07.09.2015, 00:52
Moin, moin,
beim letzten Stammtisch-Treffen hatte ich es zugesagt: Wer will bekommt von dem Stammtischband, das Niels zusammengeschnitten hat, eine Kopie.
Aber drüber reden macht noch keine Kopie, vor allem nicht mehrere. Und da ich keine Ahnung habe, wie lange das immer wieder Laufen lassen, Rückspulen, Laufen lassen, Rückspulen, Laufen lassen usw. bei dem aus unterschiedlichsten Bandmaterialien zusammengeschnipselten Band funktioniert, wollte ich eine Kopie auf DAT ziehen, die als "Master" dienen soll. Also rauf mit Niels' Spule auf eine A700, den DAT-Recorder direkt angeschlossen und eine 120er Kassette voll gemacht.
Der angenehme Nebeneffekt: Wer will, kann das Stammtisch-Band auch auf CD bekommen.
Übrigens habe ich einige der Aufnahmen Lautstärke-mäßig etwas angehoben.
Aber eine DAT-Kassette zu erstellen macht noch keine analogen Kopien. Und die Anforderung für die Kopien lautete: 1/4-Spur Stereo.
Meine Bandmaschinen-Karriere habe ich einstmals mit 1/4-Spur begonnen und, nach Jahren Abstinenz, auch wieder damit angefangen. Seit diesem ersten Wieder-Anfang mit einer TS1000 arbeite ich aber mit 1/2-Spur Stereo. Das bedeutet, die 1/4-Spur Geräte stehen lange und unbenutzt herum.
So auch die Philips, deren Aufnahme-Funktion Claus einmal gefixt hatte. Die müsste doch noch funktionieren!
Also rüber in Höhle 2, die N4520 ausgebuddelt, nach Hause geschleppt, ausgepackt, angeschlossen, Band aufgelegt, das Ambiente genossen und auf "Start" gedrückt. Und sie hat funktioniert. Bis sich, während der ersten Probe-Aufnahme, meine Hand bis auf etwa zehn Zentimeter dem BIAS-Regler genähert hatte, mit dem ich probieren wollte, die Anpassung noch etwas zu verbessern. Als die Hand die zehn Zentimeter unterschritt, war das Hinterband-Signal plötzlich weg und die alte Aufnahme schallte aus meinem Kopfhörer.
Wer jetzt äußert, das läge an meiner Annäherung, der macht sich unbeliebt und bekommt kein Stammtischband!
Aber ich bin ja vorbereitet. Also zurück in die Höhle, die Philips wieder dort hingestellt, wo sie her kam, und eine B77 Mk.II ausgebuddelt. Das mit dem "Buddeln" meine ich übrigens durchaus ernst.
Zuhause angekommen, die Revox aufgestellt, angebänzelt, in Aufnahme-Bereitschaft gebracht, Kopfhörer aufgesetzt und "soll das so sein?" gedacht. Nein, sollte nicht. Die Aufnahme klang dumpf, der linke Kanal war deutlich leiser als der rechte und seine Lautstärke schwankte zudem.
Aber ich bin ja vorbereitet. Also zurück in die Höhle, die Revox wieder dort hingestellt, wo sie her kam, und beschlossen, es mir nun einfacher zu machen. Erstens sollte ich eine Maschine nehmen, die ich nicht erst ausbuddeln müsste und zweitens könnte ich sie gleich in der Höhle testen. Dafür hätte ich allerdings ein Band mitnehmen sollen.
Immerhin, für die Herstellung meines letzten Stammtischband-Beitrages hatte eine Braun erfolgreich hergehalten. Und was in 1/2-Spur funktioniert, könnte doch auch in 1/4-Spur klappen, Zudem stehen die meisten Braun inzwischen recht weit vorn. Immerhin konnte ich mir aus der kleinen Herde zwei 1/4-Spur TG1000 aussuchen, die sich einschalten ließ und bei der sich die Wickelteller drehten. Und eine AS5000T stand auch griffbereit.
Also die beiden Braun gut gepolstert in einen Bananen-Karton gestellt, auf dem Gepäckträger festgezurrt, die kleine ASC quer oben drauf gelegt, festgezurrt, und nach Hause geschoben.
