Projekt OTARI MX7000
Fassen wir noch einmal kurz zusammen: das aktuelle Problem ist, dass auf dem einen Kanal am AK ein viel höherer NF-Pegel ankommt als auf dem anderen, und dafür soll die Ursache gesucht werden. Richtig?
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Mess mal mit 100Hz, 1khz und 10Khz die Spannungen am AK.
Beide Kanäle vergleichen.
Vielleicht fehlt ja die Frequenzabhängige Gegenkopplung.
Passt vom Fehlerbild ja perfekt.
Besonders gerne repariere ich meine Philips, Braun, Akai und TEAC Geräte Big Grin
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Ragnar_AT,'index.php?page=Thread&postID=235768#post235768 schrieb:Fassen wir noch einmal kurz zusammen: das aktuelle Problem ist, dass auf dem einen Kanal am AK ein viel höherer NF-Pegel ankommt als auf dem anderen, und dafür soll die Ursache gesucht werden. Richtig?
Jawohl. Dabei ist 'zu hoch' eine Untertreibung. Aber las mich alles nochmal Schritt für Schritt rekapitulieren.

1) Der Aufnahmetest ergab, dass das aufgenommene Programm auf Spur 1 stark verzerrt war.
2) Einen Defekt am Wiedergabeverstärker konnte ich ausschließen, da bereits aufgenomene Bänder spilet die Maschine einwandfrei ab.
3) Es galt also festzustellen, ob das NF-Signal bereits verzerrt am Aufnahmekopf ankommt oder nicht.
4) Dafür habe ich das Kabel, welches das Audiomodul/Aufnahmeverstärker mit dem Aufnahmekopf verbindet abgemacht,
- dort (also am Ausgang des Aufnahmeverstärkers) das NF-Signal angezapft und an mein Mischpult geschickt,
- dann die Aufnahme gestartet und das Signal an meinem Mischpult einer Hörprobe unterzogen.
- Das Ergebnis der Hörprobe war: Das Signal war zwar sehr laut aber dafür super sauber!!!
5) Die Spannungmessungen ergaben, dass der Aufnahmeverstärker des Kanals 1 ganze 17dB lauteres NF-Signal an den AK liefert als Kanal 2. Eingespeist für den Test wurde ein 1kHz Sinuston mit 1,23V.
6) Genau gesagt beträgt die Spannung am Ausgang des Aufnahmeverstärkers im Kanal 1 4,55V und 0,655 im Kanal 2 (im Aufnahmebetrieb). Das sind 17dB Unterschied.
7) Meine Frage war dann, wenn das NF-Signal unverzerrt am AK ankommt, was ist dann für die Verzerrung verantwortlich? Die Experten in diesem Forum sind sich offensichtlich nicht einigt, der eine sagt, passive Elemente können nicht verzerren, der andere deutet an, dass das Band daran schuld wäre.
8. Der gewaltige Pegelunterschied im NF-Signal zw. Kanal 1 und 2 läßt darauf schließen, dass mit der Elektronik des Kanals 1 etwas nicht stimmt. Entweder liegt ein Defekt vor, oder die Maschine ist zerschossen, und bedarf bloß einer guten Einmesung. Vielleicht ist bloß ein interner Poti auf der Verstärkerplatine voll aufgedreht oder Ähnliches. Das gilt jetzt für mich herauszufinden.
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ManiBo,'index.php?page=Thread&postID=235776#post235776 schrieb:Mess mal mit 100Hz, 1khz und 10Khz die Spannungen am AK.
Beide Kanäle vergleichen.
Vielleicht fehlt ja die Frequenzabhängige Gegenkopplung.
Passt vom Fehlerbild ja perfekt.

Danke für den Tipp! Werde ich machen. Leider muss die Arbeit an der Maschine für eine Woche ruhen lassen. Ich melde mich dann nächsten Sonntag mit dem Ergebnis der Messung.

Ich danke euch allen so weit für die Unterstützung und bis dahin! thumbup

Robert.
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Normalerweise findet man in Service Manuals Angaben darüber, wie groß der Pegel am Ausgang des Aufnahme-Verstärkers oder an enem Monitor-Ausgangs sein soll bei einem bestimmten Eingangspegel für zB 0 dB Aussteuerung. Das würde weiteres Rätselraten über den richtigen Pegel ersparen.
Durch Abklemmen der Leitung vom Aufnahmeverstärker zum Aufnahmekopf hast du die Schaltung verändert. Dadurch verliert die Kontrolle über das Mischpult an Aussagekraft. Besser wäre gewesen, das Mischpult über einen Spannungsteiler parallel anzuschließen, der die Belastung nicht wesentlich erhöht. Wenn der Aufnahmeverstärker auf hoch-ohmigen Ausgang getrimmt wurde (damit der als Stromquelle wirkt), ihm dann die Belastung durch den AK weggenommen wird, ist die Ausgangsspannung wohlmöglich deutlich höher. Insofern wurden hier unterschiedliche Betriebszustände überprüft und in Relation gesetzt.
Ein Trafo mit magnetischem Kern hat bei Erreichen der Sättigung eine ziemlich nichtlineare Kennlinie, das Band auch.
Zu Punkt (7) von Beitrag 153: Die Messung mit dem Mischpult hat ergeben, daß das Signal am Mischpult uverzerrt ankommt. Sie hat nicht ergeben, daß das Signal am AK unverzerrt ankommt, denn der war ja garnicht angeschlossen.

