02.11.2020, 22:33
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02.11.2020, 22:41 von nick_riviera.)
aalsooo ... ich gehe davon aus, dass Dein Wagen ein Vor MOPF ist, also vor Baujahr Sommer 2006. Wenn Du die Fünfgang Automatik 722.6 hast, hat die keine echte Überbrückungskupplung, sondern eine Wandlerschlupfbegrenzung auf etwa 500 U/min Differenz. Sprich, wenn Du ( viel ) Gas gibst, dreht der Motor bis zu 500 U/Min schneller als das Getriebe, bevor eine Begrenzung greift. Wenn das Getriebe gesund ist, dreht der Motor beim Beschleunigen ein Stück hoch, und dann schaltet das Getriebe fast ruckfrei durch. Auch beim Zurückschalten merkt man fast nichts, ich schaffe es nur in Ausnahmefällen ( starkes Beschleunigen und in der Beschelunigungsphase stark abbremsen o.ä. ), dass ich überhaupt Schaltrucke merke. Die 7-Gang-Tronic 722.9, die es für Deinen Wagen auch schon gegeben hat, fühlt sich fast an wie ein stufenloses Getriebe, aber auch hier gibt es keine echte Wandler-Überbrückungskupplung, sondern nur eine Wandlerschlupf-Begrenzung.
Die Effekte, die Du beschreibst, sehen für mich nach hoher Laufleistung ohne Ölwechsel/Ölspülung aus. Mercedes hat damals einen einmaligen Ölwechsel nach 60tkm vorgeschrieben - man muss aber das Getriebeöl regelmäßig wechseln, spätestens alle 100tkm. Zusätzlich hat das Getriebe das Problem, dass viele Wandler keine eigene Ablassschraube mehr haben, und hier immer große Mengen an Altöl drin bleiben. Falls Du das noch nicht kennst, google mal nach "Getriebeölspülung" und "Tim Eckhard" - auf jeden Fall sind die Effekte, die Du beschreibst, nicht normal, und können zum Getriebeschaden führen, wenn man sich nicht drum kümmert.
Das mit dem Automatikwischer ist lästig, ich habe das Problem auch beim W210 - da geht er aber wenigstens nicht von selber an. Ich tröste mich dann immer damit, dass der starre Intervallwischer bei W123 und 124 noch seltener die richtige Frequenz getroffen hat. Wir haben ja auch einen W211 Kombi, da benutze ich weder die vollautomatischen Scheibenwischer noch das automatische Abblendlicht.
Häufig ausschlagende Fahrwerkskomponenten kann ich jetzt nicht bestätigen - wenn nach 200tkm mal die Koppelstangen oder die Traggelenke gewechselt werden müssen, halte ich das für eher normal - viele Opels oder Toyotas werden gar nicht so alt. Was mich eher beim 211 nervt, ist, dass es eine Strafe ist, die Leichtmetallteile zu demontieren, wenn sie mal gewechselt werden müssen.
Resonanzen im Armaturenbrett und zwitschernde Lüfter können eine Alterserscheinung sein - wenn Dein Auto ein Vor MOPF ist, ist er ja mindestens 15 Jahre alt, im besten Fall fast 18, und wenn ich mal die 25tkm Jahresfahrleistung hochrechne, hat der Wagen im günstigsten Fall 375tkm weg. Da gehen auch solche Sachen mal kaputt, das lässt sich aber preiswert reparieren.
Wir haben einen W211 Kombi als 220CDI, Baujahr Ende 2006, also ein früher MOPF. Gekauft haben wir ihn als Jahreswagen, 2014 ist er in einen schweren Unfall verwickelt worden, und in einen wirtschaftlichen Totalschaden verwandelt worden. Wir haben ihn dann nach Gutachter abgerechnet und behalten. Die Teile habe ich noch beschaffen können, danach haben mich diverse Krankheiten vom Schrauben abgehalten, so dass der Wagen bis diesen Sommer in der Garage gestanden hat - mit etwas über 100tkm auf dem Tacho. Technisch hat ihm die lange Standzeit weniger ausgemacht als befürchtet, die Blecharbeiten habe ich fertig, diese und nächste Woche bekommt er noch eine ganz große Inspektion und dann geht es zum TÜV. Bei dem Auto hatten wir bis zum Unfall nur zwei Ärgernisse - die Parktronic hat dauernd verrückt gespielt, und die Vier-Zonen Klimaautomatik hat mehrmals hingeblasen, wo sie wollte.