Vor Jahren hatte ich im "Helferlein"-Thread mal einen Telefunken CN750 vorgestellt. Den benutze ich tatsächlich schon seit Jahren nicht mehr als Rauschunterdrückung, sondern als Kabeladapter zwischen Phono-Plug und DIN, elektrisch zwischen RCA- und DIN-Standard, sowie als Aussteuerunganzeige für Geräte mit Mini-VU-Metern und als Kanal-getrennt vorpegelbaren Aussteuerungsregler für die Geräte, bei denen Verzerrungen drohen, weil die Aussteuerungsregler knarzen.
Und tatsächlich: Auch mit Band spulte die Braun vor und zurück, spielte ab ... nur zum Aufnehmen ließ sie sich nicht bewegen, tat nach dem entsprechenden Tastendruck einfach garnichts. Die zweite Braun funktionierte. Wenn man mal davon absieht, dass ein Aussteuerungsinstrument sich nicht bewegte. Aber dafür habe ich ja den Telefunken. Doch klang sie dumpf. So soll es nicht sein. Also die ASC: Und die funktionierte! Doch klang sie dumpf. Soll sie nicht.
Wer jetzt äußert, das läge an meiner Annäherung, der macht sich unbeliebt und bekommt kein Stammtischband!
Aber ich bin ja vorbereitet! Also zurück in die Höhle, die Geräte wieder dort hingestellt, wie sie her kamen, und sich der nächsten Herde zugewandt. Und diesmal hatte ich ein Testband mitgebracht! ... aber kein Netzkabel.
Es ist nicht so, dass ich keine Netzkabel hätte, die an die Grundig TS945 passen würden. Eine ganze Tüte voll hatte ich erst kürzlich von Höhle 2 in Höhle 3 verlagert. Schließlich musste ich vorsorgen, damit ich an die Bandgeräte heran komme. Die andere Tüte steht zuhause. In Höhle 2 fand ich dreipolige englisch Netzkabel, zweipolige "Revox"-Kabel, 3-polige Schuko-Kabel und sogar eines mit Euro-Stecker: und mit rundem Buchsen-Ende für Rasierapparate. Was auch immer das da zu suchen hat.
Am nächsten Tag kam ich also mit Band und mit Stromkabel wieder, kramte mich durch die 9er-Herde, entdeckte dabei, dass ich davon doch mehr 1/2-Spur als 1/4-Spur habe, erfuhr, dass Verkäufer nicht immer die Wahrheit sagen, erfuhr wie es aussieht, wenn das Zahnrad kaputt ist und fand tatsächlich eine, die sich so bewegte, wie sie soll und deren Zeiger nahezu im Gleichtakt ausschlugen.
Dann rief Klaus an. Freitag. Es gibt Wichtigeres zu tun, als Kopien machen.
Nach ein Uhr morgens am Samstag stellte ich die TS945 dann auf, bänzelte sie an - DIN? aber es gibt ja CN750er - legte das Band auf, brachte sie in Aufnahme-Bereitschaft und fragte mich: "soll das so sein?"
Die Grundig klang dumpf. Die Köpfe waren sauber, die Kabel kurz ... stimmte die Einmessung nicht? Also ein anderes Band aufgelegt ... die Grundig klang dumpf. Und nicht nur das: Circa zehn Sekunden nach dem Start-Befehl reagierte sie nicht mehr auf Stop. Bei jedem zweiten Versuch beantwortete sie immerhin den Druck auf die "Pause"-Taste mit einem Klackern und akzeptierte danach Stop. Das soll nicht so sein. Abgeschaltet, das bereits erwähnte zweite Band aufgelegt: das gleiche Spiel. Das soll definitiv nicht so sein. Die Grundig nochmal abgeschaltet, danach ging "Play" gar nicht mehr. Das soll so wirklich nicht so sein.
Aber ich bin ja vorbereitet! Also zurück in Höhle 2, die Grundig wieder zu den anderen gestellt, und sich erinnert, der letzte Flohmarkt hatte eine A77 hervorgebracht und der Erstbesitzer hatte gemeint, sie müsse funktionieren. Das Testband hatte ich wieder dabei und Revox-Netzkabel waren sowieso da.
