Die Mikrofonfrage / aus dem Mkrofongalleriestrang
#1
Liebe Freunde,

damit ich den Mikrofongalleriestrang nicht zu sehr -off topic- nutze und sich für meine Frau und mir wertvolle Tipps ergeben haben, eröffne ich diesen Strang hier, der sich nur um unsere Frage bezüglich des geeigneten Mikrofons drehen soll.

Hierzu kopiere ich nun die darauf bezogenen und wirklich netten Beiträge der Foristen in Teilen hinein.
Kopie:
Zitat: Was für ein wunderbarer Thread!



Haben wir gleich eine Frage.

Meine Frau ist auf der Suche nach einem guten Mikrofon dass die "Mitten" nicht betont, diesen "Blechdosensound" nicht hat aber dafür weiche und starke Höhen anbietet und einen dezenten Bass.





Mit dem Uher M534 haben wir schon eine gute Erfahrung, nur sucht meine
Frau ein Mikro dass noch mehr die Höhen betont und wenn es geht so wenig
Mitten wie möglich. Dies deshalb, weil meine Frau eine rauchige sexy
Stimme hat. Wenn da dann noch ein Mikro zuviel den Bass und Mitten
betont, klingt das am Gerät nicht so gut. Das M534 bietet schon ganz
nette Höhen aber eben noch etwas zu wenig.



Ideal wäre ein Monomikro , 3-Pol. Kann aber auch einen anderen Stecker haben, ist ja möglich dies dann umzubauen.



Hat jemand einen Tipp ?
Zitat:Hast
du die Frequenzkurve des Sennheiser MD 214 N von mir gesehen (Post #42
in der Mitte)? Das ist eigentlich ein Lavaliermikro, hat aber genau die
Eigenschaften, die du möchtest. Tiefen und Mitten wenig, Höhen mehr als
genug. Die Teile sind billig zu kriegen, weil die nicht mehr gebraucht
werden.

Ansatzweise hat auch ein MD441 diese Eigenschaften: wenn
der Brillanzschalter ein und der Basschalter auf Mitte gedreht wird,
werden die Höhen oberhalb von 5 kHz um ca. 6 dB angehoben und die Tiefen
deutlich abgesenkt.

Die chinesischen Großmembranmikros mit den
kopierten U67-Kapseln haben zwar auch oft einen kräftigen Höhenboost
zwischen 10 und 12 kHz, aber die Tiefen sind da natürlich alles andere
als schwach....

Ansonsten gibt es so ein Mikrofon wohl nicht. Die
Hersteller bauen die Dinger ja so, wie sie von der Mehrheit der
Anwender gewünscht werden. Und da sind solche Badewannen-Frequenzgänge,
noch dazu mit abfallenden Tiefen, weniger gefragt....Der Profi arbeitet
hier natürlich mit EQ-ing. D.h., er benutzt ein neutrales Mikro und hebt
dann am Mischpult die gewünschten Frequenzbereiche an oder senkt sie
ab. Das kann heute jedes Kleinmischpult für einen Hunni.
Das Uher
M534 ist sicherlich nicht der Weisheit letzter Schluss. Möchte deine
rauchige Frau denn das Mikro zum Sprechen oder Singen benutzen?

LG Holgi
Zitieren
#2
Zitat:
Zitat:

[Bild: quoteS.png]
Zitat von »Alex85«





Es ist ein sehr verzwicktes Problem ....
... das durch ein Klangbeispiel vielleicht leichter lösbar werden
könnte. Sonst kommt es mir ein bisschen wie Stochern im Nebel vor. Ich
weiß nicht, wie es momentan klingt, was daran nicht gefällt, und wie der
Wunschklang wäre Huh



Nachtrag: Ich gehe davon aus, dass der Begriff "Nahbesprechungseffekt" geläufig ist?



Grüße, Peter
Zitat: Hallo Peter,
wenn ich das richtig verstehe und auf Wikipedia so lese....
Zitat:".. ist eine Überbetonung (höhere Empfindlichkeit) der tiefen Frequenzen bei Richtmikrofonen...."
Quelle: Wikipedia
Das Uher ist meines Laienwissens nach kein Richtmikrofon... oder bin ich da falsch informiert...
Ich
kann ja mal meine Frau mitteilen dass sie mal ein Testfile besprechen
kann zum anhören. Nur wo lädt man das hoch ? Im Forum hier?
Grüssle
Zitat:
Zitat:

[Bild: quoteS.png]
Zitat von »Alex85«





wenn sie mit dem Powerkäfer (TK6L) unterwegs ist, kann sie schwer ein Mischpult oder Equalizer unter den anderen Arm packen.
Ist sie denn von unterwegs "Live auf Sendung", oder wird das Endprodukt erst zu Hause erzeugt ?

Im ersten Fall braucht man/sie einen kompakten Mikrofon-Equalizer, auch
kein ernsthaftes Problem für einen Elektroniker. Zeitgemäß würde man das
aber wohl zB mit einem MiniDSP oder ähnlichem realisieren. Im zweiten
Fall kann man zu Hause immer noch am Frequenzgang rumbiegen.

20 kHz erscheinen mir maßlos übetrrieben. 15...16 kHz reichen völlig. Nur Teenies hören mehr.

Hast du mal die Ansagen in Regional-Zügen gehört ? Nicht von der DB sondern zB hier im Norden bei der Nordbahn und ähnlicherm ?

Da sind die weiblichen Stimmen mit künstlichen Höhen auf unnatürlich "kristallklare Brillianz" aufgemotzt.

Ist Geschmackssache, aber jedenfalls auch möglich zur Sound-Optimierung bzw. zum "Sound-Design".

Ich vermute, daß in den portablen Digital-Recordern auch Equalizer verfügbar sind.

Man sollte sich nicht auf die Möglichkeiten von portablen Tonbandgeräten
beschränken, wenn es mit modernem Equipment vielseitiger und trotzdem
einfacher und bequemer geht.



MfG Kai
Zitat:
Zitat:

[Bild: quoteS.png]
Zitat von »Alex85«





Das Uher ist meines Laienwissens nach kein Richtmikrofon...
Siehe Anhang, mehr weiß ich leider auch nicht.

Zitat:

[Bild: quoteS.png]
Zitat von »Alex85«







Nur wo lädt man das hoch ? Im Forum hier?



Kommt drauf an wie groß die Datei ist.

Ab 3 MB würde ich einen Transferdienst wie https://wetransfer.com/ empfehlen.



Grüße, Peter



Zitat:

[Bild: quoteS.png]
Zitat von »kaimex«









Ist sie denn von unterwegs "Live auf Sendung", oder wird das Endprodukt erst zu Hause erzeugt ?

Im ersten Fall braucht man/sie einen kompakten Mikrofon-Equalizer, auch
kein ernsthaftes Problem für einen Elektroniker. Zeitgemäß würde man das
aber wohl zB mit einem MiniDSP oder ähnlichem realisieren. Im zweiten
Fall kann man zu Hause immer noch am Frequenzgang rumbiegen.

20 kHz erscheinen mir maßlos übetrrieben. 15...16 kHz reichen völlig. Nur Teenies hören mehr.

Hast du mal die Ansagen in Regional-Zügen gehört ? Nicht von der DB sondern zB hier im Norden bei der Nordbahn und ähnlicherm ?

Da sind die weiblichen Stimmen mit künstlichen Höhen auf unnatürlich "kristallklare Brillianz" aufgemotzt.

Ist Geschmackssache, aber jedenfalls auch möglich zur Sound-Optimierung bzw. zum "Sound-Design".

Ich vermute, daß in den portablen Digital-Recordern auch Equalizer verfügbar sind.

Man sollte sich nicht auf die Möglichkeiten von portablen Tonbandgeräten
beschränken, wenn es mit modernem Equipment vielseitiger und trotzdem
einfacher und bequemer geht.



MfG Kai
Ja, ich weiss schon wie Du meinst, so einfach ist das bei manchen ihrer
Projekte nicht. Bei den bestimmten Projekten , um die es hier geht,
kommt es auf einen speziellen Klang an, so wie man es aus dem Ton aus
den 50er Jahren her kennt. Allerdings die Produktionen dieser Zeit, die
mindestens semiprofessionell damals getätigt wurden. Es ist sehr schwer
das in Worte zu fassen.



