Akai GX630D: Rec Level / VU-Meter justieren
#1
Ich hab's schon mal in einem alten Thread zum Thema versucht, aber da hat niemand reagiert. Ich versuch's noch einmal in einem neuen Thread. Ich habe eine Akai GX630D im Tausch für die Tascam 34 bekommen. Bei den Record Leveln sind die beiden Kanäle nicht gleichmäßig. Ich habe kein professionelles Equipment, würde aber gerne ein bisschen experimentieren. Deswegen die Frage:

Wenn ich mit meiner Revox (frisch eingemessen und revidiert durch havox) einen 700 Hz Testton aufnehme bei 0 dB und das Band dann in der Akai abspiele, kann ich damit den Playbackpegel und die VU-Meter justieren? ich habe eben mal einen (anderen) Testton mit der ASC aufgenommen (0 dB) und beim Abspielen gehen die VU-Meter in der Akai auf Vollausschlag.

Den Aufnahmepegel hätte ich zumindest auf beiden Kanälen ungefähr gleich. Momentan stehen die Drehknöpfe recht unterschiedlich, wenn ich denselben Ausschlag auf den VU-Metern haben will. Aber vielleicht sind ja auch nur die verstellt. Der Vorbesitzer hat daran nicht gedreht, vermutete aber, dass sich vor ihm jemand daran zu schaffen gemacht hat. 

   
Gruß
Helge

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Marantz Model 5220


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#2
Hallo Helge,

um ein einigermassen genaues Ergebnis zu erzielen, würde ich nicht so vorgehen. Wenn Du den 700 Hz Ton am Ausgang der Revox abgreifst, weist Du nicht, wie hoch die Ausgangsspannung (in mV gemessen) tatsächlich ist. Das kann man nun mal leider nur messen... ...die Anzeigeinstrumente zeigen einen Verhältniswert an, das sollte man nicht vergessen. Weiterhin wirst Du mit hoher Wahrscheinlichkeit feststellen, dass die Einstellpotis VR1-3 nicht mehr genau so arbeiten, wie sie sollen (Korrosion, Verschleiß, Verschmutzung), es sei denn, sie sind in den letzten Jahren schon mal getauscht worden. Das, was man mit verschlissenen Potis noch einstellen kann, ist nur "Murks".

Wenn Du allerdings nur "ungefähr" die Akai dahin "kurbeln" möchtest, dass der Aufnahmezweig einigermassen symmetrisch arbeitet, Du also nicht jedes Mal die Kanäle gegeneinander verstellen musst, kannst Du natürlich so vorgehen. Ich würde dann allerdings auch mal zum Vergleich das Band mit den auf der Revox aufgenommenen Testtönen auf der Akai abspielen bzw. später im Gegenzug ein Band mit auf der Akai aufgenommenen Testtönen auf der Revox abspielen. Wenn Du dann in beiden Richtungen annähernd Gleichheit hergestellt hast, wärst Du vielleicht schon zufrieden. Aber das ist dann natürlich nur Pi x Daumen und hat mit einer korrekten Justage nicht so viel zu tun.

Btw.: bevor Du an den Einstelltrimmern der Akai drehst, kannst Du Dir vielleicht deren Stellung merken und notieren, wie viele Umdrehungen (bzw. Teile davon) Du von der alten Einstellung weg drehst. So kann man zumindest zur alten Einstellung zurück kehren (wie gut oder schlecht diese auch immer war...).

Soweit meine Ansicht zu der Thematik...

Gruß
Peter
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#3
Danke, Peter!
Ich dachte eigentlich, dass ich zunächst ein Band auf der Revox aufnehme und in der Akai abspiele, um den Abspielpegel einzustellen. Kann ich den mV Wert denn selber messen? Multimeter hab ich ja und Oszilloskop inzwischen auch. Ich hab sowas nur noch nie gemacht und weiß nicht genau, wo ich messen muss Wink
Potis also eventuell erneuern? Dann müssen die Platinen raus. Ich guck mir das mal an. Bei der Gelegenheit kann man wahrscheinlich gleich noch ein paar Dinge erneuern …
Gruß
Helge

