Geräte Marke BASF
#1
Hallo,

weiß jemand, wo die HiFi-Geräte gebaut wurden, die in den 60er- und 70er-Jahren unter dem Namen BASF in den Handel kamen? Bis jetzt waren mir nur tragbare Cassettengeräte von BASF bekannt, aber offenbar gab es wohl ein richtiges HiFi-Programm, hier z.B. ein (sogar recht moderner) Tuner:

http://www.audioscene.tv/catalog/product...ucts_id=88

Ich kann mir schwer vorstellen, daß BASF eine eigene Produktion hatte.

Gruß,
Timo
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#2
Die Receiver waren nicht schlecht. Ich bin bisher von Blaupunkt als Lieferant ausgegangen.
Michael(F)
Michael(F)
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#3
Der Hoflieferant war Aiwa.
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#4
Aiwa? Auch für die Ausgewachsene HiFi-Technik, also die Receiver-Schlachtschiffe mit der roten Skalenbeleuchtung?
Michael(F)
Michael(F)
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#5
.
Auf jeden Fall kamen die Teile aus Fernost. Besonders die Henkelmänner waren sehr solide gebaut, die Cassettendecks ebenfalls, und das bei verhältnismäßig moderaten Preisen.

War wohl so eine Art der Verkaufsförderung für die eigenen Tonträger.


Frank ( darklab )
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#6
Ja, Aiwa hat all den Kram für BASF gebaut, war vertraglich geregelt. Aiwa hat damals wohl für viele Firmen gebaut und war eine Marke, wo die Gewinnspanne zeimlich hoch angesetzt war. Auch Saba hat sich mal bei Aiwa bedient...
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#7
"..Aiwa hat den Kram für BASF gebaut..."

Genau dies aber wird BASF-intern bestritten:

"...kam eine (kurzfristig mit Aiwa als Partner angedachte) Herstellung aus wirtschaftlichen Gründen nicht in Frage..."
(Vgl: Andriessen, Wilhelmus, Besuchsbericht AIWA NEC / Möglichkeit eines evtl. "joint venture" mit einem japanischen Cassetterecorderhersteller, 11. Juli 1973, BASF Unternehmensarchiv: P 963

Stattdessen:
"Der BASF-eigene Weg führte zur Kooperation mit ausgesuchten Herstellern, die Vorstellungen und Spezifikationen der BASF umsetzen und hohe Qualitätsstandards einhalten konnten."

Auch wenn der BASF 8200 der erste in Deutschland angebotene HiFi-Recorder mit DOLBY B gewesen sein düfte, schon 1982 war auch dies Intermezzo in der Unternehmensgeschichte der BASF definitiv ein solches.

Hans-Joachim
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#8
@Hans-Joachim:

Hast Du zufällig auch Informationen bzw. Unterlagen zu BASFs Ausflug in die Plattenbranche?

Gruß, Wolfgang
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#9
.
Jau, würde mich auch interessieren, da ich einige der Platten der Badischen Anilin & Soda Fabriken für bemerkenswert halte. Kam das evtl. aus der alten Schwarzwälder ApparateBau Anstalt??


Frank ( darklab )
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#10
Die Sammler des MPS-Labels unterscheiden sehr genau zwischen der SABA- und der BASF-Periode. Nähreres würde mich auch brennend interessieren.
Michael(F)
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#11
@Michael:

Es geht ja nicht nur um MPS. BASF hatte auch den Vertrieb für so unterschiedliche Labels wie Cornet und Pilz, dazu eigene Produktionen.

Gruß, Wolfgang
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#12
Es gab Anfang der 70er zwei große Abwerbe-Aktionen in der Plattenbranche.

Einmal die WEA (ursprünglich Kinney), das Konglomerat aus Atlantic, Elektra und Warner Brothers. Die wurden hierzulande vorher von Metronome bzw. Teldec vertrieben und vertreten, hatten nun auch noch das Stones-eigene Label im Sack und starteten ihr eigenes Ding.

