merkwürdiges Verhalten einer Akai 636 - Druckversion +- Tonbandforum (https://tonbandforum.de) +-- Forum: Tonbandgeräte (https://tonbandforum.de/forumdisplay.php?fid=26) +--- Forum: Fragen (https://tonbandforum.de/forumdisplay.php?fid=31) +--- Thema: merkwürdiges Verhalten einer Akai 636 (/showthread.php?tid=9558) |
- Rainer von Bargen - 13.01.2010 Moin Gestern habe ich ein merkwürdiges Verhalten an meiner 636 festgestellt. Beim Aufnehmen im Reversebetrieb schaltete das Gerät auf einmal auf vorspulen(also im Prinzip zurück, da Reversemodus). Bei weiteren Test habe ich festgestellt das, das gleiche auch beim Rückspulen auftritt, das Gerät schaltet nach einer gewissen Zeit auf Vorspulen. Das Verhalten ändert sich auch nicht bei abgeschalteter Reversekonfiguration(Aus/Rück/Dauer). u. änderung des Spulendurchmessers(Schalter). Heute beim Aufnehmen ist das gleiche wieder passiert , allerdings erst beim zweiten Band , das erste ist ohne Probleme im Reversebetrieb durchgelaufen. Entwender es liegt am Band, o. der Fehler tritt nur auf wenn die Maschine warm ist. Allerdings ist nach dem anschalten der Aufnahme in Vorrichtung, ja schon ca. 1 Stunde vergangen. Dann die Rückaufnahme , die erneute Aufnahme in Vorrichtung, beim zweiten Band, dann der Fehler nach 3 Stunden? Hat da jemand einen tipp 635/646 sind glaube ich ähnlich. Rainer - schrotto - 13.01.2010 Das hat meine 635 auch schon mal gemacht. Das Band war kurz vor Ende, als ich auf Wiedergabe schaltete. Statt dann auf Gegenrichtung zu schalten, schaltete sie auf Rücklauf. Der Fehler war nicht reproduzierbar, sie lief danach wieder wie sie sollte, er ist bisher auch noch nicht wieder aufgetreten. Schrotto - PeZett - 13.01.2010 Hallo Rainer, das Um-/Abschalten bei der Maschine geschieht ja mittels Schaltband, wenn ich nicht irre. Ist es möglich, dass Verunreinigungen an der dafür zuständigen Abtastung (metallische oder magnetische Rückstände) die Empfindlichkeit der Abtastung heraufsetzt und so dem Schaltkreis das Vorhandensein eines Schaltbandes vorgaukelt? Leider gibt das SM keine Auskunft darüber, in welchem Abstand das Band an der Abtastung vorbeilaufen muss (und ob dort ggf etwas zu justieren ist). Oder ich hab´s übersehen... Wenn dort an der Stelle allerdings bei Deiner Masch. nichts auffällig ist, liegt evtl. ein elektr. Problem im Umfeld des Steuer-ICs und der Transistoren T14 und T15 vor. Dann käme man nur noch durch Messen gemäss Schaltplan weiter. vG Peter - schrotto - 13.01.2010 Zitat:PeZett posteteDas Schaltband schließt einen Stromkreis, indem es an den Fühlhebeln vorbeiläuft. Diese Fühlhebel bestehen aus zwei, ich glaube sogar drei elektrischen Kontakten, die durch eine Isolation getrennt sind. Das Schaltband braucht also bloß den Fühlhebel berühren und schon schließt der Kontakt und das Relais schaltet. Sollten die Kontakte verdreckt sein, könnte ich mir lediglich ein "Nichtschalten" vorstellen, aber ein "Falschschalten"? Sollten diese Fühlhebelkontakte durch Dreck oder Sonstwas Kontakt geben, dürfte die Akai höchstens die Laufrichtung wechseln, aber nicht spulen. Schrotto - PeZett - 13.01.2010 Hallo, ...ich habe Rainer´s "vorspulen" nicht als schnellen Vorlauf interpretiert sondern lediglich als Laufrichtungswechsel. Wenn die Maschine stattdessen tatsächlich schnell spult, wird´s in der Tat nicht am "Schaltbandsensor" liegen. Gruß P. - schrotto - 13.01.2010 Zitat:PeZett posteteHmmm,...das könnt natürlich auch sein. Mal abwarten. Schrotto - Rainer von Bargen - 13.01.2010 Hallo Schrotto hat Recht, das Gerät spult vor. Sogar beim Rückwärts spulen schaltet das Gerät zuweilen auf Vorspulen. Kann es sein das die Bänder zu schwer laufen? Ich werde das mal bei verschiedenen Bändern u. beim Abspielen testen. Gruss Rainer - Rainer von Bargen - 13.01.2010 Hallo nochmal Also richtig ist , es schaltet sich vom Reversebetrieb Play/Rec. in den schnellen Vorlauf. Und tw. auch vom schnellen Vorlauf in den schnellen Rücklauf. Pardon für die Verwirrung die ich gestiftet habe. Rainer - Rainer von Bargen - 13.01.2010 Oh verdammt. ich korrigiere