Revox A77 - Aufnahme Relais Platine - Sicherung fliegt
#1
Hallo, Ihr Lieben,

woran kann s liegen?
Sobald ich die Aufnahme startet, gibt s ein kurzes Mechanisches Geräusch und die 2A Sekundärsicherung fliegt.

Sind ja nicht so viele Bauteile vorhanden.
Jemand ne Idee?

Danke und LG
Mike


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#2
Der Transistor ist in Ordnung?
Da der radiale 470 µ-Elko richtig gepolt ist, kommt ja auf der Platine fast nichts anderes in Frage!
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#3
Ist die Diode ok?
Fliegt die Sicherung auch, wenn die Platine gezogen ist?
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#4
Die 2A Sicherung liegt nicht in der Versorgung dieses Boards, sondern vor dem Gleichrichter für die +27 V.
Wo kommt eigentlich das +24V Signal "Record" auf Anschluß 4 her ?

MfG Kai
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#5
(05.12.2020, 20:50)kaimex schrieb: Wo kommt eigentlich das +24V Signal "Record" auf Anschluß 4 her?

Von den Aufnahme-Vorwahlschaltern (hab's im SP gelb markiert).

   
Grüße
Peter


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Ich bin, wie ich bin.
Die einen kennen mich, die anderen können mich.
(Konrad Adenauer)
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#6
Danke,
daraus ergibt sich, daß die "+24V" Leitung über DB1 mit dem "+27V" Ausgang des Netzteils verbunden ist. DB2 ist der dazugehörige Masse-Anschluß, ebenso der von den "+21V".
Ich sehe noch nicht, woher Anschluß 5 des "Rec Relais" Boards seine "0V" bekommt.
Anschluß FB1 geht zum Relais Kontakt b7, der bei angezogenem Relais mit b11 verbunden wird. Da liegt aber keine Masse. Vielmehr scheint über FB1 Masse dorthin gebracht werden zu sollen, aber woher ? FB1 liegt über AB9 an Anschluß 5 des "Rec Relais" Boards und an der Verbindung von LA302 und LA303. Oder fehlt bei der Kreuzung dieser Leitung mit der Masse-Leitung darüber ein dicker Anschluß-Punkt ?
Oder sind auf dem "Rec Relais" Board Anschluß 10 ("0V") und Anschluß 5 ("0V") verbunden ?

MfG Kai
Nachtrag: Zurück zur Ausgangsfrage von Mike: So betrachtet kommen eigentlich nur falsch gepolte oder Kurzschluß in D601 oder REL601 als Verursacher in Frage.
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#7
Nö, die Sicherung fliegt nicht bei gezogener Relais- Platine, Micha.
Die Diode checke ich morgen bzw. tausche sie.
Den Transistor checke ich morgen, Holgi.
Ist ein recht altes Modell, was ich so sehe.

Puh, Kai, da muß ich erstmal studieren gehen, um das nachzuvollziehen.

Aber ich halte mich dran und melde mich Montag.

Vielen Dank schonmal an alle Smile 

LG
Mike
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#8
(06.12.2020, 02:37)dynamike schrieb: Den Transistor checke ich morgen, Holgi.
Ist ein recht altes Modell, was ich so sehe.

LG
Mike

Ja, ein alter Germane. Du kannst da aber einfach einen pnp-Siliziumtypen einsetzen, wenn er durch sein sollte.
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#9
Dazu 2 Anmerkungen:

1. Der Transistor dient als verzögerter Einschalter für die angeschlossene Elektronik.
    Wenn er Kurzschluß hätte, wäre die einfach dauernd an. Mehr passiert nicht.

2. Wenn in dem Zweig etwas Masseschluß hätte, würde die 0,63 A Sicherung durchbrennen, nicht aber die 2A Sicherung.

MfG Kai
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#10
(05.12.2020, 22:25)kaimex schrieb: Ich sehe noch nicht, woher Anschluß 5 des "Rec Relais" Boards seine "0V" bekommt.

Bei Aufnahme ziehen Relais A und B an.
"0V" kommen über Kontakt a7-a3 (rechts neben b3-b7).

Die A77 Steuerungslogik erinnert mich irgendwie an die "Zuse 2" ...


Grüße
Peter
Grüße
Peter


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(Konrad Adenauer)
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#11
Tatsächlich,
danke,
wobei ich das allerdings als "über Kontakt a11 (Masse) -> a7 " formulieren würde Big Grin .

Da könnte sich jemand große Verdienste und den Dank aller A77ziger erwerben, in dem er/sie mal für alle Betriebszustände in Kopien der Relais-Schaltung in rot die durchgeschalteten Pfade übermalt.
Das würde das Finden merkwürdiger Steuerungsfehler sehr erleichtern.

