19.06.2015, 19:48
Ragnar_AT,'index.php?page=Thread&postID=178828#post178828 schrieb:Das stimmt in der Tat. Andererseits glaube ich, dass genau die Leute, die über die von dir zitierte Endlosschleife hinausgekommen sind, sich auch heute noch an das Thema Programmieren heranwagen würden und sich passende Software selbst aus dem Netz besorgen. So hoch ist die Hemmschwelle auch wieder nicht.
Du musst es anders sehen: Fast jeder, der auf dem C64 später anspruchsvollere Programme geschrieben hat, hat mal nichtsahnend mit der besagten Endlosschleife (oder ähnlich sinnfreien Fingerübungen) angefangen. Ich glaube, der Stein wäre bei vielen dieser Leute gar nicht in's Rollen gekommen, wenn am Anfang das BASIC nicht einfach da gewesen wäre.
Und die Einstiegshürde zur Programmierung bei modernen Computern ist hoch und erfordert schon eine sehr bewusste Entscheidung, wenn man wirklich von Null kommt. Vor dem Herunterladen kommt ja erst mal die Frage: Was brauche ich überhaupt? Mit welcher Sprache/ welcher Entwicklungsumgebung/ welchem Toolkit fange ich an? Dann muss das ganze eingerichtet werden. Da kann schon mal ein Wochenende oder mehr draufgehen, bevor man überhaupt sein "Hallo Welt" starten kann.
Zitat:Die Erinnerungen an den C-Kurs auf der Uni, 10 jahre nach den Commodore-Basteleien, verursachen immer noch leichte Alpträume.
Na gut, C ist für (Fast-)Einsteiger natürlich hart. In Ingenieurstudiengängen wird es gerne unterrichtet, weil die Sprache bei Microcontrollern oder sonstigen hardwarenahen Entwicklungen noch stark verbreitet ist, aber bei Desktop-Anwendungen hat sie aus guten Gründen an Bedeutung verloren. Selbst C++ wird ja inzwischen, wenn Performance nicht sehr hoch priorisiert ist, wegen der hohen Entwicklungskosten häufig vermieden.
Wenn ich mich in die Lage eines Lehrers versetze, der Schülern irgendwie einen Einstieg in die Programmierung vermitteln soll, würde ich als Sprache vermutlich Python verwenden. Flache Lernkurve, lesbar, vollständige Laufzeitbibliothek, schnelle Erfolgserlebnisse.