Sternstunde? Stellavox SP7
#1
Die StellaVox SP7.....

[Bild: SP7.jpg]
Bild: SP7.jpg


.... ein Mythos und was dahinter steckt!

Den Versuch kleine Prachtstücke der Gerätebaukunst "Tonbandgerät" zu schaffen hat es viele gegeben. Daran haben sich Grundig, Uher, Nagra sowie Stellavox u.a. versucht.

Doch Außerordentliches ist nur wenigen gelungen, ob Stellavox dazu gehört mag jeder für sich entscheiden.

Die SP7 ist äußerlich ein Tonbandgerät welches in der Liga bzw. im Anwendungsbereich von Nagra räuberte und sich dort positionierte. Der damalige Anschaffungspreis (etwa 5000,-DM für eine SP7) lag im Bereich einer Nagra.

[Bild: SP7_StellaVox_0009.JPG]
Bild: SP7_StellaVox_0009.jpg


[Bild: SP7_StellaVox_0012.JPG]
Bild: SP7_StellaVox_0012.jpg

Die hier vorgestellte Version ist ohne Pilottonunterstützung und verfügt stattdessen über Master-Tonköpfe in Schmetterlingsausführung.

[Bild: SP7_Tonkopf.jpg]
Bild: SP7_Tonkopf.jpg

Laufwerk und Gehäuse sind massiv in Metall ausgeführt und die Laufwerkfunktion läßt sich bequem über einen Knebelschalter anwählen. Alle erforderlichen Funktionen, sind von der seitlichen Frontplatte bedienbar, selbst ein Monitorlautsprecher ist im Gerät integriert.

[Bild: SP7_Frontplatte.jpg]
Bild: SP7_Frontplatte.jpg

Das zahlreiche Anschlussmöglichkeiten, auch für die Mikrofonspeisung vorhanden sind, ist standard, jedoch hier ausschließlich in DIN. Die Nachfolgemodelle hatten dann durchaus XLR bzw. die Spezialversion der SP7 mit XLR hat es wohl auch gegeben.

[Bild: SP7_input_output.jpg]
Bild: SP7_input_output.jpg


Links befindet sich die kanalgetrennte Pegelanzeige, bei der das rechte Instrument auch die Funktion der Batteriespannungsprüfung dient. Die Tonköpfe befinden sich gegenüber einer Nagra nicht massiv unmittelbar auf dem Laufwerkschassis sondern auf einer konventionellen Kopfträgerbrücke an der die Köpfe getaumelt sind. Damit ist der Tonkopfträger wechselbar und integriert die Entzerrerschaltung, Pegelabgleich und eine feste Vormagnetisierung. Dies bedeutet auch, dass hier lediglich eine Einstellung gefahren werden kann. Mann musste sich beim Erwerb des Gerätes entscheiden mit welcher Aufzeichnungsgeschwindigkeit, Entzerrung und Bandsorte man das Tonbandgerät betreiben wollte.

Eine Veränderung dieser Parameter ist im üblichen Sinne an der Stellavox nicht vorgesehen und würde einen hardwaretechnischen Umbau erfordern bzw. den Austausch mit einer anderen Kopfträgereinheit.

[Bild: SP7_Kopftraeger_offen.jpg]

Die gesamte Audioelektronik ist fest verdrahtet. Im Innern ist die Hauptplatine erkennbar welche die Module, Stellgleider und Steckkontakte mit einander verbindet. Die Module sind bis auf kleine Ausnahmen (Motorlektronik) nicht abgleichbar konstruiert und im Gehäuse vergossen.

[Bild: SP7_modul.jpg]
Bild: SP7_modul.jpg

Eine Reparatur dieser Steckmodule ist nicht möglich, auch hält sich der Erbauer in Schweigen über deren interne Elektronik, denn im Service-Manual sind diese Schaltungselemte nicht dokumentiert.
Der interne Aufbau ist denkbar Servicefeindlich gestaltet und erinnert an Zeiten als Röhrenradios noch keine Leiterplatte hatten.

[Bild: SP7_Innen_gesamt.jpg]
Bild: SP7_Innen_gesamt.jpg

Selbst hier gibt das Servicemanual nicht viel her, die Verdrahtung wird zwar Schaltplanmäßig gezeichnet jedoch erhält man keinen Bezug zum physikalichen Aufbau am Gerät, so lassen sich die Bauteile fast nicht zuordnen, geschweige denn die vielzahl an Drähte.

