Grundig TK 17 L
#51
Ich hatte zur Aufnahme ein Band verwendet weches nicht dem Gerät schon beigelegen hat (Also damit aufgenommen wurde). Dort habe ich auf Kanal 1 und 2 das DP PE41 komplett bespielt. Diese (aktuelle) Aufnahme meine ich mit vorhergehend. Das ganz hörte sich aber ein wenig dumpf an weshalb ich mich ans reinigen des Aufnahmeschalters gemacht habe. Nach dem zusammen setzen war es dann allerdings noch schlechter. Auf Kanal 3 und 4 habe ich noch nichts aufgenommen ausser auch den Kanalschalter etwas mit 60-WL-61 behandelt. Ich probier es jetzt mal auf 3+4!

VG Martin
Zitieren
#52
Das ist der Hammer! Das lag wirklich am Band! Mit einer Spule BASF LGS26 gibt es keine Probleme mit der Aufnahme. Weder auf 1+2 noch auf 3+4. Wenn allerdings das BASF LGS Band mal ein wenig wellig wird (manche wurde halt auch schon ganz schön maträtiert) dann leiden die beiden äußeren Spuren mehr in der Klangqualität. Die kleine Grundig benötigt für gute Aufnahmen zuallererst astreines Bandmaterial.

Dann kann ich wohl die 7 Spulen 15er PE41 wohl in die Tonne treten. Bei Agfa denkste ja nun wirklich nicht an Schrottband. Deshalb hat der Typ mit seinen 2 Revox und zwei Studiobandmaschinen also nur 25 EUR für die 7 Spulen verlangt. Da hat er mich geleimt.... Sad

Thomas, du hattest den richtigen Riecher!

Schreck lass nach. Dachte schon ich babe die einzige Krücke unter Millionen erwischt. Jetzt mach ich den Bandlauf nochmal wieder richtig sauber und baue alles wieder zusammen. Smile

Achso Unterschiede TK17L und TK23L. Sind die zwei weiteren Röhren der Automatik geschuldet oder hat letztere einen besseren Verstärker eingebaut?

VG Martin
Zitieren
#53
Habe mir die anderen PE41 Spulen mal angesehen und den Taschentuchtest gemacht. Also Staub ist da keiner drauf...komisch. Werde die mal auf meine Nagra drauf tun. Mal sehen ob die dort auch nicht funktionieren.

VG Martin
Zitieren
#54
Auf meiner Nagra 4.2 funktioniert das PE41 komischerweise. ?(

Kann sich das jemand erklären warum das gleiche Band auf dem Grundig nicht funktioniert?

VG Martin
Zitieren
#55
leserpost,'index.php?page=Thread&postID=195752#post195752 schrieb:Kann sich das jemand erklären warum das gleiche Band auf dem Grundig nicht funktioniert?

Hallo Martin,

bist Du sicher, daß das Band richtig am Kopf anlag? Leider kann man bei dem Modell die Kopfabdeckung ja nicht ohne weiteres abnehmen, aber Du könntest mal den "linke Spule leicht mit der Hand abbremsen"-Test machen.

Daß ein Band sich überhaupt nicht mehr bespielen lässt, kenne ich in ganz seltenen Fällen von Hong-Kong-Kassetten billigster Machart, aber von Spulenbändern überhaupt nicht, schon gar nicht von Agfa. Wenn die Bänder zudem auf einem anderen Gerät funktionieren, muss das andere Ursachen haben.

Gruß,
Timo
Zitieren
#56
Da muss ich der Sache wohl noch näher auf den Grund gehen. Ich hab mir ja noch ein TK23 zugelegt. Da werde ich mal vergleichen ob die auch Probleme mit dem PE41 gibt.

