merkwürdiges Verhalten einer Akai 636
#1
Moin

Gestern habe ich ein merkwürdiges Verhalten an meiner 636 festgestellt.
Beim Aufnehmen im Reversebetrieb schaltete das Gerät auf einmal auf
vorspulen(also im Prinzip zurück, da Reversemodus). Bei weiteren Test habe ich festgestellt das, das gleiche auch beim Rückspulen auftritt, das Gerät schaltet nach einer gewissen Zeit auf Vorspulen. Das Verhalten ändert sich auch nicht
bei abgeschalteter Reversekonfiguration(Aus/Rück/Dauer). u. änderung des
Spulendurchmessers(Schalter).
Heute beim Aufnehmen ist das gleiche wieder passiert , allerdings erst beim zweiten Band , das erste ist ohne Probleme im Reversebetrieb durchgelaufen.
Entwender es liegt am Band, o. der Fehler tritt nur auf wenn die Maschine warm ist.
Allerdings ist nach dem anschalten der Aufnahme in Vorrichtung, ja schon ca.
1 Stunde vergangen. Dann die Rückaufnahme , die erneute Aufnahme in Vorrichtung, beim zweiten Band, dann der Fehler nach 3 Stunden?

Hat da jemand einen tipp 635/646 sind glaube ich ähnlich.

Rainer
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#2
Das hat meine 635 auch schon mal gemacht. Das Band war kurz vor Ende, als ich auf Wiedergabe schaltete. Statt dann auf Gegenrichtung zu schalten, schaltete sie auf Rücklauf.
Der Fehler war nicht reproduzierbar, sie lief danach wieder wie sie sollte, er ist bisher auch noch nicht wieder aufgetreten.

Schrotto
Spiele mit: Revox B77 MK1, Akai GX 635, Akai GX 625, Philips N 4520, Sony TC 755, Akai GX 215, Saba TG 664, 
Uher 561 Royal, Philips Plastikbomber N 4422, Akai X 201d, Braun TG 1000 und dazu noch diverse Uher Variocords und Royal de Luxe sowie diverser Krempel von Grundig, Philips und Saba.
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#3
Hallo Rainer,

das Um-/Abschalten bei der Maschine geschieht ja mittels
Schaltband, wenn ich nicht irre. Ist es möglich,
dass Verunreinigungen an der dafür zuständigen
Abtastung (metallische oder magnetische Rückstände)
die Empfindlichkeit der Abtastung heraufsetzt und
so dem Schaltkreis das Vorhandensein eines
Schaltbandes vorgaukelt? Leider gibt das SM keine
Auskunft darüber, in welchem Abstand das Band
an der Abtastung vorbeilaufen muss (und ob dort
ggf etwas zu justieren ist). Oder ich hab´s übersehen...
Wenn dort an der Stelle allerdings bei Deiner Masch.
nichts auffällig ist, liegt evtl. ein elektr. Problem im Umfeld
des Steuer-ICs und der Transistoren T14 und T15 vor.
Dann käme man nur noch durch Messen gemäss Schaltplan
weiter.

vG

Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#4
Zitat:PeZett postete
Hallo Rainer,

das Um-/Abschalten bei der Maschine geschieht ja mittels
Schaltband, wenn ich nicht irre. Ist es möglich,
dass Verunreinigungen an der dafür zuständigen
Abtastung (metallische oder magnetische Rückstände)
die Empfindlichkeit der Abtastung heraufsetzt und
so dem Schaltkreis das Vorhandensein eines
Schaltbandes vorgaukelt?

Peter
Das Schaltband schließt einen Stromkreis, indem es an den Fühlhebeln vorbeiläuft. Diese Fühlhebel bestehen aus zwei, ich glaube sogar drei elektrischen Kontakten, die durch eine Isolation getrennt sind. Das Schaltband braucht also bloß den Fühlhebel berühren und schon schließt der Kontakt und das Relais schaltet.
Sollten die Kontakte verdreckt sein, könnte ich mir lediglich ein "Nichtschalten" vorstellen, aber ein "Falschschalten"?
Sollten diese Fühlhebelkontakte durch Dreck oder Sonstwas Kontakt geben, dürfte die Akai höchstens die Laufrichtung wechseln, aber nicht spulen.

