Bitte (k)ein DAB
was mich bei DAB+ auch stark irritiert, ist, dass es für die DIY-Szene quasi nichts gibt. Abgesehen von ein paar Modulen, die schon lange wieder verschwunden sind, gibt es nur so infantiles Zeug wie die Selbstbau Radios von Franzis, die im Grunde nichts weiter sind als ein fertiges Radio, das man in ein Gehäuse einbauen muss. Auch halbwegs leicht verständliche Literaturüber die Funktionsweise von DAB+ habe ich bisher nicht gefunden.

Wenn Du Dich da vielleicht besser auskennst, würde ich mich über Tipps aller Art freuen. Interessant wären z.B. DAB+-Tunermodule, die man von einem Rechnermodul ansteuern und abfragen kann, Informationen, welche Module sich fürs Auto eignen, welche für höherwertigen Klang usw. Mit einfachen Einchip-DAB+ Radios habe ich im Auto schon rumexperimentiert, das kann man sowohl klanglich als auch vom Empfang komplett vergessen.

Gruß Frank
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kaimex,'index.php?page=Thread&postID=249122#post249122 schrieb:DAB+ kommentiere ich hier nur technisch, weil ich auf die Defizite dieses Verfahrens aufmerksam machen möchte, die ja in den Promotion-Texten der Supporter völlig verschwiegen werden.
Was Du meinst ist kein "Defizit" des "Verfahrens DAB+", sondern ein "Defizit" eines der möglichen Codecs, der in den meisten Fällen Verwendung findet.
DAB(+) erlaubt z.B. die Aussendung eines Hörfunkprogramms in MPEG 1 Layer 2 mit 320 kBit/s, steht also in der möglichen Qualität nicht hinter DVB-S. Daß die Situation in der Praxis anders aussieht ist kein "Defizit" des Verfahrens, sondern ein "Defizit" in den technischen Qualitätsansprüchen der Betreiber. Der HR und Radio Bremen zeigen, daß das auch anders geht.

Unabhängig davon halte ich das bei den Rundfunkprogrammen verwendete Soundprocessing in Bezug auf gute Tonqualität für deutlich bedenklicher als z.B. SBR. Selbst wenn der Deutschlandfunk per Linear-PCM zu hören wäre, ist mir die Modulation einfach zu "laut". Selbst bei Wortsendungen geht mir deren Dynamikkompression auf die Nerven.


nick_riviera,'index.php?page=Thread&postID=249118#post249118 schrieb:was mich immer wundert, ist, wie sehr Ihr Euch an der Technik abarbeitet, während gleichzeitig kein Wort über die Entwicklung der Programminhalte verloren wird. Ist Euch eigentlich egal, was Ihr hört, so lange es nur analog oder zumindest in 128kBit/s übertragen wird ?
Gute Frage! Wer beim HR glaubt ernsthaft, ein "normaler Mensch" würde sich eine Sendung anhören in der nach jedem zweiten Lied der Claim "Verdammt starke Songs - HR1 - genau meins" gespielt wird?
Rundfunk in Deutschland hat ein inhaltliches Problem, jedoch gehört diese Diskussion meiner Meinung nach in einen eigenen Thread.


Viele Grüße

96k
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96k,'index.php?page=Thread&postID=249129#post249129 schrieb:Was Du meinst ist kein "Defizit" des "Verfahrens DAB+", sondern ein "Defizit" eines der möglichen Codecs, der in den meisten Fällen Verwendung findet.
DAB(+) erlaubt z.B. die Aussendung eines Hörfunkprogramms in MPEG 1 Layer 2 mit 320 kBit/s, steht also in der möglichen Qualität nicht hinter DVB-S.
Auch wenn ich es schon mehrfach gesagt habe, muß ich es wohl noch mal wiederholen: die höher qualitative Variante von DAB+ (meinst du wirklich MPEG 1 Layer 2 oder LC-AAC ?) ist nicht repräsentativ für die DAB+ Szene in Deutschland sondern macht nur wenige Prozent aus. Die große Mehrheit wird als HE-AAC v1 übertragen, worauf ich mich beziehe. Bei den privaten Programmen weisen die Medien-Anstalten die Übertragungs-Kapazität zu. Wenn es dort einen Trend gibt, so keinesfalls zu besserer Übertragungsqualität, sondern zu niedrigeren Bitraten, um möglichst viele verschiedene Programme in den wenigen genutzten Multiplexen unterzubringen.

nick_riviera,'index.php?page=Thread&postID=249118#post249118 schrieb:was mich immer wundert, ist, wie sehr Ihr Euch an der Technik abarbeitet, während gleichzeitig kein Wort über die Entwicklung der Programminhalte verloren wird.
Dies ist ein technisches Forum, diese Rubrik ist eine an der Technik orientierte. Kultur, dazu gehören die Programm-Inhalte, ist Thema in den Rubriken "Kulturelles" und "Offtopic und Aktuelles". Deshalb ist es "voll normal" und überhaupt nicht verwunderlich oder Indiz für einseitiges Denken, daß hier technische Aspekt eim Vordergrund stehen.

MfG Kai
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kaimex,'index.php?page=Thread&postID=249134#post249134 schrieb:
96k,'index.php?page=Thread&postID=249129#post249129 schrieb:Was Du meinst ist kein "Defizit" des "Verfahrens DAB+", sondern ein "Defizit" eines der möglichen Codecs, der in den meisten Fällen Verwendung findet.
DAB(+) erlaubt z.B. die Aussendung eines Hörfunkprogramms in MPEG 1 Layer 2 mit 320 kBit/s, steht also in der möglichen Qualität nicht hinter DVB-S.
Auch wenn ich es schon mehrfach gesagt habe, muß ich es wohl noch mal wiederholen: die höher qualitative Variante von DAB+ (meinst du wirklich MPEG 1 Layer 2 oder LC-AAC ?) ist nicht repräsentativ für die DAB+ Szene in Deutschland sondern macht nur wenige Prozent aus. Die große Mehrheit wird als HE-AAC v1 übertragen, worauf ich mich beziehe. Bei den privaten Programmen weisen die Medien-Anstalten die Übertragungs-Kapazität zu. Wenn es dort einen Trend gibt, so keinesfalls zu besserer Übertragungsqualität, sondern zu niedrigeren Bitraten, um möglichst viele verschiedene Programme in den wenigen genutzten Multiplexen unterzubringen.
Ist es so schwer zu verstehen, daß das kein "Defizit" des Verfahrens ist. Es ist höchstens ein "Defizit" in der Anwendung des Verfahrens?
Beispiel: Bei der Deutschen Bahn sind viele Züge unpünklich. Das ist aber kein "Defizit" des Systems Eisenbahn, sondern ein "Defizit" bei der Art wie es betrieben wird.
Beispiel 2: Viele CDs sind extrem in der Dynamik komprimiert. Dies ist kein "Defizit" des Systems, sondern höchstens ein "Defizit" bei den Qualitätsansprüchen der Produzenten.


Viele Grüße

96k
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Das hat garnichts mit "verstehen" zu tun. Unter DAB+ können drei AAC-Varianten benutzt werden, die am häufigsten (>90%) angewandte ist HE-AACv1. Wenn man unspezifisch von DAB+ spricht, ist es normal, sich auf das am häufigsten vorzufindende zu beziehen. Dann ist es schief daneben, von den Verhältnissen in Hessen oder Bremen zu sprechen. Ich würde mich freuen, wenn es in Hamburg und Schleswig-Holstein auch so wäre, ist aber nicht so und ist auch nicht "im Trend".

96k,'index.php?page=Thread&postID=249129#post249129 schrieb:Unabhängig davon halte ich das bei den Rundfunkprogrammen verwendete Soundprocessing in Bezug auf gute Tonqualität für deutlich bedenklicher als z.B. SBR. Selbst wenn der Deutschlandfunk per Linear-PCM zu hören wäre, ist mir die Modulation einfach zu "laut". Selbst bei Wortsendungen geht mir deren Dynamikkompression auf die Nerven.
Die Dynamik-Kompression von DLF gefällt mir auch nicht. Das ist aber die Folge von Ansichten, wie zB "nick-riviera" im Thread über den DLF kund getan hat: verständlich im Autoradio Wortsendungen hören...
Das DLF-Soundprocessing ist für Autofahrer, "Bauarbeiter", und andere Hörer mit unruhiger Geräusch-Umgebung optimiert, sowie die jungen Leute, die Radio hauptsächlich per Smartphone oder Streaming-Diensten hören, nicht für den Freund von qualitativ höherwertigen Musiksendungen.
Diese Vorstellung vom Radio-Hörer ist so verbreitet, daß sich kaum noch ein Programm-Anbieter oder -Verteiler bemüht, die Inhalte in technisch hoher Qualität zu liefern.
Folge davon ist auch, daß die meisten DAB+ Radios für "zu Hause" nur einen kleinen Breitband-Lautsprecher haben (also Mono-Wiedergabe) und meist das Erscheinungbild eines Küchenradios.
Vom "normalen" Menschen wird angenommen, daß er/sie abends TV konsumiert.

MfG Kai
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auch wenn es hier schwerpunktmäßig um die Technik geht, sind die Dinge ja für irgendwas gut, und es hängt alles irgendwie zusammen. Ich finde sogar, dass es ein Kernproblem der heutigen Gesellschaft ist, dass immer weniger Leute "Interdisziplinär" denken.

Auch wenn Radio heute vom Programm immer unerträglicher und uniformer wird, war es auch früher schon ein Massenmedium, bei dem weder höchste Tonqualität noch ein besonders breit angelegtes Programmangebot die Hauptrolle gespielt haben. Die Zeit, wo Radio noch als "Konzert-Ersatz" benutzt wurde, liegen schon sehr lange zurück, spätestens seit sich das Fernsehen in den fünfziger Jahren durchgesetzt hat, ist das Radio in die zweite Reihe gerutscht, und wurde verstärkt als Berieselungsmedium benutzt.

