Diverse Problemchen mit Tesla Uran
#51
Wie, Vorlauf?
Meinst du damit, dass, wenn man von hinten in das Gerät guckt - Lautsprecher nach vorne - dass der Triebling dann weiter links oder weiter rechts stehen muss?

Allerdings habe ich auf die Frage bezüglich der verrotzten Höhen noch keine Antwort - vermute allerdings, laut den Serviceunterlagen von Andreas' CD, dass das mit dem Sperrkreis zusammenhängen könnte.
Ich bin alleinstehend. Aber nicht nachts - da leg ich mich hin. Big Grin
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#52
Stelle es Dir einfach so vor, daß der Motor den Triebling auf dem Belag des Schwungrades abrollen muß, ohne dabei zu radieren - Drehrichtung beachten!

Wetten daß Du selbst drauf kommst?

Im Grundstellung bildet die Motorwelle eine gerade Linie zur Tonwelle.
Wenn der Motor in dieser Position angreift, dann radiert er.

Ich mach mal ne Skizze, hab aber eben keine Zeit.

Verrotzte Höhen ? Bei der Aufnahme verrotzt? Dann und auch wenn es bei Wiedergabe ist den Klangregler untersuchen. In 99% der Fälle ist er, wie alle diese Potis, der Übeltäter. Es klingt paradox, weil er bei Aufnahme unwirksam ist - ist er aber nicht zur Gänze!!!

Schau in die Schaltung, da erkennst Du den Schlamassel.

An dem Sperrkreis ist noch nie etwas gewesen.

Schaltung habe ich mal für Einar zurecht gemacht und bei mir dann wieder verkramt. Also frag ihn mal, er hat sie.
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#53
Zitat:MGW51 postete
...
Verrotzte Höhen ? Bei der Aufnahme verrotzt? Dann und auch wenn es bei Wiedergabe ist den Klangregler untersuchen. In 99% der Fälle ist er, wie alle diese Potis, der Übeltäter. Es klingt paradox, weil er bei Aufnahme unwirksam ist - ist er aber nicht zur Gänze!!!
Schau in die Schaltung, da erkennst Du den Schlamassel.
An dem Sperrkreis ist noch nie etwas gewesen.
:confused:
Ich finde es paradox, dass eben dieses Problem - wie ich am Anfang von eite 2 schrieb - erst auftrat, nachdem ich den HF-Strom raufgeschraubt habe, daher würde ich wiederum den Klangregler ausschließen. Vorher, bei viel zu kleinem Bias, war nix dergleichen zu bemerken.
:?
Zitat:MGW51 postete
Schaltung habe ich mal für Einar zurecht gemacht und bei mir dann wieder verkramt. Also frag ihn mal, er hat sie.
Falls du den Schaltplan im Cinemascope-Format Wink meinst, den habe ich schon. Einar hat mir den Link geschickt, kurz nachdem ich dat Dingen gekauft habe. Smile
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#54
das muß ich mir in Ruhe anschauen und die habe ich momentan nicht. Komme immer mal nur kurz am Rechenknecht vorbei wenn es Plim macht Smile
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#55
So.
Ich habe vorhin erstmal versucht, bezüglich Angriffswinkel des Motors was auszurichten, aber irgendwie tut sich da nicht soviel. Bei "Start" und 9,5cm/s habe ich etwas über 200mA auf dem Messgerät. Ist das OK oder noch zuviel?

Hab mich auch des Sperrkreises angenommen:
-Messgerät an den Kombikopf angestöpselt
-Ferritkern an L3 langsam rausgezogen, bis der Zeigerausschlag maximal war (wie in den Serviceunterlagen beschrieben) und anschließend die Vormagnetisierung mit R20 wieder auf den vorherigen Wert eingestellt.
Zum Fixieren des Kerns genügte eine Kerze und ein Lötkolben... Wink
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#56
200mA erscheinen mir etwas hoch. Ich muß aber gleich dazu sagen, daß ich das nicht mehr so genau weis und Unterlagen habe ich längst alles weggegeben. Kann sein daß sich noch ein Motor findet. Den könnte ich ja mal messen - damit überhaupt ein Anhalt ist. Sowas von 120-130mA geistert mir im Hinterkopf herum - kann aber auch ein kapitaler Irrtum sein - ich neige vermehrt zu Ausfällen. Das ist kein Witz. Leider.

Aber für heute ist Schluß.
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#57
Hallöchen.
Wie sieht's aus?
Haste schon ein Motörchen gefunden? Wink
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#58
Ja, habe ich! Gebe aber ehrlich zu, daß ich das Anliegen wieder völlig aus den Augen verloren hatte.

Heute wird es nicht, morgen (Montag) grabe ich mich mal an das SVG ran. Dann kann ich DIr mehr dazu berichten.

mfg. MichaelZ.
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#59
Ich habe mal gerade die Serviceunterlagen rausgekramt, laut denen soll bei Start und 9,5cm/s 150mA und bei 4,75cm/s 100mA anliegen. Da wär ich dann also deutlich drüber. Sad
Hast du auch ein Uran zum testen? Wink
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#60
Nein, leider nicht. Nur noch ein paar wenige Ersatzteile.

Aber Deine Angaben versöhnen mich etwas mit meinem, zuweilen recht löchrigen oberen Speicher Smile

Hier hast Du also einen guten Anhalt, wo die Fehlersuche beginnen muß; d.h., daß der ausgebaute Motor deutlich unter diesen Werten bleiben muß. In der Praxis genügt die Strommessung bei Betriebsspannung und "Fingerbremse" und da wird es schon so der Mittelwert sein, der mir mit 120-130mA im Kopf rumgeistert.

