Tonbandforum

Normale Version: Selbstbau eines Tonbandgerätes
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Hallo Tonbandfreunde,

hiermit fange ich einen neuen Thread über mein Projekt an, da das alles ja nun nicht mehr unter die Überschrift des 1. Threads passt. (Wickelmotor usw.)
Wickelmotor Papst ROT26-65-4-570/530EeM richtig anschließen

Inzwischen bin ich ein bisschen weiter gekommen. Die ersten Tests mit der Arduino-Steuerung funktionieren. Der Drahtverhau sieht doch schon ganz nett aus:
[attachment=36261]
Wird am Ende natürlich noch sortiert werden, und zusammengebunden werden. In etwas anderer Perspektive kann man auch schon mehr erkennen:
[attachment=36262]
Möchte uns jetzt nicht mit ausführlichen Erklärungen langweilen, die Funktionen des Ganzen sind wohl schon im vorherigen Thread besprochen; Fragen beantworte ich natürlich gern.

Beim 1. Einschalten gab es Probleme - Die Motoren machten, was sie wollten und der Arduino wurde brandheiß. An sich sind die MOSFETS für die PWM und für die Relais über 4,7 kOhm angeschlossen - da kann keine unzulässige Belastung herkommen. Die Stromversorgung für den Arduino (9V) hat auch gestimmt, so dass der interne Stabi nicht überlastet sein konnte. Was da nun los war, kann ich bis jetzt nicht nachvollziehen. Dann den Output am Arduino getestet:
[attachment=36263]
Man sieht die PWM Blöcke (wo ich langsam von 0 auf max hochfahre, für beide Motoren hintereinander, dann die Relais-Spannung für den Schnell-Lauf, ebenfalls links und rechts.

Was ich an der Schaltung noch geändert habe: den 4 Treiber-MOSFETS BS170 noch jeweils einen hochohmigen (47k) Pull-Down-Widerstand spendiert. Sollte eigentlich nicht nötig sein, da ja sowohl High- wie Low-Level niederohmig sein sollten, war aber erforderlich, um die Treiber unabhängig vom Mikrocontroller testen zu können. Alles funktionierte, und als ich den Arduino wieder anschloss
lief alles einwandfrei, ich habe das Testprogramm dann ziemlich lange durchlaufen lassen, bis mich das leise Klacken der Relais und das Summen der hochlaufenden Motoren nervte.

Die alte Netzteilplatine für +/- 15V - gerade mal einen Kühlkörper und einige der schwarz angelaufenen Lötnägel konnte ich putzen und wieder verwenden.
[attachment=36264]
Die neue hat noch viel Platz - da kommen irgendwann die Relais für den Tonmotor (19/9,5-Umschaltung) hin. Der Widerstand links ist in Serie zum Tonmotor, der ja für 220 ausgelegt ist.
[attachment=36265]
Jetzt stehe ich vor der Frage, wie ich die Ansteuerung der zwei Anzugsmagnete für die Andruckrolle und die Bandführung realisiere. Klar ist, dass sie einen ordentlichen Anzug-Strom brauchen, für die Andruckrolle sind das zum Start ca. 170mA / 15V, die Haltespannung liegt bei 3 .. 4 V. Für die Bandführung deutlich weniger.
Ich könnte nun
a) 2 FET-Schalter ansteuern, einen ohne, einen mit Vorwidestand, wobei der 1. dann nach Anzug öffnet. Benötigt aber zwei Arduino-Pins - Verschwendung, die brauch ich noch.
b) Einfach den Serienwiderstand mit einem dicken Elko überbrücken.
c) Am elegantesten wäre natürlich , wieder eine PWM zu benutzen und einen Spannungsverlauf so zu programmieren, dass die Andruckrolle sanft an die Tonwelle geführt wird, dann nachdrücklich gespannt und anschließend soweit entspannt wird, dass der Zugmagnet gerade noch sicher "kleben" bleibt. Unbekannt ist, wie sich der Zugmagnet (ca. 97 mH) unter PWM verhalten wird und ob dann ein böses Störfeld in den Tonköpfen landet oder nicht. Immerhin ist der magn. Kreislauf in sich geschlossen. Die PWM-Frequenz beim Arduino beträgt 490 Hz. Gegebenenfalls könnte ich mittels einer Drossel und einem C die PWM hinreichend in Gleichstrom verwandeln - deren Dimensionierung müsste ich dann allerdings auch wieder "experimentell" ermitteln. Da der Kern und der Rahmen des Zugmagnets aus massivem Eisen besteht, könnte eine getrennte Induktivität auch mit deutlich weniger Verlusten arbeiten. Na, was meint ihr dazu?

MfG, Selbstbauer
Hallo,

PWM dafür wäre erstens mit Kanonen auf Spatzen geschossen, außerdem würde selbst bei Vernachlässigung aller Serienwiderstände der Strom in einer ~0.1 H Spule in der Periodendauer der PWM (~ 2 ms) bei 100% Tastverhältnis und 15V mal gerade effektive 0.15 A betragen (steigt ~ linear von 0 auf 0.3 A an).
Es geht doch viel einfacher mit einem Steuersignal, das einen FET für den Dauerstrom und einen zweiten über einen getriggerten Mono-Flop für den Einschaltstrom aktiviert.

MfG Kai
Hallo Kai,

vielen Dank für die Antwort!
Ja, technisch ist das deutlich eleganter als meine Lösung b) (RC-Glied mit dickem Elko), aber funktional doch weitgehend gleichwertig. Nun gut, die Lösung mit dem Monoflop macht eine gewisse Spannungs-Rampe, während der Elko natürlich nur einen relativ steilen Spannungsabfall produziert, bis der Haltestrom, der durch den R gegeben ist, erreicht ist, aber dafür ist das viel einfacher.

MfG, Selbstb.
Der Mono-Flop macht keine Spannungsrampe (Rampe = linearer Anstieg), sondern begrenzt die Einschaltzeit für den Zusatzschalter. Sofern die Einschaltzeit groß ist gegenüber der Zeit des Stromanstiegs in der Induktivität, fließt danach fast konstanter Strom im Gegensatz zur Speisung mit Elko, bei der der Strom gleich wieder exponentiell abfällt. Da du die Zeit über ein hoch-ohmiges RC-Glied einstellen kannst, brauchst du keinen großen Elko und gewinnst zusätzlich Flexibilität, wenn du den Widerstand als Poti realisierst.

MfG Kai
Sorry, ich hatte unter "Rampe" einen waagerechten. Verlauf verstanden. Klar ist die Lösung mit einem Monoflop technisch eleganter und auch vielseitiger! Na, schaun wir mal, was am Ende bei rauskommt.
Hallo, es geht weiter.