VG Martin
Zitieren
#57
Hallo Martin,

a) PE 41 macht normalerweise keine Probleme und ist in den elektroakustischen Eigenschaften mit dem LGS 26 vergleichbar. Warum es sich nicht aufnehmen ließ - keine Ahnung. Wobei, ganz blöde Frage: Es lag nicht etwa verkehrt im Gerät, also mit der Schichtseite nach außen? Sowas kommt schonmal vor.

b) Verstärker: Ist bei normalen Röhrentonbandgeräten dreistufig vom Tonkopf bis zum DIN-Ausgang.
1) Bei 99 von 100 Modellen: 1. Stufe Pentode EF, 2. und 3. Stufe: Doppeltriode ECC.
2) Beim TK 17: 1. und 2. Stufe: Doppeltriode ECC, 3. Stufe Triode der ECL.
3) Beim Automatikgerät TK 23autom.: 1. Stufe Pentode EF 86, 2. Stufe Regelpentode EF 83 (die wird im Automatikbetrieb geregelt!), 3. Stufe Triode der ECL. Dazu eine ECC für die Automatikschaltung.


Alles klar?
Gruß

Stefan
Zitieren
#58
Schichtseite falsch dachte ich auch erst weil das Vorlaufband bei dem Agja komischerweise aussen matt ist und innen glänzend. Beim Band im weiteren Verlauf ist es dann allerdings genau anders herum weshalb es m. E. schon richtig drauf war. Auf meiner Nagra liegt es ja im Prinzip genauso drauf und es hat problemlos funktioniert. So wie es ausschaut muss ich also noch etwas mehr testen. Ich warte noch ab bis die TK23L bei mir ein trudelt. Lt. Vk soll die ja aufnehmen und hat frische Riemen. Wie dem auch sei werde ich dann da mal vergleichen.

Das mit den Röhren habe ich nur zu Teil verstanden.

Beim TK17L sind es 3 Röhren

http://www.radiomuseum.org/r/grundig_tk17l.html

und beim TK23L 5 Röhren

http://www.radiomuseum.org/r/grundig_tk23l.html

Wenn also nur eine der Aufnahmeautomatik geschuldet ist dann unterscheidet sich die Endstufe also? Ist die Endstufe im TK23L dann als hochwertiger an bei dem Vorgänger anzusehen?

VG Martin
Zitieren
#59
Hallo Martin,

ich wusste ja nicht, wie weit du dich mit Röhren auskennst. Also: Die Röhren mit der Bezeichnung ECC enthalten ZWEI von einander unabhängige Trioden in EINEM Glaskolben. (Geht auch aus der Typenbezeichnung hervor: C = Triode: ECC...) Auch die ECL 86 enthält zwei Systeme in einem Kolben, nämlich eine Triode © und eine Leistungspentode (L). Letztere wird in den Tk 17 und 23 als Endstufe und bei Aufnahme als Bias-Oszillator verwendet (darum ist bei Aufnahme auch kein Mithören über den Lautsprecher möglich). Vorverstärker-Pentoden werden in der Typenbezeichnung F genannt. Die EF 86 enthält also eine Pentode in einem Glaskolben.

Um Verstärker zu vergleichen, darf man also nicht die reine Zahl der Röhren vergleichen, sondern muss nachsehen, ob Doppelröhren wie die ECC mit im Spiel sind.

Hier noch mal die Auflistung aus meinem letzten Post, etwas aufgedröselt:
Verstärker: Ist bei normalen Röhrentonbandgeräten dreistufig vom Tonkopf bis zum DIN-Ausgang.
1) Bei 99 von 100 Modellen: 1. Stufe Pentode EF, 2. Stufe: erstes Triodensystem der Doppeltriode ECC und 3. Stufe: zweites Triodensystem der Doppeltriode ECC.
2) Beim TK 17: 1. Stufe: erstes Triodensystem der Doppeltriode ECC, 2. Stufe: zweites Triodensystem der Doppeltriode ECC., 3. Stufe: Triode der ECL.
3) Beim Automatikgerät TK 23autom.: 1. Stufe Pentode EF 86, 2. Stufe Regelpentode EF 83 (die wird im Automatikbetrieb geregelt!), 3. Stufe Triode der ECL.
Dazu eine Doppeltriode ECC für die Automatikschaltung.


