Neu- bzw. Wiedereinstieg: Revox A77
#51
Oh je oh je...
Also erstmal ist das definitiv ein Vier(tel)spur-Gerät, damit ist auch klar, dass 2-Spur-Aufnahmen nicht gelöscht werden können. Die Köpfe befinden sich nicht nur in einem traurigen Zustand, sonden sind auch in Richtung vorne/hinten falsch justiert, was man an dem trapezförmigen Abschliff erkennt.
Die gerissenen Kondensatoren und milchigen Rückstände begeistern mich auch nicht gerade...

Da die Köpfe eh gewechselt werden müssen, würde ich nach einem kompletten Kopfträger mit 2-Spur-Köpfen und Kugellager/Fühlhebel links Ausschau halten. Die werden ab und zu angeboten. Dann musst du nur noch eine Oszillatorplatine von einer 2-Spur besorgen (2- und 4-Spur sind nicht kompatibel).
Und dann halt noch am besten alle Elkos und die zerrissenen (die ganzen auch) Rifas tauschen. Die Motorkondensatoren scheinen auch altersschwach zu sein, da aber unbedingt neue nehmen, keine gebrauchten aus der Bucht!

Dann könnte das Gerät wieder laufen Wink

P.S. Die Tilteinstellung der Köpfe habe ich mit Fettstift und Klarsichtband sowie Peilung nach Augenmaß über die Bandein/auslauflager durchgeführt. Meine Spiegel sind absolut senkrecht und parallel Wink

Gruß
Michael
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#52
Zitat:Soundboss postete
Hallo Frank,

kann das Schliffbild der Köpfe nicht auch durch deren Konstruktion erfolgen?,
denn das Grundmaterial dürfte doch weicher sein als das der Spurpakete. So hat man doch eine große Fläche von weichem Material die schneller abgetragen werden kann.
Eher nicht, denn im Normalfall ist das Tragbild rechteckig, oder sollte es sein. Ein trapezförmiges Tragbild wie hier zu sehen liegt daran, dass der Kopf nicht genau parallel zum Band steht- Justagefehler, evtl. im Rahmen einer unsachgemäßen Reparatur.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#53
Hallo zusammen!

Nach euren Einwendungen muss ich euch wohl Recht geben, dass es sich um ein Viertelspurgerät handelt, auch wenn die Auktionsbeschreibung von einem Zweispurgerät sprach. Ein bildlicher Vergleich des Löschkopfes meiner A77 mit einem Halbspur-Löschkopf zeigt deutlich, dass letztgenannter erheblich breitere Spuren ausweist.

Wenn ich es nicht vollkommen verpeile, müsste ich das ja folgendermassen testen könnten:
1.) Channel I + Channel II zur Aufnahme einschalten, in die eine Richtung aufnehmen
2.) Band rumdrehen, Channel I + Channel II zur Aufnahme einschalten, in die andere Richtung aufnehmen
Sind anschliessend beide Aufnahmen, also die aus 1.) und aus 2.) vorhanden, ist es ein Viertelspur. Ansonsten ist die Erstaufnahme aus 1.) durch die Zweitaufnahme 2.) in der anderen Richtung überschrieben worden, also Halbspur. - Jedenfalls, wenn ich die in der ReVox-Anleitung aufgezeichneten Spurlagen richtig interpretiere.

Ich werde die A77 nacher mal wieder zusammenschrauben und ausprobieren, ob es Halbspur oder Viertelspur ist :-)

Anhand der vielen anderen Informationen, was an meiner A77 im Argen liegt und was erledigt werden solle, habe ich mir intensive Gedanken gemacht, auch über den mit den Reparaturen und Verbesserungen verbundenen finaziellen Aufwand. Ich denke, dass ich inzwischen eine Entscheidung gefällt habe:

Falls es sich um eine Viertelspur-Maschine handelt, wovon ich jetzt mal ausgehe, werde ich mir diese durch Kondensatortausch, weitere Reinigung und Ersetzen diverser Kleinteile, Aufarbeiten des Gehäuses usw. wieder einen Zustand bringen, in welchem die Maschine besser als jetzt funktioniert. Da sich dies schrittweise erledigen lässt, hält sich der finanzielle Aufwand auch überschaubar - die Köpfe muss ich nicht sofort tauschen, das kann ich später noch machen, erst solche Sachen wie die Elkos... somit kann ich recht gefahrlos an der bestehenden Maschine Erfahrungen sammeln und Reparaturen üben, ohne direkt an eine Maschine für 500 EUR zu gehen.

Meine vorhandenen Halbspurbänder, die meistens aus Sprachaufnahmen bestehen, kann ich mit dem Viertelspur abhören; zwar nicht in der optimalen Qualität, aber immerhin hörbar.

Später könnte ich mir immer noch eine Zweispur-A77 (oder B77 oder besser) holen und kann auf den gesammelten Erfahrungen aufbauen, wenn dort kleinere Reparaturen notwendig sind, was einem beim zweiten Mal sicherlich leichter und besser von der Hand geht.
Die "alte" A77 kann dann als Maschine fürs Sprachstudium durch ständiges Hin- und Herspulen um Umschalten von Play auf Record und zurück gequält werden (EDIT: und gebuchtete oder Flohmarkt-Bänder, die man mal abhören möchte und die oft Viertelspur sind...), während die "neue" Zweispurmaschine ihre Köpfe und Mechanik für neue Musikaufnahmen schonen darf. Das hätte durchaus auch den Charme, dass ich mir Jazzsendungen auch dann aufzeichnen kann, wenn die andere Maschine gerade belegt ist.

Köpfe kann ich an der Vierspur A77 immer noch irgendwann tauschen, wenn ein günstiges Angebot über den Weg läuft. Das Problem, welches ich allerdings sehe, auch beim Elko-Tausch: neu einmessen. Gibt es dazu irgendwo eine gute, reich bebilderte Anleitung für Anfänger? Wie gesagt, Oszi, Funktionsgenerator etc. stehen herum, Grundlagenwissen über Elektronik ist vorhanden, nur an den Details mangelt es - aber das lässt sich ja ändern Wink

Gut, auf zu neuen Taten, gehe ich der Diva an den Kragen!

Eigentlich könnte ich die Tantalkondensatoren etc. auch gleich austauschen? Widerstände allesamt durch Metallfilm ersetzen oder ist der Aufwand zu hoch? Die meisten der Werte dürfte ich von Beyschlag noch im vor sich hingammelnden Laborsortiment haben...

Ich merke schon, ihr kennt euch wirklich aus. Wie Pit schon meinte: es gibt einiges zu tun :-)

Viele Grüsse
Ralph
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#54
Hallo Ralph!

Es *ist* eine Vier(tel)spur.
Deine vorhandenen Halbspurbänder (soweit Mono) lassen sich damit mit vernachlässigbarem Qualitätsverlust abspielen, zumal der Wiedergabekopf oben noch den geringsten Wink Verschleiß zeigt.
Bei Kopftausch solltest du aber bedenken, dass in deinem Gerät höchstwahrscheinlich noch Köpfe mit Zweilochbefestigung verbaut sind, die gibt es nicht mehr. Nur noch welche mit Einlochbefestigung. Das sieht man aber erst nach dem Ausbau...

Als Zweitrevox würde ich keine B, sondern nochmal eine A77 aus neuerer Baureihe empfehlen, eine B77 ist nicht besser und im Falle eines Defekts hat man prima Vergleichsmöglichkeiten.

