ASC AS-4504 / Anfänger-Probleme
#51
Mein Gerät „wohnt“ in Bocholt.
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#52
Ok, das ist von Aachen zu weit weg.
Pauschal all diese Bauteile tauschen würde ich nicht, schon gar nicht um die beiden Fehler zu finden.
Da hilft nur messen, was Du aber leider mit Deinem Messgerätepark nicht kannst.
Lass uns mal weiter überlegen, was man mit einem Multimeter noch messen kann, um die Fehler zu finden.
Welches Multimeter hast Du genau?
VG Jürgen

Du könntest natürlich auch mal in Kleinanzeigen nach "Oszilloskop" in Bocholt und Umgebung suchen...
VG Jürgen
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#53
Ich habe ein Billig-Gerät von Neoteck (Amazon).

Bilder anbei.

Ich könnte bei mir um die Ecke einen Oszillographen gebraucht kaufen für 20-30€, aber woher weiß ich, ob das Gerät nicht defekt ist. Und umgehen muß man damit ja auch noch… das wäre absolutes Neuland für mich.


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#54
Oder - für's Erste - ein DS211.
Hat einen eingebauten Tongenerator (brauchst zweiten Tastkopf).
VG Jürgen
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#55
Hallo!

(01.03.2023, 11:11)Stuntman schrieb: Dann ergibt sich für mich noch die Frage bzgl. der Potis: Reicht es, wenn ich die neuen in der gleichen Stellung einbaue oder muss dann alles neu abgeglichen werden?

In diesem Fall muss die Maschine komplett neu eingemessen werden, man kann nicht davon ausgehen, dass die Potis dann die gleichen Werte liefern.

Wie schon geschrieben halte ich einen "Teileweitwurf" nicht für zielführend. Ich würde das Signal verfolgen, um zu sehen ab welcher Stelle es fehlt. Und dein Selbsthaltungsprobem löst das auch nicht.

Es hilft aber vielleicht auch mal die Lötstellen optisch zu begutachten. Vielleicht fällt da was auf.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#56
(01.03.2023, 12:06)Stuntman schrieb: Ich könnte bei mir um die Ecke einen Oszillographen gebraucht kaufen für 20-30€, aber woher weiß ich, ob das Gerät nicht defekt ist. Und umgehen muß man damit ja auch noch… das wäre absolutes Neuland für mich.

Nicht weinen, der Mensch wächst mit seinen Aufgaben...

Kennst Du den genauen Typ des Oszillographen?
Die meisten haben an der Front einen Kalibrierausgang. Da wird ein Rechtecksignal ausgegeben.
Wenn man da den Tastkopf anschließt, sollte auf dem Bildschirm dieses Rechtecksignal zu sehen sein.
So kann man prüfen, dass es nicht komplett kaputt ist.
Außerdem kann der Verkäufer das in der Regel vorführen, weil er ja damit gearbeitet hat.
Eine kleine Einführung in Oszilloskope gibt es hier.
Das ist alles
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#57
Photo 
Das wäre dieses hier:


Oszilloskop
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#58
Ist doch perfekt! Tastkopf nicht vergessen mit zu kaufen...
Im Bild an der Frontplatte sind die Signal-Ausgänge, die Du dann mit dem Tastkopf dran sehen kannst.
Ist zwar Rechteck, aber zum Signal-Verfolgen hinreichend brauchbar (1 kHz, 0,2Vss).
(Ausführliche) Bedienungsanleitung gibt es hier und fragen kannst Du ja auch hier...
VG Jürgen


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#59
Der Oszillograph ist für einfache Audio-Anwendungen ok. Was das Gerät nicht bietet, ist eine Lissajous-Darstellung der beiden Eingangskanäle im X/Y-Betrieb.
Kurze Testanleitung:
Das Kabel vom Tastkopf in die linke VERT. INPUT Buchse stecken, den kleinen Schiebeschalter links neben der Buchse auf AC stellen. Dann den großen Drehknopf unter AMPL. I auf 50mV/cm stellen. Die Klemmspitze vom Tastkopf nach vorne abziehen und die dann sichtbare Spitze in die Buchse 0,2Vpp mit dem Rechteck-Symbol an der rechten Seite stecken. Jetzt sollte schon ein Signal mit einer Höhe von 4 Kästchen der Skala zu sehen sein. Mit dem großen Schalter TIMEBASE kannst du einstellen, wie viele Schwingungen des Eingangssignals du auf dem Bildschirm zu sehen bekommst. Falls die Schwingungen nicht stabil stehen, sondern von einem Rand zum anderen laufen, kannst du mit dem kleinen Regler LEVEL rechts daneben das Bild zum Stehen bringen. Die Position AT des Reglers ist eine Umschaltung auf Auto Trigger. Die gleiche Prozedur mit der rechten VERT. INPUT Buchse und dem rechten Drehkopf unter AMPL. II durchführen, dabei muss die Taste Mono/Dual und die Taste Trig. I/II gedrückt sein, damit das Bild steht. Mit den Reglern Y-POS. I und II kannst du das Signal vertikal auf dem Bildschirm verschieben. Wenn das funktioniert, sind die Grundfunktionen vorhanden.

MfG, Tobias

P.S. Wenn es sich bei dem abgebildeten Tastkopf in der Auktion um einen 10:1 Tastkopf handelt, muss der Schalter AMPL.I oder II auf 5mV/cm stehen.
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#60
Es kann X-Y-Betrieb...
VG Jürgen


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#61
Jetzt könnte ich das Hamag-Gerät für 30€ bekommen. Aber ist natürlich ein Riesenklotz und wahrscheinlich schwer! Da ist mir das smarte digitale DS211 nicht ganz unwillkommen.
Aber entscheidend ist für mich die Einsatztauglichkeit für meinen Bedarfsfall.
Würde das DS211 auch zum Ziel führen oder kann das Hamag etwas, was des DS211 nicht kann und wichtig ist für den Audio-Einsatz?
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#62
...die Fa. heißt Hameg, nicht Hamag. Das wird so vermutlich nicht verkauft werden, weil das bei EKA unter "Hameg" nicht gefunden wird (habe ich eben probiert).

Gruß
Wenni
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#63
Genau, Wenni, hatte ich noch gar nicht gesehen.
@Chris: Kauf doch das Ding für 30€, betrachte dies zunächst als 'Leihgebühr' und wenn dein 4504 fit, ist verkaufst Du es als 'Hameg' wieder.
VG Jürgen

Habe den Anbieter mal gebeten...
Das Gerät scheint ok zu sein.
VG Jürgen


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#64
Vielen Dank für Eure Unterstützung!
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#65
Sorry, dass von meiner Seite im Augenblick Funkstille ist.
Aber mich hat eine fette Grippe außer Gefecht gesetzt, so dass ich mich aktuell nicht um das Thema kümmern kann. Aber bald geht es weiter, ich hoffe Ihr seid dann wieder mit im Boot.
Wenn ich das Oszilloskop habe, dann habe ich bestimmt eine Menge Fragen.
I‘ll be back! ?
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#66
Dann erstmal gute Besserung!
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#67
Gute Besserung, Chris!
Gruß
Helge

Uher 4400 Report Stereo – Uher 4400 Report Monitor – Uher 4200 Report Stereo IC
Akai X 201 D – Akai GX 630 D – Akai GXC-760D
Revox A77 Mk II
Marantz Model 5220


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#68
So ganz loslassen kann ich doch nicht:
Ne ganz blöde Frage: Wenn man die Play und Rec.-Taste zum Aufnehmen gemeinsam drückt, welche Relais müssen dann anziehen? Es zieht aktuell nur ein Relais an, muss für die Aufnahme noch ein zweites Relais anziehen?
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#69
Sieh dazu Beitrag #44 von Andreas.
Auch ich habe versucht herauszufinden, was dazu führt, dass die Aufnahmefunktion aktiviert/verriegelt bleibt.
Denn T903 (u.a. Ein-Schalter für Oszillator und VU-Lämpchen) und T905 (Ein-Schalter für die Stummschalt-FETs) müssen ja aktiv bleiben.
Bisher leider auch bei mir noch kein Durchblick...
Da müsste mal einer unserer Elektronik-Profis 'mit bei gucken'...
VG Jürgen
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#70
Hallo Zusammen,
so, da ist das Oszilloskop.
Ich habe den Funktionstest nochmal gemacht, scheint alles i.O. zu sein.
Jetzt benötige ich Input, was als nächste zu prüfen ist.
VG
Chris


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#71
Zum Nicht-Verriegeln der Aufnahme-Taste.

Ich versuche mal - fleißig, aber begrenzt kompetent - die Schaltung zu analysieren... Vielleicht kann jemand 'vom Fach' mal Korrektur lesen?

Wir betrachten zunächst Transistor T901 ('Stop-Transistor').
Das ist ein NPN-Transistor, der schaltet ein, wenn die Spannung an der Basis ~0.7V größer ist als am Emitter.
T901 ist standardmäßig eingeschaltet, weil über R905, D902, R906 ein Strom fließt, der eine Spannung an der Basis bewirkt (Datei ...T901 EIN1).
T901 kann weiter über die STOP-Taste und den Weg über R904 eingeschaltet werden (...T901 EIN2).
Ausgeschaltet wird T901 mit Hilfe von T902, die Spannung an der Basis wird über D902, D905 auf 0V abgebaut und der Transistor sperrt (...T901 AUS).

Betrachten wir weiter T902. Wenn er einschaltet, schaltet er die Basis von T903 gegen 0V. T903 ist ein PNP-Transistor, der schaltet, wenn die Spannung an der Basis ~0.7V kleiner als am Emitter. T903 aktiviert den Bias-/Lösch-Oszillator und die Beleuchtung der VU-Meter.

T902 wäre standardmäßig eingeschaltet über R912, D907, D906 und R911.
Dies wird aber verhindert, weil die Spannung hinter R912 über D904, T901 nach 0V abgeleitet wird, denn T901 ist ja standardmäßig eingeschaltet (...T902 AUS1).

Ein weiterer Weg T902 einzuschalten, wäre über R913, D908, D906, R911. Dies wird aber verhindert, weil die Spannung über D909, R915 sowie D910, R914 nach 0V abgeleitet wird (...T902 AUS2).
Diese Ableitung kann durch gleichzeitiges Drücken der Tasten AUFNAHME und WIEDERGABE unterbunden werden, weil dann die Kathoden von D909 und D910 auf +24V liegen und die Dioden somit sperren.

Wenn T902 einschaltet, schaltet er T903 ein und 'entriegelt' T901, weil dessen Basis-Spannung über D902, D905 und T902 an 0V gelegt wird.

Soweit für's Erste...
VG Jürgen


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#72
Weiter mit T903.
T903 ist ein PNP-Transistor, er schaltet, wenn die seine Basisspannung ~0.7V kleiner ist als die Emitterspannung.
Ein- und ausgeschaltet wird er durch T902.
Geschaltet wird das Signal "AA", das direkt den Bias-/Lösch-Oszillator und die VU-Meter-Beleuchtung aktiviert (...T903).

Weiter mit T904 und T906.
Beide Transistoren sind PNP-Transistoren, sie schalten, wenn ihre Basisspannung ~0.7V kleiner ist als die Emitterspannung.

T904 ist standardmäßig eingeschaltet (weil er über R918, R919 und R920 an der Basis eine geringere Spannung als am Emitter bekommt) und schaltet die +24V bis zum Anschluss 10 des Relais W.

Wenn nun das Relais W durch Drücken der Taste WIEDERGABE ("W") angezogen hatte, hält es sich mit dem - nun geschlossenen - Kontaktpaar 9-10 selbst (...T904 EIN).

Ausgeschaltet wird der T904 zum Einen durch die STOP-Taste ("Stop"), die +24V über D917 in den Basis-Spannungsteiler gibt. Zum Anderen wird er ausgeschaltet durch den Bandende-Kontakt ("BE"). BE schaltet T906 und dieser schaltet ebenfalls die +24V in den Basis-Spannungsteiler von T904 (...T904 AUS1).
In beiden Fällen bekommt Relais W keine Spannung mehr.

Fazit
-----
T903 schaltet den Bias-/Löschoszillator (und die VU-Meter-Beleuchtung) an oder aus.
T903 wird ausschließlich durch T902 ein- oder ausgeschaltet.
T902 wird nur eingeschaltet, wenn die Tasten AUFNAHME ("A") und WIEDERGABE ("W") gleichzeitig gedrückt werden.
Wenn T902 eingeschaltet wird, wird T901 ausgeschaltet.
Dies lässt D904 sperren und dadurch bleibt T902 über R912, D907, R911 eingeschaltet, bis wieder die Stop-Taste gedrückt wird (...T902 EIN2).

Wenn meine Analyse ok ist, wäre D907 zu prüfen.

VG Jürgen

P.S. Den "Cue"-Schalter habe ich noch nicht so ganz verstanden, denke aber, er hat allerhöchstens etwas mit dem Spulen zu tun und nicht mit Aufnahme.
@Stuntman: Spulen tut sie doch, will sagen, die Spulen-Tasten verriegeln doch, oder?