Schrotto
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#5
Hallo,

...ich habe Rainer´s "vorspulen" nicht
als schnellen Vorlauf interpretiert sondern
lediglich als Laufrichtungswechsel.
Wenn die Maschine stattdessen tatsächlich
schnell spult, wird´s in der Tat nicht am
"Schaltbandsensor" liegen.

Gruß

P.
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#6
Zitat:PeZett postete
Hallo,

...ich habe Rainer´s "vorspulen" nicht
als schnellen Vorlauf interpretiert sondern
lediglich als Laufrichtungswechsel.

P.
Hmmm,...das könnt natürlich auch sein. Mal abwarten.

Schrotto
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#7
Hallo

Schrotto hat Recht, das Gerät spult vor.
Sogar beim Rückwärts spulen schaltet das Gerät zuweilen auf Vorspulen.
Kann es sein das die Bänder zu schwer laufen?
Ich werde das mal bei verschiedenen Bändern u. beim
Abspielen testen.

Gruss Rainer
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#8
Hallo nochmal

Also richtig ist , es schaltet sich vom Reversebetrieb Play/Rec. in den schnellen Vorlauf. Und tw. auch vom schnellen Vorlauf in den schnellen Rücklauf.
Pardon für die Verwirrung die ich gestiftet habe.

Rainer
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#9
Oh verdammt.
ich korrigiere
muss heißen vom schellen Rücklauf in den schnellen Vorlauf.
Mann,Mann,Mann ,ist das peinlich

Rainer
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#10
Hallo Rainer,

OK - wenn sich die Sache zwischen FF/FREW abspielt bzw.
diese Funktion fälschlicherweise auslöst, dürfen wir
wohl die Schaltbanddetektion als Ursache bis auf weiteres
vergessen. Der Blick auf den Plan (der mir leider
nur mässig lesbar vorliegt) zeigt mir zwei Stellen an
denen ich weitersuchen würde:

1) Tastensatz für die LW-Funktionen - wenn hier eine gut
leitfähige Kontaktverschmutzung vorliegt, die die Tasterkontakte
sogar überbrücken könnten, wäre ungewollte Ansteuerung der jew.
Laufwerksfunktion die Folge.


2) Von jedem Taster geht vor dem IC-Anschluss ein Kondensator
gegen Masse. Defekte am Kondensator wären der gewünschten Funktion ebenfalls
abträglich.

Fange mal bitte bei 1) an: kannst Du die Tastkontakte bei ausgeschalteter Maschine
einmal durchmessen und auf Kontaktprellen oder Leitfähigkeit bzw. Durchgang überprüfen?

Gruss

Peter
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#11
Moin, moin.

635 und 646 dürften dabei identisch sein. Ich habe die 646.
Der Tastensatz ist ein sehr stabiles Mechanikteil. Zum Schalten werden da 2 dicke Metallteile in Berührung gebracht. Der Vorteil ist, daß da nichts Faxen machen kann. Der Nachteil ist, daß das Ganze so groß und offen ist, daß da was rauf oder reinfallen könnte.
Wenn man die Rückwand abmacht, kann man sich den Bereich schon gut angucken, bzw. reinigen.

Der Schaltkontakt für die Folie hat 2 Hälften mit Isolierung, die von der Folie einfach gebrückt werden. Der sitzt links auf der Bandführung an der Umlenkrolle. Ob da vielleicht was "querhängt", sieht man leicht. Das kann aber, wie schon erwähnt, nur die Playrichtung umschalten. Beim Spulen ist das nicht aktiv. Hier wird bei Bandende nur abgeschaltet, weil die kleine Führung in ihre Endlage fällt, da das Band ja raus ist.