Es ist ein "trockener" Ton mit Höhenbetonung und weniger Mitten und einem dezenten Bassbereich.

Bei digitalen Aufnahmen bemängelt sie oftmals den etwas "wässrigen"
Klang von Stimme. Hängt wahrscheinlich dann auch mit
Kompresionsverfahren ab. Sie probierte verschiedene digitale Tonformate,
auch die nicht komprimierten . Doch es ist ihr dann zu klar. Bei
Popmusik fällt dies nicht so sehr auf jedoch bei Stimmen und
Orchestermusik, insbesondere Orchestermusik der 50er und 60er Jahre.



Es gab damalige Tonbandaufnahmen die waren zwar auch klar aber hatten
eben einen "weichen" nicht wässrigen und dennoch "trockenen" Klang. Sehr
schwer das zu beschreiben.

Ich wollte es erst auch nicht glauben aber sie spielte mir mal ein
kurzes Projektfile live vor, einmal den gleichen Text und
Hintergundmusik auf Tonband aufgenommen, im Stile der 50er
Tonstudiotechnik, und die gleiche Angelegenheit aber auf digital
aufgenommen, von Grund auf produziert. Beim direkten Livevergleich waren
da tatäschlich Unterschiede. Die digitale Produktion klang zwar klar,
ohne Rauschen und ohne irgendeinem Nebeneffekt, dafür aber sehr kalt,
und selbst die Hintergundmusik klang irgendwie zu clean... oder ich
weiss nicht wie ich das beschrieben kann....

Die vollends auf Bandmaterial produzierte Angelegenheit klang mit mehr
Druck aber trocken ohne wässrigen Nebeneffekt in den Höhen und
insgesammt stimmig mit Stimme und Hintergrundmusik. Zudem kamen
insebsondere bei dem Orchester an manchen Stellen gewisse
Instrumentnuancen stärker durch. Bei lautem Aufdrehen des Reglers kam
zwar irgendwann ein ganz zartes Rauschen mit durch, aber wirklich nur im
Sinne von "angenehm und stimmig, umrahmend".





Dies hört man jedoch alles nur live. Sobald digitalisiert wird, verändert sich auch das Klangbild wieder ein wenig.

Ja, man könnte natürlich dann das Ganze digitalisieren und mit
verschiedenen Filtern versuchen sich seinen Wunschklang
zurechtzubasteln. Aber dafür sind die Produktionen nicht da. Sie sollen
eben auf Band bleiben und von dort aus angehört werden. Eben nicht von
digitalen Tonträgern.



Smile
Zitieren
#3
Hallo Alex 85,

meinst du dass in den 50ern die Mikrofone bis 20kHz gingen?
Lass mal je eine Aufnahme hören.

Gruß Dietmar
Fostex R8; REVOX B77; Uher 4200 Report IC, Uher 4000 L, Tesla B115; Tesla B90; Technics RS AZ7; Mirano Echo Chamber T-4;
Zitieren
#4
Hy,

vielleicht nicht, weiss grad nicht ob es 20000hz Mikros damals gab, wahrscheinlich haben die das sicher mit Studiotechnik der damaligen Zeit verbessert. Obwohl man sagen muss dass das Grundaufnahmematerial auf jeden Fall besser war als das, was Consumermikros der Zeit hergeben.

Gruss
Alex
Zitieren
#5
Alex85,'index.php?page=Thread&postID=233217#post233217 schrieb:vielleicht nicht, weiss grad nicht ob es 20000hz Mikros damals gab
Natürlich, wenn du als "damals" die 50er bezeichnest. Allerdings nicht in den Katalogen für Tonbandamateure.

Die Großmembranen von Neumann und anderen Herstellern haben schon vor dem zweiten Weltkrieg die 20 kHz angekratzt. Nur konnte man die nicht aufzeichnen. Die Medien der 50er, wie Schellack- und erste Vinylplatten machten ebenfalls irgendwo zwischen 10 und 15 kHz Schluss. Von den üblichen Wiedergabegeräten zuhause will ich gar nicht erst reden!
Der UKW-Rundfunk endet prinzipbedingt bei max.15 kHz und auch die damaligen Studiobandmaschinen hatten ihre Grenze irgendwo im Bereich 12,5-18 kHz.
Der Lichtton beim Film erreichte mit Mühe 12 kHz....

