Tonbandforum

Normale Version: Mal eine kurze Autofrage
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Hallo zusammen,
ich beabsichtige mir wahrscheinlich innerhalb der nächsten 2 Jahre einen Gebrauchtwagen zu kaufen.
Anforderungen sind:
-Benzin
-Schaltgetriebe
-ABS
-Klimaanlage
-Kombi (in den auch was reinpasst)
Ich hatte mir schon folgende Autos überlegt
Opel Vectra B Caravan
Ford Mondeo Turnier MK1 oder 2
Scoda Octavia 1. Generation
vielleicht noch irgendeinen geeigeneten Japaner
Stimmt es das alte Autos generell unzuverlässiger als neue sind? Gibt es da noch andere erwähnenswerte Typen? Man sagt ja, das ein Gebrauchtwagen nicht älter als so 10 Jahre alt sein soll, aber leider wird seit knapp 2010 aus meiner Sicht zu viel elektrischer Schnickschnack verbaut, der im Zweifelsfalla halt auch Ärger machen kann. Und brauchen tu ich den nicht.
Es wird mir auch immer wieder erählt, das solche alten Autos eine Geldfressmaschine sind, die ständig in die Werkstatt müssen. Aber irgendwie kann ich das nicht glauben, weil dann würde man ja sowas auch nicht rumfahren sehen.
Das perfekte Thema um sich gepflegt die Köpfe einzuschlagen und das Forum zu zerschiessen.
Bin gespannt auf welche Weise das hier heute schiefgeht und eskaliert und wer sich als besonders intolerant und aggressiv zeigt.
Es gibt hier ja Wiederholungstäter Big Grin
Ich bin hier nach dieser Warnung raus 8)
maddin2,'index.php?page=Thread&postID=270651#post270651 schrieb:Das perfekte Thema um sich gepflegt die Köpfe einzuschlagen und das Forum zu zerschiessen.
Bin gespannt auf welche Weise das hier heute schiefgeht und eskaliert und wer sich als besonders intolerant und aggressiv zeigt.
Es gibt hier ja Wiederholungstäter Big Grin
Ich bin hier nach dieser Warnung raus 8)
...vielleicht haben aber auch alle erkannt, dass man sowas auch einfach mal ins Leere laufen lassen kann... Wink oder wir bombadieren ihn mit sicher tausenden Links in für so eine existenzielle Frage bessere Foren... Big Grin

https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/tests/autotest/
SonyKassettenkaiser,'index.php?page=Thread&postID=270648#post270648 schrieb:Hallo zusammen,
ich beabsichtige mir wahrscheinlich innerhalb der nächsten 2 Jahre einen Gebrauchtwagen zu kaufen.
.

über die ungelegten Eier muss man jetzt nicht schon gackern Smile
Welche Farbe soll das Auto haben? Big Grin
maddin2,'index.php?page=Thread&postID=270651#post270651 schrieb:Das perfekte Thema um sich gepflegt die Köpfe einzuschlagen und das Forum zu zerschiessen.

Irgendwie kann ich die Kritik an der Frage nicht wirklich nachvollziehen. Die Gefahr des "Köpfeeinschlagens" ist mMn nicht größer, als wenn mal wieder ein Einsteiger wissen möchte, welche Bandmaschine er kaufen soll. Ich finde es (ungeachtet der Tatsache, daß es vielleicht dafür im Netz geeignetere Orte gibt) OK, in der vertrauten Forenrunde nach Erfahrungen mit bestimmten Automodellen zu fragen. Für sowas ist doch der "Gott und die Welt"-Bereich da, und über Autos wird hier ja eh viel diskutiert.

Ich weiß nicht, ob das bei der Entscheidung hilft: Den Octavia als 1,6 Liter Benziner mit 75 PS hatte ein Freund von mir einige Jahre lang, zuletzt mit deutlich über 200.000 km, und war sehr zufrieden. Inzwischen hat er das Nach-Nachfolgemodell.
SonyKassettenkaiser,'index.php?page=Thread&postID=270648#post270648 schrieb:-Kombi (in den auch was reinpasst)

Wenn Du keine Berührungsängste zu französischen Autos hast, dann guck Dir mal folgende Modelle an:

- Citroën Xantia
- Citroën C5 (erste Generation, 2001-2008)
- Peugeot 406
- Peugeot 407

Von der Technik her sind das grundsolide Autos, die mit etwas Pflege zuverlässiger laufen als so manches deutsche "Premium"-Produkt. Man darf sich nur von kleinen Macken nicht aus der Ruhe bringen lassen, die zwar nerven können, aber eher selten zum Liegenbleiben führen. Mein ehemaliger Xantia, den ich 11 Jahre lang hatte, hatte zwar so seine Zickereien, aber er hat mich niemals komplett stehen lassen.

Durch die platzsparende Hinterachskonstruktion mit längs gezogenen Schwingarmen haben die beiden Citroën-Modelle einen konkurrenzlos breiten Laderaum. Dazu kommt das hydropneumatische Fahrwerk, das neben einmaligem Komfort auch gerade für sicheren Transport größerer Lasten sorgt: Du kannst den Kofferraum bis Oberkante voll laden, und die Hydraulik hebt ihn wieder auf Normalhöhe. Zudem wird beim Xantia noch je nach Beladung die Bremskraft automatisch erhöht, so daß Du bei vollem Auto nicht kräftiger aufs Pedal treten mußt als wenn Du alleine ohne Gepäck fährst. Der C5 hat dieses geniale Merkmal nicht mehr, ist dafür aber auch das etwas modernere Auto.

Großer Nachteil: Du brauchst unbedingt eine kompetente Werkstatt in der Nähe, die sich mit den Modellen auskennt. Selbst wenn die Autos im Grunde zuverlässig sind, ist in dem Alter doch hin und wieder was an der Hydraulikanlage zu machen, und da wagen sich viele nicht heran. Zudem muß man bei der Ersatzteilsuche selbst aktiv werden, da vieles offiziell nicht mehr lieferbar ist. Da ist der C5 für Einsteiger wahrscheinlich die kleinere Herausforderung.

Mit den Peugeots hast Du das Werkstattproblem nicht, die sind konventionell aufgebaut. Dafür bekommst Du halt auch nur ein normales Auto ohne die Vorteile der Hydraulik.

Falls Dir das alles zu windig ist und Du ein Auto suchst, das einfach nur fährt und keinen Ärger macht:

- Toyota Avensis

Wenn man bedenkt, wie viele davon noch in hohem Alter herumfahren, dann müssen die sehr haltbar konstruiert sein. Das bestätigen auch die (wenigen) Eigentümer, die ich kenne. Die kaufen sich dann nach 20 Jahren den nächsten, nicht weil der alte wirklich fertig wäre, sondern weil sie mal ein anderes Auto fahren wollen :-)

Etwas teurer, aber auch langlebig und mit viel Platz:

- Volvo 850
- Volvo V70

Viele Grüße,
Martin
Schonmal danke für die Antworten. Die Peugeots hatte ich zum Beispiel noch garnicht auf den Schirm.
@sensor
Zitat:
über die ungelegten Eier muss man jetzt nicht schon gackern Smile
Da hast du prinzipiell Recht, aber falls das mit dem Auto dann mal dringend würde und man "schnell" was braucht finde ich sollte man schon wissen, wohin die Reise gehen soll. Irgendein ("billiges") Auto für die erste Zeit halte ich für keine so gute Idee. Ich galube da entsteht am Ende mehr Aufwand und vmtl. auch mehr Kosten als bei gleich einem richtigen Auto.
1) Jeder Hersteller kalkuliert für seine Autos einen "Lebenszyklus" - der liegt bei Mercedes PKWs bei 15 Jahren, bei den Japanern und Koreanern teilweise unter zehn Jahre. Innerhalb dieses Lebenszyklusses gibt es Garantie, Werkstattleistungen, Ersatzteile, Rundum-Service. Darüberhinaus ist im Grunde jedes Auto eine Wundertüte, und es fordert Kreativität und Eigenintiative vom Besitzer, wenn er einigermaßen sicher glücklich mit so einem Auto werden will. Die "Belohnung" für solche Eigenintiative ist, dass man mit etwas Geschick für ein Taschengeld ein Auto fahren kann, dass man sich sonst niemals leisten könnte.

2) wenn man sich entschließt, sich ein Auto zu kaufen, das deutlich über dem geplanten Lebenszyklus liegt ( also alle Autos, die der Threadersteller aufgezählt hat ), ist es wichtig, vorher zu klären, wer sich um Wartung und Service kümmert, und wie. Man kann generell nicht mehr davon ausgehen, dass man beim Vertragshändler alle Ersatzteile bekommt, und wenn der Händler an einem 20 Jahre alten Auto überhaut noch was macht, dann zu Preisen, die meist in Richtung wirtschaftlicher Totalschaden gehen. Bei sogenannten Youngtimern ist es wichtig, die Situation am Ersatzteilemarkt auszuloten - die ist besonders bei Japanern und Franzosen teilweise erschütternd - und wenn man nicht selber schrauben kann oder will, sollte man sich vor dem Kauf einen Schrauber suchen, der sich mit dem Wunsch-Auto gut auskennt, und der einem nicht das Fell über die Ohren zieht. Bei über 20 Jahre alten Modellen kann es sich auch lohnen, sich nach einem Club umzusehen - die paar Euro Jahresbeitrag amortisieren sich wahrscheinlich schon mit der Kaufberatung.

3) Ein 20 Jahre altes Auto ist 20 Jahre alt ist 20 Jahre alt. Es ist dringend VOR DEM KAUF zu empfehlen, die Historie des Autos so genau wie möglich herauszufinden, idealerweise mit einem Scheckheft, das man sich von der Werkstatt nochmal bestätigen lassen kann, und einer Wartungshistorie in Form von Reparaturrechnungen, Unfallgutachten etc. .

4) Ein Auto, das nicht wenigstens 10000km im Jahr bewegt wurde, ist keine Ringeltaube, sondern eher ein Exemplar, wo man misstrauisch werden sollte - vor allem dann, wenn es keine Historie gibt. Gepflegte ehrliche Autos von "Kilometerfressern" fühlen sich zwar meist etwas ausgeleiert an, halten im Alltag aber meist besser durch als die "Unberührten", die den größten Teil ihres Lebens in der Garage vergammeln und Standschäden ansetzen durften.