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#4
Hallo Helge,
ganz ohne Messen wird das nicht klappen da sich bei der GX-630 sowohl der Ausgangspegel als auch die Anzeige der VU-Meter einstellen lässt.
Will sagen, wenn die VU`s das Gleiche anzeigen, heißt das nicht zwingend das auch die Ausgangspegel gleich sind.
Weiterhin ist zu beachten, dass die Revoxe üblicherweise auf 257nWb/m bei VU=0db und japanische Maschinen meist auf 185nWb/m eingemessen sind.
Das heißt dass ein auf der Revox bei 0db aufgenommenes Band auf der Akai ca. 3db höheren Ausgangspegel ergeben sollte.
MfG
Georg
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#5
Hallo Georg, und den Pegel messe ich mit dem Multimeter an den Line-Ausgängen?
Gruß
Helge

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#6
AC Multimeter mit Millivolt Messbereich.
Normales ist nicht geeignet.
Schöne Grüße 

Meine Maschinen:

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#7
In den Spezifikationen meines Multimeters (Voltcraft VC175) steht:
   

Wenn ich das Service Manual richtig deute, muss ich 0,775 V messen können, das wären wohl 775 mV, müsste also mit dem Gerät gehen?
Gruß
Helge

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#8
Ich nehme an, die Angaben beziehen sich auf 50Hz und nicht auf z.B. 700Hz.
Aber probiere das ruhig aus.
Schöne Grüße 

Meine Maschinen:

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#9
Also. Ich hab jetzt einen 700 Hz Sinuston mit der ASC aufgenommen (die stand praktischer). Weil die VU-Meter nur bis +3 dB gehen, hab ich mal auf -2 dB aufgenommen, damit ich an den Akai-VU-Metern überhaupt etwas sehen kann. Die schlugen dann tatsächlich unterschiedlich stark aus, aber ein Kanal war im Bereich von +1 dB, demnach nicht ganz verkehrt. Der andere Kanal war wieder ein Vollausschlag. Ich hab mit dem Multimeter an Line Out ca 120 und 220 mV gemessen, also deutlich weniger als die 775 mV aus dem Service Manual.
Hab dann noch einmal bei 0 dB aufgenommen und dann 350/450 mV bekommen, also tatsächlich mehr als bei der niedrigeren Aussteuerung, aber immer noch keine 775 mV. Kanalungleichheit bleibt.

Ich sollte mir die Werte aber mal notieren und auch merken, welcher Kanal jetzt welche Werte und welchen Ausschlag am VU-Meter hatte. Bin zu hektisch.

Ich könnte auch einmal den Testton mit meiner kleinen Akai X201D aufnehmen. Vielleicht bekomme ich dann besseres Ausgangsmaterial?
Gruß
Helge

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#10
Hallo Helge,

Du müsstest bei deinem Multimeter mal nachsehen, bei welcher Frequenz sich die 1 mV noch messen lassen. Das wirft dann Liht auf das Messergebnis. Wahrscheinlich wird es ohne ein Millivoltmessgerät nicht gehen.

Gruß
Peter
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#11
Wenn du ein Oszilloskop hast, warum nimmst du es nicht ? Damit kann man viel mehr sehen, wie kaputte Transistoren oder Dioden. Es kann gut möglich sein, dass nicht die Potentiometer verstellt sind, sondern doch was anderes nicht stimmt.
Schöne Grüße 

Meine Maschinen:

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#12
   

Von 45-400 Hz? Ist das der Wert, den ich suche? Dann geht es bei 700 Hz also nicht mehr. Ich teste mal mein Oszilloskop.

Ich habs mit dem kleinn China-Oszilloskop versucht, aber da bekomme ich auch keine guten Werte raus. So um die 500/600 mV. Ich werde jetzt mal das alte Röhrenoszilloskop anschließen und mal schauen, ob ich damit etwas Schlaues messen kann. Wie gesagt, ich kenne mich eigentlich gar nicht aus und habe bei der Reparatur der Tascam zum ersten Mal in meinem Leben ein Oszilloskop benutzt.
Gruß
Helge

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#13
Ok. Mit dem "großen" Oszilloskop bekomme ich schöne Sinuswellen und ein Kanal hat ca 500 mV, der andere ca 600 mV.
Gruß
Helge

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#14
Moin,
das mit dem unterschiedlichen Bandfluß zwischen A77 und der Akai ist ja schon geklärt. Ja, die A77 ist auf 257 nWb/m für 0dB VU eingemessen. An Line Out stehen dann bei voll aufgedrehtem Volume-Regler  1,5V an.

