Projekt OTARI MX7000
#1
Hallo Freunde!

Ich habe heute meine neuste Errungenschaft, eine OTARI MX7000 (Baujahr ca. 1972), abgeholt und konnte es nicht lassen gleich einpaar Bilder von der Maschine hier reinzustellen.

Die Otari verbrachte die letzten 20 Jahre in einem Dornröschenschlaf. Was meint ihr, ist es nicht die höchste Zeit sie wieder aufzuwecken?! Big Grin
Die Sache ist nur, mit einem Kuss ist es wahrscheinlich nicht getan, also werde ich es erst gar nicht auf diese Weise versuchen, hahaha. Big Grin

Es wird eher ein langer Weg sein, bis die Gute wieder schnurrt.Was bleibt mir aber anderes übrig als es zu versuchen. Ich habe für sie ganze 100 Euro gezahlt, ist also wie geschenkt.

Der Verkäufer hatte mit ihr schon Probleme gehabt, als sie von 20 Jahren noch lief. Ich muß ihn noch ausfragen welcher Natur dieser Probleme waren. Er selbst konnte heute bei der Übergabe nicht dabei sein, sonst hätte ich das
getan.

Meine Idee ist sie erst mal nicht einzuschalten. Habe ehrlich gesagt etwas Bammel davor. Erst als die Elkos getauscht sind (vor allem im Netzteil) werde ich es wagen. Alles ist leicht zugänglich und so viele Elkos sind es nun wieder auch nicht.

So… das was fürs erste … das Abenteuer kann beginnen! thumbup

Grüße,
Robert.


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#2
Hallo Robert,

ein schönes Stück Technikgeschichte - Chapeau. Ich würde sie auch nicht einschalten... ...und wenn du die NT-Elkos überprüfst/tauschst, so tue gleiches auch mit dem Gleichrichter (bzw. dem Diodensatz).
Danach würde ich mittels Trenntrafo erst einmal "zarte" 50 V anlegen und die eingeschaltete Maschine mehrere Std. stehen lassen. Dann tagsdrauf die Spg. langsam erhöhen und erst unter Beobachtung auf Nennspannung gehen. (Wobei ich jetzt nicht sagen kann, ob die bei 110 oder 230V liegt...).

Gruß
Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#3
Hallo Robert,

erstmal Glückwunsch zu deiner Errungenschaft, das sieht sehr schön aus. Die Elkos in den Verstärkern würden mir nicht unbedingt Sorgen machen, eher die vielen Relais. Das Gerät mit einem regelbaren Trenntrafo sehr langsam über Stunden auf die Netzspannung hochfahren, damit sich die Elkos neu formieren können. Dabei ist es sehr hilfreich, wenn der Trenntrafo auch ein Amperemeter hat. 20 Jahre sind schon extrem lange, ich habe auf den Bildern aber keine Tantals entdecken können, die sterben gerne beim Einschalten. Die gesteckte Platine hinter dem VU-Meter, vermutlich Netzteil-Stabi, würde ich mir vorher noch genauer anschauen.

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#4
Hallo Tobias, Hallo Peter!

Danke für die Tipps! Ich nehme jeden gerne an!
Einen regelbaren Trenntrafo besitze ich nicht (ist auch schweineteuer). Ich hatte schon mal eine andere Otari wiederbelebt (MX7800). Damals habe ich halt eine Glühbirne zwischen Steckdose und Maschine geschaltet. In regelmäßigen Abständen habe ich dann die Glühbirne gegen eine schwächere getauscht und so die Last erhöht. Ich schätze, ich könnte das genau so mit der MX7000 machen, oder spricht was dagegen?

Relais sind bei den Otaris der ersten Baureihen ein leidiges Thema. Sie sind halt noch nicht hermetisch in Plaste gegossen und oxidieren sehr leicht. Man könnte versuchen sie zu reinigen, aber die Reinigung funktioniert nicht in allen Fällen. Und ich gehe davon aus, dass sie in diesem Fall alle oxidiert sind, 100%. Ich mache mich ab morgen an die Recherche, und schaue ob Ersatz-Relais neueren Datums zu bekommen sind. Für die MX7800 habe ich welche bekommen, mal sehen.

Morgen werde ich die Elektronik genau untersuchen und einen Schlachtplan herausarbeiten. Big Grin
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#5
Hallo!

Heute habe ich mir die Maschiene genauer angesehen. Hier kurz die Befunde:

- Powerswitch ist gebrochen. Vorbesitzer hat hier die Kabel am Switch kurzgeschlossen, so dass die Maschine dauer an ist.

- Verstehe ich das richtig? Werden etwa die Audio-Module separat mit Power versorgt?
Siehe Foto 1. Wenn das stimmt, dann fehlen mir die Stromkabel dafür. Oder wofür ist diese komische Steckdose hinten am Modul?

- Tonköpfe sind vom Kopfspiegel nicht so schlimm wie erwertet und der Kopfspalt ist weit davon entfernt sich zu öffnen. Dafür haben die Köpfe, besonders der Aufnahmekopfe, komische Materialschäden, wie kleine Löcher. Kenne ich nicht, weiß mir keinen Reim darauf zu machen.


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#6
Sehr schön, Gratulation! Für mich immer wieder Spannend die alten Otaris zu sehen. Ist diese auch so stabil wie die MX7800 gebaut?

Yoski,'index.php?page=Thread&postID=233341#post233341 schrieb:Ich hatte schon mal eine andere Otari wiederbelebt (MX7800).
Sehr schön, läuft die noch? Habe vor zwei Jahren auch eine bekommen. Ich musste nur die Andruckrolle wechseln und seit dem läuft das Ding ohne Probleme. thumbsup


Liebe Grüße
Heiko
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#7
Hallo Heiko!

