Lebensverlängernde Maßnahmen für Tonköpfe
Wie schon fast zu erwarten, hat auch die TDK SA 90 von 1982 keine Probleme bereitet. Es läuft schon seit gestern eine TDK D 90 von 1997- 2005 ohne "Life on Record" Aufdruck. Bei dieser war ich mir nicht ganz sicher, ob sie wirklich keine Krater reißt, also Kopf raus und  noch einmal geläppt.  Mal sehen was jetzt kommt. Eine große Frage ist halt auch, wie ein einmal geschädigter Tonkopf auf die verschiedenen Bänder reagiert. Ich denke die Bänder haben alle eine für sich spezifische Bandoberfläche. Bei Wackelkandidaten muss wohl noch mal ein neuer Kopf herhalten müssen.
Viele Grüße,

Michael
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Kann eine BASF CR-S II Krater in einen Tonkopf schleifen? Ja, sie kann!! Es haben sage und schreibe nur ca. 30 Minuten Betrieb gereicht, um am linken Kopfsystem eines nagelneuen MS15RAA einen Krater genau in den Kopfspalt zu setzen. Es ist ein allem Anschein nach ein FeCo-Band, das von mir in ein SK-Gehäuse umgetopft wurde, weil mir das Design der letzten CR-S II nicht gefiel. 
Beim Testen des Andruckfilzes des betreffenden SK-Gehäuses ist mir wieder aufgefallen, dass dessen Feder deutlich stärker ist, also mehr Druck gegen den Tonkopf ausübt als z.B. bei einer ReCord II im Originalgehäuse.

Leider habe ich keine technische Möglichkeit, die Federkraft verschiedener Andruckfilze zu messen, um objektiv vergleichen zu können.

Gruß
Jochen
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Aber kannst du mit einer originalen CR -S testen?

Meinst du die von 1986?
Gruß
Lorenz
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Meinst du die letzte Chrome Super II allgemein oder wirklich nur die, auf denen CR-S steht?
Viele Grüße aus dem schönen Bayern
Alex
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Wie Oli schon schrieb, besteht natürlich auch die Gefahr, dass die heutigen noch zu kaufenden Permalloy Köpfe, zumeist chinesischer Herkunft, nicht mehr die Härte originaler Tonköpfe aufweisen und leichter zu Kraterbildung neigen. Bei einem Preis von manchmal unter 2€ ist dies eigentlich auch nicht verwunderlich. Ein Sendust oder Amorpher Tonkopf "lacht" vielleicht über solche Bänder.
Sprich, es wird wahrscheinlicher vermehrt Cassetten zu finden, bei denen bestimmte Cassetten zumindest kleinere Krater erzeugen könnten. Die Schwierigkeit wird sein diese Cassetten zu finden.
Viele Grüße,

Michael
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Folgende BASF LH 90 von 1980 ist auch OK. Außer, dass diese sehr viel Bandabrieb auf dem Tonkopf hinterläßt, Nach dem zehnten Durchlauf findet man immer noch braunes "Gold" am Kopf. Aber dieses Problem ist ja bekannt. Vielleicht sollte ich die mal mit dem nächsten Rumkuchen mitbacken, oder singt dann vielleicht schon von alleine? Big Grin

   
Viele Grüße,

Michael
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Ruhig mitbacken, dem Eisengehalt kann es nicht schaden Big Grin Big Grin
Viele Grüße aus dem schönen Bayern
Alex
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Ach was, frisches Band aus einer Emtec Sound I oder FE I rein und kalt genießen. Das Gehäuse ist es wert, mit gutem Band gefüttert zu werden.

Viele Grüße,
Martin
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Du meinst bestimmt Band tauschen und den Rum zur Musik genießen Big Grin
Viele Grüße,

Michael
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Zur Frage, was für ein BASF CR-S II-Band das gewesen ist, hier eine Originalkassette mir dem Band drin:

   

Also was aus der zweiten Hälfte der 90er. Das Design finde ich nicht so ansprechend, deswegen wurde das Band in ein transparentes SK-Gehäuse ungesetzt.

@Michael: Den Verdacht habe ich auch. Die Kombination aus zu weichen Köpfen und zu fest angedrücktem Filz wird zwangsläufig Probleme machen.

Gruß
Jochen
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Das Gehäuse der BASF ist aber top. Damit machst du einen sehr schlechten Tausch.
Gruß
Lorenz
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Tja, mag sein. Aber das BASF-Gehäuse sieht, für meinen Geschmack, echt blöd aus, und bis auf den zu fest gefederten Andruckfilz kann ich mich über die SK-Gehäuse wirklich nicht beschweren.