Die erste A77 bewegte sich, die zweite A77 bewegte sich, die dritte A77 bewegte sich: Wenn man drei A77 hinter einen Umschalter hängt, braucht das Kopieren weniger Zeit!
Die A77 vom letzten Flohmarkt brauchte nicht lange um ihren Vorbesitzer Lügen zu strafen. Die zweite A77 klang dumpf. Die Revox, die am längsten in meinem Keller gestanden hatte, lief einwandfrei. Wenn man davon absieht, dass das eine Aussteuerungsinstrument sich nicht bewegte. Aber dafür habe ich den Telefunken.
Vielleicht muss ich die Geräte einfach nur lange genug liegen lassen und an mich gewöhnen.
Die erste Seite war bald durch, die zweite Seite war auch bald durch. Die Revox machte zwar Geräusche, das aber im "Revox-Rahmen". Sie wurde nicht warm und hinterband klang alles sauber. Es ist doch verblüffend, wie eine gelungene Aufnahme die Laune hebt!
An diesem Samstag habe ich gelernt: Wenn man Bandgeräte in sortenreinen Herden hält, dann sollte man die, die ihre Aufkleber verloren haben und die von der Version her nur schwer zu identifizieren sind, markieren, oder man sollte beim Kopf-Polieren vor der Aufnahme genauer hin schauen.
Als ich das Band nach dem zweiten Durchlauf wieder in die Startposition zurück gedreht, etwas vorgespulte hatte, um die Aufnahme zu testen, klang jedenfalls alles ziemlich "rückwärts".
Hatte ich schon erwähnt, dass ich eigentlich 1/2-Spur-Maschinen verwende?
Aber ich bin ja vorbereitet! Die 1/2-Spur-Revox habe ich in Höhle 1 belassen, weil ich ja noch das nächste Stammtisch-Band aufnehmen will. Die anderen beiden stehen wieder in dem Schränkchen in Höhle 2, in das sie gehören. Und da ich das eine Netzkabel glücklicherweise in Höhle 2 belassen und das Testband wieder mitgenommen hatte, könnte ich mich nun der nächsten Herde zuwenden...
Während ich dies schreibe, zieht die TS1000 hinter mir fast geräuschlos ihre Kreise. Wegen der DIN-Buchsen darf der CN750 wieder ran, zumal die Grundig ab Werk ja mit nur einem Summenregler auskommen muß. Die Sensor-Tasten scheinen bei zunehmendem Alter immer langsamer zu funktionieren. Aber dafür ist sie ja zur Not fernbedienbar.
Hatte ich nicht geschrieben, ich müsse die Geräte nur lang genug liegen lassen? Genau, mit TS1000 hatte ich vor Jahren meine Bandgeräte-Abstinenz beendet!
Das bei einer Kopie von einer Kopie, beziehungsweise das bei einer Kopie von einer Kopie von einer Kopie, und in manchen Fällen sogar bei einer Kopie von einer Kopie von einer Kopie von einer Kopie nicht mehr alle Höhen zu hören sind, wundert mich nicht. Doch "dumpf" klingt die 1000 keinesfalls.
Vielleicht sollte ich nochmal rüber gehen. Schließlich passen an den Olimp-Umschalter drei Bandgeräte und dann dauert das Kopieren nicht so lang. Allerdings liegen die anderen noch nicht so lange...
Wie dem auch sei: Ich brauche von Euch nun eine klare Ansage, wer ein Band haben möchte und wer vielleicht auch (zusätzlich?) eine CD will. Das gilt auch für die Stammtischler, die diesmal nicht können aber trotzdem gerne eines hätten.
Wer Sonderwünsche hat: 2-Spur, Cassette, was auch immer, der melde das bitte rechtzeitig an.
Tschüß, Matthias
P.S.: Da wir Wolfgang nicht alleine lassen wollen, wollen wir alle wieder ein kurzes, frisch bespieltes Band mitbringen? Hat jemand einen Themen-Wunsch? Cover-Versionen, Skurrilitäten etc.
beim letzten Stammtisch-Treffen hatte ich es zugesagt: Wer will bekommt von dem Stammtischband, das Niels zusammengeschnitten hat, eine Kopie.
Aber drüber reden macht noch keine Kopie, vor allem nicht mehrere. Und da ich keine Ahnung habe, wie lange das immer wieder Laufen lassen, Rückspulen, Laufen lassen, Rückspulen, Laufen lassen usw. bei dem aus unterschiedlichsten Bandmaterialien zusammengeschnipselten Band funktioniert, wollte ich eine Kopie auf DAT ziehen, die als "Master" dienen soll. Also rauf mit Niels' Spule auf eine A700, den DAT-Recorder direkt angeschlossen und eine 120er Kassette voll gemacht.
Der angenehme Nebeneffekt: Wer will, kann das Stammtisch-Band auch auf CD bekommen.
Übrigens habe ich einige der Aufnahmen Lautstärke-mäßig etwas angehoben.
Aber eine DAT-Kassette zu erstellen macht noch keine analogen Kopien. Und die Anforderung für die Kopien lautete: 1/4-Spur Stereo.
Meine Bandmaschinen-Karriere habe ich einstmals mit 1/4-Spur begonnen und, nach Jahren Abstinenz, auch wieder damit angefangen. Seit diesem ersten Wieder-Anfang mit einer TS1000 arbeite ich aber mit 1/2-Spur Stereo. Das bedeutet, die 1/4-Spur Geräte stehen lange und unbenutzt herum.
So auch die Philips, deren Aufnahme-Funktion Claus einmal gefixt hatte. Die müsste doch noch funktionieren!
Also rüber in Höhle 2, die N4520 ausgebuddelt, nach Hause geschleppt, ausgepackt, angeschlossen, Band aufgelegt, das Ambiente genossen und auf "Start" gedrückt. Und sie hat funktioniert. Bis sich, während der ersten Probe-Aufnahme, meine Hand bis auf etwa zehn Zentimeter dem BIAS-Regler genähert hatte, mit dem ich probieren wollte, die Anpassung noch etwas zu verbessern. Als die Hand die zehn Zentimeter unterschritt, war das Hinterband-Signal plötzlich weg und die alte Aufnahme schallte aus meinem Kopfhörer.
Wer jetzt äußert, das läge an meiner Annäherung, der macht sich unbeliebt und bekommt kein Stammtischband!
Aber ich bin ja vorbereitet. Also zurück in die Höhle, die Philips wieder dort hingestellt, wo sie her kam, und eine B77 Mk.II ausgebuddelt. Das mit dem "Buddeln" meine ich übrigens durchaus ernst.
Zuhause angekommen, die Revox aufgestellt, angebänzelt, in Aufnahme-Bereitschaft gebracht, Kopfhörer aufgesetzt und "soll das so sein?" gedacht. Nein, sollte nicht. Die Aufnahme klang dumpf, der linke Kanal war deutlich leiser als der rechte und seine Lautstärke schwankte zudem.
Aber ich bin ja vorbereitet. Also zurück in die Höhle, die Revox wieder dort hingestellt, wo sie her kam, und beschlossen, es mir nun einfacher zu machen. Erstens sollte ich eine Maschine nehmen, die ich nicht erst ausbuddeln müsste und zweitens könnte ich sie gleich in der Höhle testen. Dafür hätte ich allerdings ein Band mitnehmen sollen.
Immerhin, für die Herstellung meines letzten Stammtischband-Beitrages hatte eine Braun erfolgreich hergehalten. Und was in 1/2-Spur funktioniert, könnte doch auch in 1/4-Spur klappen, Zudem stehen die meisten Braun inzwischen recht weit vorn. Immerhin konnte ich mir aus der kleinen Herde zwei 1/4-Spur TG1000 aussuchen, die sich einschalten ließ und bei der sich die Wickelteller drehten. Und eine AS5000T stand auch griffbereit.
Also die beiden Braun gut gepolstert in einen Bananen-Karton gestellt, auf dem Gepäckträger festgezurrt, die kleine ASC quer oben drauf gelegt, festgezurrt, und nach Hause geschoben.