Das bedeutet, liegt der Motor solo schon wesentlich darüber, dann brauchst Du gar nichts weiter tun, als nach einem neuen Motor zu suchen denn dann versagt die beste Regelschaltung. Ist das nicht der Fall, dann sind mechanische Mängel am Laufwerk gezielt aufzuspüren. Hier zuallererst der Anstellwinkel des Motors, dessen gedachte verlängerte Achse ein Stück vor dem gedachten Einsetzpunkt aufliegen muß um nicht zu radieren. Das ist mit bloßem Hinsehen nicht zu erkennen! Dazu muß man zwei lange Lineale auflegen: Eines in gerader Linie von Mitte Schwungradlager bis zur hinteren Motormitte und ein zweites exakt auf der Motor-Mittellinie platzieren. Dieses muß nun in Laufrichtung auf einen Punkt vor der gedachten Eingriffsposition zeigen. Eine 3.Hand macht sich da immer gut weil man ja nichts wirklich irgendwo auflegen kann! Die exakte Einstellung wird durch manuelles verdrehen des Motors samt der Motorschelle ermittelt. Die Schwalbenschwanzfeder ist dabei zu lösen. Ein in den Motorkreis eingeschleifter Strommesser zeigt Erfolg oder Mißerfolg sehr genau an. Der Vorlaufgummi sollte abgenommen werden da diese kleine Friktionskupplung einen nicht unerheblichen Einfluß auf das Meßergebnis hat.

Ich bin immer noch am suchen nach einem defekten Motor den ich mal zu Demozwecken in seinen Einzelteilen ablichten kann. Das ist ein interessantes Kleinod des Elektromaschinenbaus!
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#61
Heute is mal Zeit genuch da (wenn nich gerade Snooker läuft Wink ). Ich mach mich nachher mal ans Messen.
Vorher aber nochmal eine Fräge:
Der Schalter vom Motor erzeugt bei Aufnahme und Wiedergabe immer so ein prasselndes Geräusch (im Signal). Wie kriegt man das am besten weg oder wenigstens leiser? Die Drosseln scheinen ja keine besonders große Wirkung zu besitzen. Naja, bei nur 3 Windungen...

Zitat:Viele Grüße von MichaelZ., dem langsam das Fell ausgeht Smile
Mach dir nix draus. Ich bin noch nich ma 20, und habe schon deutliche Geheimratsecken. Rolleyes Tja, Erbmasse. Wink
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#62
Es ist zu unterscheiden, ob das "prasseln" von den Bürsten des Fliehkraftschalters oder eher von den Fahrstromabnehmern kommt.

Ich tippe da eher auf letztere.

Die Ursachen sind mit einer stärkeren Verdrosselung auch nicht beherrschbar weil es schlicht ein mechanisches Problem ist welches verschleißbedingt an diesen Motoren auftritt.

Natürlich kannst Du erstmal versuchen mit zwei gegen Masse geschalteten Kondensatoren als Funkenlöscher zu arbeiten. Es wird aber vermutlich nicht zu befriedigenden Ergebnissen führen.

Eine Prozedur ist es, die jetzt ansteht:
Du mußt den kompletten Stromabnehmer abbauen - mittels 800-er Schleifpapier sind nun die seitlichen Grate an den Schleifkohlen zu entfernen. Die Lauffläche, also die Stirnseiten der Bürsten dabei NICHT beschleifen, auch nicht wenn sie "verdächtig" aussehen. Mit reinem Testbenzin die ganze Baugruppe gründlich reinigen und trocknen. Die Arme und Gelenkteile müssen silbrig blank sein, wenn nicht dann versuchen, mit Isopropanol die metallische Reinheit herzustellen. Wirkt das nicht wie gewünscht, dann muß mit Wellenschalteröl "d" (rot) jeder einzelne Arm und Gelenk benetzt werden und mindestend 24 Std. wirken lassen. Danach kann der Oxidbelag mit Hilfe einer kleinen Zahnbürste vorsichtig entfernt werden. Dann wieder alles mit Benzin entfetten und nach dem trocknen je einen kleinen Tropfen (keinesfalls mehr!) Wellenschalteröl"k" (blau) mit der Spitze einer Stecknadel aufnehmen! und an die Gelenke geben.

Und nun muß mit einer starken Lupe der Kollektor untersucht werden. Sollte er sich rauh anfassen, dann geht es auch hier wieder mit 800-er Schleifpapier ans Werk - mühsam ernährt sich das Eichhörnchen! Ein Stückchen benzingetränkter Leinenlappen wird unten eingelegt und bindet die herabfallenden Stäube. Danach dient der Feuchtreinigung, anschließendes Ausblasen mit trockener Druckluft ist optimal.

Zum Wiedereinbau der Stromabnehmerplatte muß der Motor aus dem Gerät entnommen werden. Der Gummistrumpf wird rundum soweit zurückgeschlagen, daß das gegenüberliegende Montagefenster frei wird. Dort hindurch schiebt man zwei Streifchen Karton welche dann gegenüber zwischen die Bürsten gesteckt werden. Achtung! Die Bürstenplatte nicht verkehrt herum auffädeln. Nun die ZSB vorsichtig auf den Motor drücken, dabei gleiten die Bürsten problemlos auf dem Papier in ihre Arbeitsstellung. Nach dem anschrauben werden die Streifchen herausgezogen und man kann eine visuelle Überprüfung der korrekten Bürstenlage vornehmen bevor das Fenster wieder abgeklebt und der Gummistrumpf erst diesseits, dann gegenüberliegend, behutsam über die Anschlußösen gehoben wird.

Nun sollte das kleine Wunder wieder laufen.

Nochwas:
Testbenzin ist kein Vergaserkraftstoff! Ich bin sehr skeptisch, was die Verwendung von VK bleifrei betrifft. Sicherer und empfehlenswert ist dagegen reines Wundbenzin aus der Apotheke oder auch Feuerzeugbenzin.


