(17.01.2024, 22:21)Herbert schrieb: Man könnte diesem neuen Thema eventuell einen interessanten, neuen Sinn geben (der sich von dem vorhandenen Thread unterscheidet), indem wir vielleicht darüber schreiben, wie sich Aufnahmeinteressen, - quellen und -inhalte im Verlauf verschiedener "Tonbandkarrieren" verändert haben oder sich gleichmäßig fortsetzen... (?)
Darauf nehme ich hier heute äußerst gerne mal Bezug!
In dem Parallel-Faden
https://tonbandforum.de/showthread.php?tid=27734 hatte ich ja schon mein letztjähriges Sylvester-Aufnahmeexperiment geschildert.
Auf Band geht bei mir hier und da auch heute noch so der Alltag. Neben anderem auch Hundegekläff und der Streit mit der Ehefrau (selten, daher aufnahmetechnisch eine Herausforderung - soll ja "verdeckt" geschehen).
Aber hier vielleicht auch mal ein ganz interessantes weiteres Gebiet:
Zeigt her Eure
alten Testaufnahmen-!
Beim Aufräumen meines Kellers kam neulich ein Karton mit diversen Spulen und Tonbandschnipseln zutage. Inhalt: Testaufnahmen von Reparaturen alter Bandgeräte. Alles gut 50 Jahre alt und aus einer Zeit, wo ich als Steppke noch kein Messequipment hatte. Da sind dann so tolle Sachen ´drauf wie: "Test,Test,Test, 7.8.19??, Stopp" und "Halloooooo -ding ding ding" (dreimal gegen das Mikro geschnippt). Und ein lang angehaltener ßßßßßß-Zischlaut, wohl um die Höhenwiedergabe irgendwie zu testen. Alles Mögliche Andere ist da auch zu hören, erzähl´ich hier aber lieber nicht...
Das Beste mithin war da ein "Mitschnitt" aus 1982 eines gemeinsamen "technischen Nachmittags" mit einem damaligen Schulfreund. Projekt: Wir nehmen mein altes Grammophon (ich erinnere ein Koffergerät HMV Model 101) und versuchen damit, in die Ein- und Auslauf-Leerrillen alter Singles irgendwas akustisch aufzunehmen. Mit per Gummiband entlasteter Auflagekraft der Tondose gelang das sogar! Grammophone funktionieren bekanntlich bei Aufbietung entsprechender Lautstärke ja auch "andersherum". Völlig kranke Tonbandaufnahe auf einer B77 (!!!), teilweise freilich katastrophal übersteuert. Wir haben damals so dermaßen in den Trichter hineingeschrieen, daß einige Tage später eine Nachbarin fragte, ob bei uns "noch alles in Ordnung" sei!
Eine weitere Aufnahme aus ca. 1987 bringt einen "Fenstersturz" zu Gehör: Auf 38er Bandgeschwindigkeit "gemastert" fliegt da der letzte Schwarz-Weiss-Fernseher meines Vaters aus dem 4. Stock unseres damaligen Hauses und zerschellt auf Beton. Die Aufnahme ist -auf 9,5 wiedergegeben- auch heute noch interessant. Man hört jeden Splitter der Bildröhre und das Kratschen der Plastik-Rückwand über den Betonboden, während das Chassis irgenwo herumtingelt!
Das zum eventuellen Thema, was man g.gF. "vorgestern" mal aufgenommen hatte...
Ich spreche hier heute also nicht von irgendwelchen playlists aus annodunnemal aus dem Radio, sondern von "the way
we were"!
Martin