Tape deck einstellen ohne Referenzkassette
#1
Hallo,
ich möchte meine 5 Technics tape decks alle mal so einstellen,daß bei Wiedergabe und Anzeige 0 db auch tatsächlich 400mV am Ausgang anstehen.Das war die Norm bei Technics damals.
Dazu gibt es eine Reverenzkassette QZZCFM aus Japan mit 315Hz und 0db Pegel bespielt.
Leider habe ich diese nicht.
Diese Grundeinstellung des Wiedergabeverstärkers R+L sollte schon sehr genau sein,weil sich die Aufnahmeeinstellung über Hinterband darauf aufbaut.
Gibt es Möglichkeiten ohne diese Testkassette ?
leider zeigen mein Geräte alle unterschiedliche Werte an,sodaß ich keinem trauen kann.
(gab es dieses Thema schon einmal--dann würde ich dort nachlesen)
Ich möchte erstmal nur Wiedergabe und Aufnahmepegel einstellen.
Grüsse vonne Küste
Ostsee Rentner
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#2
Ostsee Rentner,'index.php?page=Thread&postID=218871#post218871 schrieb:Gibt es Möglichkeiten ohne diese Testkassette ?

Ohne die Aufzeichnung eines Bezugspegels wird das leider nicht gehen. Dieser könnte aber auch von einer anderen Testcassette kommen, sofern sie mit gleich hohem Bandfluss (= gleicher Aussteuerung) vollspurig aufgezeichnet ist.

Grüße, Peter
Grüße
Peter


_____________________

Ich bin, wie ich bin.
Die einen kennen mich, die anderen können mich.
(Konrad Adenauer)
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#3
Das Panasonic Tape QZZC-FM hat einen Bandfluß von 160nWb/m (315Hz)
Du müßtest Dir ein solches besorgen, oder eben umrechnenen wenn das Tape einen anderen Bandfluß aufweist
Viele Grüße
Jörg
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#4
Geht denn eins deiner Technics Decks genau? Dann nimm das als Referenz, zeichne einen Sinus mit 1000 Hz bei 0 dB laut Anzeige auf und dann kannst du die Anderen Decks ziemlich genau danach justieren. Mit dem EQ kannst du das genau so machen, indem du einen Sinus bei 10 kHz bei etwa -10 oder -20 dB aufnimmst und schaust, ob der Pegel auf den anderen Decks gleich ist. Außerdem kannst du den Ausgangspegel auch mit Multimeter angleichen, dafür müssten aber alle Decks laut Hersteller den selben Ausgangspegel haben.

Den Azimut kannst du wunderbar mit dem Stereo Tool (gibts kostenlos) am PC angleichen. Das zeigt den Azimut an und wenn der nicht stimmt, sieht man es dort.

Ich habe meinen Ghettoblaster neulich auch mit einer selbst angefertigten Test Cassette mit meinem GX75 eingemessen und den Dolby Pegel vom Ghettoblaster angeglichen. Seitdem kann ich damit auch vom GX75 aufgenommene Dolby Cassetten korrekt abspielen.

LG Tobi
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#5
DOSORDIE,'index.php?page=Thread&postID=218899#post218899 schrieb:Geht denn eins deiner Technics Decks genau? Dann nimm das als Referenz,

Das wäre auch für mich das Mittel der Wahl, wenn nichts anders zur Verfügung steht.

Um Pegelveränderungen durch Spurversatz zu eliminieren, würde ich möglichst nach einem Vollspurmessband Ausschau halten. Gleiches gilt für Azimut und Frequenzgang. Messbandaufzeichnungen sind erheblich genauer als Aufzeichnungen mit dem bestjustierten Cassettendeck.

Grüße, Peter
Grüße
Peter


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(Konrad Adenauer)
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#6
Ostsee Rentner,'index.php?page=Thread&postID=218871#post218871 schrieb:ich möchte meine 5 Technics tape decks alle mal so einstellen,daß bei Wiedergabe und Anzeige 0 db auch tatsächlich 400mV am Ausgang anstehen
bist Du Dir sicher, dass alle Deine Technics-Decks auf den identischen Pegelverhältnissen ( Anzeige 0 dB = xxx nWb/m) beruhen?

Indikatoren hierzu sind das Dolby-Symbol im VU-/Pek-Meter an der gleichen oder eben nicht gleichen Stelle sowie unterschiedliche Ausgangspegelangaben im SM bei mutmaßlich identischer Bezugspegehöhe (z.B. 160 nWb/m).

Wenn unklar, würde ich auf eine Veränderung verzichten...

Schöne Grüße
Frank
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#7
Hallo,

bei allen Technics Geräten,die ich korrigieren möchte,gilt die gleiche Einstellung lt SM :

315Hz 0db 400mV output -----der damalige Technics standart.

ich habe bis jetzt nur an einem Gerät diverse Einstellungen ausprobiert und möchte kein zweites verstellen.

ein leichtes Drücken auf die Kassette rechts oder links beim Abspielen oder Aufnehmen verändert den Pegel am
Ausgang---ist das normal?

das nur mal als Info

MfG
Eberhard


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#8
Der Drück-Effekt kann Verkippen der Cassette oder veränderten Andruck am Kopf bewirken. Wenn bei ersterem der Pegel sogar zunimmt, hätte man bei einem Bandgerät mit getrennten AK und WK den Verdacht, daß die beiden nicht auf gleiche Höhe justiert sind.
Was für Köpfe sind in deinen Geräten ? Kombi- oder AK und WK in einem Gehäuse ?

Gibt es diesen Drück-Effekt bei allen Geräten ?
Falls nicht, sind die ohne den Effekt die besser justierten und Kandidaten für die Aufnahme einer Behelfs-Referenz-Cassette.

MfG Kai
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#9
mir ist das nur bei dem ersten Gerät aufgefallen,daß der Pegel sich verändert.
es sind zwei Köpfe in einem Gehäuse --sie haben beide nur eine Verstellschraube.
die anderen Geräte habe ich an dieser Stelle noch nicht "gedrückt"
muss ich noch untersuchen.
Gruss
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#10
Gibt es da Federn die von oben oder von der Klappe aus auf die Cassette drücken? Das deutet für mich auf ein Problem mit der Cassettenstablisation hin. Von außen darf ein Druck auf die Klappe keinen Einfluss auf die Wiedergabe haben, wenn das Deck nicht eine totale Fehlkonstruktion ist.

Es ist aber möglich, dass es - gerade bei einem Doppelcapstan - evtl auch mit dem Riemen und/oder den Andruckrollen zu tun hat.

Ich hatte damals beim RS TR W 373 immer das Problem, dass die Spindeln zu kurz waren, meistens rasteten die nicht richtig ein und dann klapperte ein Wickeldorn. Ansonsten war das ein grundsolides Deck.