Schon in den siebziger Jahren mussten z.B. selbst bekannte Rockgruppen ein oder zwei "airplay-taugliche" Stücke auf ihren Alben unterbringen, um im Radio überhaupt gespielt zu werden, wer gerne einen breiten Musikgeschmack haben wollte, musste sich schon immer andere Quellen suchen als das Radio. Und klanglich war das Radio auch früher schon ganz nett, aber ein simpler Vergleich mit einer direkt gespielten Schallplatte hat einem auch vor 40 Jahren schon deutlich die Defizite aufgezeigt.

Die mediale Grundversorgung, die jedem Bürger per Gesetz zusteht - ob er sie haben will, oder nicht - muss ohne zusätzliche Einrichtungen nur mit einem Empfangsgerät alleine konsumierbar sein. Das mit möglichst wenig Kosten hinzubekommen, mit einer Klangqualität, die 90% der Hörer als gut empfinden, das ist die Kernaufgabe von DAB+ . Und sorry, diese Anforderung erfüllt DAB+ problemlos. Das audiophile Feinschmeckertum hat es bei der Masse der Bevölkerung eh nie gegeben, auch nicht zu der Zeit, wo es hip war, sich eine Stereoanlage ins Wohnzimmer zu stellen. Für wirklich intensive multimediale Erlebnisse für die Gourmets gibt es heute sowieso ganz andere Technologien - ich habe mich z.B. letztens mal in ein Heimkino-Fachgeschäft verirrt, und mir da auf deren Referenz-System ein Stück von einer Konzert-Bluray angesehen und angehört - seitdem weiß ich, wieso bei den klassischen Stereo-Medien kaum noch in klanglichen Fortschritt investiert wird.

Um die Frage an die Fachleute nochmal zu wiederholen - ich suche wirklich schon länger nach einem DAB+ Modul, das im Auto einwandfrei funktioniert, besser klingt als diese Einchip-Küchenradio-Lösungen, und offen ansteuerbar ist ( z.B. per I2C-Bus ), damit man es in andere Geräte integrieren kann. Hat denn keiner eine Idee ?

danke und Gruß Frank

edit: Habe mir die Frage zunächst mal selber beantwortet - es gibt das Monkeyboard:

https://www.monkeyboard.org/shop/index.p...siaidhseo4

Mit Entwicklungsplatine kostet ein Modul 86 Dollar, später kann man dann ein Fünferpack DAB+ Module ohne Entwicklungsplatine für 100 Dollar kaufen, sprich, 20 Dollar pro Modul. Softwareunterstützung gibt es auch.
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Hallo,

ich habe mir mal wieder angesehen, wie sich das HE-AAC(v1) Codierungsverfahren bei hohen Frequenzen verhält.
Als Codierer habe ich die letzte Version des Nero AAC Encoders (V 1.5.4.0 vom 19.06.2010) benutzt.
Man kann zwischen LC-AAC, HE-AAC und HE-AACv2 wählen. HE-AAC sollte HE-AACv1 entsprechen.
Bei den Bitraten-Modi kann man zwischen VBR, ABR, CBR und 2-Pass wählen.
Da ich zum Vergleich auch mp3 in höchster VBR-Qualität erzeugt habe, kam auch hier VBR zur Anwendung.
Außerdem gibt es noch einen Qualitäts-Parameter, den man zwischen 0 ... 1 einstellen kann, wobei ein Bezug zu Bitraten von 0 bis 425 kbps behauptet wird.
Während DAB+Encoder eine Blockgröße von 960 verwenden, benutzt Nero die Standard-Blockgröße 1024.

Das Testsignal enthält 3 Sinus-förmige Komponenten gleicher Amplitude (0.3), die am Anfang die Frequenzen 5.5 / 6 / 6.5 kHz haben. Über die Gesamtdauer von 10 s werden die Frequenzen exponentiell hoch-gesweept, so daß am Ende die höchste Komponente ca. 16 kHz erreicht. Der Ausgangs-wav-File ist 1.876 kB groß.
Daraus wurde mit lame mp3 in höchster VBR-Qualitätsstufe erzeugt. Der File ist 195 kB groß, die mittlere Bitrate wird als 158.3 kbps gemeldet.

Mit dem Nero AAC Encoder habe ich 4 Versionen erzeugt: 3 als HE-AAC mit den Qualitäts-Parametern q= 0.48 (161kbps), 0.62 (233 kbps) & 1 (425 kbps) und eine LC-AAC Version mit q=1.
Die Files waren 25, 33 , 33 & 65 kB groß. Das paßt überhaupt nicht zu den behaupten Bitraten (in Klammern). Läßt man die Files vom Programm MediaInfo auswerten, erfährt man
1: overall bitrate: 22.1 kbps, max: 31.1 kbps
2: overall bitrate: 26.3 kbps, max: 41.0 kbps
3: overall bitrate: 26.3 kbps, max: 41.0 kbps
4: overall bitrate: 52.5 kbps, max: 61.4 kbps
Zwischen (2) und (3) scheint kein Unterschied zu sein.
Ich habe deshalb nur die Versionen 3 und 4 weiter verwendet.

In Audacity geladen sehen die Hüllkurven so aus:
   
Zu sehen sind von oben: 1. wav, 2. mp3, 3. LC-AAC, 4. HE-AAC(v1)
1-3 sehen nahezu gleich aus, der vierte zeigt ab ca. 4.6 s erhebliche Abweichungen.
Die Differenz von wav-File und mp3-Version, nach Korrektur der Verzögerung und abgesehen von den Einschwingvorgängen am Anfang und Ende findet man in Audacity bei ca. -71.5 dB.
Die Differenz von wav und LC-AAC (abgesehen von Anfang und Ende) ist < -40 dB.

Das Spektrum des gesamten wav-Files sieht so aus:
   
Es sind also Frequenzen von ca. 5.5 kHz bis 16 kHz enthalten.

Wähle ich nur den unteren Bereich, indem auch die HE-AAC Version noch unnauffällig ist, sieht das Spektrum so aus:
   
Es endet bei etwa 10 kHz, darüber setzt absonderliches Verhalten ein.

Dieses Bild zeigt einen Ausschnitt von ca. t=7.1 ... 7.17 s
   
Hier das dazugehörige Spektrum des wav-Files:
   
Das Spektrum des mp3-Files sieht nahezu gleich aus.
Beim LC-AAC-File sieht es so aus:
   
Bei HE-AACv1 bekommt man dies:
   

Hier ein zweiter Ausschnitt von ca. 8.75 ... 8.94 s:
   
Das Spektrum des wav-Files:
   
Das Spektrum von LC-AAC:
   
Und schließlich wieder HE-AACv1:
   

Bei Betrachten dieser Bilder kann man Verständnis dafür entwickeln, daß DAB+ (HE-AACv1) vornehmlich mit den Begriffen "rauschfreie digitale Qualität" beworben wird. Das, was in diesem Beispiel oberhalb 10 kHz passiert, kann man wohl kaum HiFi-Qualität nennen.
Bei den höchsten Bitraten, die im Hamburger Raum bei DAB+ verwendet werden (96/104/112kbps), liegt diese Grenze bei ca. 11.2 kHz.
Bei 72 kbps sind es ~10.1 kHz, 64kbps -> 9 kHz, 48 kbps -> 6.75 kHz.

MfG Kai
Nachtrag: Inzwischen habe ich gesehen, daß der Nero AAC Encoder mit dem Aufruf-Parameter -br <bitrate in bps> größere Files liefert, die nach MediaInfo allerdings nicht die bestellte Bitrate realisieren. Mit -br 159000 (Bitrate des mp3-Files) bekommt man einen File der Größe 50 kB. MediaInfo meldet bit rate 38.1 kbps, overall bit rate 40.2 kbps, maximum bit rate 58.9 kbps.
Höhere Parameterwerte liefern nichts anderes.
Die Hüllkurve für diese Version unterscheidet sich nicht prinzpiell von der oben gezeigten (nur in Details). Das Spektrum für den Ausschnitt von 7.1 - 7.17 s sieht noch dichter/rauschartiger aus.
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Ich habe nun schon seit einigen Monaten ein DAB+ Radio von SONY an meinem Arbeitsplatz stehen und muß sagen, dass die Klangqualität trotz Verwendung eines externen Lautsprechersystems von Bose absolut fürchterlich ist. Es erinnert mich an die ersten MP3‘s mit 64kb/s welche ich Ende der 90er von Napster geladen habe. Der Klang ist unsauber, es gibt immer mal kurze „Hänger“ genau wie bei schlechten MP3‘s. Hoch lebe der wissenschaftlich-technische Fortschritt. Da war UKW tausendmal besser von der Qualität.
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Hallo,

du solltest dich bei deiner Landes-Medianstalt über die schlechte Übertragungsqualität beschweren
https://www.slm-online.de/
https://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%A4chs...eue_Medien
und verlangen, daß die von dir gern gehörten Programme statt mit DAB+ im alten DAB-Format übertragen werden. Das entsprach mpeg1LayerII, was so gut ist wie bei Satelliten-Übertragung.
Für private/kommerzielle Programme vergeben die Landes-Medienanstalten typisch nur Bitraten von 72 kbps und weniger und sind damit mitverantwortlich für die mögliche Übertragungsqualität. Die Programm-Ersteller können das Mögliche natürlich mit ihrem "Sende-Processing" noch unterbieten.
Man kann die qualitative Misere nicht dem "wissenschaftlich-technischen Fortschritt" anlasten, (es gibt gute digitale Übertragungsverfahren). Schuld ist der Drang zu Übertragung mit immer geringeren Bitraten, um möglichst viele Dienste in den begrenzten Kanalkapazitäten unterzubringen.

MfG Kai
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kaimex,'index.php?page=Thread&postID=258775#post258775 schrieb:Hallo,

du solltest dich bei deiner Landes-Medianstalt über die schlechte Übertragungsqualität beschweren
https://www.slm-online.de/
https://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%A4chs...eue_Medien
und verlangen, daß die von dir gern gehörten Programme statt mit DAB+ im alten DAB-Format übertragen werden. Das entsprach mpeg1LayerII, was so gut ist wie bei Satelliten-Übertragung.
MPEG 1 Layer 2 ist unter 256 kBit/s deutlich schlechter als AAC.


Viele Grüße

96k
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Hier ist mit DAB+ AAC-HEv1 gemeint.
Von 256 kbps war auch keine Rede.

MfG Kai
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Houseverwalter,'index.php?page=Thread&postID=258770#post258770 schrieb:Ich habe nun schon seit einigen Monaten ein DAB+ Radio von SONY an meinem Arbeitsplatz stehen und muß sagen, dass die Klangqualität trotz Verwendung eines externen Lautsprechersystems von Bose absolut fürchterlich ist. Es erinnert mich an die ersten MP3‘s mit 64kb/s welche ich Ende der 90er von Napster geladen habe. Der Klang ist unsauber, es gibt immer mal kurze „Hänger“ genau wie bei schlechten MP3‘s. Hoch lebe der wissenschaftlich-technische Fortschritt. Da war UKW tausendmal besser von der Qualität.
Vielleicht solltest Du andere Sender hören. Diese Chart-Schrotties senden mit niedriegen Bitraten. Und dann könntest Du noch einen besseren Empfangsplatz suchen. Und wenn FM ja sooo viel besser ist, warum hast Du überhaupt ein DAB-Radio?
Ich verstehen die Moserei über DAB nicht. Meine Erfahrungen sind genau anders herum. Vor allem bei den Marken sollte man sich nicht an "Alt Bewährtes" halten. Ich habe ein DUAL-Radio, das öfter mal komplett abstürzt und dann durch Stecker ziehen neu gebootet werden muss. Sony sollte normalerweise zuverlässig sein, nur wie es bei DAB ist, kann ich mangels Gerät nicht sagen. Ich weiß nur, daß Roberts sowohl im Klang wie auch in der Empfangsqualität alles andere abhängt. Auch das letzte SilverCrest SIRD 14 D1 schlägt das DUAL um Längen.
Auf FM kann ich aus mindestens 2 Gründen gut verzichten:
1. Nur Schrottsender (Charts und größte Hits) oder uninteressantes Zeug (Klassik)
2. Miserabler Emfang und viele Störungen.
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kaimex,'index.php?page=Thread&postID=258793#post258793 schrieb:Hier ist mit DAB+ AAC-HEv1 gemeint.
Von 256 kbps war auch keine Rede.
Stimmt, ich schrieb: MPEG 1 Layer 2 ist unter 256 kBit/s deutlich schlechter als AAC.

Wenn für ein Programm nur 70-80 kBit/s zur Verfügung stehen, dann würde eine Umstellung auf DAB (MPEG 1 Layer 2) eine Qualitätsverschlechterung bedeuten, da dieser Codec unter 256 kBit/s schlechter ist als AAC.


Viele Grüße

96k
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Hallo,
ich habe den Eindruck, daß du absichtlich meine Äußerungen falsch interpretierst.
Das alte DAB-Format (musicam) gab/gibt es nicht mit diesen niedrigen Bitraten.
Der Vorschlag, an die Landes-Medienanstalt mit dem Wunsch heranzutreten, die Programme im alten DAB-Format zu übertragen, beinhaltet natürlich auch die dazu nötigen Datenraten.
Unter
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_...nd#Sachsen
findet man die in Sachsen und Sachsen-Anhalt verfügbaren DAB+ Programme mit Angaben der Blöcke und der verwendeten Datenraten.
In Sachsen sind demnach gerade mal 3 Blöcke belegt (9A, 6C, 10D) und in Sachsen-Anhalt 2 (5B, 11C).
Alle Programme werden mit AAC-HEv1 oder AAC-HEv2 übertragen, altes DAB kommt nicht vor.
Unter
https://de.wikipedia.org/wiki/T-DAB-Frequenz
findet man Listen der Frequenzbereiche, in denen DAB übertragen werden könnte mit den zugewiesenen Blöcken.
Von ingesamt 5 Bereichen wird bei uns nur einer benutzt: Rundfunkband III mit insgesamt 32 Blöcken, also fast 11 mal so viele wie in Sachsen benutzt werden.
Darin könnte man sicher alle jetzigen Programme im alten DAB-Format übertragen.
Es wäre aber auch garnichts dagegen einzuwenden, stattdessen das modernere AAC-LC Verfahren zu verwenden.

MfG Kai
Nachtrag: In der o.a. Block-Auflistung fehlte noch der BundesMux in Block 5C
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Currock,'index.php?page=Thread&postID=258798#post258798 schrieb:Vielleicht solltest Du andere Sender hören. Diese Chart-Schrotties senden mit niedriegen Bitraten. Und dann könntest Du noch einen besseren Empfangsplatz suchen. Und wenn FM ja sooo viel besser ist, warum hast Du überhaupt ein DAB-Radio?
Wir hören auf Arbeit meistens R.SA, die senden gerade mal mit 52kb/s. Das DAB+ Radio haben wir uns rein interessehalber angeschafft, um einmal den direkten Vergleich zu haben. Sowohl der Empfang von UKW als auch von DAB+ ist an unserem Standort optimal.
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kaimex,'index.php?page=Thread&postID=258817#post258817 schrieb:Hallo,
ich habe den Eindruck, daß du absichtlich meine Äußerungen falsch interpretierst.
Vielleicht formulierst Du zu ungenau. Wink


kaimex,'index.php?page=Thread&postID=258817#post258817 schrieb:Das alte DAB-Format (musicam) gab/gibt es nicht mit diesen niedrigen Bitraten.
Der Vorschlag, an die Landes-Medienanstalt mit dem Wunsch heranzutreten, die Programme im alten DAB-Format zu übertragen, beinhaltet natürlich auch die dazu nötigen Datenraten.
Unter
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_...nd#Sachsen
findet man die in Sachsen und Sachsen-Anhalt verfügbaren DAB+ Programme mit Angaben der Blöcke und der verwendeten Datenraten.
In Sachsen sind demnach gerade mal 3 Blöcke belegt (9A, 6C, 10D) und in Sachsen-Anhalt 2 (5B, 11C).
Alle Programme werden mit AAC-HEv1 oder AAC-HEv2 übertragen, altes DAB kommt nicht vor.
Unter
https://de.wikipedia.org/wiki/T-DAB-Frequenz
findet man Listen der Frequenzbereiche, in denen DAB übertragen werden könnte mit den zugewiesenen Blöcken.
Von ingesamt 5 Bereichen wird bei uns nur einer benutzt: Rundfunkband III mit insgesamt 32 Blöcken, also fast 11 mal so viele wie in Sachsen benutzt werden.
Darin könnte man sicher alle jetzigen Programme im alten DAB-Format übertragen.
Es wäre aber auch garnichts dagegen einzuwenden, stattdessen das modernere AAC-LC Verfahren zu verwenden.
Das in fett Markierte ist doch genau der Punkt.
Eine Qualitätsverbesserung ergibt sich aus größeren Datenraten in Verbindung mit modernen Codecs. 320 kBit/s (wie bei DVB-S) wird es aus Frequenzmangel nicht geben. Zu Zeiten von "DAB" ohne "+" dudelten hier "DLF" und "DLRK" mit 192 kBit/s, sowie "FFH" und "harmony.fm" mit 160 kBit/s. Da höre ich mir lieber AAC mit 128 kBit/s an!
Würde man die Anzahl der Programme im Bundesmux auf etwas über die Hälfte reduzieren, hätte man ca. 140 kBit/s für ein Programm zur Verfügung. 140 kBit/s sind in AAC HiFi, bei MPEG 1 Layer 2 dagegen grausam.
Deshalb hatte ich Dir widersprochen. Du wolltest zurück zu DAB (MPEG 1 Layer 2), das halte ich für Unsinn.


Viele Grüße

96k
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96k,'index.php?page=Thread&postID=258823#post258823 schrieb:Du wolltest zurück zu DAB (MPEG 1 Layer 2), das halte ich für Unsinn.
Das ist Unsinn. Ich habe eine Beschwerde vorgeschlagen. Es ist einfach realistischer, darin provokativ die Rückkehr zu DAB/musicam zu fordern, was es ja nach deinen wiederholten Anmerkungen als vereinzelte Ausnahmen zB in Bremen und Hessen noch gibt, als den Wunsch nach AAC-LC zu äußern, was es nirgends unter DAB+ gibt außer als Sub-prozessor für das Lowband bei AAC-HE.
Den behaupteten Frequenzmangel gäbe es nicht, wenn alle verfügbaren Blöcke verwendet würden. Das tut man nur aus Kostengründen nicht.

@Houseverwalter:
R.SA sendet nach der Liste im Internet mit 56 kbps. Diese Variante von AAC-HE kam im Hamburger Raum bislang nicht vor, habe ich deshalb nicht ausmessen können. Es gibt hier aber die beiden Nachbar-Varianten 48 & 64 kbps. Aus der Faustformel für die Bandbreite des Lowband ergibt sich daraus für 56 kbps ein Wert von ~ 7,9 kHz. Alles darüber bis zur ursprünglichen Grenze des Audio-Spektrums wird dann per SBR (Spectral Band Replication) aus dem Lowband und wenigen Bits zusätzlicher Highband Beschreibung erzeugt.

MfG Kai
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kaimex,'index.php?page=Thread&postID=258824#post258824 schrieb:
96k,'index.php?page=Thread&postID=258823#post258823 schrieb:Du wolltest zurück zu DAB (MPEG 1 Layer 2), das halte ich für Unsinn.
Das ist Unsinn. Ich habe eine Beschwerde vorgeschlagen. Es ist einfach realistischer, darin provokativ die Rückkehr zu DAB/musicam zu fordern, was es ja nach deinen wiederholten Anmerkungen als vereinzelte Ausnahmen zB in Bremen und Hessen noch gibt, ...
Aber sonst geht es Dir gut? Zeige mir bitte das Posting, in dem ich behaupten soll es gäbe noch DAB mit MUSICAM (damit meinst Du vermutlich MPEG 1 Layer 2) in Hessen und Bremen.


kaimex,'index.php?page=Thread&postID=258824#post258824 schrieb:... als den Wunsch nach AAC-LC zu äußern, was es nirgends unter DAB+ gibt außer als Sub-prozessor für das Lowband bei AAC-HE.
Liegt hier ein Fall von Altersstarrsinn vor, oder aus welchem anderen Grund glaubst Du nicht, daß der HR seine Programme in Hessen über DAB+ in LC-AAC ausstrahlt?


Viele Grüße

96k
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96k,'index.php?page=Thread&postID=258829#post258829 schrieb:Zeige mir bitte das Posting, in dem ich behaupten soll es gäbe noch DAB mit MUSICAM
Da ich zu diesen Programmen keinen Zugang habe, war ich verunsichert, ob da noch Musicam oder AAC-LC verwendet wird.
Da im den Internet-Listen
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_...eutschland
nur von AAC-HEv2 und Musicam die Rede ist, bei den Übertragungsraten aber das Codierungsverfahren nicht genannt wird, habe ich daraus den falschen Schluß gezogen, es handele sich um Musicam.
Wenn es AAC-LC ist, um so besser: Dann ändere ich meine Vorschlag dahin gehend um, die Übertragung aller DAB+ Programme in AAC-LC zu fordern.
Wenn man mit diesem Wunsch nicht an die Landes-Medienanstalten herantritt, glauben die, alle Hörer seien zufrieden mit dem, was derzeit geboten wird, und schreiben das so in ihren Tätigkeits/Rechenschafts-Berichten nieder.

MfG Kai
Angesichts der Formulierung "Liegt hier ein Fall von Altersstarrsinn vor" möchte ich an Regel 5 des Forums erinnern: "Pöbeleien, Beschimpfungen oder sonstige Beleidigungen sind zu unterlassen."
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Hallo!

kaimex,'index.php?page=Thread&postID=258837#post258837 schrieb:Wenn man mit diesem Wunsch nicht an die Landes-Medienanstalten herantritt, glauben die, alle Hörer seien zufrieden mit dem, was derzeit geboten wird, und schreiben das so in ihren Tätigkeits/Rechenschafts-Berichten nieder.
Ja und genau das wird auch passieren. Die meisten Hörer wissen über die technischen Hintergründe ohnehin nicht bescheid und ich glaube tatsächlich, dass sie auch zufrieden sind, da das Radio als Nebenbeimedium meist nur im Auto oder mit einem Kofferradio gehört wird, wo vieles nicht auffällt. Auch wurde und wird ja der Hörerschaft seit Jahren eingetrichtert wie viel besser und rauschfrei DAB-Radio ist. Das denke ich hat das Meinungsbild schon nachhaltig geprägt und würde man eine Umfrage machen, käme genau das zum Vorschein. Gibt es eigentlich Umfragen zu diesem Thema?
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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kaimex,'index.php?page=Thread&postID=258837#post258837 schrieb:
96k,'index.php?page=Thread&postID=258829#post258829 schrieb:Zeige mir bitte das Posting, in dem ich behaupten soll es gäbe noch DAB mit MUSICAM
Da ich zu diesen Programmen keinen Zugang habe, war ich verunsichert, ob da noch Musicam oder AAC-LC verwendet wird
Verstehe ich das richtig, Du bist verunsichert, weil Du keine Senderlisten mit Angabe des Codecs gefunden hast und unterstellst mir deshalb eine Aussage, die ich gar nicht gemacht habe?


kaimex,'index.php?page=Thread&postID=258837#post258837 schrieb:Da im den Internet-Listen
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_...eutschland
nur von AAC-HEv2 und Musicam die Rede ist, bei den Übertragungsraten aber das Codierungsverfahren nicht genannt wird, habe ich daraus den falschen Schluß gezogen, es handele sich um Musicam.
Ich hatte Dir doch in Posting Nr. 644 am 7.12.2019 in diesem Thread eine Liste von Programmen zur Verfügung gestellt, die über DAB+ in LC-AAC senden.
Wir hatten das alles doch schon mehrmals diskutiert und ich hoffe, daß das Thema LC-AAC bei DAB+ mit dieser erneuten Diskussionsschleife jetzt geklärt ist.


kaimex,'index.php?page=Thread&postID=258837#post258837 schrieb:Wenn es AAC-LC ist, um so besser: Dann ändere ich meine Vorschlag dahin gehend um, die Übertragung aller DAB+ Programme in AAC-LC zu fordern.
Wenn man mit diesem Wunsch nicht an die Landes-Medienanstalten herantritt, glauben die, alle Hörer seien zufrieden mit dem, was derzeit geboten wird, und schreiben das so in ihren Tätigkeits/Rechenschafts-Berichten nieder.
Wenn Du Deinen Vorschlag etwas änderst und die Forderung nach LC-AAC um dien Hinweis auf höhere Datenraten erweiterst, würde ich sofort unterschreiben. Ich halte so 140-160 kBit je Programm für einen guten Kompromiss zwischen Klang und Bandbreite.


Viele Grüße

96k
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Hier mal ein interessanter Beitrag, in dem auch ich als Laie etwas verstanden habe:
https://www.youtube.com/watch?v=l-JFF86JyUE
VG
Wolfgang
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Ich hab den Beitrag beim Bayrischen Schundfunk auf Fratzenbuch gepostet... gelöscht. Was hat man auch anderes erwartet, von den selbstgefällig-unrechtmässigen... :thumbdown:

Gruß
Jochen
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Vorschlag:
Schick einen Verweis auf den Beitrag, insbesondere den Abschnitt mit den Äußerungen von Moderator "Thomas" über die Qualität von DAB+ bei 72 kbps an die zuständigen Landes-Medienanstalten.

MfG Kai
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... ohne jetzt die ganzen letzten Postings im Detail gelesen zu haben, habe ich mir mal die Mühe gemacht, einen Sender zu nehmen, von dem ich glaube, dass die Tonqualität des eingespeisten Programms hochwertiger ist als der übliche Brei ( WDR3 ). Diesen habe ich mir dann mal auf UKW, auf DAB+ und per Internet angehört, und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass sich alles in etwa gleich anhört. Die regionalen Sender, die schon seit Jahren totkomprimierten Brei senden ( WDR2, EinsLive, WDR5 ) klingen ebenfalls ziemlich gleich, die marginalen Unterschiede würde ich mal auf die unterschiedlichen Zuspieler schieben, und nicht auf das Programm und die Übertragungskette.

Und wenn sich der ganze Brei klanglich eh ziemlich gleich anhört, und auch von der Programmqualität immer "gleicher" wird ( wenn ich mit dem Auto durch Deutschland fahre, frage ich mich zunehmend, wieso es eigentlich noch so viele regionale Sender gibt, wenn es doch eh keine regionalen Unterschiede mehr gibt ), würde ich die Technologie nach den Möglichkeiten und der Zukunftssicherheit aussuchen, wenn ich was neues machen will. Ohne jetzt jemandem zu nahe treten zu wollen, aber ist es nicht auch ein wenig altersstarrsinnig, mit DAB unbedingt eine digitale Technologie nutzen zu wollen, die wieder keinem gängigen Standard entspricht, nur weil man unbedingt das gute alte Radio erhalten will mit wenigen Sendern, fehlendem Rückkanal, fehlender Anpassungsfähigkeit an zukünftige Technologien und Gralshütern, die darüber bestimmen, was wo und wann auf den zu wenigen Programmplätzen gesendet wird ?

Was für ein Problem haben die "Gusseisernen" damit, sich für eine Übertragungstechnologie zu entscheiden, mit der alles geht, und bei der man sich auch in Zukunft keine neuen Geräte kaufen muss, wenn sich die Technologie ändert ? Hat der Umstieg von DVB-T auf bereits wieder veraltete DVB-T2 nicht deutlich genug gezeigt, wo das grundlegende Problem bei den "Staatstechnologien" liegt ? Zum Glück sind die meisten jüngeren Menschen deutlich schmerzfreier - sie benutzen einfach das, was den größtmöglichen Nutzen bei geringstmöglichem Aufwand bringt, statt einen unnötigen Aufwand zu schaffen, nur, um ihren eigenen Status Quo zu erhalten. Der Status Quo ist nämlich meiner Meinung der einzige Grund, weshalb sich so viele an der "medialen Grundversorgung" bis heute festbeißen. Modern gerne, aber nur nicht das grundlegende Denken ändern müssen.

Was ich an dem Gehampel so tragisch finde - wir alle regen uns darüber auf, dass die Versorgung mit Internet und Mobilfunk in Deutschland so schlecht und teuer ist. Gleichzeitig stecken wir einen irren Aufwand in den parallelen Erhalt von zig verschiedenen Übertragungslösungen für ein und dieselbe Aufgabe, nur weil an jeder Stelle Leute sitzen, die sich von alten Gewohnheiten und überholten Regeln nicht trennen wollen. Wir leben in einer Zeit, wo jeder Hartz IV Empfänger mit einem Smartphone rumläuft und der DSL Anschluß als Grundversorgung akzeptiert ist. Wieso muss man da noch Systeme wie DVB-T2 und DAB+ am Leben halten, nur um eine mediale Grundversorgung zu sichern, die nicht mal mehr meine 85 jährige Mutter haben will ? Klar ist das hier ein technisch ausgerichtetes Forum, ich finde aber schon, dass man sich auch als Techniker hin und wieder die Frage stellen sollte, wofür das Ganze noch gut ist.

Und jetzt dürft Ihr gerne über mich herfallen thumbsup .

