ASC AS-4504 / Anfänger-Probleme
#1
Hallo Zusammen,

vor ein paar Wochen hatte ich die Gelegenheit eine Tonbandmaschine ASC AS-4504 mit 60 bespielten Bändern zu übernehmen. Für mich absolutes Neuland! Das Gerät lief zunächst nicht, konnte es aber mit freundlicher und intensiver Unterstützung aus dem Dual-Board (in dem ich auch seit gut 2 Jahren Mitglied bin) wieder zum Laufen bringen (Stichwort Trimmer auf der Motorplatine).
Musik konnte ich mit dem Gerät schon hören, da ich es durch die installierten Cinch-Anschlüsse sehr einfach an die Minianlage in einer Bastelecke anschließen konnte. Der Klang ist schon ganz gut. Die Tonköpfe habe ich noch nicht gereinigt. Ist eine Einstellung erforderlich?
Einen neuen Riemensatz habe ich auch schon hier liegen, den Austausch werde ich heute vornehmen.
Folgendes Problem bei aufgelegten Spulen liegt im Augenblick noch vor:
Wenn die ffwd-Taste gedrückt wird, dann spult das Gerät zurück. Hinzu kommt noch, dass eigentlich gar nicht gespult wird, da der Motor zu schwach läuft. Mit händischer Unterstützung geht es dann voran, aber sobald die dieses Unterstützung ausbleibt, hört das Spulen auf.
Wenn die Rewind-Taste gedrückt wird, dann spult das Gerät vorwärts, allerdings etwas schneller als des Rückwärtspulen.
Mir ist die Funktion der Bandspannung nicht ganz klar, hat das was mit dem „vertauschten“ Spulen zu tun?
Die originale Bedienungsanleitung habe ich vorliegen, daraus werde ich aber nicht so ganz schlau.
Es handelt sich ja um eine vierspurige Maschine, wie können den die einzelnen Spuren angesteuert werden?
Kann man beim Einfädeln des Bandes etwas falsch machen?
Über ein paar Ratschläge und Tipps würde ich mich sehr freuen. Vielen Dank im Voraus.

VG
Chris
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#2
Willkommen, Chris. Zwei der vier Spuren sind "vorwärts" und zwei "rückwärts", sprich du musst dafür das Band umdrehen. du kannst aber statt Stereo (Spur 1/3) auch zweimal Mono aufnehmen (Spur 1 und Spur 3 unabhängig voneinander). Dazu gibts einen Schalter.
Gruß
Helge

Uher 4400 Report Stereo – Uher 4400 Report Monitor – Uher 4200 Report Stereo IC
Akai X 201 D – Akai GX 630 D – Akai GXC-760D
Revox A77 Mk II
Marantz Model 5220


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#3
Hallo Helge,
danke für Deine Rückmeldung. Das hätte ich mir ja denken können, dass ich hier auch die lieben Kollegen aus dem Dual-Board treffe!
Schön, irgendwie hat man das Gefühl, es gibt eine riesengroße Hifi-Familie ??!
Dann werde ich mir das mit den Spuren mal anschauen.
Hast Du eine Idee zu dem Spul-Thema?
VG
Chris
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#4
Hi Chris,
nein, technisch hab ich leider keine große Ahnung. Motorkondensatoren werden oft erwähnt im Zusammenhang mit dem Spulen. Meine 5004 hatte auch Probleme mit dem Spulen, das lag aber irgendwie am Zählwerk, das etwas schwergängig war. Ich hab das jetzt gängig gemacht und etwas geölt. Mal gucken, ob das vorhält.
Gruß
Helge

Uher 4400 Report Stereo – Uher 4400 Report Monitor – Uher 4200 Report Stereo IC
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#5
Hallo!

(22.02.2023, 09:35)Stuntman schrieb: Wenn die ffwd-Taste gedrückt wird, dann spult das Gerät zurück. Hinzu kommt noch, dass eigentlich gar nicht gespult wird, da der Motor zu schwach läuft. Mit händischer Unterstützung geht es dann voran, aber sobald die dieses Unterstützung ausbleibt, hört das Spulen auf.
Wenn die Rewind-Taste gedrückt wird, dann spult das Gerät vorwärts, allerdings etwas schneller als des Rückwärtspulen.
Mir ist die Funktion der Bandspannung nicht ganz klar, hat das was mit dem „vertauschten“ Spulen zu tun?

Ist das Band richtig über die Bandfühlhebel geführt? Die Maschine hat eine aktive Bandzuregelung, der Bandzug wird über die Fühlhebel erfasst. Die Ansteuerung der beiden Wickelmotoren ist immer gegensätzlich, egal in welchem Betriebszustand. Allerdings muss beim Spulen immer der Motor für die jeweilige Richtung "stärker" sein. Die Bandzugregelung hat Einfluss auf das Motordrehmoment. Falls sie nicht richtig funktioniert oder das Band nicht korrekt über die Hebel geführt ist, kann es schon mal passieren, dass es rückwärts oder gar nicht läuft.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#6
Hallo Chris,

es fällt mir sehr schwer, deine Beiträge zu lesen, weil du eine sehr kleine Schriftgröße verwendest. Die wohl Standard-mäßige verwendete Schriftgröße hier im Forum ist die Schriftgröße 3.

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#7
(22.02.2023, 12:44)bitbrain2101 schrieb: Hallo Chris,

es fällt mir sehr schwer, deine Beiträge zu lesen, weil du eine sehr kleine Schriftgröße verwendest. Die wohl Standard-mäßige verwendete Schriftgröße hier im Forum ist die Schriftgröße 3.