Nachtrag:
Du erwähnst einen Snooker, das hab ich nicht jetzt nicht verstanden was Du damit meinst.
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#63
Uiuiui...
Hier wäre erstmal das Ergebnis meiner Messungen:

Leerlauf (Motor dreht bis "Anschlag" hoch): 25mA
4,75cm/s:
>Start 110mA, Pause 100mA
>Vorlauf 180mA, Rücklauf 200mA
9,5cm/s:
>Start 200mA, Pause 160mA
>Vorlauf 230mA, Rückauf 240mA
Alle Messungen wurden ohne Band und direkt am Motor durchgeführt.

Wellenschalteröl habe ich leider nicht, wo kriegt man das?
Der Gummistrumpf hat bei beiden Motoren das Abziehen nicht so gut vertragen, die Schweißnaht ist aufgerissen. Das Schleifpapier darf doch sicher auch feiner sein? (Hab 400er und 1000er, hab ich mir zum Tonköpfe-Nachschleifen besorgt.)
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#64
Zitat:MGW51 postete
Nachtrag:
Du erwähnst einen Snooker, das hab ich nicht jetzt nicht verstanden was Du damit meinst.
Big Grin
ähm... heute um ca. 15.30 Uhr oder 20.00 Uhr Eurosport einschalten, dann weißt du, wovon ich rede. Wink
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#65
Oh mein Gott! Da war ich ja voll von der Rolle:ugly2:, ich dachte an irgendein Gerät! Fernsehen ist nicht so mein Ding, habe weder Kabel noch Schüssel - schmeißt Ihr mich jetzt raus hier? Big Grin


Zur Sache:

Die Gumminaht kann mit Sekundenkleber wieder verbunden werden. Nicht immer gelingt das dauerhaft weil es doch eine ganz schöne Beanspruchung ist, das Stück mit dem Fenster dann über die Anschlußfahnen zu heben.

1000-er Papier tut es natürlich auch - eben noch mühsamer, aber 400-er wäre doch etwas zu scharf.
Prinzipiell etwas zum Einsatz von Schleifmitteln, gleich welcher Art:
Es soll nie mehr als eine Korngröße übersprungen werden - das ist technisch so bedingt! D.h.: 400 + 1000 ist nicht gut! Besser ist 600 + 1000 oder 400 + 800 zu wählen. Letztere Variante bevorzuge ich bei Kopfbearbeitung. Mehr dazu würde an dieser Stelle zu weit führen!

Die Stromwerte sind zu hoch, das bedeutet, wenn ansonsten alles leichtgängig ist und auch die Höheneinstellung des Schwungrades stimmt, dann radiert der Triebling auf dem Laufbelag weil die Motorachse nicht optimal steht.

Versuche zuerst, den Motor auf niedrigsten Strom zu trimmen - ich setze voraus, daß die Drehzahlregulierung am Schalter korrekt erfolgt ist.

In Stellung 4,76 brauchst Du gar nichts messen, das ergibt sich zuletzt. Entscheidend ist die Einstellung bei 9,53cm.

Inwieweit die, ich glaube es waren drei, Andruckfedern korrekt arbeiten erkennst Du daran, dß sich der Motorstrom bei vertikaler Betriebslage im Vergleich zur horizontalen Lage nicht merkbar erhöht.

Das ist ziemlich komplex, wenn man nicht genau weis, was alles schon geschraubt wurde. Vor paar Jahren wäre das kein Thema gewesen Wink

Wellenschalteröl ist meine persönliche Geheimwaffe gegen alle Unbilden der Kontaktalterung und das seit mehr als vier Jahrzehnten. Es wird zu exorbitanten Preisen bei Ihbee verscherbelt. Wenn man nicht herumpanscht, reicht eine Flasche im Bastelkeller Jahrzehntelang! Das sollte man auch beim Preis bedenken. Das Zeug ist Spitze und ich kenne nichts vergleichbares. Allerdings liegt auch hier das Geheimnis des Erfolges in der richtigen Dosierung.
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#66
Ich komme gerade aus'm Keller, von meinem Basteltisch.
Habe eben mal zum Test nochmal Einar's Motor eingesetzt. Da is zwar das Prasseln weniger, aber dafür klopft der Capstan. Und die Sollgeschwindigkeit wird nicht erreicht (der ist auch merklich schwergängiger). Vielleicht stimmt auch die Andruckkraft nicht so ganz?
Jetzt ist wieder der andere Motör drin. Aber ich krieg den nicht unter die oben schon genannten Werte. Ich kann diese Halterung biegen wie ich will.
:help:
Ich versuche das morgen wieder so hinzubiegen wie es noch vor etwa 2 Stunden war und dann lass ich es erschtmal so.
Sonst krieg ich noch ne Krise.
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#67
Also, nur biegen allein, wenn es strömungsmäßig nichts ergibt, macht keinen Sinn.

Der Motor muß ganz leicht laufen - also dieses schwergängige Teil brauchst gar nicht weiter zu probieren. Vermutlich fluchten da die Lager nicht oder der Glockenanker ist auf der Welle verschoben. Kriegt man u.U. wieder hin; mühsam zwar, aber machbar! Ferndiagnose ist immer etwas mies.

Es sollte auch beachtet werden, daß der Motortriebling recht weit am äußeren Rand des Schwungrades läuft. Wie gesagt, der Anstellwinkel ist minimal - wenige Millimeter - aber wenn er nicht stimmt läuft es nicht richtig.