Gruß
Jochen
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Aurex UR

https://www.youtube.com/watch?v=QSwTNTZleSg
Gruß
Lorenz
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Ja, das isse. In einem sehr schönen Gerät!

(Hier stand mal ein Link...)

Viele Grüße,
Martin
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Martin, die hatte ich schon in der Pipe, hoffentlich wird die jetzt nicht zu teuer Cry
Viele Grüße,

Michael
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1€ ist dich nicht zu teuer
Gruß
Lorenz
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Verzeihung, ich wollte niemandem das Schnäppchen vermasseln. Aber ich denke, Ihr beiden seid wahrscheinlich die einzigen, die das gelesen haben und an der Cassette interessiert sind. Ich hoffe, Ihr werdet Euch einig.

Viele Grüße,
Martin
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Ich will die nicht
Gruß
Lorenz
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Jungs kein Stress. Meine Anmerkung bitte nicht überbewerten, wenn die zu teuer wird, dann ist es halt so. Ich brauche die auch nicht wirklich, würde halt nur wunderbar zum Thema im Thread passen.
Viele Grüße,

Michael
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Ein Seiteneffekt der ganzen Tests ist das auftreten oder auch nicht auftreten von Bandabrieb. Wie schon bei der BASF LH tritt dieser, wenn auch sehr viel geringer, bei einer Scotch BX 60 auf. Kraterbildung gab es dagegen keine. Zur Zeit läuft die noch zu kaufende Maxell UR. Bei meiner ist nach jedem Durchlauf weißer Abrieb auf dem Tonkopf und der Andruckrolle. Zumeist an beiden Einschliffkanten am Tonkopf. Habt ihr das auch schon bemerkt?
Viele Grüße,

Michael
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Hallo,
falls gewünscht, könnte ich die Schleifbänder mal mit einem Mitutoyo-Mikroskop untersuchen. Es ist ein absolutes Profigerät (Gebrauchtpreis 4.500 €), das in der Industrie zur Waferinspektion eingesetzt wurde. Alles, was ich dafür bräuchte, wäre ein Stück Cassettenband.

Gruß
Peter
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Gute Idee.
Gruß
Lorenz
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(07.01.2021, 16:23)Technics123 schrieb: Zur Zeit läuft die noch zu kaufende Maxell UR. Bei meiner ist nach jedem Durchlauf weißer Abrieb auf dem Tonkopf und der Andruckrolle. Zumeist an beiden Einschliffkanten am Tonkopf. Habt ihr das auch schon bemerkt?

Nein, das ist bei mir noch nicht vorgekommen. Ich habe seit ca. 2 Jahren die UR intensiv im Gebrauch, ca. 50 Stück. Damit füttere ich immer mal wieder meine Deck´s in der Sammlung, damit es keine Standschäden gibt. Bisher alles unauffällig...
Viele Grüße 
Manfred

"The warm sound of analog recordings is made of harmonic distortion and Tape hiss - I like it".
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@Technics123 Das habe ich total überlesen, danke Manfred, dass du es nochmal aufgreifst.
Auch mir ist das mit den URs noch nicht aufgefallen, ich habe bis jetzt aber auch nur 2 im Einsatz.
So einen Abrieb habe ich nur bei einer BASF Chrome Extra II - von ich glaube 1989-1990 - Die hat auch überall auf der CrO²-Schicht eine Art Nebel. Ist aber mit der Zeit weniger Abrieb geworden.
Viele Grüße aus dem schönen Bayern
Alex
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@Peter

Also ich könnte dir mal Mexico HFs zuschicken.
Gruß
Lorenz
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Ich packe das einfach mal hier rein, Manfred, was genau ist dieser rauhe Löschkopf, bzw. weshalb löscht dieser Höhen bei nur einer Bandsorte an?
Habe ich davor noch nie gehört...
Viele Grüße aus dem schönen Bayern
Alex
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Ich glaube das Thema wurde in der Zeitschrift STEREO (Ulrich Wienforth) zum ersten Mal beschrieben. Bestimmte Löschköpfe löschen bei reiner Wiedergabe bei Ferro Cassetten die Höhen an. Nicht unendlich, aber hörbar. Grund dafür war glaube ich der rauhe Kopfspalt des Löschkopfs. Löschköpfe die eine Sendustbeschichtung hatten taten dies aber nicht. Bei späteren Tests wurde auf diesen Umstand immer besonders geachtet. Ferro Cassetten waren aufgrund ihren niedrigen Koerzitivfeldstärke besonders anfällig. Betroffen war damals vor allem die Sony HF-S. Chrom und Metall Cassetten waren von diesem Anlöschen kaum betroffen, da ihre Koerzitivfeldstärke weitaus größer ist. Weil halt die Höhen nur bis zu einem bestimmten Wert angelöscht wurden, war der Tip den BIAS zurückzunehmen und so mit mehr Höhen aufzunehmen. So konnte man diesen Vorgang etwas kompensieren. Das ging aber wahrscheinlich nur praktikabel bei Decks mit BIAS Regler, die von außen zugänglich sind.
Viele Grüße,

Michael
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Aber ich versteh nicht wieso es nur bis zu einem bestimmten Grad angelöscht werden soll. Eigentlich müsste es doch immer weiter löschen.
Gruß
Lorenz
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Habe jetzt in meinem GF5454 mit neuem ALPS Kopf ein unbekanntes Normalband eine Seite (knapp 60 Minuten) laufen lassen. Der hat jetzt auch Krater. Aber auf der kompletten Fläche, nicht nur im Kopfspalt.
Gruß
Lorenz
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Mittlerweile bin ich wirklich der Auffassung, dass diese SONYs nicht die einzigen Bänder sind, die das verursachen. Der einzige Ausweg wäre dann z.B. ein GX-Kopf, wobei ich aber nicht glaube, dass diese kleinen Krater hörbare Auswirkungen mitsich bringen.
Viele Grüße aus dem schönen Bayern
Alex
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Bisher nicht, habe noch mit anderen Kassetten nachgetestet. Ich habe ja noch eine zweiten mit ALPS Kopf. Da werde ich auch mal schauen. Anfangen werdde ich wohl mit einer Memorex HBX II
Gruß
Lorenz
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@Alex: Denn Effekt hat Michael treffend und richtig erklärt! Danke Michael!

Hier wird z.B getestet:
Auszug aus FonoForum 08/92
Höhenverlust bei 15 kHz nach fünfmal Abspielen über rauhen Löschkopf:

   
Viele Grüße 
Manfred

"The warm sound of analog recordings is made of harmonic distortion and Tape hiss - I like it".
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Meiner bisherigen Erfahrung nach, betrifft das Problem "Rauer Löschkopf" nur Löschköpfe, wie sie bei Dual-Capstan-Geräten verbaut werden. Also diese "kleinen" Löschköpfe. Bei den breiteren Löschköpfen, wie bei den Singel-Capstan-Geräten verbaut, konnte ich diesen Effekt noch nicht beobachten.

Also was tun? Ich verwende das NAD 6300 Monitor hauptsächlich zur Aufnahme. Ferrobänder werden mit anderen Decks abgespielt. Aufnahmetechnisch ist das NAD 6300 mit HX Pro und Dyn EQ über jeden Zweifel erhaben.

Es soll auch Leute geben, die bei der Wiedergabe den Löschkopf mit Tesa abkleben...das wäre mir zu dumm...
Viele Grüße 
Manfred

"The warm sound of analog recordings is made of harmonic distortion and Tape hiss - I like it".
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Hehe, hab jetzt bemerkt, da die neuen ALPS Köpfe vmtl. einen recht engen Kopfspalt haben, das eins meiner Sonys leicht daneben im Azimut ist. Da muss ich wohl nochmal ran.

Beängstigend wie exakt hier das LW der GF5454 ist.
Gruß
Lorenz
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Michael und Manfred, danke für die Erklärungen von diesen rauhen Löschköpfen :-)

Dann werden diese Köpfe auch in Auto-Reverse Geräten verbaut worden sein, denke ich. Wobei ich bei Doppelcassettendeck sowieso nur das Abspieldeck verwende. Aber waeum hat man Seitens der Hersteller nichts dagegen unternommen, frage ich mich...
Viele Grüße aus dem schönen Bayern
Alex
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Ich meine sie haben etwas unternommen. Nachdem das Problem öffentlich gemacht wurde, haben die Löschköpfe der Doppel-Capstan-Dreikopfdecks eine Sendust Schutzschicht erhalten, um den Höhenverlust zu minimieren. Man erkennt diese Löschköpfe an der stark glänzenden Oberfläche (z.B. Kenwood KX-1100 HX). Ich habe hier noch ein altes DUAL C844 stehen, welches einen alten Löschkopf ohne Sendust Schutzschicht hat. Dieser hat eine matte, dunkle Oberfläche. 

Wie das bei den Single-Capstan-Dreikopfdecks und den Zweikopfdecks mit dem Löschkopf war, weiß ich aus dem Kopf nicht mehr, müsste ich mal nachlesen. In beiden wurden ja ähnliche Löschköpfe eingesetzt. Meist wurden aber bei diesen Decks Doppelspalt-Sendust-Löschköpfe verbaut, vielleicht war das Problem damit schon kein wirkliches mehr. 

Der Höhenverlust durch "scharfkantige" Löschköpfe wurde zum ersten Mal im STEREO Cassettentest 1986 erwähnt.  Dabei wurde ein Höhenverlust für Metalcassetten von ca. 0,1 dB, Chromcassetten von 0,3 dB - 0,5 dB festgestellt. Bei den Ferrocassetten gab es mehrere Gruppen zwischen 0,7 dB bis 2,7 dB, die schon erwähnte Sony HF-S. Getestet wurde dies auf einem sehr kritischen Rekorder, einem AIWA AD-F640. 

In späteren Rekordertests, konnte man erkennen, dass das NAD6300, Teac V-970X und Yamaha KX-1200 wohl ähnliche Löschköpfe verwenden welche die Höhen anlöschen. Das Kenwood KX-1100 HX dagegen nicht. Alle vier Rekorder verwenden ein Laufwerk von Sankyo. 

 
Viele Grüße,

Michael
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Hast du meine PN zu dem Pio Deck bekommen?

@Technics123
Gruß
Lorenz
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Hier zwei scans zum Thema Höhenverlust:

   

   
Viele Grüße,

Michael
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Warum in diesen Tests aber nicht gesagt wird, das man doch einfach keine Decks mit rauhen Löschköpfen zu kaufen braucht ist mir nicht klar. Das wird so alternativlos dargestellt.
Gruß
Lorenz
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Danke nochmal Michael für die 2 Scans!
Viele Grüße aus dem schönen Bayern
Alex
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Hallo in die Runde,

ich habe meine Sony UX-S erst mal beiseite gelassen, und habe auf eine BASF ReCord II C-90 aufgenommen. Ich habe eine Seite aufgenommen, und danach nochmal abgehört. Und nun hat sich doch tatsächlich ein kleines Kraterchen aufgetan, glücklicherweise nicht auf den Kernpaketen. Der Code auf der Kassette lautet: 3237131200, vielleicht kann Martin darüber noch was sagen. Mir reicht's so langsam, ich werde wohl zukünftig auf die IEC-IV-Tauglichkeit meines Recorders verzichten und einen Sony-Ferritkopf installieren...

Gruß
Jochen
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Die ist von November 1997 und wurde in Obenheim verpackt. Zu der Zeit konnte man leider den Bandtyp nicht mehr aus dem Code erfahren, da die letzten beiden Stellen seit Ende 1992 nur noch mit Nullen aufgefüllt wurden.

Bei welchen Bändern haben wir denn das Problem bis jetzt? Ich versuche mal eine Aufstellung:

- Sony UX-S und CD-it II aus Mexiko (vermutlich Aurex-Band)
- Sony HF aus Mexiko (vermutlich Aurex-Band)
- Emtec Typ II FeCo (?) in Record II und CSQ II

Langsam beginne ich darüber nachzudenken, ob vielleicht die Oberflächenvergütung mancher Tonköpfe nicht so dauerhaft ist. Es wäre nämlich schon seltsam, wenn die Kraterbildung mit Bändern verschiedener Hersteller auftritt, aber immer auf der gleichen Sorte Köpfe.

Viele Grüße,
Martin
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Und zum Thema "Rauhe Tonköpfe" habe ich auch nochmal etwas gesucht...
Ich habe u.a. ein paar Beiträge im Nachbarforum gefunden, wo jemand auch wissen wollte, wie es mit reVox Decks wie dem B215 aussieht. Irgendwie interessiert mich das jetzt auch, obwohl ich (leider Wink ) kein Besitzer eines dieser bin. Aber ich gehe einfach mal nicht davon aus, sonst gäbe es mit Sicherheit viel mehr darüber zu lesen.

@Martin: So wie es aussieht, betrifft es bis jetzt also nur Ferrocobalt Bandmaterial (wenn man davon ausgeht, dass die EMTECs es auch sind).
Jetzt wäre dann noch die Frage, ist die Ursache auf der chemischen oder der physikalischen Seite zu finden... Aber was wäre an genau diesen Cobaltbändern so anders, als an all den anderen?
Viele Grüße aus dem schönen Bayern
Alex
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@Martin: genau das ist auch mein Gedanke. Mich frustriert nur die Tatsache, dass ich es trotz der Behandlung mit Silikonspray nicht verhindern konnte. Das Band gleitet zwar viel leichter über den Kopfspiegel mit entsprechend weniger Gleichlaufschwankungen, aber diese Kraterbildung verhindert es nicht. Ok, der Rest des Kopfspiegels sieht nach wie vor "neu" aus...

