Akai GX 4000DS - Dumpfer Klang bei 19cm
#51
Hallo Kai,

Ich kann ja mal versuchen, den Weg auf der Platine nachzugehen. Wie gesagt, ich habe mir das alles auch fachfremd mühsam angeeignet, sodass ich keine Gewähr übernehmen kann Smile

Ich werde dann mal die üblichen Verdächtigen bei Reinigung und Pflege anwenden. Es ist ja für mich die erste Maschine, die ich mir aus Neugierde, Interesse und Testzwecke zugelegt habe. Offen gesagt auch noch ziemlich unwissend; das wäre bei Anschaffung jetzt schon definitiv anders. Learning by doing.

Habe auch mal zwei andere Bandsorten bestellt, die laut Manual geeignet sein sollen. Mal schauen, da kann man ja auch echt viel Zeit und Geld investieren Smile Aber ist ja auch ein schönes Hobby, wenn man Gefallen daran findet.

Schöne Grüße
Zitieren
#52
Lieber Mike,

wenn du ein Fläschchen Isopropyl-Alkohol 99 %ig und evtl. ein bisschen Reinigungsbenzin (auch als Feuerzeugbenzin bekannt) im Hause hast, hast du alles, was man zur Reinigung und Pflege der Bandführungen, Tonköpfe, Riemen und Gummiräder braucht. Manche sagen, man soll die Andruckrolle nicht mit Alkohol oder Benzin reinigen, andere behaupten das Gegenteil, wie Kai schon schrub. Ich persönlich habe mit Isoprop "für alles" in 45 Jahren keine negativen Erfahrungen gemacht. Das Benzin ist gut geeignet, die Riemenscheiben und Reibflächen der Antriebsmechanik von Gummiabrieb zu befreien sowei alte Öle und Fette zu lösen.

Die Lager der rotierenden Teile, meist als Sinterlager ausgeführt, benötigen alle paar Jahre einen Tropfen Sinterlageröl (Isoflex PDP65 oder entsprechendes). Die Akai-Andruckrollen haben Messingbuchsen als Lager, die müssen öfters (einmal im Jahr) mit Benzin ausgewaschen und mit viskosem Öl (Motoröl) neu geölt werden.

Wenn man ein unschädliches Kontaktspray im Hause hat, schadet es auch nichts. Kontakt 60 gehört nicht dazu, es sei denn, man besitzt zusätzlich eine Flasche Kontakt WL. Ansonsten lieber Oszillin T6 oder anderes Tunerspray. Kein WD40, kein Ballistol! Verschmutzte oder oxidierte Schalter und Kontakte zerlegt und reinigt man eigentlich; manche sind aber so unzugänglich oder mit übermäßigem Aufwand zu öffnen, dass man dann doch zum Spray greifen muss.

Weiterhin kann eine starke Entmagnetisierungsdrossel von Bernstein oder Telefunken (oder eine mit doppeltem Kern von Teac, Akai o.ä.) dazu beitragen, aufmagnetisierte Köpfe und Bandführungen wieder "sauber" zu bekommen. Die zierlichen Dinger, die man heute noch neu kaufen kann, sind eher für Kassettendecks geeignet. Die Drossel sollte man etwa alle 100 Stunden anwenden, sprich 1-2 mal im Jahr. Wie das geht, kann man mit der Suchfunktion hier im Forum finden.

Das wäre das Wichtigste. thumbsup

LG Holgi
Zitieren
#53
Lieber Holger,

Besten Dank für die sehr umfangreiche Ausführung Smile

Mein Feuerzeugbenzin habe ich beim Reinigen der Köpfe leer gemacht, deswegen schon Isopropanol bestellt gestern. Sowie Tunerspray, weil ich zumindest jetzt noch nicht das ganze Ding zerlegen möchte.

Dann steht noch das Öl auf meiner Liste.

Herzlichsten Dank 8)
Zitieren
#54
Ich habe jetzt so viel über die Calibration Tapes gelesen und die Vorgehensweise, dass mir die Birne qualmt.

Ich habe heute mal testweise und stümperhaft über die Software RTA den Originalsong und einmal die aufgenommen Version auf einem alten Tape, das ich dazu bekommen hatte, verglichen. Sah leider nicht ganz so schön aus wie bei Holger, aber ich bin überhaupt nicht sicher, ob ich das alles kapiere und richtig gemacht habe.