Lol, dann sind wir wahrscheinlich die einzigen MX7800 Besitzer in ganz Deutschland, hahaha. Aber im Ernst, viele wird es hierzulande nicht geben.

Ja meine MX7800 läuft einwandfrei. Ich habe alle Elkos getausch (Uff ,es waren viele). In diesem Zustand wird sie weitere 40 Jahre laufen.

Die MX7000 ist von den gleichen Eltern. Gebaut für die Ewigkeit. Ich hoffe, dass ich meine repariert kriege, dann muss ich nichts von dem eben Gesagten zurücknehemen Big Grin


Ich staune immer wieder aufs Neue über die Bauqualität der Otaris. Sie sind den Studers vollkommen ebenbürtig, leider konnten sich diese Maschinen auf dem europäischen Markt nie richtig behaupten. Na ja, Glück für uns. Für 8-Spur im 1-Zollformat zahlst du dich dumm und dämlich wenn da Studer drauf steht. Ich habe für meine MX7800 350,-€ gezahlt. Psst, nicht weiter sagen. Hahaha.
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#8
Moin

Zitat:Aber im Ernst, viele wird es hierzulande nicht geben.
Das denke ich auch. Umso besser, dass gleich zwei Leute im Forum eine haben Big Grin.

Zitat:Ich habe alle Elkos getausch (Uff ,es waren viele).
Das sollte ich auch noch in Betracht ziehen. Zumindest auf einem Board im Laufwerk ist eine Serie verbaut, die Probleme macht (hell blau-grau). Ins Netzteil sollte ich auch einen Blick werfen.

Zitat: Die MX7000 ist von den gleichen Eltern. Gebaut für die Ewigkeit. Ich hoffe, dass ich meine repariert kriege, dann muss ich nichts von dem eben Gesagten zurücknehemen Big Grin
Na das klingt doch gut. Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Erfolg und eine Portion Glück.

Sag mal hast du die Weltraumfernbedienung für die MX7800? Ich habe sie leider nicht Sad. Am Laufwerk gibt es eine "to remote" Buchse, an welcher nur die Taster liegen. Da werde ich einen externen Tastensatz anlegen. Weißt du zufällig, wie sich dieses Format der Buchse schimpft?

Den Tapetimer könnte man mit einem µ-Controller nachbauen Wink. Ich baue und programmiere momentan digitale Zählwerke. Wenn dabei als Kollateralschaden der Tapetimer abfällt, sage ich dir Bescheid Wink.

Ich habe die H-Version mit NAB Entzerrung, du auch?

Liebe Grüße und Entschuldigung, dass ich hier von der MX7000 ablenke
Heiko

EDIT: Jetzt, da ich wieder über die Maschine nachdenke, fällt mir ein, dass ich doch schon einiges daran gemacht habe Big Grin.
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#9
Hi!

tubbyshifi schrieb:...Entschuldigung, dass ich hier von der MX7000 ablenke
Alles bestens! Abschweifen, Thema wechseln usw. gehört zur intelligenten und lebendigen Kommunikation thumbup

tubbyshifi schrieb:Sag mal hast du die Weltraumfernbedienung für die MX7800? Ich habe sie leider nicht Sad. Am Laufwerk gibt es eine "to remote" Buchse, an welcher nur die Taster liegen. Da werde ich einen externen Tastensatz anlegen. Weißt du zufällig, wie sich dieses Format der Buchse schimpft?

Das Anschlussformat heißt wohl 'Red-12-Pin-Connector'. 'Red' kommt wahrscheinlich von der Tatsache, dass die Büchsen bei diesem Anschlusstyp rot sind. Es gibt sogar so eine Art Universalfernbedienung für viele Otaris, leider nicht für die MX7800:
https://www.teacremotes.com/Otari.htm
Falls dir das was hilft, ich habe einen Stecker in diesem Format übrig. Gegen Versandkosten kannst du ihn haben.

tubbyshifi schrieb:Ich habe die H-Version mit NAB Entzerrung, du auch?
Meine ist die CH-Version CCIR entzerrt. Wenn mich nicht alles irrt, so steht irgendwo im Handbuch, wie du das nach belieben umstellen kannst. Hast du das Handbuch? Ich habe es mal gesacant und irgendwo hochgeladen. Müsste noch im Internet zu finden sein.
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#10
Hallo!

Heute habe ich das Netzteil under die Lupe genommen, das sich unter der Mechanik in der Truhe befindet. Ihr könnt selbst sehen, was ich da vorgefunden habe. Mäusekot und Kupferoxid inklusive. Da werde was zu reinigen haben.

Eine weitere Überraschung waren die verbauten Kondensatoren. Der dicke hat 4x Beinchen und trägt die Bezeichnung 60µF x3 150V. Ist also ein Triple Section Electrolytic. Ich frage mich, ob ich einen vernünftigen Ersatz für diesen Elko finde?

Desweiteren gibt es 2x Ölkondensatoren mit der Bezeichnung 0,1(M) 400V, wenn ich es richtig abgelesen habe. Oder ist es 1(M) 400V? Großes M wird wohl nicht für Mega stehen sondern für MicroFarad, oder???

Dann war eines der 100µF 160V Elkos komplett locker, beide Löstellen gebrochen. Kein wunder dass die Maschine nicht richtig ging.

Meine nächsten Aufgaben sind also:
1) Platine reinigen.
2) sich vergewissern was die Angaben auf den Kondensatoren zu bedeuten haben.

Genießt die Bilder!

Grüße!


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#11
Hallo Robert,

warum willst du die Elkos unbedingt alle tauschen ? Das sind feinste japanische Bauteile von Matsushita (National,Panasonic,Technics). Ich prüfe die Elkos in alten Geräten mit einem ESR-Tester. Der prüft den ESR-Widerstand (Wechselstromwiderstand) des Elkos im eingelöteten Zustand. Bei einem guten Elko grösser 10µF liegt der ESR-Widerstand unter 1 Ohm. Daher ist es egal, was noch parallel geschaltet ist, der Gesamtwiderstand dieser Parallelschaltung ist immer kleiner als der kleinste Einzelwiderstand. Der ESR-Widerstand sagt mehr über den Zustand eines Elkos als nur die Kapazität.
ESR-Tester https://www.reichelt.de/komponententester-esr70-esr-pruefung-fuer-elkos-atlas-esr70-p163387.html?r=1
Diese Mehrfach-Elkos sind zu bekommen, aber nicht billig. Ich kenne 2 Händler dafür, den Typ musst du selbst suchen.
http://www.banzaimusic.com/CE-Mfg.-Capacitors/
http://www.fragjanzuerst.com/dindex.htm?/k8.htm
Die Oil-Kondesatoren haben 0,1µF (Mikrofarad)
Die Löcher im Kopfspiegel sind Rostlöcher, verursacht durch feuchte Lagerung mit Bandabrieb auf dem Kopf. Ich habe das schon mehrfach bei Capstanwellen gesehen, die mit Bandabrieb an der Welle lange gestanden hatten. Der Bandabrieb scheint irgendwie Feuchtigkeit anzuziehen. Ich poliere sowas mit einer Plexiglas-Politur von Burnus und einem weichen Lappen.

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#12
Hallo,

Zitat: Meine ist die CH-Version CCIR entzerrt. Wenn mich nicht alles irrt, so steht irgendwo im Handbuch, wie du das nach belieben umstellen kannst. Hast du das Handbuch? Ich habe es mal gesacant und irgendwo hochgeladen. Müsste noch im Internet zu finden sein.
Ja, das habe ich gefunden. Vielleicht ist es dein Scan Wink. Die Tabellen mit den Bauteilewerten sind drin. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob es nur das ist, was geändert werden muss. Auf den Platinen der P.B. EQs wurde die Leiterbahn zwischen C8 und C9 "manuell" unterbrochen. Außerdem gibt es stattdessen auf der Rückseite der Platine Verbindungen mit Drähten. Das Ganze sieht aber wie "ab Werk" abgeändert aus.
Zitat:Das Anschlussformat heißt wohl 'Red-12-Pin-Connector'.
Die Buchse, die ich meine befindet sich unten im Laufwerk, ist kleiner und blau. Leider habe ich grade keine Kamera zur Hand, sonst würde ich ein Bild machen. Die Buchse befindet sich neben dem "to timer" Anschluss. Letzterer ist wohl ein Red-12-Pin-Connector.

Zitat:Heute habe ich das Netzteil under die Lupe genommen, das sich unter der Mechanik in der Truhe befindet. Ihr könnt selbst sehen, was ich da vorgefunden habe. Mäusekot und Kupferoxid inklusive. Da werde was zu reinigen haben.
Puh, das sieht ja im ersten Moment übel aus. Ein Fall für Kontakt LR oder Isoprop und Zahnbürste. Beim Oxid kann ja schon Tuner 600 o.Ä. helfen. In schlimmeren Fällen muss man dann doch Deoxit D o.Ä. ran. Mit dem Glasfaserradierer würde ich nach Möglichkeit nicht rangehen.

Bei den großen Axial-Eimern würde ich - wenn möglich - links und rechts neben jedem vorsichtig zwei Löcher in die Platine bohren, um sie dann mit jeweils einem Kabelbinder zu fixieren.

Liebe Grüße
Heiko
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#13
bitbrain2101,'index.php?page=Thread&postID=233492#post233492 schrieb:Hallo Robert,

warum willst du die Elkos unbedingt alle tauschen ? Das sind feinste japanische Bauteile von Matsushita (National,Panasonic,Technics). Ich prüfe die Elkos in alten Geräten mit einem ESR-Tester. ...

Danke Tobias! Das sind alles wertvolle Tipps für mich.

Tja, wenn die Platinen endlich gereinigt sind, kann ich verschiedene Wege einschlagen. Der Tester von Reichelt ist teuer, und ich werde ihn wohl kaum wieder benutzen. In der Bucht gibt es alternativen, die deutlich günstiger sind aber taugen die auch was?

Wie du sicherlich gelesen hast, habe ich bei der Überprüfung der Maschine einen abgebrochenen (lockeren) Elko im Netztteil entdeckt. Ich denke, dass das die Ursache für die Probleme war, die der Vorbesitzer mit der Maschine gehabt hat. Deshalb tendiere ich im Moment dazu, die Maschine nach dem Regeltraffoprinzip langsam hochfahren, um die Elkos langsam zu reformieren. Was meinst du macht das Sinn, oder ist eine vorherige Überprüfung der Elkos mit einem ESR-Tester notwendig?

Die Capstanwelle ist zum Glück nicht vom Karies befallen.

Grüße!
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#14
tubbyshifi schrieb:Auf den Platinen der P.B. EQs wurde die Leiterbahn zwischen C8 und C9 "manuell" unterbrochen. Außerdem gibt es stattdessen auf der Rückseite der Platine Verbindungen mit Drähten. Das Ganze sieht aber wie "ab Werk" abgeändert aus.
Verstehe. Ich bin leider überfragt, überhaupt, ich bin nur ein Bastler, der nicht so viel Durchblick in Sachen Elektronik hat.

tubbyshifi schrieb:Die Buchse, die ich meine befindet sich unten im Laufwerk, ist kleiner und blau. Leider habe ich grade keine Kamera zur Hand, sonst würde ich ein Bild machen. Die Buchse befindet sich neben dem "to timer" Anschluss. Letzterer ist wohl ein Red-12-Pin-Connector.

Da habe ich was verwechselt. Aber so wie es aussieht, hat die kleinere Schwester, die MX5050, die gleiche Anschlussart. Vielleicht hilft dir das etwas weiter in deiner Recherche:
https://img.usaudiomart.com/uploads/larg...n-reel.jpg

Auch dir danke für die weiteren Tipps. Die sind bei mir gut aufgehoben.

PS: Wenn du das Handbuch aus dem Internet hast, dann ist es wahrscheinlich tatsächlich mein Upload. Es gab sonst nichts weit und breit im Internet zu finden. Deshalb habe ich es hochgeladen. Wink
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#15
... ich hab so einen Tester aus China und möchte ihn nicht mehr missen.
Viele Grüße
Eckhard

M15A; Revox A700, B77, A76, A77, A78; Braun TG1000; Uher 4400 Report Stereo IC; www.engelstrasse.de
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#16
egon,'index.php?page=Thread&postID=233518#post233518 schrieb:... ich hab so einen Tester aus China und möchte ihn nicht mehr missen.
Mienst so etwas wie das hier:
https://www.ebay.de/itm/Transistor-Teste...2826767961

Das Geld wäre es mir wert.
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#17
Ich hab so etwas, noch etwas billiger Smile

https://www.ebay.de/itm/LCR-T4-Mega328-T...rk:51:pf:0
Viele Grüße
Eckhard

M15A; Revox A700, B77, A76, A77, A78; Braun TG1000; Uher 4400 Report Stereo IC; www.engelstrasse.de
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#18
egon,'index.php?page=Thread&postID=233525#post233525 schrieb:Ich hab so etwas, noch etwas billiger Smile

https://www.ebay.de/itm/LCR-T4-Mega328-T...rk:51:pf:0

Danke! Dann ist für mich alles klar. Ich kaufe das für 20,-€. Ist das gleiche wie deins nur im Gehäuse und mit Prüfspitzen, die nützlich sein können.

Bin gerade dabei die Netzteil-Platine zu reinigen, die so strak verschmutzt ist. Geht langsam voran, aber wie man weiß, gut Ding braucht Weile.

Grüße!
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#19
Den Tester, den Egon empfiehlt, hab ich auch und kann ihn ebenfalls wärmstens empfehlen.

Ich habe eine 4-kanalige MX-5050 von ca 1975, bei der das (allerdings 10-polige) Y-Verbindungskabel zwischen Laufwerk und den beiden Verstärkereinheiten fehlt.

Nach sehr langer Sucherei und tatkräftiger Mithilfe eines Kollegen aus dem kleinen Nachbarforum hab ich diese sogenannten "JONES"-Stecker/Buchsen als NOS-Ware aus den Staaten bekommen.

Sehr schöne Maschine übrigens, diese MX-7000 ! thumbsup
___________________________________________________

Gruß, Frank
Hau wech, den Schiet - aber sech mir, wohin


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#20
moxx,'index.php?page=Thread&postID=233529#post233529 schrieb:Den Tester, den Egon empfiehlt, hab ich auch und kann ihn ebenfalls wärmstens empfehlen.

Ich habe eine 4-kanalige MX-5050 von ca 1975, bei der das (allerdings 10-polige) Y-Verbindungskabel zwischen Laufwerk und den beiden Verstärkereinheiten fehlt.

Nach sehr langer Sucherei und tatkräftiger Mithilfe eines Kollegen aus dem kleinen Nachbarforum hab ich diese sogenannten "JONES"-Stecker/Buchsen als NOS-Ware aus den Staaten bekommen.

Sehr schöne Maschine übrigens, diese MX-7000 ! thumbsup
___________________________________________________

Gruß, Frank

Hallo Frank!

Eine 4-Spur 1/2 Zoll Bandmaschine reizt mich auch sehr. Glückwünsche für die gelungene Wiederbelebung deiner MX5050. Ich hoffe ich bin am Ende auch erfolgreich. thumbsup
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#21
Die Netzteil-Platine ist gereinigt. Ist nicht perfekt, aber hey, Perfektion ist eine Sache der Götter, und ich bin ein Mensch also muß es genügen Big Grin

Reformierung von Kondensatoren finde ich ein spannendes Thema. Alleine deshalb habe ich mich dazu entschlossen, dies zu versuchen. Der ESR-Tester ist gekauft, angeblich findet der Versand von Deutschland aus, also hoffe ich dass er schnell bei mir ist. Die olen Ölkondensatoren werden aber rausgeworfen. Die werden gegen Folien/Polypropylen-Kondensatoren getauscht, richtig?


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#22
Yoski,'index.php?page=Thread&postID=233540#post233540 schrieb:Die olen Ölkondensatoren werden aber rausgeworfen. Die werden gegen Folien/Polypropylen-Kondensatoren getauscht, richtig?
Die HighEnd Leute lassen sich sowas doch für teures Geld nachträglich einbauen und du willst die durch einfache Folienkondensatoren ersetzen ? Big Grin Spass beiseite, ich steh auch auf Propylen-Folie, aber mess die Dinger erstmal, wenn du den ESR-Tester hast. Bei Zweifeln einen neuen Elko mit gleicher Kapazität messen, dann bekommst du schnell Erfahrung. Kleine Kapazitäten haben höhere ESR-Werte als grosse.

