Flutter bei der Akai GX 630D
#51
TIP 47 bis TIP50 ändert aber nichts am Regelverhalten. Datenblatt lesen soll da helfen.
Wenn das alles angezweifelt wird was ich schreibe, dann schreibe ich eben nichts mehr.
Besonders gerne repariere ich meine Philips, Braun, Akai und TEAC Geräte Big Grin
Keine Hilfe bei fehlender Rückmeldung
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#52
(25.06.2023, 09:11)ManiBo schrieb: TIP 47 bis TIP50 ändert aber nichts am Regelverhalten. Datenblatt lesen soll da helfen.
Wenn das alles angezweifelt wird was ich schreibe, dann schreibe ich eben nichts mehr.

Warum gleich so empfindlich? Ich berichte hier lediglich aus meinen praktischen Erfahrungen heraus und zweifele doch nichts an. Ich hinterfrage nur gern, weil ich auch immer noch dazu lernen möchte und ich studiere sicherlich nicht ständig irgendwelche Datenblätter, die mir evtl. ein hartes Regelverhalten verraten könnten. Also bitte nicht solche Steilvorlagen in den Raum werfen.



(25.06.2023, 08:11)bobhund schrieb: Im Service Manual steht zumindest, dass man den TIP47 mit dem TIP48 ersetzen kann. Ich find aber grad nicht, wo der jetzt genau sitzt. 7-8x TIP48 habe ich jetzt gefunden im Connector Panel Block. Aber ist das der richtige? Ich glaub ich ping FRank @moxx mal an, der kennt die Maschine.

Der Regeltransistor für den Capstanmotor sitzt separat auf einem kleinem Print in der Nähe vom rechten Wickelmotor gleich neben dem Trafo.
Gruß André
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#53
(24.06.2023, 21:42)Onkel Theo schrieb: Die 630 leicht schräg nach hinten stellen mag ja die Werte verbessern, ist aber nicht im Sinne des Erfinders. Auch sollte die Capstanwelle
nicht so viel Spiel haben dass sie so weit verschieben kann. Auch diese Luft ist justierbar.

Helge, hast du da schon mal nachgesehen?.

Der Capstan hat ein ganz kleines wenig Spiel. Wieviel genau, finde ich schwer zu beurteilen. Die Justage ist beim Capstan aber wohl etwas komplizierter als bei der BBR. Ich habe deswegen jetzt noch einmal stehend aufgenommen und "gemessen" mit seltsamen Resultaten. Die Akai steht ja ohne Gehäuse ein kleines wenig nach hinten gekippt.

Aufgenommen habe ich einen (angeblichen) 995 Hz Ton mit einer App, den die Oszillatorapp allerdings als 992 Hz identifiziert. Absolute Werte kann man also vergessen. Für relative Werte genügt's aber im Groben. Ich selber höre die 3 Hz Unterschied sowieso nicht.

Ich habe den Ton nacheinander auf vier Arten aufgenommen: Mit 19,5 cm/s bei Schalterstellung "Großspule" und dann "Kleinspule" und dann mit 9,75 cm/s mit Schalterstellung "Kleinspule" und dann "Großspule" (dann brauchte ich im Betrieb jeweils nur einen Hebel zu betätigen).

Hab die gemessenen Werte mal als Tabelle aufbereitet, ist übersichtlicher:
   

Meine Schlussfolgerung: Bei der Aufnahme beeinflusst der Spulengrößeschalter die Laufruhe deutlich, beim Abspielen macht er sich hingegen nicht oder kaum bemerkbar. Ist das so gedacht? Was bewirkt der Schalter genau? Kann man diesen Effekt weiter verstärken, um die Laufruhe zu verbessern? 

Im Prinzip läuft die Maschine jetzt aber schon deutlich besser. Ob es jetzt an der leichten Schräglage liegt oder an der Justage des BBR, kann ich natürlich nicht entscheiden.
Gruß
Helge

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#54
Der Reel Size Schalter ändert den Bandzug, d.h. die Wickelmotoren bekommen in der 10 inch Stellung mehr Wechselspannung zugeführt und umgekehrt in der 7 inch Stellung.
Ich würde an deiner Stelle auf jeden Fall auch mal die beiden Trimmpotis für die Geschwindigkeit entweder erneuern oder wenigstens mal mit T6 reinigen, dann den Tapespeed einmal neu abgleichen.
Gruß André
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#55
(25.06.2023, 09:11)ManiBo schrieb: TIP 47 bis TIP50 ändert aber nichts am Regelverhalten. Datenblatt lesen soll da helfen.
Wenn das alles angezweifelt wird was ich schreibe, dann schreibe ich eben nichts mehr.

Ich kann leider keine Datenblätter lesen. Also lesen schon. Aber nicht verstehen. 

Du hast was von verringerter Spannung am linken Wickelmotor geschrieben. Deckt sich das mit dem von mir beobachteten Phänomen, dass der Spulengrößenschalter die Laufruhe beeinflusst?

(25.06.2023, 09:55)hyberman schrieb: Der Reel Size Schalter ändert den Bandzug, d.h. die Wickelmotoren bekommen in der 10 inch Stellung mehr Wechselspannung zugeführt und umgekehrt in der 7 inch Stellung.
Ich würde an deiner Stelle auf jeden Fall auch mal die beiden Trimmpotis für die Geschwindigkeit entweder erneuern oder wenigstens mal mit T6 reinigen, dann den Tapespeed einmal neu abgleichen.

ManiBo schrieb weiter oben, dass ein Verringern der Spannung für mehr Laufruhe sorgt. Bei mir sorgt aber eine geringere Spannung für weniger Laufruhe. Sind das jetzt widersprüchliche Daten oder verstehe ich etwas falsch?
Gruß
Helge

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#56
Helge, nur zum Verständnis, hast du den Messton mit 27er Spule aufgenommen oder mit einer 18er oder gar 13er ?

Wenn das alles unklar ist, drehen wir uns hier im Kreis.

Gruß, Frank
Hau wech, den Schiet - aber sech mir, wohin


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#57
Mit einer 27er.
Gruß
Helge

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#58
Dann sind ja die Werte im Großen und Ganzen in Ordnung, wenn man von den bewussten Fehlanpassungen einmal absieht.

Abgesehen davon, dass durchaus unterschiedliche Werte auftreten können/werden, je nachdem, ob man den Meßton am Bandanfang, in der Bandmitte oder am Ende aufnimmt.

Das müsste alles ganz klar definiert sein.

Der Knackpunkt war für mich bislang, dass du die Federspannung des linken Hebels an der Bandberuhigungsrolle erhöht hast, wodurch der Umschlingungsweg für das Band 'länger' wurde und der Ton besser, weniger rauh.

Gruß, Frank
Hau wech, den Schiet - aber sech mir, wohin


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#59
Also es handelt sich um eine große Spule und der Messton ist ziemlich weit am Anfang aufgenommen. Nicht direkt am Anfang, vielleicht ein paar Minuten ins Band hinein.

Ich könnte noch ein Münsterband auf 13cm-Spule nehmen und den Tests wiederholen. Oder die Akai jetzt mal exakt waagerecht aufstellen und schauen, was dann passiert.
Gruß
Helge

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#60
Hallo Helge, ich glaube nicht das die 630 für 13cm Spulen ausgelegt ist, wenn nimm eine 18er.
Steht was dazu im SM?.

Gruß - Theo
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#61
Laut Bedienungsanleitung gehen 26,5cm, 18cm und 13cm Spulen.
Gruß
Helge

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#62
Habe den Test jetzt mit einer kleinen Münsterspule wiederholt. Die Ergebnisse sind etwas besser (besseres Bandmaterial?), aber die Tendenzen sind ähnlich:

Aufgenommen mit 19,5 cm/s und Spulengröße auf 10": Sehr gute Absspielergebnisse auf allen Geschwindigkeiten und Spulengrößeneinstellungen
Aufgenommen mit 19,5 cm/s und Spulengröße auf 7": Schwankungen im Bereich von 1 Hz, sonst wie oben.
Aufgenommen mit 9,75 cm/s: Hier schlug sich die Spulengrößeneinstellung weder bei Aufnahme noch bei Wiedergabe in den Messungen nieder. Scheint egal zu sein. Allerdings wird fluttert die Aufnahme sehr deutlich, wenn man langsam aufnimmt (9,75 cm/s) und schnell abspielt (19,5 cm/s), was aber ja für die Praxis völlig unerheblich ist. Alle anderen Kombinationen zeigen Schwankungen von 1 Hz.

Meine Schlussfolgerung: Ich lass die Spulengröße IMMER auf 10", denn im schlimmsten Fall verschlechtert 7" die Qualität.
Gruß
Helge

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#63
Ja, siehe Foto.


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#64
Die Diskussion um Unterschiede des Regelverhaltens zwischen TIP47, TIP48 & TIP50 geht völlig am Wesentlichen vorbei. Darauf wies schon Manibo in Beitrag #51 hin.
Die drei Transistoren-Gruppierungen unterscheiden sich laut Datenblatt nur in der zulässigen Collektor-Emitter-Spannung VCEO (250, 300 , 400 Volt).
Die Schaltung wird an der 80 Volt Wicklung des Netz-Trafos betrieben, also bei einer Spitzenspannung von nominal 113 Volt.
Maßgebend für das Regel-Verhalten ist die Strom-Verstärkung hFE, nicht VCEO.
Die Stromverstärkung hFE wird für alle drei Typen spezifiziert mit (irgendwo) zwischen 10 ... 150.
Unterschiedliches Regelverhalten resultiert aus den Streuungen von hFE, nicht aus der  VCEO-Gruppe.

Das Regelverhalten kann man ohne Transistor-Austausch gezielt verändern, indem man in der Schaltung zB die Regel-Verstärkung reduziert. Das ginge außer mit dem bereits erwähnten Basis-Widerstand zB durch einen Parallel-Widerstand zu R19 an der Basis von TR6 oder durch einen höheren Widerstand im Emitter von TR1 (TIP47).  Letzteres läßt sich ganz einfach durch einen Serien-Widerstand in der Emitter-Leitung des TIP47 zu Pin 11 der Platine MY-2036 realisieren.
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#65
Hallo Helge,
ich habe kürzlich beim Einmessen/Eintaumeln des PB-Kopfes meiner "DIY GX-630 DB" ganz ähnliche Effekte feststellen müssen.

Beim Abspielen eines 14 kHz Testtones (auf 13er Spule) trat ein leicht schwankender  Pegelverlust von ca 2 - 3 dB auf, den ich mir nicht erklären konnte - 19cm/s, 7" Spulengröße.

Beim Umschalten auf 10" hingegen, was ja den Gegenzug des Abwickelmotors vergrößert, waren die 14 kHz voll da.

Du hast ergo völlig Recht, es macht Sinn, den REEL SIZE -Schalter auch bei Verwendung von 13er und 18er Spulen auf 10" zu belassen.

Gruß, Frank
Hau wech, den Schiet - aber sech mir, wohin


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#66
Sory please delete post.


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