Zweitens die BASF. Vielleicht hatten die zu viel Geld, das investiert werden mußte? Jedenfalls starteten sie ziemlich blauäugig in eine für sie bisher unbekannte Branche und kauften offensichtlich wahllos, zumindest ohne erkennbares Konzept, Vertriebsrechte, Künstler und Mitarbeiter ein.

Während die WEA erfolgreich operierte und in Gestalt ihrer Nachfolgeunternehmen noch heute dabei ist, machte die BASF eine glatte Bauchlandung. Ende der 70er Jahre, wenn ich nicht irre, war Schluß. So manche Künstler und viele Mitarbeiter blieben auf der Strecke.

Irgendwie erinnert mich das an das kurzlebige Engagement der französischen Vogue in ihre deutsche Dependance: finanzkräftiger, von der Muttergesellschaft kräftig unterstützter Start, chaotische Repertoire-Politik, und wenn's dann in die Hose geht, wird's wie eine heiße Kartoffel fallengelassen.

Gruß, Wolfgang
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#13
@PhonoMax

Das mag man dort so gesehen haben, jedoch hatte Aiwa zeitgleich die gleichen Produkte im Angebot, irgendwo fliegt hier noch ein solches Prospekt herum. Wenn ich es finde, werde ich es hier ablichten.

Desweiteren hatte ich einen Receiver von BASF, voll mit japanischen Bauteilen, innen prangte an vielen signifikanten Stellen das Aiwa-Emblem. Ich besitze derzeit noch ein Kassettendeck, auch das ist durch und durch Aiwa...steht jedenfalls überall im Gerät.

Natürlich wollte man bei BASF dem Volk verkünden, daß man Edelware verkaufe: "mit ausgesuchten Herstellern", "hohe Qualitätsstandards". In Anbetracht dessen, dass diese Geräte schon damals mehr in der Werkstatt standen, als im heimischen Wohnzimmer, wurde das Ziel offenbar nicht erreicht. Schaut man heute bei eBay, so finden sich die BASF-Gerät zumeist in der Rubrik 'Bastlergeräte'...

Möglicherweise stammen die o.g. Angaben von 1973 aus einer Zeit VOR dem Joint-Venture. Ich kann natürlich nicht beschreien, daß Aiwa alles HiFi-Geräte für BASF gebaut hat, aber einige waren es zumindest. In den frühen 70ern hatten die Japaner noch keinen guten Ruf bei uns...
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#14
Zitat:highlander postete
Ich kann natürlich nicht beschreien, daß Aiwa alles HiFi-Geräte für BASF gebaut hat, aber einige waren es zumindest. In den frühen 70ern hatten die Japaner noch keinen guten Ruf bei uns...
Von den alten BASF-Mono-Henkel-Rekordern behaupte ich mal aufgrund ihrer typisch europäischen Bauweise, daß sie höchstwahrscheinlich nicht von Aiwa stammen. Blaupunkt könnte ich mir gut vorstellen, vielleicht auch ITT/ Schaub-Lorenz.
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#15
Mag sein, aber laß dich nicht vom Design täuschen, meine beiden Geräte sehen auch europäisch aus und doch kamen sie von Aiwa und sogar Aiwa nahm dieses Design mit ins eigene Prospekt...
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#16
Spekulation:
Es war üblich, daß japanische Firmen bei bestimmten Komponenten deutsche Firmen belieferten, so lieferte z. B. Sanyo Motoren an SABA (Cassetten-Geräte, Henkelmann). BASF hatte keinerlei HiFi-Hardwar-Erfahrung. Könnte es nicht sein, daß man sich einen den Ansprüchen genügenden Partner gesucht hat (Blaupunkt z. B.) und es dann diesem Partner zugestanden hat, sich Komponenten aus Fernost zu besorgen, wobei der Übergang von der Komponente zum kompletten Gerät fliessend gewesen sein könnte. Managemententscheidungen werden oft willkürlich getroffen, aus Gründen des gerade angesagten Trends oder aus irgendwelchen kurzfristigen Überlegungen heraus, die bereits vergessen sind, kaum daß das Projekt angelaufen ist. so wird viel getan, ohne das die Macher wissen, warum. Herauszufinden, was da wer gedacht und beabsichtigt hatte ist entsprechend schwierig.
Michael(F)
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#17
Ja, zur Musikproduktion habe ich da auch so ein bisschen was von gewissem Reiz; zumal man daran BASF-seits auch recht deutlich erkennt, dass man ebendort von Chemie geringfügig mehr verstand, als vom Musikproduktionsgeschäft. Zeitweise war auch mein kürzlich verstorbener Kollege (und Berufssachse) Wolfgang Gareis Tonmeister im Werksstudio.

