Akai GX630D: Rec Level / VU-Meter justieren
(04.03.2023, 13:33)bobhund schrieb: Wieso ist ein Pegel -1 dB der revox auf der Akai 0 dB (klar, das weiß ich: weil ich es so eingestellt habe) und dann umgekehrt ein Akai-Pegel von 0 dB auf der Revox aber -7 dB? Laufen die Skalen derart auseinander? Ich hätte jetzt ganz plump erwartet, dass die Revox auch wieder -1 dB anzeigt, denn wenn -1 Revox 0 Akai entsprechen, warum entsprechen dann 0 Akai nicht -1 Revox?

Und wie gesagt: Perfektion strebe ich gerade gar nicht an. Es soll nur vertretbar laufen.

Wenn du mit der Revox ein 1kHz Sinus aufnimmst und mit Vorband auf einen definierten Pegel aussteuerst, dann weißt du ja nicht, ob dieser definierte Pegel auch bei Hinterband genauso ist oder um bis zu ein paar dB abweicht, da dir die Revox das nicht anzeigt.
Und wenn du mit der Akai einen Sinus aufnimmst und aussteuerst, dann lässt sich das auf der Revox genauso wenig wirklich anzeigen, denn das kann die Revox nicht.
Zudem arbeiten die Maschinen mit unterschiedlichen magnetischen Fluss.
0dB bei der Revox sind nicht 0dB bei der Akai, selbst wenn beide Maschinen korrekt justiert sind.
Du wirst mit der Revox keinen Bezug für die Akai schaffen können, und auch nicht umgekehrt.
Leider habe ich keine japanische Maschine mehr im Bestand, sonst hätte ich dir gerne ein Band mit Sinustönen aufgenommen und geschickt.
Mit meinen IEC Aufnahmen bei 320 nWb kommst du aber auch nicht weit.

Gruß Steffen
Zitieren
Steffen, ich bin ein wenig verwirrt. Ist die A 77 son anders als die B77? Wenn man die B77 einstellt, dann ist 0 dB 775 mV am Output, sowohl bei Aufnahme als auch bei Wiedergabe. In der Serviceanleitung steht für die A77 200 mV bei 0dB. Aber das Prinzip ist doch dasselbe. 0 dB bei Aufnahme entsprechen am Output einem deifinierten Pegel, der bei Wiedergabe genauso wieder erreicht werden muss. Wenn das Gerät korrekt eingemessen wurde auf die Bandsorte. Damit kann ich doch mit Messgerät leicht feststellen, wie groß der aufgenommene Pegel ist. Anonsten gäbe es doch auch immer einen Lautstärkesprung, wenn man von Source auf Tape umschaltet.
Helge, ich habe das Gefühl, dass du nicht wirklich weiterkommst. Der Thread hat jetzt schon die 3. Seite erreicht und eigentlich ist alles geschrieben. Ausgangsproblem war doch, dass die Kanäle ungleich waren und Wiedergabepegel vom angezeigten Aufnahmepegel abwichen. Ist das denn nun erledigt? Die Gleichheit von Revox und Akai ist ja noch ein ganz anderes Thema.
Zitieren
Ja, die Ungleichheit ist erledigt. Ich hab jetzt das Angebot für ein Pegelband bekommen. Damit kann ich dann den Pegel richtig einstellen.
Gruß
Helge

Uher 4400 Report Stereo – Uher 4400 Report Monitor – Uher 4200 Report Stereo IC
Akai X 201 D – Akai GX 630 D – Akai GXC-760D
Revox A77 Mk II
Marantz Model 5220


Zitieren
(04.03.2023, 19:39)AKRETA schrieb: Steffen, ich bin ein wenig verwirrt.  Ist die A 77 son anders als die B77? Wenn man die B77 einstellt, dann ist 0 dB 775 mV am Output, sowohl bei Aufnahme als auch bei Wiedergabe. In der Serviceanleitung steht für die A77 200 mV bei 0dB. Aber das Prinzip ist doch dasselbe. 0 dB bei Aufnahme entsprechen am Output einem deifinierten Pegel, der bei Wiedergabe genauso wieder erreicht werden muss. Wenn das Gerät korrekt eingemessen wurde auf die Bandsorte. Damit kann ich doch mit Messgerät leicht feststellen, wie groß der aufgenommene Pegel ist. Anonsten gäbe es doch auch immer einen Lautstärkesprung, wenn man von Source auf Tape umschaltet.
Helge, ich habe das Gefühl, dass du nicht wirklich weiterkommst. Der Thread hat jetzt schon die 3. Seite erreicht und eigentlich ist alles geschrieben. Ausgangsproblem war doch, dass die Kanäle ungleich waren und Wiedergabepegel vom angezeigten Aufnahmepegel abwichen. Ist das denn nun erledigt? Die Gleichheit von Revox und Akai ist ja noch ein ganz anderes Thema.

