Moderne Kunst - Der Grundig CT-905
#1
Moin, moin,

dies ist der dritte Teil einer Vorstellung von 3-Kopf-Recordern aus dem Hause Grundig.
Ein Vorwort mit Stammbaum, und über den CF 5500, mögt Ihr hier lesen: https://tonbandforum.de/showthread.php?tid=9764
Zum CF7500 habe ich in einem anderen Thread etwas geschrieben: https://tonbandforum.de/showthread.php?tid=9766
Über den Nachfolger des CT-905, den CF-4, und das Ende von Grundig erfahrt ihr im vierten Teil: https://tonbandforum.de/showthread.php?tid=9797

Und nun das:
Schwarz in schwarz, in einigen Bereichen hochglanz-reflektierend, seitlich mit dunklen Holzwangen versehen, so sieht der Grundig CT 905 auf den ersten Blick in einem normal beleuchteten Wohnraum aus. Beschriftungen fallen nicht weiter ins Auge, dafür die acht weit hervorstehenden Drehregler durch ihren Schattenwurf.

[Bild: ct905_10b.jpg]

Einmal eingeschaltet, leuchtet links ein schmaler, doch breiter roter Leuchtbalken und signalisiert: „Mir geht’s gut“. Weiter rechts leuchtet ein blaues, integriertes Display: Eine hoch-zählende, vierstellige Ziffernfolge ganz rechts, die Anzeige von Bandsorte und „Tape“ über einem zuckenden Balken-Duo, das nur manchmal etwas freche Röte zeigt. Eine Kassettenfach-Beleuchtung stört den dezenten Eindruck nicht.

[Bild: ct905_13.jpg]

Geht man näher heran und gibt mehr Licht, dann entwickelt die Front Konturen. Eine leicht nach oben angestellte Reihe großformatiger Tipptasten unter dem Display wird erkennbar, weitere Schalter links neben der Anzeige und eine einzelne Klinkenbuchse an der Front. Die Holzwangen gewinnen eine eigene, rötlich-braune Farbe und auch eine Beschriftung zeichnet sich dezent auf der gebürsteten Aluminiumfront ab.

[Bild: ct905_12.jpg]

„Edel“ haben dieses Design zeitgenössische Betrachter genannt, „Tokyo by night“, Spötter ein paar Jahre später.

Emotionen sind ausdrücklich erlaubt, wenn man über Fine Arts spricht oder schreibt. Denn Fine Arts ist mehr als nur ein Produkt der Unterhaltungselektronik. Fine Arts steht für Musik, für Genuss, für Lebensart. Fine Arts steht aber auch für besonders bewußtes und kritisches Hören. Unter diesem Aspekt bekommt der Begriff Qualität eine erweiterte Bedeutung. Hier geht es nicht nur um Funktionalität und hochwertige Technik – Anmutung, Wertigkeit, Exklusivität spielen eine ebenso entscheidende Rolle.“ (Fine Arts – Die Kunst des Hörens 1987)

Fine Arts“, das war die neue Marke, die anstatt, zumindest vor der Benennung des Herstellers Grundig, auf der Gerätefront, genauso wie im Prospekt, das immer noch altbackene Image des Fürther Traditionsunternehmens neu definieren und den Marktanteil der HiFi-Sparte in Europa anheben helfen sollte.
Der alte und seit 1985 neue Produktmanager Dr. Burkhardt Schwäbe, einstmals Inspirator der 100mm-Serie und Erfinder des Namens Monolith für eine Aktiv-Boxen-Baureihe, hatte sich das Konzept „Fine Arts“ zusammen mit seinem Team ausgedacht, war auch auf die Mär von den „HiFi-Lehrlingen“, die eigentlich „nur etwas hübsches basteln“ (Audio 8/88) wollten, gekommen, als die neue Marke 1987 als einzige Bezeichnung eines Messing-farbenen Röhren-Vorverstärkers eingeführt worden war.

Grundig, das hatte immer noch nach breiten Receivern und Koffer-Tonbandgeräten, nach Fernsehern und tragbaren Radiorecordern, nach Radioweckern und Küchenradios geklungen. Und das, obwohl Grundig, neben Schneider, der einzige relevante verbliebene deutsche HiFi-Hersteller mit eigener Produktion in Europa gewesen war.

Nach einer sechs Jahre dauernden Durststrecke und 740 Mio. Mark aufgelaufenem Verlust, schien es mit Grundig sogar wieder aufwärts zu gehen. Auf der Funkausstellung von 1987 veröffentlichte des Unternehmen, mit immerhin noch 19.000 Mitarbeitern, das erste mal seit 1978 wieder einen Gewinn von 110 Millionen Mark bei 3,1 Mrd. Mark Konzern-Umsatz.
Der ganzen Branche ging es seit 1986 besser: Nach dem Rekordjahr mit 15 Mrd. Mark Umsatz in der Unterhaltungselektronik-Sparte, war auch die Prognose für 1987 gut: Vier Prozent Steigerung wurden von der GfK-Handelsforschung in Nürnberg avisiert.
Doch so rosig, wie die Zahlen klangen, ging es Grundig nicht. Das gute Ergebnis beinhaltete erhebliche Transferleistungen des niederländischen Mutterkonzerns, der seit 1984 schon 220 Mio. Mark in die deutsche Tochter investiert hatte, und die Grundig AG mußte immer noch jedes Jahr die für zwanzig Jahre vereinbarte, garantierte Dividende von 45 Millionen Mark an ihren Großaktionär, die Familienstiftung ihres Firmengründes Max Grundig, überweisen.

Die Branche machte vor allem mit Fernsehen und Video Umsatz. Am europäischen HiFi-Markt hielt Grundig eben mal einen Prozent, war technologisch in kaum einem Zukunftsfeld mit eigenem Know How präsent, kaufte grundlegende Vorprodukte zu.
Mit dem Erfolg der CD brach der Markt für Heim-Kassettengeräte zunehmend ein, reduzierte sich auf den tatsächlichen Bedarf. Nur mobile Kassettengeräte verkauften sich noch gut. Grundig Chef Hermaus Koenig äußerte zu den Perspektiven in der ZEIT (28.8.87), er „glaube … eigentlich nicht ...“ (…) „daß die Europäer auf dem HiFi-Markt jemals wieder den Asiaten gegenüber in die Offensive kommen könnten. (...) In fünf Jahren soll daher mindestens schon ein Viertel des Umsatzes mit Produkten gemacht werden, die nicht zur Unterhaltungselektronik gehören.

Grundig reagierte auf die Situation der HiFi-Sparte mit der Einstellung der Serie 7000. Einfache Anlagen, meist mit Doppel-Tapedecks, wie den CCF-1870 / CCF-4080 oder dem CCF 4300 von 1986 ausgestattet, sollten Futter für mobile Abspielgeräte produzieren. Auch die neue Mittelklasse-Anlage 8000 von 1987 besaß mit dem CCF-8300 vor allem ein Doppel-Tapedeck. Das ebenfalls verfügbare CF-8200 und das Midi-Gerät CF-35 genügten nur einfachen Ansprüchen.

