12.10.2020, 08:14
Über zehn Jahre alte Autos sind m.E. schon schwierig, bei über zwanzig Jahre alten Autos sieht es schon wieder anders aus. Ich bin Vertreter des Prinzips "was nicht dran ist, geht auch nicht kaputt". Daher fahre ich inzwischen Autos, die älter sind als Du. Da ich gesundheitlich eingeschränkt bin, kann ich nicht ständig unterm Auto liegen. Da mein Einkommen überschaubar ist, ich aber auf ein Auto angewiesen bin, muß mein Auto zwangsläufig zuverlässig und billig zu betreiben sein. Am haltbarsten waren nach meiner Erfahrung die Typen von den späten 1980er bis zu den späten 1990er Jahren. Mein derzeitiges Alltagsauto ist eine Toyota Carina II T17 1.6 Limousine mit Erstzulassung 1991. Den hatte ein Freund aus erster Hand übernommen, sechs Jahre in die Halle gestellt und dann habe ich ihm den Wagen abgeschwatzt. Der Wagen hat weder ABS noch Airbags noch Klimaanlage, dafür aber schon so dekadentes Zeug wie elektrische Fensterheber und die zugegebenerweise praktische Zentralverriegelung (natürlich ohne Fernbedienung) und Servolenkung. Mein Fahrschulwagen war allerdings seinerzeit ein Golf II Diesel, der das alles auch nicht hatte.
Grundsätzlich sehe ich das Problem "Kombi, in den was reingeht". Kombis, in die was reingeht, wurden neu und erst recht gebraucht von Leuten gekauft, die einen Kombi brauchten, in den was reingeht. Dementsprechend wurden die Dinger benutzt und dementsprechend schwierig ist es, sowas nach zehn, fünfzehn, zwanzig oder gar fünfundzwanzig Jahren in brauchbarem Zustand zu finden. Gerade die Japaner aus der Zeit sind längst in Afrika unterwegs.
Ich würde motorenseitig auf folgende Sachen auf jeden Fall achten:
- kein Downsizing-Motor
- kein Turbo
- keine Direkteinspritzung
Je simpler der Motor, um so besser. Er sollte eine halbwegs gesunde Literleistung haben, also mehr Hubraum und weniger Leistung.
Ansonsten gab es auch schon in den 2000er Jahren viele Sachen, die ins Geld gehen können, z.B. Xenonlicht, das würde ich auch vermeiden.
Kannst Du selbst was machen oder kennst Du einen seriösen Schrauber? Das ist auch eine Voraussetzung, Vertragswerkstätten sind nur noch etwas für Neuwagenfahrer. Einmal im Jahr auf die Bühne und Unterbodenpflege betreiben ist bei einem alten Auto auch Pflicht. Auch wenn die Haltbarkeit der Karosserien sich im Vergleich zu den Zeiten bis Mitte der 1980er Jahre kolossal verbessert hat, nagt der Zahn der Zeit doch, wenngleich viel langsamer und beherrschbar.
Viele Grüße
Nils
Grundsätzlich sehe ich das Problem "Kombi, in den was reingeht". Kombis, in die was reingeht, wurden neu und erst recht gebraucht von Leuten gekauft, die einen Kombi brauchten, in den was reingeht. Dementsprechend wurden die Dinger benutzt und dementsprechend schwierig ist es, sowas nach zehn, fünfzehn, zwanzig oder gar fünfundzwanzig Jahren in brauchbarem Zustand zu finden. Gerade die Japaner aus der Zeit sind längst in Afrika unterwegs.
Kirunavaara,'index.php?page=Thread&postID=270663#post270663 schrieb:Falls Dir das alles zu windig ist und Du ein Auto suchst, das einfach nur fährt und keinen Ärger macht:In der Tat nicht schlecht, der Vorgänger Carina E war aber besser (auch schon mit ABS und Klima zu haben), den dürfte man aber leider unter 300.000 km nicht mehr finden und die letzte große Inspektion war dann möglicherweise noch zu DM-Zeiten. Der Carina T17 war wohl das beste Mittelklasse-Modell von Toyota, meistens aber sehr sparsam ausgestattet und als Kombi ist der hierzulande ohnehin seit 15 Jahren komplett ausgestorben. Ein später Mazda 626 könnte vielleicht noch was sein.
- Toyota Avensis
Kirunavaara,'index.php?page=Thread&postID=270771#post270771 schrieb:Immer wieder lustig finde ich, wie bei derartigen Diskussionen zahlreich Dacias empfohlen werden. Selbst möchte aber fast niemand einen fahren.Wenn man sich die Dacias näher anschaut, fällt selbst mir als Trabi-Freund nichts ein, was mich in so eine Kiste ziehen könnte...
Ich würde motorenseitig auf folgende Sachen auf jeden Fall achten:
- kein Downsizing-Motor
- kein Turbo
- keine Direkteinspritzung
Je simpler der Motor, um so besser. Er sollte eine halbwegs gesunde Literleistung haben, also mehr Hubraum und weniger Leistung.
Ansonsten gab es auch schon in den 2000er Jahren viele Sachen, die ins Geld gehen können, z.B. Xenonlicht, das würde ich auch vermeiden.
Kannst Du selbst was machen oder kennst Du einen seriösen Schrauber? Das ist auch eine Voraussetzung, Vertragswerkstätten sind nur noch etwas für Neuwagenfahrer. Einmal im Jahr auf die Bühne und Unterbodenpflege betreiben ist bei einem alten Auto auch Pflicht. Auch wenn die Haltbarkeit der Karosserien sich im Vergleich zu den Zeiten bis Mitte der 1980er Jahre kolossal verbessert hat, nagt der Zahn der Zeit doch, wenngleich viel langsamer und beherrschbar.
Viele Grüße
Nils