[Bild: SP7_Innen-Aufbau_mit_LS.jpg]
Bild: SP7_Innen-Aufbau_mit_LS.jpg

Die gesamte Konstruktion ist robust, stabil und zuverlässig, jedoch absolut verbaut und nahezu nicht wartbar, es erinnert an ein Einzelstück und nicht an an professionelles Seriengerät. In meinen Augen ein robustes Bastelgerät aus dem Bereich Geräteentwicklung, welches im Grunde nur einmalig in Handfertigung baubar ist, ohne den Anspruch auf Wartbarkeit zu verwirklichen.
Eine Nagra spielt von ihrer Konstruktion in einer absolut professionellen Liga, welche die Stellavox absolut verfehlt.
Atemberaubend ist das verwirklichte vermögen des Laufwerkes nahezu alle gängigen höheren Bandgeschwindigkeiten abdeckenzukönnen,

[Bild: SP7_Geschwindigkeitswaehler.jpg]
Bild: SP7_Geschwindigkeitswaehler.jpg

wobei nur die unteren Geschwindigkeiten bei 13cm Spulen wirklich sinn machen. Jedoch bot auch Stellavox ähnlich Nagra adapter für Spulen bis 26,5cm an. Das Laufwerk basiert auf einen Gleichstrommotor, der mit redundanten Bürsten am Kommutator ausgestattet ist.

[Bild: SP7_StellaVox_0003.JPG]
Bild: SP7_StellaVox_0003.jpg

Der Antrieb der Tonwelle, des Wickelantriebes und die Mechanik des Andruckarmes werden hierüber realisiert. Der Bandzug wird über das mechanische Abbremsen des linken Wickels realisiert.

Natürlich läßt sich ein solches Gerät auch Netzunabhängig betreiben. hierzu sind zahlreiche Zellen hinter der Rückwand unterzubringen.

[Bild: SP7_Batteriefach.jpg]
Bild: SP7_Batteriefach.jpg

Gruß
Thomas
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

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#2
Hallo!

Hinzufügen möchte ich noch eine kleine Messung, die durchaus die Leistungsfähigkeit dieses kleinen Gerätes erahnen lässt.

Leider ist der rechte Kanal mit einem deutlichen Pegelabfall im Bereich unter 10KHz verknüpft, daher nur der Graph des linken Kanales.

Eine Reparatur scheint mir ohne ausreichende technische Dokumentation kaum möglich. Die SP7 ist einfach derart verbaut, so dass man sich wünschen mag der Konstrukteur hätte sich ein Beispiel an Nagra genommen.

Die erforderliche Doku scheint jedoch nur in Köpfen zu existieren, sofern diese noch leben.

Hier nun der Frequenzgang bei 19,05cm/s, mit LP35:

[Bild: SP_7_19_05cmps.jpg]

Gruß

Thomas


PS: Das hier keine verkehrten Eindrücke entstehen. Die Stellvox gehört Frank (darklab), ich habe sie derzeit in Wartung bei mir.

Defekt am Gerät waren eine lose Befestigungsschraube des Andruckankers, sowie durch fremde Bastellei falsch angeschlossene Masseverbindung des linken Wiedergabe/Aufsprechverstärkers.

Die Wiedergabe des Tonbandgerätes klappt nun perfekt auf beiden Kanälen, jedoch ist der rechte Aufnahmekanal weiterhin defekt.
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#3
Sehe ich das richtig, das man zwar die Bandgeschwindigkeit umstellen kann, jedoch die Entzerrung fest im Kopfträger verdrahtet ist? Kann man dann nur auf eine Geschwindigkeit einmessen? Wird die Entzerrung nicht mit der Geschwindigkeit umgeschaltet?
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#4
Hi Matthias,

das siehst Du fast richtig! ;-)

Es ist noch viel schlimmer!