MfG Kai
PS.: Weiß jemand, wie man vermeiden kann, daß der Editor auf einmal anfängt, bei jeder Vorschau neue Leerzeilen einzufügen ?
Ich werde sie nur noch im Nachhinein durch zusätzliches Editieren nach Absenden mit dem Inline-Editor los.
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#12
(06.12.2020, 11:00)kaimex schrieb: wobei ich das allerdings als "über Kontakt a11 (Masse) -> a7 " formulieren würde Big Grin .

Dem kann ich beim zweiten Hinsehen nur beipflichten, zumal mir derselbe Schnitzer auch beim B-Relais unterlaufen ist. Vier Hühneraugen sehen halt mehr als zwei Cool

Wegen der Absätze: Was Besseres als dein Workaround ist mir bislang auch nicht eingefallen Confused
Grüße
Peter


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#13
Scheint die Diode zu sein: 0,47 Ohm Widerstand in beide Richtungen.
Relaisspule ca. 800 Ohm und 2500mH sollte ok sein.

Der alte AC 142 ist laut Halbleitertester ok, ein PNP Germanium, HFe 53. Wechsle ich trotzdem . E und C vertauschen, richtig? Smile 

Danke Euch und LG
Mike


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#14
(07.12.2020, 17:54)dynamike schrieb: E und C vertauschen, richtig?

Warum  Huh 

MfG Kai
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#15
Der Elko ist verpolt!
Drehe den um 180 Grad und dann wird die Sicherung auch halten  Cool
Viele Grüße
Jörg
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#16
(07.12.2020, 19:57)Baruse schrieb: Der Elko ist verpolt!

...das dachte ich auch erst, weil ich ihn für einen axialen Elko gehalten habe. Es ist aber ein radialer und demnach ist vorne der Minus-Pol und das müsste korrekt sein...
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#17
Ja wer macht denn sowas...
Viele Grüße
Jörg
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#18
Dazu 2 Anmerkungen:
1. Der Strom durch den Elko wird durch den Serienwiderstand R603 von 3,3 kOhm auf 6,4 mA begrenzt. Davon geht keine der Sicherungen durch.
2. Nicht die Sicherung der 21V-Versorgung ist durchgebrannt, sondern die in der 27V-Versorgung.

Man sollte sich nur fragen, warum die Diode D601 nicht mehr sperrt. Wenn es keine Alterschwäche war, sollte man sie entweder durch eine kräftigere ersetzen oder alternativ ein paar hundert nanoFarad parallel zur Relaisspule legen oder noch besser einen Funkenlöschkondensator mit Serienwiderstand.

MfG Kai
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#19
(07.12.2020, 20:11)Baruse schrieb: Ja wer macht denn sowas...

Na, der, der nicht alles in axialer Ausführung zur Hand hat Tongue . 
Außerdem hast Du s ja nicht gesehen  Angel

Spaß beiseite, ich habe NOS Philips 470 uF getestet, Vloss und ESR waren mehr als doppelt so hoch. Und der Jamicon hatte die besseren Werte.

Und vielen Dank Kai! Da war ich aufm Holzweg! 

LG 
Mike


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#20
Danke an Euch alle Heart 

Nun habe ich einen kompletten Satz (fast) revidierter Platinen.  Ein paar Potis fehlen noch.
Und eine Aufnahmeverstärkerplatine funktioniert noch nicht. Dazu neuer Thread...

LG
Mike


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#21
Der ESR eines Elkos ist ein Qualitätskriterium in Schaltungen, bei denen es auf möglichst kleine Impedanz ankommt, wie zB als Speicher- und Siebkondensator in Schaltnetzteilen.
Auf der "Record Relais" Platine ist der Kondensator Bestandteil eines RC-Gliedes zur Einschaltverzögerung des HF-Oszillators.
Er wird beim Einschalten über 1kOhm||3,3kOhm=767 Ohm aufgeladen, nach dem Ausschalten über 1 kOhm entladen.
Die Zeitkonstante ist unkritisch.
Es wäre völlig belanglos, wenn der Kondensator einen ESR von bis zu 16 Ohm hätte.

Wenn man den Germanium Transistor durch einen modernen Silizium Transistor ersetzen würde, dürfte der ESR mindestens 3mal so groß sein.
MaW: Das ESR-Qualitäts-Kriterium ist hier völlig witzlos.

MfG Kai
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#22
Und wieder was gelernt  Smile

Danke Kai!
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#23
(08.12.2020, 17:11)dynamike schrieb: Und eine Aufnahmeverstärkerplatine funktioniert noch nicht. Dazu neuer Thread...

LG
Mike

Wohl kein neuer Thread nötig, ich hab nochmal die Lupe gezückt und festgestellt, daß bei der Induktivität (s. Bild)
das Spulendrähtchen abgerissen ist.

   

Sollte nun wieder funktionieren.

Edith: Test war erfolgreich Smile

LG
Mike
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