Die Treiberstufen für Andruck- und Bandführungsmagneten, die Relais und die PWM-Steuerung funktionieren, die Software ist angelegt und heute konnte ich den Bandlauf erstmals komplett testen, schön per Arduino vom Computer aus gesteuert.
Hier das Gerät am Laufen:

[attachment=36435]

Von hinten sieht es jetzt so aus:

[attachment=36436]

Auf der Lochrasterplatine rechts habe ich die Treiber-FETs und den Arduino eingepflanzt. Da muss noch mehr drauf - aber es ist ja auch noch Platz. Abweichend von der üblichen Übung habe ich den Prozessor nicht mit den Pfostensteckern bestückt, sondern mit Einzelleitungen. Das Handling ist viel besser.
Mit der Arduino-Programmierung in C habe ich als gestandener Pascal-Programmierer reichlich kämpfen müssen, so simple Probleme wie die Abfrage des Inputs haben unglaublich viel Zeit gekostet. Die ganzen Dokus scheinen darauf abgestellt zu sein, immer wieder das ganz kleine 1x1 des Programmierens zu erklären, aber die Dinge, die man wirklich braucht, werden, so scheint es, schamvoll verschwiegen. Man sieht den USB-Anschluss für die Software-Betankung. Über diesen Anschluss läuft erst mal auch die Bedienung der Mechanik über ein Terminalprogramm mit kurzen Buchstaben-Befehlen.

[attachment=36437]

Man kann also jetzt Umspulen, Bremsen, Bandführung, Andruckrolle, zwei verschiedene Stopfunktionen.

Probleme gibt es natürlich noch zu Hauf. Beispielsweise gibt es aufgrund des hohen Drehmoments beim Start des Umspulens reichlich viel Bandzug. Zwar starte ich langsam mit der max. Leistung für Brems- und Vorlauffunktion, schalte dann aber letzlich von ca. 75V auf 180V um, per Relais. (die 220V, die auf dem Motor für den für 20% ED stehen, werden bei weitem nicht benötigt, jedenfalls nicht bei meinen 18er Spulen.) Es wird sich hier aber noch einiges relativ leicht optimieren lassen. Ich hatte den Trafo damals, als ich vor XX Jahren das Projekt gestartet habe, umgewickelt und einer ganzen Menge von Anzapfungen bestückt. (damals in 10-V-Stufen, heute in ca. 11-V-Stufen) Eventuell schalte ich da noch mal per Relais um.

Auch habe ich trotz Bedenken die Zugmagnete (nach dem Anzug mit voller Leistung) auf PWM gesetzt - da kann man per simplem Sofware-Parameter die Leistung soweit herabsetzen, dass die Magnete gerade noch sicher halten. Ob das nun auf die Tonköpfe durchschlägt, habe ich noch nicht getestet, aber es schlägt auf die Ohren durch. Man kann es leise hören. Vielleicht ist hier einfach jeweils ein LC-Glied nötig, erscheint mir immer noch einfacher als eine extra-Hardware mit Vorwiderstand.

Was mir auch überhaupt noch nicht gefällt, sind die beiden kugelgelagerten Messingrollen für die Bandführung, Tonkopfumschlingung. Sind noch aus meiner damaligen Produktion. Ich denke, da müssen entweder Rollen mit etwa gleichem Außendurchmesser, aber dünnen Sinterlager-Buchsen, oder einfach feststehenden Buchsen hin. Ich hätte etwas geeignetes Nylon-Rundmaterial, das ich entsprechend verarbeiten könnte, weiß jemand wie sich dieses Material für die rückseitige Bandführung eignet?

MfG
Selbstbauer
Selbstbauer,'index.php?page=Thread&postID=269671#post269671 schrieb:starte ich langsam mit der max. Leistung für Brems- und Vorlauffunktion
"Langsam starten" und "mit der max. Leistung" sind in meiner Vorstellungswelt Gegensätze. Deshalb verstehe ich diese Formulierung nicht.

Selbstbauer,'index.php?page=Thread&postID=269671#post269671 schrieb:die 220V, die auf dem Motor für den für 20% ED stehen
Abkürzungen sind schön, wenn jeder sie versteht. Ich bin mit 20% ED überfordert.

Selbstbauer,'index.php?page=Thread&postID=269671#post269671 schrieb:Ich hätte etwas geeignetes Nylon-Rundmaterial, das ich entsprechend verarbeiten könnte, weiß jemand wie sich dieses Material für die rückseitige Bandführung eignet?
Das geeignetste Kunststoff-Material für Metall-Ersatz ist angeblich Delrin. Trotzdem ist zu bedenken, daß man statischer Aufladung keinen Vorschub leisten sollte. Bei feststehenden Zapfen wäre hohe Gleitfähigkeit vom Band auf Zapfen erforderlich. Bei einer Rolle entfiele das. Metallische Führungen können statische Aufladung ableiten.

MfG Kai
Hallo Kai,

Danke für Deinen Beitrag!
Zu Deinen Fragen: Langsam starten heißt in dem Falle, dass die Motoren für das Umspulen erst mal über die Regelschaltung die dort max. mögliche Spannung von ca. 75V bekommen. Damit setzen sie sich schon mal in Bewegung. Dann wird über Relais auf eine andere Trafowicklung mit ca. 180V umgeschaltet. ED heißt Einschaltdauer. Man geht dabei also von einem Kurzzeitbetrieb mit 220V aus. Ich habe diese Angabe auch schon immer ein bisschen blöd gefunden, ist aber üblich, z.B. auch bei Haushaltsgeräten. Wenn ich das in 10 Stunden 2 Stunden am Stück laufen ließe, wären das ja auch 20%. Aber letztlich bedeutet es, wenn ich beispielsweise ein Band eine Minute lang schnell umspule, sollte ich 4 Min. bis zum nächsten Umspulen warten.

Was die statische Aufladung an den Umlenkbolzen betrifft, so wird da nicht viel passieren, weil diese nicht beim Schnell-Lauf berührt werden.
[attachment=36441]
Hier meine Alternativen: Die vorhandene mit Kugellager, ein Ausschlachtteil aus Metall und der Nylonstab, aus dem die beiden Andruckbolzen für die Kopf-Umschlingung gefertigt werden könnten. Dem Kugellager traue ich nicht ganz - wenn es eiert, geht das ja in die Gleichlaufschwankungen ein, zumindest bei Aufnahme. Der W-Kopf ist ja, von der Bandlaufrichtuöng aus gesehen, davor.

MfG, Selbstbauer
Danke für die Erklärungen.

Die Andruckstäbe für die Kopf-Umschlingung haben doch meist nur wenig(st)e Millimeter Durchmesser, wenn die Köpfe nahe bei-einander stehen. Da würde ich per Bauchgefühl einem Nylonstab nicht mehr über den Weg trauen. Und wenn ich an ältere, problematisch werdende Bänder denke, wird mir noch unwohler. Da erscheint mir Metall unproblematischer.

MfG Kai
Auf den Nylonstab kam ich vor allem, weil ich mir den geringsten Gleit-Widerstand davon versprach, kaum schlechter als bei einer Rolle. Diese irgendwo ausgeschlachtete Andruck-Gabel wäre der geringste Aufwand - der maximale, anständige neue Rollen zu drehen, mit Sinterlagern versehen und entsprechende, schön senkrecht stehende Achsen auf dem Träger einzubauen.. Vielleicht mache ich eine Zwischenlösung mit der "Gabel", die anscheinend an den Laufflächen hartverchromt ist, muss wahrscheinlich regelmäßig entmagnetisiert werden, z.Zt. zieht bleiben kleine Schrauben kleben - wer weiß, in welcher Nachbarschaft es sich in der Kramkiste rumtrieb.