Friedel Hensch und die Cyprys, (K)Laubrunn, Bata Ilic und die Westfälischen Nachtigallen, jedoch auch Gustav Leonhardt und Friedrich Gulda; Manuela und die Berolina-Kinderschallplatten. Es liest sich das manchmal wie eine Reportage aus dem Tollhaus, wo doch auch die Presse sich über die Bezüge von "Styropor und Stereofonie" mitunter durchaus hämisch wunderte.

Ich persönlich war hinsichtlich des Plattenvertriebes naturgegeben primär am Klassiksektor interessiert, wo man sich der Hilfe -des mitunter sehr, sehr willkürlichen- Thomas Gallia (Sonart, Mailand) versicherte, der aber mit seinem Toningenieur, dem Ungarn Paul Dery, bis heute beispielhafte Projekte realisierte, und dabei auch technisch zumindest damals ungewöhnliche Ideen verwirklichte und neue Wege beschritt.

Unsere heutige aalglatte, auf reine Gewinn-, ja Kommerzmaximierung bedachte Tonträger-Szene sollte sich daran vielleicht doch ein Beispiel nehmen. Übrigens kinderte der BASF-Vertrieb mit der Einstellung in Heidelbergs Heuauer Weg ab.

Wilhelmus Andriessen lebt meines Wissens noch in einem (ehedem mal bayerischen) Ort namens E.......l, nicht allzuweit einfernt von LU; vielleicht freut er sich ja (nicht), wenn man ihn zum Thema der Geräteherkunft bei der BASF befragt. TeleInfo, Klicktel, und die Telekomiker wissen mehr, wenn auch nicht allzuviel mehr.

Hans-Joachim
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#18
.
Ich hatte mal eine BASF - Henkelmann, einer der Ersten mit Chrom- tauglichkeit, und der war innen japanisch, die Art der Blechpressteile und die Platine, das war 100% Nippon. Ob die Herkunftsbezeichnung Made in Japan war, ist mir nicht mehr gegenwärtig. Ein zeitgleicher Recorder von ITT Schaub Lorenz war ganz anders gemacht, da lagen Welten zwischen. Aber ob der Schaub aus Deutschland kam? Eher nicht.

Frank ( darklab )
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#19
Zitat:highlander postete
...Auch Saba hat sich mal bei Aiwa bedient...
Hallo, kannst du sagen, bei welchen Geräten?

Tschüß, Matthias M
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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#20
Ist ja interessant!

Habe meinen 8200 gerade mal in alle Richtungen gedreht und gewendet. Da steht gar nix von: "Made in ..."

Ich mach mir die Tage mal den Spaß und schraub ihn auf. Vielleicht findet sich was.

Grüße Axel
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#21
Zitat:2252B postete
Habe meinen 8200 gerade mal in alle Richtungen gedreht und gewendet. Da steht gar nix von: "Made in ..."
Was schon mal ein eindeutiger Beweis dafür sein dürfte, daß er nicht in Westeuropa hergestellt wurde. Das stände nämlich drauf. :-)
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#22
Zitat:Matthias M postete
Zitat:highlander postete
...Auch Saba hat sich mal bei Aiwa bedient...
Hallo, kannst du sagen, bei welchen Geräten?