Es scheint ja unentbehrlich zu sein, für ein absolut optimales Ergebnis ein entsprechendes Messband einzusetzen.

Sagen wir mal, ich könnte mich mit etwas weniger zufrieden geben. Gäbe es hier eine für mich halbwegs nachvollziehbare Methode, ohne Testband die Maschine zu optimieren, also Pegel, Frequenzgang, etc.?

Ich muss sagen, über 100 Euro für'n Testband, dass dann nach nem Jahr schon an Qualität verliert, ist schon recht ordentlich, wobei ich den Aufwand und die technischen Mittel dafür nicht schmälern möchte.
Zitieren
#55
Hallo Mike,

man kann bekanntlich alles auch übertreiben.
Die zweitbeste Methode nach der Verwendung eines Meßbandes ist die Verwendung einer Kopie eines Meßbandes, möglichst auf einer 2-Spur Maschine erzeugt, was den Azimuth-Einstellungsteil betrifft. Aber vieles geht auch ohne. Als Amateur muß man ja nicht unbedingt eine "Norm-gerecht" eingestellte Maschine haben. Der Pegel ist so ziemlich das unwichtigste, wenn du keine Dolby-Rauschunterdrückung benutzen willst. Ansonsten bestimmst du ja ohnehin über den Aussteuerungseinsteller, wieviel Verzerrungen und Kompression du dir zumuten magst.
Entscheiden mußt du erstmal, welchen Bandtyp du bei welcher Geschwindigkeit benutzen willst, um das Gerät darauf einzumessen (falls noch nicht passiert). Dafür gibt es Prozeduren ohne Meßband. Holgi kennt sich da bestens aus.

Bei der Messung mit RTA hast du nicht im Detail beschrieben, wie du vorgegangen bist. Bei der Messung mit Musik als Testsignal sollte man die Spektren mindestens über die Länge eines "Songs" mitteln. Noch besser wäre (wenn die Software es erlaubt), die Spitzenwerte des Spektrums über "geraume" Zeit zu akkumulieren und etwas zu glätten. Dadurch bleibt auch bei den Frequenzen etwas über, wo in der Musik nur selten Spektralanteile vorhanden sind. Das Dilemma solcher Messung ist natürlich, daß du nach der Differenzbildung von Spektrum (in dB) vor Band und hinter Band dem Resultat nicht mehr ansehen kannst, wo aussagekräftige Daten vorlagen und wo nur Untergrundschmutz voneinander abgezogen wurde.
Wie schon mal gesagt, funktioniert das mit Rauschen etwas besser.

MfG Kai
Zitieren
#56
Moin Kai,

danke, ich war ja gestern schon mal froh, da überhaupt eine bzw. zwei Linien erzeugen zu können. Ich habe das in der Tat über einen längeren Zeitraum laufen lassen, war ja auch erst einmal nur so als Test gedacht. Danach habe ich nochmals ein von mir selber gemixten Song auf Band auf 9,5cm aufgenommen und dann zurückgespielt (altes Tonband). Dabei schön in den roten Bereich gefahren und das Ergebnis war sehr spannend. Erst einmal waren die Linien im direkten Vergleich sehr nahe beieinander. Da legt für mich erst einmal die Vermutung nahe, dass die Maschine tatsächlich auf 9,5 eingemessen wurde. Auch die Tatsache, dass der Adapter für 19cm unter der Abdeckung war und ich den nicht ohne sehr gründliche Reinigung auf die zugehörige Achse bekommen habe, verdichtet dies.

Aber als Ergebnis konnte ich an der Wellenform in der DAW auch sehr gut erkennen, wie die Spitzen "abgeschnitten" wurden und der Song dabei schön komprimiert wurde. Dabei hörte er sich leise über die Stereoanlage viel ausgewogener an, viele Frequenzen schienen gut nach vorne gekommen zu sein. Aber die guten Kopfhörer habe ich leider nicht zur Hand gehabt, daher werden da sowieso noch etliche Tests folgen.