Schönen Sonntag noch!
Bei den Zugmagneten würde ich lieber saubere Gleichspannung nehmen.
PWM könnte Probleme machen.
Bei den Wickelmotoren würde ich diese über eine Graetzbrücke an die hohe Spannung legen.
Die Brücke mit einem Transistor als regelbaren Widerstand rampengesteuert betreiben .
Gruß Mani
Danke für den Beitrag!
ManiBo,'index.php?page=Thread&postID=269764#post269764 schrieb:PWM könnte Probleme machen.
Macht sie ja auch - ich arbeite dran. Erst mal wird getestet, ob sie auf die Köpfe durchschlägt, dann erfolgt je nach dem entweder eine LC-Glied oder jeweils einen zusätzlicher Treibertransistor mit entsprechenden Vorwiderstand sowie die entsprechende Ansteuerung.

Die Graetzbrücke mit Transistor haben wir ja schon, ist bis jetzt für die Bandzug- und Bremsreglung bei "Play" zuständig. Wäre jetzt nur ein Klacks, das so zu verschalten, dass auch Umspulerei darüber läuft. ABER: Zwar reicht die Spannungsfestigkeit mit 400 bzw. 600V dafür aus, doch wenn man im Datenblatt die "Save operating area" anschaut, dann könnte das zumindest in der Anlaufphase deutlich darüber liegen, sonst hätte ich das gleich so konzipiert.

MfG, Selbstbauer
Hallo liebe Tonbandfreunde,

ich melde mich mit ein paar Neuigkeiten zurück.
Zuerst zeige ich ein den "anschwellenden Drahtverhau" auf der Steuerplatine.

[attachment=36662]

Drei weitere FET-Schalter sind hinzugekommen, die über Vorwiderstände den "Hold"-Strom für die Zugmagnete schalten. Es sind nun drei weitere Pins des µP belegt, und das unakzeptable Pfeifen der PWM in den Zugmagneten ist weg. Dafür bescheidene 3 W mehr Stromverbrauch. Ob das Störgegräusch magnetisch auf den W-Kopf durchgeschlagen wäre, habe ich erst gar nicht getestet. Möglich wäre auch gewesen, die PWM über eine zusätzliche LC-Filter-Schaltung zu glätten und somit in leicht welligen Gleichstrom zu überführen, einige wenige Versuche mit zufällig vorhandenen Drosseln zeigten aber sehr schnell, dass das eine ziemlich aufwendige Geschichte geworden wäre. War halt mal ein nette Versuche ...

Konnte dann ohne Störgeräusche alle Laufwerksfunktionen ausführlich über den seriellen Anschluss des µP testen, Beispielsweise den Bandzug manuell nachregeln, die Bremszeit der Wickelmotoren kontrollieren usw. Das muss dann alles noch die Software regeln, die funktionellen Routinen für die Steuerungen sind aber fertig und zeigen, dass alles richtig läuft.

[attachment=36663]

Was noch hinzukommt, ist eine mechanische Stillstandbremse, die ich hier in ausgebautem Zustand zeige. Ein bisschen aufwendig, das alles zwischen die beiden größeren Zugmagnete und die Wickelmotoren dazwischenzufummeln, aber es passt. Was ich noch an die Träger für die Topfmagnete anbauen muss, sind die Reflektor-Lichtschranken für die Drehgeschwindigkeit des jeweiligen Motors - deshalb sind die Magnetbremsen nochmals ausgebaut.

[attachment=36664]

Hier sind nun mal ein paar grundsätzliche Überlegungen fällig. Das Bild zeigt den Bandlauf am Beispiel der rechten Spule. Die Spannfeder liefert über den Seilzug die Kraft für die Auslenkung des Bandfühlhebels, diese ist wiederum ein Maß für Wickelkraft W. Letztere soll ja nun möglichst konstant sein. Leider ändern sich alle Punkte und Werte dynamisch mit dem Wickeldurchmesser. Vor allem steigt die Federkraft proportional zur Auslenkung, der Aufwickelpunkt auf der Spule ändert sich, sogar der Abwickelpunkt an der großen Umlenkrolle. Wenn es auch relativ einfach erscheint, die Kraft am Bandfühlhebel zu ermitteln, so scheint mir doch nicht so einfach zu sein, die daraus resultierende tatsächliche Aufwickel-Kraft zu berechnen.

Deshalb habe ich mir gedacht, mit Hilfe einer weiteren, feststehenden Umlenkrolle (hier in grün) Messungen vorzunehmen. Die wird dann nur provisorisch montiert.

Zwar ist dann auch nicht der exakten Bandzug-Wert direkt zu ermitteln, aber wenigstens festzustellen, in wie fern er konstant bleibt über den gesamten Wickeldurchmesser. Ich brauche dann nur zu notieren, bei welchem Wickelumfang (oder bei welcher Drehzahl) sich der Fühlhebel bewegt, kann die Spannung nachjustieren und bekomme damit meine "Regelkurve".

Die andere Möglichkeit wäre, mit den Lichtschranken am Fühlhebel (unten rechts, auch grün eingezeichnet) den Bandzug so zu regulieren, dass der Hebel zwischen den beiden Stellungen des "Fensterdiskriminators" bleibt. Und einfach mal davon auszugehen, dass der Bandzug damit konstant genug bleibt. Mal sehn, wie es weiter geht.

Ich hoffe, dass Euch meine Ausführungen etwas interessieren und wünsche ein schönes Wochenende -

Selbstbauer

Ach ja, die Tippfehler - Meine Rechtschreibehilfe wollte eine "Umdenkrolle" sowie "Fehl-" oder wenigstens "Füllhebel" sowie andere nette Verbesserungen. Gut, wenn wir die künstliche Intelligenz grad noch so bändigen könnnen.
Hallo Selbstbauer,
ich bin absolut fasziniert von deinem Eigenbau.
Wie hast du die Strichzeichnung generiert?
Gruß, Jan
]Hallo Jan,
danke für Deinen Beitrag.
Ferrograph,'index.php?page=Thread&postID=270509#post270509 schrieb:Wie hast du die Strichzeichnung generiert?
mit Gimp (Linux) -> Filter -> Kanten finden.
Und weils so so schön geht, gleich noch mal:

[attachment=36665][/attach
Danke für den Tipp!
Preiswerter als Photoshop Plugin...

Gruß, Jan
So, ich bin noch ein bisschen weiter gekommen.

Die "Stillstandbremsen" mit den Topfmagneten sind eingebaut. Jetzt hält es tatsächlich nach dem Abbremsen mit dem jeweils entgegengesezten Wickelmotor an, ohne dass man die Hände zur Hilfe nehmen muss:

[attachment=36715]

Außerdem gibt es einen recht klotzigen Anbau. (Keine Sorge, der kommt wieder weg)

[attachment=36716]

Wozu? Er trägt eine zusätzliche Umlenkrolle, die dafür sorgt, dass der Bandfühlhebel zum Ermitteln des konstanten Bandzuges taugt.

[attachment=36717]

So, jetzt ist erst mal eine kleine Messorgie angesagt, um dann zu die Werte zu ermitteln, die einen optimal gleichmäßigen Bandzug erzeugen.

Übrigens: Weiß jemand von Euch, wieviel Bandzug, meinetwegen in Pond oder in Newton, denn eigentlich so als optimal gilt? Ich meine, nicht im Stillstand, mit 'ner Federwaage oder so, gemessen, sondern tatsächlich beim Aufwickeln?
Wenn ich den Drehzahlbereich zwischen leerer 13er Spule bei 19 und voller 18er bei 9,5 betrachte so kann man das nicht so ohne weiteres mit dem Anzugsmoment im Anlauf erledigen. Und der Bereich soll hier abgedeckt werden, das sind, wenn ich mich nicht verrechnet habe, zwischen 1,3 U/sec bis 0,17 U/sec.