Das hat nichts mit dem Ausgangspegel der Maschine zu tun, dieser wird am Wiedergabeverstärker angepasst und hat keinen Einfluss auf das, was Aufnahmeseitig aufs Band kommt.
Aufnahmeseitig wird die A77 auf 257 nWb/m = 0dB justiert, die Akai dagegen auf 185 nWb/m = 0dB.
Dadurch ergibt sich von Haus aus schon eine Differenz von mehr als 2dB zwischen der 0dB Markierung beider Maschinen.

[Bild: mobile.40svfyk.jpeg]

Gruß Steffen
Zitieren
Darauf bezog ich micht nicht. Trotzdem vielen Dankl für die schöne Tabelle. Ich meinte nur die Revox für sich genommen. Wenn die Revox mit
257 nWb eingemessen wurde, dann ist das ja für Wiedergabe und Aufnahme bezogen auf die Maschine 0 dB. Das heißt man kann für die A77 auch wenn sie keine funktionierende Pegel Anzeige bei Wiedergabe hat, mit einem Messgerät ermitteln, was auf das Band gekommen ist. Spielt man nun dieses Band in der Akai ab, weiß man ja welchen Pegel es auf der Revox hatte. Nun kann man die Akai genau darauf einmessen, oder eben, wenn man bei den 180 nWb/m bleiben möchte auf +2,62 dB, die Wiedergabe einstellen.
Es ist übrigens kein Problem eine Akai auf 250 nWb/m einzumessen. Das Interassente ist aber, dass bei dynamischen Stücken die Wiedergabe auf einer Revox, die genauso eingemessen wurde, die Zeiger höher ausschlagen, weil die Anzeige schneller ist. Ich glaube, das ist der Grund, warum Akai auf 180 nWb einmisst.
Das Ganze hin und her macht aber kaum Sinn. Durch leicht abweichende Spurlagen, unterschiedlich guten Bandkopfkontakt, Abweichungen im Azimut usw. passt das ohnehin nie aufs dB genau.
Zitieren
OK, da bin ich bei dir.
Vorausgesetzt man weiß, was auf dem Band wirklich angekommen ist, in dem man das Ganze messtechnisch erfasst, kann man die Akai darauf mehr oder weniger gut einstellen.
Ich denke auch nicht, dass 250 nWb/m der Akai Probleme bereiten, man weicht eben nur von den Herstellervorgaben ab.
Allerdings birgt der Weg, aus meiner Sicht, zu viele Stolpersteine, als das etwas brauchbares dabei rauskommt.

Das selber „basteln“ eines Justierbandes macht für mich, aus genannten Gründen, auch keinen Sinn.
Erst recht nicht, wenn man dafür eine Maschine nutzt, die vom Hersteller für andere Spezifikationen ausgelegt ist, als die Maschine, die man justieren möchte.
Normalerweise sollte so ein Band möglichst in Vollspur auf einer passenden Maschine erstellt werden.

Ich habe jahrelang versucht, mich mit solchen Methoden zu behelfen.
Die Ergebnisse waren, im Nachhinein betrachtet, den Aufwand nicht wert.
Und ich habe lange gebraucht, um zu verstehen und zu akzeptieren, dass man an gewissen Grundsätzen nicht vorbei kommt.
Nur eine vernünftige Justage nach Vorgabe des Hersteller, mit den passenden Hilfsmitteln, führt am Ende zu einem langfristig zufriedenstellenden Ergebnis.
Nichts ist schlimmer, als jahrelang Bänder auf einer nicht korrekt eingestellten Maschinen aufgenommen zu haben.

Helge, was ist das für ein Band, dass du jetzt bekommst?

Gruß Steffen
Zitieren
Ein Boardkollege schickt mir ein Pegelband, das mit 185 nWb/m bei 0 dB aufgenommen ist. Damit kann ich dann, so wie ich es verstehe, die VU-Meter auf 0 dB und den Wiedergabepegel auf 0,775 V einstellen.

Die starke Kanalungleichheit ist "fast" weg. Ich habe ein wenig den Eindruck, dass die Regelbereiche der beiden Potis für den Aufnahmepegel nicht "parallel" verlaufen. Ein bisschen Abweichung zwischen rechts und links finde ich aber nicht so schlimm, das ist bei meinen anderen Geräten auch so, dass die beiden Regler nie exakt parallel stehen. Sonst bräuchte man ja letztlich auch keine getrennten Regler für rechts und links, wenn beide sowieso *immer* gleich stehen.