Die Kohlewiderstände durch Metallfilm ersetzen wird nichts bringen, aber wenn du schon Kondensatoren tauschst, dann am besten die Tantals gleich mit. Die können auch für Störgeräusche verantwortlich sein. Eher die Transistoren durch rauschärmere Vergleichstypen ersetzen (bringt aber im Prinzip auch nichts, da das Bandrauschen alles übertönt Wink)

Das mit dem Einmessen ist dann wieder eine andere Geschichte, dazu gibt's aber bereits genügend Lesestoff Wink

Gruß
Michael
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#55
Zitat:hangszalag postete
Auf der Platine "Tape Drive Control" befinden sich zwei Kondensatoren, die aussehen, als seien sie aufgerissen. Ich gehe davon aus, dass ich diese ebenfalls tauschen muss/sollte?

[Bild: hangszalag_platine1b.jpg]

[Bild: hangszalag_platine1c.jpg]
Auf jeden Fall!
Die sind kurz vor'm Verrecken.
Nicht nur, dass dann das Laufwerk verrückt spielt, nein es stinkt auch erbärmlich!
(Hatte ich schon durch, vor ein paar Monaten.)
Wima MKS-4 passen gut, wenn man die Anschlussbeichen etwas nach innen biegt.
Auf ausreichende Spannungsfestigkeit achten, versteht sich Wink
Ich bin alleinstehend. Aber nicht nachts - da leg ich mich hin. Big Grin
---
Aufnahmen bestätigen die Pegel Big Grin
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#56
Zitat:hangszalag postete
... Oszi, Funktionsgenerator etc. stehen herum, Grundlagenwissen über Elektronik ist vorhanden, nur an den Details mangelt es - aber das lässt sich ja ändern Wink...
Ein Bezugs- bzw. Testband sollte man auch noch haben, und ein NF- Millivoltmeter (möglichst ein Zeigerinstrument) ist ebenfalls mehr als nützlich. Normale Voltmeter erfassen selten mehr als 50 - 100 Hz mit der nötigen Genauigkeit.

Oder eine entsprechende Computersoftware..
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#57
Hallo Kabalsalat,

Zitat:Auf jeden Fall!
Die sind kurz vor'm Verrecken.
Nicht nur, dass dann das Laufwerk verrückt spielt, nein es stinkt auch erbärmlich!
(Hatte ich schon durch, vor ein paar Monaten.)
Wima MKS-4 passen gut, wenn man die Anschlussbeichen etwas nach innen biegt.
Auf ausreichende Spannungsfestigkeit achten, versteht sich Wink
Werde ich gleich als erstes machen. Habe in meinem Sortiment 0,47 uF/250V, allerdings MKT, was für den Einsatzzweck jedoch keine Rolle spielen dürfte, grün, rechteckig, von Roederstein.

Hallo Frank,

Zitat:Ein Bezugs- bzw. Testband sollte man auch noch haben, und ein NF- Millivoltmeter (möglichst ein Zeigerinstrument) ist ebenfalls mehr als nützlich. Normale Voltmeter erfassen selten mehr als 50 - 100 Hz mit der nötigen Genauigkeit.
NF-Millivoltmeter ist vorhanden, Zeigerinstrument, zwar aus ostdeutscher Produktion, hat mich aber bisher nicht verlassen, wenn ich es benötigte: MV21, AC-Millivoltmeter, 5 Hz...10 MHz, Messbereiche 1mV - 300V, schaltbare Grenzfrequenz.

Nur am Testband mangelt es sich; aber auch dies ein Umstand, der sich beizeiten ändern lässt ;-)

Viele Grüsse
Ralph
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#58
Da will ich mich doch voller Tatendrang an die Revidierung der ersten Platine (Laufwerkssteuerung) machen und die schwedischen Antiquitäten ersetzen, lt. Schaltplan allesamt C111, C112, C113, C114, C115 und stehe vor dem ersten Problem:

Leider erschliesst sich mir im Augenblick nicht so ganz, wie ich die Platine zur einfacheren Bearbeitung aus der A77 entfernen kann - vor allem, wie ich an die Steckschuhe derjenigen Kabel komme, die in Richtung Frontplatte gesteckt sind (lt. Schaltplan (FG1 bis FG10).

Chassis steht vor mir, Frontplatte ist auch schon entfernt...

Viele Grüsse
Ralph
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#59
Hallo Ralph,

die Laufwerkssteuerung ist noch eine der leichteren Übungen, wenn's mal an die Drehzahlregelung geht, wird's wirklich fummelig (dann am besten gleich alles tauschen was geht).

Gruß Wink
Michael
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#60
Hallo Ralph,

man kann die gesamte Einheit aus Trafo, Netzteil- und Capstanplatine am Stück ausbauen, das [url="ftp://ftp.studer.ch/Public/Products/Revox/Revox_A77/Manuals/Revox_A77_Serv.pdf']Service-Manual vom Studer-Server[/url] ist dabei ganz hilfreich.

Ich habe den Aus- und Einbau gerade hinter mir; bis auf ein Kabel (zum Line-Ausgang, war im Weg) ging es ohne zu löten. Also:

- Von allen Details Fotos machen, um später den Zusammenbau zu erleichtern. Zwar stehen alle Kabelfarben im Plan, aber es doppelt hält besser; an machen Stellen erwähnt die Serviceanleitung auch individuelle Abweichungen zur Vermeidung diverser Störungen.

- Alle Kabelverbindungen abziehen und aus dem Weg halten (Tesafilm). Notfalls störende Kabel ablöten.

- Der Trafo ist von vorne mit vier (?) Schrauben befestigt. Nach dem Lösen lässt er sich mehr oder minder frei nach hinten herausnehmen.

- Danach kann man die beiden am Trafo verschraubten Platinen entfernen, muss aber ein paar kleine Drähte ablöten.

- Im Zweifel vorsorglich besser mehr als weniger Teile tauschen, wenn schonmal alles auseinander ist...

Viel Erfolg!

Viele Grüße
Andreas
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#61
Hallo nochmal,

wer lesen kann, ist klar im Vorteil: Ich dachte, es geht um Netzteil- und Capstanregelung...

Die Steuerlogik ist tatsächlich einfacher, also von vorne losschrauben und dann erst die Kabel abziehen. Auch da hat mir die Erklärung im Service-Manual geholfen.

Viele Grüße
Andreas
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#62
Hallo Ralph,

eine genauere Anleitung:

zuerst die (fünf) Taster-Hebel-Einheit vorne losschrauben (2 Schrauben).
Dann sind die 2 Schrauben der Laufwerkssteuerung leicht zugänglich und Du kannst sie lösen.
Steuerung langsam nach hinten ausfahren und dabei zuerst die 2 Kabel der Lichtschranke (Sensor) abziehen, dann die Kabel vom linken Wickelmotor.
Danach die übrigen Kabel vorne und zum Schluß die FG 1-10 abziehen.

Vorsicht mit den 5 kleinen Metallstifte an den Enden der weißen Plastiktaster, fallen sie heraus, springen die Federn durch die Gegend....!

Schau dann bitte, ob die drei Relaissockel plan eingelötet sind. Wenn nicht, dann keinesfalls die Steuerung beim Hantieren zwischen Relais und Platine anfassen, die Sockel würden nach "unten rutschen" und die Lötaugen sich lösen mit einigen Folgefehlern.

Heribert
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#63
Herzlichen Dank!
Wer Lesen kann, ist definitiv klar im Vorteil; da muss ich mir auch an die eigene Nase greifen. Service-Manual von vorne nach hinten und nicht mittig lesen hilft sehr viel weiter.

Inzwischen liegt der Patient in der Werkstatt und wartet auf Ersatzteilbestückung. Photos werden folgen.

Viele Grüsse
Ralph
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#64
Hallo Ralph,

Zitat:Wer Lesen kann, ist definitiv klar im Vorteil; da muss ich mir auch an die eigene Nase greifen.
um Mißverständnisse zu vermeiden: Damit meinte ich nur, dass ich Deinen Betrag besser hätte lesen müssen, um nicht voll am Ziel vorbeizuschießen...