Edit: Gerade erst erkannt, wenn das blankes Kupfer auf der gezeigten Platine ist, muss da unbedingt Schutzlack drauf, sonst geht das bei der geringsten Feuchtigkeit wieder mit dem Grünspan los.

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#23
Hat man erst einmal mehrere hundert ausgelötete Elkos gemessen und, was nicht ganz unwichtig ist, auch mit neuen Exemplaren verglichen, merkt man ziemlich schnell, dass die meisten alten ELNAs, NICHICONs und MATSUSHITAs
meist noch top Werte aufweisen. Da muss sich dann jeder seinen eigenen Reim darauf machen.

@ bitbrain: meine MX-5050 bzw das neu konfektionierte Kabel ist noch nicht fertig, denn ich habe diese Stecker erst vor wenigen Tagen erhalten.

edit: @ Robert: meine 4-Kanal 5050 ist ein 1/4"-Gerät !
Hau wech, den Schiet - aber sech mir, wohin


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#24
bitbrain2101,'index.php?page=Thread&postID=233542#post233542 schrieb:Edit: Gerade erst erkannt, wenn das blankes Kupfer auf der gezeigten Platine ist, muss da unbedingt Schutzlack drauf, sonst geht das bei der geringsten Feuchtigkeit wieder mit dem Grünspan los.

Geil 8| Muss ich dafür alle Bauteile von der Platine entfernen? Kann ich normalen Klarlack auf Acrylbasis nehmen oder muss etwas Spezieles her wie 'Plastik 70' ?
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#25
Es gibt Lötlack, der schützt vor Oxydation und verträgt sich auch mit Bauteilen, Plastik70 geht auch. Wie die Deckel der Relais auf den Lack reagieren, weiss ich nicht, die solltest du schützen. Vielleicht den Lack in den Deckel der Dose sprühen und dann mit kleinem Pinsel auftragen.

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#26
Ich wollte die Zeit nutzen, bis der ERS-Tester da ist, und die Maschine gründlich zu reinigen. Dabei hätte ich zwei Fragen:

1) Was soll ich für die Reinigung von Aluminium nehmen? Ist die Patina, die es über die Jahre angelegt hat, nicht Aluminiumoxid? Jedenfalls, was soll ich dafür nehmen? Besonders die Bandteller müssten richtig gereinigt werden.
2) Was wäre das beste Mittelchen um oxidierten Relais auf den Leib zu rücken?

Ich bin wie immer für jeden Tipp dankbar.

Beste Grüße!

Robert.
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#27
Hallo allerseits!

Auf der Suche nach geeignetem Reinigungsmittel für Aluminium, hat mir das Internet die lustigsten Sachen rausgespuckt, wie Ketchup oder CocaCola. Auch Essigessenz. Ich habe dann die Finger davon gelassen und versuchte es mit Zahnpasta. Ich kann es nur empfehlen! Reinigt sehr gut, wovon ihr euch in den Bilder überzeugen könnt.

Aber das Reinigungsmaraton ist noch lange nicht zu Ende. Macht nichts. Es muss gemacht werden und ich kann im Moment sowieso nichts anderes machen, da der ESR-Tester erst nächste Woche kommt. Ich muss aber noch herausfinden wie die vorgeschriebeben ESR-Werte für folgende Elkos sind:

1500µF 35V
1000µF 80V
100µF 160V
60µF 150V
3uf 150V
0,1µF 400V

Das sind nämlich alles Elkos die im Netzteil sitzen und die vorrangig getestet werden müssen.

Grüße!


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#28
ERS heißt ESR.
An anderer Stelle hab ich was dazu geschrieben. Ich möchte bloß mal wissen, wer diese Sau wieder rausgelassen hat ...
Nimm einfach fabrikfrische Ware von einem renommierten Händler und fertig. Bei den Werten, die du teilweise nicht mehr bekommst, sollte man aber vorher ins Schaltbild blicken und entscheiden, ob man 60µF mit 47µF substituieren kann oder doch lieber 47µF und 10µF parallel schaltet.

Gruß
Michael
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#29
MichaelB schrieb:An anderer Stelle hab ich was dazu geschrieben. Ich möchte bloß mal wissen, wer diese Sau wieder rausgelassen hat ...

Ich bitte dich und eventuell alle anderen, die auf dein Kommentar reagieren, eure 'Religionskriege' woanders auszutragen. Das Niveau sinkt bei diesen Schlachten immer merklich, und das muß nicht sein. Danke. thumbup

MichaelB schrieb:Nimm einfach fabrikfrische Ware von einem renommierten Händler und fertig. Bei den Werten, die du teilweise nicht mehr bekommst, sollte man aber vorher ins Schaltbild blicken und entscheiden, ob man 60µF mit 47µF substituieren kann oder doch lieber 47µF und 10µF parallel schaltet.

Erst werden die ESR- und Kapazitätwerte der Kondensatoren gemessen, danach entschieden ob sie ersetzt werden müssen. Ich habe bis jetzt nur getauscht, jetzt will ich mal den anderen Weg ausprobieren. Tauschen kann man immer noch. Deine Tipps bezüglich der Kapazitätwerte nehem ich gerne an. Es wird durchaus notwendig sein, dass einige Elkos getauscht werden müssen.

Grüße!
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#30
Hallo Robert, du wirst schnell merken, dass die alten Elektrolyt-Kondensatoren aus den 70ern ziemlich große Abweichungen vom Sollwert haben, meist sogar nach oben hin.

