16.02.2019, 16:40
kaimex,'index.php?page=Thread&postID=233187#post233187 schrieb:Ist sie denn von unterwegs "Live auf Sendung", oder wird das Endprodukt erst zu Hause erzeugt ?Ja, ich weiss schon wie Du meinst, so einfach ist das bei manchen ihrer Projekte nicht. Bei den bestimmten Projekten , um die es hier geht, kommt es auf einen speziellen Klang an, so wie man es aus dem Ton aus den 50er Jahren her kennt. Allerdings die Produktionen dieser Zeit, die mindestens semiprofessionell damals getätigt wurden. Es ist sehr schwer das in Worte zu fassen.
Im ersten Fall braucht man/sie einen kompakten Mikrofon-Equalizer, auch kein ernsthaftes Problem für einen Elektroniker. Zeitgemäß würde man das aber wohl zB mit einem MiniDSP oder ähnlichem realisieren. Im zweiten Fall kann man zu Hause immer noch am Frequenzgang rumbiegen.
20 kHz erscheinen mir maßlos übetrrieben. 15...16 kHz reichen völlig. Nur Teenies hören mehr.
Hast du mal die Ansagen in Regional-Zügen gehört ? Nicht von der DB sondern zB hier im Norden bei der Nordbahn und ähnlicherm ?
Da sind die weiblichen Stimmen mit künstlichen Höhen auf unnatürlich "kristallklare Brillianz" aufgemotzt.
Ist Geschmackssache, aber jedenfalls auch möglich zur Sound-Optimierung bzw. zum "Sound-Design".
Ich vermute, daß in den portablen Digital-Recordern auch Equalizer verfügbar sind.
Man sollte sich nicht auf die Möglichkeiten von portablen Tonbandgeräten beschränken, wenn es mit modernem Equipment vielseitiger und trotzdem einfacher und bequemer geht.
MfG Kai
Es ist ein "trockener" Ton mit Höhenbetonung und weniger Mitten und einem dezenten Bassbereich.
Bei digitalen Aufnahmen bemängelt sie oftmals den etwas "wässrigen" Klang von Stimme. Hängt wahrscheinlich dann auch mit Kompresionsverfahren ab. Sie probierte verschiedene digitale Tonformate, auch die nicht komprimierten . Doch es ist ihr dann zu klar. Bei Popmusik fällt dies nicht so sehr auf jedoch bei Stimmen und Orchestermusik, insbesondere Orchestermusik der 50er und 60er Jahre.
Es gab damalige Tonbandaufnahmen die waren zwar auch klar aber hatten eben einen "weichen" nicht wässrigen und dennoch "trockenen" Klang. Sehr schwer das zu beschreiben.
Ich wollte es erst auch nicht glauben aber sie spielte mir mal ein kurzes Projektfile live vor, einmal den gleichen Text und Hintergundmusik auf Tonband aufgenommen, im Stile der 50er Tonstudiotechnik, und die gleiche Angelegenheit aber auf digital aufgenommen, von Grund auf produziert. Beim direkten Livevergleich waren da tatäschlich Unterschiede. Die digitale Produktion klang zwar klar, ohne Rauschen und ohne irgendeinem Nebeneffekt, dafür aber sehr kalt, und selbst die Hintergundmusik klang irgendwie zu clean... oder ich weiss nicht wie ich das beschrieben kann....
Die vollends auf Bandmaterial produzierte Angelegenheit klang mit mehr Druck aber trocken ohne wässrigen Nebeneffekt in den Höhen und insgesammt stimmig mit Stimme und Hintergrundmusik. Zudem kamen insebsondere bei dem Orchester an manchen Stellen gewisse Instrumentnuancen stärker durch. Bei lautem Aufdrehen des Reglers kam zwar irgendwann ein ganz zartes Rauschen mit durch, aber wirklich nur im Sinne von "angenehm und stimmig, umrahmend".
Dies hört man jedoch alles nur live. Sobald digitalisiert wird, verändert sich auch das Klangbild wieder ein wenig.
Ja, man könnte natürlich dann das Ganze digitalisieren und mit verschiedenen Filtern versuchen sich seinen Wunschklang zurechtzubasteln. Aber dafür sind die Produktionen nicht da. Sie sollen eben auf Band bleiben und von dort aus angehört werden. Eben nicht von digitalen Tonträgern.