Tschüß, Matthias M
Es handelt sich um einen Stereo-Henkelmann, der in den frühen 80ern gebaut wurde. Das komplette Kassettenchasis ist mit Aiwa-Aufklebern verziert... Die genaue Typenbezeichnung habe ich nicht mehr im Kopf, das Gerät dürfte mittlerweile verschenkt sein...habe die Übersicht verloren Wink
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#23
Hallo,

gelöscht wegen IS' NICHT

Tschüß, Matthias M
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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#24
Hallo. Die Kassettenrecorder und Radiorecorder : 9101, 9110, 9210, 9220, 9301, 9341, 9346, 8100, 8200 sowie die Diamant Serie sind definitiv von aiko/aiwa hergestellt.
Aiko:Vorläufer Aiwas
Bemerkung: Aiko Geräte wurden auch noch nach dem Namenswechsel zu Aiwa ausgeliefert.Sie wurden :
a.)
umettiketiert auf sony,
und/oder
b.)
verkauft an andere Markeninhaber ,wie
craftsman,
blaupunkt,
international,
eversonic
tatung,
nippon,
sound-corder
cobra,
telefunken
macdonald,
pulser,
ktc,.....
jeweils ihren Namen aufbrachten.



gruß
Jens
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#25
aiwa company history


Aiwa Co., Ltd. (TSE: 6761) was founded as Aiko (Denki Sangyo Co., Ltd.) in 1951 to manufacture electronic and communications equipment. The company changed its name to Aiwa Co., Ltd. in 1959 and is known throughout the world for high-quality, reasonably priced audio/visual products. Sony Corporation invested in the company and became its major shareholder in 1969. Audio equipment including headphone stereos, radios, cassette-tape recorders and players, CD players, mini-disc players, receivers, amplifiers, speakers and accessories accounted for 83% of fiscal 2000 revenues; visual equipment including video tape recorders, television sets, laser disc players and related accessories, 15% and data communications equipment including personal computers, modems, data recorders, mobile phones and other, 2%.
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#26
aiwa-tpr205 aka basf9300



[Bild: aiwatpr2052yq.jpg]




[Bild: basf93004fx.jpg]
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#27
Ad definitionem:
Chamelon-units,
or BS -units:
Geräte ,die zeitgleich von mehreren Markeninhabern auf den Markt gebracht wurden.

copyright by ©2003 Jens Gruber, Pocket Calculator,
simplified version for database:
ov/eu market:
[Bild: jensbbdbmanual1du.jpg]



ov/us market:

[Bild: jensbbdbmanual7fe.jpg]
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#28
a:"Made in Germany" bezieht sich auf den rechtlichenStandort des Markeninhabers,seine Eintragung in das Handelregister,asf.,GERÄTmuß nicht aber kann in D hergestellt worden sein.
b:In den 80ern erschienen zahlreiche Geräte,mit Aufklebern Made inJapan ,wurden jedoch bereits in anderen Ländern produziert,daher gab es zb. auf Platinen Motoren ua.die Aufschrift,den Aufdruck mfg. tw -manufacturing/manufactured in Taiwan,obwohl der Aufkleber Made in Japan verhieß.
c.Unterschieden wird unter anderen
MÖglichkeiten zb.:

nach
MARKENINHABERN---quelle für universum(philips fürErres,
Dux,
Hornyphon,
Aristona( NSF ),
S.B.R.,
Sierra,
Radiola,
Mediator,
Magnavox,
Rajisan,and more.
Elektronikkonzernen--panasonic,sony
LIZENZBAUTEN-kasprzak für Grundig
OEM-GERÄTEN-nagra /telefunken
HANDELSNAMEN----i.e.expert

heute lassen fast alle großen hersteller wie sony philips oder panasonic ihre Geräte in China herstellen.
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#29
Zitat:timo postete
Hallo,

weiß jemand, wo die HiFi-Geräte gebaut wurden, die in den 60er- und 70er-Jahren unter dem Namen BASF in den Handel kamen? Bis jetzt waren mir nur tragbare Cassettengeräte von BASF bekannt, aber offenbar gab es wohl ein richtiges HiFi-Programm, hier z.B. ein (sogar recht moderner) Tuner:

http://www.audioscene.tv/catalog/product...ucts_id=88

Ich kann mir schwer vorstellen, daß BASF eine eigene Produktion hatte.