Bei allen drei Beispielen kommt bei eingebautem Lautsprecher noch eine Leistungspentode hinzu. Die kann einzeln sein wie EL 84 oder EL 95 oder kombiniert mit einer Triode, wie eben in TK 17 und 23automatic. Es gab übrigens auch einen TK 23 ohne Automatik, der war bestückt gemäß 1), dazu eine EL 95 als Endstufe.

Der Unterschied in der Praxis zwischen Pentode und Triode ist, dass Pentoden eine deutlich höhere Verstärkung ermöglichen. Der Verstärker vom TK 17 kommt ohne Pentode aus, die Verstärkung reicht aber trotzdem aus.
Zitieren
#60
Hallo,
da ich mich momentan auch etwas mit Röhrentonbandgeräten beschäftige, noch zwei kleine Ergänzungen.

Zur TK 14 Tonbandgerätefamilie darf man auch die 15er Spulengeräte mit Namen Würzburg, Bayreuth und Nürnberg zählen. Diese entsprechen in etwa den L-Versionen von TK 19 und TK 23 und kamen zur Endzeit der Röhrengeräte auf den Markt. Worin der Unterschied zwischen "Nürnberg" und "Bayreuth" besteht, habe allerdings noch nicht ergründet.
Siehe auch: http://www.tonbandmuseum.info/grundig-exoten.html

Zur Ausgangsleistung der Endröhren: die EL 95 vermag bis zu 3 Watt abzugegeben, die ECL 86 bis 4 Watt, wobei eine geringere Leistung vom Gerätehersteller durch die Beschaltung vorgegeben sein konnte. Die EL 95 ist noch gut erhältlich, die ECL 86 werden langsam teuer.
Zitieren
#61
EQ80,'index.php?page=Thread&postID=195823#post195823 schrieb:Worin der Unterschied zwischen "Nürnberg" und "Bayreuth" besteht, habe allerdings noch nicht ergründet.

Hatte das neuere von beiden nicht schon ein Zeigerinstrument statt des magischen Auges?
Zitieren
#62
Es gibt sowohl Nürnberg wie auch Bayreuth gleichermaßen mit EM 84 und mit Instrument. Werden sicher zeitlich nacheinander gelaufen sein. Meines Wissens gibt es keinen Unterschied zwischen den beiden, sie entsprechen m.E. beide dem TK 23L.

Wer's vollständig mag, sollte noch das TK 18 (mit und ohne L) dazu zählen. Die gab es nur in GB. Haben eine nicht abschaltbare Aufnahmeautomatik und verzichten daher auf die EM 84.
Siehe Google Bildersuche.
Und TK 19 und 23 gab es ohne Automatik, dann mit Automatik mit Autom.-Abschaltknopf oben zwischen den Spulen und dann mit der drehbaren Aufnahmetaste.

Und nicht zu vergessen: Die Modelle ohne "L" also im rundlichen Koffer waren nacheinander in drei Farbvarianten auf dem Markt:
- Weiße Lochbandage, Deckplatte grau, Bedienpult weiß (bis 1962, darum gab es TK 17 und 27 in dieser Farbe nicht.)
- dunkelblaue Lochbandage, Deckplatte und Pult grau (bis Anfang 63)
- Bandage anthrazit, Deckplatte creme (1963-1964)

So, ich glaube, das war die ganze Vielfalt. Willkommen in der Welt des unnützen Wissens.

Gruß
Stefan
Zitieren
#63
Vollspurlöschkopf,'index.php?page=Thread&postID=195829#post195829 schrieb:Willkommen in der Welt des unnützen Wissens
Du hast es auf den Punkt gebracht, Stefan. Aber Spaß macht es trotzdem, sich mit dem ollen Kram zu befassen... Big Grin

Grüße
Frank
Zitieren
#64
Das TK 145 muss auch eines dieser ganz späten Röhrengeräte gewesen sein, auch erst mit magischem Band, dann mit Zeigerinstrument zu haben. Meine Mutter hat ihr 145er mit magischem Band Weihnachten 1967 bekommen.
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste