Die unbeliebten Doppel Tapedecks
#1
Ich habe keinen ähnlichen Thread finden können.

Vielleicht können wir hier mal die unbeliebten Doppel Tapedecks sammeln. Ich komme deshalb darauf, weil ich ein solches zur Reparatur bekommen habe. Eine Aiwa AD-WX828. Das zweitgrößte von Aiwa seinerzeit. 

Nach dem ich einen ersten Blick ins Innere geworfen habe und alle Riemen der beiden Laufwerke als Riemenpampe vorfand und ich dem Besitzer mitteilte, was das ungefähr an Kosten verursacht, sollte ich das Deck entsorgen.

In der Regel mache ich das dann auch. Aber ich wollte es tatsächlich mal wissen, was die Teile können, wenn sie voll funktionstüchtig sind.

Kein schöner Anblick.

 [Bild: Foto-19-02-23-11-24-07.jpg]


Da ich passende Antriebriemen da hatte und ich keine Kosten dafür hatte, habe ich mir beide Laufwerke vorgenommen.

Alles soweit zerlegt und gereinigt, neue Riemen eingesetzt, Köpfe, Bandführung und A-Rollen gereinigt. Tapespeed abgeglichen, Play- und Reclevel justiert.

Das Deck hat für das 2. Laufwerk (Rec und Play) eine automatische Einmessung für BIAS und REC Sensivität. Funktioniert auch bestens. Beide Laufwerke machen Auto Reverse. Aufnahmen gelingen auf Anhieb und kann sich auch hören lassen. Die Laufwerke haben aber allerdings jeweils nur einen Motor und es wurde viel Kunststoff verbaut. Das schränkt die Langlebigkeit erheblich ein. 
Baujahre von 1992-1993. Das klonen von Tape 1 zu Tape 2 mit normal Speed ist auch bestens. Dubing (Highspeed) lassen wir mal lieber, das war bei solchen Decks noch nie sonderlich gut. 
Die Kassettenfachklappen sind Mist...man sieht nichts vom Tape. Eine Kassettenfachbeleuchtung gibt es auch nicht. Der allgemeine Aufbau wirkt schon sehr billig. 

Keine Ahnung was sowas mal neu gekostet hat. Aber der momentane Marktwert für so ein Deck ist schon sehr gering. Eine Reparatur weit unter der Wirtschaftlichkeit. 

Klanglich kann ich nicht meckern. Gibt mit Sicherheit viel schlimmere Doppel Tapedecks. 

[Bild: IMG-0105.jpg]



Was habt ihr so an Doppel Tapedecks oder auch Erfahrungen, die ihr gerne teilen möchtet?
Gruß André
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#2
(26.02.2023, 14:47)hyberman schrieb: Die Laufwerke haben aber allerdings jeweils nur einen Motor und es wurde viel Kunststoff verbaut. Das schränkt die Langlebigkeit erheblich ein.

Das ist allerdings eher typisch für die damalige Zeit, als für Doppeldecks (teure Top-Modelle wie das Pioneer CT-95 oder das TEAC V-8030 S wahrscheinlich ausgenommen, ich kenne beide nicht). Ich erinnere mich an die Vorstellung des Sony TC-K 411 hier im Forum. Das ist ein Einzeldeck, sogar 3-Kopf. Es hat zwar ein Laufwerk mit zwei Motoren, aber ähnlich viel Kunststoff wie das Aiwa, und wirkt auch ansonsten extrem billig zusammengeschustert (gut, was will man von einem 3-Kopf-Deck zum Preis von 450 DM laut HiFi-Wiki auch erwarten?). Ich vermute mal, die Hersteller sind damals davon ausgegangen, daß Kassettendecks in den meisten Fällen eh nur noch für wenige Jahre in Gebrauch sein werden (womit sie ja sogar richtig lagen), und entsprechend wurde die Haltbarkeit auch einem niedrigen Endverkaufspreis geopfert.

Um Doppelkassettendecks habe ich, auch wenn einige frühere Modelle gar nicht so schlecht gewesen sein sollen, immer einen großen Bogen gemacht. Der Haupt-Anwendungszweck, also Kopieren von Kassette auf Kassette, war klanglich für mich schon mal grundsätzlich eine eher zweifelhafte Angelegenheit, und wenn man sowas schon braucht, dann bitte mit zwei Einzeldecks. Vielleicht war ich da auch immer ein bisschen versnobt. Doppeldecks benutzten in meiner einfachen Welt nur die Leute, die erst mit Erlangen der Volljährigkeit den Absprung von ihrer Schneider-Kompaktanlage geschafft haben, Die wählten ihre folgenden HiFi-Komponenten nach den Kriterien "Doppeldeck ist besser als Einzeldeck" und "Möglichst viel Watt PMPO" aus. Wink
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#3
Ich hatte mal in meinem jugendlichem Leichtsinn so eine Kompaktanlage nebst einem Ghettoblaster mit Doppel-Tapedeck. Da war ich aber im Sinne von HiFi mit ernsthaften Gerätschaften noch weit entfernt.

Danach gab es bei mir nie wieder ein Doppel Tapedeck. Anfang der 90er wurden dann CDs auf Kassette aufgenommen für das erste eigene Auto mit Kassettenradio. Dann irgendwann nur noch CDs bis der Wahnsinn mit den Bandmaschinen begann und bis heute anhält.

Mir war das Aiwa Tapedeck aber zu schade um es zu entsorgen.
Gruß André
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#4
Mit einem der richtig guten Doppeldecks - also die mit zwei komplett getrennten Laufwerken - hätte ich mich sogar anfreunden können, wenn nicht ein paar liebgewonnene Funktionen gefehlt hätten: Entweder gab es keine Hinterbandkontrolle, oder keine Einmeßfunktionen, oder nur auf einem der beiden Laufwerke, obwohl beide aufnehmen konnten. Autoreverse war auch eher kontraproduktiv, weil ich diesen Drehköpfen nicht über den Weg traute. Was mich aber am meisten gestört hat: Wieso unterbinden diese Geräte meistens das manuelle Aussteuern, wenn man von Cassette auf Cassette kopiert?

Also von den Features her an meinen Wünschen vorbei konstruiert :-)

Das Synchron-Aufnehmen der gleichen Quelle auf zwei Cassetten wäre noch ein Argument für so ein Gerät gewesen, weil ich eine Zeit lang von meinen Mixtapes immer eins für zu Hause und eins zum Mitnehmen aufgenommen habe. Das wurde irgendwann so gelöst, daß zwei identische Einzel-Decks vorhanden waren, die natürlich auch auf die gleiche Fernbedienung hörten. Hat Spaß gemacht - aber mehr als eine Handvoll Aufnahmen sind so auch nicht entstanden.

Viele Grüße,
Martin
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#5
Immerhin hat dieses Aiwa Modell zwei getrennte Laufwerke, wobei Laufwerk Nr. 1 ein reines Wiedergabe Laufwerk ist. Laufwerk Nr. 2 wie oben beschrieben mit Einmeßautomatik.
Hinterbandkontrolle natürlich Fehlanzeige. Eine FB muss es auch mal dazu gegeben habe.

Das größte Doppel Tapedeck von Aiwa, das AD-WX 999 oder auch das AD-WX 929 hatte zwei REC/Play Laufwerke.
Gruß André
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#6
Man muss das jetzt aber auch nicht madiger machen, als es ist. Für das was es gekostet hat, ist es gut und dass es nach all der Zeit noch reparabel ist spricht doch dafür, dass die Qualität gemessen an seiner Klasse nicht so schlecht ist.

Meine Eltern hatten früher ein günstiges JVC Doppeldeck. Die Qualität der Kopien war nicht hörbar schlechter, als das Original, auch im High Speed Dubbing Modus nicht. Ich glaube, das Schnellkopieren war in den frühen 90ern so perfektioniert, dass die Qualität nicht mehr hörbar darunter litt. Unser Gerät lag irgendwo bei 350 Mark oder so, das war ein Einsteigermodell mit soliden Full Logic Einmotorenlaufwerken und ohne Autoreverse. Die Aufnahmen waren hervorragend nur irgendwann fingen die Laufwerke an zu Quietschen, vermutlich hätte Schmieren und Riemenwechsel geholfen, aber ich hatte keine Lust mich darum zu kümmern, weil wir wirklich keinen Notstand an Kassettendecks hatten. Dementsprechend hab ich dann einfach ein Anderes Gerät hin gestellt.
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#7
Wenn ich an Doppeltakedecks denke, bekomme ich einen schlechten Sinn. Es muss Mitte der 90iger Jahre gewesen sein: mein altes Tape hatte sich verabschiedet und ich wollte mir was Schönes gönnen. Sprich: ich hatte mir ein Sony Doppeltapedeck mit Dolby S, Autoreverse und vielem Schnick und Schnack gekauft. Anfangs war ich noch zufrieden. Doch nach ca. zwei Jahren ging überhaupt nichts mehr. Eine Reparatur war wohl unwirtschaftlich. Ich habe es dann entsorgt.
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#8
Ich hatte mir mal ein günstiges Philips-Doppeltapedeck geholt. Da ich beim Kauf keine Kassette dabei hatte, hatten wir nur kurz geprüft, ob sich beide Wickelkerne drehen, was der Fall war.

Als ich dann später zu Hause das Gerät ausprobiert hatte, fiel mir auf, dass eine Seite zu langsam abspielte und die andere zu schnell. Wahrscheinlich war auf der aufzunehmenden Seite wohl noch das Dubbing ein wenig eingestellt.

Nachdem ich das Gerät aufgeschraubt hatte, fielen mir die ausgeleierten Riemen auf. Einer war abgesprungen, und als ich ihn wieder auflegen wollte (dazu musste ich das Laufwerk ein wenig demontieren), ist mir wohl ein kleines Kabel oder sowas abgerissen, da ich das Laufwerk nicht komplett herausbekam und plötzlich ging es dann. 

Jedenfall war das Laufwerk danach nicht mehr funktionsfähig. Ich hatte dann mal nach neuen Riemen geschaut, aber diese sollten dann 40€ kosten. Ob sich die Reparatur für dieses Gerät noch lohnt, glaube ich nicht.

Ich spiele schon länger mit dem Gedanken, mir ein Onkyo Doppellaufwerk zu kaufen (aus dem einfachen Grund, da meine Anlage bisher aus Onkyo-Geräten mit der R1-Fernbedienung bedienbar war), aber bisher hatte ich noch nichts gefunden, was wir gefiel. Auch scheinen die Bezeichnungen von Onkyo mir ein wenig verwirrend, ein TA-20 kann höherwertiger sein als ein TA-25. Da bin ich noch nicht durchgestiegen...

Perry
Mein "Hausrat"... Tonbänder: Grundig TK745, Philips N4510, TEAC A2300SD - Verstärker: Sony STR-515, Onkyo TX-7730, Panasonic SA-HE100, Onkyo TX-8511Tapedecks: JVC KD-A55E, Onkyo TA-2750, AKAI DX-1200, Aiwa AD-WX707, Aiwa AD-WX888 - CD-Player: Onkyo DX-6720, Onkyo DX-C340, Kenwood DPF-R3030, Pioneer PD-F705 - Graphic Equilizer: Kenwood GE-87 - Radios: Noxon A540+, Noxon A300, Noxon iRadio A310 - Plattenspieler: JVC L-F210, Dual 1224, Dual HS 132, Philips F-7120, ELAC Miracord 50H.
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#9
Ich habe in den 70-80er Jahren immer wieder mal solche Doppeldecker auf dem Tisch gehabt, vom billigen Henkelmann bis zum "besseren" Markengerät. Allen gemeinsam war immer, dass sie viel billiger aufgebaut waren als Einzeldecks vom gleichen Hersteller. Die meist vorhandene Dubbing-Funktion war selten nützlich, immer (ja, immer) war die Kopie deutlich schlechter als das Original. 
Solche Erfahrung hat mich davon abgehalten, nach 1989 dann sowas selber zu kaufen. 
Ich bin mit mehreren Einzeldecks immer am besten gefahren, bin dann (neu) bei Pioneer gelandet.
Gebraucht sind dann noch ein paar Grundig, Uher, Akai, Telefunken, Kenwood, Universum (Quelle) und Toshiba dazugekommen, doch niemals ein Doppeldeck.

Old-Papa
Man prüfe,
wenn man sich berät,
stets vor dem Preis,
die Qualität.


(aus Radio-Schnorr von 1934)
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#10
Hat jemand Erfahrungen mit dem KX-W 952 von Yamaha?

https://www.hifi-wiki.de/index.php/Yamaha_KX-W_952

Gruß Steffen
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#11
(27.02.2023, 08:25)LoveASC schrieb: Doch nach ca. zwei Jahren ging überhaupt nichts mehr. Eine Reparatur war wohl unwirtschaftlich. Ich habe es dann entsorgt.

Da wäre ich Sony Deutschland aber auf den Keks gegangen, bis ihnen die Ohren geklingelt hätten. Wenn ein Gerät so kurz nach Ablauf der Gewährleistungsfrist irreparabel (unter Berücksichtigung der Wirtschaftlichkeit) kaputtgeht, erwarte ich Kulanz. Sad

Aber bei Sony wundert mich in der Beziehung eh nichts mehr (siehe u.A. hier).

(27.02.2023, 20:31)Steffen87 schrieb: Hat jemand Erfahrungen mit dem KX-W 952 von Yamaha?

Das war hier schon mal Thema, aber ich weiß nicht, ob der Thread Deine Fragen beantwortet. Vielleicht kann Frank, der sich ja offenbar so ein Deck gekauft hat, Erfahrungen beisteuern.
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#12
Dank für den Link zum Faden.  Smile
Ich bin in unregelmäßigen Abständen immer mal wieder im Netz über das Deck gestolpert.
Bisher hat es als einziges Doppeldeck wirklich mein Interesse geweckt.
Wirklich Erfahrungsberichte von Langezeit-Nutzern sind aber selten.
Zu einem Kauf konnte ich mich dann doch (noch) nicht überwinden.
Besonders interessant finde ich hier ja, dass es im Grunde zwei komplett eigenständige Decks in einem Gehäuse sind, mit getrennten In- und Output (via Schalter trennbar).

Gruß Steffen
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#13
Moin!

Erfahrung habe ich eigentlich nur kurz mit dem Kennwood KX-W891 gemacht.
Doppel-Tape-Deck mit Doppel-Auto-Reverse UND Aufnahme-Funktion auf beiden Laufwerken.
Sind Zweikopf-Decks mit Lösch-und Kombikopf auf Drehmechanismus.


Übliche Features wie Suchfunktion und Dubbing. Einmessung fehlte aber.
Neckisch fand ich die Funktion, daß, entsprechenden CD-Player angeschlossen, man die Bandlänge eingibt und das Deck eigenständig ein CD-Mix in entsprechender Bandlänge zusammenstellt und aufnimmt. (CCRS)

Ich fand Doppel-Kassettendecks aber auch immer gefühlt minderwertiger als ihre Einzel-Pendants.

Gruß
Oliver


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Mist! Angry Man sollte nix vor dem zweiten Kaffee posten. Man blamiert sich nur.. Confused

Das Avatar-Maschinchen war mein erstes Bandlaufwerk -  Philips N2213
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#14
Hallo,

auch ich hatte mal (kurz) ein Doppel- Cassettendeck, das CR-W Z1 von Fisher. Es gehörte zur Fisher Z1- Anlage.
Gebaucht habe ich es nicht, habe ja drei Decks mit 3 Köpfen / 3 Motoren, aber dieses Fisher - Deck habe ich 1990 mal in einer Vorführung gesehen und fand es (optisch !) einfach nur geil.

Es muss eines der teuersten Doppeldecks überhaupt gewesen sein, kostete damals 1499,- DM !!!
Als es dann bei mir stand, sah ich: Nur 2 Köpfe pro Seite und auch nur 2 Motoren... Naja, habe es dann wieder verklingelt. Aber hübsch ist es, keine Frage:

https://www.hifi-wiki.de/index.php/Fisher_CR-WZ1

Grüße, Rainer
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#15
Ja die Fisher Geräte sind besser als ihr Ruf. Ich bin immer noch ein Fan der 890er Serie, es ist aber kaum möglich sie mit all ihrem technischen Aufwand komplett in Gang zu setzen und bei dem CR W890 krieg ich das auch nicht hin, die Köpfe vernünftig zu justieren, sodass das auch so bleibt, deshalb hab ich’s irgendwann aufgegeben. Autoreverse mit Wendekopf ist schwierig, wenn die Geräte älter werden.

Bei der Z Serie hab ich auch nie verstanden, warum es dafür nur ein Doppeldeck und kein 3 Kopf Deck gab. Während die 890er und vor Allem auch die NDS Serie klar auf die gehobene Konsumerklasse mit soliden Mittelklasse Geräten ausgelegt ist, ist die Z Serie ja wirklich High End Segment. Ich verstehe auch gar nicht, was das Z Doppeldeck aus macht, dass das so teuer war. Die Werte sind Standard und aufnehmen kann es auch nur auf einer Seite.

Oh, ich sehe grad, es gab ja doch ein 3 Kopf Deck, mit der mittig angelegten Klappe sieht es aber nur halb so schön aus, wie das Doppeldeck.

LG Tobi
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#16
(27.02.2023, 20:31)Steffen87 schrieb: Hat jemand Erfahrungen mit dem KX-W 952 von Yamaha?

https://www.hifi-wiki.de/index.php/Yamaha_KX-W_952

Gruß Steffen

ich hatte vor längerer Zeit mal so ein Gerät geschossen, weil mein Schrauberkollege von dem Ding geschwärmt hat, und ich ihm eine Freude machen wollte.

Klanglich ist das Ding gut, hat Features ohne Ende, ist aber im Kern auch nur ein Mitelklasse Deck mit zwei ALPS Zweimotoren Laufwerken und Drehköpfen, an denen mittlerweile die Plastikteile Probleme machen, und für die es keine Ersatzteile mehr gibt. Ich hatte noch ein KX-W332 für 25 Euro dazugekauft, weil ich ein Zahnrad für das 952 brauche, wenn man die Features und die Fernbedienung für alle Funktionen nicht braucht, spielt das Ding genauso gut, ich konnte mich bisher nicht dazu durchringen, das neuwertige kleine Deck für das große zu schlachten, nur um ein Zahnrad zu bekommen.

Was ich persönlich eher für einen Nachteil halte, ist, dass das 952 im Grunde zwei einzeklne Tapedecks in einem Gehäuse sind, das am Verstärker die Anschlüsse von zwei Tapes belegt, wenn man es komplett nutzen will. Ich weiß ehrlich nicht, wofür man sowas braucht, für mich ist der einzig sinnvolle Vorteil von Doppeldecks der, dass man die ganzen Aufzeichnungs- und Kopierfunktionen im Gerät selber schalten kann, und nur einen Tape Anschluss braucht. Beim KX-W 952 würde ich sagen, wenn man nicht speziell auf dieses Gerät steht, sollte man sich eher zwei Einzeldecks kaufen.

Gruß Frank
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#17
(26.02.2023, 18:12)hyberman schrieb: Immerhin hat dieses Aiwa Modell zwei getrennte Laufwerke, wobei Laufwerk Nr. 1 ein reines Wiedergabe Laufwerk ist. Laufwerk Nr. 2 wie oben beschrieben mit Einmeßautomatik.
Hinterbandkontrolle natürlich Fehlanzeige. Eine FB muss es auch mal dazu gegeben habe.

Das größte Doppel Tapedeck von Aiwa, das AD-WX 999 oder auch das AD-WX 929 hatte zwei REC/Play Laufwerke.

Ich möchte mal diesen Thead wieder aufleben lassen. Nach der Reparatur meines Aiwa AD-WX707, dem kleinen Bruder vom AD-WX828, hab ich mal probeweise eine Kassette kopiert, Seite A mit High Speed Dubbing und Seite B mit normaler Geschwindigkeit.

Die Kassette sind leider ohne Bezeichnung, was für eine Marke das ist, man kann aber sehen, das das Band hellbraun ist, also wahrscheinlich kein Chrom, sondern Normalband. Die Tonqualität ist mit der High Speed Dubbing (mal abgesehen davon, das es eine analoge Kopie ist und daher immer Qualitätsverlust ist) recht gut, was mich ein wenig erstaut. 

Leider hat das 707 keine automatische Bandeinstellung für BIAS, daher muss man den Typ noch mit einem Drehregler einstellen, welcher aber nur von -20 bis +20 geht. Also Erfahrungswerte sollten her. Leider finde ich auch keine Bedienungsanleitung mehr für das Gerät, nur das SM.

Ich überlege, ob ich mir nicht ein gebrauchtes AD-WX999 zulegen sollte. Das kann auf beiden Laufwerken aufzeichnen und hat HX-Pro. Mal sehen, ob mir da mal was über den Weg läuft.