Motore, die permanent zuviel Strom ziehen gab es auch als Neuteile - die brauchte man nicht erst einbauen!!! Das wird nie etwas, weil damit kein konstanter Gleichlauf zu erreichen ist. Das ist eine leider unumstößliche Tatsache, wenig erheiternd aber sie soll Dir helfen, nüchtern an die Sache heranzugehen. Du kannst tagelang bauen, die Beschaltung des Motors ändern, die gesamte Mechanik überarbeiten - die Kiste läuft 5 Minuten oder 5 Stunden am Stück einwandfrei und dann geht unvermittelt das Geeiere wieder los!

Tu Dir das nicht an - danach hast Du gar keine Haare mehrWink

Hab eben nochmal gelesen:

"Da klopft der Capstan" ???
Kannst Du das mal näher erläutern was Du damit meinst resp. wie sich das äußert? Kann ich mir auch keinen rechten Reim drauf machen.

Ich darf doch davon ausgehen, daß der Gummibelag des Schwungrades einwandfrei ist - oder gibt es da schon Einschränkungen? Steht die Tonwelle exakt Lotrecht, oder ist das Oberlager bereits so stark ausgefahren daß sie zuviel Auflage hat? Es darf nur an zwei Punkten tragen!

Langsam kann ich mir auch nichts neues mehr aus den Fingern saugen Big Grin

Ich wünsch Dir gute Nerven und eine doppelte Portion Glück!

Das Schwungrad kann man überschleifen, wenn der Belag schadhaft ist.
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#68
Zitat:MGW51 postete
Oh mein Gott! Da war ich ja voll von der Rolle:ugly2:, ich dachte an irgendein Gerät! Fernsehen ist nicht so mein Ding, habe weder Kabel noch Schüssel - schmeißt Ihr mich jetzt raus hier? Big Grin
Darfst bleiben!

Haare und Fernsehanschluß sind hier keine zwingende Voraussetzung.
Ist das noch ein mehr oder minder Jugendfoto? Big Grin

Andreas, DL2JAS
Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
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#69
Das trifft es Smile - reifere Jugend, bei beiden Kandidaten!

Der mit noch mehr Fell beginnt langsam, sich von dieser Welt zu verabschieden. Dann hab ich nur noch drei.

Ich mag gar nicht daran denken!
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#70
Also, der Gummibelag hat zwar Spuren, ist aber nicht eingedellt oder klebrig.
Ich vermute es ist das untere Lager, was vielleicht zuviel Spiel hat. Das obere ist soweit ich das erkennen kann, OK.
Das Geeiere hatte ich zu Anfang auch, hab den Burschen aber mit nem Elko (100µF) zu einigermaßem gleichmäßigen lauf gezwungen. Hier passt auch die Geschwindigkeit. Was mich nu wurmt, ist dass der schwergängige Motor beim Spulen besser "durchzieht" als der, der jetz drin is.
Vielleicht kann ich dir den ja mal zuschicken. Wink
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#71
Das deckt sich mit der erhöhten Stromaufnahme im Normalbetrieb.
Ich vermute einen Wicklungsschaden.


Das untere Lager ist eigentlich nicht von Verschleiß betroffen gewesen. Aber was sagt das schon! Habe eben ein BG26 auf dem Tisch, da hat die Tonwelle reichlich 2,5 mm Lagerluft. Es ist mir unerklärlich was manche Leute mag geritten haben, sich an so ein Gerät heranzuwagen, wenn sie in Wahrheit wie ein Schwein ins Uhrwerk gucken. Die Kiste ist Schrott.
Nuja, das Gehäuse ist ja noch ganz gut - viel mehr aber auch nicht!

Spuren sollte die Lauffläche nicht haben - das können partielle Verhärtungen sein.
Klebrig wird der auch in 100 Jahren nicht, weil es sich um richtigen Gummi, keine Kunststoffmischung, handelt. Eines tut halt Gummi ununterbrochen - genau wie wir auch: Er wird reiferWink

Das ist ein gutes Zeichen! Motore mit Wicklungsschäden sterben bei erhöhter Belastung schnell ab weil sie zuviel Strom ziehen - den aber nicht bekommen und somit bricht die Spannung immer weiter ein. Bei einem ungedrosselten Hauptschlußmotor beginnt an dieser Stelle die Geruchsentwicklung Big Grin

Herschicken kannst Du das Teil ja mal. Ich sage aber gleich, daß ich nicht zaubern kann - werde mir aber Mühe geben.
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#72
BG 26... Ist das dieses mit dem Auf-dem-Kopf-Laufwerk?
Muss mal kucken, ob ich ein paar Fotos machen kann (mit meinem Apparat geht das nich, da muss ich mir immer Opas alte Spiegelreflex mopsen, nur ist manchmal noch ein Film drin...).
Bei mir riecht noch nix, aber ich bin weiterhin vorsichtig. Mit dem kleinen Tschechen Wink spule ich auch nur, wenn kein anderes Gerät da ist, und dann meistens mit der 4,75er-Übersetzung. (Oder Untersetzung?) Dauert zwar länger, aber immer noch besser als den Zeiger ins rote zu treiben.
Ich wühl mal, ob deine Adresse in meinem "kreativen Chaos" noch rumlungert. Smile
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#73
Auf-dem-Kopf-Laufwerk kann man nicht sagen; ich weis aber, was Du meinst.

Technisch gesehen läuft das Gerät verkehrt herum: Der volle Wickel läuft also von rechts nach links. Das funktioniert, weil der Kopfspalt die untere Halbspur abtastet. Aus ergonomischen Gründen hat man dann die Kiste einfach um 180° gewendet und somit die Bedienorgane nach vorn geholt. Und damit wickelt es jetzt wieder "normal" von links nach rechts; nur eben obenherumSmile

Nach dem gleichen Schema arbeitet das von dieser Gerätefamilie abgeleitete Laufwerk der BG31-Typen. Nur sind dort die Abwickelspule hinten und die Aufwickelspule vorn angeordnet, die Köpfe also rechts und die Bedienorgane an der Vorderfront. Darum ist das Gerät wesentlich tiefer als es breit ist, eine Länge hingegen hat es nicht. Der Grund für diese Sonderheit ist darin zu sehen, daß es sich hierbei um Diktiergeräte handelt welche praktischerweise in ein genormtes Schreibtischschubfach passen mußten und dabei auch von vorn zu bedienen gehen, bzw. über das Steuermikro.

