Wer bin ich - Hencot 800
#51
Das ist ja wirklich extrem schwer.
Wir haben:
- Drei Motoren Direktantrieb
- Die 2 Amateurgeschwindigkeiten
- 2 Spur A/W + 4 Spur W
- Pabst Motoren
- Mischpult
- Aufwendige CMOS Steuerung
- Bogen Köpfe
- Din / Cinch / Klinken Anschlüsse
- US Transistoren
- Englische Beschriftung
- Steckkarten Aufbau

Nun fangen wir an auszuschliessen:
- Kein Asiate, weil, die hätten eigene Motoren und Transistoren genommen.
- Kein klassischer deutscher Anbieter, da zu wenig DIN Buchsen für ein 70er Jahre Gerät.
- Wahrscheinlich auch kein Amerikaner da EU ICs verwendet werden.
Überbleiben tut an sich nur ein Europäer mit Ziel internationaler "Prosumer" Markt.
Brennel und Ferrograph isses nicht, dann wird es also wohl Kontinentaleuropa sein.
Was bleibt über? Wer hatte so ein biederes Design?
Es muss ein seltenes Westeuropäisches Gerät sein das hier wenig bekannt ist, von einem Hersteller der zumindest in Deutschland wenig bekannt ist
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#52
Wurde die Firma BELL AND HOWELL schon genannt ? Isses das ?

Gruß
Thomas
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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#53
Zitat:Matthias M postete
P.S.: Übrigens bin ich der Meinung, daß mindestens zwei von Euch jetzt quasi schenkelklopfend vor dem Monitor sitzen werden und schon lange raus haben, wer sie ist. Der eine dreht sich jetzt um und schaut so eine an (denn er hat sowieso alles was Spulen hat), der andere erinnert sich an ein altes Posting und fängt spätestens jetzt an zu suchen...
Hallo Matthias, hallo Tonband-Sammler,

wenn ich alles, was interessant, ist in meinen Besitz gebracht hätte, dann würde
ich ein TONBANDMUSEUM eröffnen können und meine Opera-Seite würde überlaufen (was eigentlich inzwischen nicht mehr geht, denn die Norweger haben mittlerweile das Bilderlager ohne Wenn und Aber auf ein Gigabyte erhöht, und inzwischen bin ich dort schon fünf Jahre registriert; ein Bilderhoster, bei dem NICHTS "verschwindet!") oder ich hätte schon ein fussläufiges "Aussenlager" angemietet, so reicht der Platz in den eigenen 44 Wänden immer noch für meine siebzig bis achtzig Lieblinge.

In der Zwischenzeit habe ich mein Posting, dem jetzt noch gerade drei Wochen für das Zwei-Jährige fehlen, herausgekramt. Es waren übrigens bis heute nur lächerliche 46 Hinkucker.

Das hättet Ihr alle schon längst an Eure Augen und ins Gehirn lassen können, die ganze hin und her Raterei wäre dann allerdings viel zu früh zu Ende gewesen. Wenn die ganze Raterei ein Quiz im Fernsehen gewesen wäre, peinlich, peinlich. Als Quizmaster, so als Adlatus vom lieben Jauch, hätte ich Euch auch schon einige Hinweise gegeben; wie bei der Frage nach dem Land: Europa natürlich, zehn Buchstaben und der vorletzte ein C; hätte das geholfen? Und der Hersteller mit sechs Buchstaben und der letzte Buchstabe ein T?? Ich befürchte es hätten noch mehr Hinweise für Erstklässler sein müssen , denn über den Tellerrand hinaus gehen und denken, ich glaube, das bringt in diesem Forum (bis jetzt?) einige Probleme.

Zerbrecht euch weiter die Gehirnwindungen; der Ersteller dieses Threads sagt heute/gestern: Hätte ich doch damals... die beiden Geräte gekauft (eine mit und die andere ohne wechselbaren Kopfträger) die waren in einem wesentlich besseren Zustand... vorbei ist vorbei und es wären mehr als tausend Kilometer Fahrerei gewesen - lohnte sich das??? Die dazugehörige Bedienungsanleitung (ist in meiner Lieblingssprache geschrieben) hätte auch nicht geholfen, denn wieviel Zeit des Kennenlernens braucht man für ein bisher unbekanntes Gerät???

Hier noch ein Bild für die fremdsprachlichen Mitleser, deren deutsche Sprachkenntnisse hier des öfteren vor einigen sprachlichen Hürden ins Stolpern geraten sein müssen. Die Kopfanordnung ist schon ungwöhnlich: Löschen und dann Wiedergabe, das ist wohl eher selten.


[Bild: ...C..jpg]

Noch ein bisschen Raterei am Sonntag?

Viele Grüsse aus dem weissen Essen
H A N N S -D.

heute kein Edit, alles bleibt so, keine Lust mehr.
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#54
Lieber Hanns-D. -
...und faengt mit H an...?... Smile eventuell sind da auch 800 involviert...? unserem Matthias war das wohl zuzutrauen nach Carad...

mit 40 cm Schnee im Garten (ja, senkrecht) muss ich nun ans Schaufeln...

Grüsse


Tamas
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#55
Zitat:hanns-d.pizonka postete
...Ich befürchte es hätten noch mehr Hinweise für Erstklässler sein müssen , denn über den Tellerrand hinaus gehen und denken, ich glaube, das bringt in diesem Forum (bis jetzt?) einige Probleme.
....
Oh, wie charmant - danke für die Blumen. Dies möglicherweise auch im Namen aller
hier Beteiligten.

Gruß

P.

PS: ...mir sind wirklich keine Bandgeräte aus dem Land mit "c" auf
Stelle 9 näher bekannt. Da hört bei mir der Tellerrand in der Tat auf
(und ist am Ende gar nur eine "Pommes-Pappschale").




EDIT: - Klarstellung
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#56

Zitat:hanns-d.pizonka postete
[...]

In der Zwischenzeit habe ich mein Posting, dem jetzt noch gerade drei Wochen für das Zwei-Jährige fehlen, herausgekramt. Es waren übrigens bis heute nur lächerliche 46 Hinkucker.

