01.07.2018, 17:12
Dazu hatte ich auch schon mal irgendwo was geschrieben. In einem Patent von 3M fand ich mal dieses:
https://patents.google.com/patent/US5342589Zitat:
""Chromium dioxide-based magnetic recording media (hereinafter "CrO2 media") are media in which the magnetic pigment of the magnetizable layer comprises chromium dioxide magnetic particles. Environmental risks associated with chromium dioxide have been a serious roadblock obstructing the commercial success of CrO2 media. In the presence of water, the chromium of chromium dioxide tends to be emitted in both the highly carcinogenic hexavalent state, Cr(VI), and the relatively low toxicity trivalent state, Cr(III). One typical decomposition scheme may be represented by the following reaction:
3CrO.sub.2 +H.sub.2 O→CrO.sub.3 +2CrO(OH).
It has been determined that highly toxic Cr(VI) can leach from CrO2 media under testing conditions specified by the United States Environmental Protection Agency ("EPA"). As a result, scrap, used, spent, waste, or by-product CrO2 media are classified as a characteristic hazardous waste by the EPA, and the disposal of CrO2 media is carefully regulated. Disposing of scrap, used, spent, waste, or by-product CrO2 media, therefore, can be expensive, can contaminate the environment, and can expose the owner of the media to potential future liabilities under environmental laws and regulations.""
Eine Gefahr bei normaler Handhabung sehe ich aber nicht. Man kommt mit dem Bandmaterial nicht in Berührung und minmaler Abrieb wird mit dem Wattestäbchen weggeputzt.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass in der Raumluft wirklich nennenswert was landet. Bei den Chrombändern ist ja, glaube ich, noch kein mechanischer Verfall, bei dem sich größere Mengen toxischer Staub lösen könnte bekannt.
Bei einigen wenigen meiner Chrombänder zerlegt sich aber in den letzten Jahren irgend ein Teil des Bindersystems, es gibt vereinzelt weißen schmierigen Abrieb, nach längerer Nichtbenutzung. Könnten evtl. irgendwelche Fettsäuren sein.
Sollten die Bänder tasächlich mal irgendwann anfangen zu stauben, würde ich die aber schon entsorgen. Chrom(VI) auch in Kleinstmengen ist nicht lustig.
Ich bin ja kein Fachmann werder im Bereich Magnetband und schon erst recht nicht in Chemie. Aber nach allem was ich bisher nach etlichen Stunden zum Thema CrO2 Alterung gelesen und möglicherweise teilweise verstanden habe...
kehrt sich der Herstellungsprozess bei der Alterung grob gesagt einfach wieder um.
Ausgangsstoffe für die Herstellung von ferromagnetischem Chromdioxid sind hauptsächlich Chrom(III)- und Chrom(VI) Oxide die bei extremen Temperaturen und Drücken mit Zusatzmitteln wie Antimon-, Tellur- oder Selenverbindungen in einem Reaktor zum CrO2 Pigment "gebacken" werden.
Das CrO2 (Chrom(IV)) ist aber nicht stabil, durch Einwirkung von Stoffen, die im Bindersystem gebraucht werden, Wärme und Feuchtigkeit wird das CrO2 angegriffen und ist bestrebt wieder Chrom(III) und in kleineren Mengen auch wieder hochtoxisches Chrom(VI) zu werden.
Das dreiwertige Chrom ist nicht magnetisch, deshalb wohl auch die Pegelverluste und nachlassende Parameter MOL/SOL Empfindlichkeit bei gealterten Bändern.
Oli
https://patents.google.com/patent/US5342589Zitat:
""Chromium dioxide-based magnetic recording media (hereinafter "CrO2 media") are media in which the magnetic pigment of the magnetizable layer comprises chromium dioxide magnetic particles. Environmental risks associated with chromium dioxide have been a serious roadblock obstructing the commercial success of CrO2 media. In the presence of water, the chromium of chromium dioxide tends to be emitted in both the highly carcinogenic hexavalent state, Cr(VI), and the relatively low toxicity trivalent state, Cr(III). One typical decomposition scheme may be represented by the following reaction:
3CrO.sub.2 +H.sub.2 O→CrO.sub.3 +2CrO(OH).
It has been determined that highly toxic Cr(VI) can leach from CrO2 media under testing conditions specified by the United States Environmental Protection Agency ("EPA"). As a result, scrap, used, spent, waste, or by-product CrO2 media are classified as a characteristic hazardous waste by the EPA, and the disposal of CrO2 media is carefully regulated. Disposing of scrap, used, spent, waste, or by-product CrO2 media, therefore, can be expensive, can contaminate the environment, and can expose the owner of the media to potential future liabilities under environmental laws and regulations.""
Eine Gefahr bei normaler Handhabung sehe ich aber nicht. Man kommt mit dem Bandmaterial nicht in Berührung und minmaler Abrieb wird mit dem Wattestäbchen weggeputzt.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass in der Raumluft wirklich nennenswert was landet. Bei den Chrombändern ist ja, glaube ich, noch kein mechanischer Verfall, bei dem sich größere Mengen toxischer Staub lösen könnte bekannt.
Bei einigen wenigen meiner Chrombänder zerlegt sich aber in den letzten Jahren irgend ein Teil des Bindersystems, es gibt vereinzelt weißen schmierigen Abrieb, nach längerer Nichtbenutzung. Könnten evtl. irgendwelche Fettsäuren sein.
Sollten die Bänder tasächlich mal irgendwann anfangen zu stauben, würde ich die aber schon entsorgen. Chrom(VI) auch in Kleinstmengen ist nicht lustig.
Ich bin ja kein Fachmann werder im Bereich Magnetband und schon erst recht nicht in Chemie. Aber nach allem was ich bisher nach etlichen Stunden zum Thema CrO2 Alterung gelesen und möglicherweise teilweise verstanden habe...
kehrt sich der Herstellungsprozess bei der Alterung grob gesagt einfach wieder um.
Ausgangsstoffe für die Herstellung von ferromagnetischem Chromdioxid sind hauptsächlich Chrom(III)- und Chrom(VI) Oxide die bei extremen Temperaturen und Drücken mit Zusatzmitteln wie Antimon-, Tellur- oder Selenverbindungen in einem Reaktor zum CrO2 Pigment "gebacken" werden.
Das CrO2 (Chrom(IV)) ist aber nicht stabil, durch Einwirkung von Stoffen, die im Bindersystem gebraucht werden, Wärme und Feuchtigkeit wird das CrO2 angegriffen und ist bestrebt wieder Chrom(III) und in kleineren Mengen auch wieder hochtoxisches Chrom(VI) zu werden.
Das dreiwertige Chrom ist nicht magnetisch, deshalb wohl auch die Pegelverluste und nachlassende Parameter MOL/SOL Empfindlichkeit bei gealterten Bändern.
Oli