Auf jeden Fall: Schönen Sonntag noch wünscht der
Selbstbauer
Hi, Selbstbauer,

Großes Kompliment Smile
Ich verfolge Dein Projekt sehr gespannt und faszinert.
Viel Erfolg wünscht
Mike
Selbstbauer,'index.php?page=Thread&postID=270737#post270737 schrieb:wieviel Bandzug, meinetwegen in Pond oder in Newton, denn eigentlich so als optimal gilt?
Standardbänder (50 µm Dicke): 100...130 p
Lang- und Doppelspielbänder (35 µm): 60...70 p

Grüße
Peter
Hallo Tonbandfreunde -
erst mal vielen Dank für Eure Beiträge, die ermutigenden Worte von Mike und die Informative Antwort von Peter.
Eigentlich wollte ich ja schon eher wieder Neues präsentieren, aber das Grundgesetz aller Projekte lautet: Es dauert immer länger. Nun ja, wenigstens zwei Drehteile aus Nylon, sind auch schon eingebaut.

[attachment=36843]

Die Rotkäppchen-Umlenkbolzen funktionieren viel besser als die großflächigen Messingbolzen vorher (die sich ja eigentlich auch drehen sollten) An den Messingdingern hat sich die Rückseite des Bandes fast festgesaugt, auf den leicht rauen Plastikbolzen gleitet es viel leichter. So, und die Bremsklötze sind nur für die Stillstands-Bremse, sie sind jetzt mit Kork beklebt, funktioniert ganz gut.

MfG
Selbstbauer
Hallo Tonbandfreunde,

es geht weiter. Die neuen Nylon-Umlenkbolzen mit Plexi-Hütchen sind längst eingebaut.

[attachment=37051]

Dann war der Drehzahlsensor am rechten Wickelmotor dran. Die gelochte Halskrause aus schwarzer Pappe, die dann mit einer Gabellichtschranke abgetastet wurde, hatte sich nicht bewährt. Bei den Reflektor-Lichtschranken musste ich auch verschiedene Typen ausprobieren, die jetzt verwendete ist nahezu unempfindlich für Fremdlicht. Ich will ja nicht auch noch ein lichtdichtes Kästchen bauen müssen. Der Reflektor besteht aus einem Stückchen sog. Spiegelfolie, die nichtreflektierenden Abschnitte bestehen aus schwarzem PVC-Isoband. Auch hier wurden verschiedene Sorten ausprobiert, das im Bild gezeigte hat, vermutlich aufgrund seiner Oberflächentextur, die besten (bzw. in diesem Fall "schlechtesten") Reflexionswerte, aber darauf hielt die Spiegelfolie nicht gut. Habe dann doch noch ein recht stumpfes, aber glattes Iso-Band gefunden. Falls es nötig sein sollte, kann ich leicht weitere Reflektoren darauf anbringen, aber nach meinem jetzigen Stand reicht eine Messung pro Umdrehung.

[attachment=37052]

So, diese Ganze Mimik mit Hub- und Topfmagneten betrachte ich jetzt als fertig. Man sieht die Bremsbolzen für die Feststellbremse, mit Kork-Gleitern beklebt, und die Hubmagnete für Andruckrolle und Bandführung sowie die Befestigung des Drehzahlsensors rechts oben. Mit letzterem hatte ich noch echt "Freude", denn immer, wenn ich ihn eingebaut hatte, ging es nicht, wenn ich Schaltung und Bauteil extra testete, schien alles in Ordnung zu sein. Bis ich endlich drauf kam, dass es die Verbindungsleitung war!

[attachment=37053]

So, hier ist die ganze Mimik im Testaufbau. Alles funktioniert.

[attachment=37055]

Die Bedienung erfolgt über die sich langsam entwickelnde Software. Das sieht dann beispielsweise so aus:

r, l, f, b, a, s, x, y
num+r, num+l
49845748
35471644
y - Bremse aus
<< links

Als Gedächtnisstütze kommen anfangs die verfügbaren Befehle, es werden die Zeiten (hier seit dem Einschalten und für das Band-Einlegen) gemeldet und am PC die entsprechenden Kommandos gegeben. Das Gerät gehorcht einwandfrei. (Es wird natürlich später auch eine Bedienung direkt am Gerät geben.)

[attachment=37056]

Ich habe zunächst mal den gesamten Umspulvorgang vor- und rückwärts aufgezeichnet. Der Arduino gibt die µsec pro Umdrehungen an dem PC, wo ich die Zeiten dann per GnuPlot darstelle. Ich habe hier mal den Vor- und Rücklauf in einem Plot dargestellt. Beim Umspulen nach links wird die Abwickelspule logischerweise immer schneller. Am Ende läuft das Band aus und sie sinkt wieder.  Beim Umspulen nach rchts sieht man, dass die Drehzahl des angetriebenen Motors unter der steigenden Belastung ein wenig zurück geht, und wieder etwas steigt, wenn das Band ausläuft.

[attachment=37057]

Das tolle an "Gnuplot" ist, dass es unglaublich schnell und äußerst vielseitig ist. Ich habe früher solche Dinge mit Tabellenkalkulation erledigt, welche aber aber bei der Datenmenge schon mal in die Knie gehen (immerhin ca. 1800 Werte, die auch noch mit entsprechenden Formeln verarbeitet werden) Außerdem kann man jederzeit leicht in die Darstellung hineinzoomen, beispielsweise sehen wir hier, jetzt im Detail, wie die Drehzahl des "ziehenden" Motors nach dem Auslaufen des Bandes wieder nach oben geht. Das ist jetzt hier noch nicht sooo spannend, aber für das ganze Timing von Andruck, Pause, Bremsvorgänge usw. werde ich es bei der weiteren Software-Entwicklung gut brauchen können.

MfG

Selbstbauer
Tolle Leistung du da bringst.
Die Steuerung ist ja fast fertig. Cool
Hast du dir für die Signalverarbeitung schon was überlegt? Wird dann ja mehr analoge Technik sein.

Mach weiter so,  meine Anerkennung hast du.

Gruß Mani
Hallo Selbstbauer,

ich verfolge Deinen Baubericht seit langem schon mit großer Freude!

Von so einem Projekt habe ich selbst schon oft geträumt - aber das geht sowohl für meine mechanischen Fähigkeiten als auch für mein Zeitbudget deutlich zu weit. Mir gefallen die Konzepte sehr - Motoren per µController steuern, mechanische Bremsen nur im Stillstand, Bandzugregelung - so ähnlich hätte ich mir das auch vorgestellt.

(Auch Gnuplot ist eins meiner Lieblingswerkzeuge - hab ich ja schonmal geschrieben.)

Viel Erfolg weiterhin!

Andreas
Hallo,

den störenden Einfluß von Fremdlicht wird man los, indem man das eigene Licht schnell choppt und das Signal vom Foto-Sensor Frequenz-selektiv verarbeitet.

MfG Kai
Als Hinweis:....gemeint ist, das gesendete Licht in schneller Folge, mit hoher Frequenz Ein/Aus-zuschalten und beim Empfänger lediglich als Signal die Ein/Aus-Frequenz über ein nachgeschaltetes Filter auszukoppeln.
Vielen Dank für Eure anerkennenden Worte!