[...]

Lieber lustloser Schenkelklopfer,

für diese Zwischenbemerkung hätte ich gerne - nach Auflösung der Klick-show - eine Erklärung von Dir. Die mitunter etwas lückenhafte Suchfunktion in diesem Oldieforum hat mir weder Erstklässlerresultate geliefert (also kein weiterer Hingucker), noch meinen Tellerrand zum Überschwappen gebracht. Selbst google hat vor mir resigniert.

Daher: aus der Sicht des Gepeinigten (die Wundstellen auf den Schenkeln möchte ich jetzt lieber nicht in Farbe sehen...) mag das ja alles ganz schmerzlich sein, ich finde den Wettbewerb jedoch nett und spannend!

Im Übrigen sind die Lösungen alle einfach, wenn man sie kennt. Na, wer hat das gleich wieder gesagt? Memory-error...

Gruß Pit

PS: memory-refresh aus dem Motorradbastelbuch Pirsig, 1974 (!)
Zitat:zitiert aus: google-Fundstelle
Die Lösungen sind alle einfach - wenn man sie gefunden hat. Aber sie sind nur dann einfach, wenn man sie schon kennt.
S. 303



©DK1TCP Pirsig
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#57
War spannend, durch das Grübeln und Internetsuchen habe ich bisher unbekanntes Zeug entdeckt, mein Dank gilt dem Rätselgeber.

Besagter sollte aber "zur Strafe" die Tage einen schönen Restaurationsbericht schreiben, interessant bestimmt bei so einem Exoten.

Gruß
Peter S.
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#58
@Hanns-D:
Welche Laus ist Dir denn schon so früh über die Leber gelaufen?

Tonbandgeräte aus ........c. sind mir leider aber fast gänzlich unbekannt, bis auf das eine oder andere das hier oder auf ebay mal vorbeigeschwommen ist.

So und damit ist mir ein bisschen die Lust an diesem Spiel vergangen, war nett aber manche Leute haben eine Art, da kann man nur mit dem Kopf schütteln.

Schönen Sonntag noch an alle Mitratenden.

David
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#59
Zitat:hanns-d.pizonka postete

In der Zwischenzeit habe ich mein Posting, dem jetzt noch gerade drei Wochen für das Zwei-Jährige fehlen, herausgekramt. Es waren übrigens bis heute nur lächerliche 46 Hinkucker.
(...)
denn über den Tellerrand hinaus gehen und denken, ich glaube, das bringt in diesem Forum (bis jetzt?) einige Probleme.
Das Forum kann also nicht recht denken weil es unbekannte Bilder eines unbekannten Gerätes nicht mit einem 2 Jahre alten Post über ein unbekanntes Gerät verknüpfen kann...
Da sind einfach zu viele Unbekannte im Spiel.
Und, diese französischen Kisten die auf deiner verlinkten Homepage zu sehen sind... Wurden die ausserhalb Frankreichs überhaupt verkauft?
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#60
Hier ein Link für Leute aus dem Westen der Republik, die sich gegenseitig mal so richtig liebhaben möchten (aber bitte per PM):

http://www.ruhrgebietssprache.de/beleidigungen.html

Gruß
Peter S.
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#61
Zitat:PSMS postete
Hier ein Link für Leute aus dem Westen der Republik, die sich gegenseitig mal so richtig liebhaben möchten (aber bitte per PM):
"Gesichtskirmes"! Das Wort will ich im nächsten "Schimanski" hören, dann zahle ich auch wieder gerne GEZ-Gebühren. :lachen:

Können wir das Rätsel nun als gelöst betrachten und den Namen nennen? Ich hatte von dem Hersteller bis gerade noch nie etwas gehört und hätte jahrelang raten können, ohne drauf zu kommen.
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#62
Zitat:hanns-d.pizonka postete
Hallo Matthias, hallo Tonband-Sammler,
Ich befürchte es hätten noch mehr Hinweise für Erstklässler sein müssen , denn über den Tellerrand hinaus gehen und denken, ich glaube, das bringt in diesem Forum (bis jetzt?) einige Probleme.


Viele Grüsse aus dem weissen Essen
H A N N S -D.
Hallo Hanns-D.,

meinst Du nicht der Beleidigungen wären mal endlich genug.....
Nur Du hast die Weisheit mit Löffeln gefrexxxn.... Ja klar!
Endschuldige, aber sowas ist es was mir immer mehr die Foren verleidet..... Den Schaden haben die User, denen ich dadurch nicht mehr helfe/helfen kann.

Es hat ja nicht lange gedauert, bis so ein Besserwisser, oder sollte ich sagen Besserpupser, nach meiner selbstauferlegten hiesigen Forenabstinenz hier mal wieder um die Ecke scheint schießen zu müssen.

Mir reichts mit solchen Typen!

angesäuert
Jürgen
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#63
"Das Schiff ist 20 Meter lang, der Mast ist 5 Meter hoch. Wie alt ist der Kapitän?"

Feinfühlig ist deine Formulierung wirklich nicht, Hanns-D.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#64

Zitat:niels postete
"Das Schiff ist 20 Meter lang, der Mast ist 5 Meter hoch. Wie alt ist der Kapitän?"

[...]

Ich hätte da auch noch eines. Es ist zwar schon gut 1,0085 Jahre alt, dennoch ging erst eine (!) Erstklässlerlösung bei mir ein. Wer will, kann sich ja mal daran versuchen.

PvS

©DK1TCP
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#65
Einen schönen Sonntag in die Runde. Also ich finde das war richtig spannend,und beleidigendes war überhaupt nicht dabei,im Gegenteil. Durch markante Hinweise konnte man schon wenn man die Sache von etwas weiter weg betrachtet ein ganzes Bild erkennen. Die Dame kommt aus Frankreich und die Firma ist Hencot. Hat jedenfalls Spass gemacht und es wäre schön wenn weitere Rätsel folgen.

Viele Grüße aus dem tiefverschneiten Bergisch-Gladbach
Jede Tonbandmaschine ist ein kleines Wunder!

