Langspielbänder auf Studio-/Rundfunkmaschinen
#1
Hallo zusammen,

es wurde in einigen Threads mal nebenbei angesprochen, aber einen Thread zum Thema habe ich nicht gefunden.

Welche Studio-/Rundfunkmaschinen können mit Langspielband umgehen, ohne das Band zu beschädigen?
Ein Maxell XL1 hatten wir (mit Spulen) mal auf einer M15, das wickelt seit dem Versuch noch schlechter als vorher. Smile
Meine WG30 beschädigt beim Umspulen AGFA PER368, weil das Band an der linken Umlenkrolle aufklettert und dann knickt. Schade, so 1500m auf dem Teller mit über 2 Stunden Spielzeit wären schon schön.


Viele Grüße

Joachim
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#2
Also normalerweise sollte Langspielband für keine Studiomaschine ein Problem sein.
Wenn Deine ABE mit PER368 nicht klarkommt, solltest Du viell. mal nach den Bandzügen etc. schauen.
Gerade das PER368 wurde ja zur Weiterbearbeitung der Mitschnitte dann im Studio auf M15 und Co genutzt.
Bei mir kommen A807, M15a, Mechlabor STM310 und selbst das alte TB63-Laufwerk mit Langspielband klar....
Viele Grüße,

Matthias
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#3
Hallo Joachim,
meine Schlumberger F500 geht bandschonend mit PER368 um.
Meine RFZ T2221 und die Mechlabor STM210 scheinen gleichfalls für PER368 geeignet, wenn auch nicht dafür explizit vorgesehen.
Ich verwende das PER368 bei 19cm/s da dieses Langspielband m.W. nicht für 38cm/s spezifiziert wurde.

Gruß Jan
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#4
(24.11.2023, 14:38)Ferrograph schrieb: Meine RFZ T2221 und die Mechlabor STM210 scheinen gleichfalls für PER368 geeignet, wenn auch nicht dafür explizit vorgesehen.

Das Äquivalent zum PER368 für die DDR war das ORWO Typ115LH professional-ebenfalls mit weißer RSM.
Viele Grüße,

Matthias
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#5
Danke für die Rückmeldungen. Die WG30 hat ja eine sehr einfache Bandführung und es ist kein Führungsbolzen vor der ersten Rolle.
Ich werde mal den Bandzug messen, wenn das Meßgerät noch geht.

Bin mal auf weitere Rückmeldungen gespannt.


Viele Grüße

Joachim
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#6
Es gibt Dinge, auf die kann man sich einfach verlassen. Die Haltbarkeit von Schaumstoff gehört dazu:

   
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#7
Bääh...

Warte mal ein paar Tage, dann kann ich auch aus eigener Erfahrung was zur Kombination PER368/M15A sagen. Ein Teil davon ist aber noch in der Post.

Plan ist aber genau der oben angesprochene 2-Stunden-Wickel.

Michael
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#8
(24.11.2023, 15:42)Übertrager schrieb: Warte mal ein paar Tage, dann kann ich auch aus eigener Erfahrung was zur Kombination PER368/M15A sagen. Ein Teil davon ist aber noch in der Post.

Ich kann Dir aus jahrelanger Erfahrung sagen, daß Langspielband und M15a eine hervorragende Kombi sind.
Selbst DPR26 läuft auf Offenwickel völlig problemlos.
Viele Grüße,

Matthias
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#9
Auf der Studer A807 läuft das DPR26 ebenfalls problemlos auf Offenwickel. Langspielband sowieso.
Viele Grüße aus Kiel,
Hans-Volker
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#10
(24.11.2023, 14:49)MatthiasB. schrieb: Das Äquivalent zum PER368 für die DDR war das ORWO Typ115LH professional-ebenfalls mit weißer RSM.

Danke Matthias, wieder was dazugelernt, das ORWO 115LH habe ich noch nie gesehen.

Gruß Jan
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#11
Hallo Jan, hier mal eine spätere Ausführung so um 1988/89. Die früheren Bänder hatten schwarze RSM ala Typ104:

https://tonbandforum.de/showthread.php?t...#pid186068
Viele Grüße,

Matthias
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#12
(24.11.2023, 16:09)MatthiasB. schrieb:
(24.11.2023, 15:42)Übertrager schrieb: Warte mal ein paar Tage, dann kann ich auch aus eigener Erfahrung was zur Kombination PER368/M15A sagen. Ein Teil davon ist aber noch in der Post.

Ich kann Dir aus jahrelanger Erfahrung sagen, daß Langspielband und M15a eine hervorragende Kombi sind.
Selbst DPR26 läuft auf Offenwickel völlig problemlos.

Das will ich ja auch gar nicht in Zweifel ziehen.
Aber ich möchte es halt selber probiert haben. Placet experiri, wie der Lateiner sagt.

Michael
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#13
(24.11.2023, 14:28)MatthiasB. schrieb: Also normalerweise sollte Langspielband für keine Studiomaschine ein Problem sein.
Wenn Deine ABE mit PER368 nicht klarkommt, solltest Du viell. mal nach den Bandzügen etc. schauen.
Gerade das PER368 wurde ja zur Weiterbearbeitung der Mitschnitte dann im Studio auf  M15 und Co genutzt.
Bei mir kommen A807,  M15a, Mechlabor STM310 und selbst das alte TB63-Laufwerk mit Langspielband klar....

Bei Wiedergabe sind es so um die 100g, beim Vorspulen so um die 130g (da tritt das Problem auch auf), Rückspulen geht sportlich bis 180g.
Wenn ich das Band mit einem Wattestäbchen vor der Rolle führe, gibt es keine Probleme.
Die WG31 hat zwischen der Rolle und dem Kopfträger noch ein Bandführungselement bekommen, vielleicht aus diesem Grund.

Eine WG31 steht hier auch noch, aber die war seit über 20 Jahren nicht mehr am Netz. Vielleicht mache ich nächste Woche mal (Achtung: IT-Witz!) einen Smoketest.


Viele Grüße

Joachim
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#14
Danke für Deine Messungen. Die klingen ja erstmal passend.
Mit dem zusätzlichen Führungsstift könnte eine Option sein, oder die linke Umlenkrolle führt das Band nicht ausreichend. Was passiert, wenn Du den Abwickelteller etwas abbremst beim Umspulen, sodaß der Bandzug etwas höher wird?
Läuft das Band dann noch mehr aus der Rolle oder besser in der Nut?
Viele Grüße,

Matthias
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#15
(24.11.2023, 19:12)MatthiasB. schrieb: Mit dem zusätzlichen Führungsstift könnte eine Option sein, oder die linke Umlenkrolle führt das Band nicht ausreichend. Was passiert, wenn Du den Abwickelteller etwas abbremst beim Umspulen, sodaß der Bandzug etwas höher wird?
Läuft das Band dann noch mehr aus der Rolle oder besser in der Nut?

Beim Vorspulen wird es dann etwas schlimmer, beim Rückspulen etwas besser.
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#16
Das einzige was bei der Kombination Langspielband und Studer A807 nach meiner Erfahrung etwas problematisch sein kann, sind 13cm Spulen, wie sie ja beim PER368 üblich ist. Wenn man da beim Spulen bei voller Geschwindigkeit kurz vor Bandende abstoppt, wirken schon recht große Kräfte auf das Band. Auch wenn man zurück spult, wenn das Band fast am Ende ist, ist die Beschleunigung schon recht stark. Ich nutze in solchen Fällen dann die langsamere Archiv-Wickel Funktion. Dann ist es kein Problem. Bei Wiedergabe sowieso nicht.

Auf größere Spulen ist es dann generell kein Problem.

Gruß
Robert
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#17
Beim Abbremsen aus dem schnellen Vorlauf hat mir meine REVOX C 270 das teure BASF DIN-Bezugsband zerissen. Mit 13-cm Spulen kommt diese Maschine nicht klar. Ich erinnere mich an eine Funkausstellung, wo UHER die Royal de Luxe mit Papierschlangen bestückte und diese dann im Schnellauf hin-und herspulte. Die Papierspulen blieben unbeschädigt.
Noch einen schönen Tag wünscht Peter
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#18
(25.11.2023, 10:03)Peter schrieb: Beim Abbremsen aus dem schnellen Vorlauf hat mir meine REVOX C 270 das teure BASF DIN-Bezugsband zerissen.

Dann hat die Maschine ein Problem. Bei mir läuft Doppelspielband, Dreifachspielband und altes AC-Langspielband ohne Probleme. Allerdings mind. 7cm Wickelkern, entweder alte 15er Spulen mit großem Kern oder 18er.
Viele Grüße,

Matthias
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#19
Hallo Mattihas,
Die Bänder laufen auch auf meiner Maschine. Probleme gab esnur-wie beschrieben - beim Bremsen.
Viele Grüße
Peter
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#20
(25.11.2023, 10:03)Peter schrieb: Beim Abbremsen aus dem schnellen Vorlauf hat mir meine REVOX C 270 das teure BASF DIN-Bezugsband zerissen. Mit 13-cm Spulen kommt diese Maschine nicht klar.

