Überholung AKAI GX215 Rhein Main
#1
Hallo zusammen,

ich würde gerne mein AKAI GX215 überholen lassen.
Ich habe ein Angebot aus Düsseldorf eines Ladens, der hier im Forum schon mal poitiv erwähnt wurde,
aber mit dem Verschicken bin ich nicht so begeistert.

Es sollte gemacht werden:

Riemen
Elkos in den Signalwegen
Alle Filter inklusive Wiederstände
Regler Schalter reinigen
Tonköpfe usw
Neu Abgleichen auf Beigefügtem Bandmaterial
Einmessen auf LPR35
Komplettreinigung


Habt ihr einen Tip wo im Raum Frankfurt Rhein Main das jemand macht?
Bisher kenne ich nur "Die Röhre" habt ihr Erfahrungen?

Danke für die Hilfe, Martin
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#2
Hallo Martin,

den gibt's auch noch:

https://www.reparatur-hifi.de/

Erfahrungen habe ich aber mit beiden keine.

Gruß,
Timo
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#3
(21.05.2022, 16:49)timo schrieb: ....
den gibt's auch noch:

https://www.reparatur-hifi.de/

....

Angeschrieben, aber antwortet nicht. Huh
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#4
Ich gehe mal da hin:

https://www.audiotronic-service.de/

Die haben nett geantwortet. Machen einen professionellen Eindruck.
Ist 80 Km weg, aber kann man ja mit einem Ausflug verbinden.
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#5
Hallo Martin,

...und was kostet der Spaß dann?
Ich bezweifle mal, daß sich das lohnt bei einer GX-215, wenn man es nicht selber macht bzw. kann.
Da würde ich doch mal im Forum nachfragen ob jemand dazu Lust hat oder dir gleich eine überholte Maschine anbietet.

Und wieso alle Elkos im Signalweg tauschen?
Meiner Erfahrung nach ist das nicht wirklich nötig. Dann doch lieber die Netzteil- und Motorelkos und vor allem auch alle 2SC458 Transistoren.
Die Rauschen nämlich gerne wie ein Wasserfall.
Kondensatoren im Signalweg mußte ich bislang erst äußerst selten tauschen bei meinen AKAIs.
Bei einigen deutschen Herstellern (von Kondensatoren) sieht das oft ganz anders aus. (Frako usw.)
siehe hier: https://tonbandforum.de/showthread.php?t...#pid278467

Und was für Filter sind gemeint? Widerstände neu? Wozu das denn?

Von den Knallfröschen der GX 215 brauchen wir erst gar nicht zu reden. Die müssen zu 100% alle neu.
siehe hier: https://tonbandforum.de/showthread.php?tid=24752
(Bitte X2 Typen verwenden)

Ich habe selber 12 AKAI Maschinen. Alle TipTop. Ich denke ich weiß wovon ich rede.
Ich hatte hier vor einiger Zeit noch eine GX 630 auf dem Tisch. Da waren wirklich alle 2SC458 betroffen und mußten neu.

Wenn du eine AKAI Maschine unbedingt professionell überholen lassen willst, dann würde ich keine GX-215 auswählen.
Das ist ein nettes kleines Maschinchen aber sie wäre sicher nicht meine erste Wahl für eine professionelle und kommerzielle Überholung, alleine schon wegen der Autoreverse Fahrstuhlmechanik des Wiedergabekopfes.
Eine 100%ig korrekte Einstellung des Wiedergabeazimutes für beide Richtungen bekommt man damit nie ganz sauber hin, vor allem wenn die Mechanik bereits etwas Spiel hat. (was sie eigentlich immer hat)
Dann lieber eine GX 230 oder GX 265 nehmen.
Die haben getrennte Wiedergabeköpfe für jede Richtung. Die 265 sogar auch für Aufnahme alles doppelt (Bothway Recording)

Dann hätte ich noch eine grundsätzliche Kritik, die fast alle AKAI Autoreverse Kleinspuler-Maschinen betrifft.
Die Umschaltung der Kanäle (bei den Fahrstuhlmechanikktypen) bzw. der kompletten Tonköpfe (bei den Geräten mit 2 Wiedergabeköpfen) wird vor dem Einstelltrimmer für den Wiedergabepegel durchgeführt.
Bei den meisten Maschinen wird das durch Umschaltung des Signal direkt am Tonkopf gehandhabt. (auch bei der GX 215)
Eine getrennte Justage des Wiedergabepegels für beide Laufrichtungen ist so leider nicht möglich bzw. nicht vorgesehen. (Eine Ausnahme ist z.B. die GX 266)
Bei der GX 280 wird die Umschaltung zwar erst nach der ersten Transistorvorstufe realisiert, aber die Trimmpotis für den Wiedergabepegel sitzen HINTER dem Relais für die Kanalumschaltung in der zweiten Verstärkerstufe. (siehe Bild)
Da muß man sich schon fragen was die Herren sich dabei gedacht haben.

Somit gibt es meistens deutliche Pegelunterschiede zwischen den beiden Laufrichtungen.
Kein Tonkopf gleicht dem anderen hundertprozentig. (bzw. keine Wicklung oder Spur eines Tonkopfes)
Bis zu 3db Kanalunterschied hatte ich da schon. Das geht für mich gar nicht!
Ich baue dann immer ein zusätliches kleines 24V Relais ein, welches im Rückwärtsbetrieb auf getrennte Trimmer für den Wiedergabepegel umschaltet.
Das ist zwar ein bißchen Verdrahtungsarbeit aber meistens gut realisierbar. Alle betroffenen Akais habe so umgerüstet.

Gruß, Jan


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#6
Danke Jan für die Tips,

zu meinem Beitrag hat sich leider keiner aus dem Forum gemeldet.
Ich hatte ein wenig gehofft das das jemand tut........

Die Liste des Punkte die gemacht werden sollten hat mir übrigens der Laden aus Düsseldorf geschickt...

Gruss, Martin
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#7
(29.05.2022, 10:03)V-Toya schrieb: Danke Jan für die Tips,

zu meinem Beitrag hat sich leider keiner aus dem Forum gemeldet.
Ich hatte ein wenig gehofft das das jemand tut........

Die Liste des Punkte die gemacht werden sollten hat mir übrigens der Laden aus Düsseldorf geschickt...

Gruss, Martin

Hallo Martin,

dann haben die Düsseldorfer wohl noch keine RIFA Knallfrösche gesehen....

Und Widerstände im Entzerrungsnetzwerk (nehme mal an, das war gemeint mit Filter) nur mal so austauschen ist ja wohl der größte Quatsch.
Was soll das bringen?
Etwa die Kohlewiderstände mit 5% Genauigkeit gegen Metallfilmwiderstände mit 1% Genauigkeit tauschen?

Wenn man die Entzerrungskurven hundertprozentig normgenau hinbekommen wollte, dann müßte man, gerade bei den japanischen Massenprodukten, wohl die gesamten RC Glieder neu berechnen und bestücken. Die Japsen haben das vor 50 Jahren nicht wirklich so genau genommen.
Da sind mir schon haarsträubende (serienmäßige) Abweichungen untergekommen.

Zuletzt vor Kurzem bei einer GX 265, die einen extremen und hörbaren Abfall in den tiefen Frequenzen wiedergabeseitig hatte.
Es waren fast 6db Abfall bei 50Hz auf beiden Kanälen. Egal ob bei Aufnahme mit der selben Maschine oder von einem anderen Gerät.
Erst hatte ich auch auf schwächelnde Signalelkos im Wiedergabezweig getipt. Aber auf beiden Kanälen exakt gleich?
Also alle Elkos geprüft, und nix da!, daran lag es erwartungsgemäß nicht.

Und hier mal ein Blick aufs Schaltbild.
R10 (100 KOhm) im Wiedergabeentzerrer habe ich bei beiden Kanälen durch einen 220 KOhm Widerstand ersetzt und jetzt ist der Bassfreuenzgang total in Ordnung.

Eine so krasse Abweichung ist mir allerdings noch bei keiner anderen AKAI untergekommen. Ein Kumpel von mir hat auch eine GX 265, die werde ich mir mal in Kürze vornehmen und prüfen ob es ein Serienproblem ist.
Oder hat hier jemand eine GX 265 und kann das bei sich mal prüfen?
Einfach mal einen 50Hz Sinus bei 9,5 cm/s und 0db Pegelanzeige aufnehmen und Vor-Hinterbandkontrolle durchführen.
(Und dann mit einem 700Hz Signal vergleichen, bei korrekter Einmessung auf das Bandmaterial sollte bei dieser Frequenz ja kein signifikanter Unterschied zwischen Vor- und Hinterband bestehen)

Gruß, Jan


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#8
(29.05.2022, 09:46)janbunke schrieb: dann würde ich keine GX-215 auswählen.
(...)
Dann lieber eine GX 230 oder GX 265 nehmen.
(...)
nicht meine erste Wahl für eine professionelle und kommerzielle Überholung

Ja, die GX-215 D ist eine eher einfache Maschine, und die Kosten für eine kommerzielle Überholung werden womöglich den aktuellen Gebrauchtwert übersteigen.

Aber die obigen Sätze klingen ein bisschen so, als habe der Fragesteller noch andere Modelle in der Garage, von denen er sich eins für die Überholung aussuchen kann. Ich würde an seiner Stelle auch eher versuchen, die vorhandene Maschine in Gang zu kriegen, bevor ich mit unkalkulierbaren Risiken (Zustand, Transportschäden,,,) eine weitere anschaffe.
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#9
Ja, in Gang kriegen ist immer gut.
Aber doch nicht für unüberschaubares bzw. unkalkulierbares Geld.
Eine kommerziell arbeitende Werkstatt mit der Überholung einer solchen Maschine beauftragen, halte ich für ziemlichen Unfug. Bei einer großen Revox z.B. mag sich das ja lohnen.
Meine Meinung eben...
(Man könnte ja auch mal freundlich im Forum nachfragen, ob jemand Lust auf eine Überholung der Maschine hat, wenn die eigenen Fähigkleien es nicht hergeben)

Und mit ein bißchen Geduld findet man immer was bezahlbares und ggf. etwas höherwertiges als eine GX 215, auch in der näheren Umgebung.
Ich lasse mir ohnehin gar keine Geräte mehr zuschicken.
Für die o.g. GX 265 habe ich vor 3 Wochen incl. 5 astreiner Metallspulen 150 Euro bezahlt. (und 40 Km entfernt bei einem netten älteren Herrn selber abgeholt)
(Wenn man pro Metallspule 20 Euro anrechnet, dafür verkloppe ich sie locker wenn ich denn wollte (was nicht der Fall ist), dann hätte mich die Kiste nur 50 Euro plus Sprit gekostet)

Ob allerdings eine der genannten Werkstätten sich dann auch des geschilderten Frequenzgangproblems gewidmet hätte, wer weiß das schon.

Gruß, Jan
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