Maschinen:Telefunken M -15 A, und M-20.... 1 X Philips 4420... Uher Report 4000-L ,(Mono)
Uher- Royal -de Luxe . .. Philips N-4422 .. Akai GX 600 DB... und das Abenteuer geht weiter
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#66

So ist das, wenn man weiß, wonach man suchen muß!

Der Rost in der Dezember-Auktion ist mit Matthias' Kiste identisch, bestätigt mir -ganz unspekulativ- die Nr. #320459056598 ...

[Bild: HC_800.jpg]

baw Pit

©DK1TCP
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#67
Olala,

dass uns Matthias nicht eine "schnöde TEACAKAI"
als Rätsel anbietet, war natürlich klar, aber...

...diese Maschine kenne ich absolut nicht,
ehrlich nie gesehen, auch hier nicht. Vom Hersteller
ganz zu schweigen (obwohl sogar mir klar ist,
dass die Tonbandwelt nicht nur aus Nord-/Ost-Europa,
USA und Japan bestand).

Ich hoffe, ich liege nicht arg daneben aber zumindest mir
liefert die Forensuche nach "Hencot" leider
keinen Treffer (ausser diesem Thread hier - klar!).
Aber da ja mein "Pommesschalenhorizont"
ein stark begrenzter ist, muss das nichts heissen. Wink

Im Ernst: wir sollten uns jetzt alle wieder abregen,
das Rätsel ist gelöst, Friede-Freude-Eierkuchen.

Meinen Glückwunsch an Matthias für den Schnapp des
seltenen Kleinods, das er uns hoffentlich bald einmal näher
vorstellen wird. Das war also die Maschine, die im Dez.
aus Frankreich transportiert werden wollte... ...nun, sie
scheint wohl weitestgehend heil angekommen zu sein.
(Von den verpackungsbedingten Opfern, die Matthias
erleiden musste, einmal abzusehen... - mein Mitgefühl,
Matthias!)

Viele Grüße an Alle.

Peter
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#68
Zitat:PeZett postete
Ich hoffe, ich liege nicht arg daneben aber zumindest mir
liefert die Forensuche nach "Hencot" leider
keinen Treffer (ausser diesem Thread hier - klar!).
Doch, einen gibt's noch: http://forum2.magnetofon.de/f2/showtopic...eadid=7638

Klappt aber nur, wennn Du angemeldet bist, weil der Thread im Nicht-öffentlichen Teil des Forums liegt.
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#69
Moin, moin,

vielen Dank an die, die mitgemacht haben.

Vielleicht hätte ich das Quiz mit diesem Bild anfangen sollen?

[Bild: WerBinIch_00a.jpg]

Diejenigen, die etwas mehr als das Nichts, das ich zu Hencot beitragen kann, wissen, beteiligen sich hoffentlich jetzt. Damit wir dann hinterher alle mehr wissen. Denn offensichtlich ist die Kenntnis des Forums über unsere französischen Nachbarn überraschend beschränkt. Dabei liegt Japan doch so viel weiter weg...

Ich bin auf diese Marke gestoßen, weil HDP vor knapp zwei Jahren dieses Bild gepostet hatte:

[Bild: Hencot800_Duo.jpg]

Da will man doch mehr wissen, oder?
Deutlich an den Abweichungen am kopfträger erkenntlich: Verschiedene Versionen!

Meine ist jedenfalls eine Hencot 800, entspricht der rechten Maschine auf Hanns' Bild.

[Bild: WerBinIch_00.jpg]

Hier kommen noch ein paar Bilder der Innereien. Zuerst vom Motorraum:

[Bild: WerBinIch_22.jpg]

[Bild: WerBinIch_23.jpg]

[Bild: WerBinIch_24.jpg]

[Bild: WerBinIch_25b.jpg]

[Bild: WerBinIch_26.jpg]

und der Rest von "unten":

[Bild: WerBinIch_27.jpg]

[Bild: WerBinIch_28.jpg]

[Bild: WerBinIch_29.jpg]

[Bild: WerBinIch_30b.jpg]

Auf der zuletzt gezeigten Platine kann man die Maschine wohl einmessen.

Ein anderes Hencot-Modell ist mir noch bekannt. Die Hencot 67, die es anscheinend mit verschiedenen Suffixen gibt. Hier geklaute Bilder der Hencot 67b, die in der Revue Du Son vom November 1971 vorgestellt wird. Wer die hat, der möge jetzt blättern.

[Bild: hencot-h67bc-69ad3d.jpg]

[Bild: h67bc-800x600--8c8924.jpg]

[Bild: h67bc-pieces-800x600--8c8932.jpg]

[Bild: hencot2-800x600--8c8949.jpg]

(Bilder geklaut bei: vintageaudiopassion.xooit.fr)

Die hat eher wenig mit der 800 zu tun, oder?

Tschüß, Matthias
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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#70

Nachdem einer der Selbstverstümmler ja bereits geoutet ist fehlt nur noch derjenige, der sich den Kopf heute morgen ausgerenkt hat. Ob er mitliest?

der Verursacher des sechzigsten 'views'...

©DK1TCP
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#71
Moin, moin,

Wissen andere Leute was sie tun/schreiben? Falls ja:

Eine Quelle nennt gleich vier 800er Modelle von Hencot, die zwischen 1974 und 78 erhältlich gewesen sein sollen: 802, 803, 804 QUAD und 805
http://www.usedprice.com/items/audio/hencot/index.html
TAC bestätigt deren Existenz seit 1974.

Außerdem scheint es einen Plattenspieler Hencot 6020 und ein Hencot TV-Kit gegeben zu haben. Für ersteren werden Esatzteile, für das Kit Unterlagen angeboten.

Und dann war da noch die Hencot MP 23-A, auf die radiomaritime.com verweist.

Tschüß, Matthias
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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#72
Zitat:timo postete
...weil der Thread im Nicht-öffentlichen Teil des Forums liegt.
Ooh shit - ja, da hätte ich aber nun mal wirklich drauf
kommen können. Danke, Timo!

Und der Thread (samt Hersteller) war in der Tat neu für mich (bin also nicht
einer der 47 Leser gewesen). Aber dafür jetzt!
Ebenso für mich neu die von Matthias zuvor aufgelisteten Gerätschaften.

Man lernt halt doch nie aus (oder sollte es zumindest versuchen).

Gruß

P.
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#73
Ein interessantes Gerät hast du da mal wieder an Land gezogen Matthias.

Ist jemandem bekannt in welchen Stückzahlen sich Hencot bewegt hat?
Ich frage deshalb weil ja - zumindest bei der 800 - z.B. die Tasten für den Band-
lauf sicherlich aus der Computerecke kommen.
Das sind ganz unverkennbar Tasten wie sie bei Rechenmaschinen oder Terminals
zur Verwendung gekommen sind.
Dafür spricht auch die mit "4" bedruckt Taste, die wohl die Wiedergabe von
4-Spur Bändern startet.

Ausserdem - entschuldigt wenn ich darauf rumreite - spricht der Aufbau im
Inneren sehr für Einzelfertigung. Warum wurde z.B. für die Steuerplatine kein
Layout entworfen und eine Printplatte hergestellt, wieso dieser irre Aufwand mit
der Handverdrahtung? Das muss doch extrem fehleranfällig gewesen sein.
Wenn da mal eine Löterin gepennt hat und ein, zwei Drähtchen verwechselt
hat... Da musste sich ja dann einer hinsetzen und alles nochmals kontrollieren.
Zudem noch die ganzen Alubleche und Winkelchen. Bis da das Gehäuse
zusammengeklempnert ist das dauert.
War Arbeitszeit in FR mal so billig?

Ich stehe der Hencot zwiespältig gegenüber. Ich würde mich vielleicht sogar
zur Aussage "Aussen hui, innen Pfui" hinreissen lassen.

David
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#74
Für mich sieht das nach einer Menge technischem Aufwand einer Firma aus, die nicht mit "Hinz & Kunz" als Kundschaft ihr Geld verdient.

Mag sich jemand einem Ahnungslosen gegenüber äußern, in welcher (bekannten) Liga diese Maschine spielt?

Das Problem mit dem qualitativen Zuordnen von französischen Produkten kenne ich aus dem Motorradbereich.
Auch da weiß man in Deutschland viel zu wenig über deren Schöpfungen.
Bert
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#75
Was mich auch interessieren würde: Mit welchen Argumenten wurde diese Maschine gegen den vermutlich viel preiswerteren und allein aufgrund der Stückzahlen auch ausgereifteren Platzhirsch A77 platziert? Die Hencot ist mit dem Mischpult und dem zusätzlichen Viertelspur-Wiedergabekopf zwar besser ausgestattet und wahrscheinlich auch etwas wertiger aufgebaut, aber das sind ja eigentlich keine richtigen "Killerfeatures", sondern eher Dinge, die nur wenige Tonbandfreunde wirklich brauchen.

Edit: Mir fällt gerade auf, daß man die gleiche Frage auch bei Ferrograph und sogar Tandberg stellen könnte. Wahrscheinlich dachte man 1974 einfach noch nicht so.
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#76
Vielleicht war der Ansatz einfach ein cooles Produkt zu machen.
Und der Nationalstolz ist ja auch noch da. Warum ein ausländisches Produkt kaufen, wenn es auch ein Heimatliches gibt.
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#77
´
Was mich ein wenig wundert, ist, dass die Beschriftungen nicht in französischer, sondern englischer Sprache gehalten sind. Normalerweise hätte der Franzose an sich statt "Power" eher einen französischen Begriff verwendet.

Ob man bei Hencot mehr auf den Export schielte?
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#78
Hallo,
ich spekuliere mal weiter...französische Firma, die englische Beschriftungen wählt und sich deutscher Bauteile bedient. Jetzt kommt es darauf an, wo sie ansässig war. Elsass Richtung Schweiz? Vielleicht bediente sie sich sogar frankophoner schweizer Mitarbeiter, die dem Englischen nicht abhold waren, auch rein pragmatisch deutsche Bauteile verwendeten und etwas Revox im Blut hatten.
Es bleibt spannend.

Gruß
Peter S.
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#79
Zitat:timo postete
Was mich auch interessieren würde: Mit welchen Argumenten wurde diese Maschine gegen den vermutlich viel preiswerteren und allein aufgrund der Stückzahlen auch ausgereifteren Platzhirsch A77 platziert? ....
Hallo Timo,

vielleicht war die Maschine eher als ein Pendant zur A700 gedacht.
(Oder wer hat bei wem abgeguckt? M.W. war die A700 "früher dran".)
Das wäre dann preislich nicht so ein Problem gewesen und die
Ausstattung wäre auch ähnlich gewesen.

Übrigens:

Der IC-Verhau in der Seitenwand steht für mich im krassen Gegensatz
zu dem doch sonst ganz ordentlichen Innenaufbau. * Insofern sehe
ich den Aufbau nicht generall als so düster an, wie z.B. David.*
Dass das IC-Grab aber dem Ur-Serien-Zustand entsprochen haben soll,
kann ich nicht richtig glauben. Nachträglich eingebaut oder Vor-Serienmodell?
Was sagen die Schaltpläne zum Gerät aus, so sie denn vorhanden sind?

Pläne:
hier scheint es die Möglichkeit auf den Erwerb derselben zu geben.

http://audiocircuit.com/index.php?c=HEN&...c&models=2

edit: ....nee, war wohl nichts... ....die Documente scheinen nicht
im angegebenen Archiv vorhanden zu sein. Hab's gerade mal
ausprobiert...

Ich nehme allerdings an, dass Matthias diese Quelle bereits schon
längst wahrgenommen hat.

Beschriftung:
Wer an Export denkt, kommt um's Englische eigentlich nicht drum herum.




Gruß

Peter

edit_2: *...*
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#80
Zitat:timo postete
Was mich auch interessieren würde: Mit welchen Argumenten wurde diese Maschine gegen den vermutlich viel preiswerteren und allein aufgrund der Stückzahlen auch ausgereifteren Platzhirsch A77 platziert? Die Hencot ist mit dem Mischpult und dem zusätzlichen Viertelspur-Wiedergabekopf zwar besser ausgestattet und wahrscheinlich auch etwas wertiger aufgebaut, aber das sind ja eigentlich keine richtigen "Killerfeatures", sondern eher Dinge, die nur wenige Tonbandfreunde wirklich brauchen.

Edit: Mir fällt gerade auf, daß man die gleiche Frage auch bei Ferrograph und sogar Tandberg stellen könnte. Wahrscheinlich dachte man 1974 einfach noch nicht so.
Moin, moin,

als in den Sechziger Jahren die Revox A77 auf den Markt kam, war sie ein Novum. Ein kleiner, leichter und kompakter Groß-Spuler, der für die professionelle Bandmaschine ganz neue Käuferschichten erschloss.

Groß-Spuler waren bis dahin eigentlich den professionellen Nutzern vorbehalten gewesen; daraus resultierte ein meist sehr hoher Anspruch an die Verarbeitung aber oft auch ein kompliziertes Handling schon bei der Order. Selbst Tapedecks kleinerer Formate waren in den Wohnzimmern eher selten. Steuergeräte und selbstständige Verstärker kamen erst auf und hatten wenig Verbreitung. Das Tonbandhobby war mobil.
Mit der A77 gelang es Studer einerseits, auch den professionellen und semi-professionellen Anwendern - Bands und Chören, Kirchengemeinden, Schulen, kleinen Radiostationen, Kaufhäusern und Restaurants -, die sich bislang keine "Mastermaschine" und keinen "Langläufer" hatten leisten können, ein qualitativ hochwertiges und solides Gerät an die Hand zu geben, das in seiner Bedienung niemandem Rätsel aufgab und das solo (ohne Mischpult etc.) benutzt werden konnte. Andererseits erschloss sie auch in den Privathaushalten derer, die genug Geld hatten, ihre Profilneurose mit einer eigentlich überdimensionierten Bandmaschine zu streicheln, neue Märkte. Umso günstiger die A77 wurde, umso mehr Steuergeräte und HiFi-Anlagen verkauft wurden, desto größer wurde dieser Markt.

Zum Beispiel The Ferrograph sah sich genötigt, unmittelbar auf die A77 zu reagieren: Es entstand die Seven und der Bruch innerhalb der Firma, der dazu führte, daß ein Teil der leitenden Mitarbeiter The Ferrograph verließ und die N.E.A.L. gründet, weil man mit der neuen Ausrichtung nicht einverstanden war. So war das damals.
Bei The Ferrograph, genauso zum Beispiel bei Carad (R73) in Belgien, verschwand die Trennung zwischen "Deck" und "Unit" in der Konzeption der Bandmaschiene, und es wurden von nun an kompakte Geräte gebaut, wie es Studer vorgemacht hatte.

Mit der Anpassung auf die kompakte Form sahen sich diese europäischen Hersteller nun unvermittelt, weil vergleichbar, der asiatischen Konkurrenz ausgesetzt. Die konnte zunächst nicht mehr, war aber deutlich günstiger, und hatte unvergleichlich mehr Ressourcen, vor allem auch für das Marketing, als die meist kleinen Läden, die in Europa Bandgeräte bauten. Vor allem waren die Asiaten, nicht zuletzt durch die Starthilfe der amerikanischen Industrie, international ausgerichtet, die Europäer hingegen begnügten sich bis dato oft als Lieferanten der meist "heimischen" (bei den Briten kam das "Empire" dazu) Öffentlich-Rechtlichen Sender und Behörden. Die Stückzahlen waren daher unterschiedlich, damit auch die Möglichkeiten.
Technische Anforderungen, wie die Konstruktion einer "Logik-Steuerung", konnten die asiatischen Multis genauso viel effektiver umsetzen, wie die Herstellung individuell zu fertigender Teile, zum Beispiel auf Anforderung einer ökonomischen Produktion optimierte Gehäuse.
Die Hersteller, die in Europa die anspruchsvollen Heimanwender belieferten, gaben auf: Zum Beispiel Braun und Nordmende.

Die verbliebenen Europäer sahen sich in Zugzwang, versuchten zum Beginn des Zweiten Drittel der Siebziger Jahre mit Innovation einen Vorsprung zu erzielen. Mit der Revox A700 oder der Ferrograph Logic Seven zog die Logik-Steuerung in die Bandmaschinen ein. Besonders deutlich an der Ferro erkenntlich: Eher gebastelt und aufgepropft, als sauber konstruiert. Wie später beim Omega-Antrieb von Uher wurde die Innovation viel zu früh in die Serienproduktion eingebaut, kaum daß sie fertig gezeichnet war.
In diese Zeit und diese Kategorie dürfte auch die Hencot 800 fallen. Ich sehe sie nicht als Versuch, ein Bein in den Massenmarkt zu kriegen, sondern als letzte Verteidigungslinie, die den ursprünglichen eigenen, heimischen Markt der professionellen und semi-professionellen Anwender erhalten helfen sollte.
Wo Willi Studer ein stimmiges expansives Konzept hatte, konnte er doch eine A700 quasi als Nebenprodukt der professionellen Studiomaschinen etablieren und über Klientel und Leumund der Studiogeräte vermarkten, war man bei Telefunken zu dämlich, zu träge, zu pleite oder zu weitsichtig, es Studer gleich zu tun. Firmen wie Ferrograph hatten noch keine Studiomaschinen gehabt. Brenell, Carad und Hencot (?) wohl auch nicht, kamen bestenfalls zu spät. Alle weg.

Überlebt haben bis in die Achtziger übrigens Tandberg, als Wurmfortsatz der Herstellung von Massenspeichersystemen, ASC, als Nebenprodukt der Sprachlehr- und Dokumentatiosnrecorder, und Revox, als Ableger der Studiotechnik. Alle ausgestattet mit Technologie, die in den Siebzigern entwickelt worden war, und die Chance gehabt hatte, auf solider wirtschaftlicher Basis in professionellem Einsatz zu reifen. Die Chance hatte die Hencot wohl nicht gehabt. Oder?

Wir sollten heute nicht auf die Idee verfallen, ein Gerät und seine Konstruktion abzuqualifizieren, weil sie nicht unseren Anspüchen - denen der Profilneurotikern mit überdimensionierten Bandmaschinen - genügen, die sich an den Überlebenden messen. Highend - viel Aufwand zu Repräsentationszwecken - gab es damals sowieso noch nicht.
Als die Hencot auf den Markt gekommen sein dürfte, bissen sich Kassettendecks noch ihre imaginären Zähne an den Anforderungen der DIN-HiFi aus und lebten die Phono-Sparten großer Hersteller hierzulande von Steuergeräten, mit denen sie nicht einmal versuchten, die HiFi-Anforderungen zu erfüllen.
Auf der anderen Seite hatten Behörden und Öffentlich-Rechtliche Sender Geld. Ob ein Blechbieger eine Stunde mehr oder weniger an einer Bandmaschine puzzelte, war weniger von Bedeutung, als die Fähigkeit der Hersteller, auf die individuellen Wünsche der Kunden einzugehen und sich an deren Normen anzupassen. Denn das konnten und wollten die ausländischen Konkurrenten in der Regel nicht.
In der Vorstellung der Perfectone habe ich ein Beispiel gegeben: Die Schweizer waren bereit gewesen, die Standards der BBC zu berücksichtigen und verkauften daher noch an die Briten, als der Rest der Welt schon lange die Nagra einsetzte. Die BBC blieb so bis Frau Thatcher kam. In Deutschland war die Situation ähnlich. Vielleicht auch in Frankreich?

Tschüß, Matthias
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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#81

Zitat:Matthias M postete
[...]

Wo Willi Studer ein stimmiges expansives Konzept hatte, konnte er doch eine A700 quasi als Nebenprodukt der professionellen Studiomaschinen etablieren und über Klientel und Leumund der Studiogeräte vermarkten,

[...]

Lieber Matthias,

ich gehe nicht auf alle Deine schön zu lesenden, aber doch letztlich: Mutmaßungen ein, aber in obigem Punkt täuschst Du Dich m.A. nach gewaltig.

Die A-700 war keinesfalls ein Nebenprodukt der prof. 'Schiene', wie Du sie nennst, sondern ein dediziert genau so, wie sie letztlich heute noch anzutreffen ist, angelegtes Endkundenprodukt für 'Anspruchsvollere'... Die nachgetragenen Detailverbesserungen und Modifikationen lassen wir mal völlig außer acht.

Daß dann auf der Grundkonstruktion weitere Studermaschinen aufsetzten konnten, quasi die 'Vorarbeit' mitnehmen und ausbauen, das ist der eigentliche Synergieeffekt, der damals in der Firma STUDER auch anderweitig Tradition hatte. A-67/B-67, A-810 basieren fast unverändert auf dem A-700 Chassis, selbst bei A-812 und 820 sind noch Herkünfte auszumachen, wenngleich schon sehr weit 'fortentwickelt'...

Im Übrigen half zu eben dieser Zeit 'die ReVox' mehr als einmal 'der STUDER' aus der Klemme, wenngleich die A-700 dabei wohl eher keine Rolle gespielt haben dürfte, A-77 / B-77 aber dafür umso mehr!

Wir wissen das aus Gesprächen mit Zwicky, Besimo, Meyer, Benedetto, Gämperle, Turin und anderen, da gibt es also erstmal keine Legenden zu kreieren, sondern allenfalls Information abzurufen.

Als sie herauskam, hatte ich übrigens seinerzeit eine der 18 (?) bundesdeutsch verkauften Logic-7 eine Woche lang auf dem Sideboard stehen - neben der bereits einige Jahre alten A-700 MK I. 47 Jahre später nochmal vielen Dank an das ehem. HiFi-Studio Silomon (s. Inserat ebenda) aus der Merianstr. 5. Die Ferrograph wanderte seinerzeit nahezu unberührt zu ihrem eigentlichen Erstbesitzer, ich konnte ihr (außer dem schönen Äußeren) nichts abgewinnen. Sie überzeugte schon im Neuzustand nicht. Den Namen Hencot hörte ich nach der Dalli-Klick-Auflösung zum allerersten mal. Mehr sog' I ned...

mfg und baw Pit

©DK1TCP A700 A-700 Ursprung Entstehung
Klasse CH-Parts, ultimative 810-MPU, nomen est omen und eine Klarstellung sowie meine Remanenzreferenz & was nWb/m sind... und zur Rezenz...
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#82
Hallo Pit,

habe ich mich mißverständlch ausgedrückt?

Auch wenn Bauteile der A700 sich auch in anderen Studer/Revox zu finden scheinen, ist es garnicht wichtig, ob die A700 dezidiert ein Ableger einer Studiomaschine war, oder nicht, wollte ich das so auch nicht sagen.

Was ich meine ist, selbst wenn die Studio-Schiene von Studer (zeitweise) weniger profitabel gewesen sein mag, als die Heim-Geräte, so haben die Heim-Revox doch technologisch und marketing-mäßig von den Studio-Studer profitiert.
Ich wage zu behaupten, ohne Studers Studio-Geräte hätten die Heim-Revox nie den Nimbus erlangt, den sie bis heute haben. Ohne den Studio-Anspruch des Werkes wäre der Aufbau auch der Heim-Geräte möglicherweise nie so professionell gewesen, wie er zeitweise war. Und ob die Entwicklungs- und Fertigungs-Tiefe erzielt worden wäre, hätte es die Studio-Technik nicht gegeben, möchte ich bezweifeln.

Lernen kostet Geld. Meine These: Studer hat zweifellos bei der Konstruktion von Studio-Technik gelernt, selbst wenn das zeitweise mit dem Bau von Heim-Geräten bezahlt worden ist.
Enzo Ferrari hat sich übrigens immer als Hersteller von Rennwagen gesehen. Die Straßen-Sportwagen-Sparte war ihm zuwieder, doch deutlich lukrativer, doch Ihre Technik und ihr Erfolg ohne die Rennwagen nicht denkbar. Nur so als Beispiel.

Tschüß, Matthias
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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#83

Zitat:Matthias M postete
[...]

Enzo Ferrari hat sich übrigens immer als Hersteller von Rennwagen gesehen. Die Straßen-Sportwagen-Sparte war ihm zuwieder, doch deutlich lukrativer, doch Ihre Technik und ihr Erfolg ohne die Rennwagen nicht denkbar. Nur so als Beispiel.

[...]

Ich kürze das an dieser Stelle mit einem kurzen Statement ab: bei STUDER war es genau umgekehrt! Das belegen viele Histörchen, die wir in den letzten Jahren aufschnappen durften.

Als ich Anfang der Siebziger mein erstes 'ReVox' (die A-700) gekauft habe (davor hatte ich neben Vaters Grundig TK40 nur ein quelliges Teleton), unter Entbehrungen, die heutige crash-kiddies sicher nicht nachvollziehen könnten, wußte ich von der Studio-Sparte der Löffinger Brüder noch gar nichts, der Nimbus lag aber bereits dick in der Luft! Erst Jahre später näherte ich mich an die Regensdorfer an, und wie gesagt: bei Willi lief einiges anders, als man das mit heutigen Denkmodellen zu verstehen glaubt.

Meine erste Begegnung (rein visueller & haptischer Art) gleich mit mehreren A-80 (2 bis 16 Kanal) war übrigens auch in Freiburg, etwa 1977 oder '78, und zwar hier bei der Heinrich-Strobel-Stiftung (siehe 'Kyburg'). Auch die Synthesizer-Wand bleibt mir unvergesslich.

Ich bin aber kein Historiker, will mich da nicht zu sehr reinhängen: das können andere besser. Was aber falsch ist, das darf m.E. auch ohne Kompetenzkompetenz richtiggestellt werden, einfach, weil man's besser weiß! In diesem Sinne: frohes Interpretieren!

Pit

©DK1TCP
Klasse CH-Parts, ultimative 810-MPU, nomen est omen und eine Klarstellung sowie meine Remanenzreferenz & was nWb/m sind... und zur Rezenz...
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#84
Zitat:P.Nieratschker postete
...Das belegen viele Histörchen, die wir in den letzten jahren aufschnappen durften....
Lieber Pit,

dann schlage ich vor, mache einen Studer-Thread auf und berichte von den "Histörchen". Von solch qualifizierten, zeitgenössischen Berichten haben wir hier viel zu wenig!

Ich kann mich bis dahin nur auf die Veröffentlichungen in zeitgenössischen Publikationen berufen und mir die Geräte ansehen. Wie ein Forenmitglied immer wieder sagt: Ein Gerät kommt nicht aus dem Nichts. Ein Entwickler eines Bandgerätes hat auch schon vorher etwas gemacht. Und das, was er gemacht hat, das kann man an seiner Schöpfung ablesen.

Vielleicht lasse ich mich überzeugen und sehe auch eine G36 und eine A77 als ein Gerät, das für den Heimanwender konzipiert wurde, wenn Du Deine Interna nennst. Eine Andeutung, unter vier Augen wären Geschichten ausgetauscht worden, hilft mir da nicht weiter. Und dem Rest der Leserschaft auch nicht!
Ich befürchte auch, es wird Dir nicht gelingen, meine diesbezügliche Meinung zu ändern, weil wir eigentlich garnicht konträr, sondern über verschiedene Dinge reden (schreiben).

Um das klar zu stellen: "Studio-Technik" heute und professionelle Tonband-Technik vor fünfzig Jahren, sehen unterschiedlich aus.
In dem "Neuankömmlinge" Thread, habe ich die Carad R62 gezeigt. Das war eine Profi-Maschine. Die Perfectone war genauso eine Profi-Maschine, wie eine Revox G36. Daran ändern auch vereinzelte private Käufer nichts. Die waren mengenmäßig ohne Bedeutung.
Blättere mal alte Foto-Magazine oder hobby-Magazine durch und schaue Dir an, welche Bandmaschinen dort beworben werden. Dann blättere zeitgenössische Funkschau-Hefte durch, und schau Dir an, was dort beworben wird. Dann nehme bitte die Fach-Publikationen für Tonmeister, aber genauso die zeitgenössischen Fachpublikationen für Schulen und andere potentiell professionelle Nutzer. Am Ende kennst Du die Zielgruppen eines Produktes.

Eine A700 - dabei bleibe ich - hätte ohne die Entwicklung für Profis im Hause Studer ganz anders ausgesehen. Ohne die Ressourcen an Know How und Produktionsmitteln, die sich das Haus Studer erarbeitet hatte, wäre die A700, die Du kennst, nicht möglich gewesen. Ich rede dabei nicht von den Nachfolgern bei Studer, sondern von den Vorgängern. Und das waren Profi-Geräte. Weil andere Käufer gab es nicht in hinreichendem Maße, als Profis. Amatuer-Geräte hießen bestenfalls Grundig TS600 oder Telefunken M207. Und die gab es auch nicht als ORF- oder als Sprachlabor-Version. Und wir sollten nicht den Fehler machen, Attribute aus heutiger Sicht zu vergeben und eine Entwicklung für Profis als Heimgerät zu qualifizieren, nur weil WIR es als Heimgerät nutzen, oder eine nutzergeneration sie später für sich entdeckt hat.
Und sei ehrlich: Ohne eine A77 wäre weder die A700 jemals gebaut worden, noch hätte der Revox "Nimus dick in der Luft" gelegen, noch hättest Du in Erwägung gezogen, die A700 "unter Entbehrungen" zu kaufen. Das hat natürlich nichts mit einer A807 zu tun. Das wollte ich nie behaupten. Ich wollte die Frage nach der "gebastelten" Hencot beantworten.

Nochmal: Weder will ich Willi Studer, noch seine Firmen, noch die A700 abqualifizieren. Ich will sie gar nicht qualifizieren. Ich hatte lediglich behauptet, unter anderem mit der A700 wäre eine moderne Form der Laufwerkssteuerung in die Tonbandtechnik eingezogen. Ihre Produktion und Vermarktung wäre ohne Studers Profigeräte - und Profi-Geräte waren die Vorläufer der A700 - nicht möglich und nicht erfolgreich gewesen. Das Herr Studer manches anders machte, als andere, habe ich nie in Frage gestellt.

Tschüß, Matthias
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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#85
´
Da es anscheinend nicht viele Informationen zu der Firma Hencot gibt, habe ich einen Fachmann in Frankreich angesprochen. Der betreibt -zusammen mit seinem Vater- in Paris eine Fachwerkstatt für Bandmaschinen, was über fünfzig Jahre Erfahrung ergibt.

Aber, selbst diese beiden Fachleute haben noch nie von Hencot gehört geschweige denn ein solches Gerät gesehen.

Es scheinen wirklich Exoten zu sein, die nur in geringer Stückzahl gebaut wurden.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#86
Hencot ist wirklich selten man findet auch auf den französischen Tonbandseiten so gut wie nichts. Wahrscheinlich wegen des hohen Preises und der Ausrichtung auf den semipro Markt. Der Name Hencot leitet sich von Henri Cotte, dem Firmeninhaber, ab. Beim obigen Gerät ist natürlich die Kombination von 2 - und 4 Spur hervorzuheben, zu dieser Zeit bestimmt eine Seltenheit.

Die ersten, der breiten Masse zugänglichen Heimtonbänder gab es in Frankreich von der Firma Oliver, komlett oder als Bausatz, Charles Olivères 1954 - 1960. Weitere französische Firmen: Polydict, Pathé, Héraphone, Dauphin, Séravox, Télectronic...



http://claude.gendre.9online.fr/oliver.htm

http://pagesperso-orange.fr/p.g.elec/Le%...ophone.htm

http://chambinator.free.fr/french/dino3fr.htm

http://www.radiofil.com/
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#87
Zitat:kaiman_215 postete
Weitere französische Firmen: Polydict, Pathé, Héraphone, Dauphin, Séravox, Télectronic...
Und natürlich Thomson, Brandt etc, aber das waren bzw. sind ja Massenhersteller.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#88
Thomson ist mir als TV-Hersteller, Brandt als Radio-Hersteller bekannt, aber Tonbänder??? Da liegt geschichtlich vieles im Dunkeln obwohl es ein Nachbarland ist. Die fremde Sprache ist ein großes Hindernis und wenn man sich auf Englisch unterhalten muß...oh graus. Letztens ging sogar durch die Medien die erste Discothek der Welt war in Aachen obwohl das Wort in Frankreich geprägt wurde und die ersten Discotheken in Paris waren.

Hier noch einige schöne Pathé Broschüren mit dem frühen Logo: Diskuswerfer der Platten wirft. Sogar alle Einzelteile sind aufgelistet, da hatte man wohl noch keine Angst daß jemand was nachbaut.

http://www.phono.org/Catalog/page.php?ti.../pap01.jpg

Edit: Der User Hencot67 im xooit Forum sagt sein verstorbener Bruder hätte dort gearbeit und er selbst hat noch einige Schaltpläne in Kartuschen.
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#89
Zitat:kaiman_215 postete
Thomson ist mir als TV-Hersteller, Brandt als Radio-Hersteller bekannt, aber Tonbänder??? ....
Jo, Thomson-Bandgeräte gab es:
[Bild: ThomsonDuo.JPG]

Und eine Polydict sah so aus:
[Bild: Polydict01k.JPG]

Ich bin sicher, einige von Euch haben auch noch die eine oder andere Französin im Schrank. Zeigen!

Übrigens gibt es Neuigkeiten von Hencot.
Henri Cotte hatte angeblich in den Sechziger Jahren mit der Herstellung von Bandgeräten begonnen. Außerdem war er Importeur für Sansui.

Hencot brachte 1972 eine komplette Serie von HiFi-Komponenten auf den Markt, die, wenn ich richtig verstehe, aus japanischer Produktion stammen dürfte.
Mir liegt eine Preisliste der Firma Electronique Cotte SA aus 92340 Bourg la Reine vor, die folgende Geräte benennt: Receiver (8063 und 8103), Vollverstärker (6040, 8060 und 8100), Tuner (6003 und 8003) und Kassettendecks (6010 und 8010).
Die Hencot 67BC für 5130 Franc und die Hencot 803S für 9518 Franc waren parallel erhältlich.
Von wann diese Liste stammt, muß ich noch ergründen; ich vermute fast von 1978 (gaaanz großer Vorbehalt). Die letzte 800 sei die Hencot 805 gewesen. Sie wurde vornehmlich an den ORTF und an kleine Studios verkauft.

Übrigens erwähnte John Gilbert in seinem Messebericht vom Festival du Son die Hencot S800 für THE GRAMMOPHONE (7/74):
"The French Hencot S800 is capable of mixing six microphone channels. With electronic speed control, the speed is held within 01% and wow and flutter is less than 0.08% at fl ips. Claimed frequency response is within ± 2dB from 30-20,000 Hz. There are four large VU meters and selection buttons for mono, stereo or quadraphonic recording"

Mal kucken, was noch kommt...

Tschüß, Matthias
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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#90
Zitat:Matthias M postete
Ich bin sicher, einige von Euch haben auch noch die eine oder andere Französin im Schrank. Zeigen!
Na, dann erlaube ich mir ein bisschen Eigenwerbung.

Wer unter "Tests und Vorstellungen" mehr oder weniger weit in die Vergangenheit zurückblättert, findet dort gezeigt:

Magnétic-France Fidélité
Radio-Star 106
Séravox
G.B.G. 156
Opelem B53

Alles produziert im Land der Gallier im Zeitraum 1954 - 1960.

Gruss
TSF
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#91
Zitat:Matthias M postete
Jo, Thomson-Bandgeräte gab es:
Das hier hatten wir ja schon mal vor längerer Zeit, aber französisch ist da nur der Name.

Hat Thomson die beiden gezeigten Geräte wirklich selbst gebaut, oder war da auch Unitra oder ein Asiate am Werk?
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