Ja, es gab schon putzige Sachen. Wer skrupellos genug ist - und das sind bei den Ihbee-Glücksrittern nicht wenige - bietet es als STASI-Gerät, Sonderproduktion für das MfS und ähnlichen Schwachsinn an. Da verzwanzigt sich schonmal der ansonsten eher magere Erlös für diese Kisten. Tja, hinter jeder Straßenecke lauert mindestens ein Doofer - das ist das Erfolgsrezept von Ihbee. Kein Widerspruch!
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#74
Vorhin habe ich mal wieder etwas rumexperimentiert...
Hab die Platine mit der Motorsteuerung mir nochmal vorgeknöpft, und musste feststellen, dass C27 (5µF) fehlt. Der sitzt laut Schaltplan (der von Einar) zwischen Basis un Kollektor von T8, "+" an Basis. Den habe ich nu vorhin noch eingepflanzt und - oh Wunder Wink - das Rascheln war weg. Allerdings wurde dann T8 (OC 74) schon nach wenigen Minuten deutlich warm, den T9 ließ das kalt.
Nu habe ich ja in Posting 069 geschrieben, dass ich dem Motor mit nem Parallel-Elko (100µ) das Jaulen austreiben wollte. Könnte der vielleicht an der übermäßigen Erwärmung von T8 schuld sein?
Jetzt liegt vor mir noch ein anderer Schaltplan (von Andreas' CD-rums, aus "radio und fernsehen", 16/1967), und dort ist C27 nicht mal eingezeichnet.
Da stellt sich nu die Frage: Welcher Plan ist älter? Könnte sein, dass man irgendwann gemerkt hat "nee, so geht das nich".
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#75
Das kann ich jetzt nicht aus dem Hut beantworten, dazu muß ich mir erstmal was anschauen.
Der Plan von Einar ist von mir, es ist der Originalplan aus der CSSR, hatte ihn nur anders zusammengestellt.

Was in der RFE drin war, müßte ich mir erstmal ansehen.

Grundsätzlich: Glaube nicht alles, was auf irgendwelchem Papier gedruckt ist. Fehler findest Du fast immer irgendwoSmile

Schau Dir die Druckplatte an, wenn da ein Elko drauf war, dann gehört der auch dorthin. Den Motor mit einem dicken Kondensator zu puffern kann es nicht sein.
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#76
"Druckplatte" is gut. Is ja nix aufgedruckt. Aber die Bohrungen und Kontakte sind vorhanden.
Ich habe den C27 in der RFE gefunden, der ist dort als Parallelkondensator zum Motor geschaltet (2µ). So war es auch ursprünglich in dem Teil aufgebaut, nur hat es trotzdem gejault.
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#77
Ich habe vorhin mal die beiden Transis Wink ausgemessen:
T8:
>B 8,7V
>K 5,1 - 5,2V, schwankt ein Wenig, Motorbetriebsspannung.
>E 9,1V

T9:
>B 8,58V
>K 0V (Masse)
>E 8,77V
(Ergebnisse beziehen sich auf Betrieb ohne C27 und mit Parallel-Elko am Motor. Also mit Störgeräusch.)

Der T8 wurde auch da nach wenigen Minuten ordentlich warm (konnte man gerade noch anfassen). Vielleicht is das ja auch normal, da er ja die Motorwicklung speisen muss. Immerhin ca. 1 Watt dort. Könnte auch etwas weniger sein.
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#78
Hallo, bin eben erst vor wenigen Minuten rein und schau mir das morgen mal an. Irgendwo finde ich schon noch das SB, bloß nicht mehr heute abendSmile
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#79
Ich schon wieder.... Big Grin
Hab vorhin bezüglich C27 nochmal ne Messung gemacht, ob U(bc) an T8 beim Spulen vielleicht negativ werden kann, aber war zum Glück nich so. (Man kann nie wissen...) Wink
Ich hab jetzt C27 mit 10µ eingepflanzt, nu muss ich morgen den Motor ein Stückerl nach hinten schieben, denn jetzt läuft's n Tick zu schnell...
Aber wenigstens das Rascheln weg und es jault auch nix.
Und das ist tschön Smile
Den Parallel-Elko am Motor habe ich entfernt, der ist ja dann nich nötig.
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#80
Entschuldige, ich hab Dich glatt vergessen!

Zur Ausrichtung: Die große Stufenscheibe soll so nahe als möglich am Rand der Lauffläche eingreifen, aber natürlich noch voll aufliegen. Dann ergibt sich der Auflagepunkt des kleinen Durchmessers so, daß dieser in der vorderen Hälfte treibt. Nach hinten, zur großen Stufe, ist der "Zapfen" wegen des Reibmomentes etwas verjüngt. Das sieht man im Auflicht. Die Verjüngung sieht immer matt aus weil sie nachträglich angeschliffen wird.

Das SB habe ich natürlich noch nicht herausgesucht :ugly2:

Na, zum Glück erinnert mich die Emilfunktion wenigstens hin und wieder an meine Versprechungen Smile
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#81
Hab eben herausgefunden, warum es immer klopft, wenn ich den Motor zurückschiebe: der Gummibelag am Capstan hat ne Delle. Sad
Nu muss ich versuchen, den anderen da reinzufriemeln.