Beim Oszilloskop sind dann die Werte, die Du bekommst, vermutlich Vss (Spitze-Spitze), die Angaben im Manual eher RMS (Effektivwerte). Aber zum Links-Rechts gleich Einstellen ist das natürlich erstmal egal.
Viele Grüße aus Kiel,
Hans-Volker
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#15
1,5 Volt statt 0,775 Volt bei der Akai? Also doppelt so viel? Muss denn ein auf der Revox bespieltes Band dann auf der Akai auch 1,5V am Ausgang zeigen oder auch nur 0,775?
Gruß
Helge

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#16
Nimm mal mit der A77 einen Ton, beispielsweise deine 700Hz, in Stereo auf.
Das gibst du mit der Akai wieder.
Am Line Out schließt du dein Oszi an.
Jetzt stellst du den Playlevel auf 2,93V Spitze/Spitze ein.
Natürlich vorher den Tastkopf abgleichen.
Jetzt stellst du die Vu Meter auf +2dB ein.
Das sollte erstmal reichen.

Gruß Mani 

PS. Für die Zukunft, Spannungsangaben ohne Benennung sind immer Effektivwerte
Besonders gerne repariere ich meine Philips, Braun, Akai und TEAC Geräte Big Grin
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#17
(04.02.2023, 18:59)bobhund schrieb: 1,5 Volt statt 0,775 Volt bei der Akai? Also doppelt so viel? Muss denn ein auf der Revox bespieltes Band dann auf der Akai auch 1,5V am Ausgang zeigen oder auch nur 0,775?

Nein: 
die A77 gibt bei 257 nWb/m Testband und voll aufgedrehtem Volume-Regler 1,5 V aus.
die Akai soll bei 185 nWb/m Testband 0,775 V ausgeben, wenn das so im manual steht.

Ein auf der Revox aufgenommenes Signal mit 0VU Pegel müßte dann an der Akai etwa +3dB anzeigen und ca. 1,1 V ausgeben.

Vorausgesetzt, ich habe jetzt alles richtig gerechnet  Smile aber plausibel scheint es mir zu sein…
Viele Grüße aus Kiel,
Hans-Volker
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#18
@Hans-Volker
ja alles soweit richtig. 
Wenn er mit dem Oszi misst werden allerdings Spitzenwerte angezeigt.
D.h. die 1,1V sind ca. 1,56Vss.
Wenn ich mich nicht irre hat die Akai auch noch Volume Potis. Die müssen beim Abgleich voll aufgedreht sein.
MfG
Georg

Sorry, kleiner Denkfehler 1,56V ist nur eine Halbwelle.
1.1V RMS sind natürlich 3,1Vss.
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#19
Ich werde mich jetzt erstmal daranmachen, den Testton mit der Revox aufzunehmen. Ich berichte. Danke für alle Unterstützung bislang!
Gruß
Helge

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#20
Ich hab jetzt den 700 Hz Testton mit der Revox aufgenommen und auf der Akai abgespielt. Dabei diesmal auch den Output-Drehregler auf Maximum gebracht (hatte ich gestern natürlich nicht …).

Linker Kanal: VU-Meter zeigt 0 dB an.
Rechter Kanal: VU-Meter schlägt voll aus (also über 3 dB, weil die Skala nur bis 3 dB geht)

Dann mit dem Oszilloskop die Spannung gemessen. Ich hab das Gerät nicht so kalibriert bekommen, dass bei der Testspannung von 0,2V exakt 0,2V angezeigt werden. Eher so 0,18 V. Aber die 10% Abweichung kann man ja im Kopf behalten und verrechnen.

Dann die Spannung an den Ausgängen gemessen:

Linker Kanal: 1,8 Vss (also wahrscheinlich 2 Volt, wenn man wieder ca 10% draufrechnet)
Rechter Kanal: 2,2 Vss (also wahrscheinlich 2,4 Volt, wenn man die 10% draufrechnet)

Ich hab natürlich jetzt mit dem Oszilloskop gemessen und jeweils den Abstand von Spitze zu Spitze gemessen. Das schreibe ich dann als "Vss"?

Wenn ich die Werte in Effektivwerte umrechne, komme ich auf 0,71 Veff links und 0,85 Veff rechts. Das liegt ja beides in der Nähe der gewünschten 0,775 Veff. Nur sollte es ja wohl eher bei 3 dB liegen und bei Bevor ich jetzt an den Potis etwas verstelle, warte ich dennoch lieber ab. Eure Ratschläge gehen ja im Detail doch etwas auseinander.