Gruß Frank
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Jobs? Posten? Pöstchen? Staatsrundfunk garantiert ohne Fake News? Öffentlicher Bildungsauftrag frei nach Bismarcks vox populi vox Rindvieh? Such Dir was aus!
Gerhard
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nick_riviera,'index.php?page=Thread&postID=260066#post260066 schrieb:... ohne jetzt die ganzen letzten Postings im Detail gelesen zu haben ...
Dann mach das mal! Dort stehen die Antworten und eine neue Diskussionsrunde (zum Thema Internetradio) wird keine neuen Erkenntnisse erbringen.


Viele Grüße

96k
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Gibt es hier eigentlich irgendeine Moderation, die bei solchen Äußerungen mäßigend einschreitet?
McWangine,'index.php?page=Thread&postID=259957#post259957 schrieb:Ich hab den Beitrag beim Bayrischen Schundfunk auf Fratzenbuch gepostet... gelöscht. Was hat man auch anderes erwartet, von den selbstgefällig-unrechtmässigen... :thumbdown:
Sonicman,'index.php?page=Thread&postID=260068#post260068 schrieb:Jobs? Posten? Pöstchen? Staatsrundfunk garantiert ohne Fake News? Öffentlicher Bildungsauftrag frei nach Bismarcks vox populi vox Rindvieh? Such Dir was aus!
Ich bin tatsächlich fassungslos! Bei aller Kritik an den Rundfunkanstalten, die man und auch ich durchaus üben kann und muß, sollte man sachlich bleiben. Worauf basieren die hier geäußerten Platitüden, diese unsachgemäßen und nachweißbar falschen Mitteilungen bzw. Behauptungen? Was ist denn hier die Nachrichtenquelle, auf der diese Behauptungen basieren? Google, facebook, WhatsApp etc. und den dortigen Filterblasen?

Wer verbreitet Fake News? Wo kommt dieser Begriff her? Populär wurde er durch den aktuellen amerikanischen Präsidenten ...

Ich bin es tatsächlich leid, diese Sprache mit gehörigem Wutanteil hier im Forum zu ertragen. Ich plädiere nicht für Löschung, Das Geschriebene soll nachweisbar bleiben! Dieses ständige Rumnörgeln, diese ständige Unzufriedenheit, die sich hier am "System" äußert, geht mir gehörig auf den S...!Noch einmal: Wir leben in einem Land, in dem tatsächlich alles möglich ist. Hier kann man sogar so einen Mist behaupten. Kein "deep state" verfolgt jemanden. Aber die Medien, auf denen solche Behauptungen wie Fake News kursieren, die gehören den größten und reichsten Konzernen der Welt! Die haben ein Interresse. Und diese verfolgen wirklich jeden, der sich ihrer bedient! Das sollte einem doch zu denken geben!
Olaf, der eher passiv seit Jahren hier mitliest und sich an den fachlichen Beiträgen über Tonbandgeräte erfreut
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... ich kann "nick_riviera" in allen Punkten nur recht geben. Darüber wurde hier schon vor vier Jahren intensiv debatiert (siehe Beitrag 401 und folgende). Es gab allerdings einige heftige Gegenreden. ... Und nun kommt 5G. Das mobile Internet wird immer leistungsfähiger. Ich höre Radio schon lange nur noch via Internet - ob stationär oder mobil.
Olaf, der eher passiv seit Jahren hier mitliest und sich an den fachlichen Beiträgen über Tonbandgeräte erfreut
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In einem Beitrag über das Zunehmen der Wolfs-Population und damit einhergehenden Schwierigkeiten, wurde im Text von Schäfern gefordert, die Wölfe durch Bejagung zu dezimieren. Über dem Text wurde ein süßes Wolfsjunges mit kurzen Öhrchen und großen Augen abgebildet. Das war Tagesschau im Internet.
Das ist für mich alles andere als eine objektive Berichterstattung, sondern Stimmungsmache, in diesem Fall gegen die Ansicht, die Tiere müssten dezimiert werden.
Einfach durch das zeigen eines Jungtieres, das nach dem Kindchenschema im Unterbewußtsein als süß und kuschelig eingestuft wird.
So ein süßes liebes Tierchen kann man doch nicht....
Genaus auf diese Weise -und das ist ein harmloses Beispiel- wird zuweilen recht geschickt versucht, Stimmung zu machen.
Ich erwarte jedoch von Tagesschau und Co, dass sie mir Informationen liefern. Die Meinung kann ich mir damit dann schon selbst bilden.
Allenfalls sollte jemand etwas kommentieren dürfen, das kann dann auch als "Kommentar" gekennzeichnet werden.
Mir fällt das zuweilen auch ziemlich negativ auf, von daher kann ich die kritischen Äußerungen zu den öffentlich-rechtlichen Sendern durchaus nachempfinden.
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... ohne jetzt wirklich im Detail auf Dein Beispiel einzugehen, einige Anmerkungen von mir dazu:
  • Einfach gesagt: Der Beitrag war ausgewogen. Wenn die eine Seite fordert, der Wolf muß getötet werden, dann kann man durchaus zeigen, was getötet wird. In der Tageszeitung "Cuxhavener Nachrichten" gab es einen Bildbericht über von Wölfen gerissene Schafe im Deichvorland. Auf den Bildern sah man nur die toten Schafe mit fast abgebissenen Köpfen. War dieser Beitrag ausgewogen? Jede Geschichte hat mindestens zwei Seiten!
  • Wer versucht hier, ungeschickt Stimmung zu machen? Wer ist dieses "man"? Wer sollte hier welche Absicht haben? Das "System"? Der alles durchdringende "deep state"? Wirklichkeit ist eine hochkomplexe Angelegenheit. Vereinfachungen helfen nicht weiter! Wir sind gefordert. Das machen unsere Medien Tag für Tag. Das nennt man dann Meinungsbildung.
  • In unseren Medien muß kein einzelner Beitrag ausgewogen sein. Darum sind sie immer mit Namen gekennzeichnet. Das Gesamtprogramm muß es allerdings. So gibt es also Beiträge dafür und dagegen. Der von Dir als Beispiel zitierte Beitrag zeigt beide Seiten: Den von wirtschaftlichen Schäden betroffenen Schäfer und dem vom Töten betroffenen Wolf. Wo ist das Problem?
  • Ich lese mehrere Tageszeitungen. Darunter die FAZ, die nun tatsächlich oft nicht meine Meinung vertritt. Das finde ich gut. Das schult und schärft meinen Verstand. Ich möchte nicht immer meine Meinung gespiegelt sehen; Medien sollen mich fordern und zum Nachdenken anregen.
Insofern kann ich Deine Kritik nicht wirklich nachvollziehen.
Olaf, der eher passiv seit Jahren hier mitliest und sich an den fachlichen Beiträgen über Tonbandgeräte erfreut
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Ich denke, ich habe die Manipulation im bezeichneten Artikel hinreichend dargelegt.
Wenn nun in dem Artikel lediglich Bilder von gerissenen Schafen gezeigt worden wären, dann wäre der Artikel ebenfalls manipulativ. Und zwar genau in die Gegenrichtung: Wölfe müssen bekämpft werden! Genau darum geht es: Wenn ich schon Bilder zeige, dann sollten diese nicht emotional aufwühlend sein. Weder in Richtung: "Der arme Wolf" noch in Richtung "Der brutale Wolf".
Fakt ist: Jedes Tier folgt seinem Instinkt und seiner Natur. Es gibt weder den "bedauernswerten Wolf", noch den "bösen Wolf".
Genau DAS sollte in einem Artikel, der informieren will, dargelegt werden, um dazu beizutragen, die Situation realistisch und objektiv einschätzen zu helfen.
Das kann nur der Weg sein, beide Seiten zusammenzubringen um zu sinnvollen Lösungen zu gelangen und nicht gegeneinander aufzuhetzen.
Diese "Emotionalisierung" oder "Polarisierung" der Berichterstattung ist es, was mir schon seit längerem negativ auffällt.
In diesem Beispiel in beide Richtungen: Das arme Wolfbaby hier die toten Schafe dort. Zwei Artikel, zwei konträre Manipulationsversuche.
Das ist Schmierenjournalismus. Ich erwarte da tatsächlich mehr Niveau.
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maddin2,'index.php?page=Thread&postID=260311#post260311 schrieb:Ich denke, ich habe die Manipulation im bezeichneten Artikel hinreichend dargelegt.
Wenn nun in dem Artikel lediglich Bilder von gerissenen Schafen gezeigt worden wären, dann wäre der Artikel ebenfalls manipulativ. Und zwar genau in die Gegenrichtung: Wölfe müssen bekämpft werden! Genau darum geht es: Wenn ich schon Bilder zeige, dann sollten diese nicht emotional aufwühlend sein. Weder in Richtung: "Der arme Wolf" noch in Richtung "Der brutale Wolf".
Fakt ist: Jedes Tier folgt seinem Instinkt und seiner Natur. Es gibt weder den "bedauernswerten Wolf", noch den "bösen Wolf".
Genau DAS sollte in einem Artikel, der informieren will, dargelegt werden, um dazu beizutragen, die Situation realistisch und objektiv einschätzen zu helfen.
Das kann nur der Weg sein, beide Seiten zusammenzubringen um zu sinnvollen Lösungen zu gelangen und nicht gegeneinander aufzuhetzen.
Diese "Emotionalisierung" oder "Polarisierung" der Berichterstattung ist es, was mir schon seit längerem negativ auffällt.
In diesem Beispiel in beide Richtungen: Das arme Wolfbaby hier die toten Schafe dort. Zwei Artikel, zwei konträre Manipulationsversuche.
Das ist Schmierenjournalismus. Ich erwarte da tatsächlich mehr Niveau.
Meine volle Zustimmung, deshalb das Fullquote. Es geht nicht mehr nur um Information, es geht um Stimmungsmache und Emotionen.
Dazu kommen dann, neben den "Informationssendungen", die TV-Spielfilme, die natürlich auch alle "PC" sind und die Leute unterschwellig erziehen sollen. Immer mit mindestens drei Autoren, die sich auf den kleinsten gemeinsamen Nenner einigen müssen und damit langweilige Geschichten/Drehbücher schreiben.
Ich bin der Meinung, daß wir den öffentlich-rechtlichen Rundfunk brauchen. Allerdings nimmt dieser seine Aufgaben nicht wahr und versucht, die privaten Rundfunkanbieter zu kopieren.
* Abgeschnittene Abspänne oder in doppelter Geschwindigkeit.
* Unnötige Einblendungen.
* Unsachliche Moderationen, die eigentlich als Kommentar gekennzeichnet werden müssten.
* Abschaffung aller interessanten Hörfunksenungen abseits des Mainstreams oder Verschiebung dieser Sendungen in die Kulturprogramme, die schon jetzt zu voll sind.
* Absetzen der Wiederholungen von alten TV-Serien, wenn nicht innerhalb eines Monats bestimmte Einschaltquoten erreicht werden.
* Usw ...

Beim HR aktuell, die Mädchen aus dem Weltraum. Bild ist, wie so oft beim HR, viel zu grün und die Einblendung des HR-Logos liegt über der sinnfreien Einblendung "# zusammenhalten".


Olllafff,'index.php?page=Thread&postID=260289#post260289 schrieb:... ich kann "nick_riviera" in allen Punkten nur recht geben. Darüber wurde hier schon vor vier Jahren intensiv debatiert (siehe Beitrag 401 und folgende). Es gab allerdings einige heftige Gegenreden. ... Und nun kommt 5G. Das mobile Internet wird immer leistungsfähiger. Ich höre Radio schon lange nur noch via Internet - ob stationär oder mobil.
Und diese Argumente sind unabhängig von der Leistungsfährigkeit von 5G, sonst würde man nicht mit 5G-Broadcast experimentieren. Für Hörfunk ist mir DAB+ dann doch lieber als 5G-Broadcast, da bei ca. 200 MHz weniger Sender benötigt werden.


Viele Grüße

96k
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das Thema Broadcast über IP-basierte Netze hat eigentlich nichts mit 5G zu tun, denn auch 5G ist nur ein Übertragungsverfahren und keine spezielle Netzwerktechnologie. Broadcast kann man rein technisch auch mit 3G und 4G machen, entscheidend wäre aber, dass ein Standard ins Leben gerufen wird, an den sich alle halten - und das soll erst mit 5G passieren.

Der Unterschied zwischen traditionellen Technologien und dem Internet ist, dass das Internet grob gesprochen ein Bündel von Technologien ist, die über Schnittstellen miteinander verbunden sind. Jede Technologie hat einen Teil der Gesamtfunktion zu erfüllen, es ist aber nicht die Technologie an sich genormt, sondern nur die Schnittstellen zu den anderen Technologien. Wie sich das in etwa zusammensetzt, ist hier sehr schön beschrieben:

https://de.wikipedia.org/wiki/OSI-Modell

Praktisch bedeutet das, dass man mit der Internet "Gesamt-Technologie" zum Einen sämtliche elektronischen Kommunikationsaufgaben erledigen kann, und nicht für jede Anwendung eine eigene Infrastruktur braucht, und zum Anderen, dass der technische Fortschritt nicht dazu führt, dass das Gesamtsystem obsolet wird. Als z.B. das WLAN bezahlbar und schnell wurde, konnte man damit in Teilen das verkabelte Netz ersetzen, ohne am Rest etwas ändern zu müssen. Beim Internet über Mobilfunk ist auch nur die reine Übertragungstechnik eine andere, für den Rest kann genau die selbe Technik verwendet werden, die auch im Kabel-Netzwerk zuhause funktioniert.

Gerade in der momentanen Zeit, wo der technische Wandel sehr schnell geht, ist so ein flexibles Konstrukt einer starren Lösung haushoch überlegen. Aber die Entscheider halten sich bis heute daran fest, wie in der guten alten Zeit die eine starre Lösung gegen die nächste ersetzen zu wollen. DAB+ und DVB-T2 sind hoffentlich die letzten Vertreter ihrer Art, die schon zum Erscheinen technisch überholt waren, und an denen man sich dann trotzdem lange Zeit festklammert, weil ein Wechsel zu kompliziert ist.

Broadcast über IP ist nie wirklich verfolgt worden, weil das Internet über lange Zeit nicht als Übertragungsmedium für Rundfunk gesehen wurde. Es ist auch nicht das Radio, das diese Entwicklung vorwärts treibt - hier entstehen so geringe Datenvolumen, dass man auch mit Millionen von Punkt zu Punkt Verbindungen leben könnte. Die treibende Kraft sind die immer zahlreicheren Anbieter, die Live-TV übers Internet anbieten. Würde man hier einen Standard etablieren können, würde das die Datenlast im Internet erheblich reduzieren, und könnte am Ende die terrestrischen Sender komplett überflüssig machen. Des halb sehe ich auch nicht, dass Internetradio mehr Sender bräuchte als DAB+ - Internetradio kann man mit der bereits vorhandenen Telekommunikations-Infrastruktur "erschlagen", während für DAB+ ein eigenes Sendernetz erforderlich ist.

Gruß Frank
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Broadcast über IP ist eine sinnvolle Ergänzung zum frei empfangbaren Rundfunk. Aber keineswegs Ersatz.
- dafür braucht man noch öfter neue Geräte, die zudem x-fach mehr kosten als ein Rundfunkempfänger. Die Anforderungen an die Technik steigen extrem schnell. G3 wird demnächst abgeschaltet, dann kann ich meine alten Smartphones nicht mehr hierfür nutzen. Und 5G ist noch nicht nutzbar, wird aber in absehbarer Zeit auch 4G ablösen, da 6G schon in der Testphase ist und dann wieder etwas wegfallen muss.
- es reicht nicht, ein Gerät zum Empfang und ein Ladegerät zu besitzen, man benötigt noch einen Vertrag bei irgend einem Provider. Somit sind alle Internet-Streams nicht frei emfpangbar und sind keine Grundversorgung für die Bevölkerung.
- Der Benutzer ist bei IP-basierten Geräten grundsätzlich verfolgbar und ermittelbar, was bei Geräten, die reine Empfänger darstellen, nicht möglich ist.

Somit ist ein öffentliches, freies Rundfunkwesen notwendig und nicht durch IP basierte Technik ersetzbar.
Und ich persönlich in immer noch öfter hier in D unterwegs, und kann bei Senderempfang mit dem Smartphone ganz genau feststellen, daß die Netzversorgung ein Netz mit Löchern darstellt, und keine Decke.
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sorry, aber das ist so nicht richtig. Genau um das zu verdeutlichen, habe ich das mit dem OSI/Schichtenmodell gepostet.

IP-Broadcast funktioniert unabhängig von der Übertragungstechnologie. Die ganzen Heimempfänger brauchen z.B. überhaupt kein Mobilfunknetz, sie können am ohnehin vorhandenen DSL-Anschluss mitbetrieben werden ( das tue ich schon seit bestimmt zehn Jahren, wir haben kein aktives Alltags-UKW-Radio mehr im Haus ). Beim mobilen Empfang mag das teilweise ( noch ) stimmen, das liegt aber daran, dass die Technik sich noch sehr dynamisch entwickelt. 5G wird schon alleine deshalb zum langfristigen Standard werden, weil die Industrie es als universelles Kommunikationsmedium einsetzen will, was bei den Vorgängergenerationen noch nicht so klar war. Der Fairness halber muss man auch sagen, dass 3G mittlerweile fast 20 Jahre alt ist - so lange hat noch kein Digitalradio Standard durchgehalten, und, dass 4G vor ca. acht Jahren bei den Consumergeräten eingeführt wurde. Hinzu kommen noch die ganzen öffentlichen WLAN-Netze, mit denen man auch Radio hören kann, und dass man bei den terrestrischen Angeboten frei und ohne zusätzlichen Vertrag hören bzw. sehen kann, das stimmt so auch nicht mehr. Bei DVB-T2 kann man schon klar sehen, wo der Weg auch beim terrestrischen Fernsehen hingeht, und ähnliche Gedanken kommen auch zum Radio immer wieder hoch.

Man kann es drehen wie man will - DAB+ ist weder ein sinnvoller Ersatz für UKW noch für das Internetradio, sondern hängt irgendwie dazwischen. Für den UKW-Hörer bedeuten DAB+ nur zusätzliche Technik und zusätzlichen Aufwand, der im Auto erheblich sein kann, ohne einen echten Zugewinn. Und der Internethörer merkt zwar, dass es im mobilen Bereich noch überall hakt, sieht aber den Fortschritt, während es bei DAB+ schon gefeiert wird, wenn endlich alle Ortssender zu hören sind, die es bei UKW gibt. Meine perönliche Prognose ist, dass UKW und DAB+ noch eine ganze Weile parallel existieren werden, während das mobile Internet zuende entwickelt und zuende ausgebaut wird. Und wenn das passiert ist, wird das Radio als eigenständiges Gerät nicht mehr existieren, sondern nur noch als Feature einer universellen Kommunikationstechnik.

Gruß Frank
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Dem kann ich absolut nicht zustimmen.
1. Ich kaufe mir ein DAB-Radio, dazu brauche ich noch Batterien und kann gleich vor dem Geschäft Radio hören, ohne mich um weiteres zu kümmern.
2. Und ein DSL-Anschluss ist mitnichten überall ohnehin vorhanden. Es gibt auch heute immer noch weiße Flecken in der Versorgung und auch Menschen, die es einfach nicht wollen/brauchen.
3. Auch öffentliches und freies Wlan ist noch sehr dünn gesäht. Mir jedenfalls noch nicht begegnet.

Für den UKW-Hörer bedeutet DAB gar nichts, denn er ist ja UKW-Hörer. Und Ortssender will ich gar nicht hören, schon gar nicht die privaten Schrottsender, die mir vorschreiben wollen, was die "beste" Musik ist und äußerst oberflächliche Informationen verbreiten. Diese Seuche ist für mich ein Grund, UKW gar nicht mehr zu nutzen. Da habe ich früher noch eher Mittelwelle gehört, überall empfangbar und der DLF das einzig Sinnvolle, was auch zu hören war. Dank DAB gibt es jetzt mehrere Sender, die hörenswert sind. Auf UKW wirds dagegen immer schlimmer. Und Internet.... zu viele Empfangslöcher, immer noch.

Bevor das Internet überall und frei verfügbar ist, geht eher der Kapitalismus zugrunde.
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beim Internetradio muss ich mir kein Radio kaufen und das mit Batterien bestücken, sondern lediglich eine Radio App wie z.B. Tune In auf mein Smartphone laden. Der Rest geht dann ebenfalls innerhalb von Sekunden - das einzige, was evtl. länger dauert, ist die Senderauswahl - es fällt halt schwerer, sich bei hunderten von interessanten Stationen für eine zu entscheiden, statt nur die paar Sender bei DAB+ durchzuzappen.

Und was den Internetausbau angeht, ist das sicher regional etwas unterschiedlich, wobei man nicht vergessen darf, dass auch DAB+ noch nicht überall empfangbar ist, und es selbst bei UKW nach rund 70 Jahren immer noch Stellen gibt, an denen man nicht vernünftig Radio hören kann. Wir wohnen in einer typischen Funkloch Zone am Rand des Münsterlandes. Als wir vor zehn Jahren hergezogen sind, hatten wir "Bauern-DSL mit 1024kBit/s", 4G gab es noch gar nicht, Internet über Mobilfunk ging nur in der Stadt, und das Datenvolumen wurde in Kilobytes abgerechnet. Heute haben wir überall 4G in brauchbarer Qualität, zuhause DSL mit echten 25MBit/s, und das Inklusiv-Datenvolumen meines Mobilfunkvertrages könnte ich mit Radio nicht mehr verbrauchen, wenn ich den ganzen Monat drei Sender parallel durchhören würde. Ich sehe da schon einen ziemlichen Fortschritt, und das Einzige, was bei DAB+ in der Zeit passiert ist, war, dass man mit großem Pomp auch WDR3 bei DAB+ eingeführt hat - womit dann zumindest die öffentlich rechtlichen UKW-Sender auch auf der "Welle der Zukunft" alle zu hören waren.

Seit einiger Zeit höre ich immer öfter auf Dienstreisen im Auto mit dem Smartphone Radio, weil ich es schön finde, z.B. mehrstündige Sendungen meines Heimatsenders durchhören zu können, auch wenn ich dabei das Sendegebiet verlasse. Selbst das geht ja mit DAB+ nicht, obwohl man es damals vollmundig versprochen hat. Im Internet kann ich ALLE ARD Radiosender und dazu ALLE ARD Spartenkanäle hören, egal, wo ich bin. Bei DAB+ zankt man sich rum, welche wenigen Kanäle denn auf den Bundes MUX dürfen.

Hinzu kommt noch, dass ich gerne etwas ältere Autos fahre, die aber schon aus der Zeit stammen, wo man nicht mehr einfach einen Japan Eimer einbauen kann, wenn das Werksradio technisch veraltet ist. Das Smartphone lege ich auf den Beifahrersitz, klemme es an den AUX-Eingang, und sorry, auch wenn das Dein Weltbild beschädigen sollte, aber in über 90% aller Fälle funktioniert das einwandfrei, sogar ohne zusätzliche Aussenantenne oder sonstiges Gedöns, das man für DAB+ braucht.

Und last but not least gibt es per Internet noch On Demand Dienste, die es bei DAB+ niemals geben wird. Amazon Music zum Beispiel, wo man am Wochenende sogar die Bundesliga hören kann, und zwar, wenn man Zeit und Lust hat, und nicht, wenn die Sendung grade läuft und man sich zufällig im Sendegebiet aufhält. Oder die Mediatheken der ARD-Radiosender, auch da kann man sich die Sendungen anhören, wenn man Zeit und Lust hat, und unabhängig vom Sendegebiet.

Auch die Internetradios für zuhause, die man heute kaufen kann, funktionieren wie normale Radios. Ich habe wirklich den Eindruck, dass die Gegner des Internetradios gar nicht wissen, was es alles gibt, und wo die Technik heute steht. DAB+ ist da halt einfacher zu schlucken, weil es für den Endnutzer keine grundlegende Änderung bedeutet - er tauscht einfach nur das Radio aus, und hat ein paar Sender mehr ( dafür dann ein paar andere Sender weniger ), und alles andere bleibt so wie es ist. Dabei sollte man aber nicht übersehen, dass a) für Menschen bis etwa 35 Jahre ein Smartphone mittlerweile normaler ist als ein Radio, und sich b) die Mediennutzung immer mehr in die Richtung ändert, dass man die Sendungen abruft wenn man Lust hat, statt sich einem Programm-Raster anzupassen. Die Broadcast-Funktion als Standardfunktion im Internet ist eigentlich das letzte noch fehlende Teil, um auch die Live-Programme ins Internet holen zu können.

Gruß Frank
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nick_riviera,'index.php?page=Thread&postID=261202#post261202 schrieb:beim Internetradio muss ich mir kein Radio kaufen und das mit Batterien bestücken, sondern lediglich eine Radio App wie z.B. Tune In auf mein Smartphone laden.

Das ist ein schon ein lustiger Vergleich, braucht es doch immer noch erst mal ein Smartphone mit Akku (oder Äquivalentes), einen Provider und eine App.
Aber das Ganze geht am Kern der Sache doch vorbei.
Die Frage ist doch, ob wir uns einen unidirektionalen, linearen, unverschlüsselten, unbeschränkten, öffentlich rechtlichen Rundfunk leisten möchten. Zur Zeit geht es nach Gesetzeslage glücklicherweise auch nicht ohne.
Was die Privaten machen ist was Anderes, auch bei DVB-T2.
Das sollte man doch auch unabhängig vom persönlichen Nutzungsverhalten sehen.

Gruß Ulrich
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Hallo Frank,

was ist Deine Motivation in einen Thread mit 23 Seiten einzusteigen, dabei nicht auf die Vordiskussion einzugehen (vermutlich hast Du sie gar nicht gelesen) und die gleichen Argumente zu nennen, die schon in der Vordiskussion deutliche Gegenreden erfahren haben.
Welche neuen Aspekte bringst Du in diese Diskussion? Ich kann keine erkennen.
Es macht auf mich den Eindruck, daß hier nur Öl in das alte Feuer gegossen werden soll. Den Versuch der Lagerbildung mit Aussagen wie "dass die Gegner des Internetradios gar nicht wissen, was es alles gibt" ist mehr als plump.
Es gibt hier keine "Gegner des Internetradios". Warum auch? Internetradio ist einfach nur eine Datenübertragung im Internet, mehr nicht.
Internetradio ersetzt aber richtigen Rundfunk nicht.

* Zur Nutzung von Internetradio ist ein kostenpflichtiger Internetzugang nötig.
* Der Preis des mobilen Zugangs steigt mit dem möglichen Traffic und der Priorisierung der SIM-Karte im Netz. Viele Nutzer mit Smartphone haben aber günstige Verträge mit nur ein paar GB Traffic und niedrige Priorisierung im Mobilfunknetz.
* Eine Nutzung von Internetradio, ohne Rückkanal zum Sender, ist nicht möglich, was Auswertungen des Hörverhaltens und personalisierte Werbung ermöglicht.
* Die Nutzung von Internetradio kann jeder Anbieter an eine bestimmte Software koppeln, die dann installiert werden muß.
* Bei der mobilen Nutzung muß das Endgerät dauerhaft senden, was eine unnötige Exposition durch elektromagnetische Felder darstellt, obwohl man nur empfangen möchte.
* Durch das Senden der Bestätigungspakete ist der Energieverbrauch für die mobile Nutzung unnötig hoch.
* Bei Großveranstaltungen ist schon jetzt kaum Telefonie oder Datenübertragung möglich. Sollen die Anwohner bei Großveranstaltungen in ihrer Nähe dann auf Radio verzichten?
* Im Notbetrieb bei Stromausfall an der BTS ist oft keine Datenübertragung mehr möglich. Bei O2 hatte ich es sogar schon mal erlebt, daß bei Stromausfall im Stadtteil keine SMS (auch bei Umschaltung auf GSM) gesendet und empfangen werden konnte, nur die Telefonie war funktionsfähig (GSM/3G).

Internetradio ist deshalb eine Option, die jeder, wie er möchte, nutzen kann. Es ist jedoch kein Ersatz für ein getrenntes Rundfunkverteilnetz wie UKW oder DAB+.

Wer UKW und DAB+ nicht nutzen möchte, der soll es doch einfach lassen.


Viele Grüße

96k
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Sehe ich genau so wie 96k.
Ich bin kein Gegner des Internet-Radios oder sonstiger Dienste, die nutze ich ja selber und das sehr oft.
Aber es gibt Gegner von DAB, die, aus welchen Gründen auch immer, irgend welche Argumente daher bringen, um DAB schlecht zu machen. Die Gründe erschließen sich mir nicht.
Mit DAB ist es das gleiche wie früher mit UKW, mit dem man es vergleichen kann, das Internet ist eine andere Sache. Rundfunk nutze ich Unterwegs, um Informationen zu bekommen, andere nutzen es, um sich mit Musik bedudeln zu lassen. Jeder, wie er will. Wenn ich wert auf Konzertsaal-Atmosphäre lege, bin ich unterwegs sowieso damit auf dem falschen Dampfer, egal, welche Technik ich einsetze. Wenn man in Bewegung ist, hat Sicherheit die erste Priorität, dann kommt das Reiseziel und dann erst der Rest.
Zuhause nutze ich, wenn es um Hörgenuss geht, auch kein DAB, genau wie früher UKW. Dazu gibt es CDs, lokale Sounddateien und mit Einschränkungen Streams.
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Hallo!

nick_riviera,'index.php?page=Thread&postID=261202#post261202 schrieb:Hinzu kommt noch, dass ich gerne etwas ältere Autos fahre, die aber schon aus der Zeit stammen, wo man nicht mehr einfach einen Japan Eimer einbauen kann, wenn das Werksradio technisch veraltet ist. Das Smartphone lege ich auf den Beifahrersitz, klemme es an den AUX-Eingang, und sorry, auch wenn das Dein Weltbild beschädigen sollte, aber in über 90% aller Fälle funktioniert das einwandfrei, sogar ohne zusätzliche Aussenantenne oder sonstiges Gedöns, das man für DAB+ braucht.
DAB-Autoradios lassen sich bei alten Fahrzeugen viel einfacher nachrüsten als bei modernen. Alte Autos haben meist keine aktiven Komponeten wie Antennenverstärker oder ähnliches, die möglicherweise einen Bandpass integriert haben. Deswegen ist da keine separate DAB-Antenne notwendig. Zwar ist die verbaute UKW-Antenne nicht optimiert für DAB, funktioniert aber in der Praxis gut. Ich habe in meinen alten Autos ein DAB+-Radio eingebaut, da das da keinen Aufwand darstellt. Im Alltagsauto ist keines, da ich hier tatsächlich eine separate Antenne bräuchte, weil die Antennenverstärker der Seitenscheibenantennen das DAB-Frequenzband nicht durchlassen.
Das optische Erscheinungsbild ist ein Argument, da dezenzte, optisch auf Old-/Youndtimer abgestimmte DAB+-Radios sehr teuer sind und die Nutzung eines Smartphones, das man ohnehin hat, günstiger sein kann.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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sorry, aber auch das stimmt so nicht. Schon in den frühen neunzigern gab es im Premium Segment Autos, die Soundsystem, aktive Antenne usw. hatten, und wo man nicht mehr einfach so ein anderes DIN-Radio verbauen konnte - und das ist immerhin fast 30 Jahre her, ich weiß nicht, ab wann bei Dir ein Auto "alt" ist. Ich fahre zur Zeit einen alten Mercedes Kombi von 1999, also 21 Jahre alt, der hat ein Navigationssystem mit Farbdisplay, Bose Soundsystem, Telefon und CD-Wechsler, alles fest ins Auto integriert, von aussen per CAN-Bus gesteuert und intern unter den Komponenten über einen D2B Glasfaserbus. Wenn Du mir eine Möglichkeit aufzeigen kannst, dieses System gegen ein neues zu tauschen, ohne grundlegende Funktionen kaputtzumachen ( selbst die Uhr des Autos wird über das Comand System gesteuert ), dann immer her damit - ich selber und tausende Mercedes Fans suchen seit Jahren nach einer Lösung. Und bei anderen Herstellern wie BMW oder Audi sieht es nicht anders aus, auch da haben die Leute spätestens ab Mitte der neunziger mit Radiosystemen zu tun, die fest in die Bordelektronik integriert sind, und wo das Radio kein reines Radio mehr, sondern eine Telematik Zentrale ist.

Und was meine Meinung zu DAB+ angeht - die ist gar nicht als schlechtmachen gemeint, ich bin nur der Ansicht, dass es dem Nutzer schon irgendwelche praktischen Vorteile bringen sollte, wenn er seine ganze Technik umbauen muss. Beim Audio-Streaming übers Internet sehe ich diesen Vorteil ganz klar, während ich beim Umstieg von UKW auf DAB+ im Wesentlichen das gleiche habe wie vorher. Dass die Technik dahinter digital ist, davon merke ich als User im besten Fall gar nichts, und im schlechtesten Fall, dass Störungen, die bei UKW ein Umschalten auf Mono oder leichte Zischgeräusche verursachen, bei DAB+ zu Totalaussetzern führen. DAB+ hat keinerlei Vorteile für den Hörer, sondern ausschließlich für die Senderbetreiber, weil sie mehrere Stationen zusammenfassen können, und dadurch teure Sender abschalten können.

Gruß Frank
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nick_riviera,'index.php?page=Thread&postID=261452#post261452 schrieb:DAB+ hat keinerlei Vorteile für den Hörer, sondern ausschließlich für die Senderbetreiber, weil sie mehrere Stationen zusammenfassen können, und dadurch teure Sender abschalten können.
Für mich (als Hörer) ist der Wegfall der Störungen des UKW-Empfangs ein großer Vorteil. Keine Verzerrungen mehr durch Mehrwegempfang, klein Flatterfading usw. Auch gibt es seit Ende der 80er Jahre kaum noch UKW-Autoradios, die mehr als vielleicht 10 dB Kanaltrennung liefern und damit die Probleme beim mobilen UKW-Empfang zu kaschieren versuchen.
In Kassel einsteigen und bis z.B. Darmstadt HR2 ohne eine einizige Übertragungsstörung und mit voller Stereobreite hören zu können, ist einfach toll.


Viele Grüße

96k
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ich weiß ja nicht, was für ein Auto Du fährst - in den Mercedessen sind seit den neunzigern fast nur noch Doppeltuner-Geräte mit RDS verbaut, die können störungsfreien UKW Empfang ganz hervorragend, auch von Kassel bis Darmstadt - wie das auch immer technisch gemacht wird, wenn die Geräte doch so schlecht geworden sind. Und ohne jetzt drauf rumhacken zu wollen - ich habe erst neulich mit dem Smartphone auf dem Beifahrersitz WDR5 gehört - durchgehend von Dortmund bis Dresden ohne einen einzigen Aussetzer.

Gruß Frank
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nick_riviera,'index.php?page=Thread&postID=261456#post261456 schrieb:ich weiß ja nicht, was für ein Auto Du fährst - in den Mercedessen sind seit den neunzigern fast nur noch Doppeltuner-Geräte mit RDS verbaut, die können störungsfreien UKW Empfang ganz hervorragend, auch von Kassel bis Darmstadt - wie das auch immer technisch gemacht wird, wenn die Geräte doch so schlecht geworden sind.
Auch mit 2 Antennen und 2 Empfängern kommt es oft vor, daß das UKW-Signal auf keiner der Antennen fehlerfrei ist. Vielleicht haben wir unterschiedliche Vorstellungen von störungsfrei.


nick_riviera,'index.php?page=Thread&postID=261456#post261456 schrieb:Und ohne jetzt drauf rumhacken zu wollen - ich habe erst neulich mit dem Smartphone auf dem Beifahrersitz WDR5 gehört - durchgehend von Dortmund bis Dresden ohne einen einzigen Aussetzer.
Dann mach das doch weiter so, dann brauchst Du Dir auch keine Gedanken bzgl. des Einbaus eines DAB+-Radios zu machen. Was interessiert Dich DAB+ überhaupt? Entgegen Deiner Aussage hat es für mich einen Mehrwert. Wenn das für Dich nicht der Fall ist, dann nutze es doch einfach nicht.


Viele Grüße

96k
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Ganz ehrlich, ich glaube bis DAB+ mal kommt, ist es schon wieder überholt/tot/durch was forschrittlicheres als Quasistandard abgelöst oder so ähnlich. Gefühlt passiert da seit Jahren nichts.
Gruß
Lorenz
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nick_riviera,'index.php?page=Thread&postID=261452#post261452 schrieb:Ich fahre zur Zeit einen alten Mercedes Kombi von 1999, also 21 Jahre alt, der hat ein Navigationssystem mit Farbdisplay, Bose Soundsystem, Telefon und CD-Wechsler, alles fest ins Auto integriert, von aussen per CAN-Bus gesteuert und intern unter den Komponenten über einen D2B Glasfaserbus. Wenn Du mir eine Möglichkeit aufzeigen kannst, dieses System gegen ein neues zu tauschen, ohne grundlegende Funktionen kaputtzumachen ( selbst die Uhr des Autos wird über das Comand System gesteuert ), dann immer her damit - ich selber und tausende Mercedes Fans suchen seit Jahren nach einer Lösung.

Die Lösung ist doch ganz einfach:
Kaufe ein drei Jahre älteres Modell Big Grin
Den Mercedes W124 als Kombi gabs bis 1996. Der hat derlei Faxen nicht. Darum fahre ich so einen... 8)
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zur Erklärung - ich schreibe hier nicht, weil ich mich von DAB+ irgendwie persönlich berührt fühlen würde oder Probleme damit hätte, sondern, weil es mich zunehmend nervt, wie in unserem Land Unsummen für Totgeburten zum Fenster rausgeworfen werden, während gleichzeitig sinnvolle und notwendige Maßnahmen auf die lange Bank geschoben werden oder ganz untergehen.

Und einen W124 werde ich mir sicher nicht vor die Tür stellen, den habe ich noch nie gemocht, und im direkten Vergleich zum W210 ist er einfach nur schlimm. Bis zum großen Facelift 1999 kann man auch in den W210 noch problemlos ein 99 Euro DAB+ Radio einbauen - wenn man es denn will. Im Gegensatz zum W124 klingt das dann sogar mit den Serienlautsprechern anhörbar. Ich habe noch einen W123 Kombi, einen 280TE, aber auch der bekommt kein DAB+ Radio. Hier höre ich ganz klassisch, mit einem analogen Becker Mexico Cassette mit UKW-Motorsuchlauf, fürs Smartphone gibt es einen nachgerüsteten AUX-Eingang, den man jederzeit wieder zurückbauen kann.

Gruß Frank
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nick_riviera,'index.php?page=Thread&postID=261985#post261985 schrieb:zur Erklärung - ich schreibe hier nicht, weil ich mich von DAB+ irgendwie persönlich berührt fühlen würde oder Probleme damit hätte, sondern, weil es mich zunehmend nervt, wie in unserem Land Unsummen für Totgeburten zum Fenster rausgeworfen werden, während gleichzeitig sinnvolle und notwendige Maßnahmen auf die lange Bank geschoben werden oder ganz untergehen.
Nur weil Du DAB+ nicht nutzt, ist es keine "Totgeburt"!

Welche "Unsummen" wurden Deiner Meinung nach für DAB+ "zum Fenster rausgeworfen"? Bitte nenne uns doch mal Zahlen und den Verwendungszweck.


Viele Grüße

96k
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