5) Und last but not least sollte man sich wirklich genau überlegen, was man vor hat. Ganz provokant formuliert - wenn ich keine Ahnung von KFZ-Technik habe und auch keinen Bock habe, mir welche zuzulegen, und wenn ich nur deshalb einen 20 Jahre alten Mittelklassewagen kaufen will, weil der Preis mich lockt, dann sollte ich es besser sein lassen, und mir stattdessen lieber einen Koreaner mit "All Inclusive" Paket leasen, und diesen nach Ablauf des Leasingvertrages gegen einen neuen austauschen. Auch wenn sich das etwas unglaubwürdig anhört, aber ein preiswertes Leasingauto kann über die Jahre durchaus billiger sein als eine alte Kiste, die zwar billig in der Anschaffung war, bei der man aber wegen jedem Hüsterchen die Werkstatt aufsuchen muss. Ein altes Auto ist immer auch ein wenig Hobby - wie eine alte Bandmaschine oder ein altes Haus.

Ich fahre z.B. seit vielen Jahren sowas hier als Familienkombi:

[Bild: 430_01.jpg]

Von der Gebrauchs- und Alltagstauglichkeit sowie vom Fahrspaß habe ich noch nichts besseres gefunden, und die aufgerufenen Preise sind so, dass man dem Verkäufer gegenüber ein schlechtes Gewissen bekommt. Wenn ich aber die große Inspektion nicht selber machen könnte und bei Ersatzteilen nicht gut vernetzt wäre, würde mir die Karre wahrscheinlich die Haare vom Kopf fressen. Zum Zeitpunkt, wo ich das Foto gemacht habe, war der Wagen 20 Jahre alt und hatte 420tkm auf der Uhr, mittlerweile ist er 21 Jahre und hat 450tkm Laufleistung.

Gruß Frank
mein momentanes Projekt 8) :

[attachment=36696]

[attachment=36697]

Neuere Fotos gibt es leider noch nicht, der Wagen ist karosseriemäßig fertig, bekommt nächste Woche noch eine große Inspektion ( Teile sind schon da ), dann geht es zum TÜV, und dann hat meine Frau ihr neues altes Winterauto.

Den Wagen haben wir selber als Jahreswagen gekauft, Ende 2014 ist er mit meiner Frau unverschuldet in diesen Unfall verwickelt worden:

https://www.ruhrnachrichten.de/dortmund/...53199.html

Der Fahrer des auf dem Bild zu sehenden BMW s hat geglaubt, die Straßenbahntrasse sei eine Fahrspur, ist dann von der U-Bahn erfasst und längs an einer Kolonne vorbeigezogen worden, die an einer roten Ampel gewartet hat, bis die U-Bahn vorbei ist. Meine Frau stand mittendrin, der Mercedes ist mehrere Meter nach rechts geworfen worden, und war dann von rund zehn Autos das einzige, das man noch auf eigener Achse in die Werkstatt fahren konnte. Meine Frau konnte unverletzt aussteigen, bei dem VW Sharan, der vor ihr stand, musste der Fahrer von der Feuerwehr rausgeschnitten werden.

Der Wagen ist ein 220CDI Avantgarde mit nicht mal 100000km, und als das Gutachten zwar einen wirtschaftlichen Totalschaden attestiert hat, der Wagen aber im Kern noch völlig intakt war, habe ich beschlossen, ihn zu behalten und fertigzumachen. Die Teile konnte ich noch zusammensuchen, danach hat es zuerst mich und dann meine Frau krankheitsmäßig hingeworfen, so dass das Auto gut fünf Jahre auf seine Wiederbelebung warten musste. Im Zuge der großen Inspektion müssen jetzt auch noch ein paar Standschäden beseitigt werden, zumindest im Garagenhof fährt er aber, als ob nichts gewesen wäre. Für mich war das die große Feuerprobe, ich weiß jetzt, dass man auch so neumodische Kisten als Selberschrauber beherrschen kann. Was an dem Auto so bestechend ist, ist, dass er einerseits den unzerstörbaren "Taxi-Spardiesel" hat, andererseits aber fast voll ausgestattet ist.

Gruß Frank
SonyKassettenkaiser,'index.php?page=Thread&postID=270671#post270671 schrieb:Schonmal danke für die Antworten. Die Peugeots hatte ich zum Beispiel noch garnicht auf den Schirm.
@sensor
Zitat:
über die ungelegten Eier muss man jetzt nicht schon gackern Smile
Da hast du prinzipiell Recht, aber falls das mit dem Auto dann mal dringend würde und man "schnell" was braucht finde ich sollte man schon wissen, wohin die Reise gehen soll. Irgendein ("billiges") Auto für die erste Zeit halte ich für keine so gute Idee. Ich galube da entsteht am Ende mehr Aufwand und vmtl. auch mehr Kosten als bei gleich einem richtigen Auto.

... der schon einiges hinter sich hat. In der Altersklasse, die Du Dir ausgeguckt hast, gibt es keine "richtigen" Autos. Die Dinger haben keinen Wert, ergo macht auch niemand teure Reparaturen oder gründliche Wartung mehr. Die Autos haben zwei Jahrzehnte mehr oder weniger gute Behandlung im Alltag hinter sich, und natürlich versucht jeder Verkäufer, sein Auto so gut zu präsentieren wie möglich. "Richtig" werden die Autos erst wieder, wenn sie zu Oldtimern gereift sind, und die steigenden Zeitwerte größere Reparaturen rentabel machen.

Wenn Du bei Autos, die grade mitten im "Gebrauchtwagen Nirvana" stecken, Bereitschaft signalisierst, mehr Geld für ein besseres Auto zu investieren, lockst Du die Betrüger unter den Händlern an wie das Licht die Motten. Dagegen sind billige aber ehrliche Autos oft gar nicht die schlechteste Wahl. Wenn man sich für ein bestimmtes Automodell interessiert, kann es sogar schlau sein, erstmal was billiges mit TÜV zu kaufen - und sich nach was besserem umzusehen, wenn man mit der billigen Schlurre erste Erfahrungen gesammelt hat.

Wie sieht denn Deine Motivlage aus ? Könntest Du Dir vorstellen, über einen preiswerten Youngtimer ein neues Hobby anzufangen, oder suchst Du nur ein billiges stressfreies Alltagsauto ? Diese Frage solltest Du Dir als allererstes beantworten.

Gruß Frank
Man greife zu einem der Mercedes-Volumenmodelle... ...C-Klasse-Kombi ohne allzuviele Extras, kein Turbo, kein 4-Matic, Butter&Brot-Motorisierung. Nur das Nötigste und gut ist. Die immer wieder notwendigen Verschleißteile sind in der Regel günstig (jedenfalls im Vergleich zu Volvo und Audi). Und man bekommt fast alles (im Vergleich zu 10 Jährigen Franzosen oder Japanern. Und selbst bei Opel sieht es bei solchen alten Schätzchen finster aus). Das einzige Thema, dem man sich bei einem DB immer wieder widmen muß, ist Rost. Da sind fast alle Hersteller mittlerweile deutlich überlegen.
Natürlich fahren moderne Autos geschmeidiger, schneller und sparsamer, haben mehr Komfort und ein besseres Fahrwerk. Aber all diese "Delikatessen" beanspruchen den Geldbeutel, sobald die Geräte in die Jahre kommen. Nicht der vergammelte Kontakt ist das kostentreibende Problem, sondern die dahinter geschaltete Elektronikeinheit, die eine Vertragswerkstatt bei der heute üblichen Fehlerdiagnostik schlicht mit austauscht. Da kommen schnell echte Summen zustande. Und was nutzt die theoretisch unendliche Lebensdauer eines LED-Leuchtmittels, wenn die "antreibende" Elektronik schwächelt?

Andere Alternative: Dacia Logan MCV im "möglichst-wie-neu-Zustand" kaufen und nach 5-6 Jahren wegwerfen. Der Logan hat ein grosses Kofferraumvolumen, ist noch von alter Schule, wenn man nicht gerade einen neuen 3-Zylinder erwirbt und viel kaputt gehen kann kaum. Ist ja nichts dran an der Dose... :whistling: Nach 150000km wird aber sicher das Fahrwerk völlig fertig sein und die Sitze sind durchgesessen. Dann heisst es "bye bye"...

Soweit meine Meinung... ...ganz ohne Streit und ohne Häme.
... einen Dacia nach fünf bis sechs Jahren wegwerfen muss, war er ein sehr teures Auto, auch, wenn er bis dahin preiswert am Leben zu halten war. Für das, was der billgste Dacia Sandero neu kostet, baue ich eine Mercedes V8 E-Klasse "mit alles" einmal komplett neu auf - wenn sie nach über 20 Jahren und einer halben Million km Bedarf danach hat.

Und wenn ich mir die reale Haltbarkeit der "bösen Elektronik" zumindest bei Mercedes ansehe, dann ist und bleibt es mir ein Rätsel, wo das Klischee herkommt. Ich bin auf Mercedes E-Klassen fixiert, und kenne sie bis zur Modellreihe W211 - was an den Autos kaputtgeht, sind ganz normale Sachen - Bremsen, Auspuff, Fahrwerk, Wartung/Inspektion. Die Elektronik hatte mal vorübergehend Probleme, als man im späten W124 die umweltfreundlichen Kabelummantelungen eingeführt hat - dieses Problem ist aber schon lange Geschichte, und ansonsten kann man sagen, dass die "böse" Elektronik die Autos auch stark vereinfacht und störsicher gemacht hat. Man schaue sich nur die Zünd- und Einspritzsysteme der siebziger- und achtziger-Jahre an, und vergleiche sie mit einer "Motronic" nach der Jahrtausendwende.

Wir bewegen uns doch hier in einem Forum, wo u.a. Studio-Bandmaschinen restauriert werden. Gerade vor so einem Hintergrund frage ich mich, wo die Elektronik-Phobie bezüglich Autos herkommt. Übrigens - auch im einfachsten Dacia arbeitet eine Kombination aus Zündung und Einspritzung, die von einem Motorsteuergerät gesteuert wird. Auch der einfachste Dacia hat einen CAN-Bus, und auch beim einfachsten Dacia kommt man ohne Diagnosegerät nicht mehr weit.