Die Audioelektronik ist fest verdrahtet und bietet keinerlei Abgleichmöglichkeit, bis auf wenige Dinge.
So werden vom Kopfträger festverdrahtet, die Bandgeschwindigkeit, die Entzerrung , Pegel und die Bandgeschwindigkeit vorgegeben. Eine Veränderung jeder dieser Parameter bedingt einen entsprechend verdrahteten anderen Tonkopfträger.
Alternativ die Auftrennung der bestimmenden Bauteile am Kopfträger. Dann kann mittels Dekaden neue Bauteilwerte ermittelt werden um diese dann E-Reihen gemäß als Festwertbauteil zu verlöten.

So lassen sich hervorragend eine Geräte-Kundenbindung für weitere zu kaufende Optionen gleich mitverdrahten. ;-)

Wenn man dann noch das ganze nicht Wartbar gestaltet sowie Teile in Vergussmasse tränkt und dazu nur rudimentär technisch dokumentiert, so überlässt mann auch die Pflege der verkauften Geräte keinen dritten.

Die von außen wählbaren Geschwindigkeiten verändern lediglich die Rotationsgeschwindigkeit des Antriebsmotors.

Gruß

Thomas
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#5
´
Ja, das siehst Du richtig. Diese SP7 deckt die Geschwindigkeiten von 9,5 bis 76 cm/s ab. Nimmt man es genau, braucht man 4 Kopfträger, jeder eingemessen auf eine Geschwindigkeit. Gerüchteweise habe ich gehört, dass die Spaltbreiten für jede Geschwindigkeit optimal angepaßt seien. Aber vermutlich wurden die Dinger hauptsächlich mit 19,05 cm/s betrieben, bei 38 oder gar 76 cm/s hält eine 13er Spule mit dem hier zwingend notwendigen Standardband nicht lange, bei 76 cm/s grade mal 7,5 Minuten.

Es ist eben eine sonderbare Konstruktion, sehr zierlich, kleiner und leichter als eine Nagra.

Aber wie Thomas schreibt, unübersichtlich und verbaut, Reparaturen an den Modulen sind nicht möglich. Bei Nagra ist es bei verschiedenen Modellen möglich, das Modulometer als Spannungsmesser einzusetzen und mit der im Originalzustand beiliegenden Prüfspitze Messungen vorzunehmen und mit den ebenfalls ab Werk im Geräteinneren untergebrachten Ersatzteilen eventuell instandzusetzen.

So wundert es nicht, dass Nagra auf dem Markt der Reportagegeräte den größeren Anteil hatte. Und es gibt für Nagras noch Unterstützung für die Modell nach der III, bei Stellavox soweit mir bekannt nur solange es noch NOS- Teile gibt. Ich hatte da Glück, die Stahlpese kam zügig für schlanke € 13.- vom deutschen Servicepunkt.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#6
Zitat:Gyrator postete
Es ist noch viel schlimmer!
Die Audioelektronik ist fest verdrahtet und bietet keinerlei Abgleichmöglichkeit, bis auf wenige Dinge.
Äh... Also das heist, das man bei der Einmessung die Bias Einstellung durch Einlöten anderer Bauteile im Kopfträger vornimmt?
DAS konnte man auch bei den Sony Walkman Professional (Also D3 und D6C) so machen.
Da waren sogar Lötbrücken markiert. Aber für 5000 Mark, da muss einiges mehr gehen.
Und dann die fehlende Entzerrungsumschaltung. Das wirkt auf mich nicht professionell.
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#7
Hi Matthias,

Du hast es genau richtig interpretiert, genauso verhält es sich. Doch wem das zuviel an Purismus ist, dem bot mann dann ein Tonkopfträger mit Umschalter für eine zweite Bandgeschwindigkeit. Mehr Zugeständnisse gab es wohl nicht.

Gruß

Thomas
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#8
Hallo Stellavox-Freunde!

Ich habe hier noch ein Interview mit Georges Quellet gefunden.

http://www.reel2reel.tv/ADC/___quelletpreview.wmv

Aber Vorsicht es sind etwa 28MB


Gruß

Thomas
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#9
Liebe Stellavox - Interessierte,

der Defekt auf Kanal 2 des historischen Kleintonbandgerätes hatte mich nicht ruhen lassen und trotz der verwursteten Konstruktion wollte ich nicht aufgeben.

Mit etwas Ausdauer war es mir gelungen die Seite des Gesamtschaltplanes und einen Auszug eines weiteren Gesamtschaltplanes zu erringen.