LG Tobi
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#11
Hallo ,

nochmal zu meiner Situation.
Ich habe 5 Tape decks von Technics und ein Denon im laufe der Zeit angesammelt.
von einem Bekannten habe ich mir eine Kassette mit 0db und 315Hz aufnehmen lassen.
das ist der Standart von Technics und das ist auch auf dem Tape QZZCFM welches ich nicht habe.
wenn ich nun die Kassette von meinem Bekannten abspiele, erhalte ich unterschiedliche Ergebnisse.
ein deck bringt am Line out L=545mV / R=640mV
das nächste L=520 / R=650
und 670 / 680
und 550 / 610
und 500 /720 mV.
die Anzeigen dazu varieren zwischen +2 und +6db auf der Skala.
es sind sich keine zwei Geräte gleich/ähnlich.
so kann ich nicht sagen,welches eigentlich am Besten funktioniert.
es ist noch zu beachten,daß diese Kassette auf einem Akai GX 75 (?) gemacht wurde und also keinem technics standart entspricht ,da alle Geräte mehr als 400mV abgeben.


Würde mir bitte jemand auf seinem gut eingestelltem technics tape deck eine Aufnahme von 0db / 400Hz oder 315Hz machen?
gerne schicke ich ein leeres Band zu oder überweise einen Betrag in voraus.

Danke und Gruss
Ostsee Rentner
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#12
Das ist doch alles nur Gefummel. Ich kann dir eine MC von EMTEC mit definiertem Bandfluß schicken. Dann kannst du das sauber einstellen (vorher vermutlich etwas umrechnen, aber das sollte gehen).

Gruß
Michael
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#13
Hallo Michael,
da sage ich nicht nein und bitte um weitere Info auf meine PN.
Gruss
Eberhard
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#14
Ok.
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#15
Hallo,
nun möchte ich mich wieder mal melden.
Habe nun eine eigene 200nWb/m Kassette und ein analoges Millivoltmeter von HP.
Technics Standart waren ja 160nWb/m welche am Lineout 400mV erzeugen sollen.
Mit der 200er Kassette werden dann hochgerechnet 503mV eingestellt.
Nun habe ich folgendes festgestellt und sehe noch keine Lösung:
meine fünf Technics tapedecks waren ja mal alle vom Werk her auf 400mV eingestellt
(wenn keiner inzwischen daran gedreht hat).
Bei einem bin ich ganz sicher,das habe ich selber 1992 gekauft.
So stehen alle Wiedergabe Trimmer (playback) in einer bestimmten Stellung .
Sagen wir mal bildlich so um die 10 Uhr .
Wenn ich nun mit meiner Kassette den Wiedergabe Pegel einstelle, also 503mV,
dann muss ich die Trimmer auf ca 14/15 Uhr verstellen.
Eigentlich müssten sich doch bei dieser vorhandenen 400mV Einstellung (vom Werk her) die 503 mV mit der
200 nWb/m Kassette ohne Trimmerverdrehen einstellen?
So viel können doch die Bauteile gar nicht gealtert sein ,um die Verstärkung so weit anheben zu müssen?
(bei fünf Geräte)
Ich finde das nicht normal und suche bei meinem Vorgehen einen Fehler.
Bis jetzt aber nicht gefunden.
Kann mir bitte jemand meine Zweifel beseitigen?
Grüsse vom Ostsee Rentner
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#16
Ostsee Rentner,'index.php?page=Thread&postID=221337#post221337 schrieb:Habe nun eine eigene 200nWb/m Kassette
Der Bandfluß Deiner Cassette ist sicher?

Zitat:Technics Standart waren ja 160nWb/m
Woher hast Du diese Info?
Ich kann mir nicht vorstellen, daß dies eine allgemeingültige Regel ist, die auf alle Technics Geräte aller Baujahre anwendbar ist.
Deine fünf Geräte (wovon zumindest einer sicher unverkurbelt ist) sprechen ebenfalls eine andere Sprache.

Mein Tip: Wenn alle Geräte mit der 200-er Cassette 400mV anzeigen, dann spricht wesentlich mehr dafür,
daß dieser Bandfluß auch werksseitig vorgesehen war - hier würde ich dann auch nix verändern.
Viele Grüße
Jörg
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#17
Hallo,

mal unabhängig davon, ob die erwartete Ausgangsspannung korrekt berechnet wurde (...ich hab's nicht nachgerechnet) kann es doch einige Einflußgrössen geben, die an 25 Jahre alten Tapedecks für eine geringere Ausgangsspannung sorgen, als man erwartet.
Das wäre nach meiner Auffassung:
- dejustierter Wiedergabekopf
- gealterte Bauteile (vor allem gealterte Trimmer mit erhöhten Übergangswiderständen... ...da gehen gerne mal ein paar Millivolt "verloren")
Nicht zu vergessen auch Fertigungsstreuungen, sodass auch die angegebenen 400 mV einer gewissen Toleranz unterliegen (Wir haben es hier mit industriell gefertigten Massenprodukten zu tun. Eine 100%ige Werksjustage sollte man da nicht erwarten).
Ob also Deine Decks wirklich noch die 400 mV (bei Verwendung der Original-Bezugskassette) ausgeben würden, kannst Du nur noch erahnen. Wahrscheinlich ist es mittlerweile weniger...

Tausche doch mal bei einem der Decks (zB bei dem Dir der Unterschied zur Erwartung am deutlichsten auffällt) die relevanten Trimmer gegen Neue aus. Trimmerstellung vorher notieren und bei den neuen Trimmern exakt wieder so einstellen. Was misst Du dann?
Sicher nicht exakt die erwartete Spannung, da auch neue Trimmer wiederum einer saftigen Toleranz unterliegen aber wenn der gemessene Wert tendenziell der Erwartung näherkommt, hast Du eine Ursache gefunden.

Wenn sich allerdings alle deine Decks mit der 200er Kassette (nahezu) gleich verhalten (auf ein paar mV sollte/kann es da nicht ankommen), dann kannst Du es auch halten, wie mein Vorredner vorschlägt: lass es, wie es ist und sei zufrieden.

Soweit meine Einschätzung...

Gruß
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#18
Wenn für 160nWb/m 400mV gefordert werden.

Sind das für 200nWb/m (DIN) 1,94db mehr = 501mV
und für 200nWb/m Ansi 2,7db mehr = 545mV

Was für eine Cassette hast du denn jetzt?

Richtige von Dolby lizensierte Dolby Pegel cassetten haben 218nWb/m nach DIN Norm.
Zum Beispiel TEAC MTT-150 oder Abex TTC-130

Ältere Dolby Cassetten haben teilweise den falschen Dolby Pegel von 200nWb/m DIN.
Gabs wohl bei einigen deutschen Bändern, aber auch bei Bändern von Nakamichi und Sony.

Am besten mal ein Bild von der Cassette und Einleger. Und die Bezeichnungen der Decks wäre auch gut.
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#19
Hallo,
ich will mal so anfangen:

habe alle fünf Geräte (RS-B 965/RS-B755/RS-BX606/RS-BX727/RS-BX707)nochmal auf alte playback Trimmerstellung gebracht und bei jedem Gerät ca 400mV am Lineout mit der 200nWb/m Kassette gemessen,die ja eigentlich auf 503mV einzustellen wäre.
Ich hänge mal Auszüge aus dem SM an.
es wird von der Testkassette QZZCFM geschrieben
und vom standart value 400mV +-5db (ca 378/424mV)
Meine Testkassette sieht so aus IMG 0014.
ein Mitglied hatte als dritten Beitrag hier geschrieben,daß die Panasonic Testkassette QZZCFM 160nWb/m hat.Ich weiß jetzt gar nicht mehr,wie ich auf diese 160 nWb gekommen bin.
Jedenfalls habe ich die nicht bekommen sondern diese 200nWb Kassette, die dann auf ca 503mV einzustellen ist.
Aber damit gibt es hier ja meine Probleme.
Ich habe dann wieder bei einem Gerät (727) nach der (?) 400mV playback Einstellung auch die record Einstellung durchgeführt.
Also einen 1000Hz Ton aufgenommen. Vorderband auf 400mV--dann Hinterband auf 400mV nachgeregelt und die Aufnahme angeschaut.
Bei einer neu gekauften Maxell UR90 hatte diese Aufnahme einen playback Pegel von ca 350mV am Lineout.

Die gleiche Aufnahmeprozedur mit einer älteren BASF CSII brachte einen playback Pegel von ca 390mV am Lineout.
also keine 400mV wie bei der gemessenen Hinterbandaufnahme.

Die Einmeßregler waren bei der Aufnahme auf Stellung Mitte und dolby aus. (siehe Rec Level 2--- ist zwar für eine andere Einstellung 775mV,aber die Hinweise).
Ich möchte nicht so tief eingreifen und die Trimmer austauschen--das ist mir zu viel Aufwand gegenüber dem in Frage
gestellten Erfolg.
Warum habe ich bei den beiden Kassetten zwei verschiedene Ergebnisse.
Ich möchte mich eigentlich nicht auf eine Sorte/Marke festlegen.

Oder ist hier noch ein Fehler?
so viel erstmal
Grüsse Eberhard


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#20
Erstmal, alle deine aufgeführten Decks haben alle eine 160nWb/m Skala. Dolby Symbol bei +3db.
Und sollten daher bei 400mv am Line Out auch 0db auf der Skala anzeigen.

Die Cassette ist leider nicht eindeutig beschriftet und über google finde ich auch nichts.
Da aber keine Rede von Dolby ist, würde ich auf 200nWb/m DIN tippen. Also 500mV.

Was mir aber auffällt:
Wenn ich mich nicht täusche sind das ICM Wickel in der Cassette und die Cassette ist eindeutig als TypII codiert.
Normalerweise hatte ICM zumindest in den Leercassetten im TypII Bereich immer Chromdioxidband verwendet.
Riech mal an der Cassette, wenn die nach Wachsmalstiften riecht dürfte es CrO2 Band sein.
In dem Fall kannst du die Cassette vergessen. CrO2 ist für Pegelbänder nicht geeignet, da Chromdioxidband schon innerhalb von 1-2 Jahren bis zu 1,5db Pegel verliert.
Normalerweise enthalten Pegelbänder TypI Ferro Bandmaterial.


Was zeigt die Aussteuerungsanzeige denn mit der Cassette an bei Originaleinstellung und bei 500mV?
Die Trimmer zu tauschen ist erst mal nicht nötig!

Zum Rec Level. Mit welcher Cassette hast du denn eingestellt?
Das andere Cassetten wie die UR oder die CSII dann abweichen ist nicht ungewöhnlich.
Dafür ist ja der Rec Level Cal Einstellung da.
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#21
Wenn man mal auf das Gehäuse statt der Wickel schaut, sieht man das sie TypII-codiert ist. Also Wiedergabe auf TypII stellen (falls nicht automatisch) und PB auf 500mV, Anzeigen auf das DoppelD-Dolbysymbol abgleichen.
Die unterschiedlichen Aufnahmeemfindlichkeiten ergeben sich durch die Bandsorten. Hier muß dann der Recordlevel für die jeweils verwendete Bandsorte nachgestellt werden.

Es ist bei Bandgeräten nun mal so, das man entweder gleich alles richtig einstellt oder es besser beläßt. Sonst kann es schnell passieren, das alles so verdreht ist, das nichts mehr paßt. Dazu gehört auch das Grundverständnis, was man tut und wie man ein Bandgerät einmißt. Es ist sicher kein Hexenwerk. Wie man einmißt und was man dazu braucht, ist sicher bereits in diesem Forum ausführlich geschrieben worden.
Gruß André
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#22
Captn Difool,'index.php?page=Thread&postID=221362#post221362 schrieb:Wenn man mal auf das Gehäuse statt der Wickel schaut, sieht man das sie TypII-codiert ist. Also Wiedergabe auf TypII stellen...

Was willst du damit sagen? Soweit waren wir eigentlich schon. Und ob die Decks, die sowieso alle automatische Banderkennung haben, auf TypI oderTypII stehen ist völlig egal bei einem 315Hz Band.

Captn Difool,'index.php?page=Thread&postID=221362#post221362 schrieb:und PB auf 500mV, Anzeigen auf das DoppelD-Dolbysymbol abgleichen.

Wie kommst du auf sowas? Die Decks haben bei 160nWb/m ihren 0db Punkt. Der Dolby Level und logischerweise auch das Symbol liegt 3db (edit: genau sinds 2,7db) höher. 400mV + 2,7db sind ganz sicher nicht 500mV!
Zudem ist gar nicht klar ob es überhaupt ein Band mit Dolby Level ist/war. Die 315Hz sprechen eher für 200nWb/m DIN. Aber das steht ja weiter oben schon alles und ist längst geklärt.


Gruß, Oli
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#23
Weiterhelfen könnte in dieser Angelegenheit jemand, der in der Lage wäre, die angebliche 200 nWb/m Referenz-Cassette auf der derzeitigen Bandfluss zu überprüfen.
Alternativ jemand, der einen professionellen über jeden Zweifel erhabenen Cassetten-Recorder besitzt, aus dessen Ausgangspegel sich auf den aktuellen Bandfluß der Cassette zurückschließen ließe.
Annahme: Spurlagen, Höhen-/Kopfjustierungen alles optimal eingestellt.

MfG Kai
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#24
Genau so siehts aus! Die Cassette ist bis dahin als nicht vertrauenswürdig anzusehen.

Die QZZCFM Testcassette hat einen Bandfluss von 160Wb/m ---> 400mV
Dass die angebliche 200nWb/m Cassette auch nur etwa 400mV bringt und für 500mV die Trimmer 90° verstellt werden müssen, kann wie der TE richtig festgestellt hat nicht in Ordnung sein.
Einfach drauflos kurbeln ist deshalb nicht zielführend.

Es gibt mehrere Möglichkeiten.

Messung fehlerhaft.
Bandführung (Kopfhöhe) falsch. Es sollte aber auch in diesem Fall zumindest ein Kanal nah am richtigen Wert sein.
Decks fehlerhaft/verkurbelt. Unwahrscheinlich bei 5 Decks von denen mindestens eines sicher unverkurbelt ist.
Testcassette bringt keine 200nWb/m weder nach DIN noch nach ANSI und liegt eher 2db drunter.

Messfehler könnte man wenigstens grob ausschließen idem man einen Sinus von 315Hz oder 400Hz aufnimmt, Hinterband auf 0db auf der Aussteuerungsanzeige auspegelt.
Die Anzeige ist bei den Decks nicht verkurbelbar und liegt bei solch "modernen" Decks selten mehr als 0.5db daneben.
Dann sollten am Line Out auch ca. 400mV anliegen. Bei Aussteuerungsanzeige auf DD Symbol etwa 550mV.

Kommt das ungefähr hin, steht die Cassette erstmal unter Hauptverdacht.

Oli
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#25
Ostsee Rentner,'index.php?page=Thread&postID=221353#post221353 schrieb:Oder ist hier noch ein Fehler?
so viel erstmal
Grüsse Eberhard

Hallo Eberhard,

ja - meiner Ansicht nach liegt der Fehler in der Annahme, dass aus 5 verschiedenen Geräten mit diversen Alterungserscheinungen das 100%ig gleiche Ergebnis herauskommen wird. Und da wären wir bei den Bauteilalterungen, die Du anfangs so kategorisch als Fehlerursache auszuschließen versuchtest.
Denn "Bauteilalterung" bedeutet bei 20 Jahre alten (und intensiv benutzten) Decks nicht nur veränderte Kondensatoren, weggelaufene Arbeitspunkte von Transistoren, erhöhte Übergangswiderstände an Trimmern und Kontakten, sondern eben auch dejustierte Köpfe, verschmutzte oder abgenutzte Andruckrollen, verschmutze oder angelaufene Bandführungen...
All das kann das Ergebnis beeinflussen (auch den Pegel, der mit einer bestimmten Kassettensorte erzielt wird...). Und da nicht alle Kassettensorten auf einem gebrauchten Deck gleich gut "laufen" (=> Bandtransport, Kopfkontakt...) verwundert es auch nicht, wenn mit Sorte A 390 mV erzielt werden und mit Sorte B "nur" 350 mV. Ich denke, du erwartest zu viel von einer Gruppe gebrauchter Tapedecks, denen Du bisher keinerlei Revision hast angedeien lassen (...wenn man vom Reinigen und Entmagentisieren der Köpfe mal absieht).
Das soll nicht heissen, dass man die Werksspezifikation zwingend nur erzielen kann, wenn man vorher alle "Verschleissteile" in Schuß gebracht hat. Das hängt wohl ganz davon ab, wo der Hund begraben liegt... Aber man kann nicht erwarten, dass dies zu 100% zu erzielen ist.
Nochmal: wenn die Messkassette (ob jetzt nun 160 oder 200 nW/m...) bei allen Decks annähernd den gleichen Pegel ergibt (+/- "ein paar mV"), ist m.E. alles in Ordnung. Die Tatsache, dass sich dann die verschiedenen Bandsorten schlussendlich unterschiedlich auf den Decks verhalten, steht dem nicht im Widerspruch. Das ist eher dem Umstand geschuldet, dass eben Sorte A anders "läuft" wie Sorte "B"... ...wie schon erwähnt. Ein paar mV Abweichungen im Pegel (390 statt 400 zB, wie Du schreibst) ist doch Nichts. Erwarte bitte nicht zu viel von einer Hand voll gebrauchter Consumer-Tapedecks.

PS: an dieser Stelle offenbahrt sich m.E. einer der wesentlichen Unterschiede (Nachteile) des Kassettendecks gegenüber dem Open-Reel-Gerät. Bandführung und Kopfkontakt werden in hohem Maße von der "mechanischen Güte" der Kassette beeinflußt. Im Gegensatz dazu hat die Open-Reel-Bandführung das Band viel besser "im Griff". (Edit: ...man neigt offensichtlich dazu, diese Tatsache schnell mal zu ignorieren.)

Soweit meine Ansicht...

Gruß
Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#26
Hallo,
ich kann folgendes dazu beitragen:
die Kassette (das Band) hat keinen Geruch.
jetzt was technisches:
meine Testkassette bringt mit der original Potieinstellung ca 400mV am lineout und Anzeige 0 db (RS-BX707)
bei 503mV hochgedreht ist die Anzeige +2db.
eine Aufnahme 1000Hz in orig Potistellung --Vorderband 400mV--Hinterband 400mV nachgeregelt mit einer Maxell UR90 bringt eine Wiedergabe von 350 mV. (obwohl Hinterband 400mV)
eine Aufnahme in orig Potistellung --Vorderband 400mV---Hinterband 400mV nachgeregelt mit einer BASF CSII
bringt eine Wiedergabe von 390 mV (obwohl Hinterband 400mV gemessen)
Wiedergabeverstärkung auf 503mV hochgeregelt (200nWb/m Tape):
Aufnahme 1000Hz Vorder/Hinterband 400mV bringt bei beiden Bandtypen eine nahezu 400mV Wiedergabe.

Das sieht scheinbar am Besten aus,obwohl das nicht die original Potistellung für 400mV ist.




Gruss Eberhard
sorry Peter,habe Dich erst jetzt gelesen--klar,ich sollte nicht zu viel erwarten--ist ja auch nur ein Bericht ,was Sache ist.
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#27
Sieht also ganz so aus, als ob auf der Cassette tatsächlich nur noch ca. 160nWb/m übriggeblieben sind aus welchem Grund auch immer.
Eine anderen Schluss lässt die Messung von 400mV und 0db Ausschlag erstmal nicht zu.

Ostsee Rentner,'index.php?page=Thread&postID=221379#post221379 schrieb:Das sieht scheinbar am Besten aus,obwohl das nicht die original Potistellung für 400mV ist.

Nein, das sieht nicht am besten aus!

350mV für eine Aufnahme die kurz voher noch 400mV auf Hinterband gebracht hat, ist merkwürdig. Das sind ca. 1db, sowas ist mir noch nie untergekommen. Entweder ist der Bandlauf dieser Cassette besonders schlecht oder es findet eine Anlöschung statt.
Sinkt der Pegel bei weiteren Abspielvorgängen weiter oder bleiben die 350mV konstant?

Dass diese Diskrepanz Vorband/Hinterband bei Erhöhung des Playbacklevels auf die warscheinlich falschen 500mV verschwindet ist unlogisch und macht erstmal gar keinen Sinn. Der Playback Level hat damit nämlich gar nichts zu tun.
Falls du es richtig machen willst, musst du rausfinden was da passiert.

Captn Difool,'index.php?page=Thread&postID=221362#post221362 schrieb:Es ist bei Bandgeräten nun mal so, das man entweder gleich alles richtig einstellt oder es besser beläßt.

Da geht nämlich nunmal kein Weg dran vorbei!

Tritt dieses Phänomen auch bei den anderen Decks auf? War das jetzt auch das 707? ...weil die gleichen Zahlen hast du ja schon für das 727 berichtet.
Am besten andere Cassetten testen und wenn es nur bei der UR auftritt: abhaken und vergessen. Auch würde ich für Pegelmessungen eher 315 oder 400Hz verwenden, das minimiert die Fehlerquellen.

Dass die CSII beim abspielen nur 390mV statt 400mV bei Hinterband bringt ist nicht ungewöhnlich. Das sind gerade mal 0,2db. Alleine das Übersprechen im Kombikopf zwischen Aufnahme und Abspielkopf kann die Hinterbandaufnahme beim Abhören künstlich leicht erhöhen.
Das kann man sogar hören wenn man aufs Vorspannband "aufnimmt" und Hinterband abhört. Das ist aber hauptsächlich Hochtonanteil, könnte sich aber bei deinen 1kHz schon auswirken. Zudem ist bei der Compact Cassette, wie Peter schon richtig ausführt, kein Abspielvorgang, selbst bei gleicher Cassette, wie der andere. Es gibt immer minimale Differenzen im Bandlauf.

Grundsätzlich gilt aber mechanische Überprüfungen/Einstellungen zuerst.

1. Gründliche Reinigung aller Bandführenden Teile.

2. Andruckrollen brauchen, wenn sie nicht sowieso ausgetauscht werden müssen, zumindest eine wirklich absolut gründliche Tiefenreinigung.

3. Überprüfung des Bandlaufs mit Spiegelcassette oder Selbstbau.
Optimal mit Lehre wie M300 und oder Testcassette mit Trennspur.

4. Azimuth Einstellung mit Testcassette.

Vorher braucht man eigentlich gar nicht anfangen an irgendwelchen Trimmern zu drehen. Ohne einiges an Erfahrung geht das immer schief.
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#28
Was die Pegel angeht. Die meisten Japandecks haben ihre üblichen Spannungswerte am Buchsenausgang:
160nWm entsprechen 360mV
200nWm entsprechen 498mV (wer sichs besser merken will 500mV)
250nWm entsprechen 560mV (-5dBV)


Damit konnte ich alle Decks bisher erfolgreich einstellen, welche im Servicemanual auch deckende Angaben enthielten.


Gegenbeispiel: Revox (B710/B215) 200nWm entsprechen hier 775mV


Der Normpegel für Japangeräte sollte eigentlich 310mV betragen, das war vielen wohl doch zu wenig, daher 360mV.
400mV kann es geben, sollte dann im SM auch explizit angegeben sein.
Gruß André
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#29
Hallo Andre',

deine Zahlenangaben stehen nicht in Einklang mit dem Verhalten eines linearen Übertragungssystems.
Falls du dich nicht verschrieben oder geirrt hast, ließen sich die Zahlen allenfalls durch "japanisches Brauchtum" für Geräte mit unterschiedlichem Bezugsfluß erklären.

In ein und demselben linearen System müssen sich die Ausgangsspannungen wie die Bandflüsse verhalten, also U1:U2:U3=160:200:250.

Beispiele:
Bei 160 mWb/m eingestellt auf 360 mV, dann bei 200 nWb/m->200/160*360=450 mV und entsprechend bei 250 nWb/m -> 562.5 mV
Wird wie bei Eberhard's Geräten bei 160 nWb/m auf 400 mV eingestellt, ergibt das bei 200 nWb/m -> 500 mV und bei 250 nWb/m -> 625 mV.

MfG Kai
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#30
Ein weiterer japanischer Ausreißer dürften Sony Decks sein.
Laut SM werden diese mittels dem Sony Band P-4-L 300 auf 440mV, was -5dB entspricht, justiert.
Fast schon kurios dabei ist, daß in den Displays bei -4dB eine 0VU Markierung, bei -2dB eine Dolby markierung zu finden ist.

Die nachvollziehbare Logik von Kaimex angewandt, würde bedeuten, Sony mißt mit 142nWb/m ein.
Das wären dann bei 0VU/-4dB = 160nWb/m; bei Dolbysymbol/-2dB = 200nWb/m und bei 0dB = 250nWb/m bzw. 775mV
Gruß
Manfred

Neu........ Uher Royal de Luxe. 2 & 4 Spur; 320nWb@0dB; 1,1V/2,2kOhm@0dB am Ausgang.
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#31
Durch die vorigen Beiträge bin ich erstmals (23 Jahre nach Kauf) neugierig geworden, welche Pegel bei meinem letzten Cassetten-Recorder gebräuchlich sind:
Es handelt sich um einen Yamaha KX-670, gekauft am 9.12.1995 (zu einem Preis, bei dem ich mich frage, wieso ich damals soviel Geld dafür rausgeschmissen habe).

Als Referenztapes werden im Service-Manual gelistet TDK AC224 für Normal(LH), AC513 für High(CrO2) und AC712 für Metal.
Der Ausgangspegel ist mit dem Band MTT-212N (315 Hz, 250 nWb/m) auf 560 mV (anderswo steht 570) einzustellen, was 0 dB auf der Anzeige bzw. -5 dBV sein sollen.
In der Abgleich-Anweisung steht als Zielwert (Rating): -5 dBV +- 1.5 dBV.
Der Wert, den man an einem einzelnen Exemplar beobachten kann, darf demnach irgendwo in einem 3 dB breiten Kanal liegen.
Mehr Präzision wäre bei einem frischen Gerät nicht zu erwarten.

Rechnet man die 560 mV (570) für 250 nWb/m auf 160 nWb/m um, kommt man auf 358.4 mV (364.8 ), also etwa die von Andre' genannten 360 mV.

MfG Kai
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#32
Captn Difool,'index.php?page=Thread&postID=221384#post221384 schrieb:Was die Pegel angeht. Die meisten Japandecks haben ihre üblichen Spannungswerte am Buchsenausgang:
160nWm entsprechen 360mV
200nWm entsprechen 498mV (wer sichs besser merken will 500mV)
250nWm entsprechen 560mV (-5dBV)


Damit konnte ich alle Decks bisher erfolgreich einstellen

Das glaube ich eher nicht. Ich würde das mal schnell vergessen.

