Laser Amorphous Tonkopf Defekt - Schadenbild bekannt?
#31
Hallo Manfred,
vielen Dank für Dein Schaubild.
Das ist ja hochinteressant. Dann liegen hier die Spuren des ersten Durchlaufs oben.
Auf 1/4-Zoll-Band bezogen mit internationaler Schichtlage wäre das dann unten.  (Hi,hi)

Zum Versatz der Kernpakete:
Ich versuche hier, nur einige wenige Gedanken darzulegen:
Bei Mehrspurköpfen müssen die Spalte mit extremer Genauigkeit übereinander fluchten und senkrecht sehr gerade Kanten haben.
Die Spurbreite muß sehr genau übereinstimmen.
Wenn Blechpakete geschichtet werden, kann man das genaue Maß treffen, oder man hat Ausschuß.
Mit der Verschiebemethode kann man die Toleranzabweichungen mitteln und zwar für Spurbreite und Spurabstand, wenn man die Kernpakethälften etwas größer herstellt und dann gegeneinander verschiebt. (***)
14 geschichtete Bleche, die gegeneinander isoliert sein müssen und zusammen nicht dicker als 0,601 mm sein dürfen, immer völlig gleichmäßig herstellen zu wollen, hieße Wunder zu erwarten. Oder man muß auf genaues Maß schleifen. Dann verlieren die Bleche aber ihre hervorragenden magnetischen Eigenschaften.

Mit anderen Worten: Ein Produktionsfehler ist das auf keinen Fall.

Für eine Großserienfertigung geht das gar nicht anders.

Ich kann dazu noch anmerken, daß der Abgleich von Sprech- und Hörkopf auf Spurbreite, Spurhöhe und als krönender Abschluß auf Azimutübereinstimmung und das dann auch noch in einer Klebung zu sichern, nach meinem Kenntnisstand nur einem Hersteller weltweit gelungen ist. Diese Köpfe stimmen, oder sie stimmen nicht. (Wenn sie aber stimmen, dann ist ein verschobenes Abschirmblech noch nicht einmal ein Schönheitsfehler.) Da ist nachträglich nichts einzustellen. Und das ist auch wichtig wegen der Langzeitkonstanz. Es hat auch einstellbare Doppelköpfe gegeben. Die erreichten aber nicht die geforderte Präzision eines sehr renomierten Bandgeräteherstellers.

(***)
Die ersten zweispurigen AEG-Köpfe aus den 40ern des vorigen Jahrhunderts nach dem Schüller´schen-Patent aus dem Dunstkreis des Erfinders (noch originalverlackt) kennen diesen Kniff auch schon.

                                                                     



Und es gibt auch einen Spezialkopf für die Bezugsbandfertigung zu einem Preis jenseits aller Grenzen, der auch verschobene Kernpakete aufweist. Der kann auch, was er können soll mit den verschobenen Kernpaketen. Und was er kann, ist fast unglaublich. Aber das ist eine andere Geschichte.
Siehe hier im Forum:
https://tonbandforum.de/showthread.php?t...#pid304973
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RE: Laser Amorphous Tonkopf Defekt - Schadenbild bekannt? - von Magnettonmanni - 06.08.2022, 13:21

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