Bei der Akai war der Unterschied, als ich sie bekam, aber nicht klein, sondern riesig. Und das hat mich dann gestört – und auch auf irgendeine Fehljustierung hingewiesen.

Ja, es haben sich drei Seiten angesammelt, aber in Beitrag 88 habe ich ja bereits recht annehmbare Ergebnisse erzielt und seitdem ist die Frage, wie ich den absoluten Pegel am besten ohne ein Band mit definiertem Pegel einstellen kann, zum Beispiel mit Hilfe der frisch eingemessenen Revox A77.

Ich gehe davon aus, dass es mit dem Pegelband dann keine Probleme mehr geben wird.
Gruß
Helge

Uher 4400 Report Stereo – Uher 4400 Report Monitor – Uher 4200 Report Stereo IC
Akai X 201 D – Akai GX 630 D – Akai GXC-760D
Revox A77 Mk II
Marantz Model 5220


Zitieren
Mit dem Band solltest du dann auf einen guten Weg sein. 
Bezüglich der Kanalungleichheit empfehle ich die Erklärung von Herrn Sittinger.

Im unteren Drittel der Seite gibt’s den Absatz „Stellung der Potentiometer und Ausschlag der Aussteuerungsanzeigen“.

http://www.tonbandgeraetewerkstatt.sitti...ertes.html

Die Differenzen zwischen den Kanälen sollten relativ klein sein, sind aber nicht komplett zu vermeiden.

Gruß Steffen 
Zitieren
Danke, Steffen! Ich glaub in dem Bereich von einigen Zehnteln Abweichung bewege ich mich derzeit. Ursprünglich waren die Trimmer aber wohl stark dejustiert (oder einer war sogar defekt) und ich musste ein Poto auf z.B. 10 Uhr stellen und das andere auf 4 Uhr. Das war der Grund, weswegen ich mich überhaupt mit dem Innenleben der Akai beschäftigen musste.
Gruß
Helge

Uher 4400 Report Stereo – Uher 4400 Report Monitor – Uher 4200 Report Stereo IC
Akai X 201 D – Akai GX 630 D – Akai GXC-760D
Revox A77 Mk II
Marantz Model 5220


Zitieren
Während ich auf das Justierband warte, hier mal Bilder des Retrofit-Schalters Smile 

Ich habe alte Alps-Schalter (oben) und alte Akai-Knöpfe (links)  gekauft. das Originalteil (unten) hat einen eigenen Schalteraufbau. Ich konnte aber den Hebel am Alps-Schalter mit dem Dremel kürzen und verjüngen, bis der Akai-Knopf draufpasste.

   

Und so sieht das Ganze derzeit aus. Ich werde wohl noch ein Stück schwarze Pappe oder schwarzen Samt unterlegen, da der jetzt eingebaute Knopf nicht mehr ganz komplett war. Ich wollte aber keinen intakten Knopf zerstören:

   
Gruß
Helge

Uher 4400 Report Stereo – Uher 4400 Report Monitor – Uher 4200 Report Stereo IC
Akai X 201 D – Akai GX 630 D – Akai GXC-760D
Revox A77 Mk II
Marantz Model 5220


Zitieren
Die Akai ist wieder montiert. Unterwegs ist eine Gehäuseschraube abhanden gekommen, aber die ersetze ich dann mal beizeiten. Am Schalter musste ich noch ziemlich herumfeilen, bis die Front drüberpasste.
Ich habe mit Jörgs Pegelband den Wiedergabepel justiert, die VU-Meter passten dann schon und ich musste den Aufnahmepegel noch nachregeln. Jetzt werde ich die Maschine erst einmal ein bisschen genießen Smile

Sie scheint mir übrigens etwas unruhig zu laufen, man hört beim Vergleich von Source und Tape schon, dass der Sinuston auf Tape etwas vibriert. Ich würde mal beim Andruckrad anfangen, das hatte laut Vorbesitzer einer kapitalen Standplatten und ist wieder "rundgekocht" worden. Vielleicht wäre ein neues Gummi aber doch hilfreich?
Gruß
Helge

Uher 4400 Report Stereo – Uher 4400 Report Monitor – Uher 4200 Report Stereo IC
Akai X 201 D – Akai GX 630 D – Akai GXC-760D
Revox A77 Mk II
Marantz Model 5220


Zitieren
Bei meiner Maschine ist mir auch eine Modulation der Geschwindigkeit von 10Hz aufgefallen. 
Gehört hab ich davon nichts, aber ich konnte es messen.

Probiere mal wenn du mit 19cm aufnimmt, ob es in Stellung kleine Spulen besser wird.
Dadurch verkleinert sich W&F.
Besonders gerne repariere ich meine Philips, Braun, Akai und TEAC Geräte Big Grin
Keine Hilfe bei fehlender Rückmeldung
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste