Die Bänderfrage
#51
Hallo,
ich besitze 170 Tonbänder verschiedener Marken Basf,Agfa,Revox,...
darunter auch einige der Marke Shamrock in den Schachtelfarben Blau,Rot und Hellgrün, diese sind klanglich sehr gut, schmieren nicht und wickeln sich glatt auf, warscheinlich eine Ausnahme!? Auch mit Basf, Agfa,.. habe ich bislang keine schlechten erfahrungen gemacht, nur von Scotch Bändern rate ich allgemein ab. Empfehlenswert sind neue Basf Bänder in der grauen Schachtel, diese laufen sehr gut auf der Revox B77.

einen interneten gruß
Marcel
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#52
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Hi Andreas,

grade habe ich Deine Tabelle "Gebrauchtbänder" gesehen.

Mir ist aufgefallen, dass Du teils widersprüchliche Angaben machst:

Das Revox 641 sei unbedenklich. Hm, ich selbst hatte schon Ausfälle mit diesem Typ, darunter ein noch Originalverpacktes. Ein Tonbandler hat bei mir Ersatz für -zig Spulen 641 gekauft, die ihm kaputt gegangen waren. Ein paar Zeilen drunter sagst Du, nicht zu Unrecht, Ampex- Bänder seien generell mit Vorsicht zu genießen. Das Revox 641 war aber das von Ampex gelieferte GrandMaster 257, die Langspielversion des GrandMaster 256.

Ampex hatte und hat noch einfache Bänder ohne Rückseitenbeschichtung im Programm, z.B. den Typ 641. Diese Bänder waren in Deutschland zwar nicht so verbreitet, scheinen aber lagerstabil zu sein. Diese unter dem Namen Ampex verkauften hellbraunen Bänder sind nicht identisch mit Shamrock, Irish und Co.

Ich habe mal bei Quantegy angefragt, man sagt dort das Schmierproblem sei gelöst und träte nicht mehr auf.


Die Ausfälle bei Agfa waren auf einen eng begrenzten Zeitraum beschränkt, wie mir ein Käufer erzählt hat, er fragte darum nach den Chargennummern. Leider hat er mit nicht gesagt, welche Chargen betroffen waren. Ich bekomme aus einem Archiv seit einiger Zeit gebrauchte Masterbänder PEM468 / SM468 aus den Jahren 1984 - 1998. Bei bislang gut 1200 Bändern hatte ich noch keinen Ausfälle. Allerdings kann ich nicht sagen, ob eventuelle Schmierchargen bei den studioüblichen Routineumwickelaktionen aufgefallen sind und aussortiert wurden.

Nachdem Agfa die Magnetbandfertigung an BASF übergeben hatte, wurden dort die Agfa- Bänder eine Zeitlang weiterproduziert, später dann unter dem Namen BASF und noch später unter Emtec.

Interessant ist auch, dass das BASF LPR35 in der Materialzusammenstellung geändert wurde, es entsprach später dem Agfa PEM368/9 . Das gleiche gilt für das DPR26, welches dem PEM268/9 entspricht. Zu erkennen ist es an der Schichtfarbe, die von Milchkaffeebraun (alte Formel) zu Schokoladenbraun wechselte. Die Rückseitenbeschichtung war bei den alten LPR35 / DPR26 stumpf- schwarz, bei den späteren Bändern speckig- glänzend wie es für einige Agfa- Bänder typisch war.

Eine Zeit lang hat BASF das PEM369 unter dem Namen "BASF Duplicating Tape PEM369" auf 1500m- Kern an industrielle Abnehmer verkauft.
Folgende weitere Agfa- Bänder wurden meines Wissens von BASF / Emtec weiter produziert:

PER528 Rundfunkstandardband
PER368 Rundfunklangspielband
PEM468 Studiomasterband, als SM468
PEM368 Hifi- Langspielband als LPR35
PEM268 Hifi- Doppelspielband als DPR26

Grundsätzlich ist es vermutlich so, dass die Schmierproblematik kein Problem mehr darstellt, denn wenn ein Band erst mal 20 Jahre gut überstanden hat, wird es wohl noch älter. In der Vergangenheit traten die Probleme ja nach 5 - 10 Jahren auf.


Frank ( darklab )
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#53
Für die widersprüchlichen Aussagen bez. Revox 641 bin evtl. ich verantwortlich. Ich habe mit diesem Band keine schlechten Erfahrungen gemacht und habe dies auch so weitergegeben. Es gab auch am Anfang, als die Bänderliste entstand, das war lange vor dem Forum, keine definitive Aussage: 641 schmiert.

Mitlerweile halte ich, nicht aus eigener Erfahrung sondern wegen der Erfahrung anderer, eine entsprechende Warnung für angebracht.

Das Revox 641 ist auf jeden Fall kein typisches Schmierband wie das 621 und 631. Meine 641 sowohl die "Original Revox" wie auch die "Original Ampex" sind o.K.

Das AMPEX 641 (nicht zu verwechseln mit dem REvox 641!) ist ganz o.k. Es klingt nicht supertoll, eine auf Maxell oder BASF eingemessenen Maschine klingt ein wenig dumpfer, aber es ist ein ganz solides und brauchbares Band für denjenigen, der ohne Rückseitenmattierung auskommt. Zum Aufzeichnen einer Rundfunksendung über Schellackplatte allemal geeignet.