Vor Jahren hatte ich im "Helferlein"-Thread mal einen Telefunken CN750 vorgestellt. Den benutze ich tatsächlich schon seit Jahren nicht mehr als Rauschunterdrückung, sondern als Kabeladapter zwischen Phono-Plug und DIN, elektrisch zwischen RCA- und DIN-Standard, sowie als Aussteuerunganzeige für Geräte mit Mini-VU-Metern und als Kanal-getrennt vorpegelbaren Aussteuerungsregler für die Geräte, bei denen Verzerrungen drohen, weil die Aussteuerungsregler knarzen.
Und tatsächlich: Auch mit Band spulte die Braun vor und zurück, spielte ab ... nur zum Aufnehmen ließ sie sich nicht bewegen, tat nach dem entsprechenden Tastendruck einfach garnichts. Die zweite Braun funktionierte. Wenn man mal davon absieht, dass ein Aussteuerungsinstrument sich nicht bewegte. Aber dafür habe ich ja den Telefunken. Doch klang sie dumpf. So soll es nicht sein. Also die ASC: Und die funktionierte! Doch klang sie dumpf. Soll sie nicht.
Wer jetzt äußert, das läge an meiner Annäherung, der macht sich unbeliebt und bekommt kein Stammtischband!
Aber ich bin ja vorbereitet! Also zurück in die Höhle, die Geräte wieder dort hingestellt, wie sie her kamen, und sich der nächsten Herde zugewandt. Und diesmal hatte ich ein Testband mitgebracht! ... aber kein Netzkabel.
Es ist nicht so, dass ich keine Netzkabel hätte, die an die Grundig TS945 passen würden. Eine ganze Tüte voll hatte ich erst kürzlich von Höhle 2 in Höhle 3 verlagert. Schließlich musste ich vorsorgen, damit ich an die Bandgeräte heran komme. Die andere Tüte steht zuhause. In Höhle 2 fand ich dreipolige englisch Netzkabel, zweipolige "Revox"-Kabel, 3-polige Schuko-Kabel und sogar eines mit Euro-Stecker: und mit rundem Buchsen-Ende für Rasierapparate. Was auch immer das da zu suchen hat.
Am nächsten Tag kam ich also mit Band und mit Stromkabel wieder, kramte mich durch die 9er-Herde, entdeckte dabei, dass ich davon doch mehr 1/2-Spur als 1/4-Spur habe, erfuhr, dass Verkäufer nicht immer die Wahrheit sagen, erfuhr wie es aussieht, wenn das Zahnrad kaputt ist und fand tatsächlich eine, die sich so bewegte, wie sie soll und deren Zeiger nahezu im Gleichtakt ausschlugen.
Dann rief Klaus an. Freitag. Es gibt Wichtigeres zu tun, als Kopien machen.
Nach ein Uhr morgens am Samstag stellte ich die TS945 dann auf, bänzelte sie an - DIN? aber es gibt ja CN750er - legte das Band auf, brachte sie in Aufnahme-Bereitschaft und fragte mich: "soll das so sein?"
Die Grundig klang dumpf. Die Köpfe waren sauber, die Kabel kurz ... stimmte die Einmessung nicht? Also ein anderes Band aufgelegt ... die Grundig klang dumpf. Und nicht nur das: Circa zehn Sekunden nach dem Start-Befehl reagierte sie nicht mehr auf Stop. Bei jedem zweiten Versuch beantwortete sie immerhin den Druck auf die "Pause"-Taste mit einem Klackern und akzeptierte danach Stop. Das soll nicht so sein. Abgeschaltet, das bereits erwähnte zweite Band aufgelegt: das gleiche Spiel. Das soll definitiv nicht so sein. Die Grundig nochmal abgeschaltet, danach ging "Play" gar nicht mehr. Das soll so wirklich nicht so sein.
Aber ich bin ja vorbereitet! Also zurück in Höhle 2, die Grundig wieder zu den anderen gestellt, und sich erinnert, der letzte Flohmarkt hatte eine A77 hervorgebracht und der Erstbesitzer hatte gemeint, sie müsse funktionieren. Das Testband hatte ich wieder dabei und Revox-Netzkabel waren sowieso da.