MfG Kai
Nachtrag: Zitat (1) : "der eine sagt, passive Elemente können nicht verzerren,"
Alle Bauelemente verzerren, deren Eigenschaften abhängig sind von Spannung, Strom oder Leistung. Mit Passivität hat das nichts zu tun. Typische Beispiele: Strom-abhängige Induktivitäten, Spannungs-abhängige Kondensatoren und Widerstände, Dioden...
Zitat (2): "der andere deutet an, dass das Band daran schuld wäre": es gab die Aussage, daß bei einem vernünftig gebauten System als erste die Verzerrungen des Bandes in Erscheinung treten. Ob das bei diesem System so ist, muß erst noch geklärt werden.
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'kaimex schrieb:...
Mit dem Test/der Messung konnte ich ausschliessen, dass die Elektronik des Aufnahmeversterkärs von sich aus verzerrt, was möglich wäre, von daher war mein vorgehen sinnvoll. Aber danke für deine Tipps.

'Insofern wurden hier unterschiedliche Betriebszustände überprüft und in Relation gesetzt.'

Ich habe sowohl den Hörtest, wie die Messungen an beiden Kanälen/Modulen mit abgeklemmter AK-Leitung durchgefürht. Es drängt sich daher von selbst auf, die Messunterschiede von Kanal 1 und 2 in Relation zu setzen. 17dB Pegelunterschied fallen nicht vom Himmel, ageklemmter AK hin oder her. Für mich gilt es jetzt herauszufinden, was für diesen Unterschied verantwortlich ist. Ich habe gemerkt, dass die Stellungen aller Potis auf der Verstärkerplatine markiert sind. Jemand hat also daran schon mal herumgeschraubt. Das wird die erste Stelle wo ich nachschauen werde, wenn ich an er Maschine wieder arbeiten kann.

Für meine andere Otari gibt es im Manual sogar ein Diagramm, das alle Signalflüsse in der Maschine dastellt. Man kann ganz genau nachvollzien wie hoch die Spannung an jeder signifikanter Stelle ist. Im Fall von der MX7000 ist das leider nicht der Fall. Hier schweigt sich das Manual hartnäckig aus. Sonst hätte ich das natürlich in meine Überlegungen längst einbezogen.

Grüße!
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Ich würde auch meinen, dass sich - egal ob mit oder ohne Kopf - beide Kanäle jeweils gleich verhalten sollten. Insofern legt dein Test nahe, dass im Verstärkerteil irgendetwas nicht stimmt. Ohne Sollspannungen ist zwar nicht klar, ob Kanal 1 oder 2 stimmt, aber da Kanal 1 nicht verzerrt, drängt sich der Verdacht auf, das Problem könnte in Kanal 2 liegen.
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Gibt es irgendwo jemanden, der geäußert hat, beide Kanäle sollten verschiedene Spannungen liefern ?

Ragnar_AT,'index.php?page=Thread&postID=235894#post235894 schrieb:Ohne Sollspannungen ist zwar nicht klar, ob Kanal 1 oder 2 stimmt,
Das läßt sich alles durch einen Blick ins Schaltbild klären. Auch, wenn da keine Sollspannungen stehen.
Da muß man nicht tagelang rumrätseln.

MfG Kai
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Hallo!

Bin zurück und es kann weiter gehen Wink Heute habe ich mir aus Zeitgründen nur die Potis auf der Verstärkerplatine angeschuat. Ich habe die Markierungen des Vorbesitzers ignoriert und mich nach den Farbtupfern gerichtet, die vom Werk aus gesetzt wurden. Laut VU-Meter habe ich jetzt keinen Lautstärkeunterschied mehr, zwischen Vor- und Hinterband im Kanal 1, trotzdem es zerrt immer noch deutlich in diesem Kanal im Aufnahmemodus (also wenn ich das Hinterband während der Aufnahme abhöre). Ich habe heute keine Zeit für Messungen, deshalb kann ich euch nicht sagen, was der Spannungsunterschied zw. Kanal 1 und 2 macht, aber ich hänge euch das Service Manual zur Ansicht an. Die Schaltpläne fangen ab Seite 76 an.


Beste Grüße!

Downloadlink zum Manul: https://workupload.com/file/XMfkf9JG

PS: Übrigens, ich habe im Manaul das Pegeldiagramm enteckt. Es hat sich vor mir erfolgreich versteckt, ist aber auf Seite 78 zu finden. Morgen werde ich Messungen direkt am AK durchführen. Bis dann.
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Yoski,'index.php?page=Thread&postID=235836#post235836 schrieb:Für meine andere Otari gibt es im Manual sogar ein Diagramm, das alle Signalflüsse in der Maschine dastellt. Man kann ganz genau nachvollzien wie hoch die Spannung an jeder signifikanter Stelle ist. Im Fall von der MX7000 ist das leider nicht der Fall. Hier schweigt sich das Manual hartnäckig aus.
Die Pegel stehen auf S. 78 in den Figuren 108 & 109.

MfG Kai
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kaimex,'index.php?page=Thread&postID=236179#post236179 schrieb:
Yoski,'index.php?page=Thread&postID=235836#post235836 schrieb:Für meine andere Otari gibt es im Manual sogar ein Diagramm, das alle Signalflüsse in der Maschine dastellt. Man kann ganz genau nachvollzien wie hoch die Spannung an jeder signifikanter Stelle ist. Im Fall von der MX7000 ist das leider nicht der Fall. Hier schweigt sich das Manual hartnäckig aus.
Die Pegel stehen auf S. 78 in den Figuren 108 & 109.

MfG Kai
Hallo Kai! Hast wohl meinen letzten Beitrag nicht zu Ende gelesen Wink
Das Diagram ist mir durch den Raster gerutscht, muss ich jetzt nicht erklären wie das passieren ist. Ich werde morgen die Spannungen am AK messen und es mit dem Diagramm vergleichen. Bis morgen.
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Tatsächlich,
wenn das vorhin auch schon da stand.

Mein erster Eindruck beim Blick in das Manual war übrigens:
"das können doch nicht alle Schaltungen sein ! Wo sind die denn alle ... ? Fehlt da wieder ein großer Teil ?"