Nagelneue Kondensatoren hingegen liegen meinen Beobachtungen nach ziemlich eng am Sollwert, leider aber auch oft bereits etwas darunter.
Hau wech, den Schiet - aber sech mir, wohin


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#31
moxx,'index.php?page=Thread&postID=233774#post233774 schrieb:Hallo Robert, du wirst schnell merken, dass die alten Elektrolyt-Kondensatoren aus den 70ern ziemlich große Abweichungen vom Sollwert haben, meist sogar nach oben hin.

Nagelneue Kondensatoren hingegen liegen meinen Beobachtungen nach ziemlich eng am Sollwert, leider aber auch oft bereits etwas darunter.
Ehrlich gesagt erwarte ich nichts gutes von den Kondesnsatoren nach 20 Jahren Standzeit in einem unbeheitzten Sommerhaus. Aber es reizt mich dieses mal die Elkos durchzumessen. Einfach als Erwarungswert. Bin echt gespannt was die Messungen ergeben. Ich werde das natürlich hier posten.

Grüße!
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#32
Heute habe ich mir die Relais vorgenommen. Ich habe mich dazu entschieden dickes aber weiches Papier zu benutzten (der Umschlag eines alten Taschenbuchs musste dafür herhalten), das mit Kontaktspray getränkt war. Ich habe damit recht viel Schmutz beseitigen können, ohne die Gefahr zu laufen, die Kontakte zu beschädigen (siehe Foto 1).

Etwas Interessantes: Einige Relais stecken in Sockeln (Foto 2) und können ganz einfach nach Entfernung einer Sichrheitsklammer herausgezogen werden. Das war mir neu.

Morgen wird ein neuer Netzschalter eingebaut. Der alte war gebrochen.

Ich hoffe, ich muss auf den ESR-Tester nicht bis Ende nächster Woche warten.

To be continued...


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#33
Schaut was ich da auf der Schwungmasse des Captans entdeckt habe. Eine kleine Champignon-Kultur, oder Ähnliches. Es wird heute eine leckere Champinion-Pfanne zu Mittag geben, hahaha.

Ab jetzt werde euch die langweiligen Details der Restaurierung ersparen. Ich melde mich nächste Woche mit den Messwerten der ESR- und Kapazitätmessung.

Grüße!


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#34
Aber bitte gründlich die Finger waschen vor dem Essen, das sieht auch nach Grünspan auf der Schwungmasse aus !

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#35
Moin,

die Platine und das Gerät von außen sehen ja schon wieder sehr gut aus!

Zitat:Es gibt Lötlack, der schützt vor Oxydation und verträgt sich auch mit Bauteilen
Kannst du einen empfehlen, Tobias? Habe darüber auch schon nachgedacht, aber noch nie zugeschlagen. Ich hatte nur mal Plastik 70 und das war mir ein Graus Big Grin.

Liebe Grüße
Heiko
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#36
Ich habe gerade mal nach dem Zeug gesucht und folgende Beschreibung gefunden

LÖTLACK SK 10 eignet sich vor allem für den temporären Korrosionsschutz zur Erhaltung der Lötbarkeit von weichlötbaren Metallen. Der Lack wird auch häufig als Schutzbeschichtung für Leiterplatten eingesetzt, die vorwiegend in trockener Umgebung verwendet werden. In sehr feuchter Umgebung unterliegt das Harz jedoch einer langsamen Hydrolyse; die guten Korrosionsschutzeigenschaften und die guten elektrischen Eigenschaften gehen dann verloren. Für solche Anwendungen raten wir eher zur Verwendung der bewährten Leiterplattenschutzlacke PLASTIK 70 oder URETHAN 71

Dass sich das Zeug mit Bauteilen verträgt, ist wohl ein Irrtum von mir. In der Beschreibung steht dazu nichts.

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#37
bitbrain2101,'index.php?page=Thread&postID=233968#post233968 schrieb:Ich habe gerade mal nach dem Zeug gesucht und folgende Beschreibung gefunden...
Danke Tobias, das sind gute Infos!

Dass die Platine so korrodiert ist, lag an der katastrophalen Lagerung. Diesen Verhältnissen wird bei mir die Maschine nie ausgesetzt sein. Deshalb frage ich mich ob überhaupt eine Behandlung nötig ist??? Ich habe diesbezüglich keine Erfahrung, aber meint ihr dass die Paltine von sich aus wieder zu korrdieren anfangen wird???

Ich habe aber ein anders Problem entdeckt. Die beiden EQ-Platinen, also von Kanal 1 und 2 sind nicht gleich bestückt. Auf der Platine von Kanal 1 ist ein Keramikkondensator ( C3) mehr verbaut (ist das Keramik?). Dieser passt nicht zu dem Rest der verbauten Teile, daher denke ich, dass es nachträglich eingesetzt wurde. Es sieht so aus als hätte jemand hier gebastelt. Dabei muss ich sagen, dass auf beiden Platinen Kondensatoren fehlen, wo laut Schaltplan welche vorhanden sein müssten (C2,C3?,C4,C14,C15). Jetzt weiß ich nicht was der original Zustand war. Es kann durchaus sein, dass bestimmte Kondensatoren von Werk aus nicht verbaut wurden (Modifikation/Optimierung). Da aber an den Platinen eindeutig gebastelt wurde, weiß nicht was die Sache ist.

Ich habe versucht mit zwei anderen MX7000 Besitzern Kontakt aufzunehmen, aber bis jetzt keine Antwort bekommen. Ich bin aber zuversichtlich, dass sich jemand melden wird.