Perry
Mein "Hausrat"... Tonbänder: Grundig TK745, Philips N4510, TEAC A2300SD - Verstärker: Sony STR-515, Onkyo TX-7730, Panasonic SA-HE100, Onkyo TX-8511Tapedecks: JVC KD-A55E, Onkyo TA-2750, AKAI DX-1200, Aiwa AD-WX707, Aiwa AD-WX888 - CD-Player: Onkyo DX-6720, Onkyo DX-C340, Kenwood DPF-R3030, Pioneer PD-F705 - Graphic Equilizer: Kenwood GE-87 - Radios: Noxon A540+, Noxon A300, Noxon iRadio A310 - Plattenspieler: JVC L-F210, Dual 1224, Dual HS 132, Philips F-7120, ELAC Miracord 50H.
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#18
"Leider hat das 707 keine automatische Bandeinstellung für BIAS, daher muss man den Typ noch mit einem Drehregler einstellen, welcher aber nur von -20 bis +20 geht. Also Erfahrungswerte sollten her. Leider finde ich auch keine Bedienungsanleitung mehr für das Gerät, nur das SM."

Erfahrungswerte würde ich in dem Fall einfach durch Ausprobieren sammeln, anstatt auf irgendwelche Tabellen zu vertrauen, da es ja auch unter selben Cassettenchargen evtl. mal Schwankungen geben kann, und solange man nicht weiß, auf was das Aiwa eingemessen ist, also was dem Nullpunkt des Reglers entspricht, bringen dir Werte im Bezug auf die Normbänder vermutlich nicht all zu viel.

Da das AIWA ein japanisches Deck ist, wirst du vermutlich mit den Klassikern wie TDK SA aus den späten 80ern und 90ern gute Erfahrungen machen, auch ohne das Bias zu verstellen.
Und sonst einfach rumprobieren, das ist bei einem einfachen Zweiköpfer natürlich zeitintensiver, weil du jedes mal mit verschiedenen Reglerstellungen Aufnehmen - Zurückspulen - Abspielen darfst, bis es eben passt, aber dafür gewinnst du natürlich viel mehr Spielraum bei den Kassetten, die du so optimal verwenden kannst.

Wenn das Deck bspw. auf eine Brot-und-Butter Kassette wie eine TDK SA eingemessen ist, kannst du aber auch davon ausgehen, dass du bei den meisten anderen verbreiteten Kassetten der großen Hersteller eigentlich nie an den Anschlag des Reglers gehen musst, sondern nur einen kleinen Regelbereich in Anspruch nehmen musst. So zumindest meine Erfahrung.
Viele Grüße aus dem schönen Bayern
Alex
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#19
(05.06.2023, 09:28)al3x135 schrieb: Wenn das Deck bspw. auf eine Brot-und-Butter Kassette wie eine TDK SA eingemessen ist, kannst du aber auch davon ausgehen, dass du bei den meisten anderen verbreiteten Kassetten der großen Hersteller eigentlich nie an den Anschlag des Reglers gehen musst, sondern nur einen kleinen Regelbereich in Anspruch nehmen musst. So zumindest meine Erfahrung.

Bei Kassettendecks, bei denen ich noch nicht intern nachjustiert hatte musste man meistens den Bias Regler maximal ins Minus drehen um auf normalen Ferros keinen hörbaren Hochtonverlust im Gegensatz zu Quelle zu haben.

Man kann nichts kaputt machen, einfach testen.
Gruß
Lorenz
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#20
So, ich konnte es mal wieder nicht lassen. Da mein Aiwa AD-WX707 nur ein Laufwerk mit Reverse und Aufnahmefunktion hat sowie kein HX-Pro, interessierte ich mich für das Modell AD-WX999 oder AD-WX-929. Ich konnte also in der Bucht ein funktionsfähiges AD-WX929 ergattern.

Das Tapedeck ist voll funktionsfähig, beide Laufwerke laufen sauber und ohne zu leiern, die Riemen werden also noch ok sein oder wurden schonmal getauscht. Allerdings ist hier auch schon wie beim AD-Wx828 das gleiche mit den Laufwerksklappen zu "bemängeln", nämlich die schlechte Sichtbarkeit der Kassetten. Ebenso fehlt hier eine Beleuchtung des Bandfensters, so das man immer mit Taschenlampe prüfen muss, wieviel Band denn noch übrig ist. Allerdings hat dies Tapedeck eine Echtzeitanzeige, welche man aber immer vom elektronischen Zähler umschalten muss. 

Das Tapedeck kann auch den BIAS automatisch ermitteln, was auch einer der Gründe war, mich dafür zu interessieren. Ebenso HX-Pro und die Möglichkeit, gleichzeitig auf beiden Laufwerken aufzunehmen bzw. sogar die Aufnahme von Deck 1 auf Deck 2 weiterführen zu lassen. 

Die Tonköpfe sehen für mich recht gut aus, ich hatte sie gleich nach Erhalt mal mit Isopropanolalkohol gereinigt, sie waren sauber. Natürlich weiß ich nicht, wie lange diese schon gelaufen sind, aber der Klang beim Abspielen ist gut. Probiert habe ich Aufnahmen von Normal- und Chromkassetten, die Chromkassetten klingen etwas besser.

Nun kommen wir aber zu dem Problem, was ich dann bei Aufnahmen mit diesem Tapedeck entdeckt habe. Dies hat leider keine getrennte Kanalregelung, d.h. es gibt nur einen Potentiometer, mit dem man beide Kanäle regelt, da hat sogar mein altes AD-WX707 die bessere Lösung. Wenn ich jetzt die Quelle so einstelle, das es sich bei ca. 0dB einpegelt und aufzeichne ist alles ok, aber wenn ich mir die Aufnahme dann anhöre, ist der Pegel um einiges tiefer. Außerdem kommt hinzu, das die Pegel nicht mehr gleich sind, sondern der linke schwächer ist als der rechte. Beim Deck 1 ist der Effekt sogar etwas stärker als bei Deck 2. Ich habe diese Aufnahmen dann auf dem AD-WX707 probegehört und auch da kann man an der Pegelanzeige erkennen, das dies nicht nur ein Darstellungsdefekt vom AD-WX929 ist. Probiert habe ich auf Normal- und Chromekassetten. 

Die Kabel habe ich noch nicht ausgetauscht, aber wenn beim einstellen der Quelle die Pegelanzeige korrekt ist, sollten die "Daten" ja auch korrekt ankommen. Ich habe aber auch zwei Umschaltboxen dazwischengeschaltet (eine für Aufnahmen und eine für Wiedergabe), damit ich beide Tapedecks (AD-WX929 und AD-WX707) an einem Anschluß an meinem Verstärker betreiben kann, da mir inzwischen die Anschlüsse dort ausgehen  Big Grin

Ich vermute mal, dies könnte was elektronisches sein, wobei ich eine Dejustage der Tonköpfe auch nicht auschließen kann. Allerdings ist die Wiedergabe von Kassetten, die ich mit anderen Tapedecks aufgenommen hatte, in Ordnung. 

Vielleicht hat ja jemand eine Idee oder einen Hinweis. Ich wollte dies Tapedeck jetzt natürlich gerne zum aufnehmen nutzen, aber so bringt mir das nicht soviel wie ich gerne hätte. 

Danke

Perry

Edit: die ersten beiden Bilder der Tonköpfe stellen die vom 929 da, die anderen beiden sind vom 707.


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#21
Zitat:Edit: die ersten beiden Bilder der Tonköpfe stellen die vom 929 da, die anderen beiden sind vom 707.

Und genau die sind auch so unscharf, dass man nichts erkennen kann. Probier mal bitte den manuellen Fokus statt Autofokus falls möglich!

Oft sind auf Tonköpfen Ablagerungen, die man nur sehr schwer erkennen kann, aber schon die können erhebliche Probleme im Band-Kopf-Kontakt hervorrufen und somit für Pegel-/Kanalungleichheiten sorgen.
Außerdem würde ich auch erstmal die Andruckrollen und den Capstan gründlich reinigen, sodass Bandlaufprobleme durch den Dreck schonmal ausgeschlossen sind.

Zitat:Natürlich weiß ich nicht, wie lange diese schon gelaufen sind,

Wenn die Köpfe abgenutzt sind, ist das normalerweise spürbar, wenn man bspw. mit dem Fingernagel drübergeht.
Wenn sich deine fremdbespielten Kassetten normal abspielen lassen, sollte auch der Azimut stimmen. Zudem müsste der TK schon ordentlich dejustiert sein, um auf dem selben Gerät solche Unterschiede hervorzurufen.
Weißt du, ob der Vorbesitzer das Gerät schon offen hatte? Der könnte da natürlich auch einiges verkurbelt haben, von alleine, selbst durch Bauteilalterung, sollten bei einem Gerät aus den 1990ern eigentlich keine derartig starken Probleme auftreten, denke ich.
Viele Grüße aus dem schönen Bayern
Alex
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#22
Sorry, ist mit dem Handy immer etwas schwer zu fotografieren. Ich habe jetzt mal versucht, mit Zoom etwas näher und schärfer es zu bekommen.


Zitat:Weißt du, ob der Vorbesitzer das Gerät schon offen hatte? Der könnte da natürlich auch einiges verkurbelt haben...


Leider nein, ich habe das Gerät auch noch nicht geöffnet. Die Andruckrollen und die Capstan-Wellen sehen auch alle noch gut aus, keine Ablagerungen zu erkennen. Ich werde diese aber sicherheitshalber nochmal reinigen, dachte aber als erstes, das es am Kopf liegen könnte wegen der Pegelungleichheit...

Perry


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#23
   

Also ich kann an den markierten Stellen ganz klar die Kanten des Einschliffs sehen, aber nicht beurteilen, wie stark der schon ist.
Und dort, wo die Pfeile hinzeigen, sind die Reflektionen ungleichmäßig, kenne ich so eher von relativ abgenutzten Köpfen.

Andererseits, wenn der Effekt auf beiden Laufwerken (fast) genau der selbe ist und auch erneutes Reinigen nix hilft, halte ich abgenutzte Köpfe und Verschmutzung eher für unwahrscheinlich, dann muss es eher an der Elektronik liegen.
Immerhin habe ich hier ein Technics RS-M17 mit relativ stark abgenutzten Köpfen, aber selbst das erzeugt keinen Pegelverlust von Vor- auf Hinterband.
Viele Grüße aus dem schönen Bayern
Alex
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#24
Wenn der linke Kanal schwächer aufgenommen wird als der rechte, liegt es in vielen Fällen an nicht optimalem Azimut. Das ist leider eines der systembedingten Probleme der Compactcassette. Hast Du mal probiert, ob der Effekt mit verschiedenen Cassetten stärker und schwächer ausgeprägt ist? Viele Cassettengehäuse sind nämlich nicht ausreichend exakt gefertigt, und manche Decks lassen sich davon im Bandlauf stärker beeinflussen als andere. Den Effekt kann ich auch an meinen Sony ES-Decks mit 3 Köpfen und Doppelcapstan-Antrieb beobachten. Die zeigen ebenfalls bei vielen Cassetten eine unterschiedlich ausgeprägte Abschwächung des linken Kanals. Oft ist sie nicht hörbar, aber durch die hochauflösende Anzeige zumindest meßbar. Nur, wenn man Cassetten mit perfektem Gehäuse verwendet, ist der Effekt ganz weg.

Probiere es mal, falls Du hast, mit folgenden Sorten:

BASF TP II oder TP IV
BASF Cr Maxima mit großem Fenster von ca. 1989-93
Maxell XL II-S oder MX mit schwerem Gehäuse und H-förmigem Fenster
Maxell, egal welche ab UD I aufwärts, aus der 1985er Serie

Das sind so ziemlich die präzisesten Gehäuse, die verläßlich in Großserie gefertigt wurden.

Viele Grüße,
Martin
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#25
Ich konnte in meinem recht bescheidenen Bestand noch eine BASF Chrome Maxima II finden und habe einen Testlauf gemacht:

Deck 1: bei der Aufnahme habe ich die Pegel so ausgesteuert, das sie max. +3dB angezeigt haben. Die Aufzeichnung allerdings ging dann nur noch bis ca. -3dB, wobei der linke Kanal bis zu 7db leiser lag (zumindest nach LED-Anzeige vom Tapedeck). Der Ton klingt recht dumpf.

Deck 2: Auch hier habe ich die Pegel höher ausgesteuert, teilweise bis +5dB. Ebenso ist die Aufnahme schwächer, also so bis -3db bis 0db. Allerdings ist hier der Kanalunterschied wesentlich geringer, ich möchte fast sagen, ziemlich gleich der Aufnahme.

Mir ist aber aufgefallen, das ich diesmal schon bei der Aufnahmenausteuerung einen Kanalunterschied von ca. 3dB hatte. Die Quelle war Internetradio von Noxon (A310). Letztes Mal hatte ich von USB-Stick vom Noxon A540+ abgespielt, da waren die Pegel ziemlich genau gleich. Daher ist mir auch dieser Unterschied aufgefallen.

Fremdaufnahmen allerdings klingen auf dem Tapedeck unterschiedlich, einige sind recht klar, andere wieder dumpf bzw ohne große Höhen. 

Ich werde vielleicht nochmal versuchen, die Kabel zum Gerät auszutauschen und die Tonköpfe sicherheitshalber nochmal reinigen, aber ich befürchte, entweder sind die Köpfe runter oder verstellt. Mich wundert auch, das der Unterschied zwischen Aufnahme und Wiedergabe bis zu 3dB sich unterscheidet. Entweder ist die Anzeige beim Aufnehmen empfindlicher oder das Gerät hat einen Defekt. Dieser Unterschied ist mir noch bei keinem anderen meiner Tapedecks aufgefallen.

Perry
Mein "Hausrat"... Tonbänder: Grundig TK745, Philips N4510, TEAC A2300SD - Verstärker: Sony STR-515, Onkyo TX-7730, Panasonic SA-HE100, Onkyo TX-8511Tapedecks: JVC KD-A55E, Onkyo TA-2750, AKAI DX-1200, Aiwa AD-WX707, Aiwa AD-WX888 - CD-Player: Onkyo DX-6720, Onkyo DX-C340, Kenwood DPF-R3030, Pioneer PD-F705 - Graphic Equilizer: Kenwood GE-87 - Radios: Noxon A540+, Noxon A300, Noxon iRadio A310 - Plattenspieler: JVC L-F210, Dual 1224, Dual HS 132, Philips F-7120, ELAC Miracord 50H.
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#26
Ich würde den Fehler als aller letztes in den Kabeln vermuten .... Rolleyes
Gruß, Kuni
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http://kuni.bplaced.net/
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#27
Zitat:Fremdaufnahmen allerdings klingen auf dem Tapedeck unterschiedlich, einige sind recht klar, andere wieder dumpf bzw ohne große Höhen. 