*grmpf*...
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#82
Das mit den Dellen ist eine Krankheit der ersten URAn-Serien. Bei denen wird der Motor in AUS-Stellung nicht vom Belag abgehoben. Wenn dann das Gerät ewige Zeit senkrecht gelagert wird, drückt sich der Belag an dieser Stelle ein. Es kann Bei waagerechter Lagerung tritt dieser Effekt nicht so stark auf. Hier wirkt das Motoreigengewicht gegen die Kraft der Andruckfedern.

Allerdings kann dieser Fehler auch dann auftreten, wenn das Schwungrad nicht richtig eingestellt ist!!!

Also, nicht immer ist es ein Gerätefehler.

Das Schwungrad kann problemlos überschliffen werden. Geht auf jeder guten Feinmechanikerdrehbank. Ein sehr guter Supportschleifer mit exakt abgerichtetem Schleifkörper, offenporig, ist vonnöten. Dazu Kühlung mit Preßluft. Vorher das Rad in der Gefriertruhe gut durchkühlen lassen. Wenig, aber nicht zu wenig zustellen und im Gegenlauf schleifen.

Eine peinliche Ausrichtung des Planlaufes ist selbstverständlich, ohne Meßuhr geht nichts.

Vorsicht, die Tonwelle ist glashart. Biegen scheidet generell aus! Ich hatte mir seinerzeit eine spezielle Aufnahme gefertigt, wo das Rad vollflächig anliegt. Das ist ganz wichtig!

Gut Holz! Smile
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#83
Der Motor wird abgehoben bei Stop.
Da muss wohl der Vor-Vorbesitzer (also nich Einar) vergessen haben, auf Stop zu Schalten, denn ganz zu Anfang war auch ein leichtes Klopfen da.
Rolleyes
Die Seriennummer ist 36622, die vom anderen (das jetzt als E-Teile-Spender dient) 15952.
Ich kann ja mal mich dran machen, das Teil erstmal zu wechseln.
Ich habe leider keine Möglichkeit, das zu schleifen.
Jag mir mal deine Adresse rüber, die find ich nich mehr (muss ich wohl verschludert haben). Dann pack' ich den anderen Motor gleich mit rein Wink
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#84
So denn, der Capstan ist getauscht.
Ich mach denn morgen ein Päckchen fertig, und dann gehen die Sachen erschtmal nach Sachsen Smile

Nur das mit dem Motor ausrichten raff ich immer noch nicht... :\
Anscheinend drückt der jetzt zu fest auf. Wenn ich bei 9,5 den Hebel nach vorne ziehe, wird's irgendwann schneller, kurz bevor das Treibrad abgehoben wird...
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#85
Zitat:Kabelsalat postete


Nur das mit dem Motor ausrichten raff ich immer noch nicht... :\
Anscheinend drückt der jetzt zu fest auf. Wenn ich bei 9,5 den Hebel nach vorne ziehe, wird's irgendwann schneller, kurz bevor das Treibrad abgehoben wird...
Dieser Effekt ist völlig normal! Der Motor wird ja über den Strom geregelt. Wenn der Eingriff verringert wird, sinkt die Belastung. In Folge steigt die Drehzahl, da ja der Strom konstant ausgeregelt wird.

Das ist ja letztlich die Ursache dafür, daß Motorfehler, und seien sie noch so minimal, niemals durch schaltungstechnische Maßnahmen, sprich Veränderung der Regelglieder, ausgeglichen werden können.

Wenigstens habe ich es so noch in dunkler ErinnerungSmile

Ich weis wohl, daß diese Motörs nicht unkompliziert waren. Solange man sie nicht überlastet hatte und keine mechanischen Mängel des Antriebs vorlagen, haben die kleinen Dinger klaglos gewerkelt. Böse wurde es zuweilen bei Autobetrieb. Das ist aber hier nicht gefragt und ich bin müde, mach noch bissel Gymnastik und dann ab zum Schönheitsschlaf Confusedchaf:
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#86
So, das Päckchen ist unterwegs per Hermes.
(Ich hatte Schwierigkeiten, den Ortsnamen auf den zettel zu bekommen.)

Wie lange würde denn dat ganze dauern?
Der andere Capstan ist leider nicht ganz "eben" an der Lauffläche, der Motor wippt immer auf und ab, wodurch auch das Verhältnis zwischen beiden Geschwindigkeiten net mehr so richtig passt.
Sad

Das kleine steht übrigens gerade neben mir, mit Phil Collins. :hoerer: :musik:
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#87
Hellas. Big Grin
Die Sachen sind heute wieder zu mir zurückgekehrt. Smile
Der nachgeschliffene Capstan is jetz drin, den nachbearbeiteten Motor habe ich testweise eingesetzt, der machts aber nich so ganz (zieht wirklich zu wenig Strom); Die Drehzahl schwankt deutlich.
Jetz is der andere wieder drin.

@MGW51:
Habe ich dich in deiner Mail richtig verstanden, dass der Triebling vom Capstanbelag ein klein wenig hinausgezogen werden soll?
Oder verrenn' ich mich da?
Ich hatte es kurzzeitig bei so 170mA bei Start und ohne Band, leider nur kurzzeitig (Das Umspulen geht jetzt noch schleppender als gestern).
Ick raff et nich. Confusedad:
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#88
Zitat:Kabelsalat postete....
Habe ich dich in deiner Mail richtig verstanden, dass der Triebling vom Capstanbelag ein klein wenig hinausgezogen werden soll?....
Nein! Habe ich vielleicht etwas dämlich formuliert.
Das axiale Spiel des Glockenankers, und damit des Trieblings soll nur ganz minimal sein, so daß der Triebling, wenn der Motor Strom kriegt nur ein klein wenig "in den Motor hinein" gezogen wird. In dieser Stellung ist der Rollwiderstand des Ankers am kleinsten! Die Abwälzbewegung des Schwungrades bewirkt ihrerseits, daß der Triebling dabei "aus dem Motor heraus" zu laufen bestrebt ist. Dieses Spiel rein-raus bewegt sich im Bereich von ca.0,1-0,2 mm. Nicht mehr! Das Vorderlager selbst ist im Stirnschild schwimmend unter Vorspannung gelagert und zentriert sich dadurch selbst. Lediglich die exakte Stellung der Lagerbohrung, genau parallel zur Motorlängsachse muß sichergestellt sein. Sonst läuft der Motor zu stramm weil die Welle dann nicht in Flucht mit dem Hinterlager steht.

Der "Sparstrom-Motor" ist so kaum mehr brauchbar, ich habe ihn aber so eingestellt, daß Du ihn als Referenz für einen anderen Motor ansehen kannst. D.h. Dein anderer Motor darf keineswegs mehr Landluft haben als dieser und, was auch zu prüfen ist, er darf im abgelöteten Zustand nicht schwerer drehen.

Wenn Du mit der Umspulerei Probleme hast, dann ist sicherlich die Vorlaufkupplung zu stramm eingestellt oder der Riemen ist zu straff. Die Kupplung wird mittels der im Schwungrad sitzenden Madenschraube feinjustiert. Ohne Präzisionsfederwaage lohnt es nicht, das zu versuchen. Die Voreinstellung ist in jedem Falle mittels der Perlon-Druckscheibe vorzunehmen.
Wenn Du jetzt noch Angaben zu den einzustellenden Zügen brauchst, kann ich DIr nicht weiterhelfen. Das hab ich wirklich vergessen! Serviceunterlagen, außer dem SB der Urversion, habe ich keine mehr. Nimm zum einstellen unbedingt 18-er Senkel. Damit muß es klappen. Alles andere ist irrelevant! Es bringt nichts, wenn Du mit aller Kraft versuchst, die Wickeleigenschaften dieser Möhre auf 35-er Zeug abzugleichen; auch von 25-er rate ich ab. Wenn das dürre Band einwandfrei wickelt UND spult, dann tut es 25-er automatisch auch. Justierst Du hingegen von vornherein auf 25-er oder gar noch dickere Ware, dann überlastest Du mit großer Wahrscheinlichkeit den Antrieb. Die Kiste wurde seinerzeit in die DDR importiert und in der BDA stand, daß Langspielband geeignet sei. Das war +/- eine Notlüge. Korrekt wäre gewesen: Langspielband kann benutzt werdenWink Es ist zu bedenken, daß anno 65 die Versorgung mit Doppel- und Dreifachspielband noch nicht gesichert war!

URAN und PLUTO sind, wie alle Batteriegeräte, besonders kritisch in der Einstellung denn sie wurden auf minimalsten Stromverbrauch hin konzipiert. Das bedingt immer auch irgendwo (faule) Kompromisse. Einer davon ist der Motor! An diesem Bauteil scheiterten schließlich die DDR-eigenen Konstruktionen - mit nur einer mir bekannten Ausnahme, welche aber kein Heimbandgerät war und dort drinnen werkelt eben ein von der Post entwickelter und in geringen Stückzahlen produzierter Spezialmotor, dessen Preis den eines kompletten URAN locker einholt.

Das bessere Motorkonzept kann man sich bereits im etwas älteren 4000 report anschauen. Für den Preis eines URAN ist aber kein report je über den Tisch gegangen! Auch das sollte man bedenken wenn man besser-schlechter wichtet.

Edit:

Das muß ich noch loswerden, und es betrifft alle Schreiberlinge hier, mich eingeschlossen:

Begriffsklarheit sollte stets herrschen. Der Capstan, also die Tonwelle, des URAN ist nicht belegt. ICH weis sehr wohl was Du meinst - wer hingegen noch nie ein URAN gesehen hat, kann sich dann bei so einem Satz, wie oben zitiert, gar nichts mehr vorstellen. Deswegen, wenn es auch krümelkackerisch scheint, benutze ich tunlichst das klassische und damit eindeutige muttersprachliche Vokabular. Immer schaffe ich es auch nichtSmile

Nur sollten wir stets bedenken, daß wir auch etwas auf neue Senkelfreunde ausstrahlen müssen um nicht eines Tages als die letzten Mohikaner vor einem Haufen Bandsalat dahin zu siechen Big Grin
Je mehr fremdsprachliche Begriffe benutzt werden, umso falscher werden sie angewandt und umso fehlerhafter werden sie interpretiert. Das nicht unbedingt aus Unkenntnis, wohl aber aus Bequemlichkeit! Sowas birgt letztlich auch die Gefahr, daß sich potentielle Interessenten ob des undurchschaubaren fachchinesisch entgeistert abwenden.
Da hätten wir ein Eigentor geschossen!

Also Freunde, denkt mal ein wenig darüber nach. Das wünscht sich Euer

Wortklauber Wink
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#89
Zitat:MGW51 postete:
Wenn Du mit der Umspulerei Probleme hast, dann ist sicherlich die Vorlaufkupplung zu stramm eingestellt ...
Hmmm.... wird wohl so sein. (Aber ich musste bisher fast immer zweimal oder noch öfter ran, bis es einigermaßen passte.) Muss ich halt noch mal "bei" - vor allem weil, wie ich vorhin feststellen musste, das Band bei "Pause" noch durchrutscht... *jaul* Rolleyes
Ich muss mir auch nochwas einfallen lassen wegen dem Entzerrer-Umschalter, der setzt gerne mal aus. Ein paar Mikroschalter, die passen könnten, habe ich jedenfalls noch da.