Ich empfehle grundsätzlich, Bezugsbänder nur mit 100 bzw. 115 mm Kerndurchmessern (AEG bzw. NAB Kern) zu verwenden.
Grüße
Peter


_____________________

Ich bin, wie ich bin.
Die einen kennen mich, die anderen können mich.
(Konrad Adenauer)
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#21
(25.11.2023, 10:03)Peter schrieb: Beim Abbremsen aus dem schnellen Vorlauf hat mir meine REVOX C 270 das teure BASF DIN-Bezugsband zerissen. Mit 13-cm Spulen kommt diese Maschine nicht klar. Ich erinnere mich an eine Funkausstellung, wo UHER die Royal de Luxe mit Papierschlangen bestückte und diese dann im Schnellauf hin-und herspulte. Die Papierspulen blieben unbeschädigt.
Noch einen schönen Tag wünscht Peter

Das Problem bei der C270 ist, das beim Bremsen nach Drücken der Stoptaste die Bandzugregelung nicht wirksam ist. Besser ist bei der C270 immer das Bremsen durch die entgegengesetzte Spulfunktion.

Man darf nicht vergessen, dass die C270 mit rund 8m/s spult…

Besonders kritisch sind unsauber gewickelte, nicht-rückseitenbeschichtete Bänder. 

Auch nicht zu empfehlen ist, aus dem schnellen Vorspulen Z-LOC zu drücken  Big Grin Peng…ich schreibe aus Erfahrung…
Viele Grüße aus Kiel,
Hans-Volker
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#22
Mein Rat war eher allgemein gedacht.
Wenn eine Bandzugregelung defekt ist, helfen auch solche Methoden kaum weiter.
Das habe ich leider auch schon erlebt ...
Grüße
Peter


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(Konrad Adenauer)
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#23
Dass die Bandzugregelung der C270 beim Bremsen mit „Stop“ nicht aktiv ist, ist kein Defekt, sondern eben so konstruiert. Das wurde schon in den damaligen Testberichten bemängelt. Aber es sollte ja neben der Kostenbegrenzung auch noch ein Abstand zur professionellen Schwester Studer A807 gewahrt bleiben  Big Grin
Viele Grüße aus Kiel,
Hans-Volker
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#24
Kann mit Langspielband gehen, muß nicht. Beim schnellen Umspulen werden die Wickel zumeist unsauberer als mit Standardband. Mir sind da auch Bänder vom Bobby geflogen.

MfG
Munzel
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#25
Bei mir auf der A80 geht das mit LP Band ganz gut, allerdings geht es bei offenwickeln nur wenn eine Rückseitenbeschichtung drauf ist. Wenn keine drauf ist muss man auf Spulen wickeln.
Aber die A80 geht schonend mit dem Zeug um. Sogar Doppelspielband geht mehr oder minder ohne zu reißen.

Viele Grüße!
Joni
Meine Maschinen sind:
A77 MKIII Dolby, Revox A77 MKII, Revox A36, Telefunken M203 Studio, Telefunken KL65, 2x Uher Report 4000-L,1 1/2 Uher RdL , Grundig TK 248 HIFI, Philips ???, Grundig TK 754, Akai 265D, Telefunken M2000 
Meine aktuell neuste und beste Maschine: Studer A80  Big Grin Cool
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#26
Hat eigentlich jemand Erfahrungen, wie sich PER368 bei 38 cm/s auf einer Maschine verhält, die auf, sagen wir, PER528 eingemessen ist? Kann man damit brauchbare Ergebnisse erzielen oder kommt da nur Murks raus?

Grüße, TSD
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#27
Das Thema hatten wir meine ich schon.
Meiner Meinung nach wird der Höhenpegel beim PER368 stärker aufgezeichnet.

Gruß Jan
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#28
Sorry, ich hatte es nicht gefunden.
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#29
(17.04.2024, 11:16)Tondose schrieb: Sorry, ich hatte es nicht gefunden.

Weshalb sorry, ich finde das auf Anhieb auch nicht wieder...
Das andere war nur aus meiner Erinnerung bzw. persönlichen Erfahrung...
Schau mal in Peters Thread nach, ich glaube da ist das PER368 auch mit vermessen im Vergleich zum Referenzband.

Gruß Jan
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#30
Habe dazu das hier gefunden.
Viele Grüße,

Matthias
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#31
Großartig, danke! Dann passieren also keine größeren Katastrophen.

Grüße, TSD
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#32
Ich denke den Unterschied wird man klanglich nicht hören können.
Habe es schon probiert, für mich Ok. Habe aber keine Goldohren...

Wenn meine M15A mit Messkurven abgesegnet ist, kann ich ja auch mal eine Vergleichsmessung machen.
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