01.04.2021, 18:44
(01.04.2021, 16:45)DropOut schrieb:Da wäre ich vorsichtiger.Zitat:aber ist da über 20 kHz nicht ein wenig hoch?Was über 20 kHz passiert, interessiert nicht. Sie haben sich mittels fo und Güte einfach einen passenden Verlauf der Resonanzkurve bis 20 kHz herausgesucht. Der so erzielte Wiedergabe - Frequenzgang gibt ihnen Recht.
Der Höhenabfall durch die Tonkopf-Verluste wird typisch zu höheren Frequenzen immer steiler. Das erfordert idR, den unteren Teil des Anstieges zur Tonkopf-Resonanz bis zur Stelle mit der größten Steigung auszunutzen. Das hat naturgemäß zur Folge, daß die eigentliche Resonanz mit dem Maximum der Anhebung gerade bei 19 cm/s deutlich über 20 kHz liegt. Oft im Bereich 25..28 kHz, zuweilen sogar über 30 kHz.
Benutzt man so ein Gerät zur Digitalisierung alter Bänder mit einer Sample-Frequenz von nur 44.1 oder 48 kHz, dann hängt es sehr von der Lösung der Antialiasing-Filter/Maßnahmen des AD-Wandlers ab, ob dabei saubere Aufnahmen zustande kommen, oder durch Aliasing Frequenzanteile oberhalb der halben Sample-Frequenz in den hörbaren Bereich zurück"gefaltet" werden. Bei manchen Geräten wird der "Schmutz" jenseits 20 kHz durch die Höhen-Entzerrung (und die Tonkopf-Resonanz) noch kräftig angehoben, weil diese Anwendung zur Zeit der Geräte-Entwicklung noch unbekannt war. Deshalb hat sich damals kein Entwickler bemüht, die Höhen-Anhebung jenseits des Hörbereiches auf das "Nötigste/Unvermeidbare" zu beschränken, geschweige denn, Störsignale darüber mit steilflankigen Tiefpässen zu beseitigen.
MfG Kai