Kann man es z. B. mit dem Scotch 213 - Superlife vergleichen??

- Michael -
Michael(F)
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#54
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Das macht die Sache ja so kompliziert: nicht immer sind alle Chargen eines Materials betroffen. Ich habe etliche Scotch Classic (typgleich: Revox 631), die topfit sind. Trotzdem ist vom Kauf dieses Bandes abzuraten, da es meist eine ganz üble Schmiercharge ist.

Meine Bestände stammen aus der Zeit unmittelbar nach der deutschen Markteinführung, ein ganzer Karton. Vermutlich hat man da noch Reste des Binders vom 207 verarbeitet.

Frank ( darklab )

P. S. war das Superlife das Material ohne Rückseitenbeschichtung auf der Dreiarmspule?
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#55
Tag, Leute...

auch wir hatten das gute REVOX 641 und haben eigentlich unter dem Strich mit allen REVOX-Bändern bzgl. "Schmieren" keinen Ärger gehabt.

Damals holte ich mir auch (in erster Linie aus Kostengründen) SHAMROCK-Bandmaterial. Diese Bänder habe ich zum Teil heute noch... und sie "schmieren" auch nach über 25 Jahren kein bischen. - Bei 19cm konnte man sie für Schlageraufnahmen durchaus gebrauchen.

Euer Gunther
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...mit: Hörspielen, Sketchen, Reportagen, Interviews, Montagen, Tricks usw.

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#56
=> Frank Posting #053

Das Scotch 213 DP Superlife ist ein Doppelspielband. Mir liegt es auf 18er-Spule in den üblichen 720 m vor.

Die Verpackung ist aus Pappe, man müsste beser sagen Papier. Schrift in weiß und Blau. Spule ist in Kunststoff-farblos. Der Äussere Ring ca. 1 cm breit ist matt, der innere Kreis in der Mitte auch, der mittlere Ring ist glasklar. Das Scotch-Logo sowie die Seitenzahlen 1 und 2 sind erhaben und matt. Die Spule hat pro Seite 2 gegenübeliegende Öffnungen. Vorspann ist milchig-transparent. Blau am Anfang, Rot am Ende. Band hat keine Rückseitenbeschichtung, läuft gut, klingt gut und verträgt auch ein Wasserbad bzw. Feuchtigkeit! Mit "klingt gut" meine ich die darauf bedindliche Aufnahme. Inwieweit dieses Band bei Neuaufnahme klingt, weiß ich nicht.

Dann habe ich noch das Scotch Dynarange
Ebenfalls ein Doppelspielband mit 731,5 m auf 18er Ku-Spule. Der Karton verdient seinen Namen, ist silbrig mit schwarzer Schrift. Die Spule ist farblos-matt, bis auf das glasklare Logo. 2 gegenüberliegende Öffnungen, etwas kleiner wie beim 213. Vorspann weiss am Anfang und gelb am Ende. Ebenfall keine Rückseitenbeschichtung, läuft gut, nicht ganz rauscharm, es fehlen auch etwas höhen, wenn auf maxell bzw. basf eingemessen ist.

- Michael -
Michael(F)
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#57
Das mit den Bandchargen ist die eine Sache, ich denke wie die Bänder beim Händler oder Großhändler gelagert wurden die andere.

Ich hatte vor wenigen Jahren nagelneue BASF LPR 35 Bänder gekauft, von denen 2 doch wesentlich stärkeren Abrieb hatten als üblich. Mit anderen Worten, eine Aufnahme bis zum Ende und dann auf Reverse schalten war nicht mehr möglich. Dann waren die Köpfe zumindest verschmutzt und es gab keine vernünftige Aufnahmequalität mehr.

Das waren BASF Bänder aus der Zeit der Umstellung auf EMTEC mit dem grauen Karton, 26,5 Metallspule ohne LOGO und Beschriftung.
Wenn ich mich recht erinnere stand auch schon klein Emtec mit drauf.

Leider hatte ich mehrere Bänder von verschiedenen Anbietern und konnte nachher keine Zuordnung mehr vornehmen.

Andere Bänder zur gleichen Zeit gekauft mit der gleichen Verpackung laufen heute noch ohne Probleme.

Die Läden waren Conrad und Karstadt in Dortmund.

Band ab - Band läuft,

Rainer
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#58
Lieber Rainer,
lieber Michael,

selbst wenn 'die Wissenschaft' inzwischen primär per se instabile Bindermaterialien für die Schmiereiei verantwortlich macht, auch die Lagerung und klimatische Bedingungen liefern dazu einen Beitrag, was namentlich den Historikern an der Bandfront mitunter schlaflose Nächte beschert, zumal das Schmieren der Bänder ja nicht das einzige Problem jenes Bandspeichers auf Kunststoffbasis darstellt.
Dazu existiert ein Aufsatz des Kollegen der Österr. Akademie der Wissenschaften, Hofrat Dr.

Dietrich Schüller, Frühe Stereo-Magnetbandaufnahmen (1943 und 1944) und deren Erhaltungszustand, in: H. Thiele und R. Sahr (Hg.), 50 Jahre Magnetbandtechnik. Berlin [AES] 1993, S. 217-226.

Darin kommt er auf Probleme zu sprechen, die Bänder identischer Chargen betrafen, die aber an unterschiedlichen Orten eingesetzt wurden, von denen einer Australien war. In diesem Zusammenhang sprach alles dafür, dass der (See-)Transport des Bandmaterials nach Australien (dort gab es nie Bandfabriken) den Binder so verändert hatte, dass er seine Stabilität verlor.
Lagerung spielt also tatsächlich eine Rolle.

Übrigens sahen sich die Magnetbandhersteller BASF und AGFA seit den 50ern (aber auch davor, denn das 'Masseband' -im Träger eingelagertes Magnetit- wurde auch aufgrund dieser Probleme von manchem vorgezogen) mehrfach und von den verschiedensten Seiten her mit unserem Problem konfrontiert, wie Friedrich Karl Engel (ehedem BASF) in seinem leider noch nicht erschienenen Buch

Friedrich Engel, Magnetophonband BASF und die Geschichte der
magnetischen Aufzeichnungstechnik. ???? 2004

ausführt.

Hans-Joachim
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#59
Also hier wickelt sich gerade ganz gemütlich ein Shamrock-Tape (Schwarz) in die Mülltonne. Ich habe es mit der Maschine bekommen und ein paar Testaufnahmen mit 19cm/s / Viertelspur gemacht. Die Ergebnisse habe ich mit Hinterbandkontrolle kontrolliert und musste feststellen, dass die Aufnahme etwas dumpfer war als das Original und zeitweise auf einem Kanal heftige Tonaussetzer hatte die sich eine Zeit lang fortsetzten. Das Band war zuvor mit Halbspur beschrieben. Die vorherige Aufnahme war immer leise und dumpf zu hören, ganz zu löschen war sie trotz mehrerer Versuche nicht...

Nach einiger Zeit fiel mir auf, dass sich kleine Flocken unterhalb des Tonkopfes bildeten. Bei genauerem Hinsehen konnte man mit bloßem Auge erkennen wie sich die Beschichtung in kleinen Fetzen vom Bandmaterial löste. Die abgelösten Partikel konnte man auf dem Band auch hervorragend als schwarze Stellen an beiden Rändern des Bandes erkennen.

Dieses Ablösen ist besonders stark am Anfang und am Ende des Bandes...

Ich weiss wie es um den Ruf der Shamrock-Bänder steht, aber trotzdem wollte ich Euch diesen Erfahrungsbericht nicht vorenthalten Wink
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#60
Ich habe 2 Maschinen, die ursächlich für 'Bandstaub' verantwortlich sind: die Bandführungselemente sind nicht absolut präzise justiert, schleifen an der Bantkante und weil es halt japanisches Metall ist, fungiert es als Rasiermesser. Hier kann das Band wirklich nichts dafür Smile
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#61
--> Tonbandfreund Micha
Wenn Du 2-spurig bespielte Bänder vierspurig bespielen willst, empfehle ich Dir dringend, die Bänder vorher auf einer Halbspurmaschine zu löschen, falls Du die Möglichkeit dazu hast. Sonst kann u.U. auf dem Rasen zwischen den Spuren ein Teil der alten Aufnahme störend zurückbleiben. Ich lösche gebrauchte Bänder vor der neuen Aufnahme aus Prinzip; da kann ich recht sicher sein, von der ursprünglichen Aufnahme nichts mehr zu hören.
Gruß
Heinz
Gräme Dich nicht; auch ich bin schon des öfteren vor der Mülltonne gestanden, und das waren Agfa - und Revoxbänder.
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#62
wg. Shamrock
bislang konnte man davon ausgehen daß die hellgrünen Pappkartons hellbraunes Bandmaterial enthielt, daß einwandfrei lief. Davon habe ich mich leiten lassen und nun enthalten diese Kartons das berühmt-berüchtigte schwarze Material. Ob das so im Handel war oder ob da jemand umgepackt hat, kann ich nicht sagen. Aber nur nach der Farbe des Kartons sollte man nicht gehen.

Michael
Michael(F)
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#63
Es gab das schwarze Sauzeugs auch in den hellgrünen Kartons zu kaufen. Ebensowenig kann man sich auf die Farbe der Spulen verlassen.

Mit dem hellbraunen Shamrock ohne Rückseitenbeschichtung habe ich auch gute Erfahrungen gemacht. In seltenen Fällen wurde das übrigens als Standardband angeboten, auch an der Längenangabe auf dem Karton als solches erkennbar.

Wolfgang
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#64
Hallo,
ich besitze u.a. Bänder der Marken Shamrock, E-leven und Radioshack.
Diese ( Billig-) Bänder sind schwarz, und haben Teilweise Rückseitenbeschichtung.
Ich habe bislang keine schlechten Erfahrungen mit diesen Bändern gemacht.
Helbraune Shamrock's habe ich hingegen noch nie gesehen. Die schwarzen
Shamrock's laufen auf der Revox B77 sowie Geräten der 60er Jahre (z.b. Grundig TK41) ohne probleme und haben einen guten Klang.
Die schwarzen SCOTCH hingegen zerfallen förmlich beim Abspielen bzw. Umspulen und sind meiner Meinung nach nicht zu empfehlen.
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#65
@Marcel:

Wenn Dir am Inhalt der Bänder etwas liegt, kopier sie besser rechtzeitig um. Es ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nur noch eine Frage der Zeit, bis Deine Shamrock-Bänder in einem ähnlichen Zustand sind wie die von Scotch (die auch dafür bekannt sind).

Die besseren hellen Shamrock sind leider selten, ich schätze mal, höchstens 5% von dem, was Ampex als Billig-Bänder auf den Markt geworfen hat.

E-leven stammt meines Wissens aus dem selben Stall, Radioshack hatte ich noch nicht.

Wolfgang
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#66
Hallo Wolfgang,

ich habe mal ein RADIOSHACK auf dem Flohmarkt gekauft. Es war noch absolut ungebraucht und in Folie eingeschweißt.

Gut das ich nur den Preis für eine Spule bezahlt habe!

So ein Klebeband hatte ich vorher noch nie gesehen. Es ließ sich kaum Lage für Lage abwickeln, so hat es geklebt.

Die Spule ist übrigens genau wie die schwarze Shamrock.

Das Band war sehr dunkel mit Rückseitenbeschichtung.

Band ab - Band läuft,

(altes MAXEL UD)

Rainer
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#67
Halloooo...

also was Wolfgang in Bezug auf SHAMROCK-Bandmaterial sagt, kann ich absolut nicht (aus eigener Erfahrung) bestätigen.

Ich kenne auch nur rückseitenbeschichtetes, schwarzes Bandmaterial dieser Firma. Davon habe ich diverse Bänder die rund 25 Jahre alt sind, NICHT schmieren, sich NICHT auflösen und einwandfreie Laufeigenschaften haben, wie es auch schon Marcel sagte.

Verdammt, zum Thema: UMKOPIEREN fällt mir doch schon wieder spontan die MINI-Disc ein...

Tschüß, Euer Gunther
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#68
Die schwarzen Shamrocks (ich denke wir meinen alle die gleichen Teile, also 18 cm Spule 5 bis 7,50 DM per Stück) konnte ich damals teilweise von Anfang an nicht einsetzen, weil sie quietschten. Braune (je heller, desto besser) laufen heute noch, mit einer Ausnahme:

in den 80ern gab es bei Conrad einen Ausverkauf der letzten in Deutschland verkauften Shamrock-Serie (transparente Einloch-Spule, fummel fummel). Ich dachte so bei mir "Du hast ja derzeit kein Tonbandgerät, aber später vielleicht leistest du dir wieder eines, so günstig wirst du nie mehr an Bänder kommen" und so kaufte ich 20 Stück, mittel- und hellbraun. Allesamt zusammen mit meinen alten Bändern in einem Schrank gelagert. Die meisten Shamrocks meiner Sturm- und Drangzeit haben überlebt, sofern sie nicht schwarz waren, die neu gekauften sind jedoch alle verklebt.

Und da kam mir eine Idee, die man mal diskutieren könnte: die allseits bekannten grauen oder schwarzen Ampexspulen enthalten ja sehr viele Löcher (bloss nicht zuviel Plastik nehmen, kostet ja auch Geld Wink ). Die Bänder können also 'atmen', die neueren Einlochspulen waren bis auf ein vielleicht 3 cm grosses Loch dicht. Kann das den Verfall verursacht oder beschleunigt haben???
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#69
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Ich bilde mir ein, dass ganz alte Bänder (bis ca. Mitte der 70er) von den meisten Herstellern stabil sind, auch so berühmt- berüchtigte wie Scotch und hellbraune Ampex / Shamrock / Irish / Radio Shack/ E- Leven u. s. w. lagerstabil sind. Danach began das Fiasko.

Möglicherweise hat ein Chemiehersteller (3M?) seinen Kleister an alle möglichen Bandhersteller in Amiland und Japan verkauft. Die meist betroffenen bänder kommen aus diesem Raum und dieser Epoche. Bei den europäischen Herstellern trat das Problem nicht im gleichen Umfang auf, entweder hat man weinger zugekauft oder schneller auf die Anfänge der Zersetzung reagiert.


Frank ( darklab )
Frank


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#70
Kennt jemand die Bandsorte "Profi Hifi Tape"?
Gestern ist bei mir ein Magnetophon angekommen bei dem 4 Stück dieser Bänder dabei waren. Auf der Pappschachtel steht: Doppelspielband 640m Made in Germany
9.90DM Karstadt. Die Kunststoffspule sieht aus wie von BASF hat aber keinen BASF Aufkleber. Das Band hat einen leichten strengen Geruch und ist rückseitenbeschichtet.
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#71
Leicht strenger Geruch und Rückseitenbeschichtung würden für ein Scotch sprechen. Schnüffel doch mal an einem Revox 601/621/631 und vergleiche.
- Michael -
Michael(F)
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#72
Ich habe nur Revox 641 hier. Aber... auf der Papphülle steht doch Made in Germany. Hatte den Scotch hier ein Werk?
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#73
Das 641 war ein Ampex, die 601 bis 631 kamen von Scotch.
Kennzeichen waren die Vorspannbänder: Ampex satte Farben grün und rot, wie BASF, Scotch milchig-transparent, eher mint und rosa statt grün und rot.

Das Ampex-Band stinkt nicht, nur die Scotch.

- Michael -
Michael(F)
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#74
Hm... Das Vorspannband ist nicht transparent und ein BASF Band was auch dabei war und auch noch neu ist riecht genauso. Stutzig macht mich auch die Längenangabe 640m ist doch für ein Doppelspielband auf 18er Spule recht wenig.
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#75
Die genannten Scotch-Bänder riechen wirklich markant. Wenn du mal eines geschnüffelt hast, erkennst Du es wieder. Wenn das Band riecht wie BASF (meiner Meinung kein besonders ausgeprägter Geruch) dann ist es sicher kein Scotch.

Michael
Michael(F)
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#76
.
Scotch- Bänder 207 und Classic (entsprechen Revox 601 und 631) riechen schon recht "chemisch" die BASF eher dumpf bis leicht muffig.
BASF- Bänder, jedenfalls die rückseitenbeschichteten Sorten, wickeln auch im Vor / Rücklauf recht ordentlich, amerkanische Fabrikate eher mäßig bis schlecht. Die kennen zwar Hamburger, aber keine Bobbies.

Frank ( darklab )
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#77
Die Wickeleigenschaften sind gut, Ich würde sagen beser als bei Revox 641.

Zum Thema Amis fällt mir ein, warum sind alle Masse beim Tonband zöllisch?
Die haben das doch garnicht erfunden.
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#78
Zitat:Matze postete
Zum Thema Amis fällt mir ein, warum sind alle Masse beim Tonband zöllisch?
Die haben das doch garnicht erfunden.
Nee, hamse nicht. Aber weil sie Siegermacht waren haben sie die ursprünglich 6mm breiten Bänder auf 6,25mm entsprechend 1/4" geändert.Die ersten Geräte vom Typ K1 liefen mit 1 m/sec, später konnte die Geschwindigkeit auf 77 cm/s reduziert werden. Da war der Schritt zu 30 Zoll/sek nicht groß. Nach dem Krieg haben die Amis, die bis dahin noch mit Wachsplatten oder Drahtton gearbeitet haben, das TB selbst weiter entwickelt. Auch Bänder wurden schon kurz nach dem Krieg unter der Marke "Irish" in den USA hergestellt. Ampex hat auch mit Bandgeräten angefangen, und später professionelle Videorekorder gebaut. Der bekannteste Angestellte von Ampex dürfte wohl der Herr Dolby sein.

Auch die Idee mit der Schicht nach innen ( zu den Spulen hin ) kommt nicht aus Deutschland. Beim Rundfunk haben die Maschinen immer noch "deutsche Schichtlage", d. h. die Schicht zeigt von den Spulen bzw. Wickeln weg.

Frank ( darklab )
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#79
Eine kleine Ergänzung zu den grundsätzlich korrekten Anmerkungen Franks:

Auch die Marke 'Irish' aus der Schmiede John Herbert Orrs ("Orradio Inc.") in Opelika, Alabama basiert natürlich -und nach persönlichem Bekunden Orrs- auf IG-Farben bzw. BASF-Rezepturen. Orr, im übrigen Quelle einer Fülle von Märchen, Verwechselungen, herzigen Legenden und [H]Orror-Stories in der amerikanischen Sicht auf die Magnetbandgeschichte, fühlte sich deshalb bis zu seinem Ende auch der BASF regelrecht moralisch verpflichtet und verzichtete z.B. bei der BASF auf die Eintreibung von Lizenzen, die diese ihm eigentlich schuldig war. (Stichwort: Lubricated tape LP36)

Er verkloppte seinen durchschnittlich erfolgreichen Laden 1959/60 an .... Ampex, woraus dann 1995 Quantegy wurde. Orrs Arbeit lebt also fort und damit länger als diejenige der 'Muttergesellschaft' BASF. Er gehörte zu denjenigen, die in Deutschland (militär-)dienstlich als 'investigators' unterwegs waren, um das Magnetbandverfahren auszuforschen, "privatim" aber durchaus leidenschaftlich Vorteile daraus zogen. So macht man das.

Die angesprochene Maßbereinigung, also 77 cm/s auf 76,2 cm/s, 6,5 mm auf 6,35 mm zog John T. Mullin als (offenbar kurzfristig geplante) Privataktion durch. Mullin war ein fachlich sowohl eminent interessierter wie kundiger Besatzungsoffizier, der übrigens ohne offiziellen Auftrag allein aus persönlicher Neugier handelte und außerdem 1947 der Hinterhofwerkstatt Ampex den Bandgerätebau mit seinen bereits erfolgten Fortentwicklungen aufs Auge drückte.

Mullins zwei K4-Laufwerke, die aber als Abhörmagnetofone von der Reichspost , nicht vom Rundfunk stammten, was er erst spät erfuhr, existieren noch heute im Pavek-Museum, Minneapolis. Mullin war es auch, der Bing Crosby mit ins Magnetband-Boot holte, wovon noch einige Aufnahmen existieren (u.a. "My heart is a hobo" gesendet in der Philco-Radio-Show am 1. Oktober 1947).

Hans-Joachim
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#80
Ich hatte bis jetzt nur Probleme mit den Scotch 3M.
Die sind die einzige Katasrophe, da rollt sich das Band oft schon voll durchsichtig ab.

Sonst hab ich noch haufenweise die BASF DPR 26, mit denen hatte ich noch nie Probleme und Ampex/Quantegy 457, da hatte ich auch noch keine Probleme.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#81
Ich habe zusammen mit einer Philips Maschine verschiedene Bänder bekommen.
Darunter auch mehrere BASF DP26 und LP35.
Der Witz ist das sich diese unterschiedlich verhalten.
8 von den LP35 waren noch unbenutzt. Ich habe sie umgespult und dabei ein Taschentuch drann gehalten. Die Bänder kleben nicht, machen aber abrieb.
(werde ich wohl bei Ebay verkaufen.) vom DP26 scheint es zwei Sorten zu geben.
Einmal das in schwarzen Pappschachteln mit grüner Schrift, wie auch das LP35.
Dieses Band macht keinen Abrieb. Dann habe ich noch welches in schwarzen Pappschachteln mit roter Schrift. Das ist Schrott! Die Magnetschicht löst sich in grossen Plocken ab und es hat weisse Flecken, die aber nach dem umspulen weg sind. (Wenn man es denn umgespult bekommt.) Was meint ihr, soll ich das LP35 behalten oder taugt das nix?

MfG Matthias
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#82
Hallo Matze,

ich denke, du hast da ja schon selbst herausgefunden, welche Bänder noch zu gebrauchen sind.

Ich hatte vor einigen Jahren neue BASF(EMTEC) das stand schon drauf, also neue Ware LPR 35 auf 26,5 NAB Metallspule gekauft. Nicht alle kamen aus dem gleichen Geschäft, jedoch alle in gleicher Verpackung.

Einige konnte ich in die Tonne treten, die färbten ab und es war kein Auto-Reverse Betrieb mehr möglich. Am Ende waren die Köpfe schon zu verschmutzt für die Reverse Richtung.

Die anderen laufen immer noch tadellos und färben so gut wie gar nicht.

Semih hatte auch ein LP 35 welches gleich die ganze Beschichtung verlor. Daraufhin habe ich meines (rot schwarzer Karton ) sofort ausprobiert, aber nichts, das ist ok.

Dafür habe ich ein LH Professional in dem schwarzen Kunststoffschuber auf 18er Metallspule, das war schon neu unbrauchbar.

Von BASF gibt es eigentlich nur wenige wirkliche Schmierchargen aus den 80ern, der Rest ist wohl auf falsche Lagerung zurückzuführen.

Das kann ja schon beim Großhandel falsch gelagert worden sein.

Band ab - Band läuft,

Rainer
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#83
An alle hier:

Mir fällt es als alter Neuling sehr schwer den Beschreibungen hier zu folgen. Meine letzten Erfahrungen mit Bändern endet Ende der 80er, von Bandmaterial aus Urzeiten hab ich keine Ahnung, aber sicher liegt davon auch bei mir im Keller noch was rum. Die Liste bei Andreas hab ich schon gesehen, aber so richtig hilft mir das auch nicht.

Deshalb ein kleiner Vorschlag:

Zu der Liste mit Bandeigenschaften könnten Bilder sehr helfen. Ich denke da an folgendes:

- Verpackung
- Spule
- Vorlaufband
- Band selber, vielleicht Vorder- und Rückseite

Da Digitalkameras in zwischen weit verbreitet sind, sollte es eigentlich kein Problem sein. Das Bilder aber auch den Webspace und den Traffic auf der Seite belasten ist klar. Ich weiss nicht, ob das z. B. für Andreas zumutbar wäre.

Thomas
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#84
Ich glaube, dass ganze bringt nur etwas, wenn ein und dieselbe Person möglichst viele Bänder perfekt ablichtet. Was hilft es, wenn man aufgrund der verschiedenster Farbveränderungen dank unterschiedlicher Ausleuchtung nur erahnen kann, welche Unteschiede die Bänder zeigen sollen? Ich stelle mir das kompliziert vor.

Traffic habe mehr als genug, immer her mit den Bildern!
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#85
Ja, gerade bei den Bändern ist es mit der Farbe und den Digicams so ne Sache, das ist bei weitem nicht einfach.

Das ganze ist aber auch nur als Anregung zu sehen. Und wer weiß, vielleicht gehen TB-Hobby und Digicams bei den ein oder anderen sogar Hand in Hand. Sollte aber keiner drauf anspringen ist es halt auch halb so wild. Eswird ja hier schon reichlich Hilfe angeboten und das ist echt klasse.

Thomas
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#86
...
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#87
.
Es ist ja nicht nur die Kamera, die Farbverfälschungen machen kann. Auch der Bildschirm und nicht zuletzt der Drucker und die verwendete Tinte haben "Farbstiche"

Man kann das zwar kompensieren, aber das ist so viel Aufwand und von apparativen Seite nur für Profis machbar. Dazu braucht man schon mehr als einen Graukeil.


Frank ( darklab )
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#88
Dieser Thread ist auch als Sammelbecken gedacht. Andreas hat mal einen Auszug daraus gemacht und auf die HP gestellt. Das wird sicher noch weitergeführt, je nach dem, was sich hier noch so ansammelt. Es liegt also nicht an Andreas sondern an uns Wink

Infos über Verpackung, Vorlaufbänder etc. halte ich für sinnvoll, Photos nicht. Durch die Verfärbungen auf dem Weg durch die Linse auf den Monitor sind diese auch nicht zuverlässiger als eine gute Beschreibung.