Aber alles ja noch am Anfang und Teststadium. Man kann isch ja alles schönreden Smile

Sinn scheint es ja zu machen, wie Holger auch sagte, auf LPR35 einzumessen. Ich werde mir hier mal ein paar Bänder besorgen und nach einer nochmals intensiven Reinigung, werde ich mich mal ans Eingemachte wagen. Insbesondere die Pegel müssen korrigiert werden, das zieht irgendetwas bei Tape/Source Vergleich in die andere Richtung. Auch dem Pegel udn den VU-Metern traue ich noch nicht so richtig, aber da müssen dann genaue Referenztöne oder Rauschen herhalten, das geht ja, sowie du auch schon schriebst, vermutlich sonst nicht.

Hätte ich nur mehr Zeit Smile
Zitieren
#57
Moin moin Mike,

ich kenne RTA nicht aus eigener Verwendung, sondern nur die Beschreibung auf dem Web-Site von True Audio.
Deshalb muß ich jetzt raten, daß du mit Linien vielleicht die Oktav-Baken der Light-Version meinst.
Damit ist natürlich nicht viel anzufangen. Üblich sind in dieser Form mindestens Terzbalken.
Noch willkommener wäre natürlich die direkte Darstellung des FFT-Ergebnisses oder eines logarithmischen Sweeps.

Bei der Beurteilung der Verarbeitung mit Musik mußt du dich vorher vergewissern, daß das Original nicht selbst schon stark geclippt ist.
Das ist heute leider in der Rockmusik garnicht mehr selten. Manche Hüllkurven der Tracks von CDs sehen aus wie auf gleiche Höhe abgeschnittene Lattenzäune. Mit Qualität hat das nichts mehr zu tun, nur mit maximaler Lautstärke (obwohl dafür eigentlich der Volume-Steller am Verstärker gedacht ist).

Man kann auch nicht unbedingt aus dem augenscheinlich nicht bebnutzten 19cm/s Adapter schließen, daß die Maschine auf 9,5 cm/s eingemessen war. Es gibt viele Benutzer, die von diesen technischen Details garnichts wissen. Und was fabrikseitig üblich war, weiß ich nicht.

Der Austeuerungspegel wird, glaube ich, für den Heimbereich über den Klirrgrad definiert, war mal 3 oder 5 %. Diese Details habe nicht mehr auswendig drauf. Insofern kann man sich dem selbst "nähern", indem man einen verzerrungsarmen Testton von 1 kHz oder 333 Hz aufnimmt und den Pegel hochdreht, bis man hinter Band die dritte Harmonische bei -30 dB (~3%) oder -26 dB (~5%) sieht oder einem Wert, den du gerne hättest. Bei höheren Frequenzen ist der Klirrgrad natürlich größer wegen der abnehmenden Aussteuerbarkeit.
Bei Höhen-reicher Musik kann es ohnehin sein, daß ein zufriedenstellender Gesamteindruck erst bei niedrigerer Aussteuerung erreicht wird.
VU-Meter sind eigentlich nicht gut, weil sie meist zu zu hoher Aussteuerung führen.
Wenn du darauf Wert legst, daß Spitzen nicht geclippt oder komprimiert werden, must du auch einen Spizenwert-Messer nehmen.
Gibt es als Hardware zu kaufen mit unterschiedlicher Auflösung & Komfort aber auch umsonst als Software für PC, dessen Soundkarte man dann an geeigneter Stelle am Bandgerät anschließen muß.

MfG Kai
PS.: Nachtrag: Da die Einstellung der HF-Vormagnetisierung auf einen Kompromiß von Aussteuerbarkeit und Empfindlichkeit bei hohen Frequenzen abzielt, ist die Einstellung des 0dB-Pegels eigentlich erst danach "dran". Oder andersrum: Wenn die HF-Vormagnetisierung geändert wurde, mußt du, wenn du es genau nimmst, auch den über den Klirrgrad definierten Vollaussteuerungswert überprüfen und erforderlichenfalls korrigeren.
Zitieren
#58
Hallo Kai,

puh, hört sich alles kompliziert an Smile ich denke, ich muss mich da noch ordentlich mit beschäftigen.

Im Grunde genommen reicht es mir ja, wenn ich einen für mich im Rahmen der technischen Möglichkeiten analogen , etwas wärmeren, leicht komprimierteren Klang bekomme.

Ich muss da noch mal lesen, teste auch mal den audiotester.

