Uher 4200 Report verhält sich seltsam
#51
Hallo Kai,schau mal hier:http://elektrotanya.com/uher_4000_4200_4...nload.html
Kurz warten bis get Manual erscheint,dann können pro Tag 2 Manuals geladen werden.
Gruss
Gerhard
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#52
Hallo Gerhard,

vielen Dank für den Hinweis.
Elektrotanya ist schon meine Hauptanlaufstelle für Service Manuals,
wie ich an das andere zweiseitige "Manual" geraten bin, weiß ich aber nicht mehr.
Vielleicht nur nach dem falschen gesucht bzw. weil ich in den Suchbegriff nicht das "4000" eingeschlossen hatte.
Dieses ist ja viel umfangreicher/informativer und hat "richtiger" aussehende Schaltpläne, allerdings leider in drei Teile zerschnitten, was der Übersichtlichkeit nicht förderlich ist.

MfG Kai
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#53
kaimex,'index.php?page=Thread&postID=194131#post194131 schrieb:die beiden Auszüge entstammen einem zweiseitigen Dokument, das den Eindruck erweckt, Uher-Dokumentation in einer östlichen Sprache (Ungarisch?) zu sein.
Ja, ist eindeutig Ungarisch! Erkennungszeichen für Ungeübte: außer Estnisch gibts in keiner Ostsprache so viele Umlaute (ö und ü). Und Estnisch hat glaub ich zwar ein ü (hab heute auf einem Foto ein "Gümnaasium" gesehen) aber kein ö.
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#54
Das hat mich jetzt aber doch stutzig gemacht... Also: die Spurwahlschalter sind beide ausgelöst, sprich: nicht gedrückt, gezeichnet! In dieser Stellung (ich hatte es neulich schon erwähnt) sind die Tonkopfsysteme parallel geschaltet, damit beide Kanäle über den eingebauten Speaker zu hören sind.

Es ist auch nur die erste Stufe mit einem Siliziumknecht (BC 109) bestückt, der zweite Transistor (pnp) ist ein AC 151 VI. Unten steht es richtig, oben falsch im Plan.

Die komische Zeichnung auf der Titelseite des SM ist falsch. Das Rechte ist in Wirklichkeit eine Mikrofonbuchse, kein Regler! Also hatte ich doch recht. Äätsch! Tongue

Im übrigen enthält der (völlig neu gezeichnete Plan) einen dicken Fehler: es fehlt die Zuführung der Vormagnetisierungspannung über die Trimmer zum Kombikopf!

(Inzwischen habe ich mir den Gesamtplan in Kais Link angesehen. Eine Hf-Einspeisung ist zwar da, aber vollkommen anders, als auf den Plänen, die ich habe. Es sind z.B. keine Trimmer vorhanden, um den Bias einstellen zu können.)

Mein Scanner läuft zur Zeit nicht, daher kann ich jetzt den korrekten Plan nicht posten... Sad

LG Holgi
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#55
So hier nochmal ein Paar Bilder, eins vom Report, der Schaltplan in leserlicher schönerer ausführung und die Rückseite des Plans.


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#56
Jetzt gesellt sich ein neuer fehler hinzu.
Plötzlich wird das Report immer langsamer im Wiedergabebetrieb.

Der Akku ist voll (gemessen), und mit den Netzteil ist die Betriebsspannung zwar da, doch im Wiedergabebetieb "Tanzt" die Batteriekontrollanzeige.
Ich hab erst die Steuerplatine vom Motor vermutet, und die Reseveplatine eingebaut, doch der Feheler besteht weiterhin.
Irgendwo ist ein Bauteil scheinbar sehr "durstig" geworden ;(.

Ich verstehe nur nicht, woher der fehler rührt, die Elkos unterm Batteriefach sind neu und der rest ebenfalls.

Das Problem tritt nicht im Leerlauf auf, nur im Wiedergabebetrieb.
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#57
Hallo Alex,

da würde ich mal aus dem Verdacht heraus, daß die Audio-Endstufen sporadisch viel Strom schlucken, die Platine mit denselbigen abklemmen oder ausbauen. Laut SM ist das eine separate Platine mit den Anschlüssen A1 bis A7

MfG Kai
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#58
Die Platine hab ich Rausgenommen, Motor deht wieder kräftig.
Die Wiedergabe geht wieder, (über Verstärker). Komischer weise ist jetzt Spur 2 im Stereobetrieb, wie auch schon vorher im Monobetrieb leiser (und etwas dumpf), vorher war kein Unterschied zu hören.
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#59
Die Endstufen ziehen viel Strom, wenn zB. die Thermistoren (die 50 Ohm mit Strich dadurch und zwei Pfeilspitzen) oder die 100 Ohm Potis zwischen den Basen der beiden Ausgangstransistoren unterbrochen oder jedenfalls viel hochohmiger sind, als erforderlich. Bei den Potis zB dadurch, daß der Schleifer keinen Kontakt mehr macht. Bei Verwendung eines Netzteils, das viel Strom liefern kann, besteht dann Lebensgefahr für die Transistoren (Hitzetod).

Das Ausgangssignal an der DIN-Buchse wird laut Plan von der gleichen Stelle im Signalweg abgenommen, wie das, das die Endstufen bekommen. Es sollte also ebensowenig einen Unterschied zwischen den Kanälen geben wie zuvor, es sei denn, du hast durch den Umbau wieder einen anderen Wackelkontakt "aktiviert".

MfG Kai
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#60
Einen Wackelkontakt, kann ich mittlerweile ausschließen. Ich bin alle Kontakte und Kabel durchgegangen (ich hab nach abgerissenen Kabeln und Oxidierten stellen gesucht, kein Defekt/Oxidation festzustellen.
(Vom Spurschalter abgesehen, den ich nicht rausbekomme, der aber Kontaktmittel bekommen hat)

Bezüglich Endstufe:

Soll ich die 100 Ohm potis Tauschen?


Zum Spurproblem:

Könnte vielleicht ein Transistor (z.B. T8) der verantwortliche für das Spurproblem sein?
Oder eher ein Kondensator
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#61
Die Endstufen würde ich zum Einkreisen des Problems extern an eine Stromversorgung anschließen: A1 an +, A4 an -, A5 über eine 6V ~ 200 mA Glühbirne an -, sofern dieser Teil des Schaltplans auf dein Gerät zutrifft: A1 ist Masse-Anschluß, A4 versorgt die Vorstufentransistoren, A5 die Endstufentransistoren. Solange hoher Ruhestrom gezogen wird, leuchtet das Lämpchen. Wenn du jetzt mit einer Teststrippe die Basen eines Endstufentransistorpaares kurzschließt, sollten die keinen Strom mehr ziehen. Wenn beide Endstufen betroffen sind, mußt du es natürlich bei beiden machen. Dann sollte das Lämpchen ausgehen. Wenn das Lämpchen so nicht auszukriegen ist, sind wohl schon Endstufentransistoren kaputt und ziehen unabhängig von der Basisvorspannung hohen Strom. Wenn das Problem nur bei einer Endstufe besteht, würde ich bei beiden mal den Widerstand zwischen den Basen messen. Der eine Wert wäre richtig, der andere falsch. Aus dem falschen Wert kann man vielleicht ersehen, was faul ist.
Komischerweise sagen der deutsche und der englische Teil des SM verschiedenes über den Ruhestrom der Endstufen: der deutsche : 5...6 mA., der englische 6...12 mA. 8..10 mA wäre sicher nicht abwegig.

Alles andere ist Spekulation. Ich würde immer versuchen, die Fehlerquelle zu finden , statt auf Verdacht irgendwas auszutauschen.

MfG Kai
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#62
Ich hab es jetzt nach deiner Anleitung gemacht, die Lampe geht egal was ich mach nicht an.
Lampe: 6V 2,4W

Nachtrag:

Ich hab auf die Potis auf der Endstufe, etwas Kontaktmittel aufgetragen, etwas bewegt und eingebaut, geht wieder.
(Langsam bekomme ich das gefühl, dass das Ding mich nicht besonders mag)
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#63
Wenn die Lampe garnicht anging, war der Fehler zu der Zeit vermutlich schon wieder weg.
Andererseits bedeutet 6V, 2,4W, das dies Lämpchen normalerweise 0,4A zieht. Da weiß ich nicht, ab welchem Strom du da was glühen sehen kannst. Deshalb hatte ich 0,2 A bzw. 1,2W empfohlen.
Offenbar nehmen Teile dieses Geräts schon sehr geringe Bewegungen zum Anlaß, sich mal wieder anders zu verhalten.
Mag man auch "grenzwertig" nennen.
Bewegungtherapie unter Kontaktspray kann da helfen.

MfG Kai
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#64
Der Raum war relativ Dunkel und ich hab gute Augen.
Ich hab aber vorsichtshalber nochmal alles was, Poti, Schalter und Kontaktschalter heißt, mit Kontaktmittel beträufelt und bewegt und gereinigt.
In dieser richtung sollte nun ruhe sein.
Die AW Schieber habe ich nochmals auf Kontakt geprüft, alles ok

Die Kanal Differenz ist leider immer noch da ;( .
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#65
Der übliche Klärungsweg ist dann, mithilfe eines Testverstärkers und Tastköpfen das Signal bis in die vorderen Stufen zurückzuverfolgen, in der Hoffnung, schließlich eine Position im Verstârkungszug zu finden, bei der noch weitgehende Gleichheit besteht. Dann wäre die Problemstelle schon ganz gut eingekreist.

MfG Kai
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#66
Wie mache ich das?

Messgeräte wären Multimeter, Vielfachmessgerät und Externes Interface-Mischpult.
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#67
Das hinge jetzt davon ab, ob klar ist, ob der Fehler bereits bei Aufnahme auftritt oder erst bei Wiedergabe.
Im ersten Fall könnte man das Gerät in den Aufnahmezustand bringen (ohne Band), vorne vom PC- Tongenerator auf beide Kanäle einen Testton im unteren Bereich (315 Hz ... 1 kHz) einspeisen, so daß hinten Vollausteuerungspegel entsteht, und dann an strategischen Stellen im Schaltplan mit dem Multimeter , eingestellt auf Wechselspannungsmessung, in beiden Kanälen Pegel vergleichen. Nächste Stelle wäre zB hinter dem jeweils zweiten Transistor, genauer hinter dessen Ausgangskondensator. Wenn es erforderlich wird, auch an Stellen mit überlagerter Gleichspannung zu messen, muß vor dem Multimeter noch ein Trennkondensator eingefügt werden. Wenn es den üblichen Eingangswiderstand von 10MOhm hat, reichen schon 1nF für 16 Hz untere Grenzfrequenz. Multimeter haben übrigens eine obere Grenzfrequenz bei wenigen kHz (wenn sie überhaupt so hoch gehen). Deshalb sollte man die Testtonfrequenz nicht zu hoch wählen.
Wenn der Fehler nur bei Wiedergabe auftritt, würde ich den Tongenerator über Widerstände in der Grössenordnung 510 kOhm...1MOhm am Hochpunkt der Tonköpfe bzw. vor dem EIngangskondensator des jeweils ersten Transistors anschließen, getrennt für jeden Kanal, gemeinsam am Generator. Dann wieder im Verstärkerzug Pegel vergleichen.
Wenn unklar ist, ob der Pegelunterschied alle Frequenzen gleich betrifft, muß man natürlich auch testen, ob man eine geeignete Frequenz eingestellt hat.
Alternative zum Multimeter wäre der Anschluß eines Mischpulteingangs (stereo) mit ausreichender Empfindichkeit, nötigenfalls externen Trennkondensatoren und Schutzwiderständen an zu testende Schaltungspunkte und per Kopfhörer zu lauschen. Dann wâre statt eines Sinus-Tones auch Rauschen als Testsignal nützlich, weil man damit merken kann, ob es außer einem Lautstärke-Unterschied auch noch einen Klangunterschied gibt. Natürlich klingt es hinter dem jeweils zweiten Transistor ohnehin anders als hinter den vierten, weil beim dritten und vierten die Frequenzgang-Entzerrung stattfindet.

MfG Kai
PS: Fast vergessen, aber gerade noch eingefallen: Statt Multimeter oder Mischpult kannst du natürlich auch den Audio-Eingang deines PC benutzen mit einer geeigneten Anzeige-Software. Du solltest nur den Eingang mit je einem Serienwiderstand schützen. Es gibt auch Programme, die sowohl Testsignale ausgeben und parallel dazu anzeigen, was an den Eingängen reinkommt.
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#68
Moin Kai,

mit Interesse verfolge ich Deine fundierte Anleitung zur Selbsthilfe.

Da ich mich in absehbarer Zeit um mein schweigsames Report 4200 IC kümmern möchte, frage ich jetzt schon mal nach, mit welchem Widerstandswert Du den PC-Eingang absichern würdest. Bis jetzt weiß ich nur, dass ich nichts höre, hab mich aber auch noch garnicht darum gekümmert ....

Grüße von Hannes
Meine Elektronik-Kenntnisse: Ich löte nach Zahlen Smile
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#69
Moin Hannes,

das ist immer ein bischen davon abhängig, was in der Soundkarte bzw. vor dem Audio-Chip im PC schon an Spannungsteilern oder Widerständen drin ist und an welche mörderischen Spannungen du rangehen willst.
Nun sind PC-Schaltungen ja iA für den Anwender schlecht bis garnicht dokumentiert. Manchmal findet man etwas in den Hersteller-Datenblättern zu dem Sound-Chip, der ja zumindest oft im Promotion-Material zum PC genannt wird. Zur Zeit sind sehr verbreitet die Audio-Codecs von Realtek. Für die findet man Datenblätter und typische Anwendungsschaltungen, aus denen man sieht, ob die Chip-Eingänge nur über Trennkondensatoren mit der Außenwelt verbunden sind, oder ob es noch Strom-begrenzende Widerstände gibt. Viele PC-Hersteller übernehmen diese Hersteller-Schaltungs-Vorschläge unverändert. Solange du nur in einem Gerät mit maximal 6V Spannungen rumstocherst, bist du mit ca. 5 kOhm wohl schon auf der sicheren Seite. Nicht vergessen sollte man immer, erst sichere Masseverbindungen herzustellen, weil es sonst passieren kann, daß sich statische Aufladungen oder bei Netz-betriebenen Geräten ein beträchtlicher Teil der Netzspannung über Streukapazitäten in den Eingang "entlädt" und damit schon Halbleitersperrschichten durchschießt. Man kann den Eingangs-Schutz noch verbessern, indem man hinter den Vorwiderstand zwei anti-parallele Silizium-Dioden nach Masse legt, sofern die zu testenden Wechselspannungen kleiner als 0,5 Vspitze sind. Wenn sie größer sind, mußt du entsprechend statt einer Diode mehrere in Serie legen oder statt des antiparalleln Diodenpaars zwei Zenerdioden in Serie nehmen. Die begrenzen dann auf Zener-Spannung + 0,65V. (Es gibt aber wohl keine Zener-Dioden unter 3,3V. Die Dinger mit 1,4 / 2, 1 & 2,8 V sind keine Zener-Dioden, sonden 2 / 3 & 4 Silizium-Dioden in Serie und müßten zum Schutz antiparallel angewandt werden !) Wenn man außer an Masse auch an die interne Betriebsspannung rankommt, kann man die Diode, die positive Spannungen begrenzen soll, auch mit ihrer Kathode an die Betriebsspannung statt an Masse legen. Dann werden die auf ca. Ub+0,65V begrenzt.

MfG Kai
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#70
Irgendwie schaffe ich es nicht den Messpunkt zu finden.
Im Schaltplan sieht das logisch aus,wo ich messen muss, aber wenn ich die Platine mir ansehe, dann finde ich garnix.

Ich weiß dass man Spannungen mit dem Plus des Multimeters misst, während man Minus an die Masse hält.
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#71
In dem im Beitrag #51 von Gerhard genannten PDF-File des ServiceManuals sind auf den Seiten 32, 33 die Platinen mit Lage der Bauteile gezeigt. Damit kann man zB hinter T2 schnell C21, R34 & R38 finden. Die verbundenen Anschlüsse wären ein nützlicher Messpunkt.

Entsprechend C23, R35 & R29 im unteren Kanal.

MfG Kai
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#72
Ich glaube ich hab den Fehler gefunden.

Nach dem ich mir den Plan von Beitrag 51 angesehn habe und versucht habe zu messen, ist mir irgendwie C30 aufgefallen.
(C30 muss laut Plan 200µF haben)
Ich hab mir das Bild angesehn, dass ich gemacht habe bevor ich alle Kondensatoren getauscht habe.
C30 wurde von irgendjemanden ursprünglich mit 100µF bestückt und ich habs ebenfalls getan.

Jetzt hab ich den im Plan angegebenen Wert eingesetzt, nun ich die Kanaldifferenz weg. ?(
Kann ein falscher wert bei C30 tatsächlich der auslöser sein?
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#73
C30 wird von beiden Kanälen gemeinsam benutzt, so wie auch der Kollektorstrom der jeweils ersten drei Transistoren in beiden Kanälen durch den Widerstand davor, R45, fließt. Das hätte man besser getrennt gemacht. Wegen der Gemeinsamkeit kannst du damit ohne weiteres noch keine Asymmetrie erklären. Da müßte noch was dazu kommen zB eine tatsächlich hoch-ohmigere Leitung vom vorderen Ende von R45 bzw. Kollektor von T4 zum Verbindungspunkt mit der entsprechenden Leitung im unteren Kanal vom Kollektor von T11.
Bei diesem Kondensator kommt es darauf an, daß er einen möglichst kleinen Serienwiderstand hat. Andernfalls gibt es darüber eine unerwünschte Verkopplung beider Kanäle. Wenn Platz genug vorhanden ist, schadet ein zweiter daneben auch nicht.
Alte Elkos haben eine "Neigung" zu erhöhten Serienwiderständen. Eine Verstärkungs-Asymmetrie würde entstehen, wenn die Emitterkondensatoren bei T2 & T9 : C26 & C27 oder T4 & T11 : C33 & C34 unterschiedliche Serienwiderstände hätten. Ob bei einem was faul ist, kannst du dadurch prüfen, daß du mal einen frischen Kondensator gleicher Kapazität auf seine Lötpads drückst. Wenn dadurch der Pegel in dem Kanal merklich ansteigt, ist das eingebaute C zu "ohmig". Die Deutlichkeit dieses Tests ist allerdings dadurch eingeschränkt, daß es in allen 4 Doppel-Transistorstufen (T1,2, T8,9, T3,4 & T10,11) eine zweite Gegenkopplung vom Ausgang zum Emitter des vorderen Transistors gibt. Dadurch wird der abträgliche Effekt eines unerwünschten Serienwiderstandes im Emitter des hinteren Transistors etwas "verdeckt".
Auch die beiden Sieb-Cs bei den beiden ersten Transistoren C11 & C13 sollte man mal auf Niederohmigkeit prüfen, wenn es noch die alten Originale sind.

MfG Kai
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#74
Alex1,'index.php?page=Thread&postID=194309#post194309 schrieb:Ich weiß dass man Spannungen mit dem Plus des Multimeters misst, während man Minus an die Masse hält.
Aber nicht beim Uher Report (sowie vielen anderen Geräten, der damaligen Unterhaltungselektronik), da liegt Plus an Masse! Das hat man wegen der anfangs (zur "Germaniumzeit") noch fast ausschließlich verwendeten pnp-Transistoren so gemacht. Beim Report Monitor war es dann nicht mehr so.

LG Holgi
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#75
Dann werde ich mir erstmal niederohmige Kondensatoren besorgen.
Das scheint dann zumindest das Problem im Ansatz/komplett zu lösen.

(Was mir dann doch aufgefallen ist, dass Spur II zwar vom Pegel wieder voll da ist, aber noch nicht so klar ist wie sie sein soll)


Ich werde morgen dann die eingebauten Kondensatoren Kontrolieren.
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#76
Damit kein Mißverständnis entsteht:
Mit Niederohmigkeit ist hier nur der Serienwiderstand des Kondensators gemeint, manchmal ESR (Equivalent Series Resistance) genannt. Der Kondensator soll sich natürlich nicht insgesamt wie ein niederohmiger Widerstand verhalten (solche gehören in die Tonne). Neue Kondensatoren sollten niederohmig genug sein. Spezielle Low-ESR-Typen braucht man eigentlich nur in Schaltnetzteilen. Wenn du im Laden nach nieder-ohmigen Kondensatoren fragst, wird man dich möglicherweise komisch ansehen.
Ich würde nur das austauschen, was den vorhin beschrieben Test mit einem parallel-geklemmten C nicht besteht. Einen Pegelsprung kann es natürlich nicht nur bei zu hohem ESR geben, sondern auch, wenn der eingebaute Kondensator zu geringe Kapazität hat (aufgrund Alterung oder überhaupt). Dann schadet ein Austausch auch nicht.

MfG Kai
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#77
Hallo Kai,

vielen Dank für Deine ausführlichen Erläuterungen in # 69. Damit werde ich ein ganzes Stück vorankommen, wenn's dann soweit ist. Allerdings bleiben für mich als "nach Zahlen Lötendem" noch eine Reihe von Forschungsaufgaben offen, bis ich alle Wirkungsweisen mit Verständnis nachvollziehen kann.

Grüße von
Hannes
Meine Elektronik-Kenntnisse: Ich löte nach Zahlen Smile
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#78
Man kann & muß auch nicht alles verstehen.
Hauptsache, es funktioniert.
Als ich mal eine Schaltuhr in einer Gasheizung nachgerüstet habe, habe ich auch nur Drähte an durchnummerierte Lüsterklemmen geschraubt, ohne tieferen Einblick in die Funktionsweise. Und gehofft, daß & mich sehr gefreut, als es tatsächlich funktionierte.
Die Erde drehte sich schon einige Millarden Jahre um die Sonne, als es endlich erkannt und später durchschaut wurde. Geändert hat sich dadurch aber auch nichts daran.
Falls neue Fragen auftauchen oder alte offenblieben, stehe ich aber gerne zur Verfügung, wenn sie sich aus meinen Erfahrungsbereich beantworten lassen.

MfG Kai
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#79
Von alles verstehen wollen bin ich realistischer Weise weit entfernt, aber ich bin neugierig und komme gegebenenfalls gerne auf Dein Angebot zurück.

Grüß von
Hannes
Meine Elektronik-Kenntnisse: Ich löte nach Zahlen Smile
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#80
Ich bin heute leider nichtso zum messen gekommen, wie ich es eigentlich wollte aber ich hab ich hab mit R45 begonnen.
Laut Plan, soll er 1kohm haben, er hat aber nur 0,7.

Ich werde den Morgen erstmal R45 tauschen. Dann gehts weiter.
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#81
Hallo Alex,Widerstand auf einer Seite ausgelötet?,sonst kommen falsche Werte raus.Ich kann mich nicht erinnern,dass ein Widerstand niederohmig geworden wäre-
Gruss
Gerhard
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#82
Da gibt es zwei Spannungsangaben, die du vorher überprüfen solltest:
An C30 sollen 3,3 V liegen, an C11 2,6 V.
Wenn die Spannungen größer sind, ist der Widerstand wohl tatsächlich unnötig klein,
wenn die Spannungen stimmen, solltest du nix ändern.

MfG Kai
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#83
Hallo Kai,

bin gerade im Urlaub und kann daher nicht messen: Wo liegt ca. die Grenze zwischen hoch- und niederohmigen Kondensator?

Gruß
Hannes
Meine Elektronik-Kenntnisse: Ich löte nach Zahlen Smile
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#84
Hallo Hannes,

wenn du dich auf meine sträflich laxe Formulierung beziehst, dann vergiß das lieber. Eigentlich sollte ein Kondensator weder einen niedrigen Parallelwiderstand Rp noch einen hohen Serienwiderstand Rs haben. Falls einem da eine unschöne Nebenwirkung auffällt, sollte man ihn austauschen.
Ansonsten hängt es von der umgebenden Schaltung ab, was an Rp oder Rs erträglich wäre, und lässt sich deshalb nicht pauschal beantworten.
Trotzdem noch zwei Beispiele:
Bei den Kondensatoren in der Emittergegenkopplung zweistufiger Transistorverstärker sollte der Serienwiderstand immer kleiner sein als der Betrag der Impedanz des Kondensators bei der tiefsten Audiofrequenz |Zc|= (1/(2 pi*f*C) oder als ein explizit dort noch eingebauter Serienwiderstand.
Kondensatoren zwischen unterschiedlichen Gleichspannungsniveaus, zB zwischen einem Transistor-Kollektor und der Basis des nächsten müssen so hochohmig sein (Rp), daß es nicht zu Arbeitspunktänderungen oder vernehmlichen tieffrequenten Rauschströmen kommt.
Im Allgemeinen erwartet man, daß Rp >> |Zc| ist. Bei einem Sieb-Elko in einem Niedervolt-Netzteil würde es nicht weiter stören, wenn er einen Rp im kOhm Bereich hat. Das wäre aber auch schon etwa das 300fache des Betrages der Impedanz eines 1000 uF Kondensators bei 50 Hz.

MfG Kai
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#85
In der Stellung aufnahme, im Akkubetrieb, ohne signaleinspeisung.

C30:

Am + : 3,21
Am - : 2,11

C11:

+ : 3,20
- : 1,0

R45 hat doch ein 1kohm.
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#86
Hallo Kai,

ich werde Deine Erläuterungen zuhause mit Messgeräten genauer studieren.

Danke sagt

Hannes
Meine Elektronik-Kenntnisse: Ich löte nach Zahlen Smile
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#87
Hallo Alex,

in dem Schaltbild, das mir vorliegt, liegen C30 und C11 mit ihrem Pluspol an Masse. Insofern gibt es nur eine Spannung an beiden Kondensatoren zu messen.
Deshalb weiß ich jetzt nicht, was du da gemessen hast.

MfG Kai
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#88
Also ich hab heute nochmal gemessen.
(Multimeter auf Gleichstrom)

In Stellung Aufnahme (ohne Ton):

C30 am Plus gemessen: - 3,15V

C11 am Plus gemessen: - 3,15V

Rotes Kabel an die Masse, schwarz an den Kondensator.

Korrektur: Ich hab Minus vergessen zu schreiben.
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#89
Hallo Alex,

das Gerät hat Plus an Masse.
Wenn du eine Leitung des Multimeters an Masse legst und die andere mit dem +Anschluß des Kondensators verbindest, muß immer Null rauskommen. Da das nicht der Fall ist, scheinst du irgendwas noch falsch einzuordnen.
Einfachste Hypothese wäre jetzt, daß du den -Anschluß der Kondensatoren für den +Anschluß hältst.
Eine andere wäre, daß das, was du für Masse hältst, nicht Masse ist .
Dann kann ich nur hoffen, daß du noch keine Kondensatoren falsch rum eingelötet hast.
Welchen Anschluß des Multimeters du an Masse legst, ist egal. Das wirkt sich nur auf das angezeigte Vorzeichen aus. Wenn man schwarz an Masse legt, wird immer das richtige Vorzeichen angezeigt. Andernfalls andersrum.
An C13 sollte etwa die gleiche Spannung liegen wie an C11, also 2,6V.
Zwischen C11 und C30 liegt R19, ebenso zwischen C13 und C30 der R21.
Miß zur Kontrolle mal die Spannung über der Widerständen. Müßte 3,3 - 2,6 = 0,7V sein.
Falls die Spannungen an C11 und C13 tatsächlich (fast) genauso groß sind wie an C30, hieße das, daß T1 bzw. T8 keinen Strom zieht, warum auch immer.
Kontrollier also deine Messung bitte noch mal.

MfG Kai
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#90
Ich mess immer am entsprechenden Bein des Kondensators (je nach dem ob +/-).

Ich bekomme nunmal immer zwei werte, oder mess ich doof?
(Bild)
(Bild links Plus, Bild rechts Minus)


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#91
Leider gibt es im Service Manual kein Bild der Platinenunterseite.
Deshalb kan ich nur versuchen, eine Korrelation zu der Zeichnung auf Seite 32 des PDF-Files herzustellen:
Danach bist du im ersten Foto mit der schwarzen Leitung an Masse bzw.dem Pluspol des Kondensators.
Nicht zu sehen ist, wo du die rote Leitung angeschlossen hast.
Im zweiten Foto bist du mit der schwarzen Leitung vermutlich am Minuspol des Kondensators.
Richtig wäre auf Basis dieser Vermutungen, die schwarze Leitung wie in Foto 1, die rote Leitung an den benutzten Anschluß in Foto 2 zu legen.
Dafür, daß die Fläche in der linken oberen Ecke Masse ist, spricht zweierlei aus dem Foto:
alle angeschlossenen Flächen wurden möglichst großflächig ausgeführt,
am der rechten Platinenrand sind an der verbundenen Metallfläche viele Drähte/Kabel angeschlossen.
Beides ist "Masse-typisch".
Im Schaltbild gibt es außer dem Masse-Symbol (dicker schwarzer Strich, am vorderen Ende des Schaltbildes extra nochmal mit + markiert) noch ein nicht weiter erläutertes "Erde"-Symbol (drei übereinander liegende Striche, nach unten mit abnehmender Breite). Beide sind mit C20 verbunden. Das ist nicht Masse !

MfG Kai
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#92
Bisher habe ich als Masse immer ein Teil des Alu-Chassis genommen.