Das kann dann allenfalls eine Fleissarbeit zu Deco-Zwecken sein, wenn wir sonst nichts besseres zu tun haben und der Info-Pool sich bis zum Rand gefüllt hat. Dann muss das, wie von Andreas beschrieben, von einer Person unter konstanten Bedingungen gemacht werden.

Michael
Michael(F)
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#89
Ein bißchen offtopic:

meine HP hat fast durchgängig, zumindest aber auf der Startseite, eine dezenten Hintergrund. Mit den neuen TFT-Bildschirmen ist er i.d.R. kaum oder gar nicht zu erkennen...
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#90
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=> Andreas: Was glaubst Du, warum im grafischen Bereich kaum mit den Flachbidschirmen gearbeitet wird?



Frank ( darklab )
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#91
Und hier kommt noch mein Senf dazu:
Ohne die Digitalkameras zu verteufeln, aber das "hohe C" sind diese Dinger nicht (mal abgesehen von echten Spiegelreflexdigis mit Wechseloptiken die aber für Normalverbraucher nahezu unerschwinglich sind) wegen viel zu geringer Auflösung.

Um solche dokumentarischen Aufnahmen die bis in den Makrobereich gehen in brauchbarer Qualität zu erstellen gibt es derzeit nach meinem Kenntnisstand nur eine Möglichkeit: Klassische Spiegelreflex mit Wechseloptiken, Reprogestell mit Lichtgalgen zur schattenfreien Ausleuchtung, dazu professionelles Filmmaterial mit geringer!! Empfindlichkeit. Kleinbildfilm ist möglich aber Mittelformat ziehe ich immer vor.

Das Ganze ist prinzipiell also durchaus machbar, aber wenn ich mal von mir ausgehe: was würde es tatsächlich bringen? Als alter Höhlenmensch habe ich noch jede Menge Bandmaterial auf AC-Basis und auch die nachfolgenden CPR-Typen der späten 60-er Jahre welche ja über eine Rückseitenbedruckung verfügten. Da ist alles klar. Als dann nur noch PE-Bänder produziert wurden war es aus mit dem Druck und letztlich konnte nur noch von der Verpackung der Bandtyp korrekt ermittelt werden.

Es gibt ordentlichere Menschen als mich, bei denen ein Band immer nur in der Schachtel seiner Geburt aufbewahrt wurde. Bei mir nicht! Als alter Vielschnipsler habe ich schon immer aus großen Längen die gerade benötigten Minuten abgetrennt, bearbeitet, zusammengefügt, umkopiert usw. Es war mir eigentlich völlig egal in was für Kartons die fertigen Spulen dann kamen. Oftmals, mangels selbiger, taten es auch nur einfache Foliebeutel!
Niemals brauchte ich eines meiner alten Bänder wegen "Überschreitung seiner Halbwertszeit" entsorgen. Diese Erfahrung konnte ich erst jetzt dank BASF machen.

Nun stellt sich mir aber die Frage, welchen Sinn erstklassige Fotos vom Bandmaterial machen wenn es absolut keine erkennbaren Unterschiede zwischen guten und miesen Bändern gibt da sowohl diese wie auch jene zu der gleichen Sorte gehören? Daß es so ist, wurde ja schon öfters hier berichtet und ich kann das auch nur wiederkäuen.

Frank und Gerald berichteten mir über eine späte ORWO-Bandsorte mit Zerfallserscheinungen wie von den "Westbändern" bekannt.
Ich kann nicht glauben, daß zu der Zeit eine enge Zusammenarbeit zwischen ORWO und AGFA, BASF etc. bestanden hat und auch zufällige identische Rezepturen scheinen mir eher unwahrscheinlich. Interessant wäre es, wenn wir die einzelnen Schmierchargen in Ost und West einem zeitlichen Rahmen zuordnen könnten. Ich würde da auch nicht unterscheiden zwischen Normalbändern und den Heimanwendertypen. Ich hab keine Ahnung wie das in Westdeutschland gehandhabt wurde aber im Osten erhielten alle Bandschachteln einen Stempel mit dem Produktionscode, ab Mitte der 70-er dann bis zum Ende 89 einen einfachen Datumsstempel. Auf den mir vorliegenden BASF-Schachteln kann ich nichts dergleichen entdecken und auf dem Kennband ist nur der LP35-Stempel. Mehr nicht. Einige andere Kennbänder enthalten neben der Sortenangabe BASF DP26 vier schlecht lesbare Ziffern oder Zeichen. Die älteren "Rotrücken" der BASF hatten ja auch noch den Rückseitendruck aber wann der eingestellt wurde entzieht sich meiner Kenntnis.

Gelänge es die Schmierer in Ost und West einem identischen Zeitraum zuzuordnen wäre zu klären, ob von verschiedenen Herstellern bestimmte Grundstoffe aus einer gemeinsamen Quelle beschafft worden sind.

Kann dieses verneint werden, erhebt sich die Frage ob globale Umwelteinflüsse den bzw. die Ausgangsstoffe beeinflußt haben könnten.

Eine bloße schlechte Lagerung beim Großhandel erscheint mir nicht logisch - dafür tritt diese Erscheinung zu großflächig und nicht markenbezogen genug auf. Haben vielleicht schon mal Tonbandler aus England, Russland, China, Indien oder Amerika von solchen Erfahrungen berichtet?