Falls euch eine auch für mich Big Grin verständliche Anleitung vorliegen sollte oder entsprechende Links kennt, wie ich meine Maschine so gut wie möglich auf LPR35 abgleichen kann, gerne her damit. Ich lese so viel darüber, jeder hat da ja so seine Meinungen, wie Kai auch schon schrieb, meine Ansprüche sind klar im Amateurbereich anzusiedeln und nicht im Masteringstudio Smile
Danke und Gruß
Zitieren
#59
In einem anderen Thread habe ich gelesen,
daß erfolgreich und zufriedenstellend Frequenzgänge mit einem kostenlosen Program aus der c't gemessen wurden:


c't 21/2003, S.212,"FGang" ,mit Source-Code in Delphi

Das Programm kann man kostenlos downloaden, der Artikel als PDF kostet eine kleine Gebühr.

MfG Kai
Zitieren
#60
Danke, Kai. Aber das ist mir glaube ich etwas zu kompliziert Smile

Ich habe dann gestern mal die Maschine gesäubert, den Pause-Mechanismus repariert (auch wenn der vermutlich n icht lange halten wird) und mich dann an die Trimmer gewagt. Mit fast fatalen Folgen, als ich die Frequency Response betätigt hatte. Da ist mir doch tatsächlich die Schraube, als ich von unten schraubte, komplett aus dem VC gerutscht und hat sich nicht mehr auffinden lassen. Auch sie Folie war ziemlich zerknittert, die Scheibe weg. Tja, so ist das manchmal, wenn halbwissend rumfummelt. Aber ich habe Glück gehabt. Eine andere Scheibe gefunden, etwas papier unter die Scheibe, sodass ich da nun wieder regelen kann.

Ich habe dann heute Morgen mal mit weißem Rauschen Vorder- und Nachband beim Recorden gesweept und versucht, die Response so nah wie möglich am geglätteten Original zu bekommen mit den Trimmern. Tatsächlich habe ich ein m.E. ein zumindest laut Analyzer gutes Ergebnis erzielt; für den Hörtest bei Audiomaterial hatte ich aber keine Zeit mehr, da mir die Arbeit in die Quere kam Smile

Hab dann gestern nochmals den Playback- und Recordinglevel im Verhältnis zu rechts und links versucht anzupassen. Am Bias habe ich mich auch versucht, konnte da aber irgendwie gar keinen Unterschied feststellen, aber wie gesagt, Halbwissen. Zur Not habe ich einen kleinen Hifi-Reparatur-Laden bei mir um die Ecke, der ist zwar kein Tonbandmachinen-Spezialist, repariert aber so allerlei für große Firmen.

Ich gehe jetzt mal davon aus, dass das Ergebnis zufriedenstellend sein wird, ansonsten soll der mal ein bisschen messen und drehen, sodass es ein bestmögliches Ergebnis wird.

Wünsche ein angenehmes Wochenende Smile
Zitieren
#61
Hallo Mike,

für die HF-Bias Einstellungen eignen sich die Ohren nicht als Kontrollinstrumente.
Das geht nur mit Meßtechnik.

HiFi-Reparatur-Läden leben von der Unwissenheit und Notlage ihrer Kunden. Das sind keine Menschen-Freunde.
Da lohnt es sich schon, sich selber schlau zu machen, schon allein deshalb, um, wenn man sich danach immer noch nicht selbst an die Reparatur/Justage herantraut, wenigstens beurteilen zu können, was da im Kostenvoranschlag an erforderlichen Arbeiten behauptet wird. Sonst ist die Gefahr groß, "über den Tisch gezogen zu werden".
Man kann auch nicht davon ausgehen, daß ein auf REVOX spezialisierter Laden sich ebenso gut mit AKAI auskennt.

Bezüglich deiner Scheu vor FGang denke ich doch (obwohl ich das Programm selbst noch garnicht benutzt habe), daß es in der Durchführung einfacher ist und präzisere Ergebnisse ohne langes "Gefummel" liefert als die Rauschmessungen. Letzendlich machst du da nur eine Aufnahme von vom Programm erzeugten Tönen bei einem sinnvollen Pegel (meist bei -20 dB, also 1/10 Vollaussteuerung), nimmst hinterher die Aufnahme wieder in den PC auf und läßt den File vom Programm analysieren. "Hinten" kommt dann der Frequenzgang raus.

Dann arbeite mal schön, damit meine Rente bezahlt werden kann.