Ansonsten kann ich nur sagen, daß meine AKAI in über 20 Jahren noch keine Macken produziert hat, außer, daß jetzt wohl mal die Zerlegung und Reinigung des Reverse-Schalters notwendig ist. Ich weiß zwar aus dem FF nicht, was der alles schaltet, aber der könnte damit auch im Zusammenhang stehen.
Als ich schonmal dachte, die Reinigung wäre fällig, hatte ich gesehen, daß er nach Lösen des Hubmagneten nicht ganz zurück gezogen wurde. Da war tatsächlich die Feder erlahmt. Nach Einsetzen einer etwas stärkeren, war alles wieder im Lot.
Wäre ein typischer Fehler, bei dem man sich erst totsucht. Ist aber schnell zu überprüfen, wenn man den Schieber mal mit der Hand zurückzieht.

Fällt denn die Andruckrolle auch ab, wenn das Gerät von Play auf Spulen schaltet? Die Laufrichtungsumkehr müsste eigentlich auch in dem Schalter stecken. Auf jeden Fall kann bei nicht an die Endlage gezogenem Schalter auch ein "Brückeffekt" auftreten.

Teste das mal, weil es auch keine Arbeit macht.

Viel Erfolg, Arnulf.
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#12
Offen gesagt verstehe ich Arnulf Beitrag nicht ganz. Die Langschalter auf der Audiogrundplatte haben nach meinem Verständnis nichts mit der Laufwerklogig bzw. Steuerung zu tun.

Sie werden lediglich seitens der Laufwerksteuerung aktiviert um die Köpfe und Verstärker umzuschalten.

Oder habe ich da etwas übersehen?

Gruß

Thomas
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

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#13
Moin Thomas.

Wie gesagt, ich weiß nicht aus dem Gedächtnis, was der alles schaltet, aber es ist nur ein "Fingerkrümmen", ihn zu testen.
Sollte sich hier die Feder auch erlahmen, hätte man das gleich mit, auch wenn es vielleicht nicht die Lösung von Rainers Problem ist.
Wenn da nichts zu finden ist, wird Rainer sicher nicht an Kraftlosigkeit erlahmen.

An die Relais gehen zu müssen, ist auch ziemlich fummelig. Also als erstes mal das einfache testen, war mein Gedanke. Den Fehler meßtechnisch zu erfassen, dürfte ja eine Sissiphus-Arbeit werden, wenn er denn nur und vielleicht, alle 3 Stunden einmal auftritt.

War halt ein Gedanke, Arnulf.
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#14
Guten Morgen Mitsuchende,

der Blick auf den Plan sagt mir, dass der REVERSE-Betriebsart-Umschalter
keine Auswirkung auf den schnellen Vor-/Rücklauf zu haben scheint. Wie gesagt: mein
Schaltplan-Scan ist etwas unscharf aber ich vermag keine Schaltungsverbindung
zwischen diesen Funktionen zu erkennen. REVERSE wirkt also nur bei Play (bzw.
Record, was LW-technisch ja gleich ist), wie Arnulf ja auch schon anmerkte.
Was sich allerdings im Innern des LW-Steuer-ICs abspielt, weis nur der Entwickler.
Sollte hier etwas bei Rainer´s Maschine "spinnen" hat er wohl schlechtere Karten.

Vielleicht also doch mal über meine zuvor geposteten Checkpunkte
1) u. 2) nachdenken wobei ich bei der Inspektion auch einmal die
Remote-Ctrl.-Buchse anschauen würde. Leitfähige Staubflusen** in den
Buchsenkontakten könnten auch hier für Fehlfunktionen sorgen. Das wäre
zwar wirklich sehr aussergewöhnlich aber die Inaugenscheinnahme
der Buchse kostet ja nicht viel Zeit.

Viele Grüße

P.


**edit: damit meine ich zB Kontaktspray-getränkte "Fussel"... ...wie
man sie manchmal in "zu gut gemeint" behandelten Geräten
findet. Oft reichen schon kleine Kriechströme um sensible Elektronik
zum Fehlverhalten zu bringen.
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#15
Moin

Das mit der Fernsteuerbuchse ist eine gute Idee.
Den gleichen schlechten Schaltplan habe ich auch.

Habe das Gerät gestern fast den ganzen Tag laufen lassen,
(Steht bei mir im Büro) allerdings habe ich keine Aufnahmen gemacht.
Der Fehler ist nicht wieder aufgetreten.
Ich werde mir die beiden Bänder, bei denen das aufgetreten ist, noch mal
wieder herholen u. damit testen.
Ich glaube nicht daß das Gerät schon mal Kontaktspray zu spüren bekommen
hat, denn als ich es bekam, sah es so sehr jungfräulich aus , als sei
es von mir zum ersten Mal geöffnet worden.
Ich selber habe es dann nur ausgepustet u. mit Pinsel nachgereinigt.
Ich habe das Gerät zwar noch nicht sehr lange , aber dadurch daß es bei
mir im Büro steht, hat es seitdem doch schon eine Menge Stunden gelaufen,
im Aufnahme sowie im Wiedergabebetrieb, im Vorwärts wie im Reversemodus.
Der Fehler war vorher nicht da. Doch die Bänder?

Gruss
Rainer
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#16
Hi Rainer,

an die Bänder mag ich nicht glauben. Wenn der Schaltbandsensor
einen "Kurzschluss" braucht, wird die Bandrückseite dafür
nicht ausreichen - und selbst wenn, dann müsste zumindest
die Betriebsart REVERSE-OFF (d.h. ohne Reversierbetrieb) die
Einflussnahme des Sensors deaktivieren. Dann kämen schon
eher die Kondensatoren an den Tasten in Frage (Du siehst sie, wenn Du
den Signalpfad vom Taster, zB "FF", in Richtung Laufwerks-IC
verfolgst).

Gruß

P.
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#17
Hallo

Mein Gedanke wr eher eine Art Sicherheitsschaltung wenn die Motoren
zu schwer ziehen müssen

Rainer
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#18
...dann macht aber doch eine Laufrichtungsumkehr keinen Sinn, sondern
STOP wäre die einzig sinnvolle Funktion. Ich wüsste auch nicht, dass
die GX6nn so etwas verbaut hat. Probiers halt aus, indem Du den
Teller mal manuell etwas abbremst.

Gruß
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#19
Geraume Zeit spule ich die beiden Bänder, bei denen der Fehler
aufgetreten ist, hin u. wieder zurück , der Fehler tritt jetzt nicht mehr
auf.
Ich werde beide Bänder nochmals im Reversebetrieb abhören , tritt
der Fehler dann nicht mehr auf , bleibt alles erst mal so wie es ist.

Was soll ich auch reparieren wenn kein Fehler mehr auftritt.

Gruss
Rainer
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#20
Hallo Rainer,

meine rudimentären Kenntnisse über die Funktionsweise
dieser Laufwerkssteuerung lässt mich auch keinen Zusammenhang
zum verwendeten Band erkennen - es sei denn, es handelt
sich um elektrisch sehr gut leitendes Band und eine entsprechend
leitfähige Bandrückseite. Das ist aber eher nicht zu vermuten, die
Einflüsse auf die Signalqualität wären doch erheblich!
Kurzum: ...vergiss das Band als Ursache... ...da hat sich entweder
irgendwas im Steuer-IC aufgehängt oder es ist ein anders gearteter
"Selbstheilungseffekt" aufgetreten.

Reparieren kannst Du ohnehin nur, wenn Du die Ursache kennst aber
ohne Fehler gelingt die Forschung nach der Ursache nicht so richtig.

Fazit: ...spulen, spielen, glücklich sein...

In diesem Sinne... ...viel Freude noch an der GX.

Gruß

P.
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