Hier nochmal zwei Fotos, die ich während der Karosseriearbeiten gemacht habe - bei dem Wagen war die gesamte Fahrerseite zerdengelt, und auf der Beifahrerseite der hintere Radlauf:
Gruß Frank
Die Effekte, die Du beschreibst, sehen für mich nach hoher Laufleistung ohne Ölwechsel/Ölspülung aus. Mercedes hat damals einen einmaligen Ölwechsel nach 60tkm vorgeschrieben - man muss aber das Getriebeöl regelmäßig wechseln, spätestens alle 100tkm. Zusätzlich hat das Getriebe das Problem, dass viele Wandler keine eigene Ablassschraube mehr haben, und hier immer große Mengen an Altöl drin bleiben. Falls Du das noch nicht kennst, google mal nach "Getriebeölspülung" und "Tim Eckhard" - auf jeden Fall sind die Effekte, die Du beschreibst, nicht normal, und können zum Getriebeschaden führen, wenn man sich nicht drum kümmert.
Das mit dem Automatikwischer ist lästig, ich habe das Problem auch beim W210 - da geht er aber wenigstens nicht von selber an. Ich tröste mich dann immer damit, dass der starre Intervallwischer bei W123 und 124 noch seltener die richtige Frequenz getroffen hat. Wir haben ja auch einen W211 Kombi, da benutze ich weder die vollautomatischen Scheibenwischer noch das automatische Abblendlicht.
Häufig ausschlagende Fahrwerkskomponenten kann ich jetzt nicht bestätigen - wenn nach 200tkm mal die Koppelstangen oder die Traggelenke gewechselt werden müssen, halte ich das für eher normal - viele Opels oder Toyotas werden gar nicht so alt. Was mich eher beim 211 nervt, ist, dass es eine Strafe ist, die Leichtmetallteile zu demontieren, wenn sie mal gewechselt werden müssen.
Resonanzen im Armaturenbrett und zwitschernde Lüfter können eine Alterserscheinung sein - wenn Dein Auto ein Vor MOPF ist, ist er ja mindestens 15 Jahre alt, im besten Fall fast 18, und wenn ich mal die 25tkm Jahresfahrleistung hochrechne, hat der Wagen im günstigsten Fall 375tkm weg. Da gehen auch solche Sachen mal kaputt, das lässt sich aber preiswert reparieren.
Wir haben einen W211 Kombi als 220CDI, Baujahr Ende 2006, also ein früher MOPF. Gekauft haben wir ihn als Jahreswagen, 2014 ist er in einen schweren Unfall verwickelt worden, und in einen wirtschaftlichen Totalschaden verwandelt worden. Wir haben ihn dann nach Gutachter abgerechnet und behalten. Die Teile habe ich noch beschaffen können, danach haben mich diverse Krankheiten vom Schrauben abgehalten, so dass der Wagen bis diesen Sommer in der Garage gestanden hat - mit etwas über 100tkm auf dem Tacho. Technisch hat ihm die lange Standzeit weniger ausgemacht als befürchtet, die Blecharbeiten habe ich fertig, diese und nächste Woche bekommt er noch eine ganz große Inspektion und dann geht es zum TÜV. Bei dem Auto hatten wir bis zum Unfall nur zwei Ärgernisse - die Parktronic hat dauernd verrückt gespielt, und die Vier-Zonen Klimaautomatik hat mehrmals hingeblasen, wo sie wollte.
Hier nochmal zwei Fotos, die ich während der Karosseriearbeiten gemacht habe - bei dem Wagen war die gesamte Fahrerseite zerdengelt, und auf der Beifahrerseite der hintere Radlauf:
Gruß Frank