Wenn die Fremdaufnahmen auf deinem anderen Deck sonst alle gut klingen, dann wird wohl irgendwas am Bandlauf nicht stimmen. Oft sind daran die Andruckrollen schuld, deshalb auch diese nochmal so lange sauber machen, bis keine Laufspur mehr zu sehen ist. Wenn ich das nämlich auf deinen oberen Bildern richtig sehe, ist gerade im ersten gezeigten Laufwerk noch eine klare Laufspur zu sehen. Zum Reinigen überlistest du am besten das Laufwerk durch betätigen der oberen Fühlhebel im Kassettenschacht, sodass das Deck auch ohne Kassette in den Abspielmodus geht, weil es denkt, eine Kassette wäre im Laufwerk. So bekommst du die Rollen leichter sauber.

Pegelabfall ist bei der Chrome Maxima normal, da Echtchromband, das sollte dann aber beide Kanäle gleichmäßig betreffen.

Wenn durch Bandlaufprobleme das Band schief über den Kopf gezogen wird, ist der linke Kanal anfälliger, weil er außen, am Rand des Bandes, liegt.

Was du im problematischen Laufwerk noch probieren solltest: Aufnahme in Reverse- und normaler Richtung vergleichen. Je nach dem ob dann zum Beispiel nur eine Andruckrolle hinüber ist, sollte das Aufnehmen und Wiedergeben in die andere Richtung besser funktionieren.
Viele Grüße aus dem schönen Bayern
Alex
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#28
Ich befürchte das etwas mehr Aufwand nötig sein wird, um dem Fehler auf die Spur zu kommen. Zunächst müsste man prüfen ob der Bandpfad OK ist, und das Band innerhalb des eingeschliffenen Bereichs läuft.
Dieser muss jedoch nicht mit dem richtigen Azimuth einer Azimuth Cassette übereinstimmen. Wie schon erwähnt sollte man die Andruckrollen prüfen. Hilfreich wäre für die mechanischen Überprüfungen eine Spiegelcassette. 

Danach müssten Playback Gain, Record Gain und Bias kontrolliert werden, was zumindest eine Pegelcassette erforderlich macht. Ein digitales Multimeter wäre für die Pegelmessungen eigentlich schon Pflicht, wer weiss ob die LED-Anzeige richtig kalibriert ist. Die meisten schaffen es im Wechselspannungsbereich zumindest bis 400Hz oder auch 1KHz. Es gibt natürlich auch bessere, welche dann auch entsprechend teurer sind. Aber das ist ja wie bei vielen Sachen so. 

Das wären so meine ersten Schritte, es gibt aber bestimmt noch andere Vorgehensweisen.
Viele Grüße,

Michael
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#29
Stimmt, gerade in Kombination mit dem Einschliff macht auch der Abfall auf dem linken, außen liegenden Kanal Sinn, denn wenn das Band aus dem Einschliff "rausläuft", liegt das Band ja zumindest in einem Gewissen Bereich in der Luft und nicht auf dem Tonkopf.

Wenn keine Spiegelkassette vorhanden ist, würde ich einfach mal etwas mit Reinigen oder auch Anschleifen der Rollenoberfläche experimentieren. Natürlich kann das Problem aber auch noch andere Ursachen wie zu gerine Andruckkraft oder zu viel Aufwickelzug bedeuten, da hilft ersteres auch nicht weiter...
Viele Grüße aus dem schönen Bayern
Alex
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#30
Was mir auch sehr komisch vorkommt, das beide Tonköpfe diesen merkwürdigen "Einschnitt" haben. Dieser liegt von vorne gesehen vor dem Abstastbereich selber. Auf den Fotos kann man das vielleicht nicht so gut erkennen, das ist der Bereich, den Alex auf seinen Fotos markiert hatte.

Da wohl die gleichen Tonköpfe auch im AD-WX828, dem kleineren Modell bei Deck 2 eingebaut wurden, würde es mich mal interessieren, ob Andre vielleicht, wenn er das Gerät noch hat, sich mal den Tonkopf von Deck 2 anschauen und ein Foto davon hier posten könnte. Für mich sieht das nicht unbedingt so aus, als wenn dort ein großer Einschliff wäre.

Ich habe auch schonmal im Internet nach den Tonköpfen geschaut, ob ich da ein Foto finde, aber leider ist die Ausbeute auf nur ein unscharfes Foto herausgekommen. 

Würde es vielleicht auch helfen, mal die Tonköpfe zu demagnetisieren? Das habe ich bisher noch nie gemacht, hätte aber so ein Gerät.

Perry


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#31
Der Einschliff den du meinst erstreckt sich normalerweise über die gesamte Breite des Kopfes an dem das Band vorbei schleif. Also ist der Abrieb bei deinen Köpfen eigentlich nichts außergewöhnliches. Bei hochwertigeren Köpfen ist in diesen Bereich noch ein härteres Material eingelassen um den Einschliff zu verzögern und eine gleichmäßige Abnutzung des Kopfes zu gewährleisten. Bei den einfachen Permalloy Köpfen ist dies zumeist nicht der Fall. Bei Hardpermalloy-, Sendust- und Amorphen-Tonköpfen kann man dies sehen.

Eine Entmagnetisuerung deines Kopfes mit einer entsprechenden Drossel wird dein Problem wahrscheinlich nicht beseitigen. 

Hast du nicht die Möglichkeit ein Ferroband mit einem Sinuston zu bespielen und gleichzeitig an Line-Out den Pegel einmal bei der Aufnahme und dann bei der Wiedergabe zu messen? Wenn möglich ohne Dolby. 

Wie schon erwähnt ist Echtchrom hier ggf. nicht wirklich hilfreich, auch wenn die BASF Gehäuse natürlich gut sind. Aiwa dürfte wohl eher auf japanische Cassetten eingemessen haben.
Viele Grüße,

Michael
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#32
(21.06.2023, 09:00)Technics123 schrieb: ...

Hast du nicht die Möglichkeit ein Ferroband mit einem Sinuston zu bespielen und gleichzeitig an Line-Out den Pegel einmal bei der Aufnahme und dann bei der Wiedergabe zu messen? Wenn möglich ohne Dolby. 

...

Leider nicht, ich habe zwar Ferroband, aber wüßte jetzt nicht, wie ich den Sinuston erzeugen und messen könnte.

Was mich auch ein wenig wundert, ist, das die Einschliffe sich nur in diesem grün markierten Bereich befinden. Der Bereich dahinter (meiner Meinung nach sind das die Spuren für Aufnahme und Wiedergabe) sind davon nicht betroffen.

   

Leider bin ich Laie und habe eingeschliffene Köpfe noch nie bewußt gesehen. Vielleicht irre ich mich deshalb auch hier.