Gruß
Jochen
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Es kann sich um alles Mögliche handeln. Ein Bestandteil des Bindemittels, das mit anderen Bestandteilen oder auch mit Teilchen in der Umgebungsatmosphäre reagiert und dabei mikroskopisch kleine, aber sehr harte Kristalle bildet. Ausdünsten von Weichmachern, wodurch eigentlich in die Dispersion eingebettete, harte Oxid-Partikel wie kleine Widerhaken aus der Bandoberfläche herausragen. Oder die Oberflächenvergütung der Köpfe haftet nicht mehr gut und läßt sich schon durch normale Staubkörner einschleifen. Auch eine Art Feuerstein-Effekt könnte ich mir vorstellen, also daß sich an der Kontaktfläche zwischen Band und Kopf begünstigt durch die Reibung kleine chemische Reaktionen abspielen, bei denen kurz große Hitze entsteht.

Ich bin aber weder Chemiker noch Physiker, das sind also alles nur Gedankenspiele eines interessierten Laien. Um dem Phänpmen richtig auf den Grund zu gehen, sollte jemand mit mehr Fachverstand und Zugang zu einem kleinen Versuchslabor mal ein paar solcher Bänder und Köpfe unter die Lupe, oder besser unters Mikroskop nehmen, wie hier ja schon angeboten wurde. Dabei wären besonders Vorher-Nachher-Vergleiche der Bandoberfläche interessant.

Viele Grüße,
Martin
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Ja im Moment ist das wie fischen im Trüben. Man kommt auch auf eigenartige Ideen, umtopfen des Bandes in ein anderes Gehäuse mit anderer Andruckfeder oder drehen des Bandes, sprich mit der falschen Seiten abspielen und schauen was passiert. Wenn ich die Tage mal wieder einigermaßen laufen kann werde ich mal weitertesten. Im Moment schmerzt jede Treppenstufe in Richtung eigene "Höhle".
Viele Grüße,

Michael
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(01.02.2021, 20:35)al3x135 schrieb:  wo jemand auch wissen wollte, wie es mit reVox Decks wie dem B215 aussieht. Irgendwie interessiert mich das jetzt auch, obwohl ich (leider Wink ) kein Besitzer eines dieser bin. Aber ich gehe einfach mal nicht davon aus, sonst gäbe es mit Sicherheit viel mehr darüber zu lesen.

Hallo Alex

Mit meinem B215 ist diesbezüglich alles in Ordnung. Ich kann keinen Höhenverlust feststellen. Kannst also schon mal sparen  Wink 


Irgendwo hatte ich auch mal gelesen, dass dieser Effekt schwächer wird, wenn der rauhe Löschkopf nach vielen Betriebsstunden vom Band "glatt geschliffen" wird. Wäre interessant zu wissen, ob dem wirklich so ist.

Mein NAD 6300 ist nämlich noch nicht viel gelaufen. Das stand, nach Aussage des Verkäufers, hauptsächlich rum. Entsprechend gut sehen auch meine Köpfe aus...
Viele Grüße 
Manfred

"The warm sound of analog recordings is made of harmonic distortion and Tape hiss - I like it".
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Erster Bericht zum neuen ALPS Kopf in dem anderen GF 5454:

Es wurde die UXS 60 mit den schwarzen Bandklemmen abgespielt. Eine Seite à 30 Minuten. Quasi keine Veränderung. Ganz winziger Einschliff zu sehen (einzelne Punkte) aber nicht solche rieseigen Pusteln. Band definitiv unkritisch.

Werde Berichten wir es mit anderen Kassetten weitergeht. Als nächstes auf dem Kopf habe ich eine Thai HF 2011 geplant.
Gruß
Lorenz
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So, gerade 45 Minuten Thai HF 2011 gelaufen. Keine Veränderung, nichts. Minimaler weißer Abrieb am Anfang des Kopfes. Definitiv ungefährliches Band.
Gruß
Lorenz
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Lorenz, gut zu wissen, von den Thai HF habe ich auch noch welche...
Viele Grüße 
Manfred

"The warm sound of analog recordings is made of harmonic distortion and Tape hiss - I like it".
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