Was das "Choppen" de LED bei Optokopplern betrifft, so habe ich das an anderer Stelle auch schon angewendet, und zwar für das Tonarm-Abheben bei einen Selbstbau-Plattenspieler. Dort war schon eine leichtes Verschiebung des Schaltpunktes sehr unerwünscht, Hier, bei diesem Teil, war das völlig unerheblich, und der Fremdlichteinfluss (Tageslicht, Glühlampe, Led-Lampe getestet) blieb erstaunlicherweise bei deutlich unter 1 %. Ich vermute, dass bei dem Bauteil Sender u. Empfänger sowohl in der Lichtfarbe wie auch der Ausrichtung der Linsen gut aufeinander abgestimmt ist.
Hier meine diesbezüglichen Testergebnisse:

[attachment=37064]

Der Arbeitswidersand des Fototransistors beträgt für diese Ergebnisse 15kOhm, die Spannung ist 12V, für den Arduino-Eingang habe ich zusätzlich eine (wahrscheinlich überflüssige) Begrenzer-Diode für 5V eingesetzt.


Nochmal ein schönes Wochenende wünscht
Selbstbauer
Vielleicht verwenden wir ja die gleiche Reflexlichtschranke.
Ich hab die ITR9904 genommen.
Arbeitswiderstand ist 36k bei 24V Speisung.
Also liegen wir ziemlich gleich von der Dimensionierung.
Fremdlichteinflüsse hab ich auch nicht.
Gruß Mani
(24.10.2020, 16:10)ManiBo schrieb: [ -> ]Ich hab die ITR9904 genommen.
Habe nachgeschaut, ist die gleiche. Vermutlich bei Reichelt gekauft. Den Arbeitspunkt habe ich in ein paar Versuchen "ertestet". War mir nur nicht schlüssig, ob ich den Strom bei offenem Fototransistor dem Arduin-Eingang zumuten soll, deshalb noch eine Begrenzerdiode.

MfG,
Selbstbauer
Hallo Tonbandfreunde,
es gibt Neues vom Selbstbauer.

1.
 [attachment=37214]

Feineinstellung des Bandzuges.
Dafür gab es diese "Visiereinrichtung" mittels Mini-Wäscheklammer und einer provisorischen weiteren Umlenkrolle, um anhand der Auslenkung des Bandhebels festzustellen, wann der Bandzug nachgeregelt werden muss. Wenn der Hebel tiefer kam, wurde die Spannung (der Wert für die PWM) durch manuelle Eingabe über PC und das USB-Interface erhöht. Hier sind die Ergebnisse, für 19 und 9,5.

2.
 [attachment=37215]

Eine langweilige Messerei! Ich habe mehrere Messreihen in eine Grafik gepackt, man sieht eine gewisse Fehlerstreuung. (Bei der Reihe "ohne Visier" habe ich allerdings schon die übelsten Abweichungen gelöscht).  Auch der Betrieb mit einer kleineren (13-er) Aufwickelspule wurde getestet.

Das Ergebnis insgesamt finde ich sehr erfreulich. Es zeigt sich klar, dass eine einfache lineare Gleichung die Vorgänge hinreichend genau beschreiben kann. Diese Gleichung, welche die in µsec gemessene (und vom Arduino an den PC gemeldete) Periodendauer einer Umdrehung in den 1-Byte-Wert für die PWM der Motorsteuerung umsetzt, war recht einfach graphisch mittels des Plotprogramms zu ermitteln.

3.
[attachment=37216]
Die gleiche Übung noch einmal für 9,5. Hier habe ich (so etwas dauert ja!!) weit weniger Messungen vorgenommen und nur eine einzige Messreihe aufgezeichnet, und in den Werten alle Fehler vom Umspulen, erneuten Anfahren usw. drin gelassen. Die zwei entscheidenden Werte für die lin. Gleichung sind trotzdem leicht zu ermitteln. Am Ende werde ich auch für die Abwickelspule solche Messungen vornehmen.

4.
[attachment=37217]

Somit brauchen die Band"fühl"hebel keinerlei Gefühl mehr, d. h. die damals, vor XX Jahren, angebrachten Lichtschranken können abmontiert werden. Die Hebel werden nur noch zum Einfedern bei "Stop und Go" benötigt. Dann wurden auch gleich noch die Stützhebelchen, auf die Schnelle aus weichem Aludraht gebogen, ersetzt. Für den Fall dass ich dort doch noch einmal eine Lichtschranke brauche, vielleicht, weil sich anhand des Motor-Signals der Stillstand nach dem Bremsen nicht genau genug feststellen lässt, habe ich die dort festgeklebten Anschlussbuchsen noch mal dran gelassen. Auf jeden Fall wird es im Bandlauf selbst noch eine Lichtschranke geben, die das Bandende detektiert.
Da die meisten meiner Bänder kein Vorspannband haben, ließe sich mit etwas Aceton ein Stück vor dem Ende eine kleine Lücke in die Beschichtung wischen, dann würde das Band auch nicht ganz rauslaufen.

Würde ich das Gerät heute erneut konzipieren, dann gäbe es zwei feststehende Umlenkrollen auf jeder Seite, und der bewegliche Hebel würde dazwischen liegen, um somit ganz exakt den Bandzug zu ermitteln. Eine weitere Alternative wäre ein Winkelgeber an einem Umlenkhebel Hierfür etwas passendes zu finden oder im Selbstbau zu erstellen, ist vermutlich nicht so ganz einfach. Am ehesten wäre vielleicht noch ein kapazitiver Winkelgeber in Art eines Drehkos zu realisieren, der dann einen Oszillator verstimmt. Ein einfacher FM-Demodulator könnte dem dann endlich das gewünschte Signal entlocken. Aber dieses System müsste dann unter Umständen aufwendig linearisiert und stabilisiert werden.

5.
[attachment=37218]

Das Bild zeigt die neuen "Bandhebelstopper". Die Hebelchen dürfen ja ohne eingelegtes Band auch nicht runterfallen. Schönes stabiles, leicht elastisches Material - es war früher mal als Fahrradspeiche tätig.

Jetzt wird eine Phase der Programmierung folgen, von der ich nicht so recht weiß, wie schnell ich voran kommen werde. Ein Interface für die Bedienung direkt im Gerät, also ohne anhängenden PC, muss ja auch noch erfunden werden. Ich hab' da schon eine Idee, wie ich das machen könnte, und bin ziemlich sicher, dass es funktionieren wird. Schön wäre natürlich auch noch ein Display für Funktions- und Bandzähler-Anzeige, ich bin aber nicht sicher, ob der Arduino Nano die ganze Geräte-Steuerung UND das Display "schafft. Der Ressourcen-Bedarf für die Steuerung ist ja eher bescheiden, nicht aber die für ein einfaches Display ...

So, das war's für heute
Schönen Restsonntag noch!
MfG Selbstbauer
Du hast meinen ungeteilten Respekt.
Und AEG oder Studer hätten dich sicherlich als Chefkonstrukteur beschäftigt...
Einfach toll wie du hier mit linearen Gleichungssystemen den Bandzug regelst. 

Gruss, Jan
(01.11.2020, 18:30)Selbstbauer schrieb: [ -> ]...ich bin aber nicht sicher, ob der Arduino Nano die ganze Geräte-Steuerung UND das Display "schafft. Der Ressourcen-Bedarf für die Steuerung ist ja eher bescheiden, nicht aber die für ein einfaches Display ...

Wie sieht's mit einem Teensy aus?
Der ist um einiges leistungsfähiger als ein Arduino
Hallo Selbstbauer,

Respekt hoch zehn.  Aber ist Dir eigentlich schon bewusst, dass Du die neue BMF-Bandmaschine entwickeltst? Da stellt sich inzwischen  die Frage, wer die Einzelteile produziert, vor allem die Tonköpfe.

Gruß
Wolfgang
Hallo Tonbandfreunde,

vielen Dank für Eure ermutigenden Worte. Da macht das Weiterbasteln Spaß!

Bis - hoffentlich - bald mal wieder

MfG Selbstbauer
(01.11.2020, 22:06)Baruse schrieb: [ -> ]
(01.11.2020, 18:30)Selbstbauer schrieb: [ -> ]...ich bin aber nicht sicher, ob der Arduino Nano die ganze Geräte-Steuerung UND das Display "schafft. Der Ressourcen-Bedarf für die Steuerung ist ja eher bescheiden, nicht aber die für ein einfaches Display ...

Wie sieht's mit einem Teensy aus?
Der ist um einiges leistungsfähiger als ein Arduino
Von mir der Hinweis auf die STM32 Evaluation Boards.
STM32F4xx, STM32F7xx oder STM32H7xx Discovery Boards.
VG Jürgen
Hallo Jörg, hallo Jürgen,

danke für die Hinweise auf den Teensy (den ich auch noch gar nicht kannte). Aber bevor ich nicht tatsächlich an die Grenzen stoße, werde ich meine bisherige Nano-Steuerung in Hard- und Software nicht zerrupfen. Außerdem habe ich mich ja jetzt schon ein gutes Weilchen auf den Nano eingearbeitet, wenn wohl auch die Umstellung, was das Programmieren betrifft, nicht allzu groß wäre, da der ja auch auf der Arduino-Ide läuft. (Zum Programmieren nutze ich allerdings meistens etwas anderes.)

Da wiegt allerdings wesentlich schwerer, dass die jetzt mit 5V geschalteten Mosfets nicht mit 3.3 V richtig durchschalten werden und ich da also auch diesen ganzen Kram umfrickeln müsste.

Was allerdings relativ einfach erscheint, ist, einfach einen zweiten. Arduino Nano dazu zu nehmen und sie miteinander zu verkoppeln. Aber, wie gesagt, vorher reize ich den einen Prozessor erst mal aus.

Einiges an Platz ist auch zu gewinnen, wenn die ganze serielle Verbindung zum PC gekappt wird und per bedingter Compilierung ausgeschaltet wird, weil ja eigentlich nie die Steuerung und Anzeige direkt im Gerät und die durch den PC gleichzeitig benötigt werden. Das wäre jetzt meine 1. Option bei Platzproblemen. Wenn dann die Kontrolle beispielsweise durch den seriellen Monitor benötigt wird, wird halt einfach das Programm mit der seriellen Option auf das Prozessorchen geschoben, auch wenn dann die dortige Anzeige tot ist.

@ Wolfgang und Jan: Das schmeichelt mir natürlich durchaus, aber ich stelle mir gerade vor, wie meine Arbeitsweise als Autodidakt und Bastler unter Profis ankäme: "Hm: hier haben wir eine wunderschöne Fahrradspeiche, die gäbe doch einen Prima Hebelstopper ab.", oder dieser hier: "Naja, wenn der Prozessor nicht reicht, nehmen wir halt einfach noch einen dazu." Ich fürchte, nachdem sie sich von dem Lachen erholt haben, würden sie mich rausschmeißen ...
Hallo 
Wieviel Mosfets musst du denn ansteuern?
Mit zwei Bipolar vor jedem Mosfet kannst du die Gatespannung höher legen.
Oder IRLZ34 nehmen. 

Gruß Mani
(02.11.2020, 17:11)ManiBo schrieb: [ -> ]Mit zwei Bipolar vor jedem Mosfet kannst du die Gatespannung höher legen.
Oder IRLZ34 nehmen.
Ja klar.
Habe mich mal eben über diesen Teensy informiert. Das wär wie'n Porsche-Rennmotor in'nem Rasenmäher.
Ein Gedankenanstoß in Richtung eines vielleicht jetzt schon erreichbaren Zwischenziels nur geringfügig abseits des eingeschlagenen Pfades:
Kannst du mit deinem elektromechanischen Know-How einen Bausatz auf Basis aktuell verfügbarer (Modell-)Bauteile zusammenstellen, der eine reine Umspulmaschine für Spulen mit Dreizack-Befestigung bis maximal 27 cm Durchmesser realisiert ?
Grobe Vorstellung: Ein Metall-Rahmen, zwei Drohnen-Motore +?Getriebe?, Spulen-Aufnehmer, µC-Steuerung...

MfG Kai
Hallo Selbstbauer,

auch meinen Respekt für die späte Verwirklichung/Fertigstellung deines Projekts! Das ist alles wirklich sehr interessant und spannend. Ich habe selbst vor ca. 40 Jahren einen Versuch gemacht ein Dreimotorer selbst aufzubauen. Als der zu laufen anfing, gab es meist Bandsalat beim Bremsen und das mit dem Gleichlauf am Ende kleiner Spulen war auch eine Katastrophe. Aber das war auch lange nicht so gut aufgesetzt damals wie Dein Projekt - ich war noch keine 20 Jahre zu der Zeit und hatte noch nicht viele Möglichkeiten...

Ein Punkt wollte ich mal nachfragen bzw. anregen: den Bandzug (Aufwickeltrieb) grundsätzlich über die lineare Gleichung zu steuern ist gut, jedoch kann ich mir vorstellen das dieses passive Verfahren nicht genügt. Es wird immer Einflüsse, z.B. vom Band, Gewicht der Spulen, Lage des Gerätes o.ä. geben, die eine Nachjustierung und damit aktive Regelung notwendig machen. Beim Aufwickeltrieb könnte das ja durchaus noch fakultativ sein Wink, aber beim Abwickelzug wird man bestimmt eine aktive Messung/Regelung brauchen, welche die Kurve/Gleichung auf den gewünschten Sollwert nachregelt. Die Bänder wickeln sich ja verschieden ab (Lagerung, Festigkeit des Wickels, von Klebekandidaten will ich gar noch nicht sprechen...) und  man braucht ggf. verschiedene Bandzüge für 50/35/25/18er Bänder.
D.h. eine Messung mit Lichtschranke am Hebelarm (z.B. über Graukeil mit A/D Wandlung oder auch über Kapazität/Oszillator wie von dir überlegt) wird zumindest auf der Abwickelseite zusätzlich notwendig sein.
Was meinst Du?

Ein Punkt noch zum Controller. Der Arduino ist für den ganzen Mechanik-kram sicher perfekt, wenn die I/O's ausreichen. Für die Bedienung und Kommunikation (Display, aber auch Bluetooth, WLAN und ggf. weiteres) lässt sich ja auch ein Raspi 3/4 einsetzen. Der kann mit dem Arduino gut und wird sich in der Entwicklung gut einpassen. 

Auf jeden fall Hut ab - und gutes Gelingen weiterhin! 
Ich bin schon sehr gespannt wie es weiter geht.  Smile

Beste Grüße
Frank
Hallo Kai,



Ich muss zugeben, an eine Umspulmaschine habe ich auch schon gedacht, vor allem da ich ja noch zwei passende Motoren da habe. Was die Konzeption eines Bausatzes ohne fertige Wickelmotoren betrifft, so sehe ich da mehr organisatorische Schwierigkeiten als beim Bau selber. Man müsste ja dann auch einigermaßen sicher sein, dass die Standardteile aus laufender Fertigung eine Weile verfügbar bleiben. Modellbaumotoren bzw. Antriebe sind ja im allgemein sehr gut regelbar, allerdings brauchen Flugmotoren eine effektive Luftkühlung. Generell laufen diese modernen, elektronisch kommutierten Motore sehr ruppig, und die Drehzahl ist sehr hoch -  wobei meine Erfahrungen alledrings nicht besonders ausgedehnt sind. Achsen, Lager, Stirn-oder Schneckengetriebe gibts z.B. bei Mädler sicherlich passend, den Bandteller müsste man sich wohl extra fertigen lassen. Ebenso zwei Umlenkrollen.



Müsste ich so ein Ding als Einzelstück bauen, so würde ich mir bei Pollin einen ordentlichen DC-Motoren kaufen, Riemenscheiben für stabiele Rundriemen herstellen, und den Bandteller als einfache Teller auf einer 8-mm-Achse realisieren, mit einem Mitnehmer. Ich weiß aber nicht, ob wirklich alle Spulen dieses meist mit Ettikett zugeklebte Loch (oder drei davon) aufweisen. Die Regelgröße könnte dann von einem Fühlhebel zwischen zwei Bandfürungen gewonnen werden, der gewünschte Bandzug wäre leicht mit einer Zugfeder an diesem Hebelchen einzustellen.



Interessant finde ich den Gedanken, dass Regelschwingungen bei dieser Anordnung wohl NICHT das große Problem sind. Grund ist, dass die Aufwickelspule kontinuierlich größer, und die Abwickelspulen entsprechend kleiner wird. Es braucht also nur immer dann, wenn der Regelpunkt erreicht ist, in einer Richtung geregelt werden und nicht vor und zurück.



Eine ganze Reihe von Versuche wird es wohl für die Realisierung einer geeignten Bremse benötigen. Wirbelstrombremse wäre sicherlich angesagt, aber wie baut man so etwas. Einen dieser modernen Motoren als Bremse zu benutzen, dürfte ziemlich schief gehen - aber das ist jetzt erst mal Spekulation



Hallo Frank,



Ja, eine aktive Messung an einem Hebelarm ist sicherlich das Beste, was man machen kann - wenn die Geometrie des Bandlaufs sie ermöglicht. Wie oben bereits gesagt, man braucht sicherlich einen Messhebel zwischen zwei feststehenden Punkten. (Umlenkrollen) Dann dürfte es leicht sein. Was aber den Bandzug auf der Abwickelseite betrifft, so sehe ich das nicht so kritisch - der meiste Zug wird sowieso durch die Reibung an den Köpfen und Führungselementen erzeugt. Und der Bremsbetrieb des Motors reagiert (Glücksfall)  ähnlich linear wie der Aufwickelbetrieb. Allerdings habe ich mir schon überlegt, für verschiedene Bänder verschiedene Werte vorzuhalten - das muss dann die Praxis beweisen. (Ich jodle im Testbetrieb immer auf dem gleichen Band rum, bisher ist es noch nicht gerissen, welche eien Wunder.)



Die Idee, im Endausbau der Steuerung einfach einen Raspi davorzusetzten, finde ich bestechend.



Generell ist es aber ein bisschen so, dass, gerade auch im Bastelbereich, der Perfektionismus ein arger Feind gegen das effektive Vorankommen ist. Man gewinnt während der Arbeit gewisse Erkenntnisse, möchte die auch noch verwerten, muss dazu nur ein wenig testen und rumprobieren, und auch etwas Rückbau betreiben - und schon tritt man, evtl. für länger, auf der Stelle. Ich habe lange gebraucht, diesen Effekt wirklich zu kapieren und zu verinnerlichen. Jetzt sage ich mir, beispielsweise:: Ist doch wurscht, wenn du zur Bedienung des Ganzen immer den Computer brauchst, der Laptop ist sowieso arg unterbeschäftigt, und wenn du ihn mal woanders brauchst, dann nimmst du sowieso garantiert nicht dieses neo-museale Bandmaschinchen mit.



MfG

Selbstbauer
Du hast recht, man braucht nur einen Motor, man kann ja schließlich die beiden Spulen "zweckdienlich" auflegen.
Eine Wirbelstrombremse fände ich unsympathisch in der Nähe eines Bandwickels, da sie ja einen (starken) Magneten um eine rotierende Metallscheibe benötigt. Bei youtube gibt es Videos über Wirbelstrombremsen.
Vielleicht reicht da eine Filzscheibe mit geeignetem Andruck.
Dein Fühlhebel-"Problem" könnte man mit einem Drucksensor lösen, wenn es genügend empfindlich gäbe.
Neulich sah ich mal eine Lösung (war vielleicht ein Philips-Gerät) mit einem Eintauch-Stift in zwei Spulen, wodurch deren Resonanz-Frequenz geändert wurde. Wenn man die in einem Oszillator verwendet, reicht ein Frequenz-Zähler zur Auswertung (ein FM-Diskriminator wird nicht benötigt).
Wenn der Sensor eine nichtlineare Kennlinie hat, mit der man aber nichts zu tun haben möchte, sollte man immer ein Kompensationsprinzip verwenden, d.h. den Senser mit einer Gegenkraft auf Ausgangsposition halten. Wenn der Aktuator linear ist, ist es auch die resultierende Messanordnung.

MfG Kai
Hallo,

die Idee, den Bandzug ohne Fühler zu "regeln" finde ich sehr faszinierend - und muss noch ein wenig grübeln, warum das eigentlich funktioniert...

Deine Messungen stellen einen linearen Zusammenhang zwischen PWM am Motor und Bandzug auf der gleichen Seite dar - aber müsste das nicht gleichzeitig davon abhängen, wie sehr der andere Motor dagegen zieht, zumindest ohne Andruckrolle? Sind die beiden Motoren auf der Software-Seite irgendwo gekoppelt? Oder ist die Messung schon "über Kreuz", also "Motor links über Bandzug rechts" dargestellt?

Die Methode könnte nämlich sehr nützlich sein, um dem gefühlt größten Defizit an A77 und B77 abzuhelfen - nämlich das Fehlen eines geregelten Bandzugs. Beide verwenden sehr ähnliche Wickelmotoren zu Deinem Exemplar. Wenn man keinen Fühlhebel im Bandpfad nachrüsten muss, könnte das eine rein elektronische Lösung sein. Und A77 sind jetzt auch nicht so selten, dass man nicht ein runtergerittenes Exemplar zur Umspulmaschine umbauen dürfte - Gussrahmen und Wickelmotoren gehen ja nicht unbedingt zuerst kaputt.

Faszinierend...

Viele Grüße
Andreas
Warum alles so kompliziert machen?
Meine Teac A3300SX hat keine Regelung und spult ganz sauber um.
Meine Braun TG1000 hat eine Bandzugregelung spult aber nicht so sauber wie die Teac .
Auf der Abwickelseite einfach einen DC Motor montieren welcher über einen Widerstand kurzgeschlossen wird.
So kann man das Bremsmoment einstellen. 

Gruß Mani
Zitat:
"die Idee, den Bandzug ohne Fühler zu "regeln" finde ich sehr faszinierend - und muss noch ein wenig grübeln, warum das eigentlich funktioniert..."
Das Drehmoment ist Bandzug * Wickel-Radius. Für konstanten Bandzug eines Motors muß also das Drehmonent  proprtional zum Wickel-Radius gesteuert werden. Bei konstanter Bandgeschwindigkeit sind Umdrehungszeit und Radius proportional. Daraus folgt die lineare Beziehung von Bandzug und Umdrehungszeit.

MfG Kai
(03.11.2020, 19:45)kaimex schrieb: [ -> ]Eine Wirbelstrombremse fände ich unsympathisch in der Nähe eines Bandwickels, da sie ja einen (starken) Magneten um eine rotierende Metallscheibe benötigt.

DA hast du recht - habe ich grad gar nicht dran gedacht. Bei meinem Selbstbau-Tonbandgerät Nr. 1 gebe ich übrigens einfach DC auf den Motor, das bremst richtig gut. Geht aber durchaus nicht bei allen Motortypen.

MfG, Selbstbauer
Hallo Selbstbauer,

ich hatte bzgl. Bandzug auch eher den A/W Betrieb im Sinn. Beim Umspulbetrieb sehe ich das wie ManiBo. Wenn der Unterschied zwischen Spulen-Anfang/Ende nicht groß ist kommt man mit einem (kleinen) festen Wert als Gegenzug aus. Um es gut zu machen kann man auch die Stromaufnahme des jeweiligen Aufwickelmotors auswerten um eine grobe Regelgröße für das Gegenmoment der Abwickelseite zu bekommen. Beim Spulen genügt das allemal.


Zitat:Was aber den Bandzug auf der Abwickelseite betrifft, so sehe ich das nicht so kritisch - der meiste Zug wird sowieso durch die Reibung an den Köpfen und Führungselementen erzeugt.
D.h. auf den A/W Betrieb hast Du schon einen Plan wie es werden soll - ich bleibe gespannt Smile


Grundsätzlich sehe ich aber, dass man den Bandzug am Band geeignet erfassen muss (für A/W Betrieb), alles andere übersieht die vielen Einflußfaktoren in der Praxis. Die "Formel" in der Steuerung weiß ja nicht was am Band wirklich "ankommt", da läuft ja nichts im Vakuum und die Bandmateriealien usw. usf. sich auch recht unterschiedlichWink
Gleichlauf und Phasenlage (insb. falls Vierspur verwendet) - dies sind unsere unerbittlichen Gegner.


Zitat:Generell ist es aber ein bisschen so, dass, gerade auch im Bastelbereich, der Perfektionismus ein arger Feind gegen das effektive Vorankommen ist.
Da hast Du ein wahres Wort gesprochen! Wohl dem der an geeigneter Stelle Pragmatiker ist.

Dein Projekt und der tolle Fortschritt zeigen das du da wirklich gut unterwegs bist. 

Beste Grüße
Frank
Hi,

danke für die Beiträge!

Will mich nur mal kurz melden. Es geht voran, aber langsamer als gewünscht. Die Software! Da sucht man manchmal stundenlang herum, weil etwas nicht funktioniert, überprüft zum ..zigsten Mal die Ablauflogik, überprüft die Funktionen immer wieder, und dann ist es ein Syntaxfehler. Z.B. "=" hingeschrieben, wo "==" hingehört, und der blöde Compiler meldet keinen Fehler.

Und der linke Wickelmotor braucht doch auch einen Sensor. Hat neben der besseren Regelbarkeit auch noch den Vorteil, dass ein Bandlängenzähler sich leichter  linear gestalten lässt, weil: wenn die eine Seite schneller, dann die andere langsamer. Und umgekehrt. Da braucht man nur die beiden Zeiten / Umdrehung addieren.

Merke: "Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist in der Praxis größer als in der Theorie." Wunderbarer Spruch.

Als Pausenfüller mal wieder ein Bild, eine kleine Kopfsammlung:

[attachment=37402]

MfG

Selbstbauer
Zum "=="
Das kannst Du (bspw, in der Sprache C) vermeiden, wenn Du konsequent statt
if (Variable == Konstante) so schreibst
if (Konstante == Variable).
Dann meckert der Compiler wenn er
if (Konstante = Variable) vorfindet.
Helfen kann auch, wenn Du einen professionellen Compiler (bspw. Visual Studio, ARM/Keil MDK, IAR, Atollic) installierst und Deinen Code übersetzen bzw, halt einer Syntaxprüfung unterwirfst (auch wenn Du den erzeugten Maschinencode nicht verwenden kannst).
VG Jürgen
Für ein Endprodukt würde es sich zur Overkill-Vermeidung meiner Meinung nach anbieten, statt des Arduino den reinen Microcontroller (ATMega 328) zu verwenden, damit man den Arduino für weitere Bastelprojekte zur Verfügung hat. Ich hab mal angefangen, mir zu dem Thema ein Youtube-Video zu Gemüte zu führen, wurde aber leider unterbrochen. Das war das Video, falls du mit Englisch leben kannst: https://www.youtube.com/watch?v=Sww1mek5rHU

Zum Display-Thema: machst du dir Sorgen um die Anzahl der GPIO-Pins oder um die Rechenleistung? In ersterem Fall böte der Arduino ja auch I2C, und entsprechende Displays sollten leicht aufzutreiben sein.

Ich würde ein Grafik-Display schon als enormen Mehrwert betrachten. Betriebsart, Zählwerk, Sonderfunktionen (Einmessung z.B.), Aussteuerungsanzeige... kann man da alles einbauen.
(11.11.2020, 20:13)JUM schrieb: [ -> ]Zum "=="
if (Konstante == Variable).
Dann meckert der Compiler wenn er
if (Konstante = Variable) vorfindet.
Der Trick ist gut.
Aber die Compilierung mit einem anderen Compiler ist so nicht praktikabel, erst mal müsste man alle Verweise auf Arduino-Bibliotheken entfernen. Spaßeshalber habe ich mal folgendes mit Arduino sowie mit g++ getestet (vorher musste natürlich der - "Serial.."-Verweis ausgetauscht werden.
Code:
void loop () {
char c;
int i;    
  i = 3;
  if ((c = 'x') && (i <= 3)) Serial.println ("dieses");   // keine Warnung
//  if (('x' = c) && (i <= 3)) Serial.println ("jenes");  // Fehler, versteht sich
  if (c = 'x') Serial.println ("noch was");               // Warnung
}
Erstaunlicherweise bringen beide Compiler die 1. Abfrage klaglos über die Bühne.

Ragnar_AT
Zitat:statt des Arduino den reinen Microcontroller (ATMega 328) zu verwenden

Das würde aber viel, sehr viel mehr Arbeit machen, und die Kostenersparung dürfte durchaus eine negative sein.
Aber was ich auf jeden Fall anstrebe ist, das Ding auch mit einem eigenen Display auszustatten. Das kleine OLED-Display ist schon vorhanden und getestet, Die Pins reichen auch, Allerdings brauchen die zugehörigen Libs ordentlich Platz, und das könnte, wie gesagt, knapp werden.

Bis demnächst mal wieder,
MfG
Selbstbauer
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