MfG Kai
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kaimex,'index.php?page=Thread&postID=236189#post236189 schrieb:Tatsächlich,
wenn das vorhin auch schon da stand.

Mein erster Eindruck beim Blick in das Manual war übrigens:
"das können doch nicht alle Schaltungen sein ! Wo sind die denn alle ... ? Fehlt da wieder ein großer Teil ?"

MfG Kai
Abbildung Nr. 104 scheint zu fehlen (Fig. 104). Da ist wohl dasNetzteil für den Antrieb drauf. Wahrscheinlich auch alles andere was mit Antriebssteuerung zu tun hat. Schaltpläne für das Audiomodul (alle Platinen, auch das separate Netzteil dafür) sind vorhanden.
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Ich habe noch mal das Dokument überprüft und die Schaltpläne fürs Servo sind auf Seite 2 zu finden. Das ist natürlich schlau, wer würde das dort vermuten. Bis heute abend!
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kaimex schrieb:...
Hallo Kai!

Hab zwei Fragen.

1) Damit die Messungen am AK einen Sinn machen, muss ich die HF-Vormagnetisierung abklemmen, wie du das in einem früheren Beitrag gesäußert hast. An welchser Stelle mach ich das am besten. Ich will keinen Fehler machen.

2) Schau dir bitte, das angehängte Bild von der AK-Verkabelung. Ist es egal wierum ich die Prüfspitze an den beiden Punkten (L,N) anlege?

Grüße!

Robert.


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Yoski,'index.php?page=Thread&postID=236234#post236234 schrieb:HF-Vormagnetisierung abklemmen, wie du das in einem früheren Beitrag gesäußert hast. An welchser Stelle mach ich das am besten.
In Fig. 107 wird rechts in der Mitte der Bias-Oscillator gezeigt.
Ich nehme an, daß der mit dem Relais durch Hochlegen des Kontaktes RL1 an das linke Ende von R1 aktiviert wird.
Wenn du das Ende mit der darunter liegenden Leitung (Masse) kurzschließt, sollte der Oszillator ausbleiben.

Yoski,'index.php?page=Thread&postID=236234#post236234 schrieb:Ist es egal wierum ich die Prüfspitze an den beiden Punkten (L,N) anlege?
Dazu müßte man wissen, wo dieser Stecker angeschlossen wird. Ich habe keine Schaltung entdeckt, aus der das hervorgeht.
In Fig. 106 kommen nur P.B. Head und E.R. Head vor. Aus den dort gezeigten 3- bzw. 4-poligen Konnektoren erschließt sich auch nicht, wie die mit dem 20-poligen verbunden werden.
Ich würde es einfach ausprobieren, ob auf einem Pin etwas und auf dem andern nix oder wenig ist.
Der Ausgangspegel ist vor dem 510 Ohm Widerstand im Aufnahmeverstärker zu messen und am Ausgang (Anschluß I). Insofern mußt du nicht unbedingt an den Kopf ran, es sei denn die Verkabelung ist zweifelhaft.

MfG Kai
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kaimex,'index.php?page=Thread&postID=236236#post236236 schrieb:In Fig. 107 wird rechts in der Mitte der Bias-Oscillator gezeigt.
Ich nehme an, daß der mit dem Relais durch Hochlegen des Kontaktes RL1 an das linke Ende von R1 aktiviert wird.
Wenn du das Ende mit der darunter liegenden Leitung (Masse) kurzschließt, sollte der Oszillator ausbleiben.
Meinst du so wie ich das im Bild unten angezeichnet habe? Sorry für die detaillierten Fragen, aber sicher ist sicher.


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Ja, am besten mit einer Strippe mit Mini-Greifklemmen. Dann kannst du jederzeit ohne Löten das Ding an/aus machen, zB um nach dem Pegeltest vor dem 510 Ohm Widerstand im Ausgang des Aufnahmeverstärkers gleich die Wirksamkeit/Abgleich des Sperrkreises zwischen Widerstand und Ausgangsanschluß (I) zu überprüfen.

MfG Kai
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kaimex,'index.php?page=Thread&postID=236250#post236250 schrieb:Ja, am besten mit einer Strippe mit Mini-Greifklemmen. Dann kannst du jederzeit ohne Löten das Ding an/aus machen, zB um nach dem Pegeltest vor dem 510 Ohm Widerstand im Ausgang des Aufnahmeverstärkers gleich die Wirksamkeit/Abgleich des Sperrkreises zwischen Widerstand und Ausgangsanschluß (I) zu überprüfen.

MfG Kai
Hallo!

Das Abklemmen der HF-Vormagnetisierung hat prima geklappt! Jetzt habe ich nur das NF-Signal in der Leitung zum AK (siehe Bild).

Hier ist Teil 1 der Messung, sprich nur das vermeintlich defekte Kanal 1. Kanal 2 folgt morgen (keine Zeit mehr heute).

Gemessen werden hintereinander 100Hz, 1k und 10k Sinuston bei 1,23V, mit abgeklemmter HF-Vormagnetisierung am Ausgang des Aufnahmeverstärkers (Anschluß I), während die Aufnahme läuft. AK ist mit dem Verstärker verbunden.

1) 100Hz = 0,724V
2) 1k = 0,725V
3) 10k = 0,852V

Hier die gleiche Messung nur vor R11 (510 Ohm).

1) 100Hz = 1,857V
2) 1k = 1,835V
3) 10k = 1,852V


Und hier die Messung mit HF-Vormagnetisierung im Signal am Ausgang des Aufnahmeverstärkers (Anschluß I):

1) 100Hz = 8,315V
2) 1k = 8,349V
3) 10k = 8,306V

Und hier vor R11 (510 Ohm):

1) 100Hz = 1,871V
2) 1k = 1,861V
3) 10k = 1,873V


Wie gesagt, Kanal 2 ist morgen dran. Bis morgen!


