Wer bin ich - Hencot 800
#1
Moin, moin,

vor einiger Zeit lief mir ein Groß-Spuler über den virtuellen Weg, bei dem ich einfach nicht wiederstehen konnte. Heute erreichte mich daher ein Päckchen.
Und da dessen Inhalt erstens recht selten scheint und ich sowieso wenig darüber weiß und hoffe Euch animieren zu können, mich aufzuklären, versuche ich es einmal auf diesem Wege - das Animieren: Spielen wir Dalli-Klick? Wer bin ich? Welches Schweinchen hätten's denn gern?

Ein Groß-Spuler, das habe ich schon verraten. Die Abmessungen liegen bei 46 x 46 x16/18 cm, das Gewicht um 26kg.
Und einen Netzschalter hat sie auch.

[Bild: WerBinIch_03.jpg]

Also, wer ist sie?

Tschüß, Matthias

Edit: Titel auf Matthias' Wunsch geändert
31.01.2010 19:00 niels
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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#2
Braun-Tasten und schwarz? ich tipp mal ASC. Was ich nicht einordnen kann ist die Lackierung, das blaue Licht??? und die Kopftabdeckung. Sieht aus wie Kunstleder.
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#3
Hi,

...sieht für mich britisch aus... Mir ist zwar keine Ferrograph bekannt,
die diesen Schrumpflack-Überzug trägt und bei Brenell oder Elon
kenne ich mich nicht aus. Es könnte aber auch so ein altes
Japan/USA-Gewächs sein (Roberts oder so...).
Die abgebildete Maschine scheint ohnehin noch nicht so suuuuper alt zu
sein (Mtte der 1960er Jahre schätze ich).

Ich sehe nur eines klar u. deutlich: hoffentlich musst Du die Frontplatte nicht
runternehmen - die Kreuzschlitz-Schraube auf dem Bild sieht sehr vermurkst aus.:\

Viele Grüße

Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#4
Hallo Matthias!

Da hast Du uns ja eine harte Nuß zu knacken gegeben.
Ich bin überfragt. Nur eines weiß ich genau - ASC ist
mit Sicherheit nicht der Hersteller dieses TB.

Gruß
Wolfgang
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#5
Moin, moin,

da ich hoffe, das Spielchen noch etwas länger Spielen zu dürfen, sag ich erstmal nur zu den konkreten Vermutungen etwas: Wolfgang: Treffer! ASC ist es nicht.

Mein Neuzugang hat links und rechts je eine drehbar gelagerte Umlenkrolle.

Hinter der linken verbirg sich eine Schwungmasse,

[Bild: WerBinIch_03b.jpg]

hinter der rechten Umlenkrolle

[Bild: WerBinIch_04.jpg]

der 15cm lange 2mm durchmessende Rundriemen (der hier fehlt und inzwischen meinem Staubsauger zum Opfer gefallen ist), mit dem das vierstellige, mechanische Bandlängenzählwerk angetrieben wird.

[Bild: WerBinIch_04b.jpg]

Wie Ihr seht, kann sie zwei Geschwindigkeiten: 9,5 und 19cm/s, und läßt sich die Spulengröße umstellen.

Also, wer bin ich?

Tschüß, Matthias
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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#6
Ich sag AKAI
----------------------------------------------------------------------
Grundig TK3200HIFI, Philips N4418, Akai GX-625 + GX-77
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#7
Moin, Matthias.

Wo hast du die denn ausgegraben?
Da ist ja jede Menge Flugrost dran. Muß deshalb aber nicht wirklich gelitten haben.

Also mein Bauchgefühl sagt, sie kommt aus dem Hause AKAI. Einen wirklichen Hinweis habe ich nicht, aber hier und da sieht´s mir doch so aus.

Schönes "Spiel", Arnulf.
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#8
Hallo Matthias,

Auf dem letzten Bild habe ich einen 2N2102 erkannt, somit scheidet Akia und co aus.

