20.01.2019, 20:39
timo,'index.php?page=Thread&postID=159861#post159861 schrieb:Und wie schnell ist so ein Raspberry Pi nun im Vergleich zu konventionellen Desktop- oder Laptop-Rechnern?
Mir schwebte schon länger vor, ihn mal in einer ganz einfachen Disziplin (30 Sekunden lang zufällige, ganzzahlige Berechnungen in den vier Grundrechenarten) gegen meinen Desktop- und Laptop-Rechner antreten zu lassen, und mal zu schauen, wie viele Berechnungen sie im Vergleich in der Zeit schaffen.
Habe den Test gerade mit dem neuen Raspberry Pi 3 Model B+ wiederholt. Was man bei der praktischen Anwendung schon vermutet, zeigt sich auch in Zahlen: Die Rechenleistung hat gegenüber dem 1B Quantensprünge gemacht. Beim Einzelstart liegt er nun sage und schreibe 12,71% (gegenüber 2,44% beim alten Modell 1B) und bei zehn parallelen Starts sogar 13,89% (gegenüber vorher 0,67%) bei der Leistung meines (inzwischen fast sieben Jahre alten) Desktop-Rechners.
In der Praxis ist der Pi jetzt fast ein vollwertiger Alltags-Rechner. "Normale" Browser wie Chromium waren mit dem 1B nur bedingt verwendbar, und mit script-intensiven Seiten wie Facebook hatte er sichtbare Mühe (eigentlich war nur die Mobil-Ansicht wirklich nutzbar). Der neue meistert das alles ohne Probleme. Habe seit gestern meinen ganzen Computerkram (Surfen, Mails, Text- und einfache Bildbearbeitung, Scannen, Drucken) mit dem Pi erledigt.
Am Ende frage ich mich schon ein bisschen, wozu hier noch ein platzraubendes, lärmendes, und stromfressendes Desktop-Monster steht, wenn so ein zigarettenschachtelgroßes 35-Euro-Kästchen die meisten Aufgaben fast genau so gut erledigt. Im Moment gibt's bei mir noch einige Anwendungen, bei denen ich von der Mehrleistung eines "richtigen" PCs profitiere (vor allem Rendern und Programmieren), aber wenn die kleinen Kisten weiter so zulegen, könnte ich mir gut vorstellen, daß sie in absehbarer Zeit auch dafür reichen.