässig funktioniert) - und dann kommt so eine Riesenüberraschung von BASF vorbei. Danke fürs Zeigen, Rüdiger! Auch mir waren bisher nur die ersten Chromdioxidbänder in halbtransparenter Ausführung bekannt. Was wir aus dem Code Deines Exemplars noch herauslesen können: Das Band ist chromdioxid super (bis ca. 1981 Endziffer 5).

Von den leicht getönten Permaton-Etiketten würde ich eher nicht radieren, das wird leider unschön. Vor langer Zeit hatte ich bei so einem Exemplar mal verschiedene Radiergummisorten probiert, alle nahmen die Etikettenfarbe mehr oder weniger mit weg.

Viele Grüße,
Martin
GRUNDIG GF-60 (GRUNDIG&SONY)
[attachment=9464] [attachment=9465] [attachment=9466]

TDK D180
[attachment=9467]
Das ist aber ein Ding. Die Grafiken sowie Textsegmente von BASF, das Logo von Grundig und dann der wahre Hersteller in Argentinien. Und alles zusammen in der Sony-Box. Fälschung?
An eine klassische Fälschung glaube ich nicht, eher an eine Lizenzproduktion. Ein Sammler aus Argentinien hat noch ein paar Bilder von dort verkauften Cassetten geschickt, die alle etwas kuriose Zusammenstellungen waren. So gab es mit demselben Einleger auch eine ganz andere Cassette, deren Gehäuse ICM nachempfunden ist, die Spulenkerne aber wie in der östereichischen Audiostar aussehen:

http://c-90.org/catalogue/tapes/Grundig/Grundig%20GF/0

... und eine jüngere Grundig, die wie eine Goldstar aussah. Auch von TDK gab es Lizenzproduktionen in Argentinien, bei denen das Band von TDK kam, und der Rest zumindest vor Ort montiert wurde:

Cassetten-Schätze, Teil 5

Das war in Ländern mit hohen Hürden für die Einfuhr ausländischer Waren nicht unüblich. Ich denke mal, die Firma Aurora oder Bencer hat für alle möglichen Marken Cassetten konfektioniert. Da waren dann nach einer Auftragsproduktion Sony CHF eben noch Gehäuse übrig - die dann als Grundig verwertet wurden. Das enthaltene Band ist nämlich auch kein Sony-Band, zumindest keins der bei uns bekannten.

Viele Grüße,
Martin