Hier mal Werte am Line Out für einige Japaner (gilt nicht immer für alle Geräte der Marke ich habe einfach mal wahllos in einige Manuals von bekannten Geräten mitte 80er-90er geschaut):

Pioneer bei 160nWb/m 316mV bei 250nWb/m 500mV
Kennwood bei 160nWb/m 490mV bei 250nWb/m 775
Technics bei 160nWb/m 400mV, bei 250nWb/m 625mV
AIWA bei 160nWb/m 525mv bei 250nWb/m 815mV
Denon bei 160nWb/m 457mV bei 250nWb/m 710mV


...das ließe sich noch weiter fortführen, du siehst aber, dass diese pauschalen Werte nicht stimmen und zu falsch eingestellten Geräten führen.
Was bseonders bei der Benutzung von Dolby zu erheblichen Problemen führt.


kaimex,'index.php?page=Thread&postID=221388#post221388 schrieb:deine Zahlenangaben stehen nicht in Einklang mit dem Verhalten eines linearen Übertragungssystems.
Falls du dich nicht verschrieben oder geirrt hast, ließen sich die Zahlen allenfalls durch "japanisches Brauchtum" für Geräte mit unterschiedlichem Bezugsfluß erklären.

Das lässt sich ganz einfach erklären, Ja Andre's 200nWb/m Angaben passen nicht in seine Auflistung. 160 und 250 haben Werte nach DIN und die 200nWb/m in seiner Liste entsprechen der ANSI Norm = 218nWb/m nach DIN.
Das wird immer wieder nicht beachtet, ist meist auch gar nicht bekannt.



kaimex,'index.php?page=Thread&postID=221388#post221388 schrieb:Wird wie bei Eberhard's Geräten bei 160 nWb/m auf 400 mV eingestellt, ergibt das bei 200 nWb/m -> 500 mV und bei 250 nWb/m -> 625 mV.

Völlig richtig. Und für den korrekten Dolby Level 200nWb/m ANSI = 218nWb/m DIN etwa 545 mV!


kaimex,'index.php?page=Thread&postID=221395#post221395 schrieb:Es handelt sich um einen Yamaha KX-670, gekauft am 9.12.1995

Ja das Yamaha liegt mit -5dbV bei 562mV und passt in Andre's Liste, wie du an meinen mal eben wahllos herausgesuchten Beispielen siehst, ist das aber weit weg von allgemeingültig.


Und +- 1.5db ist schon extrem viel. In vielen Manuals steht für die Einstellung des Playbacklevels etwa sowas wie adjust with great care for proper dolby function. +-0.5db ist dabei meist als max angegeben.
Ich hab schon etliche decks von Ende 80er bis Mitte 90er eingestellt. Auch bei einfachen Doppeltapedecks stimmte der Playbacklevel auch nach 25-30 Jahren meist im Bereich von +- 0,5db.
War es mehr, lag es fast immer am Bandlauf/Köpfen und nicht an der Elektronik. 1.5db Abweichung ist viel zu viel und wird im Betrieb dann durch nicht perfekte Einmessung and anderen Abweichungen im Pegel oder Frequenzgang z.B. durch den Azimut ja unweigerlich noch größer.
Damit wird ein Dolby B vielleicht noch halbwegs funktionieren, Dolby C aber wohl nicht mehr.

Gruß, Oli
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#33
hallo,
ich ging heute davon aus,daß meine Testkassette entweder seit 1997 an Inhalt (bandfluss) verloren hat,oder daß sie einen falschen Aufkleber trägt.
Ich habe sie mit den alten Trimmerstellungen von Technics abgespielt und fast 400mV am Lineout messen können.
Eine minimale Korrektur auf 400mV musste ich machen,da ich die Trimmer ja zigmal verstellt hatte.
Also,wenn am lineout 400mV anstehen bei einer vermutlich von Technics gemachten Trimmerstellung,dann muss die Kassette einen Bandfluss von ca 160nWb/m haben.
Weiter habe ich auf dem RS-BX707 eine Aufnahme von 400Hz und 400mV gemacht. Dabei habe ich die rec Trimmer auf Hinterband 400mV nachgeregelt. Die Wiedergabe der Aufnahme ergab auch ca 400mV.
Dann habe ich die alte Trimmerstellung bei den Aufnahmeverstärkern genommen und den Hinterband Wert mittels den Level Reglern (aussen)auf 400mV (0db) eingestellt. Die Wiedergabe ergab auch 400mV.
Das Gleiche habe ich mit der BASF CSII Kassette gemacht. Auch den Hinterbandwert aussen nachgeregelt.
Die Wiedergabe war wieder bei ca 400mV.
Das sieht jetzt ganz gut aus.
Allerdings gilt das erstmal nur für das eine Gerät. Die anderen werden folgen.

Freundliche Grüsse und danke für die Ratschläge.
werde weiter berichten.

der Ostsee Rentner
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#34
Also mir liegt eine Original Technics QZZCFM vor. Eberhard ich kann dir anbieten, schick mir eines deiner Decks und ich stelle den Wiedergabepegel auf 400mV ein. Danach kannst du ja ggf. den Pegel mit deiner Cassette vergleichen und die anderen Tapedecks auch auf diesen Pegel einstellen, dann sollte sie eigentlich übereinstimmen. Oder frage MichaelB nach einer Pegelcassette von BASF/EMTEC. Mit dieser sollte der Pegel auch einstellbar sein.
Viele Grüße,

Michael
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#35
Im SM für das Technics RS-M245X wird der Wiedergabpegel an Lineout auf 380mv +/- 50mV eingestellt. Wenn ich jetzt richtig gerechnet habe, dürfte die Spanne im Bereich von +1,225db (430mV) bis - 1.073db (330mV) liegen, oder? Auch sollte man bei der Pegeleinstellung nicht die Überprüfung der Austeuerungsanzeige vergessen, da sind auch Bauteile im Spiel die nach Jahren ggf. eine falsche Anzeige produzieren. Im SM ist da auch eine Prozedur beschrieben.
Viele Grüße,

Michael
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#36
hallo Technics 123,
habe Dir eine email geschickt.
MfG Eberhard
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#37
Ostsee Rentner,'index.php?page=Thread&postID=221423#post221423 schrieb:ich ging heute davon aus,daß meine Testkassette entweder seit 1997 an Inhalt (bandfluss) verloren hat,oder daß sie einen falschen Aufkleber trägt.

Beides eigentlich ein wenig unwarscheinlich. Aber irgendwas scheint ja nicht zu stimmen. Ich habe auch noch nie was von diesen Cassetten/Firma gehört (was aber nichts zu sagen hat). Kannst du was zur Herkunft sagen. Ist überhaupt noch das originale Band drin?
Wie Kai schon angemerkt hat, kommt man ohne Überprüfung da nicht weiter. Vor allem ist zu klären ob es überhaupt eine Vollspuraufnahme ist.
Ohne Vollspur bekommt man beide Kanäle nie vernüftig gleich. Vor allem merkt man das ja gar nicht, wenn man danach den Rec level einstellt. Dann erhält man ein Gerät, dass einem mit den selbst gemachten Aufnahmen vorgaukelt alles wäre prima.
Erst bei Fremdaufnahmen gibt es dann Probleme und Zweifel.

Oli
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#38
Hallo,

einfach einmal graue Theorie.

Man nehme einen Monokopf, welcher ja für eine Laufrichtung einer Vollspur entspricht, baue diesen anstatt des Stereokopf ins Tapedeck ein. Richte diesen dann Azimuthmäßig mit einer Testcassette, z.B. QZZCFM aus, gleiche das Playback-Gain auf 400mV ab, nehme einen 315Hz / 400Hz-Ton auf (Line-Out 400mV), gleiche Record-Gain auf 400mV ab. Bekommt man damit ggf.eine relative Pegelreferenz?

Wenn man dann ein anderes Tapedeck mit Originalkopf mit der QZZCFM abgleicht, dann die Monospur Aufnahme abspielt sollte man doch eigentlich keinen oder einen relativen Pegelunterschied feststellen, da der Monokopf ja kein IEC-Tonkopf ist, oder? Man könnte diese Messungen ja dann auf verschiedenen Tapedecks ausprobieren, um Unterschiede aufzuzeigen.

Ich denke, dass größte Problem bei so einem Testversuch wäre zuerst die genaue Azimuthjustage des Monokopfes.

Technics123
Viele Grüße,

Michael
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#39
Hallo Oli 2245,
ja,meine selbstgemachten Aufnahmen klingen für mich gut.
jetzt bin ich etwas verunsichert,was die Vollspur angeht:
beim Abspielen der Kassette kann ich beide Kanäle getrennt regeln--also habe ich Signal für beide Spuren auf dem Band.
das ist doch Vollspur?
und noch mal zu dem Pegel auf dem Tape:
mit dieser Kassette bekomme ich am Lineout 400mV ohne die Trimmer großartig zu verändern,angezeigt.
Die Trimmer wurden mal von Technics eingestellt--jedenfalls bei meinem gekauften.
also müsste dieses Band ziemlich genau 160nWb/m haben.
warum sollte da ein anderer Wickel drin sein?
wie kann ich das noch überprüfen?
Gruss Eberhard
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#40
Oli meint hier wahrscheinlich die Technik die angewandt wird um die Referenzcassetten bzw. Testcassetten zu erstellen. Da wird mit einem besonderen Tonkopf die komplette Breite des Bandes bespielt. Sozusagen eine riesige Monospur erzeugt, jedoch mit gleichem Pegel auf der gesamten Breite. Somit kannst du dann mit einem Zweikanaloszilloskop den exakten Azimuth zum Referenzkopf einstellen. Damit hast du auch bei exaktem Azimuth den maximalen Pegel auf beiden Kanälen.
Google mal nach Spurlage und Compact Cassette, da findest du bestimmt Infos wie die Kanäle auf der Cassette angeordnet sind.

Bei deinen eigenen Aufnahmen werden halt nur die Bereiche der rechten und linken Spur bespielt, jeweils nur ein schmaler Teil der gesamten Breite. Und wenn dann bei verschieden Tapedecks die Köpfe nicht im gleichen Winkel zur Spur stehen wie bei der Aufnahme kommt es hat zu Pegelverlusten, vor allem bei den hohen Frequenzen. Deshalb hast du bei Eigenaufnahmen auch meist kein Problem, außer du hast getrennt einstellbare Aufnahme- und Wiedergabetonköpfe.

Wenn du mit deiner Cassette bei Wiedergabe ohne Dolby oder dbx 400mV am Ausgang messen kannst, würde ich denken, diese Testcassette ist mit 160nWb/m bespielt worden, denn das würde zur Technics QZZCFM passen. Was zeigt denn deine Austeuerungsanzeige bei diesen 400mV an?

Überprüfen kannst du das nur mit einer Testcassette, von der du die genauen Daten weisst. MichaelB hat Testcassetten mit 250nWb/m bei 1 Khz, die würden hier schon helfen, man müsste den Pegel halt umrechnen. Welchen Einfluss der Unterschied 315Hz zu 1KHz hat, weiss ich jetzt auch nicht so genau, vielleicht kann hier einer im Board nachhelfen.

Technics123
Viele Grüße,

Michael
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#41
Ich verstehe den Sinn der Aktion noch immer nicht.
Anscheinend passen die Geräte doch zusammen, also wozu daran herumkurbeln?
Viele Grüße
Jörg
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#42
moin,
wenn ich diese Testkassette abspiele,kann ich 400mV am Lineout messen und die Anzeige variiert je nach Gerät zwischen 0 und +2db.
die Anzeige ist fest und läßt sich bei diesen Geräten nicht mit einem Poti verändern.
MfG Ostsee Rentner
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#43
Falls es noch jemanden interressiert...

Eberhard hat mir die Testcassette zugeschickt.

Erstmal scheint sich mein Verdacht zu bestätigen.
Der Geruch ist zwar sehr schwach, aber ich meine den typischen Wachsmalgeruch wahrzunehemn.
Hatte aber leider gerade ein Erkältung und rieche selbst an sonst für mich stark riechenden Echrchrombändern nur sehr wenig.
Zudem ist das Band tiefschwarz und absolut blickdicht, auch bei Durchleuchtung.
Mir ist bis jetzt noch kein FeCo (Substitut) Band begegnet, dass nicht dunkelbraun ist. Und bei Durchleuchtung sind alle FeCo Bänder nicht Blickdicht und leuchten änlich wie Cola rotbraun durch.
Da es sich zweifelsfrei um ein TypII Band handelt, dürte es ziemlich sicher ein CrO2 Band sein.

Warum man für eine Pegelcassette ein CrO2 Band gewählt hat, weiß wohl nur der mir unbekannte Hersteller (Garp made by APM)
Dass CrO2 Bänder dafür nicht geeignet sind wusste man schon in den 70ern.

Ich habe das Band auf drei Decks gegen zwei neuwertige Pegelbänder getestet.

Der Bandfluß auf der Cassette beträgt in etwa 168nWb/m.

