16.01.2024, 22:57
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.01.2024, 23:51 von Ferrograph.)
Ich möchte hier mal eine Lanze brechen für die Qualität "Made in Germany".
Vor nunmehr 68 Jahren erblickte meine AEG (Telefunken) M5 in Hamburg 1956 das Licht der Bandmaschinenwelt.
Als Gußbatzen liebevoll verhätschelt, hatte sie gestern nach fast 7 Lebensjahrzehnten eine klitzekleine Betriebsstörung (eigentlich unerhört nach so wenigen Jahren...):
Mitten im schnellen Rücklauf blieben beide Wickelteller stehen.
Saft- und kraftlos ließ sich über den mechanischen Vor/Rücklaufgeschwindigkeitsschalter kein Umspulen mehr erzwingen.
Erstmal großes Lob an die Konstrukteure von damals; der Wickel blieb fest und die mechanischen Doppelbremsen verhinderten ein Umherfliegen von etlichen Metern Band.
Das haben die "Altvorderen" sehr gut gelöst.
Die Befürchtung, daß der Wickelmotor defekt wäre,bewahrheitete sich nicht, das hätte dann einen wirtschaftlicher Totalschaden bedeutet.
Es hatte sich lediglich bei 2 der letzten noch in der Maschine belassenen, 1956 produzierten Entstörglieder, die über der schaltergesteuerten Wickelmotorumschaltung hängen, die Vergußmasse mechanisch verändert.
So konnte Luftfeuchtigkeit in die Kondensatoren eindringen und sich dadurch Nebenschlüsse zum Wickelmotor bilden.
So lange muß sich ein heute produziertes Bauelement erst einmal im rauhen Leben bewähren.
Da ich keine solchen Entstörkombinationen in meiner Bastelkiste hatte wurde aus konventionelle Bauelementen (220nF in Reihe mit 47 Ohm) Abhilfe geschaffen.
Sieht leider nicht so edel aus wie das Original, aber die Funktion ist wichtig.
Gruß Jan
Vor nunmehr 68 Jahren erblickte meine AEG (Telefunken) M5 in Hamburg 1956 das Licht der Bandmaschinenwelt.
Als Gußbatzen liebevoll verhätschelt, hatte sie gestern nach fast 7 Lebensjahrzehnten eine klitzekleine Betriebsstörung (eigentlich unerhört nach so wenigen Jahren...):
Mitten im schnellen Rücklauf blieben beide Wickelteller stehen.
Saft- und kraftlos ließ sich über den mechanischen Vor/Rücklaufgeschwindigkeitsschalter kein Umspulen mehr erzwingen.
Erstmal großes Lob an die Konstrukteure von damals; der Wickel blieb fest und die mechanischen Doppelbremsen verhinderten ein Umherfliegen von etlichen Metern Band.
Das haben die "Altvorderen" sehr gut gelöst.
Die Befürchtung, daß der Wickelmotor defekt wäre,bewahrheitete sich nicht, das hätte dann einen wirtschaftlicher Totalschaden bedeutet.
Es hatte sich lediglich bei 2 der letzten noch in der Maschine belassenen, 1956 produzierten Entstörglieder, die über der schaltergesteuerten Wickelmotorumschaltung hängen, die Vergußmasse mechanisch verändert.
So konnte Luftfeuchtigkeit in die Kondensatoren eindringen und sich dadurch Nebenschlüsse zum Wickelmotor bilden.
So lange muß sich ein heute produziertes Bauelement erst einmal im rauhen Leben bewähren.
Da ich keine solchen Entstörkombinationen in meiner Bastelkiste hatte wurde aus konventionelle Bauelementen (220nF in Reihe mit 47 Ohm) Abhilfe geschaffen.
Sieht leider nicht so edel aus wie das Original, aber die Funktion ist wichtig.
Gruß Jan