(02.09.2022, 09:12)Kuni schrieb: Royal Enfield ist schon seit Jahrzehnten in Indien und nicht mehr in GB.
Man kann da also nicht von "Fertigung in Indien" reden, sondern da ist auch design und engineering "Made in India".
Genau. Das ursprüngliche englische Unternehmen Royal Enfield existiert ja auch schon lange nicht mehr. Der gleichnamige indische Hersteller war ursprünglich ein Lizenznehmer der Engländer und hat diese bis heute überlebt und sich mit Eigenentwicklungen verselbständigt.
Zu Enfield gehörte übrigens bis in die 1990er Jahre auch Zündapp Madras. Von denen habe ich aber in Sachen Qualität nichts gutes gehört. Mein ehemaliger Händler erzählte, er habe mal ein paar der indischen CS 25 verkauft. Seiner Aussage zufolge waren sie extrem nachlässig verarbeitet und kamen halbfertig bei ihm an. Er musste jedes Exemplar aufwendig nachbessern, bis sie überhaupt die angegebenen 25 km/h erreichten. Fazit; "Einmal und nie wieder".
Die alten 500er-Einzylinder von Enfield sind hier im Düsseldorfer Raum recht häufig anzutreffen. Auch die neuen Zweizylinder sieht man inzwischen ab und zu, siehe Beitrag #398. Am Wochenende habe ich noch eine geknipst:
Die Preise sind inzwischen aber recht selbstbewusst. Ende der 1980er Jahre war die Bullet 350 im Motorrad-Katalog, soweit ich mich erinnere, immer mit knapp 4.000 DM angeben, also gar nicht nicht so viel mehr als eine 250er MZ oder die alte Jawa 350. Davon kann man heute natürlich nur noch träumen, akuell kostet die Bullet 500 rund 5.200 Euro.