Zitat:MGW51 postete:Das muß ich noch loswerden, und es betrifft alle Schreiberlinge hier, mich eingeschlossen:

Begriffsklarheit sollte stets herrschen. Der Capstan, also die Tonwelle, des URAN ist nicht belegt. ICH weis sehr wohl was Du meinst - wer hingegen noch nie ein URAN gesehen hat, kann sich dann bei so einem Satz, wie oben zitiert, gar nichts mehr vorstellen. Deswegen, wenn es auch krümelkackerisch scheint, benutze ich tunlichst das klassische und damit eindeutige muttersprachliche Vokabular. Immer schaffe ich es auch nicht Smile
Upsi... :zahnlos:
Ja, ich meinte das Schwungrad. (Das ist wie mit dem Vakuum - "Ich hab's im Kopf, aber ich komm' nicht drauf..." Big Grin)
Dabei bin ich für Alz light eigentlich noch zu jung... Wink
Ich bin alleinstehend. Aber nicht nachts - da leg ich mich hin. Big Grin
---
Aufnahmen bestätigen die Pegel Big Grin
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#90
Zitat:MGW51 postete:
Ich bin immer noch am suchen nach einem defekten Motor den ich mal zu Demozwecken in seinen Einzelteilen ablichten kann. Das ist ein interessantes Kleinod des Elektromaschinenbaus!
Wie sieht's denn damit aus? Kannst ja den Rückwärts-Motor nehmen, von dem du mir geschrieben hast. Wink

Achso:
Ich muss meine Angabe bezüglich der Seriennummer von (ex) Einar's Uran revidieren: Ich habe gestern erst in einem älteren Thread in Wolfgang's Forum gelesen, dass der Batteriefachdeckel (wo ja die Nummer drinsteht) von einem anderen gerät stammt, da sie bei seinem ursprünglich fehlte. Ich weiß also nicht, welche Nummer meins hat. Vielleicht findet sich ja ein Stempel oder ne Gravur auf den Chassis...
Ich bin alleinstehend. Aber nicht nachts - da leg ich mich hin. Big Grin
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Aufnahmen bestätigen die Pegel Big Grin
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#91
Hihihi, den Deckel hatte Einar von mir bekommen. So schließt sich der KreisSmile

Das bringt nichts nach iregndwelchen Nummern zu suchen. Das Schwungrad jedenfalls ist erstmal eine neuere Version. Ob es das Originalrad ist, kann auch niemend mehr sagen. Bei Kisten, die durch so viele Hände gegangen sind, ist es sehr schwierig, wenn nicht gar unmöglich, das Geburtsdatum festzustellen.

Daß die Chassis gestempelt waren, kann ich mich nicht mehr erinnern - naja, ist halt schon vor dem WK2 gewesen Big Grin

Mit dem Motor ist das so eine Sache. Ich will ihn nicht unbedingt zerlegen, weil er ja - warum auch immer - verkehrtrum dreht. Das ist derart irre, nur deswegen habe ich ihn die ganzen Jahre und Jahrzehnte nicht weggeschmissen.

Du kennst das sicher auch, man opfert ein Teil weil man nichts besseres greifbar hat und drei Tage später schmeißt Dir jemand genausoein Ding hinterher!

Ich überlege es mir nochmal.
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#92
Hallo,
ein sehr strapaziertes Tesla Uran kam heute auf den Tisch und spielt nach kurzer Reinigung schon ganz prima.
Hat jemand einen Tipp, wo ich Treibriemen dafür bekomme?
Und vielleicht sogar die Bedienungstasten (Kunststoffkappen)?

Merkwürdig: dem Gerät wurde der ??Löschkopf?? (der ganz links) ausgebaut.
Wozu dient der kleine Schiebeschalter links, bandseits, beim Aussteuerinstrument?

vorDANKEaus, S.
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#93
Vierkantriemen hat Eberhard Hewicker, Harry Hinkel, Roland Meyer, Manfred Windhorst u.v.a.m. im Angebot. Einfach mal nachfragen, keineswegs mit Rundringen probieren - das macht nur Schaden bzw. geht überhaupt nicht richtig.

Tastenkappen kann man sich, bei vorliegen eines Musters, selbst im Gießverfahren anfertigen, so man sie keinem Schlachtgerät entnehmen kann. Dafür gibt es auch Anleitungen und Erfahrungsberichte. Persönlich habe ich das allerdings noch nicht gemacht. Die Originaltasten sind aus Polystyrol, ein Zeug was sich mittels Benzol oder Tri sehr gut "verschweißen" läßt, wenn also irgendwelche alten Gehäuseteile (Stern Party etc.) in entsprechender Farbe vorhanden sind, kann man daraus die fünnneff Flächen so einer Kappe ausschneiden und sauber "verschweißen"; innenrein kommt ein Klecks aus schnellhärtendem Zweikomponentenkleber (5-Minuten-Epoxi) und dann wird die Kappe auf die Schaltstange, welche vorher mit Trennmittel benetzt wurde, aufgesteckt und mittels dünnen Streifchen Karton (Postkarte) in Lage gehalten. Das Trennmittel verhindert, daß das Gießharz unlösbar an der Schaltstange haften bleibt.

Der Schiebeschalter unterbricht den Löschstrom - also Tricktastenfunktion.
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#94
Bin beeindruckt, VIELEN DANK!
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#95
Hallo allerseits,
bin grad über den Thread gestolpert und hab dabei gelesen, daß Ihr die KA501 als Germaniumdioden identifiziert habt.
Ich weiß nicht, ob es noch irgendjemand interessiert - das iat aber falsch.
Bei Tesla-Halbleitern steht G für Germanium und K (Kremnikov) für Silizium...
Damit dürften einige der Probleme mit der Motorregelung erklärbar sein; die Dioden erzeugen die Referenzspannung, was mit Ge-Dioden nur schlecht funktionieren dürfte.
Gruß
HH
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