Viele Grüße
Andreas
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#65
Hallo Andreas,

Zitat:um Mißverständnisse zu vermeiden: Damit meinte ich nur, dass ich Deinen Betrag besser hätte lesen müssen, um nicht voll am Ziel vorbeizuschießen...
Das habe ich auch so verstanden, wie Du es gemeint hast.

Allerdings musste ich mir, nachdem ich gesehen habe, dass der Ausbau der Platine in der Service-Anleitung beschrieben ist und ich dies dummerweise überlesen habe, eingestehen, dass auch ich hätte genauer lesen sollen und der Spruch daher auch gut auf mich gepasst hat. :-)

Viele Grüsse
Ralph
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#66
Hallo zusammen!

Nach dem genaueren Studium der Serviceanleitung - Asche auf mein Haupt - war der Ausbau der Platine vollkommen problemlos.

Beim genaueren Vergleich der in der Serviceanleitung angegeben Bauteilwerte und derjenigen auf der Platine befindlichen musste ich feststellen, dass der Elko C111 in der Serviceanleitung mit 500 uF/35V bezeichnet ist, auf der Platine sich jedoch ein 250 uF/35V befindet.

Sollte ich diesen nun eher gegen einen 220 uF oder einen 470 uF tauschen?

Viele Grüsse
Ralph
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#67
Hallo Ralph,

nimm einen 470µF.

Übrigens endet heute Abend in der Bucht eine Auktion mit einem kompletten 2-Spur-Kopfträger mit Fühlhebel (Artikelnummer: 160311365063).

Gruß
Michael
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#68

Michael & Ralph,

eher zufällig heute 'reinlesend' möchte ich drauf hinweisen, daß der MK II "Fühlhebel"-Kopfträger nicht ohne Mechanikänderungen in die MK I passt!

Frontabdeckung & Klappblende müssen nach meiner Erinnerung dazu geändert werden...  ist aber schon über 20 Jahre her, daß ich mir das angetan habe...

Pit

©DK1TCP
Klasse CH-Parts, ultimative 810-MPU, nomen est omen und eine Klarstellung sowie meine Remanenzreferenz & was nWb/m sind... und zur Rezenz...
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#69
Hallo zusammen!

Die "Tape Drive Control"-Platine hat frische Kondensatoren bekommen. Funktionstest steht noch aus, aber hier schon mal die Bilder:

[Bild: hangszalag_drive_control_1a.jpg]

[Bild: hangszalag_drive_control_1b.jpg]

[Bild: hangszalag_drive_control_1c.jpg]

Den Elko hatte ich leider nicht in liegender Bauform, so dass der Aufbau etwas unorthodox aussieht, ggf. später mal noch tauschen.

Viele Grüsse
Ralph
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#70
Hallo Ralph,

würde ich nicht mehr tauschen, es sind genügend blanke Brücken auf der Platine, da fällt die isolierte nicht mehr so auf. Und Vorteile bringt ein anderer Elko auch nicht. (außer man besteht darauf, was drin war muß wieder rein, entspricht sonst nicht dem Originalzustand.)

Viele Grüße vom
Soundboss
der ab Januar 2009 zur A77Hs , 3x 4400 Report Monitor und TK46 sowie Tk47 noch eine M15a in sein Pflegeprogramm aufgenommen hat. Nicht zu vergessen 2 Uher CR1600, 1 Uher CR1600TC und die 2 Thorens TD 124 II :-)
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#71
Hallo zusammen!

Nachdem meine Bestellung bei einem allseits bekannten Forenmitglied in Eilgeschwindigkeit bei mir eingetroffen ist, wollte ich mich heute Abend ein wenig in Übung cuttern, hänge allerdings an kleineren Problemchen, die wahrscheinlich trivial zu lösen sind - wenn man weiss "wie". Ausgangsmaterial zur Übung war der Mitschnitt einer einfachen Nachrichtensendung mit 19 cm/s auf einem Rest PER 525.

Schalte ich zum Cuen an der A77 die Wickelmotoren ab, knackt es ziemlich heftig im Kopfhörer (gut, zugegeben, ich muss die Maschine weiter revidieren, warte aber noch auf Ersatzteile) - ist dies normal?

Nach dem Abschalten der Wickelmotoren löse ich durch Drücken der Rückspultaste die Bandbremsen. Nun müsste ich mit dem grauen Cue-Hebel das Band an die Köpfe drücken, um langsam Hin- und Herrangieren zu können - nur ist es irgendwie nicht machbar, den Cue-Hebel zu halten und gleichzeitigen die Spulen zu drehen. Sollte der Cue-Hebel nicht irgendwie einrasten?

Habe ich durch Rangieren die gewünschte Schnittstelle gefunden, ist zum Markieren auf dem Band die Brummklappe im Weg. Es gibt bei der A77 keine Möglichkeit, diese Klappe auf "offen" zu arretieren, wenn ich das richtig sehe?

Im "Papierkorbbetrieb" (Ziel: erster Schnitt gesetzt, nun soll ein Halbsatz raus, finden des zweiten Schnittpunktes) kann ich nicht sauber rückwärts cuen, wenn das Band zu weit gelaufen ist, denn es rutscht bei liegender Maschine immer zwischen Andruckrolle und Capstanwelle nach oben heraus.

Puh. Irgendwie zweifele ich im Augenblick leicht an mir. Zu Schulzeiten im Ü-Wagen auf der Messe hatte ich innerhalb einer Viertelstunde das Rausschneiden von Ääähs und Öööhs und einzelnen Worten recht problemlos drauf, wenn auch unter der kundigen Anleitung eines erfahrenen Tontechnikers Smile - nur... warum klappt das jetzt nicht mehr?

Vielleicht hat ja jemand ein paar hilfreiche Tips. Danke!

Viele Grüsse
hangszalag
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#72
Zitat:hangszalag postete

Schalte ich zum Cuen an der A77 die Wickelmotoren ab, knackt es ziemlich heftig im Kopfhörer - ist dies normal?
Ich glaube nicht, dass das normal ist, kann es aber nicht mit Bestimmtheit sagen, da bei meinen Dolby-Maschinen keine Abschaltfunktion für die Wickelmotoren existiert.
Zitat:Sollte der Cue-Hebel nicht irgendwie einrasten?
Ja, sollte er.
Zitat:Habe ich durch Rangieren die gewünschte Schnittstelle gefunden, ist zum Markieren auf dem Band die Brummklappe im Weg. Es gibt bei der A77 keine Möglichkeit, diese Klappe auf "offen" zu arretieren, wenn ich das richtig sehe?
Richtig.
Zitat:Im "Papierkorbbetrieb" (Ziel: erster Schnitt gesetzt, nun soll ein Halbsatz raus, finden des zweiten Schnittpunktes) kann ich nicht sauber rückwärts cuen, wenn das Band zu weit gelaufen ist, denn es rutscht bei liegender Maschine immer zwischen Andruckrolle und Capstanwelle nach oben heraus.
Mach's wie ein Tontechniker und ziehe das Band mit der Hand heraus. Wink

Im übrigen geht erfahrungsgemäß das Schneiden leichter, wenn man die Wickelmotoren NICHT abschaltet, bei sachgemäßer Einstellung der Bremsen ist der leichte Widerstand bem Drehen durchaus von Vorteil.

Gruß
Michael
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#73
Hallo Michael,

besten Dank für Deine An- und Einsichten.