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Im Pegeldiagramm steht vor den "500Ohm" -10.5 dB. Das wären 0.231 V für -20 dB am Line-in (77.46 mV).

Wieviel hast du vorne drauf gegeben ?

0 dB rein ergäbe +9.5 dB am gleichen Punkt = 2.31 V.

MfG Kai
PS.: Waren Verzerrungen zu hören ?
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kaimex,'index.php?page=Thread&postID=236289#post236289 schrieb:Im Pegeldiagramm steht vor den "500Ohm" -10.5 dB. Das wären 0.231 V für -20 dB am Line-in (77.46 mV).

Wieviel hast du vorne drauf gegeben ?

0 dB rein ergäbe +9.5 dB am gleichen Punkt = 2.31 V.

MfG Kai
PS.: Waren Verzerrungen zu hören ?
4dBu, VU-Meter stand auf 0.
Anschluß B habe ich für die Masse-Greifklemme des Tastkopfes benutzt. Ich hoffe, das war korrekt.
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Dann sind wohl ein paar Trimmer bzw. Verstärkungen noch nicht so eingestellt, wie vom Hersteller gedacht.
dBu sind das Gleiche wie die im Manual genannten dBm, wenn man die Belastung mit 600 Ohm ignoriert.

MfG Kai
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kaimex,'index.php?page=Thread&postID=236291#post236291 schrieb:Dann sind wohl ein paar Trimmer bzw. Verstärkungen noch nicht so eingestellt, wie vom Hersteller gedacht.
dBu sind das Gleiche wie die im Manual genannten dBm, wenn man die Belastung mit 600 Ohm ignoriert.

MfG Kai
Ich habe die 600OHm für die Messung nicht zugeschaltet. Ich glaube, dass diese Funktion bei der Maschine fehlerhaft ist. Wenn ich die 600Ohm dazuschalte, senkt sich der Pegel um 5dB und dem Signal werden jede Menge Harmonische hinzugefügt.

Noch ein Hinweis. Ich habe Anschluß B für die Masse-Greifklemme des Tastkopfes benutzt. Ich hoffe, das war korrekt.
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Das meinte ich mit ignorieren: Eine Belastung mit 600 Ohm ist bestimmt nicht vorgesehen.
Mich wundert ziemlich, daß so gut wie keine Aufnahme-Entzerrung zu sehen ist.
Unten ist idR Masse (außer bei Power-Endstufen, da ist unten viel Minus Big Grin ), demnach war B richtig.

MfG Kai
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Morgen ist Kanal 2 dran. Vielleicht sind wir dann etwas schlauer.

Bis morgen!
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Zwischen 1k und 10k müssen nach Gefühl pi mal Daumen ca. 3-4dB liegen.
Deshalb hab ich dich das ja messen lassen. Big Grin
Besonders gerne repariere ich meine Philips, Braun, Akai und TEAC Geräte Big Grin
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ManiBo,'index.php?page=Thread&postID=236298#post236298 schrieb:Zwischen 1k und 10k müssen nach Gefühl pi mal Daumen ca. 3-4dB liegen.
Deshalb hab ich dich das ja messen lassen. Big Grin
Es sind aber nur 1,4dB. Könnte es sein dass der REC-EQ verstellt is und die Frequenzen um 10k gedämpft sind? Ich check das nachher.

Grüße!


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Hallo!

Hier sind die vollständigen Messergebnisse. Ich habe die Messung mit HF-Vormagnetisierung am Verstärkerausgang korriegieren müssen, weil ich im Fenster einen Auflösungsfehler gemacht habe. Die Spannungen mit Vormagnetisierung im Signal sind viel höher. Siehe unten.



CH1--------------------------CH2

1) Ohne HF-Vormagnetisierung am Verstärkerausgang

100Hz = 0,724 V-------------0,157 V
1k = 0,725 V------------------ 0,165 V
10k = 0,852 V-----------------0,764 V

2) Ohne HF-Vormagnetisierung vor R11

100Hz = 1,857 V-------------0,409 V
1k = 1,835 V------------------ 0,418 V
10k = 1,852 V-----------------1,569 V

3) Mit HF-Vormagnetisierung am Verstärkerausgang

100Hz = 16,65 V-------------14,77 V
1k = 16,67 V------------------14,77 V
10k = 16,91 V-----------------14,88 V

4) Mit HF-Vormagnetisierung vor R11

100Hz = 1,871 V----------1,89 V
1k = 1,861 V---------------1,87 V
10k = 1,873 V--------------1,88 V

Sieht man von dem 10K-Ergebnis ab liefert Kanal 1 im Vergleich zu Kanal 2 ca. 13 dB mehr am Verstärkerausgang. Kein Wunder dass das Band übersteuert.

Lass uns also erstmal darauf konzentrieren, die Ursache für den großen Pegelunterschied zu finden. Die Potis auf der Verstärkerplatine habe ich mir schon angeschaut und nichts Verdächtiges enteckt. Es liegt wahrscheinlich ein Defekt vor. Wenn ja, was könnte ich als erstes überprüfen?

Grüße!
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Das sieht so aus, als hätte der Kanal 2 hiner dem Widerstand ein Problem.
Der Pegel sollte dort genau so hoch sein wie bei Kanal 1.
Wenn die Köpfe per Kabel mit Stecker angeschlossen sind, würde ich das Kabel mal abziehen und in dem Zustand vor und hinter dem 510 Ohm Widerstand messen, den 510 Ohm Widerstand überprüfen und die Impedanz der beiden Kopf-Wicklungen messen.