Aus dem kleinen Auszug des Gesamtschaltbildes und der vollständigen Seite des anderen Gesamtschaltbildes kam auch zutage, dass es hier viel Veränderung am Gerät im Laufe der Fertigungszeit gab.

Dennoch sind die technische Dokumentation dieser Geräte nur als mangelhaft zu bezeichnen und man muss wirklich Mitleid, für all diejenigen empfinden, welche sich mit dieser Verwurstung beschäftigten mussten.

Doch nun zum Defekt, der sich wie folgt darstellte. Wenn der seitlich am Eingangsbuchsenfeld befindliche "Bass Cut-Off" Schalter auf Stellung S gebracht wurde, so schaukelte sich der Eingangspegel auf. Der Eingangsverstärker übersteuerte dabei sobald der Eingangspegelsteller über die 0dB Marke gebracht wurde. Das alles wohlgemerkt ohne eingespeistes Eingangssignal.

Nach allerlei Messungen und Lötungen sowie der Demontage des Übertragerblockes konnte ich einen defekten Kondensator am "Bass Cut-Off" Schalter als Übeltäter ausmachen.
Dort sind, wie auch an zahlreichen anderen Stellen zylindrisch geformte in Kunststoff vergossene 15nF Kondensatoren verbaut worden.

Einer dieser Kondensatoren ist defekt. Nach meiner Meinung alterungsbedingt, da der Kunststoff gealtert ist und durch die teilweisen engen Biegeradien bei der Montage die hier erzeugte Machanische Spannung am Anschlussdraht dazu führte das der Kantakt zum Innern des Kondensators verloren ging.

Nach Austausch dieses Kondensator arbeitet das Gerät nun einwandfrei und darf nun wieder die Reise zu Frank (darklab) antreten.

Folgend ein paar Fotos von der Reparatur, sowue die gut zu erkennenden grünen Axial-Kondensatoren.

Um überhaupt an die Übetragereinheit für Messungen heranzukommen ist folgender Ausbau der VU-Metereinheit erforderlich!

[Bild: 001_Stellavox_SP7_Eingangsuebertrager_2009-06-19.JPG]


So sieht dann das Bastellwerk Stellavox's aus:

[Bild: 003_Stellavox_SP7_Eingangsuebertrager_2009-06-19.JPG]


Die Übeltäter an Kondensatoren lassen sich hier im folgenden Bild am Schalter "Bass Cut-Off" erkennen.

[Bild: 002_Stellavox_SP7_Eingangsuebertrager_2009-06-19.JPG]



Gruß

Thomas
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#10
Hallo Thomas,

´mal abgesehen von Deiner sehr informativen Beschreibung: mich erinnern die blauen Card-Edge-Verbinder auf Deinen Fotos sehr an die der Sony TC 850, die ein Tendenz zum Brechen zeigen, weil der Kunststoff offenbar nach nach mehr als 35 Jahren spröde wird.
Hast Du eine Bezugsquelle für so etwas?? Ich habe vor ein paar Jahren zwar Restbestände ergattern können, da ich aber inzwischen eine zweite TC 850 und eine TC 651, die die gleichen Verbinder hat, besitze, und ich gerne vorsorge, bin ich weiter auf der Suche...

Viele Grüße
Frank
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#11
Hier gibt es eine SR-8 mit Großohrenadapter.

http://cgi.ebay.de/Tonbandmaschine-Stell...2|294%3A50

Ein gemopstes Bild:

[Bild: Stellavox-SR-8.JPG]

Und noch eines:

[Bild: Stellavox-SR-8_2.JPG]

Die Bilder stammen vom Verkäufer b.crosby

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#12
´
Solche Adapter gibt es auch für Nagra, die kosten gerne mehr als das Grundgerät. Bei Stellavox könnte es ähnlich sein, vermutlich waren die Stückzahlen sogar noch geringer als bei Nagra.
Frank


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#13
Einen solchen Großspulenadapter habe ich für meine Stellavox Maschinen auch. Im Unterschied zu den Nagra Adaptern funktioniert dies bei Stellavox rein passiv. Der Adapter besteht lediglich aus der Grundplatte, auf der die Maschine fixiert wird, sowie den Haltern zur Aufnahme der Spulen. Die Antriebsübersetzung erfolgt ausschließlich über die Gummiriemen. Im praktischen Betrieb neigt diese Konstruktion gerne zur Schlaufenbildung, und beim Rückpulen wird das Band auch nicht besonders fest gewickelt. Der eigentliche Einsatz dieser Lösung sind Live Aufnahmen vor Ort, im Modus Aufnahme und Wiedergabe funktioniert das recht zuverlässig. Aufgrund der geringen Fertigungszahlen natürlich ein begehrtes Zubehör, doch im Preis sicher weit von den bezahlten Summen für die aktiven Nagra Spulenadapter (welche angeblich auch nicht so toll funktionieren sollen) entfernt, und auf keinen Fall so teuer wie eine gut ausgestatte Stellavox Stereo Maschine.

Gruß, Harald
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#14
´
Bei den Großspulenadaptern frage ich mich, ob -besonders bei der Stellavox- überhaupt ein über die gesamte Bandlänge einigermaßen gleichmäßiger Bandzug aufgebaut werden kann. Da kommt das kleine Motörchen sicher an seine Grenzen. Auch die Bremsen, die ja für 13er Spulen ausgelegt sind, dürften in Verbindung mit dem Schlupf der Treibriemen am Rande ihrer Leistungsfähigkeit sein. Werden da auch Stahlpesen verbaut oder doch konventionelles Gummi?

Der Nagra- Adapter simuliert immerhin ein Dreimotorenlaufwerk.
Frank


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#15
Also, wenn man sich das Verhalten der Maschine mit diesen Adaptern in dem Video ansieht, da wird einem bange. Der Bediener bremst die Spulen von Hand weil sonst garnichts so recht bremsen würde und beim Anlaufen ist die Schlaufenbildung so extrem das man meint gleich ist alles vorbei. Wirklich zuverlässig wirkt das auf mich nicht.
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#16
Welches Video?
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
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#17
Das aus Post 007.
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#18
Zitat:Frank postete
...bei 38 oder gar 76 cm/s hält eine 13er Spule mit dem hier zwingend notwendigen Standardband nicht lange, bei 76 cm/s grade mal 7,5 Minuten.
...noch weniger, es sind nicht einmal 4 Minuten...
tape2
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#19
Zitat:Frank postete
´
Bei den Großspulenadaptern frage ich mich, ob -besonders bei der Stellavox- überhaupt ein über die gesamte Bandlänge einigermaßen gleichmäßiger Bandzug aufgebaut werden kann....

Der Nagra- Adapter simuliert immerhin ein Dreimotorenlaufwerk.
Der Nagra QGB schafft das ordentlich, der Bandzug wird mit Hilfe von beweglichen Rollen geregelt und kann mit Potentiometern eingestellt werden. Zum Bandeinlegen lassen sich die Wickelmotoren separat ausschalten.
Grüße, tape2
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#20
Hallo,

ich habe hier ein Stellavox von 1958, Sm 4a 377 Full Track CCIR. Kann mir jemand dazu nähere Informationen zukommen lassen. Möchte das Gerät gerne testen und weiß nicht mit wieviel Volt das Gerät läuft.
Der Zustand ist fast super,der DEckel hat paar kleine Kratzer und der TrageRiemen ist angerissen. Das Innere sieht top aus.
Wäre nett wenn mir jemand weiter helfen könnte. Wenn original Fotos erwünscht sind, werde ich natürlich welche hochladen.
Danke.

mfg:mutzelkum
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#21
´
Zähl doch einfach wie viele Batterien hineinkommen.... x1,5 Volt ist die Betriebsspannung. Ich habe das Gefühl, da die Sternstimmen nicht sonderlich gut dokumentiert sind, evtl. hilft googlen. Oder mal den Herrn Quellet anschreiben, er baut jetzt sehr eigenwillige Hörhilfen und vermietet Fremdenzimmer in Hauterive /Schweiz. Oder Jean- Pierre Gurtner, ebenfalls Schweiz, der wohl den Service übernommen hat.