Ich schätze mal, Ersatzköpfe zu bekommen sollte schon schwierig genug sein, aber diese dann einzubauen und entsprechend einzustellen, dürfte mit hoher Sicherheit meine Fähigkeiten übersteigen. War wohl ein Fehlkauf... 

Perry
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#33
So schnell würde ich das Gerät nicht aufgeben. Oft lassen sich die Köpfe noch läppen und damit eine Verbesserung erreichen. Das sollte aber besser jemand machen, der damit schon etwas Erfahrung hat. Vielleicht findet sich hier im Forum jemand, der in Deiner Nähe wohnt?

Wenn Du gutes Ferro-Band hast und eine Chrome Maxima mit gealtertem Chrom-Band, dann verpflanze doch einfach mal das Fe-Band in deren Gehäuse. Die Typ-II-Kennöffnngen mußt Du dann natürlich mit Tesafilm o.ä. schließen.

Sinustöne lassen sich mit dem PC erzeugen, das kostenlose Audio-Programm Audacity beispielsweise kann das bestimmt, und viele andere kleinere Tools. Dann nimmst Du den Line out der Soundkarte als Quelle für die Testaufnahme. Für die Messung des aufgenommenen Pegels bei Wiedergabe gehst Du den umgekehrten Weg und nimmst das Ausgangssignal des Decks mit dem PC auf. Audacity zeichnet Dir dann das aufgenommene Signal als graphische Wellenform, getrennt für beide Kanäle, so daß Du schon beim schnellen Hingucken siehst, wenn ein Kanal deutlich abgeschwächt ist.

Für den Anfang reicht es eigentlich schon, den Sinuston auf Band aufzunehmen, die Cassette wiederzugeben und die Pegelausschläge direkt am Cassettendeck zu beobachten.

Wie gesagt, ich gehe hier zu 95 % von einem mechanischen Problem aus, das für nicht optimalen Bandlauf sorgt. Die abgenutzten Köpfe können durchaus dazu beitragen, aber da die Abnutzung ja gleichmäßig über die komplette Breite des Bandes auftritt, würde ich die Ursache eher bei Andruckrollen, Bandzug und Cassettengehäuse suchen.

Viele Grüße,
Martin
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#34
Martin, wir bräuchten eigentlich auch bessere Fotos vom Kopf. Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass der Kopf nur neben den eigentlichen Laminas eingeschliffen ist. Dann müsste er schon bei der Herstellung in der Ebene total falsch ausgerichtet gewesen sein, oder ein Bastler hat da gewerkelt. Aber wäre so eine Schiefstellung bei so einem Tonkopf überhaupt möglich?
Viele Grüße,

Michael
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#35
Ich habe mal versucht, bessere Fotos zu machen. Die ersten vier Aufnahmen sind vom Deck 1, die anderen von Deck 2. Ich habe mit einer Taschenlampe geleuchtet und verschiedene Winkel dazu benutzt. Ich hoffe, damit könnt ihr mehr sehen...

Perry


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#36
Für mich sieht das schon so aus, als ginge der Einschliff über die gesamte Breite des Bandes, allerdings tatsächlich nicht gleichmäßig stark. Eventuell ist der Bereich mit den Magnetspulen-Paketen einfach härter als der leere Bereich des Kopfspiegels. Damit kann das Band im Betrieb im Bild nach unten von der Spur abweichen, zulasten vor allem des linken Kanals.

Also: Erst versuchen, ob mit verschiedenen Cassettengehäusen eine merkliche Besserung erreicht wird. Es ist immerhin das am leichtesten austauschbare Teil, ohne am Gerät selbst etwas verändern zu müssen. Dann versuchen, den Bandlauf zu überprüfen. Spiegel- und Drehmoment-Cassetten wachsen leider nicht mehr auf Bäumen, aber vielleicht gibt es auch da jemanden in Deiner Nähe, der sowas hat. Sollte diesbezüglich alles in Ordnung sein, dann such Dir jemanden, der die Köpfe läppen kann, weil zu verlieren hast Du dann nichts mehr.

Viele Grüße,
Martin
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#37
Danke, Martin, ich werde deine Ratschläge mal versuchen umzusetzen. Wegen Läppen habe ich mal diesen alten Thread herausgefunden:

Läppen von Tonköpfen

Perry
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#38
Hallo Perry,

anbei eine mp3-Datei mit einem 400Hz Sinus, vielleicht hilft sie:


.zip   400Hz_60sec.zip (Größe: 7.84 KB / Downloads: 1)
Viele Grüße,

Michael
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#39
Servus,

   

Auch für mich scheint der Kopf in dem gesamten markierten Bereich einen Einschliff zu haben, der also der Breite des Bandes entspricht. Dass der Einschliff nicht gleichmäßig ist, ist meiner Erfahnung nach auch nichts neues. Auch auf meinem alten Technics oder meinem Radiorecorder sieht das nicht viel anders aus, auch mein Sony Walkman zeigt erste Anzeichen von so einem relativ ungleichmäßigen Einschliff.
Scheint also gerade bei solchen Brot und Butter Köpfen nichts besonderes zu sein.

Ich werde nachher auch nochmal mit meinem 1979er Technics und seinen verschlissenen Köpfen Testaufnahmen machen, aber soweit ich mich erinnere, waren auch in der Aufnahme keine Kanalunterschiede da...

Bevor du die Köpfe läppst, prüf' bitte wie schon gesagt verschiedene Cassetten (-Gehäuse) und auch das leichte anschleifen einer der Andruckrollen (und anschließendes Reinigen) kann hier helfen, einen gleichmäßigen Bandlauf zu bekommen.

Hier mal Bilder meines Technics:

   

Auch da ist der Einschliff auf der "nicht relevanten" Seite stärker, aber die Aufnahme ist auf beiden Kanälen gleich.
Viele Grüße aus dem schönen Bayern
Alex
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#40
Ich habe jetzt mal bei Deck 1 (welches die größeren Abweichungen als Deck 2 hat) die Andruckrollen mit Walzenreiniger versucht zu reinigen. Da ich dort relativ schlecht herankomme und ich bisher noch nicht herausgefunden habe, wie ich die Abdeckungen entfernen kann, schaffte ich es nur mit Wattestäbchen. Ich bekam allerdings einiges herunter.

Bisher habe ich Aufnahmen mit der BASF Chrome Maxima II und einer TDK SA-X durchgeführt. Die BASF hat recht hohen Pegelverlust, aber die Kanalungleichheit hat sich ein wenig verbessert, ist aber immer noch da.

Bei der TDK ist kaum Pegelverlust zu sehen, aber dafür hat sich bei der Kanalungleichheit fast nichts geändert. Leider kann ich ja immer nur von den LEDs ablesen, aber da war es schon sehr eindeutig.

Angerauht habe ich die Rollen noch nicht, da traue ich mich nicht so recht heran und außerdem müsste ich wahrscheinlich die Laufwerke ausbauen, um vernünftig an die Rollen zu kommen. 

Ich werde bei Deck 2 demnächst auch nochmal die Rollen reinigen und mal schauen, wie dort das Ergebnis ist.