MfG Kai
Nachtrag: Auf den zweiten Blick revidiere ich mein Urteil und vermute, daß bei Kanal 1 der Equalizer überbrückt oder sonst wie defekt ist, so daß das Eingangssignal wenig gedämpft und ohne Höhenanhebung wieder rauskommt. Trotzdem sollte laut Pegeldiagramm bei 0 dB Input am Line-In noch mehr Spannung rauskommen als jetzt an Kanal 1 gemessen. Der Pegel vor und hinter R44 (nicht R11) sollte sich um 6.9 dB unterscheiden, Deine Messung zeigt etwa 8 dB Unterschied. Aus den Erläuterungen auf Service Manual p.38 (nicht pdf-Seite !) geht hervor, daß als Bezugsfrequenz wohl 500 Hz benutzt wird (obwohl in Fig.109 700 Hz steht). Also sollte man auch bei 500 Hz statt 1 kHz messen.
Die Messungen mit Bias machen keinen Sinn, wenn du nicht selektiv den Pegel des Audio-Signals messen kannst. Der Pegel am Verstärkerausgang muß unabhängig vom Bias-Pegel sein. Der Sperrkreis muß so auf die Bias-Frequenz abgeglichen sein, daß das Bias-Signal am Verstärkerausgang vernachlässigbar klein ist.
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kaimex schrieb:Nachtrag: Auf den zweiten Blick revidiere ich mein Urteil und vermute, daß bei Kanal 1 der Equalizer überbrückt oder sonst wie defekt ist...
Die EQ-Karten werden gesteckt. Ich werde sie untereinander tauschen und schauen ob der Defekt mitwandert.
kaimex schrieb:Also sollte man auch bei 500 Hz statt 1 kHz messen.
Der Messunterschied wird nicht groß sein, man kann sich schon auf die Ergebnisse von 1k verlassen. Aber der Genauigkeit halber werde ich beim nächsten Mal dann 500Hz benutzen.

Frage: Erreicht die Vormagnetisierung so hohe Spannungen wie ich sie gemessen habe, 14-16V ??? Das war mir nicht bewusst. (Alleine aus diesem Grund macht die Messung für mich einen Sinn Wink )
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Bei manchen Geräten beträgt die Bias-Spannung 80-90 V. Das hängt von der Impedanz der AK-Wicklung bei der Bias-Frequenz ab. Da sollen dann typisch einige mA fließen. Ein aus der Luft gegriffenes Beispiel: Wenn der Kopf 10 kOhm bei 100 kHz hat und 5 mA fließen sollen, müssen da 50 V sein (70 Vpeak). Dann ist auch mit 10:1 Tastkopf oder 100:1 Spannungsteiler zu messen.

Wenn einer der Relais-Kontakte im Rec-Equalizer unter den Sperrkreisen für die Höhenanhebung garnicht schließt (nicht Masseverbindung herstellt), müßte der Ausgangspegel sogar 20 dB höher sein als bei korrekter Funktion.
Es wäre nützlich, wenn du in beiden Kanäle gleiche Eingangsspannung am Equalizer einstellst.
Auf welche Geschwindigkeit beziehen sich deine Messungen ?

MfG Kai
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kaimex schrieb:Wenn einer der Relais-Kontakte im Rec-Equalizer unter den Sperrkreisen für die Höhenanhebung garnicht schließt (nicht Masseverbindung herstellt), müßte der Ausgangspegel sogar 20 dB höher sein als bei korrekter Funktion.
Mein erster Befund nachdem ich die Maschine wieder gangbar gemacht habe war merklicher Höhenabfall bei Wiedergabe im Kanal 1 (siehe Beiterag 117, Punkt 1: Projekt OTARI MX7000 ) Ich habe dann den Abfall im Wiedergabe-EQ korrigiert, musste aber den Poti fast bis zum Aufschlag aufdrehen.
kaimex schrieb:Es wäre nützlich, wenn du in beiden Kanäle gleiche Eingangsspannung am Equalizer einstellst.
Du meinst intern auf den EQ-Karten?
kaimex schrieb:Auf welche Geschwindigkeit beziehen sich deine Messungen ?
7 1/2.
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Mach die Frequenz/Pegelmessungen mal mit 4,75 falls das geht.
Besonders gerne repariere ich meine Philips, Braun, Akai und TEAC Geräte Big Grin
Keine Hilfe bei fehlender Rückmeldung
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Yoski,'index.php?page=Thread&postID=236344#post236344 schrieb:Ich habe dann den Abfall im Wiedergabe-EQ korrigiert, musste aber den Poti fast bis zum Aufschlag aufdrehen.
Das war nicht gut. Da hast du versucht, einen Fehler der Aufnahme-Entzerrung durch Verbiegen der Wiedergabe-Entzerrung zu kompensieren.

Yoski,'index.php?page=Thread&postID=236344#post236344 schrieb:Du meinst intern auf den EQ-Karten?
Ich meine Ausgang (F) des Aufnahme-Verstärkers.
Bei korrekt funktionierendem Rec-Eq beträgt die Dämpfung von (F) nach (G) bei 500 Hz ca. 32 dB.
Wenn du die Pegel an (F) erst man in beiden Kanälen gleich einstellst, hast du "bessere Karten" für den 1<->2 Vergleich.

Ich würde bei der Geschwindigkeit messen, die du vorzugsweise benutzen willst.
Bei 7,5" soll wohl der mittlere Schwingkreis über RL1 & RL2 an Masse (9) gelegt werden.
Wenn du den Pfad mit einer Krokodilklemmen-Leitung überbrückst, wird er "zwangs-aktiviert".

MfG Kai
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Gute Nachrichten!