MfG Kai
Zitieren
#62
kaimex,'index.php?page=Thread&postID=188435#post188435 schrieb:Die zweitbeste Methode nach der Verwendung eines Meßbandes ist die Verwendung einer Kopie eines Meßbandes, möglichst auf einer 2-Spur Maschine erzeugt, was den Azimuth-Einstellungsteil betrifft.

Die zweitbeste Methode wäre, ein Messband (oder Bezugsband, falls man glücklicher Besitzer eines solchen ist) nachzubilden.

Hier als Beispiel die Vorgehensweise für den Frequenzgangteil:

Man stellt und misst zunächst eine zur Aufzeichnung vorgesehene Maschine mit gewünschter Spurlage und präzisem Bandlauf (!) mit einem Original-Messband der gewünschten Geschwindigkeit und Entzerrung möglichst genau ein (Pegel, Spaltlage, Frequenzgang). Die verbleibenden Frequenzgangabweichungen werden notiert, bei Stereo für beide Kanäle getrennt. (Mit einem gut erhaltenen Messband liegt hier die erzielbare Genauigkeit im Mittel bei 0,1 dB.)

Zur möglichst präzisen Nachbildung des Messbandes werden bei der Frequenzgang-Aufzeichnung mit gleichzeitiger Wiedergabe die Pegel der einzelnen Frequenzen (bei Stereo: für jeden Kanal separat) so verändert, dass sich am Ausgang des Wiedergabeverstärkers dieselben Abweichungen wie bei der Wiedergabe des Original-Messbandes ergeben.

Das Verfahren wird in Peter van Bommel, "Die Entzerrung in der magnetischen Schallaufzeichnung" (Agfa 1973) auf S. 41 ausführlicher beschrieben. Seine Quintessenz:

Die Korrekturmöglichkeiten des Magnetbandgerätes mögen dazu ausreichen, innerhalb erlaubter Toleranzen für eine Einmessung zu bleiben. Für die exakte Herstellung von [Mess]bändern ist es aber notwendig, die Pegel der einzelnen Frequenzen bei der Aufzeichnung unabhängig voneinander einstellen zu können. Es ist deshalb auch nicht möglich, mittels Kopieren von [Mess]bändern genaue Ergebnisse zu erzielen.

Das Kopieren eines Messbandes stellt in der Tat die so ziemlich ungenaueste Alternative dar, weil die unvermeidlichen Abweichungen der Wiedergabe- und Aufzeichnungsmaschine sich im ungünstigsten Fall addieren können. Zum Erzeugen der Testsignale ist ein Festfrequenzgenerator mit frequenzunabhängiger Ausgangsspannung (oder eine geeignete Test-CD) allemal vorzuziehen.

Grüße, Peter
Grüße
Peter


_____________________

Ich bin, wie ich bin.
Die einen kennen mich, die anderen können mich.
(Konrad Adenauer)
Zitieren
#63
Danke für die Informationen. Ich muss sagen, da ich offenbar weder über die erforderlichen Messmittel, noch der Referenzbander, geschweige denn den erforderlichen Wissensstand besitze, habe ich mir das Gerät mit meinen Möglichkeiten und hauptsächlich nach Gehör eingestellt.

Für meine Zwecke, also selbst abgemische Songs zu verdichten, entdigitalisieren und zu veredeln (wenn es das dann noch ist); gebe ich mich jetzt zunächst damit zufrieden. Ein Cinchstecker ist mir noch aus der Platine gerissen, der komplette Kupferring hat sich verabschiedet. Habe ich dann mittels Leitung zum nächsten Punkt überbrückt.

Wenn ich in der nächsten Zeit merke, oder auch den vermutlich wahrscheinlichen Wunsch verspüren, mir ein andere Gerät zuzulegen, werde ich das nicht mehr so handhaben oder mir alles besorgen, was ich brauche. Ich liebäugle ja auch mit ner Revox, aber Wartungsarbeiten, Ersatzteile usw. sind ja schon beträchtlich. Außerdem steht noch ne Hochzeit an und die Kinder möchten auch noch etwas zu essen am Ende des Monats (auch wenn die Frau sogar besser verdient).

Aber wie gesagt, ist der Einstieg mit wachsender Lernkruve, die dank euch schon ordentlich in die Höhe ging Smile

Schönes Wochenende
Zitieren
#64
Mike76,'index.php?page=Thread&postID=188441#post188441 schrieb:Falls euch eine auch für mich verständliche Anleitung vorliegen sollte oder entsprechende Links kennt, wie ich meine Maschine so gut wie möglich auf LPR35 abgleichen kann, gerne her damit.
Falls trotz der Kompliziertheit noch von Interesse zum Einlesen:

http://www.theimann.com/Analog/Misc_Tech/Einmessen/

MfG Kai
Zitieren
#65
Hallo Kai,



ich danke dir. Ich kenne die Seite, habe sie auch schon mehrfach gelesen. Im Prinzip habe ich das ja alles verstanden. Mir fehlt da noch ein bisschen Grundwissen zu elektronischen Messverfahren und Methoden, aber das bekomme ich hin.

Ich habe vorerst die Einstellungen für mich abgeschlossen. Habe einen Song aufs Band aufgenommen und wieder zurück in den Rechner gespielt; ich kann keinen Qualitätsverlust bei gleichem Pegel wahrnehmen. Schon ein gewisses Rauschen anfangs, aber das ist vernachlässigbar, sobald der Pegel über -ca 50db geht. Und das ist der bei mir immer Smile
Zitieren
#66
Servus,

etwas irritiert les ich das ganze und keiner stellt die Frage nach der Spezifikation der Soundkarte, oder hab ich da wieder mal was falsch verstanden?

Du gehst in/aus dem Rechner rein/raus? Und das wenn's geht nur über die Soundkarte? Da ist meine AKAI auch dumpf.

Ich les mir das alles nochmal in Ruhe durch....... thumbup Be cool.

Gruss Andre
Zitieren
#67
Hallo Andre,

ich hab nicht nach der Soundkarte gefragt, ohne genau zu wissen, was Mike "da treibt", weil sie für mich das Unverdächtigste von allem ist. Ich nehme an, das ging allen anderen Lesern und Wortmeldern, bislang mit Ausnahme von dir, ganz genau so.
Dabei habe ich mir natürlich vorgestellt, daß Mike für seine bisherige digitale Musikaufnahme-Praxis "ganz ordentliche Gerätschaften" hat.
Das einzige kleine "Problem", das einem beim Verbinden von Analoger Audio-Technik und PC-typischen Sound-Karten immer wieder begegnet, sind die zu hohen Eingangs-Empfindlichkeiten der Line-Inputs gemessen an den Ausgangsspannungen z.B. der Bandgeräte von 0,75 ... 1V . Da muß man in der Regel einen Spannungsteiler basteln, um sicher zu sein, daß es trotz Ab"regeln" mit den Soundkarten-Aussteuerungsreglern nicht zu internen Übersteuerungen kommt. Die Ausgangsspannungen werden erst neuerdings ein weiteres Problemchen, seit die PC-Hersteller Angst haben müssen, für Hörschaden unbedarfter Kopfhörer-Anwender zur Verantwortung gezogen zu werden. Insofern kommt aus manchen neuen Laptops, die ja intern durchaus gute Soundchips haben (HD), nicht mehr viel Pegel auf die Buchse. Mit der etwas niedrigeren Eingangs-Impedanz der Soundkarten gibt es auch keine ernsten Probleme.
Insofern denke ich beim Thema "dumpfer Klang aus Tonbandgerät" zunächst mal garnicht an ein Problem auf der PC-Seite.
Außerdem trat das Problem ja (fast nur) bei einer Bandgeschwindigkeit auf. Und wenn so ein Problem gemeldet wird, erwartet man auch, daß ein zweiter Klangcheck, z.B. über Kopfhörer, gemacht wurde. Deshalb konzentriert sich der "Verdacht" auf die analoge Seite.

MfG Kai
Zitieren
#68
Guten Morgen.

Meine Soundkarte bzw. Interface ist ein Fireface 800, das ist ein recht ordentliches Teil, bei dem die Ein- und Ausgangsempfindlichkeit zwischen drei verschiedenen Werten umgeschaltet werden kann. Also kein Laptop Soundkarten Murks.

Natürlich habe ich auch die Spannung schon per Hand gemessen (neben Einsatz digitaler VU Messer) und habe die 0.775 nicht überschritten.

Aber das Problem war ja ein Anderes; Frage aber durchaus berechtigt, wenn man nicht alle Posts durchgelesen hat Smile
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste