SONY TC-645 justieren - NORMAL oder SPECIAL?
#51
Studio City,'index.php?page=Thread&postID=262879#post262879 schrieb:Wenn ich das NAB Band abspiele, sieht die Kurve fast genau so aus, wie die 1. Grafik oben: NAB -> CCIR.
Du hast +8 dB bei 30 Hz geschrieben. Die werden in dem oberen Bild nicht erreicht. Das sind allenfalls 5.5 dB über dem Pegel bei 400 Hz. Und wie konstanter Abfall bis 500 Hz sieht es auch nicht aus.

MfG Kai
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#52
Ich habe soeben die Werte hochgeladen...
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#53
Studio City,'index.php?page=Thread&postID=262880#post262880 schrieb:Ich konnte leider kein Diagramm erstellen
Das sieht in AudioTester so aus:

[Bild: CCIR-NAB.jpg]
Grüße
Peter


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(Konrad Adenauer)
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#54
Es gibt "unzählige" Programme, mit denen man aus Zahlenkolonnen eine nette Grafik machen kann.

MfG Kai
Nachtrag zu Peters Bild: Man sieht im Bassbereich, daß dort CCIR besser paßt. Der Unterschied zwischen den Entzerrungen kann aber nicht die Diskrepanz bei 1 kHz und am oberen Ende des Frequenzgangs erklären. Da sind wohl auch noch Auswerte-Fehler drin und wohlmöglich Auswirkungen unterschiedlich guten Kopf-Kontakts.
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#55
Ich hatte keine Ahnung, dass der AudioTester das kann. Danke für die Umsetzung. Wie geht das denn?

Ist die Bass-Anhebung normal?
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#56
Studio City,'index.php?page=Thread&postID=262886#post262886 schrieb:Wie geht das denn?
Durch Laden der (umformatierten) Messwerte im "Curve Dialog".
Auf diesem Weg sind auch die Entzerrungskurven in #43&48 entstanden.

Studio City,'index.php?page=Thread&postID=262886#post262886 schrieb:Ist die Bass-Anhebung normal?
Ja, sofern man die seitliche Einstreuung von Vollspuraufzeichnungen berücksichtigt.
Nicht selten findet man bei CCIR auch Anhebungen im Bereich 500...1000 Hz.

Grüße, Peter
Grüße
Peter


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#57
Du kannst dir die Klärung der Eigenschaften des Wiedergabe-Verstärkers deutlich beschleunigen, indem du dessen Frequenzgang direkt elektrisch durchmißt und das Bezugsband erst wieder einsetzt, wenn da alles klar ist.
Dazu mißt man zweckmäßig einerseits mit Einkopplung über einen kleinen Fußpunkt-Widerstand in der Masseleitung der WK-Wicklung (zB 10 Ohm plus passender Serien-Widerstand zum Tongenerator), andererseits mit Einkopplung über ca. 500 kOhm bis 1 MOhm direkt an den Hochpunkt der WK-Wicklung. In den Messungen sieht man im Bassbereich, ob die Anhebung bei 50 Hz endet (NAB) oder nicht (CCIR) und im Bereich bei 2-3 kHz, ob 50 oder 70 µs Bandfluß Frequenzgang ertwartet wird, und was an Höhenverlust-Kompensation darüber bis zum oberen Ende getrieben wird.

MfG Kai
Nachtrag: Das Schaltbild im Service Manual zeigt eine Beendigung der Bass-Anhebung mit einer Zeitkonstante von 2706 µs (NAB: 3180 µs). Mit einem Trimmer (R313 ?1kOhm?) kann man die Omega-Gang Kompensation mit Zeitkonstanten von Null bis etwa 80 µs enden lassen, also an 50 bzw 70 µs Bandfluß-Frequenzgang anpassen. Eine Kompensation für die typischen Höhenverluste im Wiedergabe-Kopf ist nicht zu sehen. C309 bewirkt bei R313>0 oberhalb des Audiobereiches wieder einen Abfall der Verstärkung.
Nachtrag2: Das mit den 10 Ohm "in der Masseleitung" der WK-Wicklung benötigt hier etwas mehr Aufwand, weil das kalte Ende der Wicklung garnicht an Masse liegt sondern an der Vorspannung/DC-Gegenkopplung für die Basis des ersten Transistors. Man benötigt deshalb in Serie mit dem Vorwiderstand (zB 1 kOhm) zum Tongenerator noch einen Trennkonndensator (10 µF für 16 Hz, 22 µF für 7.3 Hz) Grenzfrequenz, und sollte während der Messung den Bypass-Kondensator nach Masse ( laut Schaltbild 47 µF) vergrößern.
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#58
Sehr beeindruckend. Woher weißt Du das alles?? Leider habe ich (zur Zeit) nicht die Möglichkeit das alles zu machen.