Als ich die EQ-Karten schon draußen hatte, habe ich beschlossen die Relais nochmals zu reinigen. Es sind jeweils 4 Stück auf jeder Karte. Kais Hinweis auf ein Railes, das vielleicht nicht richtig schließt und meine Erfahrung mit verdreckten Relais haben mich dazu bewogen. Und sehe da, eins war richtig dreckig. Ob ich es damals aus Versehen ausgelassen habe, kann ich jetzt nicht sagen, aber das Ergebniss ist, dass Kanal 1 jetzt scheinbar und hörbar gut aufnimmt (von den schrecklichen Dropouts abgesehen, die aber in beiden Kanälen zu hören sind). Die Spannung des NF-Signals im Kanal 1 ist jetzt auf 0,08V am Ausgang des Verstärkers (Punkt I) gefallen. Die Spannung im Kanal 2 ist gleich geblieben (ca. 0,160 V). Das sind immer noch 6dB unterschied, jetzt aber mit anderen Vorzeichen.

Kai, was schlägst du unter diesen Umständen als nächsten Schritt vor? Soll ich ich mich auf die Einstellung der Spannungen im Punkt F konzentrieren?

Eine Frage: Die Spulen auf den EQ- und Verstärkerkarten sind alle mit Potis versehen. Sitzt da in dem kleinen Gehäuse noch ein regelbarer Widerstand? Was ist die Funktion von dem Poti?

Grüße!


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Das sind bestimmt keine Potis sondern Ferritkerne in den Zylinderspulen. Deren Eintauchtiefe in die Spule kann man durch Drehen verändern-> Induktivität -> Resonanzfrequenz.
Die würde ich in Ruhe lassen, weil da Bruchgefahr besteht.
Du könntest aber mal den Resonanzpeak mit dem Tongenerator suchen (15...25 kHz) oder mal einen richtigen Frequenzgang des Equalizers von zB 20 Hz bis 30 kHz aufnehmen zwecks Kontrolle.

Ich würde erstmal die Pegel im Pegel-Diagramm an allen genannten Punkten einstellen (also wohl bei 500 Hz).

Du hattest auch mal erzählt, daß der Verstärker keine Belastung mit zusätzlichen 600 Ohm vertrug (hoffentlich hinter dem 100 µF Trennkondensator angeschlosen).
Das sollte ihm aber bis zur Clippgrenze bei etwa 15 Vpeak nichts ausmachen.
Deshalb würde ich da mal die Gleichspannung vor dem C21 überprüfen (sollte halbe Betriebsspannung sein, also ~17V) und außerdem den Ruhestrom durch die Endstufentransistoren. Den erwischst du als Spannungsabfall an R10, R11, R12. Da sollten ein paar mA fließen.

MfG Kai
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kaimex schrieb:Ich würde erstmal die Pegel im Pegel-Diagramm an allen genannten Punkten einstellen (also wohl bei 500 Hz).
Ich werde dann einen Schlachtplan erstellen und dir dann Löcher in den Bauch fragen, denn wie ich das an allen Punkten hinzaubern soll, ist mir gänzlich unklar Big Grin
kaimex schrieb:Du hattest auch mal erzählt, daß der Verstärker keine Belastung mit zusätzlichen 600 Ohm vertrug (hoffentlich hinter dem 100 µF Trennkondensator angeschlosen).
Das sollte ihm aber bis zur Clippgrenze bei etwa 15 Vpeak nichts ausmachen.
Deshalb würde ich da mal die Gleichspannung vor dem C21 überprüfen (sollte halbe Betriebsspannung sein, also ~17V) und außerdem den Ruhestrom durch die Endstufentransistoren. Den erwischst du als Spannungsabfall an R10, R11, R12. Da sollten ein paar mA fließen.
Die 600Ohm kann man hinten am Modul mit einem Kippschalter dazuschalten (siehe Foto). Ich check die Sachen.

Bis dann! Und falls ich das noch nicht gesagt habe, danke! thumbup


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Im Pegeldiagramm steht eigentlich alles drin was man dazu wissen muß und wo man dran drehen kann, natürlich für den Fall, daß alles bestimmungsgemäß funktioniert.
Letzteres festzustellen ist der Sinn der Übung: da, wo es noch nicht, gelingt ist noch was faul.

Diese 600 Ohm mit dem Schalter werden über einen Trafo parallel zum Ausgang des Playback-Verstärkers geschaltet. Die haben also garnichts mit dem Rec-Amp zu tun.
Ich dachte, du hättest versuchsweise 600 Ohm (620) aus der Bastelkiste an den Ausgang des Rec-Amp gelegt.
Dann betrifft die Verzerrungsbeobachtung den Wiedergabe-Verstärker, nicht den Aufnahme-Verstärker..
Der Hnweis auf Mittenspannung am Ausgang und Ruhestrom betrifft alle Endstufen dieser Art.

MfG Kai
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kaimex schrieb:Diese 600 Ohm mit dem Schalter werden über einen Trafo parallel zum Ausgang des Playback-Verstärkers geschaltet. Die haben also garnichts mit dem Rec-Amp zu tun.
Verstehe. Damit stimmt dennoch etwas nicht. Wenn ich die 600Ohm dazuschalte fällt der Outputpegel um 5dB und es werden eine menge Harmonische hinzugefügt. Das sollte nicht der Fall sein, wenn mit dieser Funktion alles OK wäre. Aber das ist eine andere Baustelle für später.
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Den Ausgang würde ich garnicht benutzen,wenn es keine zwingenden Gründe dafür gibt.
Vernünftig wäre die Verwendung der Phone- oder Monitor-Anschlüsse. Die liegen über 10 kOhm direkt am Verstärker-Ausgang, Diese Widerstände könnte man auch durch 1 kOhm oder gar 620 Ohm ersetzten.
Der "Line"-Ausgang erzeugt seinen 600 Ohm Innenwiderstand durch einen Trafo 70:600 Ohm aus einem 70 Ohm Serien-Widerstand zum Verstärker-Ausgang. Der Rückgang der Spannung ist völlig normal, es sollten sogar 6 dB sein (Spannungshalbierung bei 600 Ohm Last an 600 Ohm Innenwiderstand). Der Verstärker wird dann aber mit 140 Ohm belastet. Das könnte allerdings zuviel sein (je nach Pegel). Es ist auch nicht ausgeschlossen, daß der Trafo Verzerrungen erzeugt. Trafos sollte man vermeiden, denn sie haben diverse Nachteile, auch Frequenzgang-mäßig. Deshalb werden in modernen Schaltungen nötige Symmetrierungen mit Op-Amps realisiert.

MfG Kai
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kaimex schrieb:Der Rückgang der Spannung ist völlig normal, es sollten sogar 6 dB sein (Spannungshalbierung bei 600 Ohm Last an 600 Ohm Innenwiderstand).
Dann muss das wohl bei meiner anderen Otari (die MX7800) besser gelöst sein, denn dort findet kein Spannungsabfall, wenn ich die 600Ohm dazuschalte, auch finden keine Verzerrungen statt.
Wieder was gelernt, danke!
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Yoski,'index.php?page=Thread&postID=236369#post236369 schrieb:muss das wohl bei meiner anderen Otari (die MX7800) besser gelöst sein, denn dort findet kein Spannungsabfall, wenn ich die 600Ohm dazuschalte,
"Besser" ist abhängig vom "wofür".
"Besser" kann auch "falsch" sein:
Bei einem Leitungs-Ausgang muß das prinzipiell so sein, daß bei Belastung der Quelle mit ihrem Innenwiderstand die Spannung auf die Hälfte zurückgeht.
Wenn bei Belastung eines Ausgangs mit 600 Ohm die Spannung nicht abnimmt, hat die Quelle Innenwiderstand Null, ist also eine Spannungsquelle und kein "Leitungs-Ausgang".
Das erreicht man zB dadurch, das man die erwähnten 70 Ohm wegläßt, die Endstufe so kräftig ausführt, daß sie den beim Max-Pegel in die 600 Ohm fließenden Strom liefern kann und den Trafo in die (Spannungs-)Gegenkopplung der Endstufe einbezieht.

MfG Kai
Nachtrag: Inzwischen habe ich mal ins Manual der MX-7800 geschaut: Fast genauso ist es gemacht. Die Endstufe ist moderner und kräftiger, der Trafo hängt direkt am Verstärker-Ausgang ohne Vorwiderstand (und ohne Trenn-Kondensator). Der Trafo wird also nahezu mit Innenwiderstand Null gespeist und fügt nur seine eigenen Verluste als Widerstand hinzu. Die dürften jedoch weit unter 600 Ohm liegen. Das ist zwar ein symmetrischer Ausgang, aber kein Leitungs-Ausgang im Sinne der "Leitungs-Theorie" der Elektrotechnik.
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Hallo!

Es sieht gut aus. Ich habe mich bei meiner zweiten Messung auf die wichtigen Messpunkte (F,G,I) konzentriert. Diesmal habe ich die Messungen mit 500Hz durchgeführt. Die Differenz zw. Kanal 1 und 2, die ich bei der ersten Messung gehabt habe, war eine Sache von einem verstelten Poti (VR2). Mein Referenzpunkt war natürlich der Anschluss I am Ausgang des Aufnahme-Verstärkers. Laut Pegeldiagramm sind dort -17,4dB einzustellen, was ca. 104 mV entspricht. Kanal 1 war richtig eingestellt, dort musste ich nichts machen, ich habe exakt 104 mV messen können. Kanal 2 war um einige dB zu laut, aber wie gesagt, mittels des VR2-Potis konnte ich die Ausgangsspannung auf die vorgeschriebenen 104 mV trimmen. Jetzt sehen die Spannungen an den Messpunkten wie folgt aus:

CH1--------------------------------CH2

F (vor EQ) = 410,2 mV----------------- 408,3 mV (Sollwert -6.8dB = 354 mV)
G (nach EQ)= 10,22 mV ---------------- 10,30 mV (Sollwert -39dB = 8,69 mV)
I (REC-Out) = 104,5 mV ---------------- 104,3 mV (Sollwert -17dB = 104,4 mV)

Letztendlich werde ich die Maschine richtig einstellen können, wenn das Einmessband ins Haus geflattert ist. Vor allem der Aufnahme- und Wiedergabe-EQ bedarf einer Einstellung. Das Aufgenommene Programm ist etwas zu schrill.

Es sieht also gar nicht so schlecht aus! Ich bin erst jetzt an einem Punkt angekommen, wo ich sagen kann, ja das wird was mit der Maschine und das freut mich natürlich. thumbsup

Grüße!

Robert.
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Hallo Freunde!

Ich wollte mich mit einem kurzen Bericht melden. Was ich letztens erlebt habe in Sachen ‚Fehlersuche‘ sucht ihres Gleichen. Jetzt kann ich darüber lachen, aber ich hatte in den letzten Wochen wenig zu lachen. Zur Sache. Nachdem ich dachte, ich hätte alle elektronischen Fehler behoben, merkte ich eines Tages nach dem Einschalten der Maschine ein unregelmässiges Surren im Kopfhörer. Unten findet ihr eine Audiodatei, wie sich das Geräusch angehört hat. Ich tippte entweder auf ein Relais im Hauptnetzteil, das sich wieder mal zum Wort meldet, oder auf die zwei Ölkondenstoren, die ich noch nicht erneuert habe (auch im Hauptnetzteil). Fixiert auf diese Ideen als Ursache, habe versucht dem Surren Herr zu werden. Vergebens. Egal was ich nicht gemacht habe, es verschwand nicht. Bzw. es verschwand wie von Zauberhand für 1-2 Minuten um dann wieder aufzutauchen. Ich habe natürlich ale Kabel überprüft und jegliche Kontakte nochmals gereinigt. Alles vergebens. Bis ich auf eine glorreiche Idee kam, mit der ich meine Fehlersuche besser hätte anfangen sollte. Ich habe die Maschine einfach an eine andere Steckdose angeschlossen. Sie hing bis dahin an einer Verteilerleiste. Und dieses Mistvieh hat aus Gründen, die ich nicht nachvollziehen kann ‚Dreck‘ in die Stromversorgung gestreut. An eine andere Stromquelle angeschlossen ist wieder Ruhe in die Elektronik eingezogen. Was für eine Erleichterung.