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#73
Hallo Jürgen,
vielen Dank für Deine umfangreiche Analyse.
Ich persönlich kann Deine Überlegungen nicht nachvollziehen, dafür fehlt mir einfach das Wissen.
Aber ich werde mir D907 anschauen. Ich würde ich sehr freuen, wenn Du richtig liegst mit Deiner Schlussfolgerung.
Und ja, das Gerät spult einwandfrei, d.h. die Tastenfunktion bleibt erhalten nach dem Tippen.
VG
Chris
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#74
Für den weiteren Verlauf der Fehlersuche wird es erforderlich werden, die AUFNAHME- und WIEDERGABE-Tasten irgendwie mechanisch gedrückt halten zu können (Zahnstocher, Klebeband usw.).
Denn Du wirst ggf. hinten auf der - wieder eingebauten - Laufwerks-Steuerplatine messen können müssen.
VG Jürgen
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#75
Darf  ich mal nach dem aktuellen Stand fragen?

Gruß Mani
Besonders gerne repariere ich meine Philips, Braun, Akai und TEAC Geräte Big Grin
Keine Hilfe bei fehlender Rückmeldung
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#76
Will noch die Tastenbelegungen nachtragen.
Und das Blockbild Grundplatte.
VG Jürgen
P.S. Neben D907, die den Transistor T902 bei Aufnahme eingeschaltet lässt, kommt auch noch T901 als defekt in Frage.
Denn wenn der dauerhaft eingeschaltet wäre (weil defekt), hebt er die D907-Aufnahmeverriegelung über D904 sofort wieder auf.


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#77
Scheint hier nicht mehr weiter zu gehen, der TE scheint kein Interesse mehr an einer Lösung zu haben.
Mich persönlich - und meine 500x - würde aber interessieren, ob ich mit meinen Schaltungs-Analysen halbwegs richtig liege.
VG Jürgen
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#78
Hallo Jürgen,

danke für die Erinnerung - Dein Durchdenken der Laufwerksteuerung wollte ich auch nochmal nachvollziehen... hoffentlich finde ich am langen Wochenende etwas Ruhe dazu...

Viele Grüße
Andreas
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#79
Da bisher keine 'Einsprüche' gegen meine Schaltungsanalyse bekannt geworden sind, gehe ich mal davon aus, dass meine Analyse korrekt ist...
VG Jürgen


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#80
(06.04.2023, 16:00)JUM schrieb: Scheint hier nicht mehr weiter zu gehen, der TE scheint kein Interesse mehr an einer Lösung zu haben.

Aus zwei anderen Zusammenhängen her kann ich das leider bestätigen…
Liebe Grüße
Thomas
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#81
(13.07.2023, 08:37)JUM schrieb: Da bisher keine 'Einsprüche' gegen meine Schaltungsanalyse bekannt geworden sind, gehe ich mal davon aus, dass meine Analyse korrekt ist...

Hallo Jürgen,

ich habe die ASC mit den ca. 60 BASF Tonbändern inkl. Schuber gekauft, da ich die sehr gut erhaltene Abdeckhaube und den Tragebügel zur Vervollständigung meiner ASC 5002 Mk II haben wollte, Chris (Stuntman) die Teile aber nur im Gesamtpaket abgab.

Die ASC 4504 ist in einem ordentlichen Zustand und spielt Tonbänder gut ab. Die Aufnahmefunktion werde ich aufgrund fehlender Kenntnisse und und Meßgeräte nicht reparieren. Insofern kann ich nicht beurteilen, ob Deine Schaltungsanalyse korrekt ist.

Entweder halte ich sie als reines 4-Spur-Abspielgerät oder verkaufe sie inkl. der Tonbänder, sofern ich ein faires Angebot erhalte.

Schöne Grüße aus dem Ruhrgebiet.

Andreas
Shy *** Music was my first love, and it will be my last. *** Cool
***
ASC 6002S, ASC 5002 Mk II, ASC 4504, Akai GX-630D, Akai GX-215D, Akai X-2000SD, Grundig TS 1000, Grundig TK 46, Revox A77 Mk IV (2-Spur), Uher SG 520 Variocord, Uher SG 560 Royal, Uher 4400 Report Stereo IC, Pioneer CT-S810S u. Tascam DA-20 Mk II
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