MfG, Tobias

Hallo Tobias,
sorry, hier dann nochmals in größerer Schrift:

Hallo Zusammen,

vor ein paar Wochen hatte ich die Gelegenheit eine Tonbandmaschine ASC AS-4504 mit 60 bespielten Bändern zu übernehmen. Für mich absolutes Neuland! Das Gerät lief zunächst nicht, konnte es aber mit freundlicher und intensiver Unterstützung aus dem Dual-Board (in dem ich auch seit gut 2 Jahren Mitglied bin) wieder zum Laufen bringen (Stichwort Trimmer auf der Motorplatine).
Musik konnte ich mit dem Gerät schon hören, da ich es durch die installierten Cinch-Anschlüsse sehr einfach an die Minianlage in einer Bastelecke anschließen konnte. Der Klang ist schon ganz gut. Die Tonköpfe habe ich noch nicht gereinigt. Ist eine Einstellung erforderlich?
Einen neuen Riemensatz habe ich auch schon hier liegen, den Austausch werde ich heute vornehmen.
Folgendes Problem bei aufgelegten Spulen liegt im Augenblick noch vor:
Wenn die ffwd-Taste gedrückt wird, dann spult das Gerät zurück. Hinzu kommt noch, dass eigentlich gar nicht gespult wird, da der Motor zu schwach läuft. Mit händischer Unterstützung geht es dann voran, aber sobald die dieses Unterstützung ausbleibt, hört das Spulen auf.
Wenn die Rewind-Taste gedrückt wird, dann spult das Gerät vorwärts, allerdings etwas schneller als des Rückwärtspulen.
Mir ist die Funktion der Bandspannung nicht ganz klar, hat das was mit dem „vertauschten“ Spulen zu tun?
Die originale Bedienungsanleitung habe ich vorliegen, daraus werde ich aber nicht so ganz schlau.
Es handelt sich ja um eine vierspurige Maschine, wie können den die einzelnen Spuren angesteuert werden?
Kann man beim Einfädeln des Bandes etwas falsch machen?
Über ein paar Ratschläge und Tipps würde ich mich sehr freuen. Vielen Dank im Voraus.
VG
Chris 
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#8
Dumme Frage, mit ausgeleierten Riemen hat das aber nichts zu tun?
Es ist bei Tonbandgeräten mit 3 Motoren so, dass beim Spulen immer beide Motoren in die entgegengesetzte Richtung drehen. Der in der Richtung dreht, in der gespult werden soll, aber mit voller Kraft, der andere Motor dient nur als leichte Bremse. Die elektronische Bandzugkontrolle überwacht wie straff das Band ist und reduziert ggf. die Motorleistung. Wenn das Band nun in die falsche Richtung läuft, dann könnte das daran liegen, dass der eigentlich stark ziehende Motor kraftlos ist und von dem bremsenden Motor in die entgegengesetzte Richtung gedreht wird.

Eine 4 Track-Maschine hat in den allermeisten Fällen nur die Fähigkeit in Stereo aufzunehmen, aber man kann die Spule umdrehen und die andere Seite auch bespielen. Die Spuren kann man oft mit einem Schalter auswählen, aber in einer Richtung eben nur den linken oder rechten Kanal.
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#9
(22.02.2023, 12:52)Stuntman schrieb: ...
Es handelt sich ja um eine vierspurige Maschine, wie können den die einzelnen Spuren angesteuert werden?
...

Deswegen ist es auch verständlicher, wenn man von einer viertelspurigen Maschine spricht. Vierspurige Maschinen gab es auch, die waren aber für Quadrophonie, also vierkanal Aufzeichnungen.
Gruß,
Michael/SH

Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu (Ö v. Horvath)
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#10
Also beim Spulen dreht sich immer nur ein Motor:

Rücklauf: rechter Motor dreht, kann von Hand gestoppt werden
linker Motor dreht nicht

Vorlauf: linker Motor dreht, kann von Hand nicht gestoppt werden,
rechter Motor dreht nicht

Das ist nicht korrekt, oder?
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#11
Aufnahme getestet:
CS-Player angeschlossen über Cinch-Eingang
Schalter auf Vorband
VU-Meter schlagen, können eingestellt werden
Keine Beleuchtung der VU-Anzeige
Rec+Play-Taste gedrückt
VU-Beleuchtung geht an, Aufnahme beginnt, stoppt aber sofort wieder, Beleuchtung geht
Hat nix aufgenommen
Wenn man die beiden Tasten gedrückt hält, bleibt die Beleuchtung an und das Gerät nimmt auf
Es wird aber nur auf dem linken Kanal aufgenommen

Hat jemand eine Idee woran das liegen könnte?

Danke schon einmal im Voraus.
VG
Chris
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#12
Ich frage nochmal: Ist das Band richtig eingefädelt?

Die AS 5000 hat eine zweistufige Bandendabschaltung. Einmal über eine leitende Schaltfolie und dann noch, wenn der rechte Fühlhebel ganz außen ist. Ist das Band nicht über die Fühlhebel geführt, spricht ständig die Bandendabschaltung an. Auch das Umspulen wird nicht richtig funktionieren.

Sollte das Band korrekt eingelegt sein, kann auch sein, dass mit der Bandzuregelung etwas nicht stimmt. Die Fühlhebel werden optisch über Lichtschranken abgefragt, die Bandendabschaltung aber m.W. über einen Kontakt am Fühlhebel. Auch hier mal checken, ob die Lämpchen noch brennen, die Blenden nicht verbogen sind und ob der Kontakt am rechten Hebel richtig arbeitet. Die Einstellung der Bandzugregelung ist im Service Manual beschrieben.