[Bild: CCT8300MkII.jpg]

Gleichzeitig versucht sich Grundig mit der neuen Marke Fine Arts auch international wieder als HiFi-Hersteller zu etablieren. Und das schien mit Hilfe des Eindhovener Mutterhauses, dem „preferred supplier“, bei dem man zukaufen konnte, was man wollte, das Grundig aber keine Vorgaben oder Kooperationen aufgezwungen haben soll, zu gelingen.

Arcus, Philips, Marantz und JVC befruchteten die heute „Fine Arts Classic“ genannte Serie 9000, die wiederum hauptsächlich in Braga endgefertigt wurde. Dabei wurde keinesfalls nur eingekauft: Etwa eine Million Mark hatte Grundig allein in die Anpassung des Frontend des JVC DAT-Recorders investiert, um dessen Bedienung den deutschen Vorstellungen anzupassen.
Transrotor und Restek ergänzten als „Esoteric Line“ den eigenen Röhren-Vorverstärker zur selbstständigen Reihe. Und schließlich Dual lieferte den passenden Plattenspieler zu der kleineren Fine Arts-Serie, zu der Grundig neben seinem Spitzenmodell mit dem CCT-903 auch einen der interessantesten, weil hochwertigsten Doppel-Recorder überhaupt lieferte

[Bild: CCT903k.jpg]

Neustart mit etwas Holz neben der Hütte. Der CT905
Es gibt da jemanden, der eine Ferrograph Logic Seven besitzt – nein, mich meine ich jetzt nicht –; für ihn sei sie die „Traum-Maschine“. Ich finde es symphatisch, wenn sich jemand mal zu etwas anderem bekennt, als zu Akai oder Revox. Übrigens meine ich damit schon wieder nicht mich.
Derjenige – schon wieder nicht ich, auch wenn das Gerät normalerweise rechts hinter mir steht - erzählt, er besäße auch noch einen Grundig CT-905 Fine Arts. Und der sei sein Traum-Recorder!
Kein Zufall, denn bei der Konzeption der 3-Kopf-Recorder aus Fürth stand die Logic Seven gewissermaßen Pate. Patin? Ihre vielen Einstell-Möglichkeiten waren Vorbild für die Abgleichs-Vorrichtungen an den Grundig-Recordern geworden. Nicht einen Nakamichi oder Akai, sondern den „Bandgeräte-Fan“ hatte man vor Augen, als die Grundig-Decks geschaffen wurden.
In einer Zeit, als es für den Heimanwender keine ambitionierten Bandgeräte mehr zu kaufen gab und auch die anspruchsvollen Kassettendecks langsam ausstarben, sollte der CT905 diese Lücke schließen.

[Bild: ct905_08.jpg]

Das CT-905 ist puristisch ausgestattet, hat aber ein hochkarätiges Doppel-Capstan-Laufwerk.“ wußte die STEREO zu berichten.
Puristisch“, das bedeutet, man verzichtete auf die vielen Accessoires, mit denen Mitbewerber ihre Recorder auf den Komfort eines CD-Players zu trimmen versuchten. Optimaler Klang war stattdessen das Ziel. Gewissermaßen High Fidelity zum Selbstzweck. Und das gelang, wie das Resümee der STEREO in ihrem Test bestätigte, indem sie dem Grundig eine „exzellente Klangqualität“ mit der höchsten erzielbaren Bewertung im Magazin, „Spitzenklasse“, bescheinigte.

[Bild: ct905_10.jpg]

Der dunkle, doch nicht düstere Grundig fasst sich gut an. Kühl, glatt, mit akzentuierter, feiner Oberflächenbeschaffenheit. Schwer. Die Schalter rasten satt, die Tipptasten sind gut geführt und auch die Drehregler wirken solide. Wenn auch nicht ganz so solide, wie die seines Ahnen CF 5500.
Ein Druck auf die „Eject“-Taste und das unbeleuchtete Kassettenfach öffnet sich schnell, fast etwas zu schnell, offensichtlich nur gering bedämpft und glücklicherweise ohne Motor-Unterstützung, also auch ohne Strombedarf und bei abgeschaltetem Gerät möglich, doch noch langsam und geräuschlos genug, um nicht in den Verdacht zu geraten, es sei billig gefertigt worden; im Gegenteil: Es wirkt präzise. Ein Blick hinein zeigt, der Deckel des Faches hat Volumen. Das auch Kunststoff Volumen bilden kann, das braucht man nicht zu überprüfen. Wer baut einen Deckel schon aus, um das zu versuchen? Man drückt ihn nur zu, und das erträgt er willig. Hauptsache, es sieht nichts brüchig aus. Das tut es nicht. Er rastet satt.

[Bild: ct905_04.jpg]

Ein Druck auf den Hauptschalter, ein rotes Leuchtband beginnt zu strahlen, das die Fine Arts, und nicht nur das, von der Serie 8000 geerbt haben. Fast zwei Sekunden dauert es, bis das Display, blau glimmend, den Betrieb aufnimmt. Es leuchtet die Zählwerksanzeige auf dem Stand der letzten Laufwerksaktion vor dem Abschalten, es leuchtet die Signalisierung der automatisch abgetasteten Bandsorte und es leuchtet „Source“. Aus irgendeinem Grunde denke ich an Würstchen. Der Recorder bleibt ruhig. Kein Motor läuft.

[Bild: ct905_05b.jpg]

Die leicht angewinkelt eingebaute Tastatur der Laufwerksbedienung reflektiert eine Deckenbeleuchtung anders, als der Rest des dezenten Grundig, tritt etwas aus der dunklen Front hervor. Die eingefrästen Funktionssymbole könnte man ertasten, wenn man denn wollte. Ich würde sie sehen wollen, wenn ich denn könnte. Trotz noch guter Augen; zur Überraschung eines längst verrenteten Augenarztes. So patsche ich immer mal daneben oder brauche eine extra Lampe zur korrekten Identifikation der metallenen Tasten. Übrigens hatte zehn Jahre zuvor eine „Fachzeitschrift“ über die Verwendung von Symbolen, am CF-5500 für die Hinterbandkontrolle, gemosert; das tat man 1990 nicht mehr. Zwei Zentimeter im Quadrat messen die Taster, „Play“ hat die doppelte Breite. Vom CF 7500 scheint die Tastatur inspiriert. Nicht nur die. Hinter ihr verbergen sich Mikroschalter.
Der Druck auf „Play“ läßt einerseits einen definiert Druckpunkt erfühlen, erzeugt andererseits einen Dreiklang mechanischer Aktion und läßt ein nach rechts gerichtetes Dreieck in der Anzeige erscheinen. Sanft und ruhig nimmt das Laufwerk seinen Betrieb auf. Ein leichtes Rauschen scheint eher vom Schaben des Tonbandes an der Bandführung im Kassettengehäuse her zu rühren, als von der Aktivität des Doppelcapstan-Antriebs.

[Bild: ct905_07b.jpg]

Die Anzeige zuckt heftig, Peak ohne Peak Hold. Das Display zeigt „Tape“ und das Bandzählwerk zählt beinahe hektisch. Besitzern älterer Grundig Recorder scheint, „der läuft zu schnell“. Tut er aber nicht. Besitzern des CF 7500 kommt etwas bekannt vor: Stimmt, auch der CT 905 tut so, als löse er exakter auf, als er es tatsächlich kann. Die Aussteuerungsanzeige zuckt mehr, als das sie anzeigt. Ihre zwölf Stufen werden jeweils durch gleich mehrere Leuchtsegmente abgebildet, was das Display verlängert, was zu extremeren Distanz-Sprüngen führt, ohne die Auflösung tatsächlich zu verbessern, was die STEREO zu der Kritik animierte, die Anzeige sei in Auflösung und Empfindlichkeit unzureichend ausgelegt.

„Stop“. Ein klarer Druckpunkt. „Plopp“. Das Laufwerk steht. Der Recorder ist ruhig. Die Anzeige steht wieder auf „Source“. Aus irgendeinem Grunde denke ich wieder an Würstchen. Und an Untertassen. Ist ein Quellgerät aktiv, zeigt die Aussteuerungsanzeige den Eingangspegel an.
Ein Druck auf eine der Tasten für das Umspulen, ein kurzes Klack ertönt, und sofort das Umspulgeräusch: Weniger voluminös, vielklängig, aber auch weniger laut, als das seines Vorgängers. Hochfrequent genug, um schnell zu klingen.

Ein Druck auf die Taste mit dem Kreis, „Rec Mute“, und zwei blaue, aufrecht stehende Rechtecke erscheinen im Display, dazu ein roter Schriftzug „REC“ in rotem Kreis. „Play“ startet den Vortrieb aus der Pausenstellung. Die Anzeige sagt weiterhin „Source“. Und wieder denke ich an Würstchen.

Tasten und Bedienung ähneln denen des CF 7500. Doch erzeugte dessen Servomotor mit seinem Aktionismus den Eindruck, es wäre ein Gebäude einzureißen. Der CT 905 tut einfach, was man ihm sagt. Was man ihm drückt. Ohne Lärm.

Pieps
Wer, mit dem Ziele eine Aufnahme zu beginnen, in einen CF 7500 eine Kassette eingelegt hatte, der fand alsbald die kleine Taste „Rec Cal“ neben dessen Display. Und die fand er bald unverzichtbar. Beim CT 905 sucht er sie vergebens.
Anstatt der kleinen Taste, präsentiert der Fine Arts zwei Paar weit hervorstehende, schlanke Drehregler unter den Bedientasten für das Laufwerk. Mit „CAL“ und BIAS“ sind die Paare bezeichnet, mit „Left“ und „Right“ die einzelner Regler der Gruppen.
Spätestens jetzt sollte der potentielle Regel-Helfer des Grundig sich an die CD erinnern, die er beim Auspacken im Beipack des Recorders gesehen hatte und die mitnichten Musik zum Abspielen auf einem Tapedeck enthält. Ärgerlich, wenn der stolze Fine Arts-Pfleger sein Schmuckstück gebraucht und vor allem ohne CD gekauft hatte. Besitzer von alten Gebrauchtwagen wissen: Es war schon immer etwas teurer, billig zu kaufen. Jetzt kauft der Fine Arts-Pfleger für richtig viel Geld eine CD, versucht es zumindest.
Wer also weder den originalen Karton, noch die CD jemals gesehen hat, der mag, in der Frage nach dem Sinn der Regler gefangen, in der Anleitung des Fine Arts nach einem Sinne suchen. Ärgerlich, wenn der stolze Fine Arts-Pfleger sein Schmuckstück gebraucht und vor allem ohne Anleitung gekauft hatte. Häufige Besucher von Ramschläden wissen, spätestens dann, wenn sie die dritte Kaffeemaschine für neun Euro in die Tonne getreten haben, weil die das Wasser nicht richtig heiß gemacht hatte: Es war schon immer etwas teurer, billig zu kaufen. Jetzt kauft der Fine Arts-Pfleger für richtig viel Geld eine Anleitung, versucht es zumindest.

Wer erfolgreich eine Anleitung ersteigert oder bei Wegavision gefunden hat, der entdeckt bald, der CT 905 versteckt hinter keinem seiner Schalter, Tasten oder Regler die Auslösung eines Tongenerators, wie ihn noch der inzwischen selige CF 5500 bereit gehalten hatte. Der Fine Arts hofft auf die CD. Beziehungsweise sein Kassettenschachtel-Öffner hofft auf die CD. Er hofft möglicherweise, jemand möge ihm die CD kopieren. Danke übrigens, Forum. Denn die CD enthält eine ganze Reihe Töne. Darunter Rosa Rauschen, 400 Herz- und 12.000 Herz-Kalibrier-Töne.
Die STEREO honorierte die Lösung mit der beigepackten Test-CD als „clevere Idee. (…) Denn die CD ist allemal genauer als analoge Oszillatorschaltungen.“ Zudem kann sie natürlich auch mit anderen Kassetten- und Bandgeräten eingesetzt werden, was ihren Nutzen erhöht! Wenn man sie denn hat. Danke nochmal, Forum.
Grundig's ehemaliger Produkt-Manager Dr. Schwäbe übrigens meint, das CD-Konzept sei keinesfalls eine Notlösung oder Ausdruck des Sparwillens der Entwickler gewesen. Man war der Meinung, die CD-Lösung käme den Erwartungen der Kundschaft an die Bedienung des Recorders entgegen.
Die Eigenart der CD besteht, ganz im Gegensatz zu dem Tongenerator des CF 5500, darin, daß sie nicht in den Recorder integriert ist, nicht einmal mit ihm abgespielt werden kann. Sie bedarf eines weiteren Gerätes! Auf den ersten Blick absurd? Auf den zweiten Blick eine clevere Verkaufsförderung? Vor meinem geistigen Auge sehe ich den Verkäufer des Fine Arts Reference-Fachhändlers, der den glücklichen Käufer des CT905 nach erfolgreicher Überzeugungsarbeit auf dem Wege zur Kasse fragt, ob der denn auch das spezielle Fine Arts Test-CD-Abspielgerät besäße, oder ob er das auch noch einpacken wolle.

Doch dürfte es im Juli 1990, als der CT 905 endlich lieferbar gewesen sein sollte, in Deutschlands Haushalten bereits mehr funktionsfähige CD-Player gegeben haben, als 3-Kopf-Recorder, zumindest, als 3-Kopf-Recorder mit Einstelltrimmern auf der Frontplatte.
Man schließe also den CD-Player direkt oder indirekt an den Grundig an – das geht auch ohne spezielle „Fine Arts Test-CD-Abspielgeräte“ – lege die CD ein, nehme die Bedienungsanleitung zur Hand, und lasse sich nicht entmutigen, wenn die Anleitung des Recorders auf die Anleitung der CD verweist, während die Anleitung der CD auf die Anleitung des Recorders vertröstet. Schließlich hat man einen Grundig gekauft. Und das Wetter ändert sich weder, wenn die Einmessung klappt, noch wenn die Justage nicht klappt. Glaube ich zumindest.

Die Auflösung und die Empfindlichkeit der Aussteuerungsanzeige des Grundig lasse zu Wünschen übrig. Das war die Meinung der STEREO-Tester über die Fluoreszenz-Pegelanzeige, die für den Einmess-Vorgang nur bedingt geeignet sei. Nicht getestet haben die STEREO-Tester die Ohren des Grundig-Bedieners, der versucht das Testton-Gepiepe oder das Rosa Gerausche Vor- und Hinterband miteinander zu vergleichen. Insbesondere der eine oder andere 12-kHz-Kalibrierungs-Versuch wird in den vergangenen Jahren ein verwundertes „Da kommt ja garnichts“ von so manchem Pegelregler-Dreher erzeugt haben. Vor- und Hinterband mit nur geringen Abweichungen.

Trotzdem kann man es versuchen: Zunächst wird der Recorder angeschaltet (ebenso der CD-Player, Verstärker etc.) und eine Kassette eingelegt. Diese Reihenfolge ist übrigens recht egal. Der eingeschaltete CD-Player wird mit der Test-CD gefüttert. Hier ist die Reihenfolge weniger egal, zumindest wenn die Player-Schublade elektrisch betrieben wird. Die Anleitung meint, die CD-Tracks 5-9 seien für die Kalibrierung relevant.
Die Anleitung meint, die Einstellung erfolge durch Vorband- und Hinterbandkontrolle. Zunächst sollen beim Abspielen des 400Hz-Tones die Einsteller „Left Cal“ und „Cal Right“ so justiert werden, „daß zwischen Vorband und Hinterband kein Lautstärkeunterschied besteht“, dann sollten unter Einsatz des 12kHz-Testtones die Einsteller „Left BIAS“ und „BIAS Right“ so eingestellt werden, „daß zwischen Vorband und Hinterband kein Klangunterschied besteht.
Man kann das ja versuchen. Nun funktionieren tut das so nicht. An anderer Stelle habe ich schon erwähnt, Autoren von Bedienungsanleitungen bei Grundig hatten offensichtlich großen Spaß daran, die Käufer von Grundig-Produkten zumindest zu verwirren. Ich stelle mir also vor, der Kassetten-Einleger spielt den 400Hz-Testton ab und versucht den Pegel Vor- und Hinterband unter Zuhilfenahme ausschließlich der beiden „CAL“-Regler aufeinander abzustimmen. Ich bin sicher, zu dem 12kHz-Einmess-Vorgang kommt er gar nicht erst!

[Bild: ct905_07.jpg]

Etwas deutlicher wird die Anleitung der CD. Die erklärt letztlich, wie es geht:
Bei Inbetriebnahme des Recorders mit einer anderen, als der zuvor individuell eingemessenen Kassette, werden die vier Regler „CAL“ und „BIAS“ in 0-Stellung gebracht. Wer es eilig hat, mag jetzt die Aufnahme starten.
Wer die höchstmögliche Qualität wünscht, der starte stattdessen das erste mal, bei voll aufgedrehtem Master-Pegelregler, die Vorband-Aussteuerung mit Hilfe des 400-Hz-Kalibrier-Tones (Track 8) von der CD und der beiden „LEVEL“-Pegelregler, so daß die beiden LED-Züge der Aussteuerungsanzeige eben die 0dB/100%-Marke anzeigen.
Wiederum unter Zuhilfenahme des 400-Hz-Testtones wird nun der Hinterband- an den Vorbandpegel angeglichen, damit praktisch der Recorder an die Empfindlichkeit der individuell verwendeten Kassette angepaßt. Ausschließlich mit Hilfe der beiden „CAL“-Regler wird der 905 Hinterband so ausgesteuert, daß die beiden LED-Züge der Aussteuerungsanzeige eben die 0dB/100%-Marke anzeigen.
Unter Einsatz des 12kHz-Test-Tones (Track 9) von der CD wird nun der Vormagnetisierungsstrom auf die Eigenschaften der individuellen Kassette kalibriert. Zunächst wird die Aussteuerung des 12kHz-Signals Vorband mit Hilfe der beiden „LEVEL“-Regler auf knapp -10dB justiert. Dann wird der Recorder mit Hilfe der beiden „BIAS“-Regler Hinterband so ausgesteuert, daß die beiden LED-Züge der Aussteuerungsanzeige eben die -10dB-Marke anzeigen.
Alternativ kann man versuchen, den BIAS, unter Verwendung des Rosa Rauschens und in Mono-Stellung des zum Abhören verwendeten Verstärkers, nach Klangeindruck so einzustellen, daß Vor- und Hinterbandsignal einander entsprechen. Bei -10dB Aussteuerung.

Die Einstellung der „CAL“-Regler darf für die BIAS-Kalibrierung keinesfalls mehr verändert werden und müsste bei versehentlicher Verstellung bei 0-Stellung der BIAS-Regler von vorn begonnen werden.

Es macht Sinn, sich die Stellung der Pegelregler nach erfolgter Kalibrierung zu notieren. Das kann einen Hinweis auf ein versehentliches Verstellen der Regler im Betrieb geben, wenn während einer Aufnahme Vor- und Hinterband-Pegel deutlich voneinander abweichen, das kann zu einer manuellen „Noteinmessung“ einer bekannten Kassetten dienen, wenn man während der Aufnahme ein versehentliches Verstellen der Pegelregler entdeckt.
Nebenbei kann eine Notiz über die Normpegel helfen, die Entwicklung des Zustandes einer Kassette einzuschätzen. Nur wenn eine Kassette mit immer der gleichen Pegel-Einstellung einmessbar ist, hat sie sich nicht verändert. Insbesondere Abweichungen der Pegelstände der korrespondierenden Regler für den linken und rechten Kanal weisen auf einen Verschleiß der Kassette, oder aber auch auf Probleme mit dem Azimut, mit der Einstellung von Tonkopf und / oder Bandführung, oder auf einen nicht mehr ebenen Kopfspiegel hin.

Die Kalibrierung des Grundig ist theoretisch einfach. Wer es mit dem Vergleich des Klangeindrucks beim Rosa Rauschen versucht, der möge sich jedoch im Klaren sein: Hören will gelernt sein, Lautsprecher beziehungsweise Kopfhörer und ebenso die Ohren sollten einem Mindest-Qualitätsanspruch genügen. Ohne dem ist gar nichts einfach. Und selbst die Justage nach der Anzeige hat ihre Tücken, denn insbesondere für Neu-Einmesser erweisen sich die 2-Minuten-langen Testsequenzen als überraschend kurz. Vor allem dann, wenn CD-Player und Recorder nicht unmittelbar aufeinander stehen und die benötigten Knöpfe erst „gesucht“ werden müssen.
Übung macht den Meister. Und wer Meister geworden ist, und den Grundig korrekt eingemessen hat, der wird von dem Grundig mit der, nach Meinung der STEREO, „exzellenten Klangqualität“ belohnt.

Falls keine Zeit zum Einmessen bleibt, sollten die vier Regler für die Kalibrierung in 0-Stellung gebracht werden. Die STEREO empfiehlt dann bei Vorband-Aussteuerung die TDK MA Kassetten bis +6 dB, Sony UX-S Band bis +4 dB und eine BASF Maxima I auf ebenfalls maximal +4 dB auszusteuern. Das natürlich nur, wenn die Werkseinstellung nicht verändert wurde. Zweischichtbänder soll der Grundig übrigens nicht mögen.


Achtung! Aufnahme
Ist der Grundig einmal kalibriert, so steht einer Aufnahme nichts mehr im Wege. Die Anleitung empfiehlt dazu, den Master-Pegelregler voll aufzudrehen, und danach die Aussteuerung mit Hilfe der mit „LEVEL“ bezeichneten, kanalgetrennten Pegelregler vorzunehmen. Die Aussteuerung sollte so gewählt werden, daß im Normalfall die 0dB-Segmente der Aussteuerungsanzeige eben flackern. Ein- und Ausblenden läßt sich der Recorder dann unter Beibehaltung der Kanal-Balance mit Hilfe des Master-Pegelreglers.

[Bild: ct905_05.jpg]

In jedem Betriebszustand, außer „Play“, kann der Grundig Vorband ausgesteuert werden. Aus „Rec Mute“ heraus reicht ein Druck auf „Play“, und die Aufnahme beginnt.
Der CT 905 startet eine Aufnahme immer in Vorband-Einstellung. Wer Hinterband kontrollieren will, der muß das manuell mit Hilfe der Taste Source/Tape in die Wege leiten. Die Pegel sollten bei korrekt eingemessenem Recorder weitgehend identisch sein. Sind sie das nicht, stimmt die Kalibrierung wahrscheinlich nicht. Ändern sie sich, bei unveränderter Kalibrierung, dann sollte man getrost nach einer alternativen Kassette suchen.

Aus dem Aufnahmebetrieb heraus läßt sich durch erneutes Drücken der Taste „Rec Mute“ und ohne Änderung der Stellung der Pegelregler, eine Leerstelle erzeugen, die exakt die Länge hat, wie die Taste gedrückt bleibt. Ist meine nicht eine wunderbar unscharfe Gleichsetzung von Länge und Dauer, die jedem Physiker die Tränen in die Augen treiben kann?
Wer aus dem Aufnahmebetrieb auf „Pause“ drückt, der wird erleben, der Vortrieb des Bandes endet und der Recorder steht in Aufnahmebereitschaft, aus der heraus ihn sein Drück-Assistent mit einem Druck auf die „Play“-Taste erlösen kann. Ohne aktivierte Aufnahmebereitschaft wird der Fine Arts nichts aufnehmen, sondern dann wiedergeben.

Da der Grundig einen Tonkopf mit getrennten Aufnahme- und Wiedergabesystemen in einem gemeinsamen Gehäuse besitzt, kann er ein Signal aufnehmen und unmittelbar wieder vom Band abtasten (Hinterbandkontrolle). Verständlicherweise ist das Programm Vor- und Hinterband im Prinzip das Gleiche.
Mit der Taste Source/Tape läßt sich der Fine Arts zwischen Vor- und Hinterbandbetrieb umschalten, somit die Güte der eben laufenden Aufnahme kontrollieren. Das gewählte Signal gibt er über „Line Out“ und über den Kopfhörer-Ausgang aus. Die Lautstärke des Kopfhörer-Signals läßt sich regeln.

Das eingebaute Dolby-Rauschunterdrückungssystem kennt die Generationen B und C, dazu die HX pro Headroom Extension von B+O und einen MPX-Filter für die Unterdrückung des UKW-Pilottons.
Da der Grundig ein 3-Kopf-System nutzt, sind natürlich getrennte Dolby-Zweige für Aufnahme und Wiedergabe vorhanden. Sie sind in zwei Sony „Stereo“-ICs CX20187 integriert.

Für das Aktivieren der Timer-Unterstützung sind mindestens zwei Schaltvorgänge notwendig: Die „Fortschalttaste“ „Timer“ will so oft gedrückt werden, bis im Display die Anzeige „Rec Timer“ (entsprechend „Play Timer“) erscheint. Dann soll der Netzstecker gezogen und in die Schaltuhr gesteckt werden. Der Netzschalter des CT 905 bleibt gedrückt.
Das vorzeitige Beenden einer Timer-Funktion erfolgt übrigens durch weiteres Drücken auf die „Timer“-Fortschalttaste, bis die „Timer“-Anzeige im Display erlischt.

Der Grundig verfügt über exakt einen Stereo-Eingang; ein extra Mikrofon-Eingang ist nicht vorhanden.
Aussteuerungshilfen, wie Limiter und automatische Aussteuerung, oder auch eine Post Fading-Funktion, kennt der CT 905 nicht.

Innere Werte
Einmal geöffnet, zeigt sich der Grundig als „modernes“ Gerät, was zunächst einmal bedeutet, mehr oder weniger alle elektrischen Bauteile sind auf wenigen Verdrahtungsplatten zusammengefaßt. Es ist wohl eher der Lohn der Miniaturisierung, daß die wenigen Bauelemente so weit auseinander liegen, daß eine gegenseitige Abschirmung kaum noch notwendig scheint.

[Bild: ct905_i01.jpg]

Das soll keine Kritik sein, denn der Aufbau des Grundig ist außergewöhnlich sauber gelungen, macht einen besseren Eindruck, als manches vermeintliche Highend-Gerät. So ist, wie bei seinem Vorgänger, dem CF7500, die Display-Platine von innen direkt auf die Frontplatte geschraubt und die Steuerplatine im 90°-Winkel mit ihr verbunden. Im Gegensatz zum Vorgänger wird die Steuerplatte des 905 jedoch nicht nur durch die verlöteten Litzen gehalten, sondern ist auf der einen Seite mit der Display-Platine verschraubt, stützt sich auf der anderen Seite über ihre Steckverbindungen auf die Hauptplatine ab.
Das in deutscher Sprache beschriftete Mainboard, auf dem das Gros der Signal-führenden Bauteile zusammengefaßt ist, ist im hinteren Bereich, rechts, auf die Bodenwanne des Recorders geschraubt, und ausschließlich mit Steckverbindungen mit seiner Umgebung verbunden. Der HF-Generator und der Wiedergabezweig sind durch eine Metallplatte auf der Platine voneinander abgeschirmt. Die Anschlüsse zur Außenwelt sind direkt auf die Platine gelötet und durch eine Klemmverbindung in der Rückwand des Grundig fixiert.

[Bild: ct905_i02.jpg]

Die drei Regler für die Aussteuerung sind über zwei an der Front befestigten Platinen mit Flachbahnkabeln mit der Hauptplatine und mit der unter der Steuerplatine gelegenen Schaltung der Einmess-Vorrichtung verbunden.
Der in der linken hinteren Ecke des Gehäuses an die Rückwand geschraubte Trafo ist genauso deutlich von der Elektronik separiert, wie die Netzteilplatine, die am Geräteboden befestigt wurde.

[Bild: ct905_i03.jpg]

Der Grundig verfügt über ein 2-Motoren-Laufwerk. Der Wickelmotor gibt seine Kraft, ganz wie bei seinen Vorgängern, über ein beweglich gelagertes Zahnrad an den einen oder anderen Wickeldorn weiter.
Der 12V-Tonwellmotor Mabuchi EG-500 AD-28 treibt die zur Innenseite des Recorders gelegene Schwungscheibe mit Hilfe eines Flachriemens an. Die zweite, zur Außenseite des Grundig gelegene Schwungscheibe ist mit dem anderen durch einen weiteren Flachriemen synchronisiert. Grundig nennt dieses Verfahren einen „geschlossenen Bandlauf“ oder auch „Closed Loop“.
Die Bewegung des Kopfträgerschlittens erfolgt klassisch, mit Hilfe eines Magneten. Die Bewegung der Aufwickelspule wird für die Fortschaltung des Bandzählwerks optisch abgetastet.


Selbsttest
Den CT905 wollte ich haben. Zumindest der Vollständigkeit halber. Seit ich ihn habe – und das sind inzwischen ein paar Jahre -, ist er in Betrieb, und hat letztlich immer das getan, was er hatte tun sollen. Kassetten bespielt. Kassetten abgespielt. Problemlos. Klaglos.