Die Abweichungen zu den 2 "Referenzbändern" liegen auf den drei Decks bei:

ANT: +0,39dB, +0,41dB und +0,53dB über 160nWb/m,
Teac: +0,42dB, +0,39dB und +0,40dB über 160nWb/m

also innerhalb von 0,14dB.
(Schwankungen und R/L-unterschied gemittelt)

Die Pegelschwankungen und R/L Unterschiede liegen bei allen drei Geräten bei maximal 0.2db.
Ein R/L Ausreisser von 0,5db beim ersten Lauf war nach einmal Umspulen und Andruckrollenreinigung behoben.

Da das Band nicht als Dolby Band gekennzeichnet ist, gehe ich davon aus das sich die angegeben 200nWb/m auf DIN beziehen und nicht auf die ANSI Norm. Auch die Frequenz von 315Hz spricht dafür.
Demnach hat das Band also 1,6db an Pegel verloren. Was typisch für ein CrO2 Band ist.

Eberhard sollte jetzt zumindest den Playbacklevel, mit dem Band auf 420-425mV eingestellt, korrekt hinbekommen.
Sofern Bandlauf, besonders Kopfhöhe stimmen.

Das Band wird natürlich weiter an Pegel verlieren, das dürfte aber nach allem was ich bisher in Erfahrung bringen konnte, nur sehr langsam fortschreiten sofern das Band kühl und trocken gelagert wird.
Der Großteil des Pegelverlustes spielt sich wohl in den ersten zwei Jahren ab und wird immer langsamer.

Oli
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#44
Hallo Oli,

vielen Dank für deinen in #20 ausgesprochenen ersten Verdacht aufgrund des Aussehens der Cassette, der dann auf die richtige Spur zur Aufklärung dies Einstellproblems geführt hat und den obigen messtechnischen Beleg für die Vermutung.
Ich hab was dazu gelernt.

MfG Kai
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#45
Hallo Oli,

saubere Arbeit!
Könntest du evtl. auch ermitteln, mit welcher Spurlage die Testcassette aufgezeichnet wurde?

Grüße, Peter
Grüße
Peter


_____________________

Ich bin, wie ich bin.
Die einen kennen mich, die anderen können mich.
(Konrad Adenauer)
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#46
Hallo Kai und Peter, danke fürs Interesse

Das einzige was mir jetzt einfällt um die Spurlage zu ermitteln, wäre ein kleines Stück Band in eine Lösung mit Eisenoxidpulver zu tunken, oder bei laufender Pegelmessung den Wiedergabe kopf in der Höhe zu verstellen.
Das würde in beiden Fällen eindeutige Ergebnisse produzieren. Aber da die Cassette ja noch brauchbar ist und nicht mir gehört lasse ich das.
In beiden Fällen würde das Band mechanisch "befummelt" einmal von mir zum Tunken und entfernen der Eiseoxidpartikel, bei der anderen Möglichkeit ist es die Führungsgabel des Tonkopfs, die möglicherweise Kontakt mit den Bandkanten aufnimmt, wenn ich die Spurlage soweit verstelle, dass ich erkennen kann ob da nur vier 0,6mm Spuren oder eine komplette drauf ist. Halbspur 2x 1,5mm wäre ja auch noch denkbar. Zudem ist es beim Verstellen des Bandlaufs wärend der Wiedergabe immer möglich, dass das Band plötzlich wegläuft und geknittert wird.

Ich bin aber ziemlich fest davon überzeugt, dass es sich um eine mindestens halbwegs professionell erstellte Vollspuraufnahme handelt. Wie oben beschrieben habe ich die Cassette auf drei verschiedenen Decks getestet und die Abweichungen sind wirklich sehr gering.
Ich habe auch bei allen drei Cassetten die B Seite gemessen auch hier sind die Abweichungen untereinander auf drei Decks im ggleichen Rahmen.
Mit einer Viertelspuraufnahme ist es sehr unwahrscheinlich, dass die vier nur 0,6mm großen Spuren bei allen drei Decks und auf beiden Cassettenseiten immer genau auf die Spurlage des Kopfs treffen.
Selbst bei minimalen Abweichungen schon unter einem 1/10mm gibt es Einbrüche im Pegel, die weit größer als die 0,2dB sind, die ich gemessen habe.
Das ist ja ein Grund, warum Viertelspuraufnahmen nicht als Pegelbänder taugen.

Hier mal ein Bild mit vier Bändern, das zweite von oben ist der Testkandidat, darunter ein BASF "Echtchromband" Beim TDK SA Band oben sieht man schön das typische FeCo rotbraune Durchscheinen.


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#47
War den Herstellern zur Zeit, als Chromdioxid-Bänder in den Handel gebracht wurden, bereits bekannt, daß die in den ersten beiden Jahren nach Aufnahme deutlichen Pegelverlust erleiden ?

MfG Kai
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#48
Ob man das schon bei der Einführung 1971 wusste, ist mir nicht bekannt dazu habe ich auch nichts gefunden. Aber spätestens nach ein paar Jahren also mitte der 70er musste das ja aufgefallen sein. Sowohl bei DuPont, BASF und anderen professionellen Kunden und Anwendern.
Etliche Paentschriften der BASF (70er 80er 90er Jahre) zum Thema CrO2 (zu finden über Google) zeigen, dass man mit immer neuen Methoden versucht hat die CrO2 Bänder zu stabilisieren.
Das Grundproblem war also bekannt, wurde natürlich nicht an die große Glocke gehängt.

Ein Zitat dazu von Wilhelm, (ehemals BASF Bedford USA) von tapeheads.net

""chromium dioxide--tends to lose signal level over time, as much as 1.8 dB in about two years, but the noise level also decreases so dynamic range remains the same. The difference in output, however, can cause Dolby NR tracking problems unless one has recorded a 400 Hz test tone somewhere in the program. (This was the reason BASF got away from chrome in their calibration tapes.) Chrome is very resistant to magnetostrictive effects. Print-through was a serious problem with chrome tapes until new particle development and new milling techniques reduced particle fracturing. Dispersion characteristics make the tape unusually free of DC or modulation noise.""

In einer Billboardausgabe von 1986 gab es einen Bericht über eine Kontroverse zum Thema CrO2 beim IBM 3480 Datenband da spielt der Signalverlust auch eine Rolle:

Billboard

Oli
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#49
Vielen Dank für die fachkundige Diskussion. Das macht Freude, hier mitzulesen.


Viele Grüsse, Sebastian
Viele Grüsse, Sebastian
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#50
In dem Billboard-Link (Computer World) von Oli in #48 ist auch die Rede davon, daß Chrom-Verbindungen toxisch sind, einige besonders. Magnetbandband-Hersteller haben damals darauf geantwortet, daß das dennoch keine Gesundheitsgefährdung besteht, da die Partikel fest in Binder gekapselt sind.

Wie verhält es sich dann eigentlich bei den jetzt recht alten Bändern, die Binder-Zerfall zeigen ?
Müßten zerfallende Chrom-Bänder als gesundheitsgefährlicher Sondermüll behandelt werden ?

MfG Kai
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