Hier habe ich erstmal fertigSmile

Fazit: Der Aufwand einer wirklich guten und brauchbaren Dokumentation stünde in keinem Verhältnis zu einem, trotz allem fragwürdigen Nutzen.
Solange keine sicheren Erkenntnisse über die tatsächlichen Ursachen der Selbstauflösung vorliegen muß zwangsweise mit weiteren unliebsamen Überraschungen gerechnet werden.
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#92
Ich habe BASF-Bänder aus den Siebzigern, die noch taufrisch sind. Der Besitzer hat sein TB immer gewissenhaft gereinigt und nur mit 9,5 cm/s aufgenommen. Vielleicht ist das Schmieren eine Krankheit, will sagen, erst wenn der Keim eingedrungen ist, fängt es an. Andererseits haben Ampex-Bändern verschiedener Herkunft alle den gleichen fettigen dunklen Bandabrieb, und richtig alte Tonbänder produzieren oft weiß-gelben Staub. Sony Bänder werden klebrig, nicht viel, aber genug, daß es an der Bandführung quietscht.
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#93
Weißes, pulverartiges, klebriges Zeugs, das auf dem Bandwickel und den Spulenflanschen klebt - habe ich kürzlich zum ersten Mal kennengelernt. Was ist das? Gibt es einen Zusammenhang mit dem Shamrock-Schmieren?

Ich hatte noch nicht den Mut, das Band zu testen.

Gruß, Wolfgang
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#94
[quote]Grasso postete
Ich habe BASF-Bänder aus den Siebzigern, die noch taufrisch sind....



Das glaube ich Dir gern. Meine ältesten AGFA´s sind aus den 50-ern und damit gibt es vermutlich auch in den nächsten 50 Jahren keinen Ärger.
Wie sieht es aber mit Material aus der zweiten Hälfte der 80-er Jahre aus?


Tip an Wolfgang: Wer nichts riskiert kommt nie ins Zuchthaus Big Grin
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#95
Danke für den weisen Rat! Das baut mich richtig auf...

Gruß, Wolfgang
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#96
Soeben habe ich alles, was ich an PER 528 Unterlagen zugespielt bekommen habe, hochgeladen. Zu finden unter 'Divers' -> 'Bandmaterial, Spulen...'. Dank an Christoph!!!
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#97
Hast du auch was zum Lpr 35?
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#98
Hallo miteinander

Ich verfolge dieses Forum schon etwas länger als Gast habe mich nun eben angemeldet und möchte nun meinen Senf auch dazugeben. Gerade hier zum Thema der Bänderfrage, da mich dieses Thema sehr interessiert.

Ein einem Beitrag wurde von einem Profi Hifi Tape berichtet das sich auf einer BASF gleichen ungelabelten 18er Spule befindet, Rückseitenbeschichtet ist, ine Länge von 640m aufweist und Vor- sowie Nachspann mit einer mttschwarzen Seite versehen sind. Meines Wissens handelt es sich hierbei um echtes BASF LPR 26. Warscheinlich hat BASF Produktionsüberschuss an andere Anbieter verkauft oder einfach unter anderem Namen verkauft, wie Ampex dem Abfall unter dem Namen Shamrock verhöckert hat.

Ich habe letzte Woche von einem Bekannten eine Kiste alter Bänder bekommen, die er aus seinem Wohnzimmerschrank verbannt hat. Darunter war z.B. ein AGFA PE 49 das ich ohne umweg in die Mülltonne befördert habe, da die Bandwicklungen zusammengeklebt waren. PE 49 (720m / 18cm) für welchen Zweck war dieses Band eigendlich gedacht? Unter den Bändern waren auch ein PE 36 und 46 die keinern Ärger machen.

Aus der Kiste habe ich auch 2 Bänder herausgezaubert, die ich nicht wirklich einem Hersteller und Typ zuorden kann.
Zartgrüner Vorspann fast Transparent, Nachspann kräftig rot aber auch fast Transparent. Keine Rückseitenbeschichtung. Rückseite hellbraun. Schichtseite ebenso hellbraun. Das Band ist auf einer 18 cm Metallspule, wie sie z.B Agfa verwendet hat und ohne Aufdruck. Die Länge des Materials ist ca. 540 meter.
Wenn man / frau dem Bandwickel mit der Nase zu nahe kommt riecht es stark muffig aber nicht verpilzt. Das Material kann von der Philips 4422 nicht glatt gewickelt werden und hat viele kleine Stufen. Das Material ist extrem hoch aussteuerbar und nimmt meiner Akai GX 210D ein bisschen was der oberen höhen. Es klingt aber auf der Maschine sehr sauber und ausgewogen und nicht so stark höhenbetont wie ein LPR 35 / 26.

Was ist das für ein Material ?

MfG

Oliver K.
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#99
Wie sieht es eigentlich mit der Haltbarkeit der BASF-Chrom (EE) -Bänder aus? Alle, die hier bislang ankamen, waren hinüber. Sie kamen aber immer zusammen mit anderen Bändern, z.B. TDK und Maxell, und überhaupt machten alle Tapes einen fast neuwertigen Eindruck.
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Ich habe 2 BASF crom Bänder! das Erste begann zu stinken das Zweite lebt heute noch. Beide kamen vom gleichen verkäufer.
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