[Bild: ct905_06.jpg]

Ich will nicht verhehlen, die Entscheidung, den CT905 anzuschließen, lag in erster Linie darin begründet, daß ich auch andere Fine Arts Classic Komponenten angeschlossen habe. Würde da, wo die jetzt steht, eine Revox Anlage stehen, dann hieße der verbandelte Recorder vielleicht Hugo.
Damit will ich sagen, trotz des noblen Ambientes hat es der Grundig nicht wirklich geschafft, mich zu begeistern. Vielleicht ist er etwas zu dezent. Vielleicht entspricht er nicht dem Ideal, auf das ich als Jugendlicher konditioniert worden bin.
Zweifellos nervt mich der Einmeß-Vorgang mit der CD, zumal ich immer erst sehr spät erinnere, jetzt unbedingt etwas aufnehmen zu wollen. Wenn überhaupt. Und dann ist es eigentlich zu spät, oder zu anstrengend, erst die CD heraus zu kramen, den Player einzuschalten, und den Einmeß-Vorgang durchzuspielen. Zumal ich meist vom Radio aufnehme, wozu ich den CD-Player eigentlich nicht benötige. Da gefallen mir andere Lösungen tatsächlich besser. Doch gibt es noch viel mehr Lösungen, die mir weniger gut gefallen! Welcher zeitgenössische Recorder hatte denn überhaupt eine Hilfe für die richtige Kalibrierung im Lieferumfang?
Nicht wirklich befriedigen tut mich die Ergonomie des Grundig. Die Beschriftung ist kaum zu lesen, die Tasten wenig zu unterscheiden. Aber bin ich nicht selber Schuld, ihn dort hingestellt zu haben, wo er jetzt steht? Lampen sind nicht teuer. Und welcher zeitgenössische Recorder macht es wirklich besser?
Vergleiche ich nicht Äpfel mit Birnen. CF5500 mit CT905? 1979 mit 1990?

Der Versuch zu objektivieren, sagt mir: Mit dem CT 905 lassen sich ganz hervorragende Ergebnisse erzielen. Auch sogenannte Highend-Decks haben es nicht leicht, klanglich mitzukommen, ihn gar zu überflügeln.
Nur zeigen die sogenannten Highend-Decks auch sehr offensiv, daß man sie für Highend-Decks halten soll. Das tut der Grundig nicht. Und in Anbetracht der Tatsache, daß ich nach objektiven Kriterien sowieso keinen Kassettenrecorder benötige, und in Anbetracht der Tatsache, daß die Klangqualität, die mir mein Kabelanschluß liefert, daß die Klangqualität, die mir die Radiostationen liefern, sowieso keine qualitativen Erwägungen zulassen, hat es der Grundig schwer, sich gegen die anderen überflüssigen Gerätschaften zu verteidigen. Insbesondere, wenn sie mit Highend-Image protzen, insbesondere wenn sie meiner Konditionierung entsprechen.
Aber auch das ist mein Problem. Um wo gab es anno 1990 überhaupt noch ein protzendes Highend Tapedeck?

Wenn ich ihn vergleiche mit all den – nach meinem Empfinden – eher gesichtlosen Mitbewerbern der frühen Neunziger Jahre, dann steht der Grundig plötzlich besser da. Denn zweifellos ist er nicht gebaut für jemanden, der seit den späten Siebzigern die Pubertät nicht wirklich verlassen hat. Genauer betrachtet, ist es ein Wunder, daß Grundig ein solches Gerät im Sommer 1990 auf den Markt gebracht hatte, nachdem doch die Kassettentechnik eigentlich schon tot war.

Wenn ich also versuche zu objektivieren, dann ist der Grundig nicht nur „nicht schlecht“, sondern eigentlich „wirklich gut“. Und da ich ihn nun schon einige Jahre angeschlossen habe, scheine ich das eigentlich auch zu wissen, denn sonst hätte ich ihn schon lange ausgewechselt.
Er hat nur halt nicht so viele Knöpfe zum Spielen, wie ein Eumig, ein ASC oder der CF 5500.

[Bild: ct905_03.jpg]

Lieferbar ab 7/90, zuletzt im Prospekt für den Jahrgang 1993 erwähnt.

Technische Daten (Prospekt 1990 bis 1993, Anleitung)
Gleichlauf, bewertet: <= +/- 0,08%
Geschwindigkeits-Abweichung: <= +/- 1%
Frequenzbereich 30 – 20.000 Hz
Geräuschspannungsabstände (Kurve A, eff., Dolby B/C/ohne NR): 69/78/60 dB bei Cr- oder Me-Band bzw. 68/77/59 dB bei Fe-Band
Übersprechungsdämpfung: >= 45 dB bei 1 kHz
Kanalabweichung <= 1 dB
Aufnahmeempfindlichkeit: ca. 105mV Re~ 40kOhm (Line Out für Vollaussteuerung 0dB bei 200nWb/m Bandfluß)
Ausgangsspannung: ca. 1000 mV ~Ri 3 kOhm (Line Out) bzw. 0 bis 2V einstellbar, RL ~ 120 Ohm
Umspulzeit: 100 Sekunden (C60)
Abmessungen BHT: 435 (+ 2x 20) x 102 (+ 12) x 330 (+ 27) mm

Neupreis: ca. 1000 Mark

Quellen:
Info: http://www.vintagecassette.com/Grundig/CT-905
Info: Marktübersicht: Stereoplay 10/90
Service: http://www.gr-forum.de/detail_service.ph...e&is_get=1
Anleitung: http://grundig.pytalhost.com/CT905/
Anleitung CD: http://grundig.pytalhost.com/CT905CD
Prospekt: http://www.gr-forum.de/katalog.php?rei=i...e&is_get=1, http://grundig.pytalhost.com/grundig90/, http://grundig.pytalhost.com/grundig91/, http://grundig.pytalhost.com/grundig92/, http://grundig.pytalhost.com/grundig93/grundig93-14.JPG
Test: Stereo 1/91 („Spitzenklasse“)

Nachtritt
Wer einen CT-905 besitzt, der sollte ihn übrigens gut behandeln. Denn inzwischen ist das Gerät doch ein paar Jährchen alt, und Grundig zwischenzeitlich Pleite gewesen. Somit scheint es offiziell NICHTS an Ersatzteilen für diesen Grundig zu geben. Zumindest habe ich bislang keinen Anbieter gefunden, der veröffentlicht, etwas anbieten zu können.
Wer das besser weiß, der melde das hier bitte dringend!