Eine Sache frage ich mich gerade - hat ein richtiges NAB-Messband den ANSI oder den DIN Pegel? SONY hat anscheinend im Laufe der Zeit die Pegel unter der gleichen Bandbezeichung stillschweigend verändert - nicht nur die 0,8 dB, aus 200nWb/m sind auch 250 nWb/m geworden etc.

Gruß.
p.
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#59
Studio City,'index.php?page=Thread&postID=262906#post262906 schrieb:hat ein richtiges NAB-Messband den ANSI oder den DIN Pegel?
Es gab beides.
ANSI-Bandflüsse galten ab 1982 in GB, USA & Kanada, Südamerika, Japan und Asien.
Solche 19er Bezugsbänder trugen außerdem eine 1 kHz Bezugspegelaufzeichnung von 250 statt 320 nWb/m (wie nach DIN und IEC).

Grüße, Peter
Grüße
Peter


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#60
Das hilft weiter, Danke! Wie die TC-645 (1976) und spätere SONY-Maschinen justiert wurden (mit ANSI oder DIN Pegeln), weiß heute wahrscheinlich kein Mensch mehr. Die Amerikaner sagen: nimm ANSI, der DIN-Pegel war eh falsch und mache dich nicht verrückt :-)
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#61
Meine Bewertung deiner beiden Messungen in Beitrag #54 im Bassbereich muß ich relativieren:
"CCIR paßt besser" stimmt nur, wenn deine Meßbänder 4-Spur Bänder sind, von denen nur ein Stereo-Paar mit Test-Signal aufgenommen wurde.
Wenn es sich dagegen um Vollspurbänder handelt, kann die in der blauen Kurve sichtbare Bass-Anhebung auf dem Fringing-Effekt beruhen.

Ich habe mir eben mal die Aufnahme-Entzerrung des Gerätes angesehen. Es gibt bei 19 cm/s und Stellung "Normal" eine kräftige Höhen-Anhebung von ca 8 dB bei 10 kHz, 16.5 dB bei 20 kHz mit Maximum von 20.6 dB bei 27.4 kHz. Es ist aber keine nennenswerte Bass-Anhebung vorhanden. Nicht passend dazu endet die Omega-Gang-Kompensation bei Wiedergabe bereits bei 58.8 Hz (2706 µs Zeitkonstante). Bei NAB sollte die Zeitkonstante 3180 µs sein (50.05 Hz) und bei Aufnahme eine entsprechende Bass-Ahebung erfolgen.

MfG Kai
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#62
Vollspuraufzeichnungen, soweit ich weiß.

Man könnte auf einer CCIR-Maschine bei der wir wissen, dass der Frequenzgang sehr linear ist (nach einem BASF Test Band zumindest), ein Band aufzeichnen, das auf der CCIR-Maschine abgespielt, genau so aussieht wie die Grafik "Aufnahme NAB - Wiedergabe CCIR @19". Demnach müsste das ideale NAB-Band (soweit die Annahme mit der CCIR-Maschine nicht falsch ist) herauskommen. Danach stelle ich meine TC-645 ein.

Was haltet Ihr von der Vorgehensweise?
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#63
Da das Normale auf Heimgeräten die Entzerrung nach NAB ist, sollte es ebenso möglich sein, eine nahezu perfekt justierte und sehr gut für NAB entzerrte Maschine zu finden und dort eine Referenz-Aufnahme in 4-Spur Stereo (und ansonsten leer) zu erzeugen. Warum dann den Umweg über CCIR ?
Ansonsten empfehle ich, erstmal den Aufnahme- und Wiedergabe-Frequenzgang rein elektrisch auszumessen ohne Band, um Klarheit über die vorhandenen Entzerrungen zu schaffen.