Also steht als nächstes der Feststellmechanismus des Cue-Hebels auf dem Reparaturprogramm. Ich konnte inzwischen schon herausfinden, dass er zwar bis knapp an die Ausbuchtung bzw. an den Steg fährt, aber eben nicht wirklich einrastet; hier muss man minimal mit dem Finger nachhelfen und im Inneren des Gerätes (auch wenn man die Stelle mit dünnen Fingern von der Frontseite her bequem erreicht) nachhelfen.

Hierzu noch eine kleine Frage: Sollte sich das Einrasten des Cue-Hebels auch wieder durch erneutes "stark nach rechts-Drücken" lösen lassen oder wie ist das vom Erfinder des Gerätes vorgesehen gewesen? --- ... bevor ich mechanisch etwas kaputtrepariere, denn irgendwie ist mir die A77 mittlerweile ans Herz gewachsen, nachdem ich sie heute mit Studioband gefüttert habe und klanglich die Maschine erstmal nicht wiedererkannte.

Das Thema mit der Brummklappe hat sich also auch geklärt. Immer gut zu wissen, ob es Fehlfunktionen sind oder ob's einfach Stand der Technik war/ist.

Das mit dem Band per Hand herausziehen war anders herum gemeint: Linke Spule ist voll, nach rechts läuft das Band in den Tonrestbehälter (auch als Papierkorb bekannt). Soweit, so gut. Nun läuft das Band zu weit, huch, stop, hier muss ich schneiden... also STOP, und Band am linken Wickelteller zurückdrehen - und hier ergibt sich das Problem: Das Band laeuft zwischen Andruckrolle und Capstan nach oben raus und zerknittert zwischen Messingbandführung und Capstan; es sei denn, ich halte die "Papierkorbseite" des Bandes gleichzeitig beim Zurückdrehen gestrafft. Ist das im Sinne des Erfinders?

Mittlerweile klappt das cuttern wieder besser, wenngleich auch bei weitem nicht so flüssig, wie ich es in Erinnerung habe. Dies liegt aber teilweise definitiv in der Anordnung der Maschine begründet, so das beim liegenden Betrieb die Regler im Weg sind; was wiederum auch erklärt, dass ausgewachsene Studiomaschinen Drucktasten haben und eine Möglichkeit, die Stelle für den Schnitt zu markieren.
Immerhin: Einen längeren Nachrichtenbeitrag um alle 39 bestimmten und unbestimmten Artikel (der/die/das, einer/eine/eines) gekürzt - sinnfrei, aber es dient der Übung - und ist echt harte Arbeit ;-)

Mal sehen, ob es mit der BASF Cutter Box besser klappt, wenn das Ding von eBay mal hier einschlägt Wink

Viele Grüsse
Ralph
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#74
Moin.

Ich lese hier immer gerne mit, zumal ich selbst noch keine Revox hatte.

Es ist ja erstaunlich, was man da alles schalten kann. Oder muß?

Ich habe mal in Gedanken den Schnitt an meiner AKAI nachvollzogen.
Da drücke ich Pause, rangiere mit dem Wickel. Strich. Weiter. Pause. rangiere mit dem Wickel. 2ter Strich. dann Bandschlaufe durch Wickeldrehen nach unten (Gerät steht aufrecht), bis man auf der Klebeschiene ist. Das Stück herausschneiden, kleben, Wickel wieder hoch fertig.
Da stört keine Brummklappe, keine Regler. Ich muß keine Wickelmotoren abschalten, oder Bremsen lösen. Geht alles saugend / schmatzend.
Eine Hand für den Wickel und die andere für den Stift.

Nun werde ich mich hüten, meine Bänder zu zerschneiden, aber wenn ich nahtlos an eine Aufnahme anschließen will, muß ich ähnliches machen, um den Abstand Aufnahme- Wiedergabekopf zu kompensieren. Natürlich durch rangieren, nicht durch schneiden.

Je mehr ich über Revox lese (nicht nur dieses Modell), desto weniger verstehe ich die abschätzige Sicht der Profis, daß eine AKAI nix richtiges ist, Revox aber schon.

Nicht, daß ihr mich falsch versteht. Ich will hier keine Markendebatte reinbringen. Zwischen dieser Revox und meiner AKAI liegen bestimmt mehr als 10 Jahre.
Allerdings würde mich der Umgang mit einer "fetten" Revox mal stark interessieren. Warum sind die nur nie mal zufällig irgendwo billig zu haben.

Gute Nacht.
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#75
Hallo Araso!

Zitat:Es ist ja erstaunlich, was man da alles schalten kann. Oder muß?
Kann, nicht muss. Wobei mein Modell nun wirklich alles andere als High-Tech ist, anno 1968 gebaut, noch die erste Revision.

Zitat:Ich habe mal in Gedanken den Schnitt an meiner AKAI nachvollzogen.
Da drücke ich Pause, rangiere mit dem Wickel. Strich. Weiter. Pause. rangiere mit dem Wickel. 2ter Strich. dann Bandschlaufe durch Wickeldrehen nach unten (Gerät steht aufrecht), bis man auf der Klebeschiene ist.
Das Stück herausschneiden, kleben, Wickel wieder hoch fertig.
Da stört keine Brummklappe, keine Regler.
Dazu gibt es bei meinem, zugegebenermassen alten, Modell zu bemerken:

Ohne die Brummklappe herunterzuklappen kommt man nicht an die Stelle, um kopfspaltgleich zu markieren. Bei 38 cm/s oder 76 cm/s ist das sicherlich noch etwas unkritischer, bei 19 cm/s jedoch nicht unbedingt zu vernachlässigen, ob vor dem Kopf, nach dem Kopf oder eben spaltgenau markiert und geschnitten wird.

Eine Pausetaste gibt es bei meinem Modell nicht. Nur das gute alte STOP, PLAY, REWIND, FORWARD, RECORD - mehr nicht.

Zitat:Ich muß keine Wickelmotoren abschalten, oder Bremsen lösen. Geht alles saugend / schmatzend.
Die Wickelmotoren abschalten und Bremsen lösen musste ich nur aus dem Grund, da bei mir die Bremsen zu stark anziehen, das heisst, sich nicht bequem rangieren lässt, wenn die Bremsen angezogen sind. Das ist noch eine Einstellungssache, aber schliesslich ist es noch Restaurationsobjekt ;-)

Zitat:Eine Hand für den Wickel und die andere für den Stift.
Drehen sich bei Deiner Maschine beide Wickel mit, wenn Du nur einen bewegst? Oder wie rangierst Du z.B. bei einem Wortbeitrag auf Wort- oder Silbengrenzen? Das geht meiner Erfahrung nach nur noch sorgfältiges Vor- und Rückdrehen beim Mithören, bis man sich auf die richtige Stelle "eingefahren" hat - ähnlich wie beim manuellen Scharfstellen in der Analoghotographie ohne Autofokus.

Zitat:Nun werde ich mich hüten, meine Bänder zu zerschneiden, aber wenn ich nahtlos an eine Aufnahme anschließen will, muß ich ähnliches machen, um den Abstand Aufnahme- Wiedergabekopf zu kompensieren. Natürlich durch rangieren, nicht durch schneiden.
Ich habe kein mentales Problem damit, Bandmaterial zu schneiden. Bandmaterial ist Verbrauchsmaterial. Sind Schnitte sauber ausgeführt, sind sie im Normalfall nicht hörbar.

Hier stört mich natürlich der Umstand, dass meine A77 Viertelspur ist. Folglich kann ich nur zwei Spuren nutzen, wenn ich schneiden möchte. Hätte eigentlich eine Halbspurmaschine werden sollen.

Zitat:Je mehr ich über Revox lese (nicht nur dieses Modell), desto weniger verstehe ich die abschätzige Sicht der Profis, daß eine AKAI nix richtiges ist, Revox aber schon.
Wirst Du von meiner Seite sicherlich nicht gehört haben und auch nicht hören. Ich habe jahrelang mit einem Grundig TK 6L und einem Uher Report 4000 gelebt und das recht zufrieden.