Ich würde so ein Kleinod -trotz oder grade wegen seiner besonderen Konstruktion- nicht abgeben. Ich habe in letzter Zeit eine Schwäche für Henkelmänner eidgenössischer Provenienz entwickelt und bin daher nicht neutral...


http://www.mancini99.freeserve.co.uk/Stellavox.html
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#22
Hallo Frank,

danke für Deine Antwort! Gegoogelt hab ich bestimmt 6 H und nur einen Link zu dem Teil gefunden bzw zum Sm 4b. http://www.radiomuseum.org/r/stellavox_s..._ccir.html

Da ich mich für den Bereich Tonbänder nicht interessiere, werde ich das gute Teil wohl veräußern. Das es ein Kleinod ist habe ich mittlerweile bemerkt. Dabei habe ich dieses Stück bestimmt schon 15 Jahre im Schrank liegen und bin gestern wieder darauf gestoßen. Konnte damit nie so richtig etwas anfangen und habe es aber wegen seines Alters und des guten Zustandes aufgehoben. Tja, googeln hätte mich schon eher etwas schlauer gemacht. Aber wie man sieht, "weis" Google nicht alles. ;-)

In dem Video, welches Gyrator verlinkt hat, wird das Teil auch erwähnt, so ab der 10ten Minute.

mit freundlichen Grüßen

mutzelkum
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#23
Hallo Frank,

hab mich mal etwas weiter kundig gemacht. Es sollen laut Stellavox-Buch gesamt 8V, also 4x2V RULAG lead Batterien sein.

Mit freundlichen Grüßen

mutzelkum
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#24
´
Na, 2V ist aber eine seltene Spannung für Batterien oder Akkus. Da wüßte ich auf Anhieb nicht, wo ich so etwas herbekäme. Gut, dass sich mir das Problem nicht stellt.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#25
Zitat:Frank postete
´
Na, 2V ist aber eine seltene Spannung für Batterien oder Akkus. Da wüßte ich auf Anhieb nicht, wo ich so etwas herbekäme. Gut, dass sich mir das Problem nicht stellt.
Hmm, aber mir. ;.-) Hab nen Link zu den Teilen gefunden. http://www.radiomuseum.org/r/elektr_son_...p2rzp.html
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#26
So, das Teil funktioniert noch einwandfrei. Kann zwar die Aufnahme wegen fehlenden Microfon nicht testen, aber der Rest funktioniert. Super!
Danke noch mal für Deine Hilfe, Frank!

Mit freundlichen Grüßen

mutzelkum
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#27
Hallo Frank ,2V Zellenspannung sind bei Bleiakkus Standard,kannst bei Deiner Autobatterie mal nachzählen :6 Zellen ergeben 12 Volt.Die genannten Rulag-Akkus waren lange Zeit eine starke Konkurrenz zu NiCd-Akkus .Es gab allerdings davon nur eckige Bauformen und keine zylindrischen.

Gruß
Reinhard
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#28
Moin, moin.

Hat einer ´ne Ahnung, wo man solche Akkus noch bekommen kann?
Der Glühzünder meiner Grubenlampe wird original auch damit betrieben.

Interessant wäre sonst auch ein Ersatz durch andere (Selbst-)Bauformen, bzw. als Batterie.
Bisher habe ich da mit üblen Aufwand zwei 1,5 Volt Batterien, parallel geschaltet, "in Form" gebracht. Ist aber jedesmal Einweg und hält nicht lange.

Ebenso die kleine "Glimmwendel-lampe" mit Steckfassung. Muß jetzt immer eine Glühkerze von Modellmotoren schlachten und den Draht (nicht weichlötbar) in meine Fassung einklemmen.

Also falls jemand aus dem "Ruhrpott" da vielleicht noch rankommt, wäre es nett, mir Bescheid zu geben.

"Lampe" ist zwar OT, aber mir ist das Teil sehr wichtig.

Viele Grüße, Arnulf.
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#29
Hallo,
kleiner Nachtrag: die Maschine von Gyrator ist vom November 1973, meine ist von 1971.
In der Mitte des Tonkopfträgers ist ein kleiner Punkt, ebenso zwei an der linken Metall-Andruckrolle. Diese dienen zum Schneiden des Bandes. Wenn man am Schnittpunkt stoopt, muss man das Band solange zurückdrehen, bis zweimal der Punkt an der linken Metallrolle wiedererscheint, dann exakt zwischen den Köpfen am Punkt schneiden.
Die "Z"-Buchse an der Seite dient zur stufenlosen Regelung der Geschwindigkeit mittels einer kleinen Schaltung.

Grüße,
Andreas
Festina lente!

Motto der SN-Sammler: Irgendwann haben wir sie alle...
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