MfG Kai
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#64
OK, ich war fleißig heute. Ich habe zuerst den Frequenzgang der TC-645 gemessen. Weil ich es mit dem AudioTester nicht geschafft habe, die Werte zu importieren (ich finde die Stelle nicht), hier den Frequenzgang ohne Band in Zahlen als Bild.

Wir haben auch eine Aufzeichnung auf seiner CCIR-Maschine gemacht - mit den Korrekturwerten, so dass es wie eine NAB-Aufnahme aussieht und die TC-645 danach eingepegelt. Später vergleichen wir die Werte mit einer NAB-Maschine. Ich habe aber ein gutes Gefühl. Wie hast Du denn die Werte der Anhebungen auf NORMAL berechnet?

Eine "akademische" Frage hätte ich... Nehmen wir mal die 10 kHz als Beispiel und setzten voraus, dass das Messband perfekt ist. Sollten dann beim Abspielen -0,25 dB (links) und -0,14 dB 8rechts) am Ausgang eingepegelt werden oder aber auf 0 dB?


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#65
Hallo,
Studio City,'index.php?page=Thread&postID=262946#post262946 schrieb:ich war fleißig heute.
nicht genug:
ich helfe gerne bei Problemen mit der Elektronik.
Ich erwarte aber auch ein angemessenes Eigen-Engagement des Fragenden. Dazu gehört, daß Messreihen als graphische Darstellungen präsentiert werden. Die Erstellung übernehme ich nicht auch noch. Es gibt schließlich genug Programme, die solche Messungen durchführen und Bilder erzeugen.

Studio City,'index.php?page=Thread&postID=262946#post262946 schrieb:Wie hast Du denn die Werte der Anhebungen auf NORMAL berechnet?
Wenn du damit die Anhebungen im Aufnahme-Verstärker meinst: Da ist der übliche Weg, die Schaltung aus dem Service Manual in einem SPICE-Programm zu simulieren.

Studio City,'index.php?page=Thread&postID=262946#post262946 schrieb:Sollten dann beim Abspielen -0,25 dB (links) und -0,14 dB 8rechts) am Ausgang eingepegelt werden oder aber auf 0 dB?
Man sollte sich auch bemühen, sich auf wesentliche Dinge zu beschränken. Solche Peanuts zähle ich nicht dazu.

MfG Kai
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#66
Für 19 cm/s:

NAB => CCIR
[Bild: Aufnahme-NAB-Wiedergabe-CCIR-19.jpg]

CCIR => NAB
[Bild: Aufnahme-CCIR-Wiedergabe-NAB-19.jpg]


Grüße, Peter[/quote]


Guten Abend,

könntest Du mir bitte die Werte von den Tabellen durchgeben? Ich versuche seit mehr als 1 Stunde diese vom Bildschirm "abzulesen/abzumalen", aber die Fehler sind letztendlich zu groß. Das wäre sehr nett.

Danke im Voraus!

PS. Ich komme auf diese Werte (NAB auf CCIR), es reicht mir, wenn Du sie korrigieren könntest, fals notwendig.

32 Hz 4,78
63 Hz 2,11
125 Hz 0,61
250 Hz 0,00
500 Hz -0,17
1K 0
2K 0,06
4K 0,43
8K 1,06
10 K1,78
12,5K 2,28
16K 2,39
18K 2,44
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#67
Studio City,'index.php?page=Thread&postID=262961#post262961 schrieb:könntest Du mir bitte die Werte von den Tabellen durchgeben?
Normfrequenztreppe, etwas erweitert:
[Bild: 19-NAB-zu-CCIR.jpg]

Grüße, Peter
Grüße
Peter


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#68
Danke für die prompte Reaktion. Sehe ich das richtig: wenn ich das NAB-Band auf der CCIR-Maschine abspiele, dann müsste ich bei 31,5 Hz +5,10 dB, bei 1 kHz keine Differenz und bei 10 kHz +2,35 dB messen?
Was bedeuten die Abkürzungen WV und BB?

Danke Dir
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#69
Moin,
ich frage mich als Laie ob bei einem 40 Jahre alten Trekker eine 1000% tige "pingelige" Einmessung überhaupt noch machbar ist, ich denke da mal an die uralten Elkos, Potis und
Verschleiss von Bandführung und Köpfe etc. ? Ich freue mich bei meinen Maschinen schon wenn HB mit VB so gut wie identisch ist..das würde mich mal wirklich interessieren.

Gruß Klaus60
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#70
Studio City,'index.php?page=Thread&postID=262976#post262976 schrieb:wenn ich das NAB-Band auf der CCIR-Maschine abspiele, dann müsste ich bei 31,5 Hz +5,10 dB, bei 1 kHz keine Differenz und bei 10 kHz +2,35 dB messen?
Wenn sein Bezugspegel mit 1000 Hz aufgezeichnet wurde, ja.

Studio City,'index.php?page=Thread&postID=262976#post262976 schrieb:Was bedeuten die Abkürzungen WV und BB?
Wiedergabeverstärker und Bezugsband.

Grüße, Peter
Grüße
Peter


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#71
Klaus60,'index.php?page=Thread&postID=262977#post262977 schrieb:Moin,
ich frage mich als Laie ob bei einem 40 Jahre alten Trekker eine 1000% tige "pingelige" Einmessung überhaupt noch machbar ist, ich denke da mal an die uralten Elkos, Potis und
Verschleiss von Bandführung und Köpfe etc. ? Ich freue mich bei meinen Maschinen schon wenn HB mit VB so gut wie identisch ist..das würde mich mal wirklich interessieren.

Gruß Klaus60

Hallo,

ja, das ist machbar - wenn man Trimmer und gelegentlich Bandführungen ersetzen kann.

Lieber Gruß
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#72
Hi,
ah ok, danke. Ist das dann auch wirklich Gewinn bringend hörbar oder eigentlich nur messbar ?

Klaus60
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#73
Meine Liebste sagte heute zu mir: "Bist Du irgendwann mal fertig damit??" Und dann noch das: "Willst du auch mal Musik darauf hören?"

Ich behaupte mal, dass ich 0,5 dB Unterschied Vorderband/Hinterband bei 10 kHz erkennen kann - bei Musikaufnahmen. Bei 400 Hz merke ich das auch.
Tja, ob es einem persönlich etwas bringt? Es gibt Leute, die tanken Super Ultra Plus Power und "merken" eine deutliche Motorlaufruhe und mehr Wumms auf der Hinterachse:-)

Es bringt mir einfach Freude, wenn ich weiß, dass alles möglichst genau läuft.
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#74
Der Unterschied zwischen zwei Bändern PER528 kann bis zu 0,5 dB betragen: http://www.spita.nl/files/RMGI_PER_528.pdf Punkt 2.11. Innerhalb eines Bandes 0.25 dB.

Gruß

Nelson
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#75
kaimex,'index.php?page=Thread&postID=262722#post262722 schrieb:....

Steht der Line-out Regler auch am oberen Anschlag ?
Ist die Möglichkeit, mit R327 die VU-Anzeige zu erhöhen, bereits ausgereizt ?

MfG Kai

Hallo Kai,

aus irgendeinem Grund ist es jetzt so, dass die VU-Anzeige (Trimmer auf Maximum) jetzt bei -4 VU steht (SOURCE), obwohl am Ausgang 0,775 V kommen. Bei Wiedergabe habe ich auch 0,775 V, aber -4 VU.
Du hattest oben mal danach gefragt, es war nicht so.

Habe ich etwas verstellt oder ist etwas kaputt gegangen?

Gruß,
P.
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#76
t20,'index.php?page=Thread&postID=263031#post263031 schrieb:Der Unterschied zwischen zwei Bändern PER528 kann bis zu 0,5 dB betragen: http://www.spita.nl/files/RMGI_PER_528.pdf Punkt 2.11. Innerhalb eines Bandes 0.25 dB.
Nach den Technischen Richtlinien des IRT lag die Toleranzgrenze für kurze Wellenlängen höher, z.B. bei 38 cm/s und 14 kHz (≙ 19 cm/s und 7 kHz) bis zu ±1,5 dB.
Dies galt für Lieferungen an die deutschen Rundfunkanstalten.
Es gab auch Rollen außerhalb dieser Toleranz, diese wurden auf dem "freien Markt"verkauft.
Im Grunde müsste der Aufnahmeteil für jede einzelne Rolle neu eingemessen werden.

Grüße, Peter
Grüße
Peter


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Die einen kennen mich, die anderen können mich.
(Konrad Adenauer)
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#77
Das bringt mich auf eine Idee - BIAS-Einstellmöglichkeit, so wie bei den Cassetten Decks. Hier ist Kai gefragt :-)
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#78
Siehe hier: Bias-Einstellung per Schnittstelle

Ist bei mir bisher versandet - und durch die Anwesenheit einer A807 auch nicht mehr so dringlich 8)

Grüße
Andreas
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#79
Meine Güte! Sehr beeindruckend... Ich dachte an eine einfache "Trimmer"-Lösung. Ein Freund hat mal das vor 35 Jahren bei einer SONY machen lassen. Ich kann mich erinnern, dass die Potentiometer dafür hinter bzw. in den MIC-Öffnungen des Frontpanals verbraut waren.

Aber Ihr habt da Großes geleistet.

Ich muss zuerst das Problem mit dem VU-Meter lösen, ich hoffe, Kai könnte mir da helfen.
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#80
Dazu wäre nötig zu wissen, wie sich die jetzige Messung (Begleitumstände, Einstellungen, etc) von den früheren unterscheidet.
Falls der einzige Unterschied die Messfrequenz ist, müßtest du mal überprüfen, ob die Anzeige Frequenz-abhängig ist (zb unterschiedlich für 315 und 1000 Hz).

MfG Kai
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#81
Keine Unterschiede feststellbar. Die spannung am Eingang: 0,25 V, Position des REC LEVEL gleich, LEVEL OUT auf Maximum, am Ausgang 0,775 V - beim linken und rechten Kanal.
Frequenzunabhängig. Ich glaube, dass etwas vor dem VU-Meter defekt ist. Da die untere Seite der Platine unbeschriftet ist, ist das Finden von Elementen und das Messen extrem aufwendig (für mich).

Zum Heulen.
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#82
Bei einem Defekt ist es immer verwunderlich, wenn er in beiden Kanälen fast exakt gleich auftritt.
Gibt es einen Unterschied bezüglich Kopfhörer (nicht) eingesteckt ?

MfG Kai
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#83
Mit oder ohne Kopfhörer - keine Veränderung am Ausgang. Vorher waren die VU-Potis bei ca. 75% aufgedreht für 0 VU, jetzt sind sie am 100% und ich sehe ca. -3 VU (leichter Unterschied von 0,3 VU zwischen links und recht). Vielleicht sollte ich das Signal ab LINE IN nachverfolgen - ist aber wg. der fehlenden Beschriftung auf der Platine schon sehr mühsam...
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#84
In diesem Fall ist es besser, das Pferd von hinten aufzuzäumen:
Du mußst kontrollieren, ob am Ausgang des Instriumentreibers Q306 auch die 0.775 V vorhanden sind, wenn sie am Ausgang des Q305 eingestellt sind (Hochpunkt des Line-out Potis).

MfG Kai
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#85
Das habe ich schon vorhin gemessen.

Kein Signal am IN, stehe auf SOURCE.

Q306 zeigt am:

E 11,7 V
C 24,5 V
B 11,9 V

Seltsam finde ich aber, dass wenn ich an der Basis messe, der VU-Zeiger auf -6 kommt. Sagt Dir das etwas? Ich denke, der VU-Zeiger soll unten bleben.


Q305 zeigt am:

E 2,1 V
C 12,7 V
B 3,3 V

Die 0,6 V zwischen B und E sind bei beiden Transistoren gegeben.
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#86
Am Punkt 16, Service Manual Seite 21, also am HEADPHONE OUT messe ich 37 mV - beide Kanäle gleich.
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#87
Ich hatte darum gebeten, zu prüfen, ob an beiden Ausgängen (Emitter von Q305 & 306) die 0.775 V vorhanden sind.
Aus deiner Formulierung wird mir nicht klar, ob das so ist.

An Basis-Emitterspannungen sehe ich aus deinen Zahlen 0.2V an Q306 was unglaubwürdig klein ist, und 1.2 V bei Q305, was unglaubwürdig groß ist. Normal sind Werte von 0.55 .. 0.7 V.
Das liegt vermutlich am Meß-Instrument.
Wenn du an der Basis von Q306 mißt, dann veränderst du erstens die Gleichspannung (nach unten) und koppelst außerdem Brumm/Störspannung ein mit der Meßstrippe. Das führt dann zu der Anzeige.
Wenn es so wäre, daß an beiden Emittern der gleiche Audio-Pegel ankommt, muß das VU-Meter auch an beiden Ausgängen das gleiche anzeigen. Das kann man testen, indem man den Eingangs-Pin des VU-Potis vom jetzigen Anschluß trennt und stattdessen mit dem Hochpunkt des Line-out Potis verbindet.
Wenn es bei 0.775V nur -4 VU anzeigte, muß es das an beiden Punkten tun. Wenn es vorher anders war, heißt das, daß das Poti zwischenzeitlich verstellt wurde oder mangelhaften Bahnkontakt macht oder der Lade-Elko Gleichstrom zieht oder das Instrument unempfindlicher geworden ist (Annahme: Diode in Ordnung).