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#38
Könnte ein Tantal-Elko sein... aber ich glaube keramische Kondensatoren gab es in dieser Tropfenform auch. Mal Kapzitätsmessgerät spaßeshalber dran halten ohne ihn auszulöten? Wenn er im µF-Bereich ist würde ich auf Tantal tippen, wenn pF oder niedriger nF-Bereich eher keramisch.
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#39
Ragnar_AT,'index.php?page=Thread&postID=233985#post233985 schrieb:Könnte ein Tantal-Elko sein... aber ich glaube keramische Kondensatoren gab es in dieser Tropfenform auch. Mal Kapzitätsmessgerät spaßeshalber dran halten ohne ihn auszulöten? Wenn er im µF-Bereich ist würde ich auf Tantal tippen, wenn pF oder niedriger nF-Bereich eher keramisch.
Ich habe gerade eine Rückmeldung von jemanden bekommen, der diese Maschine besessen und sebst gewartet hat. Der Mann hat sich bereit erklärt sich die Sache anzuschauen. Habe ihm gerade die Fotos mit der Zustandbeschreibung geschickt. Mal sehen was er dazu sagen wird.

Du hast Recht. Ich werde spaßeshalber das Teilchen durchmessen.
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#40
Das Teil ist ein 560pF Kondensator.
Besonders gerne repariere ich meine Philips, Braun, Akai und TEAC Geräte Big Grin
Keine Hilfe bei fehlender Rückmeldung
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#41
ManiBo,'index.php?page=Thread&postID=233997#post233997 schrieb:Das Teil ist ein 560pF Kondensator.
Das ist richtig, Tantalelkos haben nie so seitlich wegstehende lackierte Anschlussbeine.
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#42
Hallo!

Heute ist der ESR-Tester gekommen. Das Ding geht nicht mal an, der Dysplay bleibt schwarz. Ich habe es kurz auseinandergeschraubt und die Batterie durchgemessen und sie ist OK. Das Ding ist definitiv kaputt und wird zurückgeschickt.

An meinem Plan ändert sich erst mal nicht viel. Ich muss erstmal harausfinden, was mit den EQ-Platinen los ist und sie in den ursprünglichen Zustand versetzen, bevor es weiter gehen kann. Wenn bis dahin der neue Tester da ist (ich hoffe, dass der Verkäufer mir einen fünktionstüchtigen schickt) dann werde ich wie beschlossen mit dem Testen der Kondensatoren fortfahren. Wenn es aber Schwierigkeiten mit dem Tester-Tausch gibt, werde ich wohl die Elkos gegen neue tauschen. Die Warterei halte ich schon jetzt kaum aus Wink

Grüße!
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#43
Ich hätte eine Frage zum Schaltplan-Lesen. Auf dem Schaltplan von dem EQ-Board (siehe Foto) tragen manche Kondensatoren-Schaltzeichen keinen Wert, wie z.B. C14,C15,C16. Wie soll ich das interpretieren? Bedeutet das, dass an dieser Stelle zwar ein Kondensator vorhanden sein kann aber wenn kein Wert angegeben ist, dann wird diese Stelle nicht bestückt? Z.B. Könnte ein Board für mehrere Modelle gedacht sein, und würde dann von Modell zu Modell anders bestückt werden?

Ich weiß nicht wie ich die fehlenden Werte von Kondensatoren auf dem Schaltplan interpretieren soll. Ich hoffe, jemand kann mich diesbezüglich aufklären. thumbup

Grüße!

Robert.


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#44
Ist im Servicemanual eine Ersatzteilliste vorhanden ? Vielleicht stehen da die Werte drin. Dann könnte noch sein, dass die Kondensatoren beim Einmessen der Maschine individuell bestückt wurden. Gibt es eine Einmessanleitung für das Gerät ? Interessant wäre auch noch, wann die Relais angesteuert werden, beim Wechsel der Bandgeschwindigkeit oder beim Wechsel der Bandsorte ?

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#45
bitbrain2101,'index.php?page=Thread&postID=234104#post234104 schrieb:Ist im Servicemanual eine Ersatzteilliste vorhanden ? Vielleicht stehen da die Werte drin. Dann könnte noch sein, dass die Kondensatoren beim Einmessen der Maschine individuell bestückt wurden. Gibt es eine Einmessanleitung für das Gerät ? Interessant wäre auch noch, wann die Relais angesteuert werden, beim Wechsel der Bandgeschwindigkeit oder beim Wechsel der Bandsorte ?

MfG, Tobias
Das Einzige was ich im Internetet auftreiben konnte, sind fünf Seiten mit den Schaltplänen. Das was. Ich bin mir sicher dass ich mit Zeit ein SM auftreiben werde, vorerst aber ist das alles was ich habe. Deshalb kann ich dir leider keine deiner Fragen beantworten. Ich dachte nur, dass das Fehlen der Kondensatorenwerte im Schaltplan vielleicht eine standartmäßige Erklärung hätte. Das würde mir weiterhelfen.

Ich warte auf Antworten aus zwei Quellen, die mit der Maschine zu tun hatten/haben. Mal sehen was daraus wird. Ich werde berichten.

Unten habe eine Liste angehängt (ich habe sie selbst angefertigt) mit der Bestückung beider Platinen.

Grüße!


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#46
Hallo!

Der ESR-Tester war zwar kaputt angekommen, aber mit meinem neuen Multi-Meter kann ich wenigstens die Kapazität der Kondensatoren messen. Heute hatte ich Zeit gefunden die Elkos in den Netzteilen durchzumessen. Hier sind die Ergäbnisse. Sie sind unvollständig, da ich auf die Messung des Netzteils im Modull des zweiten Kanals verzichtet habe. Aber man kann dort ähnliche Werte erwaten, denke ich:

original – gemessen

100uF – 140uF
100uF – 128uF
60uF – 90uF
60uF – 93uF
60uF – 93uF
1000uF – 1499uF
1500uF – 2001uF

Was haltet ihr davon. Meiner bescheidenen Einschätzung nach, sieht es schlimm aus. Ob hier eine Reformierung helfen würde???