Laut havox müsste ich ca. 1,1 Veff (also 3,1 Vss?) am Ausgang messen. Es sind aber deutlich weniger. Die VU-Meter zeigen hingegen einmal einen zu hohen und einmal einen zu niedrigen Wert an (erwartbar wären +3 dB).

Laut ManiBo soll ich auf 2,93 Vss (wohl ca 1 Veff?) stellen und dann die VU-Meter auf +2 dB.

Gut, am Ende habe ich wohl in beiden Fällen ein ähnliches Ergebnis? Sprich: Ausgangsspannung erstmal deutlich hoch und danach VU-Meter einstellen?
Gruß
Helge

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#21
Es ist doch wirklich nicht so schwer
Wenn das Band das du mit deiner A77 aufgezeichnet hast, mit 0VU ausgesteuert ist, 
dann mußt die Ausgangsspannung deiner Akai auf 1077mV einstellen.

Zur Justage der VU Meter würde ich anders vorgehen.
Speise ein 700Hz Signal mit 775mV über Vorband ein und stelle dann die VU-Meter auf 0dB ein
Viele Grüße
Jörg
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#22
Richtig, Spitze Spitze ist Vss.
Dreh erstmal die Vu Anzeige runter um die Messwerke zu schonen.
Im Gedächtnis hab ich 1,04V und 1,36V für 250 und 320nWb.
Da ich noch nie auf 185nWb eingemessen hab, hatte ich versehentlich die Differenz 250 zu 320 im Kopf.
Bedeutet, stell die Vu Meter danach auf +3dB.

Gruß Mani
Besonders gerne repariere ich meine Philips, Braun, Akai und TEAC Geräte Big Grin
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#23
Ich hab es mit dem Oszilloskop annähernd eingestellt. Hab's dann noch mal mit dem Multimeter angeschaut, interesseshalber. Und das zeigte dann schon 1,1 Volt an (von 1,077 erwünschten). Also gehe ich mal davon aus, dass mein Multimeter das doch ganz gut hinbekommt und habe dann mit dem Multimeter beide Kanäle auf ca 1,06/1,07 eingestellt. Die Spannung schwankt leider etwas in der Anzeige und springt im Bereich 1,06 plusminus 0,01. Genauer bekomme ich es nicht hin.
Habe die VU-Meter auf ca +2,5 dB gestellt, werde aber wohl noch die Methode von Baruse wählen und mit einem genormten Eingangssignal die VU-Meter auf 0 dB einstellen. Der nächste Schritt ist dann der Aufnahmepegel. Ich habe eben mal testweise ein Signal aufgenommen und die VU-Meter zeigen hier unterschiedliche Pegel rechts und links an. Da muss ich also auch noch einmal ran. Auch scheint der Pegel auf der Hinterband noch sehr vom Eingangspegel abzuweichen. Das bekomme ich mit der Aufnahmepegeleinstellung aber wohl korrigiert?
Gruß
Helge

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#24
Genau. Das nächste wäre, den Aufnahmepegel so einzustellen, dass bei Aufnahme der Hinterbandpegel dem Vorbandpegel entspricht. Wenn dann allerdings die Höhenwiedergabe nicht stimmt, musst Du an die Vormagnetisierung (bias) und/oder an die Entzerrung (equalisation)  und dann erneut an den Aufnahmepegel.
Aber eins nach dem anderen  Smile
Viele Grüße aus Kiel,
Hans-Volker
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#25
Leider ist einer der beiden Aufnahmepotis defekt, steht auf volle Pulle. Den muss ich also leider ersetzen. Die Karten sind leider nicht wie bei der Revox gesteckt, wird also fummelig.
Gruß
Helge

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#26
Jetzt brauche ich Ersatz und blicke da auch gleich wieder nicht mehr durch. Es muss laut Service Manual wohl ein 10 kOhm-Poti sein, wenn ich bei Reichelt jetzt nach Potis schaue, finde ich von Piher drei verschiedene, die mechanisch passen müssten. PT 15-L Einstellpotentiometer, PT15NV17103A Trimmpotentiometer linear, PT15NV15103A Trimmpotentiometer linear. Macht es einen Unterschied, welches ich wähle?
Gruß
Helge

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#27
Beide ungünstig, weil für Steckachsen gedacht
Nimm PT 15-L 10K (vorausgesetzt der Durchmesser von 15mm stimmt)
Viele Grüße
Jörg
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#28
(05.02.2023, 14:31)bobhund schrieb: Leider ist einer der beiden Aufnahmepotis defekt,...

Was zu erwarten war. (Sh. #2). Und weil das ganze Unterfangen an einer solchen Maschine so schön "fummelig" ist (wie Du schreibst...), rate ich Dir, die anderen Potis auch zu inspizieren. Wo ein kränkelnder Trimmer steckt, sind weitere zu vermuten.

Gruß
Peter
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#29
Die beiden VU-Meter-Potis und die Wiedergabelevelpotis waren ok. Ich wollte eigentlich sowieso nur an diesen sechs Potis herumspielen. Ich werde versuchen, das Poti zu tauschen, ohne das Gerät komplett zu demontieren. Ist echt fummlig, aber an dieses Poti kommt man wohl sogar noch heran, ohne alles zu demontieren.
Gruß
Helge

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#30
Also, habe sogar beide Aufnahme-Potis getauscht, bei einem verändert sich die Anzeige im VU-Meter, wenn ich am Poti drehe, beim anderen zeigt das keine Wirkung. Da die Potis neu sind, muss der Fehler woanders liegen. Wie gehe ich da jetzt am besten weiter vor?
Gruß
Helge

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#31
Auf dem "nicht regelbaren Kanal" kann ich komischerweise durchaus den Pegel ändern, der aufs Band kommt. Aber nicht den, der beim Eingangssignal angezeigt wird. Wenn ich also Hinterbandkontrolle einschalte und dann den Pegel ändere, passiert durchaus was. Das VU-Meter reagiert nur nicht darauf. Nun kann man natürlich auch über die Hinterbandkontrolle den Pegel einstellen, aber schön ist was anderes.
Gruß
Helge

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#32
Vielleicht eine Sache: Aus Platzmangel habe ich das Poti von unten auf die Platine gelötet. Ich hab es von oben einfach nicht eingesetzt bekommen, weil es so verteufelt eng ist, ich komme da mit der Hand nicht zwischen. Hatte gelesen, dass das eigentlich egal sein müsste. Aber vielleicht ist es das nicht? Oder die Lötstellen sind einfach nicht gut (mit der Lötspitze komme ich da auch nicht richtig dran)? Ich hab etwas Angst davor, alles auseinanderbauen zu müssen und will das am allerliebsten vermeiden.
Gruß
Helge

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#33
Man kann doch bei der GX 630 den unteren Teil, also das Verstärkerchassis, wunderbar abnehmen. Sind nur ein paar Schrauben, dann kommst du überall gut ran !

Gruß, Frank
Hau wech, den Schiet - aber sech mir, wohin


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#34
Echt? Dann schau ich mir das noch einmal genauer an! Danke! Melde mich dann wieder, wenn ich das alles ordentlich eingelötet habe.
Gruß
Helge

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#35
Ich glaube, vorher muss man Output Potentiometer lose abdrehen, erst dann kann die Platine lose an den Kabel gekippt werden.
Schöne Grüße 

Meine Maschinen:

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#36
Die Platine kann drinbleiben !

Das untere Chassis kann man komplett abnehmen.

Seitlich links und rechts die Verbindungsschrauben zum oberen Chassis lösen und vorne die schwarze Kunststoffblende mit der Klappe für die Tonkopfabdeckung abschrauben,
das sind 2 Schrauben unten und zwei spezielle Rändelschrauben oben an dieser Kunstoffblende (etwas versteckt).
Du kannst sie dann nach vorne abziehen.

Dann noch die beiden Imbuschrauben vorne links und rechts auf der Front, die beide Frontplattenteile verbinden - fertig.

Die untere silberne Frontplatte der GX-630 kann draufbleiben inklusive Knöpfen etc.

Übrigens würde ich, wenn die Kiste schon mal auseinander ist und du alles eingestellt hast,
noch einige Elkos auf den Verstärkerplatinen tauschen.
Da sind welche, die nur 10 Volt, 16 Volt oder auch 6 Volt Spannungsfestigkeit haben.
Die machen gerne Ärger und neue Elkos kosten insgesamt nur ein paar Euro.

Wenn du lange Freude an deiner GX 630 haben willst, würde ich das auf jeden Fall machen.

