10.12.2021, 12:23
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.12.2021, 12:30 von Peter Ruhrberg.)
(10.12.2021, 11:24)cyrano de B. schrieb: Und, wie ich gerade gelernt habe, scheint diese Kennzeichnung durch Farben eine typisch deutsche Angelegenheit zu sein.
Sie diente vor allem den sendetechnischen Anforderungen des Rundfunks. In einer Senderegie ging es oft schnell, hektisch und (neudeutsch) multitaskingmäßig zu. Vor allem bei Live-Sendungen wie dem WDR "Mittagsmagazin", wo der Moderator mit seinem Interviewpartner auf seinen Einsatz wartet, während der Tonträger läuft, parallel dazu liegt irgendein Experte auf der Telefonleitung, Diskussion mit dem Redakteur im Sendestudio über den möglicherweise kurzfristig geänderten Ablauf, Auflegen des nächsten TT, und zu allem Überfluss gelegentliche Besuche der "Betriebsaufsicht" (ja, sowas gab's tatsächlich mal, spätes Überbleibel aus RRG-Zeiten) ...
Da konnte man froh sein, wenn ein Sendeband auf Anfang gespult und mit einem Blick erkennbar korrekt bezeichnet war, denn ein mit falscher Geschwindigkeit, rückwärts oder ohne telcom abgespieltes Band blieb am Ende immer beim verantwortlichen Tontechniker hängen.
Wen diese Rundfunk-Ära (und die vorigen) noch interessiert, dem kann ich die 60minütige Doku "Achtung Aufnahme, bitte schneiden" von Jeanpaul Goergen ans Herz legen. Vor Jahren habe ich sie von ihm auf MC zum Restaurieren bekommen, weil meine eigene Aufnahme leider verloren gegangen war. Kann ich gerne hochladen
Grüße
Peter
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Ich bin, wie ich bin.
Die einen kennen mich, die anderen können mich.
(Konrad Adenauer)
Peter
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