11.02.2019, 12:52
Na, jetzt fangen wir gleeiich an!
Sennheiser brachte Mitte der 1960er eine Serie von Hochfrequenz-Kondensatormikrofonen auf den Markt, die fortan mit zum Besten gehörten, was im Studio anzutreffen war. Im Fernsehen gehörten diese Mikros bis in die 80er zum täglichen Rüstzeug und egal, ob Tagesschau, Frühschoppen oder Interview, die MKHs der 400er Reihe waren allgegenwärtig!
Sie mussten mit 10-12 V Tonaderspeisung versorgt werden und kosteten um die 700,- DM!
Der Übertragungsbereich reichte bei allen Typen von 20-20000 Hz.
Das MKH 105 ist ein Druckempfänger mit Kugelcharakteristik, der sich durch einen glatten Frequenzgang mit nur leichter Präsenzanhebung auszeichnet.
Das MKH 110 aus der gleichen Serie war ein Infraschall-fähiges Messmikrofon, das ursprünglich für militärische Zwecke entwickelt wurde. Es hat eine untere Frequenzgrenze von 0,1 Hz (!) und einen unsymmetrischen Ausgang, über den es gleichzeitig mit 9-10 V Gleichspannung versorgt werden muss.
Das habe ich auch, aber da es praktisch genauso aussieht wie das 105er, habe ich es nicht fotografiert.
Das MKH 405 ist ein Mikro mit Nierencharakteristik, das jahrelang auf dem Sprechertisch von Karlheinz Köpcke stand (in doppelter Ausführung, falls mal eins ausfällt). Hier ist es in der Schwinghalterung montiert. Eine sinnvolle Maßnahme, weil es extrem körperschallempfindlich ist! Das Mikrofon hat einen fast schnurgeraden Übertragungsbereich.
Die "Legende" unter den Großmembran-Tauchspulmikrofonen überhaupt ist das seit 1956 bis heute produzierte MD 21. Ich habe davon drei Stück. Es ist extrem robust, klanglich zwar nicht wirklich neutral, aber mit seiner leichten Höhenanhebung praxisgerecht ausgelegt. Seine Empfindlichkeit gegen Wind und Handgeräusche ist minimal. Es ist auch rücksprechfähig, d.h., der Tontechniker kann aus dem Ü-Wagen Anweisungen an den Reporter über das Mikro durchsagen.
Hier das MD 21-N aus den 70ern. Hellgrau mit mattverchromtem Edelstahlgitter und Kleintuchelanschluss:
Es kostet aktuell in schwarz ca. 460 Euro.
Auch Grundig verkaufte das 21er unter seinem Namen, aber als "GDM121", später 21. Anfangs war es mit goldfarbenem Hammerschlaglack versehen und hatte ein Messing-Lochblech als Einsprache. Auch der Kleintuchelanschluss war vorhanden. Das mitgelieferte braune Stoffkabel hatte einen integrierten Schnurübertrager, so dass man das GDM 121 auch an den hochohmigen Eingängen von Röhrengeräten anschließen konnte.
Später ließ man dann das steckbare Kabel und den Übertrager weg und brachte es fest an. Zu diesem Zeitpunkt war das Druckgussgehäuse hellgrau/beige und hatte einen hochglanzverchromten Kopf ohne das Sennheiser-Logo.
Von Grundig wurde es bis 1965 angeboten (und kostete zu diesem Zeitpunkt ca. 130 DM), danach gab es nur noch selbst entwickelte Mikros, die teilweise ausgezeichnet waren. Dazu später mehr...
LG Holgi
Sennheiser brachte Mitte der 1960er eine Serie von Hochfrequenz-Kondensatormikrofonen auf den Markt, die fortan mit zum Besten gehörten, was im Studio anzutreffen war. Im Fernsehen gehörten diese Mikros bis in die 80er zum täglichen Rüstzeug und egal, ob Tagesschau, Frühschoppen oder Interview, die MKHs der 400er Reihe waren allgegenwärtig!
Sie mussten mit 10-12 V Tonaderspeisung versorgt werden und kosteten um die 700,- DM!
Der Übertragungsbereich reichte bei allen Typen von 20-20000 Hz.
Das MKH 105 ist ein Druckempfänger mit Kugelcharakteristik, der sich durch einen glatten Frequenzgang mit nur leichter Präsenzanhebung auszeichnet.
Das MKH 110 aus der gleichen Serie war ein Infraschall-fähiges Messmikrofon, das ursprünglich für militärische Zwecke entwickelt wurde. Es hat eine untere Frequenzgrenze von 0,1 Hz (!) und einen unsymmetrischen Ausgang, über den es gleichzeitig mit 9-10 V Gleichspannung versorgt werden muss.
Das habe ich auch, aber da es praktisch genauso aussieht wie das 105er, habe ich es nicht fotografiert.
Das MKH 405 ist ein Mikro mit Nierencharakteristik, das jahrelang auf dem Sprechertisch von Karlheinz Köpcke stand (in doppelter Ausführung, falls mal eins ausfällt). Hier ist es in der Schwinghalterung montiert. Eine sinnvolle Maßnahme, weil es extrem körperschallempfindlich ist! Das Mikrofon hat einen fast schnurgeraden Übertragungsbereich.
Die "Legende" unter den Großmembran-Tauchspulmikrofonen überhaupt ist das seit 1956 bis heute produzierte MD 21. Ich habe davon drei Stück. Es ist extrem robust, klanglich zwar nicht wirklich neutral, aber mit seiner leichten Höhenanhebung praxisgerecht ausgelegt. Seine Empfindlichkeit gegen Wind und Handgeräusche ist minimal. Es ist auch rücksprechfähig, d.h., der Tontechniker kann aus dem Ü-Wagen Anweisungen an den Reporter über das Mikro durchsagen.
Hier das MD 21-N aus den 70ern. Hellgrau mit mattverchromtem Edelstahlgitter und Kleintuchelanschluss:
Es kostet aktuell in schwarz ca. 460 Euro.
Auch Grundig verkaufte das 21er unter seinem Namen, aber als "GDM121", später 21. Anfangs war es mit goldfarbenem Hammerschlaglack versehen und hatte ein Messing-Lochblech als Einsprache. Auch der Kleintuchelanschluss war vorhanden. Das mitgelieferte braune Stoffkabel hatte einen integrierten Schnurübertrager, so dass man das GDM 121 auch an den hochohmigen Eingängen von Röhrengeräten anschließen konnte.
Später ließ man dann das steckbare Kabel und den Übertrager weg und brachte es fest an. Zu diesem Zeitpunkt war das Druckgussgehäuse hellgrau/beige und hatte einen hochglanzverchromten Kopf ohne das Sennheiser-Logo.
Von Grundig wurde es bis 1965 angeboten (und kostete zu diesem Zeitpunkt ca. 130 DM), danach gab es nur noch selbst entwickelte Mikros, die teilweise ausgezeichnet waren. Dazu später mehr...
LG Holgi