Gruß,
Timo
Hallo Timo,

um die Verwirrung über die Hersteller noch ein bißchen zu steigern - ich erinnere mich, daß ein Schulfreund vor Urzeiten (1980) zwei BASF-Teile hatte, nämlich das Kassettendeck D-6235 (sehr nett: die zweifarbige Fluoreszent-Aussteuerungsanzeige - da war das mit den LEDs alles nix gegen - und ein riesenhafter Aussteuerungsregler rechts, mit dem man aber sehr gut blenden konnte) und einen Receiver aus derselben Serie, bei dem ich den Typ allerdings nicht weiß (nur noch, daß er sechs Stationstasten hatte und zwei waschmaschinenähnliche Drehschalter auf der Vorderseite. Ausgangsleistung 2x60-70 W sinus. Und ein besonderes Kühlsystem ("Heat Pipe" oder so), mit dem er wirklich kalt blieb, während Du auf meinem Saba 9260 nach einer halben Stunde UKW Suppe warmhalten konntest.)

Besagter Schulfreund also (war Hifi-Maniac) erzählte immer, daß die Geräte eigentlich von Luxman produziert würden (das hätte ihm der Nachbar erzählt, der wiederum bei BASF arbeitete). Ob da was dran ist, weiß ich nicht.

Ich hab aber selber noch einen Tuner (D-8300, vermutlich frühe 80er, er tut seinen Dienst) und ein Kassettendeck (D-6234, leider mit einfarbiger Aussteuerungsanzeige :grins: ), das es bis auf wenige Kränklichkeiten auch nach 25 Jahren noch gut tut. Absoluten Schrott können die damals also nicht unbedingt unters Volk gebracht haben.

Ein oder zwei Generationen davor gab es übrigens ein BASF-Deck, bei dem die Kassette beim Einlegen in eine eigenartige 45-Grad-Position, von oben angeleuchtet, gebracht wurde, hatte was von Varietétheater und sah ausgesprochen klasse aus...

Viele Grüße
Michael
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#30
Sollte es sich bei dem "Varietétheater-Gerät" um das D 3035 von 1982 gehandelt haben ? [Bild: BASF_D3035_A.jpg]
ZEITSCHICHTEN, barrierefreier Zugriff im "GFGF-Buchladen", URL https://www.gfgf.org/de/b%C3%BCcher-und-schriften.html (ca. 240 MB)
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#31
Zitat:Friedrich Engel postete
Sollte es sich bei dem "Varietétheater-Gerät" um das D 3035 von 1982 gehandelt haben ? [img]
Genau!!! Das isses!!! :laola:
Das Bild ist ja klasse.
Ich bin allerdings überrascht, daß das Ding doch erst 1982 rausgekommen ist. Wenn ich nämlich mal so privat in der Biographie grabe, wann ich denn dort zu Besuch gewesen sein könnte, wo das gute Stück stand, dachte ich, das war irgendwann 80/81 (andererseits: der Kopfhörerausgang als Klinke statt als Würfel)... aber das Gerät selbst ist es in jedem Fall.
Bei dem "Tape Run Indicator" habe ich mich immer gefragt, was man an dem wohl sehen konnte, was man nicht schon an der Kassette sah... war wohl eher Faxenkram, aber egal. Das einzige, was mich damals an dem Gerät immer ein bißchen irritierte, war dieses schwarze Plastik-Design...
Michael
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#32
Ein Fall, bei dem die Herkunft eindeutig zu sein scheint:

BASF D-6075
NEC AUA-8000

Rein äußerlich scheinen sie baugleich zu sein. Was mich eigentlich wundert, denn sonst kannte ich von BASF nur Geräte, die es nicht komplett identisch vom eigentlichen Hersteller zu kaufen gab (angeblich wurde in Ludwigshafen ja sogar mitentwickelt).

Hatten wir NEC überhaupt schon auf der Liste der Zulieferer von BASF? Sonst ist ja immer vor allem von Aiwa und Luxman die Rede.
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#33
Servus!

Hier gibt es einen Test zu dem erwaehnten D3035:

https://www.hifi-archiv.info/BASF/BASF%2...index.html

Man weisst am Ende darauf hin, dass deutsche Herstell durchaus gute bis sehr gute Geraete herzustellen in der Lage seien, was allerdings nicht bedeute, dass die Geraete auch in Deutschland hergestellt seien.....

Gruss,

Torsten
Revox B77 - Sony TC 640 - Philips fc 870 n4422 n2521 n2511 n2214 n2219 - Uher CR 240 Report 4200 - ITT 3020 - Grundig cf11 - Nagra 4.2
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#34
Hallo Tonbandfreunde,
Vielleicht interessieren Euch zu BASF-Hardware auch tonbandfremde, aber immerhin die magn.-Speicherung betreffende Infos. Ich hatte in den 80 Jahren das Vergnügen, Textverarbeitung, Programmierung und so'n Kram mithilfe der sog "Alphatronic P2 Bürocomputer"  (hier: https://www.homecomputermuseum.de/sammlu...tronic-p2/ ) Von Triumph Adler zu unterrichten. Das Gerät war soweit OK, stabile Bürotechnik, nur die Diskettenlaufwerke von BASF - grauenhaft. (hier: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:...n_door.jpg ) Problem war der Deckel, der im Bild aufgeklappt zu sehen ist.

Nun gut, dass man diese 5 1/4-Zoll-Disketten auf 8 verschiedene Weisen einlegen kann und nur eine ist richtig und dass man leicht die Magnetschicht mit Butterbrotfingern nachschmieren kann -- geschenkt. Aber dass dieser mit ziemlich strammer Federkraft gehaltene schwarze Klappdeckel nach kurzer Zeit sich vom Gerät löste, das war echt übel. Bei ca. 20 Geräten pro Arbeitswoche bei intensivem Kursbetrieb vielleicht 2 bis 3 Stück. Die Geräte wurden dann zum TA-Service gebracht und für mindestens 300 DM pro Gerät repariert.

Die Klappen wurden von zwei winzigen Achssummelchen gehalten, die direkt in das Plastik gesteckt waren, vielleicht 3 mm tief. Und was tat der Service? Erwärmte die Geschichte mit dem Lötkolben und steckte die Achsen wieder hinein - bis ein neues LW fällig war, vielleicht ein Tausender oder so.

Damals konnte man auch schon gute japanische Floppy-LW für sehr viel weniger Geld kaufen. Beide Geräte hatten den sog. Shugard-Bus und sollten somit austauschbar sein - allerdings musste ich feststellen, dass bei BASF einige der Signale invertiert waren, und so sehr liebte ich meinen Arbeitgeber nun auch wieder nicht, um das, mit ungewissem Ausgang, in meiner Freizeit hinzufummeln.

Um Nachsicht für diese Nicht-Tonband-Geschichte bittet:
Binse
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#35
Total witzig -- meine Eltern hatten genau diesen BASF-Amp und die ganze Anlage dazu (Tuner und das Tapedeck mit der horizontalen Casetteneinlage hinter Plexiglasplatte).
Ich war immer der Überzeugung, dass die Dinger aus der AIWA-Schmiede stammen....
Cool!