Ich musste es auf die harte Tour lernen, aber die Moral von der Geschichte ist, bei Fehlersuche immer mit dem einfachsten Lösungsversuch anfangen, egal wie unwahrscheinlich oder weit hergeholt es einem erscheint. Man sparrt sich viel Zeit und noch mehr Fluchen Big Grin

Die ganze Sache hat mich zurückgeworfen, so dass ich die Maschine bis dato nicht eingemessen habe. Ich hoffe, ich schaffe am kommenden Wochenende.

Bis dahin und viele Grüße!

Robert.

Link zur Audiodatei: https://workupload.com/file/zHbGXS7U
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Waren an diese Verteilerleiste andere Geräte angeschlossen oder enthält sie irgendwelche Bauteile in Richtung Überspannungsschutz?
Wenn nein sehe ich nur zwei Möglichkeiten:
a) das längere Kabel war als Antenne aktiv (heute strahlt ziemlich viel in der Gegend herum, was zum Bauzeitpunkt deiner Maschine noch nicht einmal in den wildesten Alpträumen der Konstrukteure existierte, insbesondere miese Schaltnetzteile und DLAN etc.)
b) deine Leiste hat einen Wackelkontakt und die dort fliegenden Funken erzeugen HF. Dann würde ich sie ganz schnell entsorgen, bevor sie dir mit einem stärkeren Gerät belastet die Bude anzündet!
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Hallo Freunde!

Ich hoffe, euch geht‘s allen gut! thumbsup

Mein Projekt lebt immer noch, ich hatte nur letztens keine Zeit es zum Abschluß zu bringen.
Ich konnte ein ORWO-Bezugsband ergattern. Vollständige Bezeichnung lautet ‚ORWO Bezugsband Stereo 38‘. Ist also für 38 cm/s ausgelegt und hat einen Flusspegel von 510nWb/m. Das Band ist kaum benutzt, wurde laut Etiket 09/89 produziert und weist keinerlei Auflösungserscheinungen auf. Flusspegel des Bandes beträgt 510 nWb/m. Ich habe mich um das Einmessen noch nicht richtig gekümmert, denn vorher wollte ich eine andere Baustelle in Ordnung bringen.

Und zwar, der Hubmagnet für die Bandheber funktionert nicht. Er bekommt beim Spulen keinen Saft, so dass das Band an den Tonköpfen entlangschleift. Das Relais, das den Strom beim Spulen hinzuschalten soll (RL7 auf dem Transport-Diagram) scheint einwandfrei zu funktionieren. Ich habe es auf Durchgang überprüft und auch visuel konnte ich bestättigen, dass es beim Betätigen der FF/RW-Tasten umschaltet. Es scheint also ein Problem mit dem Strom zu sein. Ich habe versucht den Fehler zu finden, war aber nicht erfolgreich. Hat jemand eine Idee, was ich als erstes überprüfen könnte? Die entsprechenden Schaltpläne habe ich unten angehängt, so dass ihr nicht lange im Manual rumblättern musst.

Ich bin für jeden Tipp dankbar!

Grüße!

Robert.

PS. Die Bilder von den Schaltplänen sind groß genug, wenn man sie downlädt oder im separaten Fenster anzeigt.


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Ich sage nur, man lernt nie aus. Ein Forist in einem anderen Forum hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass der Hubmagnet nur dann funktionieren würde, wenn entweder eine Fernsteuerungseinheit an der Maschine angeschlossen ist oder Pin 1-2 in der Steckdose für die Fernsteuerung überbrückt wäre. Und da ging mir ein Licht auf. Ich erinnerte mich daran, dass ich beim ersten Inspitzieren der Maschine einen Stecker in der Remote-Steckdose enteckt habe. Ich habe mich gewundert ‚wer wohl einen Stecker ohne alles da reingesteckt habe‘ und habe ihn entfernt. :whistling:
Wie auch immer, ich freue mich einfach, dass die Maschine jetzt einwandfrei läuft!

Tausend Dank an alle die mir bei der Wiederherstellung der Machine beigestanden haben! thumbsup thumbsup thumbsup thumbsup thumbsup thumbsup thumbsup

Grüße!

Robert.


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Hallo Leute!

Ich bringe meine Otari wieder ins Gespräch, weil ich gemerkt habe, dass die 3 ¾ IPS Geschwindigkeit nicht funktioniert, sprich der Kapstanmotor dreht nicht/bleibt stehen, wenn ich den Wahlhebel auf 3 ¾ IPS stelle. Das ist aber nur die halbe Wahrheit, denn wenn ich den Kapstanriemen abziehe, dann dreht der Motor dann doch. D.h. bei geringster Belastung will er nicht. Dann ist mir eine weitere Merkwürdigkeit aufgefallen: der Kapstanriemen ist abgezogen, ich schalte die Maschine ein, es ist die 7 ½ Geschwindigkeit eingestellt, der Kapstanmotor läuft normal, ich schalte auf 3 ¾ um, der Motor verlangsamt, läuft aber anscheinend normal, dann schalte ich auf 15IPS um, der Motor beschleunigt und läuft normal. Wenn ich dann von 15IPS auf 3 ¾ umschalte, dann bleibt der Motor stehen.

Kann man von den beiden Merkwürdigkeiten auf die Art des Defektes schließen? Hat jemand einen Verdacht?

LG,

Robert.
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