Wegen dem fehlenden Kanal: Wie steht der Spurwahlschalter? Da können auch Kontaktprobleme auftreten, vielleicht mehrmals betätigen. Ansonsten muss man mal weitersehen. Aktuell hat aber eher die korrekte Laufwerksfunktion priorität.

Ein Service Manual zur Maschine findest du in unserem Download-Bereich oder bei Hifiengine, bei beidem musst du dich separat registrieren.

EDIT: Du musst natürlich das SM für die AS 5000 nehmen. Die 4500 und 5000 unterscheiden sich nur in Details.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#13
(23.02.2023, 07:55)The_Wayne schrieb: Ich frage nochmal: Ist das Band richtig eingefädelt?

Die AS 5000 hat eine zweistufige Bandendabschaltung. Einmal über eine leitende Schaltfolie und dann noch, wenn der rechte Fühlhebel ganz außen ist. Ist das Band nicht über die Fühlhebel geführt, spricht ständig die Bandendabschaltung an. Auch das Umspulen wird nicht richtig funktionieren.

Sollte das Band korrekt eingelegt sein, kann auch sein, dass mit der Bandzuregelung etwas nicht stimmt. Die Fühlhebel werden optisch über Lichtschranken abgefragt, die Bandendabschaltung aber m.W. über einen Kontakt am Fühlhebel. Auch hier mal checken, ob die Lämpchen noch brennen, die Blenden nicht verbogen sind und ob der Kontakt am rechten Hebel richtig arbeitet. Die Einstellung der Bandzugregelung ist im Service Manual beschrieben.

Wegen dem fehlenden Kanal: Wie steht der Spurwahlschalter? Da können auch Kontaktprobleme auftreten, vielleicht mehrmals betätigen. Ansonsten muss man mal weitersehen. Aktuell hat aber eher die korrekte Laufwerksfunktion priorität.

Ein Service Manual zur Maschine findest du in unserem Download-Bereich oder bei Hifiengine, bei beidem musst du dich separat registrieren.

EDIT: Du musst natürlich das SM für die AS 5000 nehmen. Die 4500 und 5000 unterscheiden sich nur in Details.

Hallo Wayne,
danke für Deine Rückmeldung. Ja, das Band ist über die beiden Fühler gelegt.
Aber ich werde mir mal den Bereich der Lichtschranken anschauen, vielleicht stimmt ja da mechanisch etwas nicht.
Kann es denn sein, das speziell der rechte Motor zu wenig Strom bekommt? Evtl. ist irgendwo ein Kondensator erlahmt?
VG
Chris
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#14
Hallo Chris!

(23.02.2023, 08:35)Stuntman schrieb: Kann es denn sein, das speziell der rechte Motor zu wenig Strom bekommt? Evtl. ist irgendwo ein Kondensator erlahmt?

Ja, es kann selbstverständlich sein, dass ein anderer technischer Defekt vorliegt. Aber erst mal die Lichtschranken prüfen. Sind die Birnchen kaputt oder falsche (zu geringe Helligkeit) drin, ist der Bandzug auch zu gering.

Du kannst auch mal die Hebel per Hand bei der Wiedergabe bewegen, ob sich da was ändert. Die LDRs können auch defekt sein. Eventuell hilft auch das weiter.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#15
Also ich habe den Bandzug gemäß SM gemessen:
Rechts: 72V
Links: 31V
Jeweils Fühler nach innen gedrückt, Lampe 100% verdeckt.
Das entspricht denn Soll-Vorgaben.
Können trotzdem die Lampen defekt sein?
Bisher bin ich davon ausgegangen, dass beim Spulen eine Seite immer stark und die andere Seite schwach ist. Bei mir dreht aber immer nur eine Seite, wobei rechts grundsätzlich schwach ist und sich von Hand stoppen lässt. Außer bei Play, da sind beide Seiten kräftig. Abspielen funktioniert ja auch.
Spulen nicht.
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#16
Hallo,
bei Funktion "Play" haben die Wickelmotoren nur die Funktion, das Band straff zu halten, also sehr schwach zu ziehen, der Bandtransport geschieht durch den Capstan-Mechanismus mit dem entsprechenden ("mittleren")Motor.
Für mein Verständnis spricht viel dafür, daß beim rechten Wickelmotor der Kondensator kaputt ist. Gut wäre, diesen auszubauen -oder wenigstens einseitig abzuklemmen- und zu messen. Wie das näherungsweise auch mit einfachen Mitteln funktioniert ist leicht im Netz zu finden.

Gruß, Ralf
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#17
Hallo Ralf,
danke für den Tipp.
Kannst Du mir einen Tipp geben, auf welcher Platine der Kondensator zu finden ist?
Vielen dank und viele Grüße
Chris
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#18
Oder meinst Du den Anlaufkondensator?
Das Gerät hat nur einen 2x2,2.
Äußerlich macht der einen guten Eindruck und würde dank der Motor nicht brummen oder erst gar nicht anlaufen, wenn er defekt wäre?
Gibt es nich einen Kondensator auf einer Platine, der dem Motor vorgeschaltet ist?
VG
Chris
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#19
Hallo!

(23.02.2023, 16:10)Stuntman schrieb: Bisher bin ich davon ausgegangen, dass beim Spulen eine Seite immer stark und die andere Seite schwach ist. Bei mir dreht aber immer nur eine Seite, wobei rechts grundsätzlich schwach ist und sich von Hand stoppen lässt. Außer bei Play, da sind beide Seiten kräftig. Abspielen funktioniert ja auch.
Spulen nicht.


Ja, das ist auch richtig so und beim Spulen ist die Bandzuregelung gar nicht aktiv, ich habe das gestern Abend noch bei meinen 5000ern ausprobiert, die arbeitet nur bei Wiedergabe. Aus dem SM geht das leider so direkt nicht hervor. Beim Spulen sind aber beide Wickelmotoren aktiv, wenn also, so wie du schreibst, da nur einer dreht, stimmt was nicht.

Der Motorkondensator ist da schon eine mögliche Ursache. Dieser befindet sich auf keiner Platine sondern müsste (von hinten betrachtet) links oben sein, 2x2µF. Ich weiß nicht, ob man den so noch bekommt, eventuell musst du zwei einzelne 2µF nehmen. Auch vielleicht erst mal prüfen, ob er wirklich defekt ist. Denn, dass bei Wiedergabe beide Motoren gehen, beim Spulen aber nur einer, macht mich etwas stutzig.

Evtl. auch mal die Entstörkondensatoren an den Motoren ansehen. Die sollten auf der Taktsteuerungsplatine sein, allerdings kenne ich die 4500 nicht, bei den 5000ern ist das je nach Variante anders.
Grüße,
Wayne

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#20
Hier mal meine Messungen des Anlaufkondensators und der beiden Entstörkondensatoren an den Motoren:
Beim Wima wird kein Wert angezeigt, vielleicht weil mein Messgerät die 0,1 uF nicht anzeigen kann.
Der Anlaufkondensator scheint in Ordnung zu sein. Soll ist 2x2uF, das entspricht genau den Messwerten.
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#21
Du kannst bei den Wimas ja mal eine ohmsche Messung machen um zu sehen, ob die ein Ladeverhalten zeigen und keinen Schluss haben. Aber, wie gesagt, wenn bei Wiedergabe alles passt, muss der Fehler eigentlich woanders sein.

Hast du dir das SM schon mal angesehen? An die Wickelmotoren werden ja je nach Betriebszustand unterschiedliche Spannungen geschaltet. Überprüfe mal ob die Spannungen vom Netzteil alle da sind und auch die Relais auf der Laufwerkssteuerungsplatine. Vielleicht schaltet hier eines nicht oder hat Kontaktprobleme. Aber Vorsicht, da liegen hohe Spannungen an.

Das SM ist leider nicht sehr übersichtlich und hat auch kein Funktionsdiagramm der Laufwerkslogik. Das muss man sich alles aus der Schaltung erarbeiten.
Grüße,
Wayne

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#22
Hallo Wayne,
danke für die Tipps.
Die Wimas zeigen keine Werte bei der ohmschen Messung.
Als Referenz habe ich die Messung vorher an alten Elkos aus
einer Frequenzweiche getestet, bei denen Werte angezeigt wurden.
Ich habe mal neue Wimas geordert, vielleicht zeigt das ja Wirkung.
Die Spannungen habe ich gemäß der Anleitung aus der SM durchgeführt.
Die Werte sind alle wie im SM angegeben:
Rechts 70V und links 30 V.
Die Relais habe ich mal gecheckt, sie schalten alle. Kontakte habe ich optisch geprüft,
keine Auffälligkeiten.
VG
Chris
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#23
Hallo Zusammen,
so, das Problem mit dem Spulen hat sich erledigt. Beide Richtungen funktionieren nun einwandfrei, eine von den Feinsicherungen war defekt! Gewechselt und es hat sofort funktioniert.
Jetzt habe ich noch das Problem, dass beim Drücken von Play+Aufnahme die Aufnahme startet, aber wieder stoppt, sobald man die beiden Tasten wieder loslässt.
Zusätzlich erfolgt die Aufnahme (bei dauerhaft gedrückten Tasten) nur auf einem Kanal bzw. mono.
Hat jemand eine Idee, was mit den Tasten nicht in Ordnung sein könnte und warum nur auf einem Kanal aufgenommen wird?
Über eine Rückmeldungen würde ich mich sehr freuen.
Vielen Dank
Chris
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#24
Hallo!

Freut mich, dass das Spulen jetzt wieder funktioniert. Wenn eine Feinsicherung durch war, waren also nicht alle Spannungen vom Netzteil vorhanden.

(26.02.2023, 20:24)Stuntman schrieb: Jetzt habe ich noch das Problem, dass beim Drücken von Play+Aufnahme die Aufnahme startet, aber wieder stoppt, sobald man die beiden Tasten wieder loslässt.

Wie ist das zu verstehen? Stoppt das ganze Laufwerk oder nur die Aufnahme und das Band läuft weiter? Wenn das ganze Laufwerk stoppt, ist das dann bei Wiedergabe nicht?
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#25
Wie ist das zu verstehen? Stoppt das ganze Laufwerk oder nur die Aufnahme und das Band läuft weiter? Wenn das ganze Laufwerk stoppt, ist das dann bei Wiedergabe nicht?

Hallo Wayne,
danke für Dein Feedback.
Wenn die beiden Tasten gedrückt bleiben, wird aufgenommen. VU-Meter-Beleuchtung geht und bleibt an.
Sobald man die Tasten losläßt passiert folgendes:

VU-Beleuchtung geht aus
Aufnahme wird beendet
Band läuft weiter und wechselt auf Play

Ich habe mal 2-3 Minuten gedrückt gehalten, um die Aufnahme grundsätzlich zu testen.

Wenn ich die Aufnahme dann abhöre:
Wenn ich auf Spur1+2 schalte höre ich nur einen Kanal und wenn ich auf Spur 1 stelle, dann höre ich links und rechts, aber es scheint nur mono zu sein. Kann das?

Die VU-Meter schlagen bei Aufnahme auf Spur1+2 aber beide Kanäle aus.

VG
Chris
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#26
Music 
So, ich kann jetzt nochmal präzisieren:
- das Gerät erhält ein Stereo-Signal
- es ist für die Aufnahme ein Band mit zwei bespielten Spuren aufgelegt
- Signal kommt vom CD-Player
- beider VU-Meter schlagen bei Input aus
- Start der Aufnahme mit dauerhaft gedrückten Tasten
- source: Stereo-Signal ist zu hören
- tape: Nur rechter Kanal zu hören
- Stoppen der Aufnahme durch Loslassen der Tasten und Drücken der Stopp-Taste, da das Band sonst weiter im Play-Modus läuft
- Rückspulen bis Aufnahmestart
- Drücken Play
- stereo:nur rechter Kanal zu hören
- lower: beide Kanäle mono
- upper: nichts zu hören
Beide alten Spuren wurden gelöscht.
D.h. für mich, dass korrekt gelöscht wird, aber die Aufnahme nur für einen Kanal funktioniert.
Fotos der Beschriftung meines Gerätes habe beigefügt.


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#27
Hallo!

Ich wollte noch darauf antworten, auch wenn ich keine direkte Lösung anbieten kann.

(27.02.2023, 11:21)Stuntman schrieb:
- das Gerät erhält ein Stereo-Signal
- es ist für die Aufnahme ein Band mit zwei bespielten Spuren aufgelegt
- Signal kommt vom CD-Player
- beider VU-Meter schlagen bei Input aus

Das ist soweit normal.

(27.02.2023, 11:21)Stuntman schrieb:
- Start der Aufnahme mit dauerhaft gedrückten Tasten
- source: Stereo-Signal ist zu hören
- tape: Nur rechter Kanal zu hören
- Stoppen der Aufnahme durch Loslassen der Tasten und Drücken der Stopp-Taste, da das Band sonst weiter im Play-Modus läuft

Das ist nicht normal. Der Aufnahmebetrieb muss sich selbst halten und im Stereobetrieb müssen auch beide Kanäle aufgezeichnet werden. Das die Beleuchtung der VU-Meter nur bei aktiver Aufnahme leuchten ist normal.


(27.02.2023, 11:21)Stuntman schrieb:
- Rückspulen bis Aufnahmestart
- Drücken Play
- stereo:nur rechter Kanal zu hören
- lower: beide Kanäle mono
- upper: nichts zu hören
Beide alten Spuren wurden gelöscht.
D.h. für mich, dass korrekt gelöscht wird, aber die Aufnahme nur für einen Kanal funktioniert.

Bei "lower" hörst du nicht beide Kanäle in Mono, sondern die rechte Spur auf beiden Kanälen. Das ist normal, bei "upper" hörst du die linke Spur auf beiden Kanälen, weil diese aber nicht aufgezeichnet wird, hörst du nichts. Also ebenfalls OK.

Ich habe mir den Schaltplan schon eine Zeit lang angesehen, habe aber schlecht Zeit dazu, außerdem ist er leider sowas von unübersichtlich, da die Schaltungen der einzelnen Steckkarten nicht im Gesamtplan sind und der auch noch auf zwei Seiten verteilt ist. Man muss da dauernd hin und her schauen.

Das was mir Pauschal einfällt: Mal den Blindstecker vom der Mixer/Mischpult-Buchse prüfen. Evtl. ist der für den fehlenden Kanal verantwortlich.
Außerdem mal den Cue-Schalter prüfen. Evtl. hält die Aufnahme nicht, wenn dieser aktiv sein sollte. Ansonsten muss man sich die diskrete Logik der Laufwerkssteuerung ansehen.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#28
Hallo Wayne,
danke für Deine Rückmeldung.
Von diesem Blindstecker habe ich jetzt schon ein paar Mal gelesen.
Das Ding habe ich gar nicht!
Ist der erforderlich? Ist so ein Teil noch zu bekommen?
VG
Chris
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#29
Hallo!

Es kann sein, dass bei der AS 4500 die Mixer-Buchse gar nicht vorhanden ist. Dann kann das auch keine Fehlerursache sein.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#30
Hallo Chris,
Deine Maschine kenne ich nicht.
Habe hier eine AS 5000 2, diese verweigert ebenso die Aufnahme bei gezogenem Blindstecker., sonst alle Funktionen bei anliegendem Signal über"radio in" vorhanden.
Die Bez. Blindstecker ist eigentlich irreführend, dass Teil hat eine Brückungsfunktion.
Wenn Du einen Din 5 Diodenstecker greifbar hast, könntest Du den umfunktionieren: Pin 1 mit Pin 3 u. 4 mit 5 brücken.

So schaut der Originalstecker aus.
V.G.
Jo

       
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#31
Hallo zusammen,

der Blindstecker auf der Mischpult-Buchse ist eine falsche Spur: Wenn die Buchse beschaltet ist und er fehlt, dürfte auch auf dem rechten Kanal keine Aufnahme gelingen.

Es gibt aber Geräte (ich meine, die 450x-Variante, als Quasi-Sparversion parallel zu erneuerten 5000er), bei denen die Mischpult-Buchse nicht verdrahtet ist, sondern Drahtbrücken am Stecker auf der Hauptplatine sind, der sonst zur Mischpult-Buchse geht. Einige meiner Exemplare sehen so aus.

Der Beschreibung nach würde ich den Fehler im Aufnahmeverstärker vermuten und nicht davor, da die VU-Meter beide ausschlagen. Zur Sicherheit: Die Wiedergabe bleibt nur bei der Eigenaufnahme auf dem linken Kanal stumm, vom bespielten Band werden vor dem Löschen beide Kanäle korrekt wiedergegeben?

Viele Grüße
Andreas
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#32
In einer Fassung der Service-Anleitung war ein Blockschaltbild.

   

Für den linken Kanal grün eingefärbt ist das, was nach bisheriger Beschreibung sicher funktioniert: Das Quellsignal ist in Stellung Source am Ausgang zu hören, und die Anzeige schlägt aus (!). Deswegen liegt es wohl doch eher nicht am Aufsprechverstärker (hab ich oben durchgestrichen), weil die Anzeigen dahinter geschaltet sind (um die Höhenanhebung zu berücksichtigen).

Rot ist "der Rest" vom Aufnhamezweig, der unter Verdacht steht. So viel ist da nicht mehr - zumindest kein ganzer Verstärker. Bevor wir aber genauer suchen, wäre wichtig, ob die Wiedergabe links zweifelsfrei funktioniert. Ich habe das angenommen - aber explizit bestätigt war es bisher nicht. Das wäre der blaue Zweig.

Viele Grüße
Andreas
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#33
Hallo Andreas,

vielen Dank für Dein Feedback.

Tatsächlich, meine 4504(Sparvariante der AS-5000) hat zwar eine Mixer-Buchse,
diese ist aber tot. Es ist nur ein dünnes Kabel angelötet (Erdung?).
Du hast also absolut recht, an einem möglichen fehlenden Blindsteckers kann es nicht liegen.

Der linke Kanal fehlt nur bei Eigenaufnahmen, bereits bespielte Bänder werden auf beiden Kanälen in stereo in der Schalterstellung Stereo wiedergegeben.
Beide Kanäle werden korrekt gelöscht bei Aufnahme.

Wie gesagt funktioniert das (auch nur halbe) Aufnehmen, nur wenn von Hand die Play+Rec. Taste die ganze Zeit gedrückt hält. Sobald man loslässt, geht es in Play-Modus über.

Ich würde mich sehr freuen, wenn Du eine Idee hast, wie es weitergehen kann.
Wo soll aktiv werden?

Danke und viele Grüße
Chris
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#34
Hallo Chris,

sehr gut, Danke für die Bestätigung - dann funktionieren also der grüne und der blaue Pfad. Für die Details im rot markierten Bereich muss ich den nächsten Plan raussuchen. Und natürlich für die Laufwerkssteuerung...

Vorab ein Schuss ins Blaue: Da Du oben schon von Trimmer-Problemen an anderer Stelle im Gerät gesprochen hast, könnte das hier vielleicht auch eine Ursache sein; ich denke an die Bias-Trimmer. Funktioniert die Aufnahme links bei 4.76 cm/s auch nicht?

Viele Grüße
Andreas
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#35
(28.02.2023, 18:52)andreas42 schrieb: Funktioniert die Aufnahme links bei 4.76 cm/s auch nicht?

Das muß ich testen, melde mich.

Die Aufnahme funktioniert links bei 4.76 cm/s auch nicht, gleicher Fehler.
Linker Kanalausfall und die nicht haltenden Tipptasten bei Aufnahme, ist die gleiche Ursache?
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#36
In diesem Fall würde ich als erstes prüfen, ob am Aufnahmekopf noch alle Kabel dran sind. Und als zweites würde ich den Kopf ohmsch durchmessen. Die nicht haltenden Tasten wird ein anderes Problem sein (denke ich).

Gruß
Wenni
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#37
Hallo Chris,
mess doch mal ob beim Aufnahmekopf beide Spulen ok sind.
Gruß Franz
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#38
Mittlerweile habe ich noch ein paar Messungen an den Köpfen und den Pins an der Maschine gemacht:

Widerstände:
Köpfe:
L: 3,1Ω / 3,2Ω
A: 29,1Ω / 30,6Ω
W: 0,207kΩ / 0,204kΩ

Pins auf der Gegenseite:
L: 1,5 Ω / 1,2 Ω
A: 6,68 kΩ / 53,6 kΩ
W:: 0,336 mΩ / 0,334 mΩ

Spannung an den Pins;
Aufnahme+Play-Taste von Hand dauerhaft gedrückt:
L: 6,6 mV / 6,6 mV
A: 12 V / 34 mV
Nur Play-Taste:
W: 47,3 V / 49,9 V
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#39
Diese Information habe ich zusätzlich bekommen:

„Zum Schnelltest bietet sich an, die beiden Steckverbinder upper / lower am Woelke-A-Kopf vorübergehend zu vertauschen. Fällt wieder derselbe Kanal (z.B. upper) aus, liegt es nicht am Tonkopf. Wandert der Fehler mit, sollte man sich den Tonkopf näher ansehen.“

Daher bin ich ein wenig irritiert. Ich meine für diese Aussage ist doch die Signalrichtung entscheidend, oder?
Für den Wiedergabekopf ist diese Aussage richtig, weil das Signal von Kopf in Richtung Maschine geht. Beim Aufsprechkopf ist das genau umgekehrt, das Signal geht von der Maschine zum Kopf. Und dann gilt doch eher die Aussage, dass es nicht am Kopf liegt, sondern an der Maschine, wenn der Fehler mitwandert.

Was ist nun richtig?
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#40
Du hast Recht, wenn beim Tauschen der Leitungen am Aufnahmekopf der Fehler N I C H T wandert, liegt es am Kopf.

Gruß
Wenni
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#41
(28.02.2023, 20:01)Stuntman schrieb: Mittlerweile habe ich noch ein paar Messungen an den Köpfen und den Pins an der Maschine gemacht:
....

Pins auf der Gegenseite:
L: 1,5 Ω / 1,2 Ω
A: 6,68 kΩ / 53,6 kΩ
W:: 0,336 mΩ / 0,334 mΩ

Spannung an den Pins;
Aufnahme+Play-Taste von Hand dauerhaft gedrückt:
L: 6,6 mV / 6,6 mV
A: 12 V / 34 mV
Nur Play-Taste:
W: 47,3 V / 49,9 V
Kannst Du das etwas erläutern?
Kopfträger raus und dann an den Stiften/Pins gemessen?
Gerät eingeschaltet?
Spannung - Gleichspannung? Wechselspannung? Frequenz?
VG Jürgen
P.S. Hinter dem Aufnahme-/Anzeigeverstärker kommen noch die FETs. Wenn der vom linken Kanal Kurzschluss macht...
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#42
Also, im Gesamtschaubild:

   

Grün ist wieder der funktionierende Eingangs-Teil, incl. Pegelanzeige und Vorband. Blau (diesmal bis zum Ausgang gezeichnet) die bestätigt funktionierende Wiedergabe. Irgendwo im roten Teil scheint also der Fehler zu liegen. Zusätzlich ist lila die HF-Vormagnetisierung eingezeichnet, und gelb die Aufnahme-Stummschaltung von der Steuerungsplatte.

(28.02.2023, 19:03)Stuntman schrieb: Die Aufnahme funktioniert links bei 4.76 cm/s auch nicht, gleicher Fehler.

Gut, danke - wenn der Bias-Trimmer R135 das Problem wäre, dann könnte der Fehler bei 4.76 cm/s verschwinden, weil dann R136 zuständig ist. Es sei denn, beide wären hinüber... aber das ist jetzt mal nicht die wahrscheinlichste Lösung. Ich habe auch nicht genau geschaut - selbst wenn der Schleifer abfällt, gibt es noch eine Verbindung. Also doch eher unwahrscheinlich.

(28.02.2023, 19:03)Stuntman schrieb: Linker Kanalausfall und die nicht haltenden Tipptasten bei Aufnahme, ist die gleiche Ursache?

Vermutlich nicht, hat ja auch Wenni geschrieben. Gelb im Plan ist die Stummschaltung, die das Aufnahme-Signal nur aus dem Aufsprechverstärker zum Kopf lässt, wenn die Steuerung Aufnahme anordnet. Das ist aber nur ein Steuersignal für beide Kanäle, und der andere funktioniert ja.

(28.02.2023, 20:01)Stuntman schrieb: Mittlerweile habe ich noch ein paar Messungen an den Köpfen und den Pins an der Maschine gemacht:

Kannst Du das nochmal genauer beschreiben? Meinst Du die Kontakte, auf die der Kopfträger gesteckt wird? Und war er dabei dann folglich abgezogen, oder sind die Messwerte mit angeschlossenen Köpfen? Mit was für einem Messgerät (also würde man die HF > 100 kHz darauf noch sehen oder nicht)?

(28.02.2023, 20:01)Stuntman schrieb: Pins auf der Gegenseite:
L: 1,5 Ω / 1,2 Ω
A: 6,68 kΩ / 53,6 kΩ
W:: 0,336 mΩ / 0,334 mΩ

Hier wäre ja schonmal ein Unterschied zwischen L und R - nur leider ohne obige Info noch schwer zu interpretieren.

(28.02.2023, 20:01)Stuntman schrieb: Spannung an den Pins;
Aufnahme+Play-Taste von Hand dauerhaft gedrückt:
L: 6,6 mV / 6,6 mV
A: 12 V / 34 mV
Nur Play-Taste:
W: 47,3 V / 49,9 V

Und wieder ein Unterschied zwischen L und R - allerdings kommen mir die Spannungen doch irgendwie seltsam vor, ich hätte die höheren (wegen der HF) am Aufnahmekopf erwartet, und habe die 12V am Wiedergabekopf als Offset zur Masse im Hinterkopf. Bist Du ganz sicher, dass Du nicht Aufnahme- und Wiedergabekopf vertauscht hast? Und bei den Wiedergabe-Pins gegen die Kopf-Masse (liegt auf etwa 12 V) oder gegen die Geräte-Masse gemessen?


Dass die Widerstandswerte der Köpfe (bei abgezogenem Kopfträger gemessen?) jeweils etwa gleich sind lässt hoffen, dass der Aufnahmekopf nicht das Problem ist Smile

Viele Grüße
Andreas


Edit: Jürgen war schneller...
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#43
Köpfe gemessen in der abgezogenen Kopfplatte.
Pins gemessen ohne Spannung.
Pins gemessen mit Spannung in Betrieb.
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#44
Zur anderen Baustelle in der Steuerung: Ich muss leider sagen, ich verstehe die Schaltung nicht. Ich dachte, ich hätte es schonmal nachvollzogen, aber komme jetzt nicht durch...

   

Rot (magenta?) ist die Stromversorgung für den Oszillator, 24 V an Pin 13 von Bu 901 geschaltet von T903. Dieser leitet, wenn T902 leitet, also wenn die Stummschaltung aufgehoben ist (gelb). Wann ist das der Fall? Tja... Wenn die Kontakte 7/8 von Relais z geschlossen sind (sind sie das im Ruhezustand, oder bestromt?)... aber parallel dazu ist nochmal "das selbe" Potential durch R912 und D907 an der Basis - also ist doch R913 mit D908 über Relais z recht nutzlos? Und wozu dient D906, eine 12V Zener-Diode?

Ich verstehe diese halb-analoge Logik leider nicht. Mal andersrum - was passiert, wenn man Aufnahme und Wiedergabe gleichzeitig drückt (blau)? Gut, über D914 wird Relais W (Wiedergabe?) angezogen - aber die Aufnahme-Taste zieht kein Relais an, sondern es fließt einfach kurz ein Strom über R915? Ja und nun? Vermutet hätte ich irgendwie Relais Z - aber das wird angezogen, wenn man die Repetier-Taste drückt?

Ihr seht - mir bleibt die Funktion der Schaltung leider verschlossen, und damit verstehe ich auch den Fehler mit der fehlenden Selbsthaltung der Aufnahme nicht. Verstehen würde ich das aber schon gerne - ich habe ein gelegentlich wiederkehrendes Problem bei einer meiner 5000er mit der Selbsthaltung des Umspulens, dass meistens nach Aufwärmen verschwindet.

Viele Grüße
Andreas
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#45
Stuntman schrieb:Pins auf der Gegenseite:
L: 1,5 Ω / 1,2 Ω
A: 6,68 kΩ / 53,6 kΩ
W:: 0,336 mΩ / 0,334 mΩ
Damit ist wohl die Messung von der Kopfleiste in Richtung Gerät gemeint, hier ist -wie von andreas42 bereits geschrieben- etwas faul. Ich würde bei eingespeistem Sinus mit einem Oszi mal an dem von Jürgen erwähnten FET T103 die Signale messen und mit T104 vergleichen.

Gruß
Wenni
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#46
Hallo Zusammen,
vielen Dank für die Rückmeldungen und Eure Einschätzungen.
Das Problem ist, dass ich elektrotechnischer Laie bin und so gerade die Basics mit einem Multimeter hinbekomme.
Löten ist grundsätzlich kein Problem, aber bei Interpretationen von Schaltplänen hört es definitiv auf.
Ich kann nach Eurer Anleitung Komponenten tauschen und/oder Messungen vornehmen.
Ich bedanke mich auf jeden Fall für Eure Geduld.
Mit einem Signalverfolger oder Oszillator kann ich leider nicht dienen, geschweige denn diese zu bedienen oder zu interpretieren.
Ich weiß, das es auf die Entfernung schwierig ist, aber so leicht möchte ich das Gerät nicht aufgeben.
VG
Chris
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#47
Wo wohnt denn Dein Gerät?
VG Jürgen
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#48
Hallo!

(28.02.2023, 22:33)andreas42 schrieb: Ich verstehe diese halb-analoge Logik leider nicht. Mal andersrum - was passiert, wenn man Aufnahme und Wiedergabe gleichzeitig drückt (blau)? Gut, über D914 wird Relais W (Wiedergabe?) angezogen - aber die Aufnahme-Taste zieht kein Relais an, sondern es fließt einfach kurz ein Strom über R915? Ja und nun? Vermutet hätte ich irgendwie Relais Z - aber das wird angezogen, wenn man die Repetier-Taste drückt?

Ihr seht - mir bleibt die Funktion der Schaltung leider verschlossen, und damit verstehe ich auch den Fehler mit der fehlenden Selbsthaltung der Aufnahme nicht. Verstehen würde ich das aber schon gerne - ich habe ein gelegentlich wiederkehrendes Problem bei einer meiner 5000er mit der Selbsthaltung des Umspulens, dass meistens nach Aufwärmen verschwindet.

Ja, so geht es mir auch. In Verbindung mit der auf mehrere Seiten verteilten Schaltung im SM ist die Fehlersuche nervtötend. Ich habe auch schon einige Zeit mit dem Schaltplan verbracht und bin auf auch keine Lösung gekommen. Ich müsste mich da länger und in Ruhe mit der Schaltung beschäftigen, allerdings habe ich die aktuell nicht.

Allerdings ist die Selbsthaltung beim Umspulen eine ganz andere Baustelle. Bei Chris' Maschine arbeitet ja das Laufwerk mittlerweile fehlerfrei, nur die Aufnahme an sich bleibt nicht gehalten.

Ich vermute aber hier irgendwelche Kontaktprobleme einschließlich kalter Lötstellen oder vielleicht auch Defekt eines einzelnen Bauteils.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#49
Was haltet Ihr denn davon, wenn ich step by step mir die einzelnen Platinen vornehme und die folgenden Bauteile tausche:
Becher- und Tantalelkos
Offene Trimmpotis
IC231 auf dem Aufnahmeverstärker

Die Entsörkondensatoren sind alle von Wima, sollte ich die auch alle tauschen? Oder nur Rifa ersetzen, falls vorhanden?

Dann ergibt sich für mich noch die Frage bzgl. der Potis: Reicht es, wenn ich die neuen in der gleichen Stellung einbaue oder muss dann alles neu abgeglichen werden? Das kann ich ja dann bei meinen Möglichkeiten und beschränkten Kenntnissen auch wieder vergessen.

Das ist sicherlich ne Menge Arbeit und wird dauern. Aber aus meiner Sicht, das einzige, was ich persönlich effektiv machen kann. Alternative Bauteile mit gleichen Werten heraussuchen, alte auslöten und neue wieder einlöten habe ich schon ein paar Mal gemacht.

Was meint Ihr?

VG
Chris
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#50
Wo wohnst Du bzw. Dein Gerät?
VG Jürgen
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