_________________________________

Gruß, Frank
Hau wech, den Schiet - aber sech mir, wohin


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#37
Danke für die Anleitung. Das schaue ich mir dann Mal genauer an. Die Elkos auch.
Gruß
Helge

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#38
   
   

Die Kondensatoren sehen für mich ziemlich frisch aus. Oder täuscht das? Dann bräuchte ich die ja eigentlich nicht mehr zu tauschen. Die Potis hingegen sind Obergammel. Mit denen fange ich jetzt an.
Gruß
Helge

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#39
Das Problem mit dem seltsamen Verhalten der VU-Meter bleibt bestehen. Ich hatte den Play Level justiert (beide Kanäle gleich) und auch die VU-Meter (auch beide Kanäle gleich). Aber beim Record Level komme ich auf keinen grünen Zweig. Wenn ich auf Hinterband schalte, kann ich die beiden VU-Meter auf 0 dB einstellen, auf Source gelingt das nicht. Sie schlagen dann völlig unterschiedlich aus. Die Aufnahmen scheinen ok zu sein (müsste ich mal messen, ob sie exakt gleich sind), aber die VU-Meter sind natürlich so eine Katastrophe. Woran kann das liegen?
Gruß
Helge

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#40
Die Elkos sind bereits erneuert worden.
Das kann man an den "Nähten" oben erkennen.


Vielleicht ist einer verpolt eingebaut o.ä.

Gruß, Frank
Hau wech, den Schiet - aber sech mir, wohin


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#41
Also bei allen nebeneinanderliegenden Elkos zeigt Minus in dieselbe Richtung. Heißt natürlich nichts. Aber der Plan im Service Manual ist extrem mies kopiert und alles sehr schlecht zu erkennen.
Gruß
Helge

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#42
Das ist prinzipiell richtig.
Allerdings erkenne ich auch zwei eckige rote WIMA  Folienkondensatoren und weiß angepinselte Transistoren mit rotem Punkt darauf.
Ist also schon so einiges gemacht/gebastelt worden an der AKAI.
Hau wech, den Schiet - aber sech mir, wohin


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#43
Ich kann den Vorbesitzer Mal fragen, ob er die Teile getauscht hat und mehr dazu sagen kann.
Gruß
Helge

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#44
Alle Elkos und Transistoren wurden erneuert. Wie finde ich jetzt am besten den Fehler?
Gruß
Helge

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#45
Eine Ferndiagnose ist kaum möglich, da sich zuletzt herausgestellt hat, dass es sich um ein Bastlergerät handelt.

Gruß, Frank
Hau wech, den Schiet - aber sech mir, wohin


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#46
(13.02.2023, 22:10)bobhund schrieb: Alle Elkos und Transistoren wurden erneuert. Wie finde ich jetzt am besten den Fehler?

Hallo Helge,

leider nur mit Systematik, Sachverstand und Messen nach Servicemanual.

Zunächst würde ich untersuchen, ob die getauschten Bauteile a) richtig ausgewählt und b) korrekt eingelötet sind. Dazu brauchst Du natürlich ein gut lesbares Servicemanual.

Gruß
Peter
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#47
Dann fange ich mal mit dem Überprüfen der getauschten Teile an. Da es einen Unterschied zwischen Links und rechts gibt, müsste ich den ja durch Vergleich der beiden Kanäle finden können.
Gruß
Helge

Uher 4400 Report Stereo – Uher 4400 Report Monitor – Uher 4200 Report Stereo IC
Akai X 201 D – Akai GX 630 D – Akai GXC-760D
Revox A77 Mk II
Marantz Model 5220


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#48
Ich habe jetzt alle Elkos auf der Aufnahmeplatine angeschaut und mit dem Service Manual verglichen. Die µF-Werte stimmen alle. Die Polung ist auch bei allen gemäß Service Manual. Lediglich C29 bereitet mir Kopfzerbrechen. Im Service Manual ist er genauso eingebaut wie die Kondensatoren neben ihm, genauso gepolt. Auf der Platine ist er jedoch um 90 Grad gedreht eingebaut (weil auch so die Löcher in der Platine sind). Jetzt kann ich natürlich nicht sagen, ob er richtig herum eingebaut ist. Da C29 jedoch nur einmal vorhanden ist, vermute ich hier nicht den Fehler.
Gruß
Helge

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#49
Hab jetzt noch einmal die Elkos auf der Wiedergabeplatine kontrolliert. Alles richtig eingelötet. Ein gut gescanntes Service Manual habe ich inzwischen auf Hifi Engine auch gefunden. Viel besser als das, was hier im Downloadbereich liegt.
Gruß
Helge

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#50
Niemand einen Tipp für mich, wo ich als nächstes ansetzen könnte?
Gruß
Helge

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