03.03.2021, 19:07
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.03.2021, 19:07 von nick_riviera.)
schraubst Du eigentlich selber ? Wenn ja, solltest Du Dir mal ansehen, wie erschreckend normal die Autos konstruiert sind, die bis etwa 2010 gebaut wurden.
Ich finde Deine automobilen Neigungen nicht pervers, ich habe ja sogar selber einen W123 von 1985, der mir großen Spaß macht, und der im Laufe des Jahres auch mit einer Restaurierung "dran" ist. Worum es mir geht, ist, die Berührungsängste abzubauen, und etwas gegen die Klischees zu tun, die über neuere Autos im Umlauf sind - wobei Autos von 2000 ja mittlerweile auch schon 21 sind, und damit weiter von den Neuwagen als vom H-Kennzeichen entfernt sind.
In den nächsten Wochen fange ich an, ein CLK320 Cabrio von 1998 wieder schön zu machen. Das Auto basiert im Wesentlichen auf der ersten C-Klasse W202, die von 1993 bis 2001 gebaut wurde - Du bist herzlich eingeladen, mich zu besuchen, und dabei zu sehen, dass auch diese Autos noch normale Schweller haben, und dass man die Kisten völlig problemlos in Eigenregie TÜV-gerecht reparieren kann. Auch der W211, die E-Klasse, die bis 2009 gebaut wurde, hat zwar vorne geschraubte Aluteile wie Kotflügel und Hauben, der Kern besteht aber aus Stahl, und kann selbstverständlich normal geschweißt werden, wenn das nötig sein sollte. Meistens ist es aber nicht nötig, denn die Kisten rosten nur noch dann, wenn sie einen Unfall hatten oder sehr schlecht gepflegt wurden. Ich gebe ja zu, dass sich mein Erfahrungshorizont im Wesentlichen auf Mercedes beschränkt, hier konnte ich aber bisher nur feststellen, dass die Kisten zwar technisch komplexer geworden sind, wir aber als Schrauber heute auch Möglickeiten haben, von denen wir vor 30 Jahren nicht mal geträumt hätten. An den ersten 210 bin ich auch voller Angst und Klischees mit sehr langen Fingern drangegangen, bis ich festgestellt habe, dass das auch nur ein Auto ist. Genau wie man sich beim Restaurieren von Bandmaschinen immer weiter "hochdienen" kann, geht das auch mit Autos. Am Anfang ist alles furchtbar kompliziert, und wenn man ein paar Karren erfolgreich auf die Straße gebracht hat, wird man immer mutiger und sebstbewusster.
Von diesem Mut würde ich gerne was rüberbringen. Der Lohn für den Mut und die Mühe ist nämlich nicht zu verachten - man kann für den Preis eines halben neuen Dacia Sandero mit einem Auto fahren, das neu so viel gekostet hat wie ein halbes Einfamilienhaus, und braucht darüberhinaus keine Angst vor teuren Reparaturen haben, weil man alles selber im Griff hat.
Gruß Frank
Ich finde Deine automobilen Neigungen nicht pervers, ich habe ja sogar selber einen W123 von 1985, der mir großen Spaß macht, und der im Laufe des Jahres auch mit einer Restaurierung "dran" ist. Worum es mir geht, ist, die Berührungsängste abzubauen, und etwas gegen die Klischees zu tun, die über neuere Autos im Umlauf sind - wobei Autos von 2000 ja mittlerweile auch schon 21 sind, und damit weiter von den Neuwagen als vom H-Kennzeichen entfernt sind.
In den nächsten Wochen fange ich an, ein CLK320 Cabrio von 1998 wieder schön zu machen. Das Auto basiert im Wesentlichen auf der ersten C-Klasse W202, die von 1993 bis 2001 gebaut wurde - Du bist herzlich eingeladen, mich zu besuchen, und dabei zu sehen, dass auch diese Autos noch normale Schweller haben, und dass man die Kisten völlig problemlos in Eigenregie TÜV-gerecht reparieren kann. Auch der W211, die E-Klasse, die bis 2009 gebaut wurde, hat zwar vorne geschraubte Aluteile wie Kotflügel und Hauben, der Kern besteht aber aus Stahl, und kann selbstverständlich normal geschweißt werden, wenn das nötig sein sollte. Meistens ist es aber nicht nötig, denn die Kisten rosten nur noch dann, wenn sie einen Unfall hatten oder sehr schlecht gepflegt wurden. Ich gebe ja zu, dass sich mein Erfahrungshorizont im Wesentlichen auf Mercedes beschränkt, hier konnte ich aber bisher nur feststellen, dass die Kisten zwar technisch komplexer geworden sind, wir aber als Schrauber heute auch Möglickeiten haben, von denen wir vor 30 Jahren nicht mal geträumt hätten. An den ersten 210 bin ich auch voller Angst und Klischees mit sehr langen Fingern drangegangen, bis ich festgestellt habe, dass das auch nur ein Auto ist. Genau wie man sich beim Restaurieren von Bandmaschinen immer weiter "hochdienen" kann, geht das auch mit Autos. Am Anfang ist alles furchtbar kompliziert, und wenn man ein paar Karren erfolgreich auf die Straße gebracht hat, wird man immer mutiger und sebstbewusster.
Von diesem Mut würde ich gerne was rüberbringen. Der Lohn für den Mut und die Mühe ist nämlich nicht zu verachten - man kann für den Preis eines halben neuen Dacia Sandero mit einem Auto fahren, das neu so viel gekostet hat wie ein halbes Einfamilienhaus, und braucht darüberhinaus keine Angst vor teuren Reparaturen haben, weil man alles selber im Griff hat.
Gruß Frank