Meiner Meinung nach kommt es nicht auf das Gerät an, sondern auf das, was man kreativ damit macht. Wie beim Radio: Kino im Kopf. Stell Dir etwas vor, überlege wie Du zum Ziel kommen kannst mit den Gerätschaften, die Dir zur Verfügung stehen und experimentiere.

Dazu braucht es beileibe keine 5000 EUR-Bandmaschine!

Zitat:Nicht, daß ihr mich falsch versteht. Ich will hier keine Markendebatte reinbringen. Zwischen dieser Revox und meiner AKAI liegen bestimmt mehr als 10 Jahre.
Allerdings würde mich der Umgang mit einer "fetten" Revox mal stark interessieren. Warum sind die nur nie mal zufällig irgendwo billig zu haben.
Mich würde auch eher eine Studer A810 oder eine Telefunken M15/21 reizen. Aber nicht aus dem Grund, weil es "deluxe" und "teuer" ist, sondern weil man damit eben einige Dinge komfortabler oder besser machen kann, als mit meiner Maschine. Da dies aber sowohl finanziell wie auch aus Platzgründen flachfällt, wird eben die vorhandene Technik genutzt, repariert, restauriert und sich daran erfreut.

Übrigens: Meine A77 ist Stand 1968 und hat mich bei einem allseits bekannten Auktionshaus 89,-- EUR gekostet. ;-) - und dennoch versuche ich, mit der Maschine ein wenig kreativ zu sein, zu experimentieren, im Rahmen der Möglichkeiten.
Es ist Hobby und dabei sollte doch das Wichtigste sein: Spass haben! Ist doch egal, ob letztlich ReVox, Akai, Grundig, Telefunken oder was-auch-immer daraufsteht - oder nicht?

In diesem Sinne: Viel Spass!
Ralph

EDIT: doppelte Anrede entfernt
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#76
Das seh ich genauso.

Die Dinger sind zum Benutzen da. Und daß es eine A 810 eben nicht für 100,- Euro gibt, ist ja auch mein Problem. Ich hab meine AKAI schon sehr lange, sodaß sich der Kaufpreis längst amortisiert hat. Die gibt´s in der Bucht leider auch nicht für 100,- Euro. Aber so ist sie für mich gewohnter Umgang und ich muß nicht anbetender Weise vor Angst um das viele Geld davor knieen.

Allerdings erfüllt sie bei mir einen anderen Zweck als du verfolgst. Ich nehme "arbeitsmäßig" Maxi Singles auf, via Übergänge mit dem Mischpult. Wenn ich einen versaut habe, muß ich im vorigen Stück eine Stelle finden, wo ich nahtlos ansetzen kann, um dann weiter zu machen. Dein Vergleich zum Scharfstellen beim Fotografieren ist gut. Ich habe im Gegensatz zu dir den Vorteil, der größeren "Schärfentiefe", da ich nur im Takt bleiben muß.
Rangieren kann ich tatsächlich mit einer Hand. Liegt aber wohl an der recht aufwändigen Bremsanlge, bei der die Bremsbänder fast nur im Stillstand arbeiten. Deshalb brauchen sie keine so große Bremswirkung.
Allerdings, da ich ja keinen Stift in der Hand habe, nehme ich auch beide Wickel, es sei denn, ich muß am Pult an einen Regler o.ä.

Die Bänder dienen mir als Musikspeicher, oder Mutterband, wenn man so will. Sie werden dementsprechend wenig abgenutzt. Ich hatte mir eine Menge Maxellbänder zugelegt, die nur auf dieser Maschine laufen und umgekehrt. Den Zustand möchte ich mir natürlich erhalten. Deshalb sind Schnitte bei mir nicht salonfähig.
Aber, wie du schon sagst, jeder hat seine Ausrichtung, was er machen will.
Für die einen sind das alles Tonbandgeräte. Für die anderen sind es sehr variantenreich einsetzbare Werkzeuge. Das macht sie auch heute noch so interessant, weshalb ich gerne überall mitlese.

Die abschätzige Sicht der Profis erlebe ich wie so eine Art Wolke, die über allem schwebt und ab und zu mal "herunter regnet". Allerdings weniger hier. In diesem Forum gehen wir ja eher mit Neugier, als mit Ablehnung miteinander um. Mat hat nur immer das Gefühl sagen zu müssen, daß es um Vergleiche und nicht um Markennamen geht, damit nicht gleich das Thema abdriftet.

Übrigens müsste meine Baujahr 1984 sein (Rechnung gerade nicht zur Hand). Dann wären das sogar 16 Jahre. Jahre, in denen es eine Menge Entwicklung gegeben hat.

Deine hat ja schon 40 Jahre Praxistauglichkeit bewiesen (mit entsprechender Arbeit). Das wird einem MP 3 Besitzer nicht wiederfahren. Die Dinger wird es absehbar zum wegschmeissen geben, wenn die Batterie alle ist. Da werden sich unsere Spulen immer noch drehen.

So, nun aber ab ins Bett, Arnulf.
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#77
´
Der Andruckhebel sollte einrasten und wird durch leichten Druck in Richtung Tonwelle wieder ausgerastet.

Um den Schnitt zu erleichtern hat man bei der zur Studiomaschine aufgemotzten PR99 den "Bauch" der B77 weggelassen. Darum sind bei der PR99 die Köpfe gut erreichbar. Grundsätzlich sind die Amateurgeräte nicht besonders gut zum cuttern zu gebrauchen. Bei manchen Geräten der Oberliga gab es Markierungsstempel und sogar Vorkopfscheren, die das Band genau vor dem Kopfspalt schneiden.

Ich würde mit der A77 das Band an beiden Schnittstellen markieren und dann das entsprechende Stück herausschneiden. Um Markierungen gut lesbar machen zu können, bestand der Rundfunk übrigens auf die weiße Rückseite des PER528 bzw. die hellrote RSM beim PER525.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#78

Zitat:Araso postete
[...] Und daß es eine A 810 eben nicht für 100,- Euro gibt, ist ja auch mein Problem. [...]

Lieber Arnulf,

da kann ich Dir ausnahmsweise in wenigstens einem konkreten Fall widersprechen: im Gewurle der 2004-er Kistlerhofstaßenschlacht habe ich eine 810 für 100€ weitergereicht; der Lohn dafür war, daß die 100€ bis heute nicht bei mir angekommen sind und der Neubesitzer mir sogar (wg. irgendwelcher '...Nachrede...') den Anwalt an den Hals schicken wollte, nach freundlicher Nachfrage in Sachen echter peanuts.

Aber man lernt dazu. Die Sache ist verjährt und ich gebe keinen meiner Lieblinge mehr für'n Butterbrot bei die Fische. Hänge einfach eine Null mehr dran, wenn ich gerade mal meine Gönnerstunde habe. Und bezahle die RS-Police pünktlich, falls wieder einer rumlinkt...

Frohes Bänderschneiden auf den Fremmaschinen™ und Urgesteinen (A-77)

Pit

kleiner Nachtrag (obwohl ich nicht nachtragend bin) zur Anmerkung am Ende des Folgebeitrags: besagte A-810 war vollumfänglich funktionsfähig, im Rollwagen (sogar mit Brücke, glaub' ich) und ein 'Beifang' der EMTEC Auktion. Dennoch ging sie zum Nulltarif nach Freiburg...

©DK1TCP A-810 A810 Ausstieg
Klasse CH-Parts, ultimative 810-MPU, nomen est omen und eine Klarstellung sowie meine Remanenzreferenz & was nWb/m sind... und zur Rezenz...
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#79
@Araso:

Hallo Arnulf!