Ich habe mir auf Youtube ein Video zum Reformieren von Elkos angeschaut. Es ging um zwei 50uF Elkos. Gemessen wurden 61uF und 65uF. Nach ca. 12 Stunden Reformierung fielen die Werte auf 54uF und 56uF.

Der Mann in dem Video hat bechauptet, dass je größer der Leckstromm eines alten Kondensator ist, desto größer ist die Differenz zw. gemessener Kapazität und dem Sollwert, nach oben hin.

Wenn das stimmt, dann kann ich im Umkehrschluss bei meinen Elkos große Leckströme erwarten.

Ich würde mich über eure Kommentare freuen!

Grüße!
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#47
Nach meinen Informationen wird der Kapazitätsanstieg durch das Vertrocknen des Elektrolyts verursacht. Wenn die Isolierschicht im Elko austrocknet, wird sie dabei dicker. Dadurch vergrössert sich der Abstand der leitenden Folien (die Platten des Kondensators) und die Kapazität steigt. Von einem Zusammenhang mit den Leckströmen habe ich noch nicht gehört.

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#48
bitbrain2101,'index.php?page=Thread&postID=234163#post234163 schrieb:Nach meinen Informationen wird der Kapazitätsanstieg durch das Vertrocknen des Elektrolyts verursacht. Wenn die Isolierschicht im Elko austrocknet, wird sie dabei dicker. Dadurch vergrössert sich der Abstand der leitenden Folien (die Platten des Kondensators) und die Kapazität steigt. Von einem Zusammenhang mit den Leckströmen habe ich noch nicht gehört.

MfG, Tobias
Ich kann bei diesem Thema sowieso nicht mitreden. Ich gebe nur das weiter, was ich in dem Video aufgeschnappt habe. Ich habe es unten verlinkt, sollte es dich interessieren (leider in Englisch). Überhaupt ist in diesem Video der Leckstrom der Kondensatoren der Dreh- und Angelpunkt der ganzen Reformiereng. An der erfolgreichen Reduzierung des Leckstroms, wird der Erfolg der Reformierung gemessen. Natürlich werden die Werte für Kapaziteät und ESR nicht außer Acht gelassen, aber sie scheinen nicht der Mittelpunkt zu sein. Wie auch immer, ich wollte nur erklären, wo ich das mit dem Leckstrom her habe.

Aber zurück zu der Fage. Was ist deine Meinung zu meiner Kapazitätmessung? Die Differenz zu den Sollwerten ist schon groß, oder? Ist es vernünftig bei diesen Differenzen es mit der Reformierung zu versuchen? Was ist deine Erfahrung?

Video: https://www.youtube.com/watch?v=ifWfvaIbWZY
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#49
Yoski,'index.php?page=Thread&postID=234167#post234167 schrieb:Aber zurück zu der Fage. Was ist deine Meinung zu meiner Kapazitätmessung? Die Differenz zu den Sollwerten ist schon groß, oder? Ist es vernünftig bei diesen Differenzen es mit der Reformierung zu versuchen? Was ist deine Erfahrung?
Wenn bei Elkos mit erhöhter Kapazität der ESR-Wert im grünen Bereich ist, wechsle ich die Elkos nicht aus. Für mich wird ein zu grosses Gewese um Reformierung gemacht. Die Elkos, die zur Siebung an den Versorgungsspannungen hängen, reformieren sich doch bei Anliegen der Versorgungsspannung. Man darf die Versorgungsspannung nach jahrelangem Stillstand des Gerätes nur nicht sofort in voller Höhe anlegen, da haben die Elkos keine Zeit zum Reformieren. Ich messe vor dem ersten Einschalten die Elkos mit meinem ESR-Tester, um eventuelle Totalausfälle zu finden. Anschliessend fahre ich die Netzspannung mit einem Regeltrafo langsam hoch, angefangen mit 50V, dann alle 3-4 Stunden 50V mehr bis 230V erreicht sind. Ich habe gerade einen Röhrenverstärker mit 200W aus den 70ern auf die Art hochgefahren. In den Gerät sitzen 5 originale grosse Becherlkos 100 + 60µF im Netzteil, die Endröhren arbeiten laut Schaltplan mit 720V Anodenspannung (Anmerkung dazu im Schaltplan: put your rubber-gloves on). Gemessen habe ich im Leerlauf ohne Röhren 780V, da muss man aufpassen, das ist mörderisch viel. Ist aber nichts passiert, hab den dann noch 24h an 230V laufen lassen.

Edit: Ich habe das Video nach dem Schreiben angesehen. Der gezeigte Elko gehört eigentlich ersetzt, weil aus dem Sicherheits-(Druck-)Ventil an der Oberseite schon eine weisse Masse austritt. Bei diesen alten Radios aus den 50ern und 60ern gab es viele Problemkondensatoren, die Bauteilqualität war einfach noch nicht so gut. Der Typ macht im Prinzip das gleiche wie ich, nur dass ich mir die Leckstrommessung mit Reformierung spare.

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#50
Bei älteren Elkos waren durchaus auch Toleranzen von -20% bis +80% "normal". Der höhere Kapazitätswert kann durchaus auch die Fertigungstoleranz im Neuzustand gewesen sein. Auf den genauen Wert kommt es im Netzteil ohnehin nur sehr selten an, hier hilft viel viel, lieber ein paar µF zu viel als zu wenig Wink

Viele Grüße
Volker
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