Die erste A77 bewegte sich, die zweite A77 bewegte sich, die dritte A77 bewegte sich: Wenn man drei A77 hinter einen Umschalter hängt, braucht das Kopieren weniger Zeit!
Die A77 vom letzten Flohmarkt brauchte nicht lange um ihren Vorbesitzer Lügen zu strafen. Die zweite A77 klang dumpf. Die Revox, die am längsten in meinem Keller gestanden hatte, lief einwandfrei. Wenn man davon absieht, dass das eine Aussteuerungsinstrument sich nicht bewegte. Aber dafür habe ich den Telefunken.
Vielleicht muss ich die Geräte einfach nur lange genug liegen lassen und an mich gewöhnen.
Die erste Seite war bald durch, die zweite Seite war auch bald durch. Die Revox machte zwar Geräusche, das aber im "Revox-Rahmen". Sie wurde nicht warm und hinterband klang alles sauber. Es ist doch verblüffend, wie eine gelungene Aufnahme die Laune hebt!
An diesem Samstag habe ich gelernt: Wenn man Bandgeräte in sortenreinen Herden hält, dann sollte man die, die ihre Aufkleber verloren haben und die von der Version her nur schwer zu identifizieren sind, markieren, oder man sollte beim Kopf-Polieren vor der Aufnahme genauer hin schauen.
Als ich das Band nach dem zweiten Durchlauf wieder in die Startposition zurück gedreht, etwas vorgespulte hatte, um die Aufnahme zu testen, klang jedenfalls alles ziemlich "rückwärts".
Hatte ich schon erwähnt, dass ich eigentlich 1/2-Spur-Maschinen verwende?
Aber ich bin ja vorbereitet! Die 1/2-Spur-Revox habe ich in Höhle 1 belassen, weil ich ja noch das nächste Stammtisch-Band aufnehmen will. Die anderen beiden stehen wieder in dem Schränkchen in Höhle 2, in das sie gehören. Und da ich das eine Netzkabel glücklicherweise in Höhle 2 belassen und das Testband wieder mitgenommen hatte, könnte ich mich nun der nächsten Herde zuwenden...
Während ich dies schreibe, zieht die TS1000 hinter mir fast geräuschlos ihre Kreise. Wegen der DIN-Buchsen darf der CN750 wieder ran, zumal die Grundig ab Werk ja mit nur einem Summenregler auskommen muß. Die Sensor-Tasten scheinen bei zunehmendem Alter immer langsamer zu funktionieren. Aber dafür ist sie ja zur Not fernbedienbar.
Hatte ich nicht geschrieben, ich müsse die Geräte nur lang genug liegen lassen? Genau, mit TS1000 hatte ich vor Jahren meine Bandgeräte-Abstinenz beendet!
Das bei einer Kopie von einer Kopie, beziehungsweise das bei einer Kopie von einer Kopie von einer Kopie, und in manchen Fällen sogar bei einer Kopie von einer Kopie von einer Kopie von einer Kopie nicht mehr alle Höhen zu hören sind, wundert mich nicht. Doch "dumpf" klingt die 1000 keinesfalls.
Vielleicht sollte ich nochmal rüber gehen. Schließlich passen an den Olimp-Umschalter drei Bandgeräte und dann dauert das Kopieren nicht so lang. Allerdings liegen die anderen noch nicht so lange...
Wie dem auch sei: Ich brauche von Euch nun eine klare Ansage, wer ein Band haben möchte und wer vielleicht auch (zusätzlich?) eine CD will. Das gilt auch für die Stammtischler, die diesmal nicht können aber trotzdem gerne eines hätten.
Wer Sonderwünsche hat: 2-Spur, Cassette, was auch immer, der melde das bitte rechtzeitig an.
Tschüß, Matthias
P.S.: Da wir Wolfgang nicht alleine lassen wollen, wollen wir alle wieder ein kurzes, frisch bespieltes Band mitbringen? Hat jemand einen Themen-Wunsch? Cover-Versionen, Skurrilitäten etc.
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