Perry

Edit: hab jetzt doch auch Deck 2 mal gereinigt und ausprobiert. Da es von Anfang an etwas besser war als Deck 1 hat sich hier auch nicht so viel getan. Allerdings ist die BASF teilweise fast Kanalgleich, bei der TDK habe ich aber weiterhin einen Unterschied von ca. 4dB.
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#41
Der Einschliff kann zu einem ungleichmäßigen Kontakt zwischen Band und Kopf führen. Ich hatte das bei diversen Geräten: Es gibt dann Cassetten, die einwandfrei wiedergegeben werden, Andere haben starke Kanalabweichungen, andere wiederum laufen auf anderen Geräten einwandfrei, auf dem betroffenen haben sie aber starke Dropouts. Meistens macht es sich aber als Erstes bei der Aufnahme bemerkbar - speziell bei Typ IV Bändern, da ist dann ein Kanal dumpfer, als der Andere, während Typ II und Typ I am Anfang noch stabil laufen.

Durch die ungleichmäßige Abnutzung hatte ich das schon bei einem Grundig CF 7500, dass ein Kanal komplett dumpf war, sodass kaum noch Pegel an kam, da musste ich den Kopf tauschen. In letzter Zeit habe ich das öfter, dass da einfach die Köpfe bei Geräten hin sind. Das kann auch dazu führen, dass der Azimut sich nicht mehr einheitlich einstellen lässt und bei jeder Cassette anders ist.

Die Andruckrollen anschleifen bringt meistens keinen dauerhaften Erfolg. Meiner Erfahrung nach ist es - wenn sie einmal fehlerhaft sind - ratsam sie präventiv zu tauschen. Ich habe eigentlich kein Einziges Cassettendeck mehr, das ohne Rollentausch noch zuverlässig lief. Entweder der Azimut ist von Band zu Band so stark abweichend, dass man eigentlich bei jeder Cassette den Tonkopf nachstellen muss, oder die Bänder werden irgendwann geknickt, weil sie durchrutschen.

LG Tobi
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#42
Wenn die zwei Schrauben neben den Tonköpfen als Halterung dienen, würde dann dieser Tonkopf, oder halt ein anderer dieser Bauart, als Ersatz passen?

Autoreverse Tonkopf

Ich weiß nicht günstig und auch nicht gerade im Geschäft um die Ecke. Sad
Viele Grüße,

Michael
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#43
Ich habe mal nachgeschaut und meine Köpfe werden wirklich von zwei Schrauben gehalten, Von daher könnten diese passen, kommen aber aus USA. Da weiß ich noch nicht, wie hoch die Versandkosten wohl im Endeffekt werden und was da an Zoll auf mich zukommt. 

Aber auf alle Fälle eine Alternative! Leider bliebe da immer noch das Problem für mich, wie ich die korrekt einstellen kann. Aber ich glaube, das könnte ich vielleicht auch schaffen. Jedenfalls wäre so das Gerät wieder nutzbar...

Danke

Perry
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#44
Ich schaue nachher mal bei einem Bekannten ob der nicht noch einen AR-Kopf liegen hat
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#45
Bei Aliexpress gibt es eine billige Variante:

Rotierender Auto Reverse Kopf

In der Beschreibung steht zwar etwas von Car Audio, aber meines Wissens hatten wohl die wenigsten einen Löschkopf. Also sollte es sich auch um einen Aufnahme-/Wiedergabekopf handeln.
Viele Grüße,

Michael
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#46
Na, so einfach ist das ja aber auch wieder nicht.
Mal abgesehen von der mechanischen Einstellung des Kopfs muß der Ersatz ja auch elektrisch passen.
Da wäre es mMn wirklich einfacher ein Schlachtgerät zu holen
https://www.ebay.de/itm/404327588640?has...R6iW-fScYg

Da ist man dann wenigstens sicher daß der Kopf der gleiche ist (sofern der hoffentlich tut).

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Ob's das Gerät an sich wert ist den Aufwand zu treiben laß ich da mal außen vor Rolleyes
Gruß, Kuni
..............................

http://kuni.bplaced.net/
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#47
Matthias, generell hast du natürlich recht. Ich denke aber bei 3,50 € + 2 € Versand kann man ja eigentlich nicht viel falsch machen. Da es sich beim Aiwa ja um Permalloy Köpfe handelt, dürften die angebotenen elektrisch wohl passen. Die angebotenen Köpfe werden sehr wahrscheinlich auch aus Permalloy sein. Ich kann mir, bei diesem Preis, nicht vorstellen das diese höherwertig sind. 

Bei den Köpfen aus den USA wäre ein Fehlkauf natürlich weitaus teurer und schmerzhafter.

Man muss halt messen, ob der Kopf physikalisch passen würde und dann abwägen ob man das Geld investiert.

Ein Schlachtgerät wäre natürlich auch eine Möglichkeit, jedoch weiss man da zumeist auch nicht ob die Köpfe noch gut sind.
Viele Grüße,

Michael
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#48
Ja klar, aber hinterher mußt Du halt erst mal Höhe und Tilt einstellen. Das geht ohne Kopfeinstellehre mWn nicht
Gruß, Kuni
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#49
(22.06.2023, 14:37)DOSORDIE schrieb: Das kann auch dazu führen, dass der Azimut sich nicht mehr einheitlich einstellen lässt und bei jeder Cassette anders ist.

Die Andruckrollen anschleifen bringt meistens keinen dauerhaften Erfolg. Meiner Erfahrung nach ist es - wenn sie einmal fehlerhaft sind - ratsam sie präventiv zu tauschen. Ich habe eigentlich kein Einziges Cassettendeck mehr, das ohne Rollentausch noch zuverlässig lief. Entweder der Azimut ist von Band zu Band so stark abweichend, dass man eigentlich bei jeder Cassette den Tonkopf nachstellen muss, oder die Bänder werden irgendwann geknickt, weil sie durchrutschen.

Müsste beim ersten Fall aber der Einschliff nicht eher dabei helfen, den Azimut zu halten? Die Kanten dienen ja dann quasi als zusätzliche seitliche Führungselemente. Oder liege ich da total falsch? Problematisch würde ich es erst sehen, wenn man mit so einem Einschliff dann den Azimuth verstellt

Letzteres spiegelt auch meine Erfahrung wieder, gut dass ich da nicht der einzige bin. Einzig in meinem Blaupunkt Autoradio Bj. 1989 sind die originalen Rollen noch okay.
Viele Grüße aus dem schönen Bayern
Alex
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#50
Tja, so ein Schlachtgerät wäre natürlich auch eine Möglichkeit, wobei ich das Aiwa AD-WX828 nur bedingt gebrauchen kann, da dort nur ein Kopf zum Aufnehmen vorhanden ist, der andere ist ein reiner Wiedergabekopf. Und, wie schon erwähnt, man weiß ja nicht, wie die Köpfe dann aussehen, können auch schon runter sein. Alle Geräte davon sind ja ca. 30 Jahre alt.

Ist halt die Frage, ob man sich aus China oder USA was kommen läßt, aber ob die dann passen; der Einbau und die Einmessung wollen ja auch noch gemacht werden. Und meine Fähigkeiten sind da ja auch noch im Wege....  Blush

Ich bin noch am überlegen, was genau ich jetzt noch machen will bzw. kann. Aber trotzdem vielen Dank für die ganzen Hinweise und Tipps hier!

Perry
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