Wer es geschafft haben sollte, sich die originale „Test-CD“ des Grundig zu beschaffen, der findet freilich nicht nur Rosa Rauschen und die beiden beschriebenen Test-Piepser auf der Silberscheibe. Insgesamt 25 Tracks laden weniger zum Hören, eher zum Spielen ein.
Achtung: Vor dem Abspielen empfiehlt sich die Zurücknahme des Lautstärkereglers der Wiedergabeanlage, um die Lautsprecher oder Kopfhörer nicht zu beschädigen!“ Zweifellos ist dies keine Aufforderung an den Fine Arts Reference-Fachhändler, quasi als profilaktische Garantieanspruchs-Abwehr, einen einzelnen Knopf zurück zu nehmen, um zu vermeiden, daß sein Kunde den frisch erworbenen Fine Arts-Verstärker benutzt.
Es ist halt so, daß Sinus-Töne Verstärker, Boxen und vor allem das Gehör, deutlich mehr belasten, als gemischte Signale, wie sie in Musik repräsentiert sind.
Auf der CD finden sich verschiedene monaurale und Stereo-Testsignale. Vierzehn einzelne Testtöne, „Digital 0“, sowie zwischen 50 Hz und 19999 Hz, verschiedenes Rauschen und Signalverläufe, dienen der Einstellung der Kanalbalance und Klangregelung, der Kontrolle der eigenen Ohren, aber auch der Geräte.
Am Ende werden noch zwei Klassik-Stücke angespielt, mit denen das Gerät in gewohnter Weise geprüft werden kann.
Das Inhaltsverzeichnis der CD habe ich oben verlinkt.


Natürlich ist mein Bericht unvollständig und sicher auch falsch. Also ergänzt bitte und verbessert mich, auf daß er zur ultimativen Informationsquelle für alle CT905-Fans werde.

Tschüß, Matthias


P.S.: Dieser Text samt Bilder ist ausschließlich für die interne Verwendung durch Besucher des "Bandmaschinenforum" gedacht. Die durch Klammern heraugehobenen oder kursiv gesetzten Zitate unterliegen gegebenenfalls Urheberrechten Dritter. Eine, auch auszugsweise, private oder gewerbliche Nachverwertung ohne schriftliche Genehmigung ist ausdrücklich untersagt.
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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#2
Ein lobenswerter Bericht, Matthias, ich mußte ihn wie die beiden vorhergehenden am Stück und Buchstabe für Buchstabe genießen wie höchstens mal vor 50 Jahren eine Durbridge oder Wallace Krimi. Nichtmal eine Pinkelpause war zwischendurch drin und das Telefon konnte ruhig ohne mich weiterklingeln.
Das alles spricht für die hohe Güte der Abhandlung.
Danke dafür!
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#3
ich habe diese Gerät. Leider zerknittert es das Band.
da gibts eine Serviceanleitung, Matthias M hat den Link dazu geliefert.

Leider kann ich mit der Anleitung nicht viel anfangen.
Kann mir jemand helfen?
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#4
Zitat:Uwe M. postete
ich habe diese Gerät. Leider zerknittert es das Band. ...
Hallo Uwe,

die aufwickelnde Rolle dreht mit?

Was Du beschreibst, deutet auf ein Problem mit dem Doppel Capstan-Antrieb hin.
Entweder laufen die Achsen nicht mehr in der richtigen Geschwindigkeit, oder mit den Andruckrollen stimmt etwas nicht.
Oder das Bandmaterial klebt ... Wink

Tschüß, Matthias
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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#5
Vielen Dank Matthias für die tolle spannende und detaillierte Beschreibung. Das hätte Stereo oder Stereoplay nicht besser hinbekommen.

Mir geht es auch so, dass ich den Grundig CT-905 unspektakulär finde und das Gerät den jugendlichen Spass-Faktor nicht gerade bedient. Dennoch ist dieses Modell Schuld daran, dass in mir die Leidenschaft zur Cassette wieder aufgeflammt ist.

Ich habe mir den CT-905 vor zwei Jahren in der Bucht ersteigert, weil ich ihn unbedingt ausprobieren wollte. Insbesondere wollte ich in Erfahrung bringen, was man mit der Calibrierungsmöglichkeit anstellen könnte. Ich erlebte mit dem Gerät eine Offenbarung... an einer Chrome Maxima II Baujahr 1990. Der Grund, dass ich damals 1996 mich von der Compact Cassette und den Zweischichtbändern verabschiedet habe, war die unsägliche Präsenzsenke und dass die BASF-Cr-Bänder mit dem komprimierten, optimod-verseuchten Radioklang nicht mehr zurecht kamen. (Ironie: kurze Zeit später gab's dann mit optimierte BASF-Bänder, doch das hat mich dann nicht mehr interessiert, da ich komplett auf DAT umgestiegen war).

Nun, erlebten meine Ohren, was aus der Chrome Maxima an Klangspektrum herauszuholen war: Nix Präsenzsenke, und eine nuancierte Auflösung wie ich sie Jahre zuvor noch nie gehört hatte. Jetzt wusste ich, was der chromdioxid-typische Klang ist. Dafür bin ich dankbar. Auch wenn das Cassettenfach beim Spulen einfach billig klingt und die Cassette scheppert. Aber einen weiteren Vorteil hat das Deck, es lässt sich über meinen Philips-Verstärker fernsteuern.... :-)

Ich habe leider auch nicht die CD mitgeschickt bekommen, bei keinen der beiden Auktionen, die ich gewonnen habe. Ich verlass mich auf mein Gehör, das geht schneller. Ein weiterer Nachteil ist, das der CT-905 irgendwie auf eine Grundig-Norm eingemessen und die Kompatibilität von Dolby-Aufnahmen auf Fremdgeräten schlecht ist. Eines der beiden Geräte, die ich mein eigen nenne, ist vom Verkäufer neu eingemessen worden: Alle dolbysierten Aufnahmen, die ich mit dem mache, spielten in jedem bisher ausprobierten Gerät anderer Hersteller erfrischend klar auf....

Viele Grüße
Sebastian

PS: Wenn mir jemand verraten könnte, wo's ne Möglichkeit gibt, die Calibrier-CD zu bekommen, wäre ich sehr dankbar.
Ob analog oder digital, es rauscht überall. ~:-9~

Pioneer D-05 | Grundig DAT-9000 | Philips DCC 951 | Philips DCC 600 | AIWA HD-S 200 | Roland EDIROL R-09 HR
Grundig CT-905 | Blaupunkt RC-1950 (Yamaha K-640) | Philips FC-870 | Philips FC-880 | Philips FC-950 | marantz SD-62 | Technics RS-BX701 | Harman Kardon TD 4500 | Grundig M100 CF
marantz CP-430 | Sony TCD-05 Pro
Telefunken DA 1000 | Telefunken HA 880 | Philips DFA 888 | Philips FA 950 | Grundig FineArts V11 & CF4 am PC
Telefunken IR-310
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#6
-die Rollen drehen alle mit.
-Geschwindigkeit scheint zu passen.
-Kassette war neu

http://www.gr-forum.de/detail_service.ph...e&is_get=1

Damit könnte man es ev. beheben.
allerdings fehlen mir dazu die Infos waas die Pos. 26 und 27 sind.

Was mir aufgefallen ist:
Im Laufwerk sieht man die beiden Gummirollen, welche gegen die Capstans drücken für den Bandtranspport. Die Rechte Rolle hat ca. 1 mm Spiel, horizontal zum Cassettenfach hin, ich kann die Rolle sozusagen auf dem Führungsbolzen leicht hin und her schieben. Könnte das die Ursache sein?


Die CD hab ich auch nicht, allerdings habe ich die verschiedenen Testtöne im Internet gefunden,
http://www.testsounds.com/
sie sind aber alle -10 dB
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#7
Zitat:Matthias M postete

Aber auch das ist mein Problem. Um wo gab es anno 1990 überhaupt noch ein protzendes Highend Tapedeck?

Wenn ich ihn vergleiche mit all den – nach meinem Empfinden – eher gesichtlosen Mitbewerbern der frühen Neunziger Jahre, dann steht der Grundig plötzlich besser da. Denn zweifellos ist er nicht gebaut für jemanden, der seit den späten Siebzigern die Pubertät nicht wirklich verlassen hat. Genauer betrachtet, ist es ein Wunder, daß Grundig ein solches Gerät im Sommer 1990 auf den Markt gebracht hatte, nachdem doch die Kassettentechnik eigentlich schon tot war.


[/b]
Schöner Bericht, aber einiges kann man so nicht stehen lassen.

1990 war das Ende der Cassetten Technik wohl schon abzusehen aber tot noch in keinster Weise.
Eigentlich alle großen Japaner hatten noch ein breites Sortiment an Tapes mit Doppelcapastanlaufwerken zwischen 700 und 1500 DM im Programm.
Allein von Pioneer und Sony gab es zwischen 1989 und 1994 über 20 Modelle in dieser Preisklasse. Richtige Top Decks von Sony und Pioneer kamen noch 1992-94 auf den Markt, wie das CT-S 820/920 CT95 oder 770/90ES und die großen Brüder.
Von protzenden High-End Decks kann dabei keine Rede sein.

Zweifelsohne ein schönes Deck,das CT 905, wenn man aber Materialeinsatz und Aufwand vergleicht, doch mit 1000DM schon etwas überteuert.
Gut am Ende zählt was hinten raus kommt, da ich ein CT905 nie besessen habe, kann ich da nicht mitreden.
Aber die Japaner haben da schon in der 650DM Klasse schon erheblich mehr Aufwand betrieben.
Man schaue sich nur den Innenaufbau eines CT-S 620 (650DM 1991)von Pionner oder der Pendants von Sony an. Von den Geräten in der gleichen Preisklasse ganz zu schweigen, wenn ich z.B. an ein CT777 oder 750ES denke.
Was da an Aufwand fürs Laufwerk, Netzteil, Schirmung, Innneaufbau betrieben wurde, ist schon ne ganz andere Hausnummer.
Da sieht es im Grundig doch eher nach einem 400 DM Deck aus.
Auch Gleichlaufwerte von 0,08% und Umspulzeiten von 100 Sekunden für eine C60 sind für ein 1000DM Deck ja eher unüblich. Die Konkurenz lag um die 0,05% und 80 Sekunden.

Ich wollte dir deine schönen Bericht nicht madig machen, aber ein bisschen zu blumig war es mir da schon.

Gruß, Oli
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#8
Zitat:2245 postete...
...Ich wollte dir deine schönen Bericht nicht madig machen, aber ein bisschen zu blumig war es mir da schon....
Hallo Oli,

natürlich wolltest Du. Denn Deine Schwärmerei für "die Japaner" steht in keinem Bezug mit meinem Artikel oder der Aussage, die Du zitierst.

Hat es hervorragende Tapedecks aus Japan gegeben? Ja. Ohne Frage. Und Du hast Teac vergessen.

Und nahezu alle dieser Ära haben eines gemeinsam ... mit dem Grundig: Das später als "Tokyo by night" bespöttelte Design, das sich von dem von mir als "protzendes Highend" Finish bezeichnete Outfit unterscheidet, weil es seine Ausstattung weniger in den Vordergrund stellt. Das heißt nicht, daß diese Geräte keine Ausstattung hätten.

Allen gemeinsam ist das "gesichtslose" Finish. Stelle hundert hochwertige Decks dieser Periode aufeinander, und sie sehen alle geleich aus. Packe ein paar CD-Player dazwischen, und aus drei Meter Entfernung kannst Du die kaum noch identifizieren.
Das sollte so sein!
Während HiFi bis in die ausgehenden Siebziger "protzen" sollte, Status-Symbol war, sollten die Anlagen in den Neunzigern möglichst nicht weiter auffallen. Deswegen gab und gibt es so viele schwarze Komponenten, während in den Siebziger Jahren eher silber die "Farbe" der Wahl war ... und es im Highend-Bereich, dort wo man zeigt, was man hat, oft Hochglanz-Fronten gibt.

In dem von Dir zitierten Stück geht es darum, daß ICH auf das alte Design konditioniert bin und mich daher mit dem Grundig nicht in der Form hatte anfreunden können, wie mit dem Vorläufer CF5500. Ich lasse mich halt gern beprotzen.
Wer jedoch den Grundig CT905 im Kontext des zeitgenössischen Designs sieht, der kommt zu dem Schluß, daß das Gerät zwar dezenter ist, als seine Vorgänger, aber eben dem Zeitgeschmack entspricht.

Von jemanden, der von den von Dir genannten Geräten in den letzten beiden Jahren etwa 50 Stück gehabt hat, lasse Dir bitte auch sagen, der Grundig kommt, was sein Ambiente angeht, im Vergleich auch mit den höherwertigen Decks dieser Zeit hervorragend weg.
Und der Normalverbraucher interessiert sich eher nicht für das Platinen-Layout, sondern für die Haptik von außen. Und da sind die großen Esprit nicht besser.

Und wenn Du genau liest, dann habe ich geschrieben, daß "es ein Wunder" sei, "daß Grundig ein solches Gerät im Sommer 1990 auf den Markt gebracht hatte". Von Sony oder Pioneer steht da nichts. Den Artikel mußt Du schreiben.

Wenn Du kritisierst, der Grundig sei weder das technisch-stilistisch beste Deck der Welt, noch das best-ausgestattete, dann wirst Du Recht haben und wir stehen nicht in Wiederspruch.
Ob jedoch irgendjemanden in der Zielgruppe die Umspulzeiten interessieren, wage ich zu bezweifeln, und die Gleichlaufwerte liegen deutlich besser, als beispielsweise bei Nakamichi-Decks. Und die haben der Welt gereicht.

Der Grundig hatte eine Aufgabe. Hervorragenden Klang bei ansprechendem Ambiente zu bieten. Das hat er erreicht. Und es gibt wenige bei den von Dir genannten Decks, die das besser können. Keine in der 400€-Klasse. Da gehst Du fehl.
Und von den von Dir gennanten Decks haben so einige konzeptionelle Probleme, die sich in immer gleichen Defekten im schon jungen Alter zeigen. Tut mir leid Dir das sagen zu müssen, aber da stehen die Grundig CT905, die ich kenne, deutlich besser da, als beispielsweise die großen Sony's, mit denen ich Bekanntschaft schließen durfte.

Und wenn Du schon das Thema Geld auf den Tisch bringst, dann darf ich Dich fragen, ob Du denn bereit bist für den Lohn eines Arbeiters aus Singapur zu dienen?
Der Grundig ist, zuminderst zum erheblichen Teil, in Europa entstanden. Und wenn Europäer nicht bereits sind, die Preise zu bezahlen, die nun einmal Resultat ihrer eigenen Lohn- und Arbeitszeit-Erwartung sind, dann haben sie eben bald keine Arbeit mehr. Geiz mag vielleicht "geil" sein, aber keinesfalls intelligent.

Tschüß, Matthias
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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#9
das hilft mir aber immer noch nicht bei meinem Problem weiter.

Wie bekommt man eigentlich die Kassettenklappe ab?
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