Gruß Frank
SonyKassettenkaiser,'index.php?page=Thread&postID=270648#post270648 schrieb:Anforderungen sind:
-Benzin
-Schaltgetriebe
-ABS
-Klimaanlage
-Kombi (in den auch was reinpasst)
Ich habe diesen und der hat alles was Du suchst :

[attachment=36701]


[attachment=36702]

HONDA Accord Tourer 2.0 (Bj.2004)

Gruss
Dirk
nick_riviera,'index.php?page=Thread&postID=270689#post270689 schrieb:... einen Dacia nach fünf bis sechs Jahren wegwerfen muss, war er ein sehr teures Auto

Die fünf bis sechs Jahre waren ja nicht ab Neukauf gerechnet, sondern die Restnutzung eines gebrauchten Dacias. Ob das dann teuer war, hängt davon ab, wie viel man bezahlt hat. Wenn der Sandero, den ich mir vor ein paar Jahren angeguckt habe (unten im Beitrag) für 3.799 € noch sechs Jahre ohne größere außerplanmäßige Investitionen gehalten hätte, wäre das für mich gefühlt in Ordnung gewesen.
Nochmal danke für die wertvollen Hinweise und Anregungen. Mir geht es mit der Elektronik eher um sowas wie:
- Müdigkeitserkennung
- Spurhalteassistent
- vollständige Einparkautomatik
- Berganfahrhilfe
- automatische Notbremssysteme
- Abstandswarner
- Überholassistenten
-...
Mein Fahrschulauto vor ein paar Jahren hatte das alles bis auf die Müdigkeitserkennung und den Überholassistenten. Ich habe es probiert. Das einzige was wirklich hilfreich war, war die automatisch ausrastende Handbremse, aka Berganfahrassistent. Aber alles andere hatte ich dann mit dem Fahrlehrer abgeschaltet. Der Einparkassistent hat auch nur bei großen Lücken, in die ich auch alleine reinkomme funktioniert. Dann gab es da noch so eine Gangwahlvorschlagsanzeige die auch genervt hat.

Ich finde man sollte auch ohne diese "Hilfen" ordentlich autofahren können. Nicht das man dann noch wieder ein Teil des Autofahrens verlernt und Sachen als selbstverständlich annimmt und dann im Ernstfall nicht mehr angemessen reagieren kann.
@ SonyKassettenkaiser, wie dürfen wir dich ansprechen und wenn ich fragen darf, wie alt bist Du?
nick_riviera,'index.php?page=Thread&postID=270689#post270689 schrieb:Für das, was der billgste Dacia Sandero neu kostet, baue ich eine Mercedes V8 E-Klasse "mit alles" einmal komplett neu auf - wenn sie nach über 20 Jahren und einer halben Million km Bedarf danach hat.

Wie Timo schon schrieb: mir schwebte nicht unbedingt ein Dacia Neufahrzeug vor und bei aller Zustimmung für die Ersatzteilpreise bei MB, aber in einer Werkstatt (muss nicht unbedingt eine Vertragswerkstatt sein) bringt man es nicht zu einer Komplettüberholung, wenn dafür "nur" 8 k€ zur Verfügung stehen. Das gilt nur für "Selbermachen".
A pros pros "Elektronik": damit meine ich nicht Grundlegendes, das mittlerweile hinreichend "erforscht" ist, sondern die besagten Helferlein und ihre zig Sensoren und Motoren, wie sie auch im seligen W210 noch nicht verbaut sind. Auch Spezereien, wie Nockenwellen-Verstellung, Zylinder-Abschaltung etc. etc. - das alles sind noch relativ neue Gimmiks, deren Zuverlässigkeit noch etwas zu wünschen übrig lässt. Und je mehr davon verbaut ist, desto mehr kann kaputt gehen. Das ist schon rein statistisch so. Man denke zum Beispiel beim W211 an die elektr.-hydr. betätigten Bremsen, die etliche Jahre "Quell der Freude" waren. Die Ausfallrate muss wohl immens hoch gewesen sein. Natürlich kann man das alles reparieren (lassen) - kostet halt nur. Auch der W210 war zu Beginn seiner Karriere alles andere als zuverlässig und nicht frei von Kritik. Das ist damals nur in unzähligen Rückrufaktionen behoben worden. Um den Vergleich zum Tonbandhobby zu misbrauchen (...den Du, lieber Frank, bemühtest...): Wer schon mal ein defektes Laufwerk-IC mangels Ersatzteil durch ein Eprom hat ersetzen (lassen) müssen, weis, wovon ich spreche: ein teures und aufwendiges Unterfangen, jenseits wirtschaftlicher Vernunft. Hobby eben... Mir scheint aber, dass es dem Threaderöffner nicht um das Befriedigen einer Liebhaberei ging, sondern um eine pragmatische Vernunftslösung unter Einhaltung wirtschaftlicher Grenzen. Nicht unbedingt das, was das "Tonbandeln" ausmacht. ^^
Um es auf den Punkt zu bringen: die Produktion und Verwendung von Kraftfahrzeugen soll dem Hersteller Geld bringen. Was früher die Korrosion war, die das Leben eines PKW begrenzte, so ist es heute die Vielzahl der technischen Feinheiten, die zu erhalten den Nutzer regelmässig in die Werkstätten zwingt (um dort das Geld auszugeben, das der Hersteller nun mal sehen will!). Kleiner Unterschied für den Nutzer eines PKW: während früher beginnender Rost oftmals zunächst nur ein kosmetisches Problem darstellte (...mit Rostbeulen am Radlauf kann man noch fahren...), so sind viele Defekte an modernen PKW eher existenzieller Art. Mit einem defekten SBC-Bremssystem oder einem Spurhalte-Assistent, der auf der Autobahn "Schabernack" treibt, kann man unmöglich weiterfahren. Ergo muß der Fahrzeugnutzer mit zunehmendem Fahrzeugalter mit kostspieligen Überraschungen rechnen, die ihn sofort in die Werkstatt zwingt. Korrosion an der Aussenhaut tut das nicht, führt natürlich über kurz oder lang auch zum Exitus. Aber eben erst nach einigen Jahren. (Beispiel: Kabelbrand im Kabelbaum eines modernen A6-Audi: Bei einem 3 Jahre alten Fahrzeug ein wirtschaftlicher Totalschaden. Zugegeben: ein sehr seltener Defekt. Da schon eher noch eine defekte Batterie, die bei modernen Fahrzeugen am Bordcomputer angemeldet werden müssen. Es versteht sich, dass man, zumindest beim Audi, nur Original-(gechippte)-Batterien verwenden kann. Die preiswerte Batterie für nen "Hunni" aus dem REAL kann man da vergessen. Kosten für diese vergleichsweise läppische Operation: einige Hundert €. Oder die allseits beliebten LED-Scheinwerfer, die nach einigen Jahren nur paarweise ausgetauscht werden sollen. Die Kosten für diese "Lämpchen" sind bei vielen Herstellern noch immens.) Fazit: Die PKW-Produktion soll Geld bringen... ...und das tut es auch. Auch und erst recht heutzutage.

Gruß
Wenn man nicht selber basteln kann wäre ein neuer Dacia oder ein ähnliches Fahrzeug das beste. Da hat man Garantie und bestimmt erstmal 100000km Ruhe und der Wehrt Verlust hält sich in Grenzen. Allerdings muss man beim Komfort und den Fahrleistungen abstriche machen.
Zitat: @ SonyKassettenkaiser, wie dürfen wir dich ansprechen und wenn ich fragen darf, wie alt bist Du?
Fast mitte 20.
Immer wieder lustig finde ich, wie bei derartigen Diskussionen zahlreich Dacias empfohlen werden. Selbst möchte aber fast niemand einen fahren. Timo, Du bist da eine Ausnahme, Dir nehme ich das ab :-) Frank wohl auch, Du hast immerhin mal mit einem Schiguli angefangen.

Hauptproblem ist aber, daß Dacia gar keinen klassischen Kombi der gefragten Größe anbietet. Der Logan MCV ist nur ein Renault Clio mit Rucksack. Damit mag man mal gelegentlich was Sperriges transportieren können, das nicht viel wiegt. Wenn man aber regelmäßig die Fuhre wie einen richtigen Kombi nutzen will, dann kann ich mir vorstellen, daß man dabei nicht viel Freude hat. Selbst wenn die Zuladung offiziell ausreicht, bleibt es ein Kleinwagen mit entsprechendem Fahrverhalten. Man müßte schon zum Dokker greifen, der wiederum eher ein kleiner Van ist.

Wenn schon günstig und viel Laderaum, den man auch sorglos nutzen kann, dann würde ich auch mal in die Richtung der Hochdachkombis gucken: Kangoo, Berlingo, Partner, Roomster und wie sie alle heißen. Nur nicht den VW Caddy - eine blattgefederte Hinterachse muß man sich nicht wirklich antun.

Dirk, der Honda Accord gefällt mir. Das wäre auch noch ein ordentlicher Kombi. Schade, daß Honda neueren Datums bei uns so selten geworden sind. Den ersten Accord von 1977-81, wie wir mal einen hatten, gab es mal an jeder Ecke.

Viele Grüße,
Martin
Kirunavaara,'index.php?page=Thread&postID=270771#post270771 schrieb:Immer wieder lustig finde ich, wie bei derartigen Diskussionen zahlreich Dacias empfohlen werden. Selbst möchte aber fast niemand einen fahren. Timo, Du bist da eine Ausnahme, Dir nehme ich das ab :-)

Oh, danke. Ich verstehe das als Würdigung meiner Bodenständigkeit. Smile

Wobei es nur teilweise stimmt. So ganz traue ich den Dingern in Sachen Zuverlässigkeit nicht über den Weg. Zu dem Sandero bin ich bei der damaligen Besichtigung auch eher zufällig gekommen. Es gibt hier im Ort einen Gebrauchtwagenhändler, der sich eigentlich auf Luxuskarossen spezialisiert hat. Da habe ich damals kleinlaut angefragt, ob er auch Autos für Normalsterbliche hat. Das waren dann halt neben einem Ford Fusion (allerdings als Diesel, was ich nicht wollte) zwei Sanderos (der andere war etwas neuer und teurer und hatte schon eine Klimaanlage).
Hallo!

PeZett,'index.php?page=Thread&postID=270724#post270724 schrieb:Man denke zum Beispiel beim W211 an die elektr.-hydr. betätigten Bremsen, die etliche Jahre "Quell der Freude" waren. Die Ausfallrate muss wohl immens hoch gewesen sein.
PeZett,'index.php?page=Thread&postID=270724#post270724 schrieb:Mit einem defekten SBC-Bremssystem oder einem Spurhalte-Assistent, der auf der Autobahn "Schabernack" treibt, kann man unmöglich weiterfahren.
Ja, die SBC ist tatsächlich eine Achillesferse von der man sich bei Anschaffung eines Vor-Mopf 211 (oder den anderen Baureihen, wo sie ebenfalls eingesetzt wurde) klar sein sollte. Es ist richtig, meldet diese einen Fehler, kann das Fahrzeug nur noch im Notlauf betrieben werden, was fahren mit Schrittgeschwindigkeit bedeutet.

Die SBC zählt Bremszyklen. Ist die vorgegebene Anzahl an Bremszyklen erreicht, meldet das Fahrzeug einen Bremsenservice. Das ist in diesem Fall noch kein Fehler, man kann normal weiterfahren. Allerdings muss die Hydraulinkeinheit danach ausgetauscht werden. Dieses Teil kostet momentan beim Freundlichen 1800 EUR, ohne Einbau. Es gibt zwar mittlerweile Firmen, die diese Teile überholen, billig ist aber auch das nicht, zum Tausch benötigt man außerdem Star Diagnose oder was kompatibles. Bei günstigen Angeboten sollte man vorsichtig sein, diese setzen oft nur den Zähler zurück. Das Resulat kann dann ein plötzlicher, ohne Vorwarnung eintretender Ausfall der Bremsanlage sein, wenn die Kohlen des Hydraulikpumpenmotors runtergeschliffen sind.

Dieser reguläre Bremsenservice kann also bei einem Vor-Mopf 211 (der Mopf hatte die SBC dann nicht mehr), beim Alter dieser Fahrzeuge, einen wirtschaftlichen Totalschaden bedeuten. Ich warte bei meinem schon darauf, dass der Fall mal eintritt. Ob ich das dann bei dem 17 Jahre alten Fahrzeug noch repariere, weiß ich noch nicht, da schon die Materialkosten so hoch sind, auch dann, wenn ich das selbst mache.

Die SBC hatte vorallem bei Markteinführung für viele Probleme gesorgt, da sie mehrere noch nicht behobene Fehler besaß: Der Druckspeicher wurde nur unzureichend gefüllt, was zum spontanen Ausfall der Bremsanlage führte, gerade in Situationen, bei denen viel Bremsdruck benötigt wird (Gefahrensituationen). Davon waren 200.000 (!) Autos betroffen. Später musste nochmal bei fast 700.000 Autos an der SBC nachgebessert werden.

Der 211 litt auch am vorgezogenen Serienstart: Das Fahrzeug sollte ursprünglich im Juni 2002 erscheinen, wurde aber auf März vorgezogen, da bereits bei den Dreharbeiten des Films "Men in Black II" 2001 ein Vorserienfahrzeug zum Einsatz (Product Placement) kam. Davon wurden Bilder veröffentlicht worauf die Bestellzahlen der Vorgängermodells W210 stark abnahmen. Um dem entgegenzuwirken wurde der Serienstart vorverlegt. Das sowas selten eine gute Idee ist, sollte Vielen klar sein. Die Markteinführung des 211 soll angeblich die schlimmste Einführung eines neuen Modells von Mercedes gewesen sein aber das wird fast von jeder E-Klasse behauptet.

Aus eigener Erfahrung kann ich noch beisteuern, dass ständig ausschlagende Fahrwerkskomponenten ein nervtötendes Problem beim 211 sind, das tritt schon ab 100.000 km auf.
Aus all diesen Gründen würde ich einen 211er für einen Mitte 20 Jahre Alten nicht empfehlen.
Über zehn Jahre alte Autos sind m.E. schon schwierig, bei über zwanzig Jahre alten Autos sieht es schon wieder anders aus. Ich bin Vertreter des Prinzips "was nicht dran ist, geht auch nicht kaputt". Daher fahre ich inzwischen Autos, die älter sind als Du. Da ich gesundheitlich eingeschränkt bin, kann ich nicht ständig unterm Auto liegen. Da mein Einkommen überschaubar ist, ich aber auf ein Auto angewiesen bin, muß mein Auto zwangsläufig zuverlässig und billig zu betreiben sein. Am haltbarsten waren nach meiner Erfahrung die Typen von den späten 1980er bis zu den späten 1990er Jahren. Mein derzeitiges Alltagsauto ist eine Toyota Carina II T17 1.6 Limousine mit Erstzulassung 1991. Den hatte ein Freund aus erster Hand übernommen, sechs Jahre in die Halle gestellt und dann habe ich ihm den Wagen abgeschwatzt. Der Wagen hat weder ABS noch Airbags noch Klimaanlage, dafür aber schon so dekadentes Zeug wie elektrische Fensterheber und die zugegebenerweise praktische Zentralverriegelung (natürlich ohne Fernbedienung) und Servolenkung. Mein Fahrschulwagen war allerdings seinerzeit ein Golf II Diesel, der das alles auch nicht hatte.

Grundsätzlich sehe ich das Problem "Kombi, in den was reingeht". Kombis, in die was reingeht, wurden neu und erst recht gebraucht von Leuten gekauft, die einen Kombi brauchten, in den was reingeht. Dementsprechend wurden die Dinger benutzt und dementsprechend schwierig ist es, sowas nach zehn, fünfzehn, zwanzig oder gar fünfundzwanzig Jahren in brauchbarem Zustand zu finden. Gerade die Japaner aus der Zeit sind längst in Afrika unterwegs.
Kirunavaara,'index.php?page=Thread&postID=270663#post270663 schrieb:Falls Dir das alles zu windig ist und Du ein Auto suchst, das einfach nur fährt und keinen Ärger macht:

- Toyota Avensis
In der Tat nicht schlecht, der Vorgänger Carina E war aber besser (auch schon mit ABS und Klima zu haben), den dürfte man aber leider unter 300.000 km nicht mehr finden und die letzte große Inspektion war dann möglicherweise noch zu DM-Zeiten. Der Carina T17 war wohl das beste Mittelklasse-Modell von Toyota, meistens aber sehr sparsam ausgestattet und als Kombi ist der hierzulande ohnehin seit 15 Jahren komplett ausgestorben. Ein später Mazda 626 könnte vielleicht noch was sein.
Kirunavaara,'index.php?page=Thread&postID=270771#post270771 schrieb:Immer wieder lustig finde ich, wie bei derartigen Diskussionen zahlreich Dacias empfohlen werden. Selbst möchte aber fast niemand einen fahren.
Wenn man sich die Dacias näher anschaut, fällt selbst mir als Trabi-Freund nichts ein, was mich in so eine Kiste ziehen könnte...

Ich würde motorenseitig auf folgende Sachen auf jeden Fall achten:
- kein Downsizing-Motor
- kein Turbo
- keine Direkteinspritzung
Je simpler der Motor, um so besser. Er sollte eine halbwegs gesunde Literleistung haben, also mehr Hubraum und weniger Leistung.

Ansonsten gab es auch schon in den 2000er Jahren viele Sachen, die ins Geld gehen können, z.B. Xenonlicht, das würde ich auch vermeiden.

Kannst Du selbst was machen oder kennst Du einen seriösen Schrauber? Das ist auch eine Voraussetzung, Vertragswerkstätten sind nur noch etwas für Neuwagenfahrer. Einmal im Jahr auf die Bühne und Unterbodenpflege betreiben ist bei einem alten Auto auch Pflicht. Auch wenn die Haltbarkeit der Karosserien sich im Vergleich zu den Zeiten bis Mitte der 1980er Jahre kolossal verbessert hat, nagt der Zahn der Zeit doch, wenngleich viel langsamer und beherrschbar.

Viele Grüße
Nils
Kirunavaara,'index.php?page=Thread&postID=270771#post270771 schrieb:Immer wieder lustig finde ich, wie bei derartigen Diskussionen zahlreich Dacias empfohlen werden. Selbst möchte aber fast niemand einen fahren. Timo, Du bist da eine Ausnahme, Dir nehme ich das ab :-) Frank wohl auch, Du hast immerhin mal mit einem Schiguli angefangen.

Hauptproblem ist aber, daß Dacia gar keinen klassischen Kombi der gefragten Größe anbietet. Der Logan MCV ist nur ein Renault Clio mit Rucksack. Damit mag man mal gelegentlich was Sperriges transportieren können, das nicht viel wiegt. Wenn man aber regelmäßig die Fuhre wie einen richtigen Kombi nutzen will, dann kann ich mir vorstellen, daß man dabei nicht viel Freude hat. Selbst wenn die Zuladung offiziell ausreicht, bleibt es ein Kleinwagen mit entsprechendem Fahrverhalten. Man müßte schon zum Dokker greifen, der wiederum eher ein kleiner Van ist.
Viele Grüße,
Martin

Ich fahre weil ich mit meinem VW T4 nicht mehr in der Stadt fahren darf einen Dacia Logan jetzt schon 160000km beladen ohne Probleme. Einmal Zahnriemen gewechselt und die vordere Bremse gemacht( Scheiben und Klötze für 38€ Smile ) und Reifen. Aber ob das das richtige Auto für einen jungen Mann ist??

[Bild: 20170303_1317528006ljgd.jpg]

[Bild: 20170303_1317378003bk7x.jpg]
1,6 Mio. km?!
PeZett,'index.php?page=Thread&postID=270684#post270684 schrieb:Andere Alternative: Dacia Logan MCV im "möglichst-wie-neu-Zustand" kaufen und nach 5-6 Jahren wegwerfen.

Eine gute Bekannte hat mehrfach hintereinander richtig großen Ärger mit Gebrauchtfahrzeugen der unteren Preisklassen gehabt und sich dann einen neuen Dacia gekauft.
Bereits die erste Hauptuntersuchung nach drei Jahren stellte ein Problem wegen "Korrosion" dar, ein Motorschaden ging dem kurz voraus.

Der Vorteil an der ärgerlichen Geschichte. Es hat außer Nerven keinen Cent gekostet, wurde alles im Rahmen der 3-Jahres-Garantie übernommen.


The_Wayne,'index.php?page=Thread&postID=270795#post270795 schrieb:Aus all diesen Gründen würde ich einen 211er für einen Mitte 20 Jahre Alten nicht empfehlen.

Nachdem ich meinen treuen 124er E320T aus dem Baujahr1994 nach 21 Jahren abgeben musste, habe ich mich für einen späten S211 E280T aus 2008 entschieden, weil man das Angebot nicht stehen lassen konnte. Ich fand sowohl die 210er als auch die 211er immer schon grottenhässlich. Beim 211er beschränkt es sich im Wesentlichen auf die Front. Wider Erwarten habe ich nach nunmehr 1,5 Jahren tatsächlich keinerlei Probleme an den üblichen Punkten, es zeichnet sich auch nichts ab. Natürlich spinnt gelegentlich irgendeine Softwarefunktion, dafür sind die Fahrzeuge aber bekannt. Bei den Vormopf Modellen war das deutlich ausgeprägter.


[attachment=36743]

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Auch wenn ich derzeit frei von Ärger fahre, würde ich einem Mittzwanziger so ein Fahrzeug ebenfalls nicht empfehlen, mich statt dessen bei Mazda, Mitsubishi, Toyota, Hyundai oder Kia umsehen. Hier sehen die Pannenstatistiken in der Regel gut aus und die Fahrzeuge sind einigermaßen bezahlbar.
Noch was aus der guten alten Zeit, es geht was rein und cool sind sie auch: Volvo 740/940. Da gibt es eigentlich auch überall Schrauber, die damit umgehen können und Ersatzteile sind gut zu bekommen. Allerdings sind die nicht mehr ganz billig, höhere Kilometerstände sind aber kein Problem.

Viele Grüße
Nils
... alte Autos sind wie alte Häuser oder altes HiFi - wenn man bereit ist, den Sachen etwas Zuwendung zu gönnen, bekommt man ein unschlagbares Preis-/Leistungsverhältnis, wenn man aber das Rundum-Sorglos-Paket haben will, wird man mit alten Sachen nicht glücklich. Deshalb halte ich es für wichtig, dass jeder für sich selber diese Frage klärt, bevor er sich auf ein Auto einlässt, dass die 20 schon hinter sich oder kurz vor sich hat.

Wenn diese Grundsatzfrage zugunsten des alten Autos ausgefallen ist, sollte man sich von allen Klischees freimachen, und stattdessen das Hirn einschalten. Ja, die 210er rosteten teilweise fürchterlich, Neuwagenkäufer hatten ein hohes Risiko, an so eine Bimmel zu geraten, und trafen dann auf eine total überforderte Werkstattorganisation, die aus einer dummen Sache einen Super-GAU machte. Heute sind die 210er aber zwischen 18 und 25 Jahren alt, und es ist überhaupt nicht mehr wichtig, wie die Karren als Neuwagen teilweise gerostet haben. Es ist vielmehr wichtig, dass die 210er eben nur teilweise vom fertigungsbedingten Rost befallen waren, und dass hier in den rund 20 Jahren eine Auslese stattgefunden hat. Die 210er, die heute noch in brauchbarem Zustand existieren, sind qualitativ durchaus mit dem "ewigen letzten Benz" W124 zu vergleichen, und man kann hier sogar den schlechten Ruf des 210 nutzen, um echte Schnäppchen zu machen. Gleiches gilt für die Technik-Probleme der frühen 211er. Die SBC-Bremse hat allen Unkenrufen zum Trotz in über 90% aller 211er problemlos funktioniert, und bei den restlichen hatte man es nach kurzer Zeit im Griff, außerdem gibt es heute diverse Möglichkeiten, das SBC-Modul zum Bruchteil des Neupreises überholen zu lassen. Im Alter wird nicht alles schwieriger - vor 20 Jahren war ein defekter Mengenteiler in der K-Jetronic des W123 oder ein defektes Zündsteuergerät in diversen W126-Modellen ein wirtschaftlicher Totalschaden - heute kann man Mengenteiler überholen lassen und für das Steuergeräteproblem gibt es Reparaturmethoden.

Man kann es gut mit einem Haus vergleichen - ein altes Haus hat öfter mal kleine Wehwehchen, dafür braucht man keine Angst mehr davor zu haben, dass sich der Boden noch setzt, oder irgendwelche Pfuschmängel auftauchen. Wenn man mit Ahnung und Verstand ein altes Auto kauft, ist das Restrisiko nicht viel größer als bei einem Neuwagen. Man muss eben nur aufpassen, nicht auf eine automobile Bruchbude reinzufallen.

Ach ja, was auch noch ein Klischee ist, das man bei 20 Jahre alten Autos am besten sofort vergisst, ist, dass billige Autos grundsätzlich schlecht sind, und man für mehr Geld bessere Autos bekommt. Jeder hier kennt bei Bandmaschinen die beiden Extreme - auf der einen Seite die, die gute Großspuler in den Müllcontainer entsorgen, und auf der andere Seite die, die glauben, mit dem Ding das große Geschäft machen zu können. Genauso ist es auch bei alten Autos - der Wert liegt in ganz großen Teilen im Auge des Betrachters. Wenn man sich für ein Wunschauto entschieden hat, sollteman so viel Informationen wie möglich zusammentragen - für viele Autos gibt es z.B. von den Clubs Checklisten für den Kauf, und mit etwas Suche findet man auch jemanden, der mitgeht, wenn man selber unsicher ist. Derart vorbereitet würde ich mir auf jeden Fall auch Autos ansehen, die billig angeboten werden - und wenn es nur hilft, die Schwachstellen mal in natura zu sehen. Nach einigen Besichtigungen entwickelt man ein Auge für das Auto, und ist dann oft erschreckt, was einem von Händlern als Ringeltaube untergejubelt werden soll. Der Spruch "das bessere Auto ist der bessere Kauf" gilt für echte Oldtimer - bei 20 Jahre alten Autos, von denen die Schrottplätze noch voll liegen, kann es durchaus günstiger sein, ein billiges angeschossenes Exemplar zu kaufen, und das gesparte Geld in die Instandsetzung zu stecken. Zumindest weiß man dann, was man hat.

Gruß Frank
Als meine Autos ihren Geist aufgegeben hatten, hatte ich meinen Werkstattleiter nach evtl. Empfehlungen gefragt. Antwort:
Kauf Dir einen Skoda, Seat, Kia oder Hyundai. Skoda und Seat verbauen die erprobten Teile von VW und Audi, während aktuelle
VW und Audi mit ihren neuen, nicht erprobten Teilen sehr oft in der Werkstatt landen. Auch BMW und Mercedes tauchen sehr viel
öfter in der Werkstatt auf, als die "asiatischen Reisschüsseln"! Ich habe mir, was allerdings als Familienfahrzeug nicht in Betracht kommt,
einen Seat Ibiza, Baujahr 2007, und für meine Frau, als Familienfahrzeug eher brauchbar, einen Hyundai Tucson, auch Baujahr 2007, gekauft.
Den Seat fahre ich seit 5 Jahren. Einmal Ausfall, da die Tankentlüftung verstopft war. Hyundai, seit 4 Jahren, einen Ausfall wegen Marderbiss,

also nicht auf das Kfz. abzuwälzen.
Das sind Tatsachen, um evtl. Gegenargumente zu vermeiden. Man kann mit jedem Auto Pech und Glück haben, unabhängig vom Typ oder Alter.
Irgendwo hatte ich es schon erwähnt: ich habe ein Audi Coupé gefahren, das ich mit 450.000 km abgestoßen hatte, weil die Karosserie am Ende
war. Der Motor lief nach wie vor einwandfrei. Die 2. Kupplung musste ich bei 350.000 km einbauen lassen. Dann hatte ich einen Audi 80, der nur
in der Werkstatt war. Alles, was kaputtgehen konnte, tat es auch. Mein Schwager fur VW Corrado, Mercedes, Audi A6, A8, alles hat er nach kurzer

Zeit wieder abgestoßen, wegen ständiger Defekte!
Also, kauf Dir das Auto, das Dir am meisten zusagt und hoffe auf Dein Glück!
Gruß
Hörbie
... die Wahrheit hat doch ein wenig mehr Facetten.

Es gibt zwei Dinge, die Du hier zusammenwirfst - einmal, wie oft ein Auto während seiner Lebenszeit in der Werkstatt auftaucht, und dann, wie lange es überhaupt lebt. Die Asiaten sind wahre Meister darin, ihre Autos so zu bauen, dass sie so lange überhaupt keine Probleme machen, bis die Gebrauchtwagentests der Autopresse und der Clubs abgeschlossen sind. So weit ich weiß, testet der ADAC maximal acht Jahre alte Gebrauchtwagen, und es ist schon ein merkwürdiger Zufall, dass der Support in den Vertragswerkstätten von Toyota, Mazda und Co. genau zu dieser Zeit endet oder zumindest massiv zurückgefahren wird. Bei Opel, Ford, Renault, Fiat usw. endet der Support um das zehnte Lebensjahr herum, VW/Audi liegt da irgendwo daziwschen. Ab da hängt es dann massiv davon ab, wie die Aftermarket-Anbieter den Teilemarkt weiterbedienen, und da gibt es schon erhebliche Unterschiede.

Erhebliche Unterschiede gibt es auch bei der Unterstützung, die die Hersteller privaten Initiativen wie den Markenclubs oder privaten Teilehändlern zukommen lassen. Gerade wenn man ein Auto gerne so lange fahren will, bis es wirklich verbraucht ist, sollte man die Bedeutung solcher Intiativen nicht unterschätzen.

Dein Werkstattleiter kann nur beurteilen, wie oft Autos in seiner Werkstatt landen. Er hat keinen Überblick darüber, wie alt die Autos sind, die er überhaupt nicht mehr zu sehen bekommt, weil sie schon auf dem Schrott lliegen. Letzterer Aspekt ist aber deutlich wichtiger. Du hast natürlich recht mit Deiner Beobachtung, dass man mit jedem Auto Glück oder Pech haben kann. Gerade bei älteren Autos kommt nämlich etwas hinzu, das nie thematisiert wird, und das sind die Vorbesitzer. Trotzdem ändert das nichts daran, dass es bei den herstellern und den Modellen erhebliche Unterschiede bei der Langlebigkeit gibt - und bei dem, was man tun kann, wenn doch mal was kaputtgeht.