Zitat:Das seh ich genauso.
Prima, dann sind wir uns ja einig. Ich dachte, Du hättest Dich etwas auf den Schlips getreten gefühlt, als ich in "meinem" A77er-Thread zu meinen Cutterproblemen nachfragte. Durch Dein erstes Posting erschien es mir so, als hättest Du es so herum verstanden, dass ich ReVox als das einzig gute empfinde - was selbstverständlich keinesfalls so ist.

Zitat:Die Dinger sind zum Benutzen da. Und daß es eine A 810 eben nicht für 100,- Euro gibt, ist ja auch mein Problem. Ich hab meine AKAI schon sehr lange, sodaß sich der Kaufpreis längst amortisiert hat.
Verständlicherweise muss man auf Anschaffungskosten und den Zeitraum achten, bis sich die Maschine amortisiert hat, wenn man die Gerätschaften geschäftlich/beruflich einsetzt.
Das ist das Schöne am Hobby: Die Maschinen müssen Freude machen und sich nicht amortisieren. Amortisieren wird sich im Hobbybereich auch eine Maschine für 10,-- EUR nicht - denn die Freude, die man bei der Benutzung hat, lässt sich nicht in Geld umrechnen.

Zitat:Die gibt´s in der Bucht leider auch nicht für 100,- Euro. Aber so ist sie für mich gewohnter Umgang und ich muß nicht anbetender Weise vor Angst um das viele Geld davor knieen.
Dinge, die man zur Benutzung gekauft hat, wegen Ihres Preises besonders zu schonen und auf die Benutzung zu verzichten, ist meines Erachtens ohnehin der falsche Ansatz. Man kauft sich die Dinge zur Benutzung... also benutzt man sie... wozu sollte man sie sonst kaufen? ;-)

Die für die ersten vier Monatslöhne gekaufte Photoausrüstung wurde von mir auch zur Benutzung angeschafft - und das wurde sie auch... lag stundenlang auf feuchten Wiesen, in der Sommerhitze, im Staub (hatte viel Turniersport u. Rennsport etc. photographiert) usw. und nach Jahren der intensiven Benutzung waren sämtliche Griffpolster abgerieben. Aber genau dafür schaffte ich mir die Ausrüstung an und genau diesen Zweck hat sie auch erfüllt.
Das bedeutet selbstverständlich nicht, dass man nachlässig und unsorgsam damit umzuegehn hat, aber es bedeutet eben auch, dass man die Gerätschaften benutzt.

Zitat:Die Bänder dienen mir als Musikspeicher, oder Mutterband, wenn man so will. Sie werden dementsprechend wenig abgenutzt. Ich hatte mir eine Menge Maxellbänder zugelegt, die nur auf dieser Maschine laufen und umgekehrt. Den Zustand möchte ich mir natürlich erhalten. Deshalb sind Schnitte bei mir nicht salonfähig.
Wenn ich Deine Definition von Mutterband richtig interpretiere, müsstest Du demnach erstmal das Rohmaterial auf Mutterband überspielen und Dir davon eine Schnittkopie ziehen. In der Schnittkopie kannst Du nach Herzenslust herumcuttern, ohne Angst um das Mutterband haben zu müssen, auf welchem sich vielleicht unwiederbringliche Aufnahmen befinden.

Wenn Du danach Deine gecutterte Schnittkopie schonen willst, weil ggf. extrem viel zeitaufwendige Schnittarbeit darin steckt, kannst Du Dir von der fertigen Schnittkopie eine oder mehrere Abspielkopien ziehen.

Auf diese Weise bleibt Dein Mutterband geschont und Du hast definierte Wickel, die langsam, aber sicher "zerschnipselt" werden.

Dass - so wie Du schreibst - Du spezielle Bänder für die Maschine brauchst, die auch nur auf dieser Maschine laufen, ist natürlich ein Nachteil. Aber evtl. kannst Du die Maschine ja auch auf ein anderes Bandmaterial einmessen lassen.

Zitat:Mat hat nur immer das Gefühl sagen zu müssen, daß es um Vergleiche und nicht um Markennamen geht, damit nicht gleich das Thema abdriftet.
Hauptsache, die Spulen drehen sich und der Ton, den das Gerät produziert, gefällt dem Benutzer. Alles andere ist Nebensache.

Zitat:Deine hat ja schon 40 Jahre Praxistauglichkeit bewiesen (mit entsprechender Arbeit). Das wird einem MP 3 Besitzer nicht wiederfahren. Die Dinger wird es absehbar zum wegschmeissen geben, wenn die Batterie alle ist. Da werden sich unsere Spulen immer noch drehen.
Tja, das sind eben die kleinen Unterschiede. Ich arbeite selbst seit 20 Jahren am Computer, habe einen hochwertigen MP3-Player und meine CD-Sammlung auch auf Platte archiviert, für den schnelleren Zugriff; und dennoch empfinde ich es als unpraktisch, neben dem Radio einen Rechner stehen haben zu müssen, damit ich aufzeichnen kann, anschliessend digital schneiden, Daten ablegen, sichern, Playlisten erstellen usw. - das geht mir mit einem Band einfach besser von der Hand und genau so, wie man nach vielen Jahren wieder ein altes Band auf die Maschine wirft, wird man wohl auch noch in 50 Jahren ein heute aufgezeichnetes Band auf die Maschine werfen und anhören - nämlich dann, wenn sämtliche andere Musik dank DRM, Kopierschutz etc. nur noch für lizenzierte Ohren anhörbar ist ;-)

@Frank:

Zitat:Der Andruckhebel sollte einrasten und wird durch leichten Druck in Richtung Tonwelle wieder ausgerastet.
Danke für den Hinweis - das bedeutet also nochmals ein genaues Studium der Mechanik, jetzt, nachdem ich den "Sollwert" kenne. Ich vermute, dass ich ein grundsätzliches Problem mit der Andruckrolle habe, wodurch auch die Probleme des Gleichlaufes am Bandende verursacht werden:

- Drücke ich die Andruckrolle in Richtung Capstan, sind die Gleichlaufprobleme weg
- Drücke ich die Andruckrolle in Richtung Capstan, würde auch der Cue-Hebel einrasten

Beides Mal ist es nur der Bruchteil eines Millimeters der fehlt. Spannend, wird genauer eruiert.

Zitat:Um den Schnitt zu erleichtern hat man bei der zur Studiomaschine aufgemotzten PR99 den "Bauch" der B77 weggelassen. Darum sind bei der PR99 die Köpfe gut erreichbar. Grundsätzlich sind die Amateurgeräte nicht besonders gut zum cuttern zu gebrauchen. Bei manchen Geräten der Oberliga gab es Markierungsstempel und sogar Vorkopfscheren, die das Band genau vor dem Kopfspalt schneiden.
Meine erste Erfahrung war definitiv mit einer Maschine mit Vorkopfschere, meine mich aber erinnern zu können, dass diese nicht über einen Druckknopf, sondern über einen Drehhebel funktionierte. Da kann mich jedoch auch die Erinnerung täuschen. Jedenfalls was das schon sehr komfortabel.

Deine Aussage, dass sich Amateurgeräte nicht besonders gut zum cuttern eignen, versöhnt mich etwas. Mittlerweile begann ich wirklich schon an mir zu zweifeln. ;-)

Zitat:Ich würde mit der A77 das Band an beiden Schnittstellen markieren und dann das entsprechende Stück herausschneiden. Um Markierungen gut lesbar machen zu können, bestand der Rundfunk übrigens auf die weiße Rückseite des PER528 bzw. die hellrote RSM beim PER525.
So, wie Du es beschreibst, habe ich es auch bei meiner kleinen Praxisübung gemacht. Eignet sich hervorragend, um Patzer herauszuschneiden.