Jetzt läuft das Ding als Phonovorverstärker bei meinem Bruder im Keller und der Gartenbeschallung ;-)
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#36
Hi

Vor nem halben Jahr hatte ich mir eine BASF Anlage angeschafft und zum Tapedeck D-6035 einen Thread eröffnet.
Das D-6035 stammt offensichtlich von NEC.
Ich verlinke mal den Thread :

Sag niemals nie. Ein BASF D 6035 (tonbandforum.de)

Gruß
Tommy
Zur Zeit spielen und spulen bei mir :

Tandberg TD20A SE
Tandberg TD20A Viertelspur
Teac 80-8 mit DX 8
Teac 3440 mit RX-9
Teac A-2300 SD ( neu dabei )
Teac A-3300 SX
Teac A-6300
Akai GX-630 DB
Revox B77 MK II HS
Revox B77 MK I 1/4-Spur
Pioneer RT 909 ( es gibt noch Hoffnung )
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#37
(01.09.2023, 18:46)tommywoodstock schrieb: Vor nem halben Jahr hatte ich mir eine BASF Anlage angeschafft und zum Tapedeck D-6035 einen Thread eröffnet.
Das D-6035 stammt offensichtlich von NEC.

Stimmt, jetzt erinnere ich mich. NEC als BASF-Zulieferer hatte mich schon damals gewundert.
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#38
Im Netz wird noch ein weiterer möglicher Zulieferer erwähnt: Cybernet (Kyocera). So soll z.B. der BASF-Endverstärker D-6390 bauähnlich zum Cybernet SP-A80 sein (bitte Bilder selber ergoogeln). Optisch könnte es hinkommen.
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#39
Du hast Recht, die sind völlig identisch, Timo.
Ich habe eine D-6390, sie sieht auch von innen mit dem vergossen, eckigen Trafo und den 4 Kühlkörpern exakt genauso aus wie die CYBERNET A-80 auf den Bildern/Videos im Netz.

Wobei noch, haha, zu klären wäre, ob CYBERNET diese Verstärker selbst gefertigt hat oder vielleicht auch zugekauft ?  :-)

Gruß, Frank
Hau wech, den Schiet - aber sech mir, wohin


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#40
(22.09.2023, 08:29)moxx schrieb: Wobei noch, haha, zu klären wäre, ob CYBERNET diese Verstärker selbst gefertigt hat oder vielleicht auch zugekauft ?  :-)

Da bin ich relativ sicher, daß Cybernet Hersteller war. Diese "Kraus"-Geräte waren doch dem Vernehmen nach auch von Cybernet hergestellt.
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#41
Der Thread hat aktuell mein Interesse geweckt, weil ich beschlossen habe, mir jetzt noch ein Aiwa Mini System 22 oder ein Derivat zusammenzusuchen, bevor es nichts mehr davon gibt. Bei der Suche ist mir aufgefallen, dass es deutlich einfacher ist, ein BASF Derivat des Aiwa Mini Systems zu finden als das Original.

Eine Merkwürdigkeit, die nichts mit BASF zu tun hat, wurde mir weiter oben im Thread erklärt. Das Aiwa System gab es nämlich auch von Wega zu einer Zeit, wo Wega schon von Sony geschluckt worden war, und nicht nur ich fand es merkwürdig, dass die Firma Sony Aiwa Komponenten mit dem Namen Wega angeboten hat. Der kurze firmenhistorische Abriss von Aiwa hat für dieses Rätsel eine Erklärung geliefert - ich bin fast geneigt, nochmal genauer zu erforschen, ob es das Aiwa System auch direkt mit dem Markennamen Sony gegeben hat.

Gruß Frank
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#42
(01.10.2023, 22:25)nick_riviera schrieb: ich bin fast geneigt, nochmal genauer zu erforschen, ob es das Aiwa System auch direkt mit dem Markennamen Sony gegeben hat.

Das würde mich insofern wundern, als daß ich (trotz der gemeinsamen Geschichte der beiden Unternehmen) kein Gerät kenne, das baugleich unter beiden Markennamen vertrieben wurde (was natürlich nicht heißt, daß es keins gibt).
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