02.11.2021, 15:10
5-10 Jahre ist völlig ok, bei BMW/Mercedes geht auch noch bis 20 Jahre. Der TE hat aber mit einem Vectra aus den späten achtzigern den Thread eröffnet, und glaube einem alten Schrauber, in der Zeit zwischen 20 und 30 wird es eng, was den Support angeht, und über 30 ist ein Auto ein Oldtimer, ohne wenn und aber.
Ich merke das schon deutlich an meinen beiden W210 Kombis - beim 2001er, der der letzten Version bis Anfag 2003 entspricht, wird die Lage bei den Schlachtautos eher noch besser, und am Teiletresen ist fast alles wichtige einfach zu haben - beim 96iger Ur-Modell, das in weiten Teilen dem W124 ähnlicher ist als dem späten W210, wird es langsam eng.
Wenn ich das schreibe, hört sich das immer so horrormäßig an, so, als ob ich glauben würde, ein altes Auto sei ständig kaputt. Das ist natürlich nicht so, ganz und gar nicht, aber um es mit Stromberg zu formulieren, der Teufel ist ein Eichhörnchen.
Ich habe z.B. damals im Winter 2011 mit meinem W123 Kombi auf dem Baumarktparkplatz einen Metallpoller übersehen, der ein Bäumchen vor den Autos schützen sollte, und der niedriger war als die Fensterlinie. Das Auto fuhr noch, der Karosseriekern hatte auch nichts, nur die Fahrertür fiel nur noch mit Gewalt ins Schloss und ließ sich nicht mehr verriegeln. Während der Fahrt zog dann der Wind ins Auto, und ausbeulen war auch nicht, weil der Rahmen der Tür krumm war. Kein Problem, dachte ich, und war dann entsetzt darüber, als ich bei Ebay die Preise für die letzten verrosteten Fahrertür Ruinen gesehen habe. Alle Türen waren billig und reichlich verfügbar, nur die Fahrertüren nicht. Bei Mercedes musste ich dann erfahren, dass die Fahrertür nicht mehr lieferbar ist, und von meinem Mercedes Club erfuhr ich dann, dass das Klassik Center den Restbestand an Rohbau-Fahrertüren en bloc an einen Teilehändler verkauft hat - und der wollte dann nicht mehr 300 Euro für eine Rohbautür haben, sondern über 900. Ich habe dann über den Mercedes Club eine rostfreie Tür aus einem Kalifornien-Import bekommen, die musste ich aber mit einem anderen Auto Nähe Nürnberg abholen, gut 500km entfernt. Der W123 hat fast einen Monat in der Garage gestanden, weil er nur noch stark eingeschränkt nutzbar und nicht wetterdicht war. Im selben Jahr hatte ich dann noch ein Zündungsproblem, an dem ich drei Wochen gesucht habe, um dann mehr durch Zufall festzustellen, dass die nagelneue originale Mercedes Verteilerkappe der gleiche Schrott war wie das billige Zeug aus dem Internet, und einen hochohmigen Kohlestift hatte. Das war dann der Punkt, wo der Wagen sich offiziell in den Oldtimerhimmel verabschieden durfte, und ich mir den ersten S210 gekauft habe. Beim Cousin meiner Frau fährt der W123 heute noch, aber nur noch sonntags und zu Treffen.
Wenn ich mir heute einen älteren Alltagswagen suchen müsste, würde ich je nach Fabrikat zwischen 2005 und 2015 die Altersgrenze ziehen - man will die Kiste ja auch noch eine Weile fahren.
Gruß Frank
Ich merke das schon deutlich an meinen beiden W210 Kombis - beim 2001er, der der letzten Version bis Anfag 2003 entspricht, wird die Lage bei den Schlachtautos eher noch besser, und am Teiletresen ist fast alles wichtige einfach zu haben - beim 96iger Ur-Modell, das in weiten Teilen dem W124 ähnlicher ist als dem späten W210, wird es langsam eng.
Wenn ich das schreibe, hört sich das immer so horrormäßig an, so, als ob ich glauben würde, ein altes Auto sei ständig kaputt. Das ist natürlich nicht so, ganz und gar nicht, aber um es mit Stromberg zu formulieren, der Teufel ist ein Eichhörnchen.
Ich habe z.B. damals im Winter 2011 mit meinem W123 Kombi auf dem Baumarktparkplatz einen Metallpoller übersehen, der ein Bäumchen vor den Autos schützen sollte, und der niedriger war als die Fensterlinie. Das Auto fuhr noch, der Karosseriekern hatte auch nichts, nur die Fahrertür fiel nur noch mit Gewalt ins Schloss und ließ sich nicht mehr verriegeln. Während der Fahrt zog dann der Wind ins Auto, und ausbeulen war auch nicht, weil der Rahmen der Tür krumm war. Kein Problem, dachte ich, und war dann entsetzt darüber, als ich bei Ebay die Preise für die letzten verrosteten Fahrertür Ruinen gesehen habe. Alle Türen waren billig und reichlich verfügbar, nur die Fahrertüren nicht. Bei Mercedes musste ich dann erfahren, dass die Fahrertür nicht mehr lieferbar ist, und von meinem Mercedes Club erfuhr ich dann, dass das Klassik Center den Restbestand an Rohbau-Fahrertüren en bloc an einen Teilehändler verkauft hat - und der wollte dann nicht mehr 300 Euro für eine Rohbautür haben, sondern über 900. Ich habe dann über den Mercedes Club eine rostfreie Tür aus einem Kalifornien-Import bekommen, die musste ich aber mit einem anderen Auto Nähe Nürnberg abholen, gut 500km entfernt. Der W123 hat fast einen Monat in der Garage gestanden, weil er nur noch stark eingeschränkt nutzbar und nicht wetterdicht war. Im selben Jahr hatte ich dann noch ein Zündungsproblem, an dem ich drei Wochen gesucht habe, um dann mehr durch Zufall festzustellen, dass die nagelneue originale Mercedes Verteilerkappe der gleiche Schrott war wie das billige Zeug aus dem Internet, und einen hochohmigen Kohlestift hatte. Das war dann der Punkt, wo der Wagen sich offiziell in den Oldtimerhimmel verabschieden durfte, und ich mir den ersten S210 gekauft habe. Beim Cousin meiner Frau fährt der W123 heute noch, aber nur noch sonntags und zu Treffen.
Wenn ich mir heute einen älteren Alltagswagen suchen müsste, würde ich je nach Fabrikat zwischen 2005 und 2015 die Altersgrenze ziehen - man will die Kiste ja auch noch eine Weile fahren.
Gruß Frank