Jetzt messe ich grad wieder und bekomme werte die sich beim ernueten Messen jedes mal verändern.
(Genau so gemessen wie auf´m Foto)

Die Werte sind erst ganz hoch (5V) und fallen dann sofort auf 0V.
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#93
Wenn du richtig messen willst, mußt du eine Leitung des Mutimeters (vorzugsweise die schwarze) an Masse legen.
Wenn du nicht weißt, wo Masse ist, bietet sich dafür zweifelsfrei der Pluspol der Batterie/Akku an. Davon ausgehend könntest du erstmal prüfen, ob die linke obere Ecke der Platine tatsächlich ebenfalls Masse ist:
Die Spannung gegen den Pluspol der Stromversorgung muß Null sein,
der Widerstand dazwischen muß sehr klein sein.
Davon ausgehend kannst du dann an allen anderen Punkten messen.
Der von dir beschrieben Effekt, erst 5V , die dann schnell auf Null fallen, tritt ein, wenn du über einen Kondensator mißt, statt direkt mit galvanischer Verbindung. Der Kondensator lädt sich auf, danach zeigt das Instrument nix mehr an.

MfG Kai
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#94
Achso da lag mein fehler.
Gibt es irgendwo einen kontakt wo man einfach direkt an den Pluspol der Batterie kommt?
Ansonsten Bastel ich mir was.
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#95
Da kann ich dir nicht helfen.
Ich habe nur den PDF-File.

MfG Kai
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#96
So, ich hab jetzt die Bastellösung mit Alufolie und Isolierband gemacht.
Folgende Werte:

Rotes Kabel an Pluspol der Batterie:

Am Plus des Kondensators C30 0,00V Stimmt nun.

C30: 5,25V
C11: 4,13V
C13: 4,17V

R19: 5,26V und 4,16V
R21: 5,26V und 4,19V
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#97
Da das deutlich mehr ist, als im SM steht, sollte man das wohl erst mal in Relation setzen zu der aktuellen Betriebsspannung.
Die Werte im Manual gelten für 6V, wie man an den Audio-Endstufen sieht.
Vor R45 sollte dabei 4,9V zu messen sein.
Die gemessenen Werte ließen sich noch nicht mal durch die maximal erlaubte Betriebsspannung von 7,5 V erklären.
Da von den überprüften Spannungen nix stimmt, müßte man jetzt noch möglichst alle anderen im Schaltbild mit Spannungsangaben versehenen Punkte nachmessen, um sich ein Bild zu verschaffen, woran das liegen könnte.
Ob da z.B ein paar Transistoren nicht den Strom ziehen, der durch sie fließen sollte.
Ist zwar mühsam aber notwendige Detektiv-Arbeit.

MfG Kai
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#98
Gemessen wird bei Aufnahmestellung mit dem Bleiakku.

R45: 5,25V und 6,59V
R41: 1,54V
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#99
Wie groß ist die Spannung direkt am Akku ?
Wie groß vor R103 (100 Ohm) ? (vor = in Richtung Akku)
Wie groß sind die Spannungen an Emitter, Basis, Collektor von T1 bis T4 und T8 bis T11, ?
das sind pro Paar 5 Spannungen, wegen Uc1=Ub2 und so fort, i.e. die Kollektorspannung des ersten ist gleich der Basisspannung des zweiten Transistors in jedem Paar.

MfG Kai
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Akku hat 7,33V ?( (Soll laut aufdruck 6V haben)

R103: 7,23V und 6,68V

Die Transistoren (ich hoffe ich hab nix verwechselt):

1= Base
2= Collector
3= Emitter
Alle Angaben in Volt

T1:
1: 2,97
2: 2,17
3: 3,77

T2:
1: 2,17
2: 3,71
3: 2,07

T3:
1: 0,93
2: 1,55
3: 0,79

T4:
1: 1,55
2: 5,70
3: 1,41

T8:
1: 3,00
2: 2,20
3: 3,81

T9:
1: 2,20
2: 3,62
3: 2,13

T10:
1: 0,92
2: 1,54
3: 0,80

T11:
1: 1,54
2: 5,67
3: 1,40

Was die Belegung angeht, beziehe ich mich auf das Bild: http://circuits.datasheetdir.com/89/ISCS...pinout.jpg
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