Ich tippe auf AMPEX oder eine andere Maschine aus der USA.

Gruß Claus
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#9
Moin, moin,

Akai? Definitiv nö. Ampex? Ebenfalls nicht! Aber geht das Alphabet ruhig weiter durch.

Der Flurgost ist zwar ärgerlich, sitzt aber hauptsächlich an dem geschweißten Blech-Chassis und den quer installierten Stützen. Von den relevanten Teilen ist glücklicherweise nur die Capstan-Achse betroffen. Das kriegt man wieder hin.

[Bild: WerBinIch_08.jpg]

Meine Kleine hat übrigens drei Motoren von fast religiösen Würden. Die beiden Wickelteller haben eine Dreizackachse die in eine Gewindestange ausläuft. Ob die Muttern original sind?

[Bild: WerBinIch_10.jpg]

Sie werden direkt angetrieben: Von der Papst Motoren KG, ROT 3265-4-125D 4908 / E125V DB E220V AB 14W 20%ED / 50 Hz 5µF von 5.74

[Bild: WerBinIch_09k.jpg]

Der Capstan ist ebenfalls direkt getrieben! Ebenfalls mit päpstichem Segen: HSKZ 32.80-6/12-440D, 220V 1000U/min 50Hz 2µF, 500U/min 2,5µF / 9,53/19,05 cm/s 1543 von 10.70

[Bild: WerBinIch_07.jpg]

Soviele direkt-getriebene Groß-Spuler gibts doch nicht, oder?

Also: Wer bin ich?

Tschüß, Matthias
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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#10
Mmmmh...


...immerhin schon mal dicke Pabst-Motoren...

Damit müsste Japan als Hersteller-Land ausfallen.

Zapperlot! Relais-Klappertechnik mit IC-Verhau gepaart!
Also doch eher was aus den frühen 70ern? Aber dann:
keine Dreizack-Arretierung am Bandteller? Was´n dat?
Und dann ein gruselig verschweisstes Stahlchassis mit Holzseitenwänden.

Ein Tandberg 10X-Vorläufer? Ein Selbstbau? Eine osteuropäische
"Abgekupferte"?

...verwirrt grüßend...

P.
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#11
Hmmmh.

Gegen AKAI sprachen eigentlich schon die Steckverbindungen.

Der oben schon hervorlugende Capstanmotor, hat bei mir auch Päpstliche Gefühle ausgelöst, hätte es aber nicht glauben wollen.

Die blaue Kontrolleuchte kenne ich von irgendwo her, ist aber wahrscheinlich nur Merkmal einer Bauzeit-Aera, genau, wie der "USA-japanische-ASC-Look" des Kräusellacks.
Dazu die kleinen Bandführungen, die AKAI-like um die Umlenkrollen laufen und die Kopfabdeckung, bei der man rechts außerhalb des Bildrandes den AKAI-Schriftzug schon zu lesen ahnt.

Nun noch die Relais, gelbe Frakos, sowohl Pertinax, als auch Epoxy-Platinen.
Schlitzschrauben und nicht beschichtetes Stahlchassis.

Ist das vielleicht ein "Rechtslenker"? Kommt mir, wie eine Insellösung vor.

Mann, ist das spannend, Arnulf.

P.S. Das wird doch am Ende keine ReVox sein?
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#12
Hallo Peter,

immerhin scheinst Du selbst im verwirrten Zustand noch gut zu beobachten. Genau: Holz-Wangen hat sie auch!

Doch Ostblock, das würde ja bedeuten, sie hätte ein Plastik-Gehäuse. Würde das? Hat sie nicht. Ist sie also nicht? Oder doch?

Haben hat sie ihre Andruckrolle ziemlich weit rechts.

[Bild: WerBinIch_11.jpg]

Und das Schräubchen auf dem Kopftgräger-Gehäuse deutet an: Da kann man was abnehmen!

Das zweite Schräubchen, etwas weiter links, habe ich Euch nicht gezeigt, weil daneben die Typenbezeichnung steht (Ich bin ja blöd, aber so blöd nun auch wieder nicht!).

Unter der Abdeckung steht allerdings keine Bezeichnung, so daß ich Euch die Einstellschräubchen zeigen darf.

[Bild: WerBinIch_13.jpg]

Und wenn man jetzt noch drei der Schrauben abschraubt, dann kann man den kompletten Kopfträger abnehmen. Hier eine 4-Spur-Version. Ob's andere gab?

[Bild: WerBinIch_14.jpg]

Zählen könnt Ihr? Vier. Genau. Und drauf steht "Bogen".

Also. Wer bin ich?

Tschüß, Matthias

P.S.: Übrigens bin ich der Meinung, daß mindestens zwei von Euch jetzt quasi schenkelklopfend vor dem Monitor sitzen werden und schon lange raus haben, wer sie ist. Der eine dreht sich jetzt um und schaut so eine an (denn er hat sowieso alles was Spulen hat), der andere erinnert sich an ein altes Posting und fängt spätestens jetzt an zu suchen...

P.P.S.: Danke für Dein Mitleid, Peter, aber die Schrauben lassen sich hervorragend und leichtgängig rausschrauben. Die Köpfe sind wohl nicht abgenudelt, sondern ihr Design vielleicht eine regionale Eigenart?
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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#13
Die Kopfabdeckung ist also asymmetrisch.Aber woran ich jetzt dachte, ist es nicht.

Ich sehe das richtig, daß die lange Hülse auf dem vorletzten Bild die blaue Kontrolllampe enthält?

Ich werde wohl nicht die Lösung finden, Arnulf.

P.S. Den Flugrost bekommt man übrigens mit Essig-Wickeln gut weg.
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#14
Ich werfe hier Nordmende oder Telefunken ins Spiel!

oder ist es etwas dazwischen wie SABA?

Scheint mir zumindest kein Seriengerät zu sein.
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  

reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

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#15
Großspuler von Nordmende in Hammerschlagoptik? Na ich weiss ja nicht...

Gruß Jens
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#16
Jetzt hab ich´s.


Es ist eine Shamrock.


Schnell weg hier, Arnulf.
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#17
Hallo in die Runde,

die Wickelmotoren sind "Made in Germany"

[Bild: srjsfdkdgkgkh.jpg]



Auf den Tonköpfen ist auch so etwas wie Germany bzw. E*ren zu lesen

VG
Michael
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#18
Schwere Nuss...

Ich sage mal wir sind in Europa, vielleicht Benelux Länder oder Skandinavien?

Den TTL (?) Gräbern und dem Drahtverhau nach würde ich nicht auf ein Seriengerät tippen. Aber für Selbstbau ist sie zu gut. Also Prototyp? Kleinserie?

Hmmmm....
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#19
Eine Vollmer ?
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#20
Ich werf mal Schneider (Merseburg) in den Ring.

Kleinsthersteller mit handwerklicher Ausrichtung.
Bert
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#21

Zitat:GXNet postete
[...]

Auf den Tonköpfen ist auch so etwas wie Germany bzw. E*ren zu lesen

[...]

Das heißt 'Bogen' und kommt aus Berlin! Die Wickelmotoren wurden auch in Ungarn gern verbaut (Mechlabor), obwohl sie aus St. Georgen kamen. Aber freut Euch, ich bin auch noch nicht dahinter gekommen, was es ist. Rein analytisch: Wire-Wrap, USA-Teile (RCA, Dale, Signetics), German 70-ies parts.

Übrigens fällt der deutlich 'windschief' eingebaute Netztrafo auf, das dürfte zur Einstreu-Brumm-Minimierung, nicht etwa aus Platzgründen so gewählt worden sein. Man wußte also, was man tat...

Ich erinnere mich an die kürzliche Diskussion zur A-77 Brummklappenjustage. Dennoch: eine STUDER ist's nicht!

PvS

©DK1TCP
(2024)  A-810 live-Reparatur;
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#22
Moin, moin,

eine Menge interessanter Thesen. Aber Saba?! Nordmende?! Doch warum nicht? Wer weiss, was dort als Prototyp alles entworfen und hinterher nicht realisiert worden ist...

Dies jedenfalls ist KEIN Prototyp und auch kein Einzelstück.
Was man als Serie definieren darf, sehen Forenmitglieder erfahrungsgemäß unterschiedlich. Der Hersteller dieser Maschine hielt sich zweifellos für einen Serien-Hersteller, der übrigens auch schon vor diesem Gerät aktiv gewesen war, einfachere Bandgeräte angeboten und sogar Maschinen für das Militär gebaut hatte. Hatte? Jedenfalls finde ich diese Firma unter dem mir bekannten Markennamen nicht mehr.
Militär. Telefunken? Nein! Saba? Nein. Nordmende? Nein. Vollmer, Shamrock, Schneider? Nein.

Übrigens danke für die Erkenntnis, der Schwarzwald (Saba) läge zwischen Hannover, meinethalben auch Berlin (TFK), und Bremen (Nordmende). Wink

Die Aussteuerungsinstrumente habe ich etwas retouchiert, damit der Markenname Euch nicht in die Augen prangt. Denkt Euch also rechts neben die Nadeln einen Schriftzug.

[Bild: WerBinIch_12.jpg]

Die beiden Tasten links und rechts neben denen für das Umspulen sind übrigens nicht unbeschriftet, sondern lediglich nicht weiß unterlegt, weil in den beiden nach rechts gerichteten Pfeil-Symbolen je eine grüne LED prangt.
Die linke der Tasten ist mit "4" bezeichnet. Original?

Jene, die Kenntnis von dieser Maschine haben, mögen mir bei Gelegenheit mitteilen, ob sie das auch von anderen XXX kennen, oder ob meine Vermutung, die LEDs könnten ein Umbau sein, stimmt. Ist jedenfalls sauber gemacht.

[Bild: WerBinIch_15.jpg]

Jene Kenntnisreichen mögen mich bitte auch aufklären, was auf die Rolle auf dem mittig, beweglich angeordneten Stift (unten links am Bildrand) gehört. Oder etwa nichts?

[Bild: WerBinIch_16.jpg]

Jedenfalls unterscheidet sich diese Bandführung von einigen der genannten britischen Marken durch den konsequenten Verzicht auf Andruck-Filze, die den Kontakt zwischen Band und Tonkopf verbessern sollen. Gut so.
Als Ladehilfe scheint hier der genannte Stift in Spiel zu kommen, der, wie bei Ferrograph in der "Release"-Position, das Band hinter die Kopfspiegel-Ebene drücken dürfte.

Übrigens scheint diese Maschine Brummklappen-frei. 1974 (so datieren Motoren und Kondensatoren).

Beachtet auch die Steckkontakte für den Tonkopf-Träger!

Tschüß, Matthias

P.S.: In der Edelstahl-"Tüte" scheint sich tatsächlich ein blau getöntes Lämpchen zu verbergen.
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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#23
Hallo,

irgendwie assoziiere ich zu den Bildchen "Brause" und "Elektron" und "Weikersheim".
Ein Produkt aus dem "Ländle"? Allerdings: Franken ist nicht bayrisch, nicht badisch und nicht württembergisch...

Frank
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#24
universum

nee, tesla.
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#25
Hallo zusammen,

hat evtl. Dynacord mal eine Kleinserie aufgelegt? Tonbandechogeräte haben sie glaube ich mal gebaut.

Gruß
Peter S.
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#26
Conrac Elektron?
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#27
EMT oder Neumann,

no way, zu "unprofessionelle" Bandgeschwindigkeiten...
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#28
Hmm, sehr schwierig!

Die hier?
[Bild: Tonbandfaust.jpg]

nein, kann ja nicht, Baujahr 1974.

Ich tippe weiterhin in die Gegend der Beschallungsanlagenbauer, deutschprachiger Raum oder Benelux.

Gruß
Peter S.
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#29
Zitat:monauralex postete
nee, tesla.
Das halte ich für Blödsinn, es ist mir noch kein TESLA-Großspuler untergekommen, das ist ein "im Westen" produziertes Gerät. Nur welches?

Gruß Jens
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#30
Vielleicht könnte es sich um eine aus Bundeswehrbeständen kommende
Bandmaschine handeln? Unter wiki -> Bandmaschinen findet sich ein Bild von einer Torn.fu.g 1943, die irgendwe eine Verwandschaft mit der Gesuchten hat?

Gruß Bernd

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#31
Hallo in die Runde,

also deutsches Innenleben und englische Beschriftung, TTL-Grab (viel Logik für Tasten oder Fernsteuerung):

Entweder OEM Produkt, BW oder Nato.

VG
Michael
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#32

Ist übrigens jemandem aufgefallen, daß weder Aufsprech- noch Wiedergabeverstärker sich in dieser Stahlkiste tummeln, obwohl Audio-VUs verbaut sind?

Und die 25 Relais sind wohl nur die Hilfsknechte für die TTL-Grabbeigabe. Oder sie tun was ganz anderes...

Ob Matthias da noch ein paar 'Module' nachreicht?

PvS

©DK1TCP
(2024)  A-810 live-Reparatur;
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#33
Ich meine auf einem Bild Cinch-Buchsen zu sehen, der Verstärkerteil ist wahrscheinlich unten und auf den Bildern nicht sichtbar. BW mit Edelholz-Seitenteilen? Die haarsträubend verdrahtete TTL-Logik deutet meiner Meinung nach auf einen speziellen Einsatzzweck hin. Kino? Oder Mastermaschine für ein Sprachlabor, Flugsicherung oder was auch immer.
(Der Verfasser freut sich bestimmt ein Bein in den Bauch, wie wir im Dunkeln tappen).

Gruß
Peter S.
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#34
Zitat:GXNet postete
also deutsches Innenleben
De Transistoren nach JEDEC-Norm sind eigentlich nicht deutsch. Haben die Engländer sowas auch verbaut? Wenn ja, würde ich auf England als Herkunftsland tippen. Aber welche Firma? Brenell und Ferrograph passen nicht. Gab's sonst noch englische Heim-Großspuler?

Die Wickelteller kommen mir übrigens bekannt vor, ich weiß aber nicht woher.
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#35

Zitat:Matthias M postete
[...]

Und wenn man jetzt noch drei der Schrauben abschraubt, dann kann man den kompletten Kopfträger abnehmen. Hier eine 4-Spur-Version. Ob's andere gab?

[Bild: WerBinIch_14.jpg]

[...]

Je öfter ich mir die Köpfe betrachte, desto mehr zweifle ich, daß das 4-Spur Köpfe sind. Ich zähle da immer 2+2+2 zusammen und bin dann schon fast bei 6,3mm, der eine Löschkopf scheint sogar deutlich Überbreite zu haben, wenn er auch nicht überlappt... Leider bringt uns das aber auch keinen einzigen Schritt weiter! Die 4 mutmaßlichen Cinchbuchsen deuten tatsächlich auf Verstärkerelektronik im Unterstübchen hin. Stereo, denn es sind vier... Hab' ich erst nicht gesehen...

Es rätselt sich weiter...

Pit

©DK1TCP
(2024)  A-810 live-Reparatur;
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#36
Sind wir vielleicht doch auf der Insel?
Auf der Brenell Seite kann man nachlesen, dass Bogen Köpfe und Pabst Motoren
auch drüben gerne verwendet wurden. Allerdings von Brennel findet man nichts was ähnlich aussieht...

Mit den 2-Spur Köpfen würde ich bei genauerer Betrachtung zustimmen.

Sehr rätselhaft, das Gerät...
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#37
Habe gerade mal nach diesem grünen Ding auf der Platine des Kopfträgers gegoogelt. Scheinbar handelt es sich hier um ein Relais des (englischen?) Herstellers Grigsby Barton.

Also doch ein Hinweis auf England?
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#38
Aber wenn das eine reine Halbspurmaschine ist, welchen Sinn haben dann die vier Köpfe? Bei Viertelspur wäre ich von L - W(2) - A - W für den Reverse-Betrieb ausgegangen.

Könnte der Kopf direkt neben dem Löschkopf ein zusätzlicher Viertelspur-Wiedergabekopf sein? Leider kann man die Spuren ja nur im Spiegelbild erkennen.
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#39
Pilottonkopf?
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#40
Hallo Raterunde,


je mehr Details Matthias hier von dieser Maschine entblösst, desto
verwirrte werde ich. Die von einigen vermisste Verstärkersktion dürfte sich
ganz unten im Gerät befinden. Auf einem der Bilder sieht man die Chinch-Buchsen
hochkant aus der Abdeckung herausragen. (post #8 , Bild 1)
Gerade genauso (oder ähnlich) wie es Tandberg bei den Kleinspulern gemacht
hat. Auch die VUs haben so ein bischen was skandinavisches. Der Kopfträger ist
in seiner Machart (mit der Kontaktleiste) wieder eher in der Braun/ASC-Schiene.
Ist es aber nicht... ...ich weis.
Die Kopfabdeckung hat was Amerikanisches oder Japanisches. Und Kräusellack mit
weisser Schrift? Da rumpelt mir spontan Dokorder durch's morsche Kopf-Gebälk.
Aber Bogen-Köpfe und Papst-Motoren in einer Dokorder? Wohl kaum...
Und dann die ekeligen weissen Laufwerksknöpfe, die an eine Reiseschreibmaschine
erinnern (So ein bischen wie bei den TFK-Studiomaschinen). Ehrlich: diese "Bedienkonsole" habe ich noch nicht
(bewusst) gesehen. Und eine CUE-Taste hat sie auch - das ist ein
Ausstattungsmerkmal, dass die Maschine wieder etwas aus dem Herzen
Europas herausrückt, wie ich finde.
Also nix da "Bremen" und "Schwarzwald". Und die beiden Tasten
(unbeschriftet und LED-bestückt) links und rechts von F-Forward und F-REwind?
Wohl doch für die Autoreverse-Bedienung bei Wiedergabe gedacht, oder?
Köpfe genug hat sie ja...

Ich weis es wirklich nicht... ...eine Ur-Otari mit deutschen Anleihen?

Im Ernst - da ist meiner Meinung nach eine interessante Mischung von allem
verbaut: es muss eine bayerische "Wolpertinger" sein! :crazy:
(Langsam fange ich an zu phantasieren [neudeutsch: fantasieren].)

Nun vollends verwirrt aufgebend und grüssend...

Peter
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#41
Matthias sagt der Hersteller verstünde sich sicherlich als Serienproduzent.

Was mir dabei überhaupt nicht passt ist dieses IC Grab, da an der Seite. Sowas gibt doch niemand in dem Zustand an Kunden raus, da würde doch jeder anständige (deutsche?) Ingenieur im Grabe zu rotieren anfangen. Nee, das glaub' ich so nicht. Stellt euch vor der Kunde schaut da rein und sieht DEN Sauhaufen!
Selbst meine Lötübungen sehen besser aus. Diese auf IC Sockel gepfriemelten Transistoren... nee, nee, nee.
Als Entwicklungsmodell, ja. Aber nicht in Serie.

Ich schliesse Aufgrund dessen D als Herstellungsland aus. Also bleibt eigentlich nur das europäische Ausland als Ursprung dieses Unikums (?).

Aber wer da als Hersteller draufstehen soll, absolut keine Ahnung.

David

PS: Oder ist es ein Vorserienmodell nach dem später ein uns allen geläufiges Gerät in Serie gebaut wurde?
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#42
Zitat:PSMS postete
Der Verfasser freut sich bestimmt ein Bein in den Bauch, wie wir im Dunkeln tappen...
Moin, moin,

natürlich freue ich mich über die rege Teilnahme!

Zitat:timo postete
...Leider kann man die Spuren ja nur im Spiegelbild erkennen.
Hier zunächst einmal das gewünschte Bild des Kopfträgers aus anderer Perspektive:

[Bild: WerBinIch_17b.jpg]

Bevor Ihr noch weiter in die Vorzeit abrutscht: Der Capstan-Motor datiert auf 1970 und der Wickelmotor auf 1974, wie ich weiter oben schrieb. Also nix 40er Jahre.

Elektron ist definitiv nicht der Hersteller. Ferrograph und Brenell sind es auch nicht. EMT und Neumann? Was soll ich zu dieser These sagen? Nein!

Der Hersteller war ein Serien-Täter. Was man so Serie nennt. Also kein deutscher Beschallungsanlagenlandwirt.
Tesla - über deren Profi-Ausflüge lesen wir hier viel zu wenig - hat es nicht gebaut.

Zitat:P.Nieratschker postete
Ist übrigens jemandem aufgefallen, daß weder Aufsprech- noch Wiedergabeverstärker sich in dieser Stahlkiste tummeln, obwohl Audio-VUs verbaut sind?
Da Peter das schon anspricht...

[Bild: WerBinIch_05.jpg]

Hier werden die Verbindungen zur Außenwelt hergestellt. Insgesamt drei Eingänge und ein Ausgang in Cinch/RCA, dazu noch eine kombinierte "Radio"-Buchse als Ein- und Ausgang in DIN.
Ebenfalls auf einen DIN-Stecker wartet die Fernbedienungsbuchse.

Von der anderen Seite sieht das dann so aus:

[Bild: WerBinIch_02.jpg]

Ich denke, jetzt kommt Ihr der Lösung näher, oder?
Ein kleines, eingebautes Mischpult mit drei Paar Flachbahnregler, die jeder einzeln - kanalgetrennt - zu- oder abgeschaltet werden können. Dazu noch ein Regler-Paar für die Wiedergabe-Lautstärke, natürlich zwischen Vor- und Hinterband umschaltbar.
Dann gibt es noch die Mono-/Stereo-Umschaltung, Eingänge für zwei Mikrofone und einen Kopfhörer-Ausgang.

Wenn man zwei Bajonett-Schrauben im Geräte-Boden löst und die Bodenplatte abnimmt, treten hinter einer Alu-Profilleiste, die den Kantenschutz nach vorne bildet, eine Reihe Schrauben zu Tage. Das sind nicht etwa die Köpfe von Potis für die Einmessung, sondern Befestigungsschrauben für die einzeln entnehmbaren Platinen im unteren Gehäusebereich.

[Bild: WerBinIch_18.jpg]

Da sind zunächst einmal die drei Platinen für das Mischpult:

[Bild: WerBinIch_19.jpg]

und natürlich die für den Ausgang:

[Bild: WerBinIch_20.jpg]

An diesen Potis bricht übrigens nichts ab: Metall mit aufgesteckten Knöpfen. Sehr solide

An der Platine für den Mikrofon-Eingang läßt sich auch das Stecksystem gut erkennen.

[Bild: WerBinIch_21.jpg]

Also, wer bin ich?

Tschüß, Matthias
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#43
dumme Zwischenfrage: Wozu braucht ein Tonband eine "Safety"-Taste ?

Peter
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#44
...also bei der Entblössung des Mischpultes zündet's bei mir gar nicht.

Bei den Steckkarten der gleiche Eindruck, den ich schon beim
Betrachten des Innenlebens auf den ersten Fotos hatte: deutliche
Bauteilehäufung europäischer Provenienz. Man sehe sich nur die
Kondensatoren an. Das passt ja wie schon geschrieben auch zu
den Köpfen und den Motoren aber die Äusserlichkeiten?

Nee,... ...da muss ich passen.

Ham' wer noch nich' jehabt, det Dingen!

Gruß

Peter
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#45
Zitat:peter_l postete
dumme Zwischenfrage: Wozu braucht ein Tonband eine "Safety"-Taste ?

Peter
...in meinen Augen ist das die Record-Taste, darüber sind die beiden
Spurwahltasten angeordnet. Was anderes "Rotes" sehe ich nämlich
auf der Konsole nicht.

Gruß

P.
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#46
ah so, klar, eine Aufnahmesperre - klingt aber trotzdem irgendwie gefährlich ...

Peter
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#47
Ist dein Schätzchen eine Belgierin? Carad vielleicht?

Die Vermutung basiert darauf, dass ein ebenfalls von dir vorgestellter Receiver Carad 2001 den gleichen Spannungswähler/Sicherungshalter verbaut hat.
Wobei das natürlich ein standard Industrieteil sein dürfte...aber wer weis?

David
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#48
ich weiß schon, dass EMT Hallgeräte und Neumann Mikrofone gemacht haben und keine Bandmaschinen...

aber ein Kollege tippte ja auch auf Dynacord.

Haben nicht RCA auch Bandgeräte gemacht? Von den Bedienelementen sieht sie recht "modern" aus, fast Sony-mäßig, (auch wenn da Euro-Komponenten drin stecken).

Alex
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#49
Zitat:Matthias M postete
Soviele direkt-getriebene Groß-Spuler gibts doch nicht, oder?
Also, mal ein Lösungsversuch auf diesem Weg: Welche Firmen haben direktgetriebene Großspuler gebaut?

- Akai, wurde aber bereits ausgeschlossen.
- Teac hatte mindestens einen großen Direkttriebler im Programm. Aber eine Teac mit Pabst-Motoren, Bogen-Köpfen und amerikanischen Transistoren? Kann ich mir nicht vorstellen.
- Sony: dito.
- Studer/Revox. Ist extrem unwahrscheinlich. Deren Modelle kennt man, außerdem hatten die 1974 längst Dreizack-Arretierungen.
- Bei Ferrograph hatte zumindest die Studio 8 einen direktgetriebenen Capstan (zur Logic habe ich keine Informationen gefunden). Da passt aber die Optik überhaupt nicht.

Was bleibt da noch? :-(
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#50
Zitat:David77 postete
Ist dein Schätzchen eine Belgierin? Carad vielleicht?...
Moin, moin,

eine kreative Idee. Aber Carad ist es nicht.

Die Carad kannst Du in meinem Thread "Neuankömmlinge":
https://tonbandforum.de/showthread.php?tid=3587
betrachten.

Und Timo liegt leider auch etwas daneben. Leider etwas weit: Keiner davon

Lieber Peter. Hatten wir doch schon (bis jetzt 47 Hits). Und da, wo wir schon hatten, ist - wie mir eben auffiel - auch erkenntlich: Es scheint zwei Versionen gegeben zu haben: Eine mit und eine ohne auswechselbaren Kopfträger. Zumindest zeigt das dortige Bild zwei Maschinen, von denen nur eine die beiden Schrauben am Kopfträger-Gehäuse hat.

Das Lämpchen in der "Tüte" scheint bei einer Version rot, bei der Version mit Wechsel-Kopfträger blau zu sein.

Tschüß, Matthias
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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