Für eine kreative Schnittarbeit (komplettes Umschneiden) eignet sich das auch eher weniger, aber dazu will man vielleicht doch zwei Maschinen haben... ich fürchte... nein, ich verdränge den Gedanken lieber.

Für's nächste muss ich ohnehin erstmal wieder einige Meter Rohmaterial besorgen (PER525 bzw. PER528), da der Rest meines Wickels 525ers schon so viele Klebestellen hat (nicht von mir, daher gab's den gratis), dass man den nicht wirklich benutzen kann. Da war vorher mal eine Radio-Comedy drauf.


@P.Nieratschker:

Hallo Pit!

Zitat:Aber man lernt dazu. Die Sache ist verjährt und ich gebe keinen meiner Lieblinge mehr für'n Butterbrot bei die Fische. Hänge einfach eine Null mehr dran, wenn ich gerade mal meine Gönnerstunde habe. Und bezahle die RS-Police pünktlich, falls wieder einer rumlinkt...
Könntest Du die Null nach dem Komma anhängen? Falls ja, würde ich mich direkt melden und vorab überweisen :-D

Bei einer Maschine für 100 EUR einen Anwalt einschalten zu wollen, halte ich für sehr vermessen, selbst wenn die Maschine funktionsunfähig und ein Schrotthaufen wäre. Zerlegen, Einztelteile verkaufen und mehr als 100 EUR daraus machen. Aber so scheint es eben heute zu laufen: Geiz ist geil. - Traurig.

Viele Grüsse von meiner A77 - sie meint, ihr sollt alle Spass am Gerät haben!
Ralph
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#80
Mahlzeit ...,

vielleicht auch eine Kleinigkeit zur Schneidefrage von meiner Seite, der ich -nachdem es ernst geworden war- mit G36(HS) anfing und aus so bewusster wie mühseliger Entscheidung mit mehreren A77ORF statt A700 fortfuhr. Die beiden Geräte kosteten 1976 mit 2750 DM dasselbe ...

Nachdem meine G36 zum Jahresende 1972 'HS' gelernt hatte, stattete ich sie mit einer Fernbedienung aus, die in vielerlei Hinsicht (auch was die Anlaufeigenschaften anging) 'aufgebohrt' war. Das uns hier interessierende Feature aber betrifft die Abschaltung des Andruckrollenmagnetes für den Schneideprozess, der bei mir als angehendem Tonmeister Detmolder Prägung (auch das war noch so ein Theater für sich) von großer Bedeutung war. Bei der G36 funktionierte das perfekt, denn das Band hielt unerwartet still; dies also trotz des nicht geregelten Bandzuges; so zumindest meine ich mich zurückerinnern zu dürfen: Die Fernbedienung existiert nicht mehr, die Schaltungsmodifikation nebst realem Gerät aber sehr wohl.

Bei der A77 müsste es ebenso möglich sein, die Abschaltung des Andruckrollenmagnetes zu versuchen, doch glaube ich hier wegen des minimalen Rückhaltebandzuges der Standard-A77 eher weniger an einen Erfolg. Gegebenenfalls wäre das Lüften der Bremse im Stillstand und das freie Bewegen der Spulen allein schon ausreichend, weil man ja ohnehin den Cue-Hebel einzurasten hat, um bei der Regulär-A77 das Band für den Schnitt hinreichend nahe an den Kopf heranzubringen und die Ausgangsstummschaltung aufzuheben.

Beim Schnitt muss selbstverständlich die fotoelektrische Bandendabschaltung außer Betrieb gesetzt werden, was ich bei der G36 durch einen Steckkontakt, bei der A77 durch die 'missbräuchliche' Verwendung des Schalters "Speakers off" besorgte. Aufgrund der miserablen Zugänglichkeit des Wiedergabekopfes der A77, wurde von mir aber lediglich vergleichsweise kurze Zeit zwischen dem DOLBY-A- und B67-Erwerb und auf der A77 geschnitten. Man kommt ja nicht einmal mit einem dünnen Signierstift an die Bandrückseite heran.

Vorher bediente ich mich beim Schnitt der G36HS, nachher der nach der A77ORF-Zeit beschafften B67, die ich noch in der Garantiezeit mit der Abschaltung des Andruckrollenmagnet ausstattete, um einen Edit-Betrieb ähnlich dem der A80 zu ermöglichen. Angesichts der von mir erwarteten Schnittgenauigkeit kam ich bei der Schnittpositionierung mit dem Anarbeiten gegen die beiden prinzipbedingt unterschiedlich einwirkenden Servobremsen und die ausgleichenden Bandzugsensoren nämlich schlicht nicht zurecht.

Weitere vier Jahre später saß ich am DAE 1100, kurz darauf am DAE 3000, bis dann zu Beginn der 1990er mit dem Audioframe-/Waveframe-System die Rechnerebene erreicht war, die natürlich neue Dimensionen verhieß.

Hans-Joachim
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#81
Das ist geil: Tonrestbehälter! Werd ich mir merken!
Auf der Teac-Amateur X2000 könnte man ganz hervorragend schneiden, wenn die Deppen den rastenden Cutterhebel aus der 32 eingebaut hätten, statt einen nichtrastenden. Man kann ihn aber durch Einlegen einer Standard-Mutter zum ähhhhh "rasten" bringen.......

Liebe Grüße
Martin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
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#82
Moin.

Möchte noch was anmerken. Ich drücke mich manchmal vielleicht etwas dämlich aus.

@ Ralph
Auf den Schlips getreten fühlte ich mich nicht. Ich wollte auch dir da nichts unterstellen, im Sinne von abschätzigen Ansichten. Ich finde es immer gut, wenn Leute kreativ tätig sind. Deshalb geht´s mir auch nicht um besser, oder schlechter.
Für mich ist maßgebend, daß es geeignet ist.

Ich habe nur in anderen Threads oft gelesen, daß wenn es um Revox geht und jemand dann von AKAI schreibt (oder umgekehrt), wie danach das Thema außer Acht gelassen wird, und die "Marken-Fetischisten" ihren verbalen Krieg führen. Deshalb mein Bedürfnis nach "Entschuldigung", um dem vorzubeugen. War hier ja wohl doch überflüssig.

Zur Amortisierung. Ich wollte damit ausdrücken, daß meine Maschine für mich einfach normal ein bereits vorhandenes Gerät zur Benutzung ist. Wenn ich mir die aktuellen Preise bei ebay für eine GX 646 angucke, habe ich den Eindruck, daß die meisten Käufer sie nicht einfach zum Gebrauch kaufen. Ich finde sie zwar sehr schön und versuche den Neuzustand möglichst zu erhalten, aber als "Trailerqueen" hätte sie für mich ihren Sinn verloren.

Zu den Bändern. Ich bin nicht auf spezielle Bänder festgelegt / eingeschränkt. Ich habe in den 20 Benutzungsjahren nur nie andere gebraucht. Ich habe mir das damals unter gewissen Qualitätsansprüchen gekauft und wollte nicht mehr experimentieren und mich über schlechtes Material ärgern (davon wollte ich ja weg).
Danach (seit 2-3 Jahren) ergab es sich aber, daß ich öfters gebrauchtes Material bekomme, welches ich dann "geprüft" an andere weitergebe. Ich habe mir dann zum Prinzip gemacht, daß ich diese Prüfungen nicht auf der AKAI mache, also die AKAI und "ihre" Bänder als Einheit betrachte.
Es kommt ja auch immer mal ein Tonbandgerät zum aufarbeiten ins Haus, so daß ich Bandmaschinen-Dauertest (nach Reparatur) und Prüfung von anderen Bändern zusammenlege. So bin ich einfach auf der sicheren Seite.

Mutterband. Ich höre in der Regel von Kassette. Die beliebtesten Tapes werden dann ja auch am meisten belastet. Um so ärgerlicher ist es, wenn sie dann gelitten haben. Deshalb nehme ich die wichtigen Dinge auf Tonband auf und kann mir Hörkopien ziehen. Oder mehrere Kopien machen, um sie an Freunde weiterzugeben. Von Tape zu Tape ging das qualitativ nicht so gut. Wenn ein Kassetteninhalt nicht mehr häufig gehört wird, lege ich mir eine neue Kopie weg und kann das Tonband wieder neu bespielen. Auch das wiederholte überspielen von Bandmaterial hat beim Tonband viel weniger Auswirkungen, als bei Kassetten. Bei meinen Tonbändern bin ich da sozusagen im 2ten Durchgang. Das wird dann noch lange reichen. Andere Bänder habe ich mit Musik bespielt, die ich mir ausgeliehen hatte. Die sind dann sozusagen Masterspeicher und werden nicht wieder überspielt.
Wie gesagt, mechanisch schneiden muß ich da nichts. Ich mag nur keine Leerstellen, wenn ich Musik höre. Deshalb finde ich es auch sehr interessant, als Mitleser an dieser Verwendungsart teilzuhaben. Außerdem hat das Dazulernen hier auch schon für Veränderungen in meinem Umgang mit der Technik gesorgt.

Weiterhin viel Spaß, Arnulf.
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#83
Einen kleinen Tip am Rande, auf Grund neuerdings gesammelter Erfahrung:

Nicht jede Entmagnetisierungsdrossel taugt wirklich.

Nachdem ich mein Billig-Kaufhausmodell irgendwie schon immer in Verdacht hatte, dass es nicht mal seinen damals vergleichsweise günstigen Preis wert sein könnte (Unterschied zwischen preiswert und billig), da ich an meinem MC-Deck nie wirklich grosse Unterschiede zwischen dem Vorher und Nacher festellen konnte, wurde ich nun eines Besseren belehrt.

Die bei einem allseits bekannten Forenmitglied bestellte preiswerte Drossel ist es wirklich: ihren Preis wert! Ich dachte mir, gut, entmagnetisiert Du vor der Blue Notes-Jazzsendung heute gleich mal deine A77 mit dem neuen Gerät, vielleicht merkst Du etwas. Und ja, Tatsache, es ist ein gravierender Unterschied in der Feinheit der Auflösung, im Detailreichtum der Höhen. Fazit: Zwei Minuten Aufwand.

Nun mag man ja ein Einbildung oder Zufälle glauben. Also führte ich den Test mit meinem MC-Deck durch, das bis dato immer mit der Kaufhaus-Drossel "entmagnetisiert" (oder was auch immer, vermutlich eher beschwört o.ä.) wurde. Vorher Aufnahme/Wiedergabe eines CD-Teils. Entmagnetisierung mit der Billigdrosel. Wieder Aufnahme/Wiedergabe. Entmagnetisierung mit der neuen Drossel: ebenso ein gravierender Unterschied.

Bedeutet faktisch:

a) das Kaufhausteil taugt zu allem, nur nicht zum entmagnetisieren (liegt bereits im Karton für den E-Schrott)
b) Entmagnetisierung ist enorm wichtig und wird ab sofort von mir auf den Pflegeplan gesetzt
c) Mein MC-Deck hat geschätzte rd. 18,000 Bandstunden auf den Köpfen ohne taugliche Entmagnetisierung. Mir wird... schlecht...

Soviel zu dem Thema "Glauben, was man hört". Es lohnt sich!

Viel Spass am Gerät!
Ralph

EDIT: Rechtschreibfehler korrigiert
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#84
Hallo Ralph,

...das ist mal eine klare Ansage zum Thema "Drossel" (oder doch
nur ´n Spatz in der Hand..). Wenn Du mir jetzt noch verrätst,
welche Variante Du gewählt hast, dann... ...ja dann einfach "danke".


Gruss

Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#85
@PeZett:

Hallo Peter,

Zitat:...das ist mal eine klare Ansage zum Thema "Drossel" (oder doch
nur ´n Spatz in der Hand..). Wenn Du mir jetzt noch verrätst,
welche Variante Du gewählt hast, dann... ...ja dann einfach "danke".
Ich schicke Dir eine PM, sonst gibt's am Ende noch eins auf den Deckel wegen Werbung und ähnlichem. Wink

Viele Grüsse
Ralph
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#86
Fein, danke!

Gruss

Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#87
Werde mir demnächst auch die Bernstein zulegen. Die Teac E-3 habe ich gerade in der Bay verkauft, mit Originalverpackung und original Bedienungsanleitung hat se immerhin 50 Euro gebracht.

Die Monacor wird nach Anschaffung der professionellen bernstein wohl auch den Weg alles irdischen gehen....

Liebe Grüße
MArtin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
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#88
Hallo ihr beiden!

Da mich auch PeZett anschrieb, dass ich mich missverständlich ausgedrückt habe, nun eben doch eine öffentliche Antwort, um eventuell weiteren Missverständnissen aus dem Weg zu gehen:

Ich habe die Drossel für 18,50 EUR bei Frank bestellt, nicht die Bernstein.

Die vorherige aus dem Kaufhaus hatte mich damals, das Preisschild klebt noch auf der Umverpackung, 6,90 DEM gekostet und taugte nichts.

Mit der 18,50 EUR-Drossel von Frank konnte ich nun allerdeutlichste Unterschiede in der Höhenwiedergabe/ausnahme ausmachen.

Klar, die Bernstein-Drossel wäre wohl noch besser, kostet aber eben auch mehr. Ob sie für normale Bandgeräte (1/4") notwendig ist, weiss ich nicht, aber da wird Frank sicherlich was dazu sagen können.

Und klar: Ich hätte auch gerne die Bernstein-Drossel, genau so, wie ich auch gerne eine A810 hätte. ;-)

Viel Spass am Gerät
Ralph
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#89
Hatte mir vor geraumer Zeit auch die Drossel für 18,50 Euro bei Frank bestellt und schon desöfteren genutzt.

Man merkt auch das sie ein ordentliches Magnetwechselfeld erzeugt, da sie anfängt leicht bis stark in der Hand zu vibrieren/brummen wenn man sich metallenen Gegenständen nähert.



entmagnetisierte Grüße
Thilo
----------------------------------------------------------------------
Grundig TK3200HIFI, Philips N4418, Akai GX-625 + GX-77
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#90
Ein Hinweis zur Sache:

Die Drosselhat dafür zu sorgen, dass ein Tonkopf durch das von der Drossel ausgesandte 50-Hz-Feld kompett gesättigt und diese Sättigung durch das gleichmäßige Entfernen der laufenden Drossel bis auf Null zurückgeführt wird.

Die -notwendige- Sättigung ist beim Volumen eines Cassettenrecorderkopfes natürlich leichter hervorzurufen, als bei einem 24-Kanalkopf.

Hans-Joachim
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#91
Hallo zusammen!

In Anbetracht der Tatsache, dass nach Aussagen einer Forenten die Tonköpfe meiner A77 schon ziemlich abgeschliffen sind, stellt sich mir die Frage nach einer ungefähren Angabe zur Haltbarkeit.

Ich gehe davon aus, dass ich pro Woche auf ca. 25 km Bandkontakt komme. Mit welcher Standzeit kann ich bei regelmässiger Reinigung der Köpfe und Verwendung qualitativ hochwertigen Bandmaterials circa rechnen?

Viele Grüsse
Ralph
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