MfG Kai
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#88
Ich bin dran... moment bitte
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#89
Q306 zeigt AC:

E 770,4 mV
C 0,2 mV
B 747 mV


Q305 zeigt AC:

E 2,07 mV
C 802 mV
B 4,12 mV
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#90
Also kommen hinter Q306 noch 96% der Spannung an. Damit kann man keine -4 VU erklären. Wenn du sicher bist, daß bei der Anzeige 0.775V am Emitter von Q305 waren und das VU früher bei dem Wert 0 angezeigt hat, dann hat sich irgendwas in der Gleichrichter-Schaltung von R327 bis einschließlich Instrument geändert.
Wenn das im andern Kanal aber genauso ist, dann hätte ich eher Zeifel, ob da wirklich 0.775 V gewesen waren und würde weniger vermuten.

MfG Kai
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#91
Ja, die Werte an den Messpunkten 13, 14 und 15 stimmen zu fast 100% überein und können keine -3 (jetzt, bei 0,780 V) VU erklären.

Es scheint so, als ob die VU-Meter 5-6 VU "verloren" haben. Ich kann mich zumindest erinnern, dass sie die 0 fast geschafft hatten (VU-Poti ganz nach rechts). Weißt Du noch, das war der Grund warum wir mit einem R270 parallel geschaltet den Pegel angehoben haben auf SPECIAL.

Und jetzt?
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#92
Hier etwas Seltsames: ich messe an beiden VU-Meter-Potis R327 / R427 (alles aus),

------ nach links : nach rechts aufgedreht
L-VU: 7,3 kOhm : 1,55 kOhm
R-VU: 1,87 kOhm : 1,16 kOhm

Ich denke, in der Mitte sollten es 2,3 kOhm sein
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#93
Was heißt "5-6 VU verloren" ? darunter kann ich mir nichts vorstellen.
Was heißt "VU-Poti ganz nach rechts". Rechts im Schaltbild ? Falls ja, dann dreh doch einfach nach links, bis die gewünschte 0 wieder bei 0.775V angezeigt wird.
Es ist sowieso viel vernünftiger, das Teil als Spitzenwert-Anzeige laufen zu lassen mit überbrücktem Poti und vergrößertem Speicherkondensator.
Nur so kannst du Übersteuerung mit Spitzenwerten und der daraus folgenden Kompression vermeiden.

MfG Kai
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#94
Verloren meint: es waren vorher fast 0 VU. Mit deinen Widerständen parallel geschaltet konnte ich mehr als +4, +5 einpegeln. VU-Anzeige liess sich auch mit den VU-Potis (nicht am Ende aufgedreht) einstellen.
Jetzt kommt man max. auf -3 VU (PLAYBACK am OUT 0,775 V)

VU-Poti nach rechts: auf max. nach Uhrzeigersinn.

VU auf Peak-Umstellen: gute Idee, ich wollte es aber als VU-Anzeige laufe haben - dann nehme ich Musik bei ca. -5 VU auf.
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#95
Ich hab den Faden verloren.
Deshalb die Frage: Was hat denn zu der ?plötzlichen? Abnahme des Pegels bzw Anzeige geführt ?
Außerdem wird mir jetzt immer unklarer, was eigentlich Sache ist:
Erreichst du die 0.775 V am Ausgang nicht mehr
oder doch, aber bei niedrigerer VU-Anzeige ?

MfG Kai
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#96
Ich habe hier etwas...

Ich habe gerade noch einmal an den VU-Potis gemessen. Zuerst kommen die Werte, die ich im Post #92 aufgeschrieben habe (ca. 1,5 kOhm oder so). Beim Verdrehen der Plus und Minus-Leitung beim Messen, konnte ich aber 2-3 Mal hintereinander 705 kOhm und 728 kOhm messen, was angesicht des Poti-Wertes von 2,3 kOhm schon mal passt. Das geht aber jetzt nicht mehr. Es bleibt bei den 1,5 kOhm, egal ob ich die Messleitungen tausche +- oder nicht.

Kann es mit einem KOndensator zu tun haben?

Ich erreiche die 0,775 V am Ausgang, aber mit -3 VU Anzeige (VU-Poti gibt nicht mehr her)
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#97
Studio City,'index.php?page=Thread&postID=263098#post263098 schrieb:konnte ich aber 2-3 Mal hintereinander 705 kOhm und 728 kOhm messen, was angesicht des Poti-Wertes von 2,3 kOhm schon mal passt.
Wieso passen >700kOhm zu einem 4.7 kOhm Poti ?
Oder sind 700 Ohm gemeint ?
Um den Poti Widerstand zu messen, mußt du entweder ein Bein der Diode auslöten oder mit dem plus-Anschluß des Ohmmeters an die Kathode der Diode und mit dem anderen Anschluß ans andere Ende des Potis. Andernfalls mißt du statt des Potis die Parallelschaltung von Poti mit Diode-Instrument-Trafo_Primärseite.

VU-Meter sind Unfug, Spitzenwert-Messer sind notwendig für Übersteuerungs/Kompressions-arme Aufnahmen.

Wenn dein Kumpel nahezu das gleiche Gerät hat (bis auf die Entzerrung ?), dann bitte ihn zu messen, wieviel Gleichspannung an den Instrumenten nötig sind, damit sie 0 VU anzeigen. Die Werte kannst du dann mit deinen vergleichen.

MfG Kai
Nachtrag: Hast du das Poti schon mal mit einem Draht überbrückt, direkt vom C318 zur Diode ?
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#98
Warte Sekunde bitte, ich komme nicht nach...

Plus Leitung an der Kathode, Minus am R327: voll im Uhrzeigesinn gedreht (für maximale VU-Anzeige) messe ich da 3,35 kOhm. Anzeige bei -3 VU. Vergrößere ich den Wert auf 3,7 kOhm in dem ich gegen en Uhrzeigersinn drehe, dann kommt der Zeiger auf ca. -7 VU. Wenn ich also den Poti noch mehr nach rechts drehen könnte, so dass der Messwert auf 3 kOhm kommt, dann müsste der Zeiger auf +1 VU kommen. Dann hätten wir in etwas die Situation vor dem "Absacken" der VU-Anzeige. Ich unterstelle jetzt, dass die 0,35 kOhm Differenz ca. 4 VU entsprechen.

Ich muss den Punkt C318-Diode finden :-)

Ich hatte mit dem zusätzlichen Widerstand von Dir noch ein Raum mit dem VU-Poti gehabt - also musste nicht ganz nach rechts aufdrehen, damit er auf die 0 kommt.

Das nur mal so...

Kumpel: der kann das nicht und würde es sehr ungerne machen lassen :-(

Von C318/D318 wohin mit der Überbrückung? Ich bin nicht sicher, welcher Pin des Potis das sein soll.


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#99
Überbrücke ich R326 so, dann geht der Zeiger mit starkem Ausschlag nach rechts.

Löte ich an Stelle der roten Brücke einen 1 kOhm Widerstand an, dann kommt das VU-Meter von -2,8 VU auf + 1 VU hoch. Beim Drehen der Poti ist der Regelbereich dann kleiner als damals aber auch feiner (von -0,8 bis + 0,8 VU). Schöne Manipulation... mag ich aber nicht so.


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Studio City,'index.php?page=Thread&postID=263110#post263110 schrieb:voll im Uhrzeigesinn gedreht (für maximale VU-Anzeige) messe ich da 3,35 kOhm.
Maximale Anzeige gibt es, wenn du das Poti auf 0 Ohm einstellst.
Die Brücke soll das Poti in der Schaltung von Kathode C318 zur Diode testhalber überbrücken, um nicht auf hoch-ohmige Poti-Kontakte reinzufallen. Denn bei alten Potis kann man den Effekt haben, daß trotz auf Minimum gestelltem Poti "draußen" noch erheblicher Widerstand wirksam ist, weil die Niet-Kontakte an den Enden der Bahn schlecht geworden sind.

MfG Kai
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