Die Mikros mit 20 kHz Grenzfrequenz waren also eigentlich gar nicht auszunutzen! Davon abgesehen, dass ein Mensch von mehr als 10 Jahren gar keine 20 kHz mehr hört. An meiner Wenigkeit kann ich das ganz gut beobachten, weil ich es immer wieder mal getestet habe: als ich 20-25 war, habe ich noch 16-17 kHz wahrgenommen, mit 40 waren es 14 und mit 50 knappe 12 kHz. Inzwischen bin ich 65 und mit erhöhtem Pegel ist bei 10 kHz absolut finito. wacko

Ich weiß also nicht genau, warum du immer auf diesen 20 kHz bestehst.

LG Holgi
Zitieren
#6
hannoholgi,'index.php?page=Thread&postID=233232#post233232 schrieb:Ich weiß also nicht genau, warum du immer auf diesen 20 kHz bestehst.
Hi !

Naja, wenn ich also folgendes richtig sehe: Mehr Hz = mehr Höhen, dann ist der Wunsch wohl nachvollziehbar. Wenn ich allerdings dies falsch verstehe: Mehr Hz = ungleich mehr Höhen dann muss ich eben noch etwas lernen in diesem Gebiet.

Wink
Zitieren
#7
hannoholgi,'index.php?page=Thread&postID=233232#post233232 schrieb:als ich 20-25 war, habe ich noch 16-17 kHz wahrgenommen, mit 40 waren es 14 und mit 50 knappe 12 kHz. Inzwischen bin ich 65 und mit erhöhtem Pegel ist bei 10 kHz absolut finito
Das kann ich so bestätigen. Bei mir ist es nicht ganz so schlimm, ich brauche erst ab 10kHz mehr Pegel, aber bei 12.5kHz ist dann auch Ende. Ich nenne das meinen biologischen Rauschfilter. Big Grin

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
Zitieren
#8
Hallo Alex,
lass es ich mal so sagen: Die Maßeinheit Hertz gibt die Anzahl der Schwingungen je Sekunde wieder und nicht wie kräftig die Höhen dargestellt werden. Bei einem Ton von 100 Hertz hör man ein Brummen, bei 8000 Hz ein Piepsen und wenn Du bei 15000 Hz noch was hören willst, darf Dein Hörsinn nicht gealtert sein. Hörst Du Fledermäuse? - Ja, dann ist sein 20000 Hz Mikrofon sinnvoll, deren Töne fangen bei 18000 Hz an.
Mit besten Grüßen Franz
Zitieren
#9
Rheinländer,'index.php?page=Thread&postID=233295#post233295 schrieb:Hallo Alex,
lass es ich mal so sagen: Die Maßeinheit Hertz gibt die Anzahl der Schwingungen je Sekunde wieder und nicht wie kräftig die Höhen dargestellt werden. Bei einem Ton von 100 Hertz hör man ein Brummen, bei 8000 Hz ein Piepsen und wenn Du bei 15000 Hz noch was hören willst, darf Dein Hörsinn nicht gealtert sein.
Hallochen Franz !
Vielen Dank für die Erklärung. Meine Frau und ich haben nun mal den 15000hz Test gemacht , also den Ton versucht zu erhaschen mit unseren Ohren und ... wir hören tatsächlich. Besonders sie. Aber sie ist sowieso von Natur aus eine sehr gute Höhrerin. Singt, macht Musik, spielt Keyboards usw... da sind Töne für solche begabten Menschen extrem wichtig.
Doch zum Mikro zurück. Ich verstehe da nun was Du meinst. Hmm.... naja, dann muss ich eine kleine mobile Schaltung bauen die nichts wiegt und wo ich die Höhen anheben kann ohne gleichsam die Mitten zu betonen. Muss ich mal sehen wie ich das hinbekomme...
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 2 Gast/Gäste