Eigentlich gibt es für mich nur einen einzigen Indikator dafür, ob ein Auto inkl. seines Service-Umfeldes was taugt, und das ist, wie viele Autos mit einem Alter ab 20 noch im Alltag unterwegs sind. Und auch wenn das viele Leute nicht gerne hören, aber da gibt es eigentlich nur zwei betrachtenswerte Hersteller, und das sind Mercedes und BMW. Mein Schwiegervater hat einen 535i der Baureihe E34, der nächstes Jahr sein H-Kennzeichen kriegt, den kann er immer noch ganz normal zu BMW zur Inspektion bringen, und die Versorgung mit Technikteilen ist sowohl von BMW selber als auch von freien Teileanbietern gewährleistet. Versuch das mal mit einem 30 Jahre alten Seat, Opel oder Audi.

Gruß Frank
@ Ulf (Sensor): Respekt für den Dacia! Endlich mal jemand hier, der wirklich einen fährt. Warum soll das Auto nix für junge Leute sein? In dem Alter fährt man doch mit allem herum, was Räder und (meistens) TÜV hat und nicht viel kostet. Ich kann mich nicht erinnern, daß im Freundeskreis jemand wegen seiner Karre belächelt wurde. Im Gegenteil, je skurriler desto interessanter. Ich hatte nur etwas Bedenken an dem Modell angemeldet, weil wir mal Clios aus der Generation, von denen der erste Logan MCV abstammt, im Dienstwagen-Fuhrpark hatten, und ich das Fahrverhalten schon im unbeladenen Zustand nicht berauschend fand. Die fühlten sich an wie 20 jahre ältere Kleinwagen, nur schwerer, mit entsprechenden Konsequenzen beim Bremsen und Lenken. Nicht gefährlich, aber schon so, daß man sich das nicht so gerne mit höherer Belastung vorstellen mag. Aber vielleicht tue ich dem Logan ja unrecht und sie haben bei der Vergrößerung der Karosserie tatsächlich am Fahrwerk nachgebessert. Dann wäre das Modell tatsächlich eine schön schrullige Alternative zu den Autos, die es an jeder Ecke gibt.

@ Frank: Prinzipiell hast Du Rcht, daß der beste Gradmesser für die Langzeitqualität eines Autos ist, wie viele davon noch mit 20+ Jahren unterwegs sind. Nur müssen wir da etwas mit der selektiven Wahrnehmung aufpassen: Modelle, zu denen man irgendeinen Bezug hat, fallen einem eher auf als solche, für die man sich noch nie interessiert hat. Und das dann noch in Relation zu den Marktanteilen zu setzen, wird schon schwierig. Daß Mercedes und BMW bis vor einiger Zeit sehr langlebig waren, steht außer Zweifel - dafür bezahlte man damals auch gerne noch einen ordentlichen Aufpreis.

Die Teileversorgung bei den Japanern mag zwar zeitlich sehr begrenzt sein, aber irgendwie halten viele davon trotzdem ähnlich lange durch. Verschleißteile gibt es ja noch, und solange nichts Spezielles kaputt geht, das der Dorfschmied nicht geregelt bekommt, fahren die einfach weiter und sehen die Werkstätten nur für Ölwechsel, Bremsen, Zündkerzen, Reifen, vielleicht mal ein Rostloch. Mit alten Volvos ist es ähnlich. Ich war mit unseren (früher 850, jetzt S40) noch nie beim Vertragshändler, aber die haben auch außer Rost und normalem Verschleiß nie was Ernsthaftes gehabt. Mal ein Bolzen im Schaltgestänge herausgerutscht und mal ein streikendes Relais, das lustige Fehler produzierte, waren schon die ungewöhnlichsten Sachen, und da half der Dorfschmied.

Viele Grüße,
Martin
Mir hat jetzt auch noch jemand gesagt, das ich lieber ein Auto mit vielen Kilometern, was regelmäßig gefahren wurde nehmen soll, als so typische Garagenwagen mit wenig Laufleistung. Hört sich mmn auch schlüssig an. Tapedecks stehen sich ja auch kaputt, oder fast generell Hifi Equipment.
... ist, dass der Thread-Ersteller sich für Autos interessiert, die alle das zwanzigste Lebensjahr hinter sich haben. Einen neuen Mercedes hätte ich mir nie gekauft und würde ihn heute auch nicht kaufen, selbst wenn ich das Geld dafür auf dem Konto hätte.

Die Japaner sind zweifelsfrei sehr zähe Autos, ich selber bin lange Zeit Nissan gefahren, meine Frau hatte zwei Mitsubishis und einen Mazda. Ich habe es aber an meinen beiden Nissans live erleben müssen, wie es ist, wenn die Vertragswerkstatt bei unter zehn Jahre alten Autos die Klappe fallen lässt. Gerade wenn die Autos so gut und zuverlässig sind, fühlt man sich dann besonders vera... , wenn Du wegen Banalitäten einen Riesen Aufriss veranstalten musst. Bei dem Bluebird hatte ich am Ende einen kleinen Nissan Händler gefunden, der mir einen baugleichen Unfallwagen auf die Seite gestellt hatte. Hätte ich diesen Schlachtwagen nicht gehabt, wäre der Bluebird keine zehn Jahre alt geworden. Beim Primera war es dann etwas besser, aber auch nur deshalb, weil ATU und Co. noch Bremsbeläge, Auspuffteile etc. hatten, als der Wagen 12 Jahre alt war, war aber damit auch Schluß, und ich habe ihn dann bei einem Afrika Exporteur gegen meinen ersten W123 Kombi eingetauscht. Da war ich dann anschließend überrascht, wie normal es bei Mercedes offenbar gefunden wurde, wenn man mit einem gegenüber dem Nissan mehr als doppelt so alten Vehikel vorgefahren kam und Ersatzteile haben wollte. Das war im Jahr 2003, und hat mich dazu gebracht, dass ich zur Marke mit dem Stern gewechselt bin und es bis heute nicht bereut habe.

Rein von Gefallen könnte ich mir auch heute noch Autos vorstellen, die ich lieber fahren würde - ältere Citroens z.B. bis zur Generation CX, diverse alte Ford Modelle wie der Sierra gefallen mir auch recht gut - aber im Alltag würde ich mir sowas im Leben nicht antun. Was neben der Versorgung mit Teilen und Service auch noch von Bedeutung ist, ist die Reparierbarkeit. Hierzu vielleicht auch noch ein Beispiel - als ich in meinem Mercedes S123 mal wegen eines Defektes am Schiebedach einen Wassereinbruch hatte, konnte man die Teppiche und die Unterkonstruktionen aus Schaumstoff einzeln herausnehmen, ohne irgendwas demontieren zu müssen. Beim Mazda MX5 war der gesamte Teppich eine Art Wanne, die in die Karosserie geklebt wurde, bevor Armaturenbrett, Sitze und Verdeck eingebaut wurden. Der Teppich hatte irgendwann aufgrund eines Fehlers von uns Stockflecken bekommen - eine einzige Mazda Niederlassung wäre noch in der Lage gewesen, uns den Teppich als Neuteil aus England zu beschaffen, für einen vierstelligen Eurobetrag, und um den zu montieren, hätten wir das ganze Auto zerlegen müssen. Das Auto war zu der Zeit sieben Jahre alt.

Wenn ich die Anforderungsliste des Threaderstellers lese, wären eigentlich Mercedes W124 Kombi, 210 Kombi oder ein BMW E34 bzw. E39 Touring optimal. Beim W124 klaffen die Preise massiv auseinander, einfache handgeschaltete Exemplare gibt es immer noch günstig. Den W210 Kombi kann man als handgeschalteten Classic mit kleinem Benziner "ohne alles" mit TÜV schon für dreistellige Beträge finden, und zumindest der E39 Touring liegt auch in gutem Zustand preislich weit unterhalb von 5000 Euro. Das sind dann Autos, die ein wenig Zuwendung brauchen, um schön zu werden, die aber auch ohne Pflege noch ein bis zwei TÜV-Perioden durchhalten. Die Teileversorgung aller dieser Modelle ist langfristig gesichert, und es gibt eine Menge an freien Werkstätten und egagierten Privatschraubern, die die Kisten zeitwertgerecht am Leben halten. Als kleinen Nebeneffekt kriegt man noch Fahrspaß, der mit keinem neuen Opel zu vergleichen ist.

Der Support für alte Volvos ist übrigens nicht mit dem für Japaner zu vergleichen. Bis zur Übernahme durch die Chinesen waren Volvos die einzigen Importautos, die man genauso lange leben lassen konnte wie Mercedes, und auch jetzt kümmern sich noch viele private Initiativen um die Autos - sind ja auch schön, die Dinger - ich könnte immer noch schwach werden, wenn ich einen 240 Kombi sehe.

Gruß Frank
SonyKassettenkaiser,'index.php?page=Thread&postID=270942#post270942 schrieb:Mir hat jetzt auch noch jemand gesagt, das ich lieber ein Auto mit vielen Kilometern, was regelmäßig gefahren wurde nehmen soll, als so typische Garagenwagen mit wenig Laufleistung.

Kommt darauf an, welches Modell, und was Du mit dem Auto vorhast. Um noch bis zum nächsten oder übernächsten TÜV ohne große Probleme zu fahren, ist das gar nicht so falsch. Wenn aber ein wenig Liebhaberei dabei ist und Du das Auto etwas länger erhalten magst, dann gilt eher: Ist die Karosserie in den Schwellern, tragenden Teilen, A-Säulen oder um die Domlager herum durchgerostet, dann wird eine Reparatur sehr aufwendig. Technikkomponenten dagegen sind leichter austauschbar und damit in den Griff zu bekommen.

Also: Als Wegwerf-Winterauto oder Hausbau/Renovierungs-Supportfahrzeug, das nur 2-4 Jahre durchhalten muß, sind solche Langläufer mit viel Kilometern und ungepflegter Karosse sicher die bessere Wahl. Als längerfristiges Liebhaberstück dagegen würde ich eher auf eine gute Karosserie schauen, da ist es auch nicht so wild wenn erstmal die ganzen Folgeschäden von langem Stillstand oder viel Kurzstreckenverkehr beseitigt werden müssen und in den ersten Jahren für etwas Frust sorgen.

Das Ideal ist natürlich der nahezu rostfreie Garagenwagen aus einer salzfreien Gegend, der zwar nicht jeden Tag, aber doch regelmäßig bewegt wurde, und dann nur für längere Strecken... aber den muß man erstmal finden.

Ach, und das mit den alten Citroëns im Alltag sehe ich mittlerweile recht entspannt: Man braucht einfach mehrere davon. Die vermehren sich irgendwann sowieso wie von selbst, fast wie die Bandmaschinen. Und irgendeiner davon funktioniert dann immer :-))

Viele Grüße,
Martin
SonyKassettenkaiser,'index.php?page=Thread&postID=270942#post270942 schrieb:Mir hat jetzt auch noch jemand gesagt, das ich lieber ein Auto mit vielen Kilometern, was regelmäßig gefahren wurde nehmen soll, als so typische Garagenwagen mit wenig Laufleistung. Hört sich mmn auch schlüssig an. Tapedecks stehen sich ja auch kaputt, oder fast generell Hifi Equipment.

naja das würde ich nicht so sehen, das Getriebe steht sich nicht kaputt, der Motor auch nicht, der Antriebsstrang auch nicht, die Innenausstattung auch nicht, usw, ein Auto mit echten wenig Kilometern auf der Uhr ist zu bevorzugen
nick_riviera,'index.php?page=Thread&postID=270943#post270943 schrieb:... ist, dass der Thread-Ersteller sich für Autos interessiert, die alle das zwanzigste Lebensjahr hinter sich haben. Einen neuen Mercedes hätte ich mir nie gekauft und würde ihn heute auch nicht kaufen, selbst wenn ich das Geld dafür auf dem Konto hätte.

Die Japaner sind zweifelsfrei sehr zähe Autos, ich selber bin lange Zeit Nissan gefahren, meine Frau hatte zwei Mitsubishis und einen Mazda. Ich habe es aber an meinen beiden Nissans live erleben müssen, wie es ist, wenn die Vertragswerkstatt bei unter zehn Jahre alten Autos die Klappe fallen lässt. Gerade wenn die Autos so gut und zuverlässig sind, fühlt man sich dann besonders vera... , wenn Du wegen Banalitäten einen Riesen Aufriss veranstalten musst. Bei dem Bluebird hatte ich am Ende einen kleinen Nissan Händler gefunden, der mir einen baugleichen Unfallwagen auf die Seite gestellt hatte. Hätte ich diesen Schlachtwagen nicht gehabt, wäre der Bluebird keine zehn Jahre alt geworden. Beim Primera war es dann etwas besser, aber auch nur deshalb, weil ATU und Co. noch Bremsbeläge, Auspuffteile etc. hatten, als der Wagen 12 Jahre alt war, war aber damit auch Schluß, und ich habe ihn dann bei einem Afrika Exporteur gegen meinen ersten W123 Kombi eingetauscht. Da war ich dann anschließend überrascht, wie normal es bei Mercedes offenbar gefunden wurde, wenn man mit einem gegenüber dem Nissan mehr als doppelt so alten Vehikel vorgefahren kam und Ersatzteile haben wollte. Das war im Jahr 2003, und hat mich dazu gebracht, dass ich zur Marke mit dem Stern gewechselt bin und es bis heute nicht bereut habe.

Rein von Gefallen könnte ich mir auch heute noch Autos vorstellen, die ich lieber fahren würde - ältere Citroens z.B. bis zur Generation CX, diverse alte Ford Modelle wie der Sierra gefallen mir auch recht gut - aber im Alltag würde ich mir sowas im Leben nicht antun. Was neben der Versorgung mit Teilen und Service auch noch von Bedeutung ist, ist die Reparierbarkeit. Hierzu vielleicht auch noch ein Beispiel - als ich in meinem Mercedes S123 mal wegen eines Defektes am Schiebedach einen Wassereinbruch hatte, konnte man die Teppiche und die Unterkonstruktionen aus Schaumstoff einzeln herausnehmen, ohne irgendwas demontieren zu müssen. Beim Mazda MX5 war der gesamte Teppich eine Art Wanne, die in die Karosserie geklebt wurde, bevor Armaturenbrett, Sitze und Verdeck eingebaut wurden. Der Teppich hatte irgendwann aufgrund eines Fehlers von uns Stockflecken bekommen - eine einzige Mazda Niederlassung wäre noch in der Lage gewesen, uns den Teppich als Neuteil aus England zu beschaffen, für einen vierstelligen Eurobetrag, und um den zu montieren, hätten wir das ganze Auto zerlegen müssen. Das Auto war zu der Zeit sieben Jahre alt.

Wenn ich die Anforderungsliste des Threaderstellers lese, wären eigentlich Mercedes W124 Kombi, 210 Kombi oder ein BMW E34 bzw. E39 Touring optimal. Beim W124 klaffen die Preise massiv auseinander, einfache handgeschaltete Exemplare gibt es immer noch günstig. Den W210 Kombi kann man als handgeschalteten Classic mit kleinem Benziner "ohne alles" mit TÜV schon für dreistellige Beträge finden, und zumindest der E39 Touring liegt auch in gutem Zustand preislich weit unterhalb von 5000 Euro. Das sind dann Autos, die ein wenig Zuwendung brauchen, um schön zu werden, die aber auch ohne Pflege noch ein bis zwei TÜV-Perioden durchhalten. Die Teileversorgung aller dieser Modelle ist langfristig gesichert, und es gibt eine Menge an freien Werkstätten und egagierten Privatschraubern, die die Kisten zeitwertgerecht am Leben halten. Als kleinen Nebeneffekt kriegt man noch Fahrspaß, der mit keinem neuen Opel zu vergleichen ist.

Der Support für alte Volvos ist übrigens nicht mit dem für Japaner zu vergleichen. Bis zur Übernahme durch die Chinesen waren Volvos die einzigen Importautos, die man genauso lange leben lassen konnte wie Mercedes, und auch jetzt kümmern sich noch viele private Initiativen um die Autos - sind ja auch schön, die Dinger - ich könnte immer noch schwach werden, wenn ich einen 240 Kombi sehe.

Gruß Frank
Sorry! Bitte löschen!
sensor,'index.php?page=Thread&postID=270966#post270966 schrieb:naja das würde ich nicht so sehen, das Getriebe steht sich nicht kaputt, der Motor auch nicht, der Antriebsstrang auch nicht, die Innenausstattung auch nicht, usw, ein Auto mit echten wenig Kilometern auf der Uhr ist zu bevorzugen

Fahrwerke stehen sich durchaus kaputt. Karosserien, die immer frisch gewaschen in schlecht durchlüftete Garagen gefahren werden, stehen sich kaputt. Auspuff- und Kat-Anlagen stehen sich kaputt, Kondenswasser heißt das Zauberwort. Einspritzsysteme von Benzinern stehen sich kaputt, besonders wenn das gute E10 getankt wird - und dann kommt noch das Hauptproblem hinzu, dass die typischen Rentnerautos ja nicht nur stehen, sondern immer wieder für Kurzstrecken gestartet werden, ohne richtig warm zu werden. Der Cocktail aus Verbrennungsrückständen, unverbranntem Sprit und Kondenswasser richtet auf Dauer alles zugrunde. Und der Antriebsstrang verschleißt eigentlich nur bei Lastwechseln, besonders in kaltem Zustand. 50 Kurzstreckenkilometer können mehr Schaden anrichten als 500 moderate Autobahnkilometer.

Und dann kommt noch ein Aspekt dazu - wenn Verkäufer mitbekommen, dass selbst die besten Autos keinen Käufer finden, wenn sie über 200tkm weg haben, und gleichzeitig merken, dass die Ringeltaubenjäger sofort Schlange stehen, sobald man den Tachstand etwas nach unten korrigiert, idealerweise unter die magische 100tkm Grenze, dann führt das éinige Verkäufer in Versuchung, zumal man in Elektronik Zeiten nicht mal mehr das Tacho ausbauen und an eine Bohrmaschine anklemmen muss - ein Handgriff mit dem Diagnosecomputer genügt. Zum Kilometerstand passende Scheckhefte kann man dann in Polen erwerben, mit dem Computer frisch gedruckt.

Ein Auto, das pro Jahr nicht wenigstens 10000km gefahren ist, also 200tkm in 20 Jahren, ist keine Ringeltaube, sondern ein Auto, bei dem man ganz genau hingucken sollte. Das Beste, was man kaufen kann, sind Autos, die immer gut behandelt wurden, und wo die Historie belegt ist, z.B. mit Werkstattrechnungen, Scheckheften, TÜV-Berichten und so weiter. Wer ein 20 Jahre altes Auto mit unter 200tkm Laufleistung anbietet, der muss das auch plausibel belegen können, ansonsten Finger weg, oder zumindest keinen hohen Preis dafür zahlen. Und selbst wenn alles Hand und Fuß hat, bleibt immer noch das oben beschriebene Rentnerauto-Problem. Wenn ein Auto dagegen trotz hoher Laufleistung noch gut dasteht, dann wird der Vorbesitzer auch einiges investiert haben. Und wenn er das dann auch noch halbwegs belegen kann, dann spricht nix gegen ein Auto mit vielen Kilometern.

Aber auch die Weisheit, dass die Historie eines alten Autos der wichtigste Faktor ist, wollen die meisten Leute nicht hören - stattdessen regen sie sich lieber nach dem Kauf über die kriminellen Händler auf, wenn sie mal wieder auf die Nase gefallen sind. Mal ganz ehrlich - wie willst Du rausfinden, ob die wenigen km echt sind, in einer Zeit, wo jeder halbwegs geschickte Aufbereiter 200tkm optisch verschwinden lassen kann ?

Gruß Frank
nick_riviera,'index.php?page=Thread&postID=270943#post270943 schrieb:Da war ich dann anschließend überrascht, wie normal es bei Mercedes offenbar gefunden wurde, wenn man mit einem gegenüber dem Nissan mehr als doppelt so alten Vehikel vorgefahren kam und Ersatzteile haben wollte. Das war im Jahr 2003, und hat mich dazu gebracht, dass ich zur Marke mit dem Stern gewechselt bin und es bis heute nicht bereut habe.
Zum Vertragshändler für Ersatzteile zu gehen käme mir, ehrlich gesagt, heute nicht mehr in den Sinn. Ich bestelle das Zeug selbst, was in Internetzeiten kein Problem darstellt. Bei Verschleißteilen noch nicht einmal für ältere Japaner! Will man eine große, rührige Szene und viele spezialisierte Ersatzteillieferanten, macht man mit Benz, BMW, Volvo und selbst Saab nichts falsch. Letztere zwei hatte ich selbst. Aber Vertragshändler, auf die Idee käme ich mit einem alten Auto nicht.

Ob jetzt Standschäden schlimmer sind als Verschleißschäden, darüber kann man lange sinnieren. Meine Erfahrungen mit Autos, die jahrelang gestanden haben, sind durchaus positiv. Reifen und Betriebsflüssigkeiten neu, Bremsen reinigen, Zahnriemen neu, sachte wieder einfahren, mehr war da bei meinen derzeitigen Autos nicht. Das eine hatte 5, das andere 6 Jahre gestanden.

Und bei den Autos, die noch auf den Straßen zu sehen sind, muß auch bedacht werden, wo man sie sieht. Manche Modellfamilien sind aufgrund des niedrigen Wiederverkaufswerts im Alter von 10-15 Jahren komplett in den Export gegangen. Die fahren hier nicht mehr, aber durchaus noch woanders.

Viele Grüße
Nils
... wer nach fünf Jahren Standzeit mit einer lediglich gereinigten Bremse den Straßenverkehr unsicher macht, den sollte man eigentlich zügig aus dem Straßenverkehr entfernen. Man muss sich immer vor Augen führen, dass Bremsdefekte grundsätzlich immer dann auftreten, wenn man die Bremse am dringendsten braucht, UND, dass man nicht alleine auf der Straße ist.

Und was die anderen Komponenten angeht, da kommt es massiv drauf an. Diesel PKWs laufen z.B. meist auch nach langer Standzeit problemlos, wenn man aber bei Benzinern E5- oder E10-Sprit fünf Jahre im Kraftstoffsystem verrotten lässt, ist es ein großes Glück, wenn die Kiste überhaupt noch anspringt.

Die Unfall E-Klasse, die ich grade fertigmache, hat fünfeinhalb Jahre gestanden, und ist sofort angesprungen und auch gefahren. Ich mache trotzdem das ganz große Programm, und kann Dir bei Gelegenheit gerne mal Fotos schicken, wie z.B. die alten Bremsschläuche von innen aussehen.

Im Übrigen habe ich schon weiter oben geschrieben, dass die Youngtimer, die z.B. bei mobile mit verdächtig wenigen km angeboten werden, ja meist keine reinen "Stehzeuge" waren. Meist wurden die typischen Rentnerautos jahrelang nur noch auf Strecken < 5km bewegt, und ohne jetzt nochmal die ganzen Details aufzuzählen, kann ich Dir versichern, dass jahrelanger extremer Kurzstreckenbetrieb die effizienteste Art ist, ein Auto technisch hinzurichten. Deshalb halte ich auch nichts von den Japan Reimporten, die alle extrem wenig ( unbelegte ) km weg haben, und die wahrscheinlich ihr ganzes Leben nur in Tokio rumgeschlichen sind.

Was die Vertragshändler angeht - wenn Du ein Auto wirklich über das zwanzigste Lebensjahr hinaus im Alltag bewegst, wirst Du irgendwann feststellen, dass Dinge kaputtgehen können, mit denen Du gar nicht gerechnet hast, und dass es eben doch nicht alles im Internet gibt. Und wenn Du dann hilfesuchend zum Händler gehst wie damals ein Arbeitskollege mit seinem 12 Jahre alten Kadett E mit defekter Kofferraumdichtung, und Dir dann am Tresen den Spruch drücken lassen darfst "wir sind hier ein Autohaus und kein Schrottplatz", dann ist das extrem suboptimal, und prägt Dich für den Rest Deines Lebens.

Und gerade, wo Du das Export-Thema ansprichst, schau Dir mal genau an, welche alten Autos in Afrika oder im Libanon in Massen rumfahren - Opel Astra, Toyota Prius oder Peugeot 208 sind es auf jeden Fall nicht, die sind hier ab dem zehnten Jahr genauso verschwunden wie im Rest der Welt:

https://www.youtube.com/watch?v=cONs04L5Yp4

Die Zeiten, wo es noch Autos wie den genialen Peugeot 504 gab, sind leider vorbei.



Gruß Frank
Wir haben die Bremsen schon auseinander- und wieder zusammengebaut, das "Reinigen" war wohl mißverständlich. Man kann Bremsen m.E. nur reinigen/gängigmachen, wenn man diese dafür zerlegt, das hatte ich vorausgesetzt. Die Scheiben und Klötze waren gut, die Leitungen in Ordnung. Also bitte keine Unterstellungen.
Sorry, aber wenn hier die üblichen Audi, Mercedes, VW, bla bla vorgeschlagen werden, sage ich nur folgendes:
Ich war überzeugter Nutzer dieser Marken, bis der Dieselbetrug offenbar wurde.
Mercedes hat, um sich etwas zu schützen, das Ganze veröffentlicht.

Ich würde KEIN Auto von diesen Betrügerfirmen mehr kaufen, fahren oder sonstwas!
Und bevor hier jemand fragt: Ich fahre Subaru.
Und wenn ich die heutige Werbung sehe, wo genau diese Firmen das E Auto erfunden haben, könnte ich nur ko..

Und die Ersatzteile gibt es bei Subaru auch nach mehr als zehn Jahren, obwohl ja die Asiaten nur konstruiert werden, die Werksgarantie zu überleben.
LG
Mike
Ich habe zwar von Autos auch nicht mehr Ahnung als so mancher Vorredner(...schreiber) hier, aber meine Fr.... halt ich deswegen noch lange ncht. Was mich nur wundert, ist die unbestrittene Tatsache, das alle Besitzer und Nutzer der jetzt doch so geschmähten deutschen Fahrzeuge, und viele auch weiterhin, bis zur Bekanntgabe der Abgasschummeleien sehr zufrieden mit ihren Fahrzeugen waren.
Da zähl ich mich auch dazu und werde auch weiterhin diese Fahrzeuge bevorzugen.
Hallo!

dynamike,'index.php?page=Thread&postID=271094#post271094 schrieb:Sorry, aber wenn hier die üblichen Audi, Mercedes, VW, bla bla vorgeschlagen werden, sage ich nur folgendes:
Ich war überzeugter Nutzer dieser Marken, bis der Dieselbetrug offenbar wurde.
Mercedes hat, um sich etwas zu schützen, das Ganze veröffentlicht.

Ich würde KEIN Auto von diesen Betrügerfirmen mehr kaufen, fahren oder sonstwas!
Und bevor hier jemand fragt: Ich fahre Subaru.
Mit so einer Einstellung darf man dann aber gar kein (Verbrenner)-Auto mehr fahren. Von Abgasmanipulationen ist so gut wie jeder Hersteller betroffen, so auch Subaru.
Mal meinen Senf dazu...

ich will nun nicht immer behaupten, dass ich knausrig bin, aber in einer Leistungsgesellschaft, wie der unsrigen, sind die Grenzen recht eng gesteckt, wenn man nicht leistungsfähig ist.

Ich bin zwar selbstständig, verdiene aber nicht so viel, dass es reicht, monatlich was wegzupacken. Es deckt halbwegs die Fixkosten, kommt dann noch das Finanzamt, ist der Supergau oft nicht weit. Hilfe vom Staat möchte ich nicht, die ewigen Kontrollen und das Blabla-Haus zu groß-da habe ich keinen Bock drauf.

Leasing & Co. scheidet da natürlich aus, insbesondere, wenn man in der Schufa steht.

Ich habe nie Autos besessen, die teurer als 1.500€ waren. Ich schraube aber auch selber und der Wagen sieht eine Werkstatt eigentlich nur zum TÜV. Momentan ist es eine MB C-Klasse T-Modell aus der Baureihe 202, Bj. 1996. Aktuell 305.000km, als 200er Benziner. Mein täglicher Arbeitsweg beträgt etwa 160km. Der Wagen hat mich noch nie im Stich gelassen, ich hatte nur einen Ausfall, da mal ein Ersatzteil (Bremssattel) nicht sofort lieferbar war. Kleinigkeiten, wie eine nicht funktionierende Klimaanlage, stören mich nicht. Vorherige Fahrzeuge, wie der S124 Bj. 1987, hatten gar keine und demnach vermisse ich das nicht.
Momentan werden speziell Fahrzeuge dieser Baureihe mit guter Ausstattung und guter Substanz teilweise weit unter eigentlichem Wert angeboten.
Hi, Wayne,
danke, das war mir neu.
Ist aber wirklich kein Vergleich, oder?

E-Autos sind ja nun auch nicht die Lösung. Also, was dann?

LG
Mike
Hallo Mike!

dynamike,'index.php?page=Thread&postID=271122#post271122 schrieb:Ist aber wirklich kein Vergleich, oder?
Naja, schon. Der überwiegende Teil der Abgasmanipulationen, welche Diesel und Benziner gleichermaßen betrifft, waren ja (bisher) nicht illegal. Ich habe absichtlich "nicht illegal" geschrieben, da hier eben die Gesetzesvorgaben von den KFZ-Herstellern recht schwammig interpertiert und bis zum Maximum ausgereizt wurden, z.B. durch den "Bauteilschutz" usw. Ob das dann legal ist, ist wieder Ansichtssache, da müssen sich Anwälte darum streiten.
Hersteller die das gemacht haben, bieten dann oft eine "freiwillige" Umrüstung/Nachrüstung evtl. auch durch Softwareupdate an. Sowas hat z.B. Opel gemacht, allerdings wurde das dann vor Gericht (Stichwort "Ansichtssache" und "Anwälte") im nachhinein verpflichtend. Auch bei Subaru hat es was ähnliches gegeben, anscheinend ohne Gerichtsverhandlung.

Was VW/Audi gemacht hat, nämlich die Erkennung eines Prüfstandes, war aber schon immer illegal. Das hat ja den ganzen Skandal ja losgetreten, dann würde plötzlich überall genauer hingeschaut und es wurden zahlreiche weitere Vergehen bei ziemlich allen Herstellern gefunden.

dynamike,'index.php?page=Thread&postID=271122#post271122 schrieb:E-Autos sind ja nun auch nicht die Lösung.
Naja, ich könnte mich mittlerweile mit einem E-Auto anfreunden. 95% der Strecken, die ich fahre, liegen unter 100km. Das wäre mit allen aktuellen Modellen machbar, längere Strecken könnte ich mit meinen verbrennenden Hobby-Autos fahren. Mein Problem ist aber, ich kann nicht laden. An meinem Stellplatz gibt es keinen Strom und mein Vermieter wird da keinen hinlegen.
Ganz genau. Ich stelle mir jetzt gerade so ein Neubaugebiet, wie Berlin-Mahrzahn, vor, wo dann alle ihre 50m-Kabeltrommeln quer über den Bürgersteig legen....
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