muss heißen vom schellen Rücklauf in den schnellen Vorlauf. Mann,Mann,Mann ,ist das peinlich Rainer - PeZett - 13.01.2010 Hallo Rainer, OK - wenn sich die Sache zwischen FF/FREW abspielt bzw. diese Funktion fälschlicherweise auslöst, dürfen wir wohl die Schaltbanddetektion als Ursache bis auf weiteres vergessen. Der Blick auf den Plan (der mir leider nur mässig lesbar vorliegt) zeigt mir zwei Stellen an denen ich weitersuchen würde: 1) Tastensatz für die LW-Funktionen - wenn hier eine gut leitfähige Kontaktverschmutzung vorliegt, die die Tasterkontakte sogar überbrücken könnten, wäre ungewollte Ansteuerung der jew. Laufwerksfunktion die Folge. 2) Von jedem Taster geht vor dem IC-Anschluss ein Kondensator gegen Masse. Defekte am Kondensator wären der gewünschten Funktion ebenfalls abträglich. Fange mal bitte bei 1) an: kannst Du die Tastkontakte bei ausgeschalteter Maschine einmal durchmessen und auf Kontaktprellen oder Leitfähigkeit bzw. Durchgang überprüfen? Gruss Peter - Araso - 13.01.2010 Moin, moin. 635 und 646 dürften dabei identisch sein. Ich habe die 646. Der Tastensatz ist ein sehr stabiles Mechanikteil. Zum Schalten werden da 2 dicke Metallteile in Berührung gebracht. Der Vorteil ist, daß da nichts Faxen machen kann. Der Nachteil ist, daß das Ganze so groß und offen ist, daß da was rauf oder reinfallen könnte. Wenn man die Rückwand abmacht, kann man sich den Bereich schon gut angucken, bzw. reinigen. Der Schaltkontakt für die Folie hat 2 Hälften mit Isolierung, die von der Folie einfach gebrückt werden. Der sitzt links auf der Bandführung an der Umlenkrolle. Ob da vielleicht was "querhängt", sieht man leicht. Das kann aber, wie schon erwähnt, nur die Playrichtung umschalten. Beim Spulen ist das nicht aktiv. Hier wird bei Bandende nur abgeschaltet, weil die kleine Führung in ihre Endlage fällt, da das Band ja raus ist. Ansonsten kann ich nur sagen, daß meine AKAI in über 20 Jahren noch keine Macken produziert hat, außer, daß jetzt wohl mal die Zerlegung und Reinigung des Reverse-Schalters notwendig ist. Ich weiß zwar aus dem FF nicht, was der alles schaltet, aber der könnte damit auch im Zusammenhang stehen. Als ich schonmal dachte, die Reinigung wäre fällig, hatte ich gesehen, daß er nach Lösen des Hubmagneten nicht ganz zurück gezogen wurde. Da war tatsächlich die Feder erlahmt. Nach Einsetzen einer etwas stärkeren, war alles wieder im Lot. Wäre ein typischer Fehler, bei dem man sich erst totsucht. Ist aber schnell zu überprüfen, wenn man den Schieber mal mit der Hand zurückzieht. Fällt denn die Andruckrolle auch ab, wenn das Gerät von Play auf Spulen schaltet? Die Laufrichtungsumkehr müsste eigentlich auch in dem Schalter stecken. Auf jeden Fall kann bei nicht an die Endlage gezogenem Schalter auch ein "Brückeffekt" auftreten. Teste das mal, weil es auch keine Arbeit macht. Viel Erfolg, Arnulf. - Gyrator - 13.01.2010 Offen gesagt verstehe ich Arnulf Beitrag nicht ganz. Die Langschalter auf der Audiogrundplatte haben nach meinem Verständnis nichts mit der Laufwerklogig bzw. Steuerung zu tun. Sie werden lediglich seitens der Laufwerksteuerung aktiviert um die Köpfe und Verstärker umzuschalten. Oder habe ich da etwas übersehen? Gruß Thomas - Araso - 13.01.2010 Moin Thomas. Wie gesagt, ich weiß nicht aus dem Gedächtnis, was der alles schaltet, aber es ist nur ein "Fingerkrümmen", ihn zu testen. Sollte sich hier die Feder auch erlahmen, hätte man das gleich mit, auch wenn es vielleicht nicht die Lösung von Rainers Problem ist. Wenn da nichts zu finden ist, wird Rainer sicher nicht an Kraftlosigkeit erlahmen. An die Relais gehen zu müssen, ist auch ziemlich fummelig. Also als erstes mal das einfache testen, war mein Gedanke. Den Fehler meßtechnisch zu erfassen, dürfte ja eine Sissiphus-Arbeit werden, wenn er denn nur und vielleicht, alle 3 Stunden einmal auftritt. War halt ein Gedanke, Arnulf. - PeZett - 14.01.2010 Guten Morgen Mitsuchende, der Blick auf den Plan sagt mir, dass der REVERSE-Betriebsart-Umschalter keine Auswirkung auf den schnellen Vor-/Rücklauf zu haben scheint. Wie gesagt: mein Schaltplan-Scan ist etwas unscharf aber ich vermag keine Schaltungsverbindung zwischen diesen Funktionen zu erkennen. REVERSE wirkt also nur bei Play (bzw. Record, was LW-technisch ja gleich ist), wie Arnulf ja auch schon anmerkte. Was sich allerdings im Innern des LW-Steuer-ICs abspielt, weis nur der Entwickler. Sollte hier etwas bei Rainer´s Maschine "spinnen" hat er wohl schlechtere Karten. Vielleicht also doch mal über meine zuvor geposteten Checkpunkte 1) u. 2) nachdenken wobei ich bei der Inspektion auch einmal die Remote-Ctrl.-Buchse anschauen würde. Leitfähige Staubflusen** in den Buchsenkontakten könnten auch hier für Fehlfunktionen sorgen. Das wäre zwar wirklich sehr aussergewöhnlich aber die Inaugenscheinnahme der Buchse kostet ja nicht viel Zeit. Viele Grüße P. **edit: damit meine ich zB Kontaktspray-getränkte "Fussel"... ...wie man sie manchmal in "zu gut gemeint" behandelten Geräten findet. Oft reichen schon kleine Kriechströme um sensible Elektronik zum Fehlverhalten zu bringen. - Rainer von Bargen - 14.01.2010 Moin Das mit der Fernsteuerbuchse ist eine gute Idee. Den gleichen schlechten Schaltplan habe ich auch. Habe das Gerät gestern fast den ganzen Tag laufen lassen, (Steht bei mir im Büro) allerdings habe ich keine Aufnahmen gemacht. Der Fehler ist nicht wieder aufgetreten. Ich werde mir die beiden Bänder, bei denen das aufgetreten ist, noch mal wieder herholen u. damit testen. Ich glaube nicht daß das Gerät schon mal Kontaktspray zu spüren bekommen hat, denn als ich es bekam, sah es so sehr jungfräulich aus , als sei es von mir zum ersten Mal geöffnet worden. Ich selber habe es dann nur ausgepustet u. mit Pinsel nachgereinigt. Ich habe das Gerät zwar noch nicht sehr lange , aber dadurch daß es bei mir im Büro steht, hat es seitdem doch schon eine Menge Stunden gelaufen, im Aufnahme sowie im Wiedergabebetrieb, im Vorwärts wie im Reversemodus. Der Fehler war vorher nicht da. Doch die Bänder? Gruss Rainer - PeZett - 14.01.2010 Hi Rainer, an die Bänder mag ich nicht glauben. Wenn der Schaltbandsensor einen "Kurzschluss" braucht, wird die Bandrückseite dafür nicht ausreichen - und selbst wenn, dann müsste zumindest die Betriebsart REVERSE-OFF (d.h. ohne Reversierbetrieb) die Einflussnahme des Sensors deaktivieren. Dann kämen schon eher die Kondensatoren an den Tasten in Frage (Du siehst sie, wenn Du den Signalpfad vom Taster, zB "FF", in Richtung Laufwerks-IC verfolgst). Gruß P. - Rainer von Bargen - 14.01.2010 Hallo Mein Gedanke wr eher eine Art Sicherheitsschaltung wenn die Motoren zu schwer ziehen müssen Rainer - PeZett - 14.01.2010 ...dann macht aber doch eine Laufrichtungsumkehr keinen Sinn, sondern STOP wäre die einzig sinnvolle Funktion. Ich wüsste auch nicht, dass die GX6nn so etwas verbaut hat. Probiers halt aus, indem Du den Teller mal manuell etwas abbremst. Gruß - Rainer von Bargen - 14.01.2010 Geraume Zeit spule ich die beiden Bänder, bei denen der Fehler aufgetreten ist, hin u. wieder zurück , der Fehler tritt jetzt nicht mehr auf. Ich werde beide Bänder nochmals im Reversebetrieb abhören , tritt der Fehler dann nicht mehr auf , bleibt alles erst mal so wie es ist. Was soll ich auch reparieren wenn kein Fehler mehr auftritt. Gruss Rainer - PeZett - 14.01.2010 Hallo Rainer, meine rudimentären Kenntnisse über die Funktionsweise dieser Laufwerkssteuerung lässt mich auch keinen Zusammenhang zum verwendeten Band erkennen - es sei denn, es handelt sich um elektrisch sehr gut leitendes Band und eine entsprechend leitfähige Bandrückseite. Das ist aber eher nicht zu vermuten, die Einflüsse auf die Signalqualität wären doch erheblich! Kurzum: ...vergiss das Band als Ursache... ...da hat sich entweder irgendwas im Steuer-IC aufgehängt oder es ist ein anders gearteter "Selbstheilungseffekt" aufgetreten. Reparieren kannst Du ohnehin nur, wenn Du die Ursache kennst aber ohne Fehler gelingt die Forschung nach der Ursache nicht so richtig. Fazit: ...spulen, spielen, glücklich sein... In diesem Sinne... ...viel Freude noch an der GX. Gruß P. |